AT3582U1 - Tragtasche - Google Patents
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Abstract
Eine Tragtasche, beispielsweise aus kunststoffbeschichtetem Papier, weist einen rechteckigen Boden (5) sowie Vorder- und Rückwand (1, 2) und einfaltbare Seitenwände (3, 4) auf. Nächst der Tragtaschenöffnung sind Stanzöffnungen (11, 12; 15, 16) zum Durchziehen von zwei Tragbändern oder Kordeln (9, 10) vorgesehen. Weitere Stanzöffnungen (13, 14; 17; 18) finden sich im Boden (5) und in der Rückwand (2) und/oder in der Vorderwand (1) nächst dem Boden (5). Je eine Kordel (9; 10) ist durch je eine Stanzöffnung (11, 15; 12, 16) an der Vorder- und an der Rückwand (1, 2) nächst der Tragtaschenöffnung und durch eine Stanzöffnung (13, 17) an der Rückwand (2) nächst dem Boden (5) und durch eine Bodenöffnung (14, 18) selbst gezogen. Jede der beiden Kordeln (9, 10) ist an ihren beiden Enden durch einen Knoten oder dergleichen gegen vollständiges Herausziehen gesichert. Alle Stanzöffnungen (11 bis 18) können in einem Arbeitsgang rasch und einfach hergestellt werden. Die Tragtasche kann verschlossen werden.
Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung betrifft eine Tragtasche, beispielsweise aus kunststoffbeschichtetem Papier, mit rechteckigem Boden und mit von diesem zu einer Öffnung aufragender Vorder- und Rück- wand, die insbesondere durch faltbare Seitenwände verbunden sind, sowie mit zwei parallel geführten Tragbändern, die mit ihren jeweiligen Enden am Boden, sowie - nach Durchsetzen von Führungen an der Rückwand nächst der Tragtaschenöffnung - an der Vorderwand, bzw. diese übergreifend, am Boden festgelegt sind. Neben den Plastiksäcken etwa vom Typ "Kinderhemdchen" sind meist für höhere Ansprüche Tragtaschen aus reissfestem Papier mit Henkel oder - insbesondere im Modebereich als elegante, imagebildende Werbeträger - auch solche mit Kordel als Hand- griffe bekannt. In der AT 1900 U ist eine solche Tragtasche beschrieben, die als Handgriffe zwei parallele Tragbänder aufweist, welche die Tragtaschenöffnung übergreifen und durch Führungen, wie Schlitze oder Laschen in oder auf der Rückwand, nächst der Tragtaschenöffnung, gezogen sind und lose zum Tragtaschenbo- den führen, wo sie befestigt sind. Diese Tragtasche kann an den Tragbändern wie an Henkeln in der Art einer Einkauftasche getragen werden, sie kann aber auch geschultert werden und ähnlich einem Rucksack am Rücken transportiert werden. Die Ausführung wurde aus reissfestem Papier aber auch aus Stoff realisiert. Die Erfindung geht von einer solchen multifunktionellen Tragtasche aus und zielt darauf ab, einerseits die Herstel- lung zu vereinfachen und anderseits den Nutzen weiter zu steigern. Dies wird dadurch erreicht, dass am Boden und in der Rückwand und gegebenenfalls in der Vorderwand jeweils im gleichen Abstand zu der Bodenkante mit Rückwand und gegebe- nenfalls Vorderwand Stanzöffnungen vorgesehen sind, dass nächst der Tragtaschenöffnung in der Vorder- und der Rückwand jeweils in gleichen Abständen zur Kante der Tragtaschenöff- nung Stanzöffnungen angeordnet sind und dass je ein Tragband, insbesondere eine Kordel, durch eine Stanzöffnung am Boden, eine bodennahe Stanzöffnung in der Rückwand und, diese aussen übergreifend, durch eine Stanzöffnung nächst der Tragtaschen- öffnung in der Rückwand, sowie nach Übergreifen der Tragta- <Desc/Clms Page number 2> schenöffnung, durch eine Stanzöffnung in der Vorderwand durchgezogen und gegebenenfalls längs der Vorderwand durch eine bodennahe Stanzöffnung in der Vorderwand sowie durch eine Stanzöffnung im Boden weitergeführt ist und dass jede Kordel an den Enden durch Knoten oder dergleichen gegen voll- ständiges Herausziehen gesichert ist. Das Tragband oder die Kordel kann also von der Tragtaschenöffnung ausgehend, diese überspannend, über die Rückwand oder allenfalls auch über die Rückwand und die Vorderwand der Tragtasche, aussen zum Tragta- schenboden geführt sein. In jedem Fall können Tragband oder Kordel sowohl über der Tragtaschenöffnung zu Henkeln heraus- gezogen als auch über die Rückwand (oder Vorderwand) der Tragtasche zu Schultergurten vorgezogen werden. Das Besondere liegt nun gegenüber dem Stand der Technik darin, dass bei der Herstellung bloss vier Löcher in die flachgelegte Tragtasche gestanzt und eine Kordel durch diese durchgezogen und an den Enden mit Knoten versehen werden muss. Der Herstellungsvor- gang wird, bedingt durch die spezielle Ausführungsform, somit wesentlich vereinfacht und kann ohne Nähen oder Kleben bzw. Heisssiegeln erfolgen. Zugleich ergibt sich gegenüber dem Stand der Technik ein weiterer Vorteil, der darin liegt, dass durch das Festziehen zweier nebeneinander liegender Kordelen- den und durch Verknüpfen derselben die Öffnung der Tragtasche zugezogen werden kann und so der Inhalt der Tragtasche gegen Herausfallen gesichert ist. Insbesondere beim Abstellen der Tragtasche im Kofferraum (oder Gepäcksraum) eines Fahrzeuges kann sich die Tragtasche nicht entleeren, selbst dann nicht, wenn sie umfällt. Das Verknoten der beiden parallelen Kordeln an den öffnungsseitigen oder bodenseitigen Kordelenden ist sehr einfach und z.B. mittels einer Masche möglich, die leicht wieder geöffnet werden kann. Es ist zweckmässig, wenn eine Versteifungseinlage, z. B. aus Karton, wie an sich bekannt, für den Boden vorgesehen ist, die einstückig in einen längs der in Bodennähe gelochten Rückwand anliegenden Falzstreifen übergeht und wenn die Ver- steifungseinlage einschliesslich des Falzstreifens deckungs- gleich mit den Stanzöffnungen der Tragtasche liegende Stanzöffnungen aufweist. Diese Versteifungseinlage hat dop- pelte Funktion, denn sie stabilisiert nicht nur die Tragta- <Desc/Clms Page number 3> sche, sondern verstärkt auch die bodenseitigen Stanzöffnungen für die Kordel gegen ein Ausreissen derselben. Die in ihre Po- sition gebrachte Versteifungseinlage (Karton, Kunststoffla- melle) wird in einem Arbeitsgang zusammen mit der Tragtasche selbst gelocht. Die Versteifungseinlage kann als einfacher Rechteckstreifen oder als solcher mit zusätzlichen längssei- tig anschliessenden, abgewinkelten Falzstreifen ausgebildet sein, die den Boden gewissermassen U-förmig verstärken. Wenn die Kordel vom Boden über die Öffnung und auf der anderen Seite wieder zum Boden geführt wird, dann werden der Boden und die Vorder- und Rückwand bodenseitig links und rechts ge- locht. Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei- spiels beschreiben. Fig. 1 zeigt eine Schrägansicht einer Tragtasche gemäss der Erfindung, Fig. 2 einen Querschnitt der Fig. 1 in der Ebene der Stanzlöcher für eine der Kordeln und Fig. 3 einen Querschnitt durch eine flach zusammengefaltete Tragtasche während des Stanzvorganges für Löcher für zwei Kordeln oder Bänder. Gemäss Fig. 1 umfasst eine beispielsweise aus kunststoffbe- schichtetem Papier hergestellte Tragtasche zwei parallel zu- einander liegende Wände, nämlich eine Vorderwand 1 und eine Rückwand 2, die durch einfaltbare Seitenwände 3,4 und einen um 90 nach links und nach rechts umklappbaren Boden 5 ver- bunden sind. Der für die Lagerhaltung aber auch für die End- fertigung der Tragtasche umgeklappte Boden 5 ist im Zusammen- hang mit Fig. 3 in der Flachstellung sichtbar. Die Tragtasche weist gemäss Fig. 2 sowohl am Boden eine Ver- stärkungseinlage 6 auf, die in längsseitig anschliessende, hochklappbare Falzstreifen 7,8 übergeht. Auch die Öffnung der Tragtasche ist an der Vorder- und Rückwand 1, 2 ver- stärkt. Wie Fig. 1 und 2 zeigen, sind zwei Kordeln 9,10 durch Stanzöffnungen 11,12 und 13,14 bzw. 15,16 und 17,18 ge- führt und jeweils an den Enden durch einen Knoten oder der- gleichen gegen vollständiges Herausziehen gesichert. Fig. 3 zeigt, dass das Stanzen der Stanzöffnungen 11 bis 18 in einem Arbeitsgang ohne besondere Einrichtungen rasch und kostengün- stig erfolgen kann. Eine Tragtasche wird flachgelegt (so wie <Desc/Clms Page number 4> sie angeliefert wird) und am bodenseitigen Ende im umgeklapp- ten Boden, einschliesslich der anschliessenden Rückwand, durch und durch (also auch mit der Versteifungseinlage 6 und ihrem umgeschlagenen Falzstreifen 7) gelocht. Eine ebensolche Lo- chung erfolgt nächst dem Öffnungsbereich in der Rückwand 2 und in der Vorderwand 1. Es wird eine Kordel 9 bzw. 10 nach Stanzen der Löcher durchgezogen und durch Knoten an den Enden gesichert. Wie insbesondere Fig. 1 zeigt, kann man die Kordeln 9,10 aus der Öffnung zu Henkeln herausziehen und die Tragtasche in der Art einer Einkaufstasche tragen oder man zieht die Kor- deln 9,10 über der Rückwand 2 heraus, schliesst dadurch die Öffnung der Tragtasche (diese wird zusammengezogen) und schultert die Tragtasche einseitig bzw. in der Art eines Rücksackes. Wenn man die Enden der Kordeln 9 und 10 am Boden oder neben der Öffnung zusammenführt, zusammenzieht und verknotet, dann schliesst sich die Öffnung der Tragtasche und der Inhalt kann nicht herausfallen. In Fig. 2 ist eine symmetrische Lochung im Bodenbereich (Boden 5 und Rückwand 2 sowie Vorderwand 1) vorgesehen. Die Kordel 9' (strichliert) ist eine Verlängerung der Kordel 9 und unterhalb des Bodens 5 durch einen Knoten gesichert. Die Kordel 9 ist durch die kreisförmigen Stanzlöcher 14,13, 12 und 11 sowie als Kordel 9' dann durch die Stanzlöcher 19 und 20 geführt und neuerlich durch einen Knoten gesichert. Durch dieses Herumführen der kräftigen Kordeln 9 (bzw. 10) um die Tragtasche wird eine Verstärkung der Tragtasche erreicht.
Claims (3)
- Ansprüche: 1. Tragtasche, beispielsweise aus kunststoffbeschichtetem Papier, mit rechteckigem Boden und mit von diesem zu ei- ner Öffnung aufragenden Vorder- und Rückwand, die insbe- sondere durch faltbare Seitenwände verbunden sind, sowie mit zwei parallel geführten Tragbändern, die mit ihren jeweiligen Enden am Boden, sowie - nach Durchsetzen von Führungen an der Rückwand nächst der Tragtaschenöffnung - an der Vorderwand, bzw.diese übergreifend, am Boden festgelegt sind, dadurch gekennzeichnet, dass am Boden (5) und in der Rückwand (2) und gegebenenfalls in der Vorderwand (1) jeweils im gleichen Abstand zu der Bo- denkante mit Rückwand (2) und gegebenenfalls Vorderwand (1) Stanzöffnungen (13,14, 17,18, 19,20) vorgesehen sind, dass nächst der Tragtaschenöffnung in der Vorder- und der Rückwand (1,2) jeweils in gleichen Abständen zur Kante der Tragtaschenöffnung Stanzöffnungen (11,12, 15, 16) angeordnet sind und dass je ein Tragband, insbeson- dere eine Kordel (9,10), durch eine Stanzöffnung (14, 18) am Boden (5), eine bodennahe Stanzöffnung (13,17) in der Rückwand (2) und, diese aussen übergreifend, durch eine Stanzöffnung (12,16) nächst der Tragtaschenöffnung in der Rückwand (2) sowie nach Übergreifen der Tragta- schenöffnung durch eine Stanzöffnung (11,15)in der Vor- derwand (1) durchgezogen und gegebenenfalls längs der Vorderwand (1) durch eine bodennahe Stanzöffnung (19) in der Vorderwand (1) sowie durch eine Stanzöffnung (20) im Boden (5) weitergeführt ist und dass jede Kordel (9,10) an den Enden durch Knoten oder dergleichen gegen voll- ständiges Herausziehen gesichert ist.
- 2. Tragtasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Versteifungseinlage (6), z. B. aus Karton, wie an sich bekannt, für den Boden (5) vorgesehen ist, die ein- <Desc/Clms Page number 6> stückig in einen längs der in Bodennähe gelochten Rück- wand (2) anliegenden Falzstreifen (7) übergeht und dass die Versteifungseinlage (6) einschliesslich des Falzstrei- fens (7) deckungsgleich mit den Stanzöffnungen (13,14, 17,18) der Tragtasche liegende Stanzöffnungen aufweist.
- 3. Tragtasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Versteifungseinlage (6), z. B. aus Karton, wie an sich bekannt, für den Boden (5) vorgesehen ist, die an ihren beiden Längskanten in Falzstreifen (7,8) übergeht, die an der Vorderwand (1) und der Rückwand (2) anliegen und dass die Versteifungseinlage (6) einschliesslich der Falzstreifen (7,8) deckungsgleich mit den Stanzöffnungen (13, 14,17, 18,19, 20) der Tragtasche liegende Stanzöffnungen aufweist.
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