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Die
Erfindung betrifft einen Wetterschutz für ein Fahrzeug mit einem einen
aufstellbaren Dachteil aufweisenden Wohnraum, wobei der Wetterschutz zusätzlich anmontierbar
ist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Es
ist bekannt, kleinere Wohnmobile mit einem aufstellbaren flächigen Dachteil
zu versehen, um damit insbesondere bei Stillstand des Fahrzeugs den
Wohnraum nach oben zu vergrößern und
dadurch beispielsweise zusätzliche
Kopffreiheit zur Vergrößerung der
Stehhöhe
oder zusätzlichen
Schlafraum in einem dadurch ermöglichten
Hochbett zu erreichen. Ein derartiger Dachteil ist üblicherweise
seitlich mit flexibel einfaltbaren Wandungsbereichen versehen, die
den aufgestellten Dachteil gegenüber
einem tiefer stehenden, rahmenförmigen
Randbereich des Daches abschließen.
Diese Wandungsbereiche sind dünnwandig
und im allgemeinen nur bis zu einem geringen Druck wasserundurchlässig. Insbesondere
bei Druckkontakt von innen gegen diese Wandungsbereiche, wie sie
vor allem bei Hochbetten vorkommen, kann daher ein Durchtritt von
Nässe nicht
ausgeschlossen werden. Zudem ist es nachteilig, mit nassen Seitenwandungen
den Dachteil herunterzuklappen, um eine Fahrt anzutreten. Dies fördert Schimmel
und Stockflecken.
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Es
ist daher bekannt, einen haubenartigen zusätzlichen Wetterschutz vorzusehen,
der bei Stillstand des Fahrzeuges über den aufgestellten Dachteil
gezogen wird. Eine solche Haube kann jedoch nur dann montiert werden,
wenn ein eventuell auf dem Dachteil gehaltener Dachgepäckträger zuvor abgenommen
wurde. Zudem ist die Handhabung einer solchen Haube beim Aufziehen
schwierig und erfordert zwei Personen; auch das Einfalten ist problematisch.
Des weiteren sollte eine solche Haube nicht über einen nassen Dachteil gezogen
werden.
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Es
ist weiter bekannt, bei einer Haube den mittleren Bereich auszunehmen,
so daß die
Haube dann über
die äußeren Bereiche
des Dachteils abgestützt
ist. Die Handhabung beim Aufziehen und beim Einfalten bleibt jedoch
problematisch, zudem kann bei einer solchen Lösung Wasser in den Spalt zwischen
den oberen Rändern
der in der Mitte ausgenommenen Haube und der darunter liegenden
aufgestellten Dachfläche
eindringen, wodurch die schützende
Wirkung des Wetterschutzes erheblich eingeschränkt ist.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, die Handhabung und Funktion
eines Wetterschutzes zu verbessern.
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Die
Erfindung löst
dieses Problem durch einen Wetterschutz mit den Merkmalen des Anspruchs 1
oder des Anspruchs 2 sowie durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen
des Anspruchs 15. Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen wird
auf die weiteren Ansprüche
3 bis 14 verwiesen.
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Mit
der Erfindung ist in der Ausbildung nach Anspruch 1 ein einfach
handhabbarer Wetterschutz geschaffen, der die Oberseite des aufgestellten Dachteils
frei beläßt und so
die Montagemöglichkeit eines
Dachgepäckträgers erhält. Gleichzeitig
ist dadurch, daß der
Wetterschutz mit seinem oberen Rand unterhalb des flächigen oberen
Bereichs des Dachteils gehalten ist, ein sicherer Wasserablauf vom
aufgestellten Dachteil ermöglicht,
ohne daß die Gefahr
besteht, daß Wasser
hinter den Wetterschutz laufen kann.
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In
der Ausbildung nach Anspruch 2 ist dadurch, daß der Wetterschutz im montierten
Zustand eine selbständig
aufrecht stehende Manschette ausbildet, entbehrlich, daß dieser
ganz oder auch nur teilweise über
den aufgestellten Dachteil gezogen wird. Auf- und Abbau des Wetterschutzes
sind damit deutlich vereinfacht und können insbesondere von einer
Person durchgeführt
werden.
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Sofern
der Wetterschutz diesen im montierten Zustand stützende Gestellteile umfaßt, muß auch eine
Anlehnung an den Dachteil nicht stattfinden. Insbesondere ist es
dabei günstig,
wenn die Gestellteile im montierten Zustand aufrecht stehende Stangen umfassen,
die ein ungewolltes Umkippen des oberen Randes der montierten Manschette
zuverlässig
verhindern. Die Stangen können
aus leichtem Fiberglas oder einem ähnlichen Leichtbauwerkstoff
gebildet sein, so daß bei
hoher Stabilität
der Wetterschutz dennoch leicht von einer Person auf das Dach getragen
und aufgebaut werden kann. Weiter ist es hilfreich, die Gestellteile
in Taschen des Wetterschutzes nach Art von Korsettstangen ortsfest
zu halten und sie nicht gesondert montieren zu müssen. Der Wetterschutz kann
dann mit den Stangen montierbar und demontierbar sein.
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Insbesondere
kann der Wetterschutz in ein kleines Paket mit einem Durchmesser
von weniger als 40 Zentimetern und mit einer Länge von weniger als der Höhendifferenz
des aufgestellten Dachteils gegenüber dem umgebenden Rahmen aufrollbar sein
und so auch quer liegend mit minimalem Raumbedarf im Fahrzeug mitgeführt werden.
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Zur
Montage ist der Wetterschutz ideal als einfache zweidimensionale
Bahn umfangseitig um den Dachbereich herumführbar, wobei am Schluß der Montage
die Enden der Bahn aneinander sicherbar sind.
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Diese
Montage ist von einer einzigen Person durchführbar, wenn der Wetterschutz
bei seiner Montage und im montierten Zustand an einem den aufstellbaren
Dachbereich stützenden
Dachgestänge gegen
horizontalen Zug sicherbar ist. Einfach kann der Wetterschutz zu
seiner Montage in das Dachgestänge
des aufstellbaren Dachteils einhakbar sein.
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Für einen
besonders intensiven thermischen Schutz kann der Wetterschutz mehrere
lösbar
miteinander verbindbare und flächig
voreinander montierbare Bahnen umfassen. So kann zum Beispiel für den Winter
eine gesonderte Thermolage vorgesehen sein, die zum Beispiel über Druckknöpfe flächig mit einer
ersten Lage Zeltbahn des Wetterschutzes verbindbar sein.
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Ein
gezogenes oder selbst fahrendes Fahrzeug mit einem Wetterschutz
der genannten Art ist gesondert beansprucht.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus in der Zeichnung
dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen des Gegenstandes
der Erfindung.
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In
der Zeichnung zeigt:
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1 eine
schematische Seitenansicht eines selbstfahrenden Fahrzeugs mit einem
aufstellbaren Dachteil vor der Montage eines Wetterschutzes für dieses,
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2 eine
perspektivische Ansicht des aufgestellten Dachteils mit unterhalb
der oberen Dachfläche
aufgestellter Wetterschutzmanschette,
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3 den
Wetterschutz nach 2 in ausgelegter, nicht montierter
Darstellung, von seiner Innenseite her gesehen.
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Das
in 1 dargestellte Fahrzeug 1 kann wie hier
ein Selbstfahrer, etwa ein Wohnmobil, oder auch ein gezogenes Fahrzeug,
etwa ein Wohnanhänger,
sein.
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In
jedem Fall umfaßt
das Fahrzeug 1 zumindest einen aufstellbaren Dachteil 2,
der zur Vergrößerung eines
Wohnraums 3 dient. Auch ein Konferenzraum o. ä. wird im
Sinne dieser Anmeldung als Wohnraum verstanden. Dieser aufstellbare
Dachteil 2 weist einen flächigen oberen Bereich 4,
zum Beispiel eine insbesondere durchgehende Platte aus Metall oder
Kunststoff, und seitliche, flexibel einfaltbare Wandungsbereiche 5,
etwa aus einem textilen Material, auf. Der flächige obere Bereich 4 kann
ebenso wie die einfaltbaren Wandungsbereiche 5 mit einem oder
mehreren Fenster(n) 6 versehen sein. Eventuelle Fenster 6 im
flächigen
oberen Bereich 4 können auch
einzeln aufstellbar sein und mit der Erfindung auch in ihrer Durchsichtigkeit
und Beweglichkeit ohne Einschränkung
verbleiben. Ebenso könnte auch
ein darauf aufgesetzter Dachgepäckträger unbeeinflußt verbleiben.
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Der
aufstellbare Dachteil 2 kann dabei lediglich zur Verbesserung
der Kopffreiheit im Wohnraum 3 des stehenden Fahrzeugs 1 dienen
oder insbesondere auch die Ausbildung eines zusätzlichen Schlafplatzes im oberen
Bereich ermöglichen.
Dabei kann, wie hier angedeutet, der aufgestellte Dachteil 2 mit seinem
flächigen
oberen Bereich 4 gegen eine Horizontale schräg geneigt
stehen. Der Dachteil 2 ist gemäß der Zeichnung über ein
Gestänge
mit einem hinteren Scherengitter 7 und einer zusätzlichen
vorderen Stütze 8 gegenüber dem
umgebenden äußeren Dachrahmenteil 9 abgestützt, so
daß die
seitlichen Wandungsbereiche 5 in etwa vertikal gespannt
sind.
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An
den aufstellbaren Dachteil 2 ist außenseitig ein flächiger Wetterschutz 10,
der in 3 schematisch im ausgerollten Zustand dargestellt
ist, anmontierbar. Der montierte Zustand ist in 2 angedeutet.
Dabei umgibt der Wetterschutz 10 die seitlichen, flexibel
einfaltbaren Wandungsbereiche 5 zumindest im wesentlichen
außen.
Hier umgibt der Wetterschutz 10 die Wandungsbereiche 5 vollständig umlaufend
nach Art einer aufrecht stehenden Manschette. Diese ist mit ihrem
oberen Rand 11 unterhalb des Überstandes des flächigen oberen
Bereichs 4 des Dachteils 2 gehalten. Dadurch kann
auf den oberen Bereich 4 auftreffendes Wasser außen an dem
Wetterschutz 10 herunterlaufen, ohne daß es dahinterlaufen könnte.
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Der
manschettenartige Wetterschutz 10 steht in diesem montierten
Zustand selbständig
aufrecht – eventuell
an die Seitenwandungen 5 bereichsweise angelehnt –, ohne
daß er
mit seinem oberen Rand 11 an den Dachteil 2 angehängt sein müßte. Der
Wetterschutz 10 kann ebenfalls – ggf. dicht verschließbare – Fenster 18 aus
durchsichtigem Kunststoff oder einem Gazestoff umfassen, die im
montierten Zustand des Wetterschutzes 10 mit den Fenstern 6 der
Seitenwandungen 5 zumindest teilweise überdeckend stehen können (sh. 2,
in der das Fenster 6 im seitlichen Bereich strickpunktiert angedeutet
ist).
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Um
die selbstabgestützte
Stellung zu erreichen, umfaßt
der Wetterschutz 10 ihn im montierten Zustand abstützende Gestellteile 12,
hier aufrecht stehende Stangen, die in integral eingenähten vertikalen
Taschen 13 des Wetterschutzes 10 ortsfest nach
Art eines Stützkorsetts
halterbar sind. Die Taschen 13 können beispielsweise oben offen
sein, um die Stangen 12 entnehmen zu können. Auch vollständig geschlossene
Taschen 13 sind möglich,
da in der Regel die Stangen 12 auf Lebensdauer und auch
im demontierten Zustand an Ort und Stelle verbleiben und mit eingefaltet
oder insbesondere eingerollt werden. Dabei sind für eine erleichterte
Handhabung die Stangen 12 aus Fiberglas oder einem ähnlichen Leichtbauwerkstoff
gebildet.
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Da
der erfindungsgemäße Wetterschutz 10 im
wesentlichen nur eine zweidimensionale Bahn aus zum Beispiel imprägnierten
Zeltbahnstoff o. ä. ausbildet
(sh. 3), kann er nach Demontage leicht aufgerollt werden
und somit eine Rolle ausbilden, deren Durchmesser weniger als vierzig
Zentimetern beträgt.
Die Länge
der Rolle entspricht dem maximalen Abstand des aufgestellten Dachbereichs 2 gegenüber dem
umgebenden Rahmenteil 9 des Fahrzeugdachs.
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Zu
seiner Montage ist diese zweidimensionale Bahn des Wetterschutzes 10 umfangseitig
um den Dachbereich 2 herumführbar. Die Enden 14, 15 des
Wetterschutzes 10 können
dann miteinander verbunden und aneinander gesichert werden, zum Beispiel über Klettverschlüsse, Haken
und Ösen, eine
Bandverbindung oder Druckknöpfe.
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Um
insbesondere auch eine Montage des Wetterschutzes 10 mit
nur einer Person zu ermöglichen,
wird dieser bei seiner Montage an das den aufstellbaren Dachbereich 2 stützende Dachgestänge, hier
das hintere Scherengitter 7, mit einem Haken 16 eingehängt und
dadurch gegen horizontalen Zug gesichert.
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Dann
kann der Bediener um das Fahrzeug 1 herumlaufen und dabei
die Bahn des Wetterschutzes um den Dachteil 2 herum im
Uhrzeigersinn (von oben gesehen) ausrollen, da ein Ende an dem Scherengitter 7 hierbei
festgehalten wird. Am Ende wird dann die vertikale Endkante 14 mit
der gegenüberliegenden
vertikalen Endkante 15 verbunden, so daß die Manschette geschlossen
ist und über
die Stangen 12 von alleine steht. Wenn die obere Kante 11 des
Wetterschutzes 10 vollständig unter dem Dachüberstand liegt,
sind weitere Montageschritte vollständig entbehrlich. Die untere
Kante 17 kann dabei in einer vorhandenen Nut des umgebenden
Dachrahmenteils 9 gegen ein Verschieben gesichert stehen.
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In
einer vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung ist zumindest
eine zweite Bahn vorgesehen, die parallel zur ersten Bahn des Wetterschutzes 10 an
diesen anmontierbar ist und zum Beispiel durch eine Wattierung einen
besonderen Wärmeschutz
für die
Wintermonate liefert. Diese weitere Bahn kann zum Beispiel über Druckknöpfe oder
andere lösbare
Befestigungsmittel flächig überdeckend an
die erste angebunden werden.
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Ein
Fahrzeug 1 mit einem Wetterschutz 10 nach einem
der Ansprüche
1 bis 14 ist als vollständige
Einheit mit beansprucht. Dadurch, daß der Wetterschutz 10 nur
eine zweidimensionale Bahn ausbildet, die sich wie die Seitenbereiche 5 zwischen
dem unteren Dachrahmenteil 9 und der oberen Dachfläche 4 erstreckt,
ist auch eine ähnlich
gute Ästhetik
erzeugt, ohne daß der
Wetterschutz 10 den Eindruck einer übergeworfenen Haube erzeugen
würde.
Optisch ist der Wetterschutz 10 daher unauffällig und
fügt sich
in die Fahrzeugproportionen ein.
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- 1
- Fahrzeug,
- 2
- aufstellbarer
Dachteil,
- 3
- Wohnraum,
- 4
- oberer
flächiger
Bereich,
- 5
- seitlicher
Wandungsbereich,
- 6
- Fenster,
- 7
- Scherengitter,
- 8
- Stütze,
- 9
- Dachrahmenteil,
- 10
- Wetterschutz,
- 11
- oberer
Rand,
- 12
- Gestellteile,
- 13
- Taschen,
- 14
- vertikale
Endkante,
- 15
- vertikale
Endkante,
- 16
- Haken,
- 17
- unterer
Rand,
- 18
- Fenster
im Wetterschutz