DE102009003134A1 - Portable, insbesondere medienfähige Konsole - Google Patents

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Abstract

Die Konsole (14) weist mindestens eine Anzeigeeinheit (15) und mindestens ein Bedienelement auf, wobei die Konsole (14) mindestens eine Kommunikationsschnittstelle zur Kommunikation mit mindestens einem Hausgerät (2) aufweist. Erfindungsgemäß weist der Funktionsumfang der Konsole (14) mehrere von der Distanz der Konsole vom Hausgerät (2) abhängige und begrenzte Funktionsbereiche auf.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine portable, insbesondere medienfähige Konsole mit mindestens einer Bedien- und Anzeigeeinheit und mit mindestens einer Kommunikationsschnittstelle zur Kommunikation innerhalb eines vorbestimmten Funktionsumfanges mit mindestens einem Hausgerät.
  • Im Hausgerätebereich ist es bekannt, zur Bedienung eines Hausgerätes auch externe, d. h. portable Anzeige- und Bedieneinheiten, sogenannte tragbare Konsolen, zur Steuerung und zur Anzeige des Zustandes des betreffenden Hausgerätes zu benutzen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Konsole der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass bei externer Benutzung der Konsole bezüglich der zwischen Konsole und Hausgerät technisch durchführbaren Bedien- und Anzeigefunktionen deren Bediensicherheit und damit die Betriebssicherheit des jeweils betreffenden Hausgerätes sowie der Bedienkomfort und weiterführende Funktionen durch die Medienfähigkeit der Konsole verbessert werden.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer portablen, insbesondere medienfähigen Konsole der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Funktionsumfang mehrere von der Distanz der Konsole vom Hausgerät abhängige und begrenzte Funktionsbereiche aufweist.
  • Einige der in der vorgenannten Lösung der gestellten Aufgabe verwendeten Begriffe seien wie folgt definiert:
    • Konsole: Elektronisches Anzeige- und/oder Bediengerät, das vorzugsweise drahtlos und/oder drahtgebunden mindestens eine Kommunikationsschnittstelle zur Kommunikatikon mit mindestens einem Hausgerät und/oder einem anderen Kommunikationsgerät z. B. einem PC oder dergleichen z. B. mittels Infrarotstrahlung im Online- oder Offline-Betrieb aufweist und unabhängig vom Standort des damit kommunizierenden Geräts, d. h. auch extern, benutzbar ist.
    • Funktion: Sämtliche für den Betrieb des jeweiligen Hausgeräts relevanten und manuell steuerbaren und optisch und/oder akustisch anzeigbaren Prozessdaten wie z. B. Prozeßbeginn, Prozessende, Uhrzeit, Zeitdauer, Temperatur und so weiter.
    • Hausgerät: Alle im Haushalt verwendbaren elektrischen Geräte wie insbesondere Gargeräte, Backöfen, Kochmulden oder Kühlschränke, Geschirrspülgeräte oder dergleichen.
  • Unter Medienfähigkeit wird insbesondere verstanden die Fähigkeit, digitale Medien anzuzeigen und zu beeinflussen sowie die Kommunikation mit anderen digitalen Medien.
  • Durch die Erfindung wird ein Kommunikationssystem geschaffen, das dem insbesondere extern verwendeten Anzeige- und/oder Bediengerät, d. h. der Konsole, distanzabhängig limitierte Funktionen zuweist zugunsten der Betriebs- und Überwachungssicherheit des jeweils kommunizierten Hausgeräts sowie zugunsten der besseren Bedienung des Hausgeräts. Auf diese Weise werden nicht spontan, als solche erkennbare Fehlbedienungen weitestgehend verhindert, z. B. die Einschaltung einer Kochplatte oder einer Kochmulde, ohne dass sich darauf ein Kochtopf befindet, was bei Sichtkontakt mit der Kochmulde nicht stattgefunden hätte. Die Erfindung befaßt sich damit, die Funktionalität einer externen Konsole von der jeweiligen Distanz der Konsole vom betreffenden Hausgerät derart abhängig zu gestalten, dass gemäß Patentanspruch 5 deren Funktionsumfang von einer Distanz-Zone zur weiter vom Hausgerät entfernten Distanz-Zone abnimmt.
  • Hierbei wird der Sicherheitsaspekt in besonderer Weise begünstigt, wenn als die Funktionsbereiche begrenzende Distanzen vorgesehen sind, einerseits Bereiche mit Sichtkontakt und andererseits ohne Sichtkontakt zwischen Konsole und damit Bedienperson und Hausgerät.
  • In diesem Sinne ist es gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besonders zielführend, wenn als Funktionsbereiche vorgesehen sind ein Nahbereich mit voll erkennbarem Gerätezustand, ein Sichtbereich mit unvollständig erkennbarem Gerätezustand sowie ein Home-Bereich außerhalb des Sichtbereiches.
  • Im Sinne einer Komplettierung der Nutzbarkeit der erfindungsgemäßen Konsole kann ein Fernbereich vorgesehen sein ohne direkten Kommunikationskontakt mit dem Hausgerät. Hierbei ist der Konsole eine Restfunktionalität zugeordnet, z. B. bezüglich der Kommunikation mit elektrischen Kommunikationsmedien/-geräten wie Handy und PC, die ihrerseits mit der Konsole und dem Hausgerät kommunizierfähig sind.
  • Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen nachstehend erläutert.
  • Es zeigt:
  • 1 eine Küchenzeile mit einem Backofen, mit Kochmulde und mit einer in eine Dockingsstation eingesetzten portablen Konsole,
  • 2 eine schaltbildartige Darstellung der Kommunikationskanäle zwischen der Konsole und einem Hausgerät bzw. mit anderen Geräten,
  • 3 bis 5 unterschiedliche Funktionsbereiche der Konsole anhand räumlicher Distanzen innerhalb und außerhalb einer Wohnküche zwischen einem Hausgerät und einer Konsole.
  • 1 zeigt eine Küchenzeile 1, in welche ein Elektroherd 2 eingebaut ist. Der Herd 2 weist eine Kochmulde 3 und einen Backofen 4 auf. Der Backofen 4 weist vorderseitig eine Backofentür 5 und eine Bedienblende 6 auf, wobei in der Bedienblende Bedien- oder Betätigungselemente 7 (wie Drehknebel, Schalter, Taster usw.) und ein Anzeigeelement 8, z. B. ein LED-Display oder auch eine Bedruckung zur Bedienung des Backofens 4 angeordnet sind. Die Kochmulde 3 kann beispielsweise mittels Touch-Taster 9 und einem Anzeigefeld 10 bedient werden, welche hier an einer Kochfeldplatte aus Glas oder Glaskeramik angeordnet sind. Die Kochmulde 3 weist hier fünf verschiedene Kochzonen 11 auf, von denen die beiden in dieser Sicht rechts angeordneten Kochzonen 11 als gemeinsame Warmhaltezone dienen können. In einer benachbarten Arbeitsplatte 12 ist eine Anschlussstation oder Dockingstation 13 eingelassen, welche zur Aufnahme einer portablen und medienfähigen Konsole 14 dient. Mittels der Dockingstation 13 kann die Konsole 14 mit Strom versorgt werden und auch ohne Dockingstation Daten austauschen. Die Konsole 14 ist an einer Seite mit einem Bildschirm, vorzugsweise einem Sensorbildschirm 15 ausgerüstet. Mittels der Konsole kann der Herd 2 bedient werden, oder die Konsole 14 kann zum Darstellen von Medieninhalten und/oder Prozesszuständen des Hausgerätes verwendet werden. Der Backofen besitzt eine Ofenmuffel, die durch elektrische Heizkörper wie Oberhitze, Unterhitze, Grillheizkörper und/oder Umluftheizung zur Durchführung eines Garprozesses erhitzbar oder mittels Mikrowellen betreibbar ist. Hierfür besitzt der Backofen ebenso wie die Kochmulde 3 eine z. B. in der Ebene der Bedienblende 6 angeordnete Steuereinrichtung, die mit der Elektronik der Konsole 14 datentechnisch kommunizieren kann.
  • 2 skizziert schematisch Kommunikationswege zwischen der Konsole 14 und anderen Geräten, welche durch die Pfeile in der entsprechenden Richtung angedeutet sind. Im Einzelnen kann die Konsole 14 in diesem Ausführungsbeispiel zwei Kommunikationsschnittstellen 19, 20 aufweisen, von denen die erste Kommunikationsschnittstelle 19 drahtlos ist und die zweite Kommunikationsschnittstelle 20 drahtgebunden ist. Diese beiden Schnittstellen 19, 20 dienen einer bidirektionalen Kommunikation mit dem Herd 2 und/oder einem anderen Haushaltsgerät oder sonstigem Gerät, z. B. einem PC. Die drahtgebundene Schnittstelle 20 kann beispielsweise zum Einsatz in der Dockingstation 13 vorgesehen sein. Die drahtlose Schnittstelle 19 dient zur Kommunikation z. B. mit dem Herd 2 insbesondere in dem Falle, in dem die portable Konsole 14 aus der Dockingstation 13 entfernt wurde. Die drahtlose Kommunikationsschnittstelle 19 kann jede geeignete drahtlose Schnittstelle sein. Die Konsole 14 weist eine weitere Schnittstelle 21 zur Kommunikation mit einem Gerät 22 auf, welches kein Haushaltsgerät ist. Ein solches Gerät 22 kann beispielsweise ein Personalcomputer sein oder auch ein mobiles Kommunikationsgerät wie ein Mobiltelefon oder dergleichen. Die Konsole 14 weist noch eine weitere Schnittstelle 23 zur unidirektionalen Datenübertragung auf noch ein weiteres Gerät 24 auf. Das weitere Gerät 24 kann insbesondere ein weiterer Bildschirm sein, welcher größer ist bzw. mit einer höheren Auflösung versehen sein kann als der Sensorbildschirm 15 der Konsole 14. Dieser Bildschirm kann z. B. an einem Hausgerät befestigt sein. Der Herd 2 mag beispielsweise so ausgerüstet sein, dass er mit dem Gerät 22 und/oder dem Gerät 24 direkt kommunizieren kann. Auch mag das Gerät 22 mit dem Gerät 24 direkt kommunizieren. Die Kommunikation der Konsole 14 mit mehreren externen Geräten 2, 22, 24 kann auch über eine Anzahl an Schnittstellen erfolgen, welche sich von der Anzahl der kommunikativ gekoppelten Geräte 2, 22, 24 unterscheidet, wobei im Extremfall nur eine, insbesondere drahtlose Schnittstelle zur Kommunikation mit einem oder mehreren Geräten vorhanden ist oder benötigt wird. Allgemein können je nach Bedarf drahtlose oder drahtgebundene Kommunikationskanäle vorgesehen oder verwendet werden.
  • Die Konsole 14 weist ferner eine Steuereinheit 25 und einen Speicher 26 auf, wobei der Speicher 26 von der Steuereinheit 25, beispielsweise einem Microcontroller, gelesen und/oder beschrieben werden kann. In der Speichereinheit 26 können auch Programme zur Steuerung des Herdes 2 gespeichert sein. Zur nutzerfreundlicheren Darstellung kann ein Inhalt des Sensorbildschirms 15 über die Kommunikationsschnittstelle 23 auf einem Gerät 24 dargestellt werden, das als ein größerer Bildschirm ausgestaltet ist, oder auf einem Monitor eines als PC ausgestalteten Geräts 22. Am PC können auch Eingaben analog zu einer Eingabe am Sensorbildschirm 15 durchgeführt werden.
  • Zur Bedienung des Herdes 2 kann der Sensorbildschirm 15 als eine entfernte Bedien- und Anzeigeeinheit arbeiten, also z. B. die Bedienelemente 7 oder 9 und Anzeigefelder 8 oder 10 funktional nachbilden. Insbesondere kann über die Konsole 14 interaktiv z. B. ein Speisenzubereitungsprogramm ablaufen gelassen werden. Über die Konsole 14 kann der Betrieb des ausgewählten Hausgerätes z. B. des Herdes 2 gesteuert werden, beispielsweise über eine vorherige oder während des Betriebablaufs angepaßte Einstellung eines Temperaturprofils oder einer Leistung der Heizelemente des Backofens 4 oder der Kochstufen der Kochmulde 3.
  • Anhand der 3 bis 5 seien die der Konsole 14 innewohnenden Überwachungs- und Betätigungs-Optionen am Beispiel eines in einem Küchenraum 27 fest installierten Herdes 2 verdeutlicht.
  • In 3 befindet sich die mit dem Kochvorgang befaßte Person zusammen mit der aus der Dockingstation 13 entnommenen Konsole 14 in einem durch einen strichpunktierten Linienzug angedeuteten Nahbereich 28 des Herdes 2, in welchem Nahbereich 28 die Person den Gerätezustand des Herdes 2 ggf. einschließlich dessen Bedien- und Anzeigeorgane erkennen kann. In diesem Funktionsbereich 28 hat die Person eine geringe Distanz zum Herd 2 und besitzt die Möglichkeit, mittels der Konsole 14 unter Benutzung deren Steuereinheit 25 (2) alle Funktionen des Herdes 2 zu kontrollieren und zu steuern, z. B. Prozesstemperaturen einzustellen und das Gerät einzuschalten. Die entsprechenden Prozessdaten werden am Sensorbildschirm 15 abgebildet.
  • In 4 befindet sich die Person mit Konsole 14 noch im Küchenraum 27, aber mit größerer Distanz zum Herd 2 innerhalb eines Sichtbereiches 29. Die Person kann den Gerätezustand nurmehr unvollständig erkennen, insbesondere was die Bedien- und Anzeigeorgane des Herdes 2 betrifft. Hier können über die Konsole 14 nurmehr eingeschränkte Funktionen realisiert werden, z. B. das Ausschalten des Herdes 2 oder die Absenkung der Prozesstemperatur.
  • In 5 befindet sich die Person mit Konsole 14 in einem Home-Bereich außerhalb des Küchenraumes 27, also außerhalb des Sichtbereichs des Herdes 2. Von hier aus können mittels der Konsole 14 keine Steuerbefehle dem Herd 2 direkt übermittelt werden, sondern es können am Sensorbildschirm 15 nur noch z. B. mittels einer Kamera die aktuellen Prozessdaten eingesehen und überwacht z. B. kontrolliert werden. Bei erkannten Fehleinstellungen bzw. Fehlfunktionen besteht eine zeitnahe, persönliche Eingriffsmöglichkeit.
  • Es mag noch die Möglichkeit geben, aus einem Fernbereich z. B. weit entfernt vom Küchenraum 27 oder vom Wohnhaus über die Konsole 14 oder über andere Kommunikationsmittel z. B. ein Mobiltelefon im Offline-Betrieb Kontakt mit einem Kommunikationsgerät 22 (2) z. B. einem PC aufzunehmen. Beispielsweise kann in diesem Fernbereich z. B. aus dem Internet ein Rezept auf die Konsole 14 übertragen und ggf. entsprechend den eigenen Wünschen modifiziert werden. Im Home-Bereich (5) können diese Daten auf den Herd 2 übertragen und im Nahbereich 28 kann dann der Prozess gestartet werden. Im Sichtbereich 29 kann das Hausgerät wiederum ausgeschaltet werden.

Claims (5)

  1. Portable, insbesondere medienfähige Konsole (14) mit mindestens einer Bedien- und Anzeigeinheit (15, 25) und mit mindestens einer Kommunikationsschnittstelle (19, 20) zur Kommunikation innerhalb eines vorbestimmten Funktionsumfanges mit mindestens einem Hausgerät (2), dadurch gekennzeichnet, dass der Funktionsumfang mehrere von der Distanz der Konsole (14) vom Hausgerät (2) abhängige und begrenzte Funktionsbereiche (28, 29, 5) aufweist.
  2. Konsole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als die Funktionsbereiche begrenzende Distanzen vorgesehen sind einerseits Bereiche (28, 29) mit Sichtkontakt und andererseits ohne Sichtkontakt (5) zwischen Konsole (14) und damit Bedienperson und Hausgerät (2).
  3. Konsole nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Funktionsbereiche vorgesehen sind ein Nahbereich (28) mit voll erkennbarem Gerätezustand, ein Sichtbereich (29) mit unvollständig erkennbarem Gerätezustand sowie ein Home-Bereich (5) außerhalb des Sichtbereiches.
  4. Konsole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Fernbereich ohne direkten Kommunikationskontakt mit dem Hausgerät (2).
  5. Konsole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Funktionsumfang in den folgenden Funktionsbereichen: a) Nahbereich (28): Volle Steuerung des Hausgeräts (2) b) Sichtbereich (29): Eingeschränkte, insbesondere sicherheitsrelevante z. B. leistungsmindernde Steuerung des Hausgeräts (2), c) Home-Bereich (5): Anzeige des Betriebszustandes/der Einstellung des Hausgeräts (2), d) Fernbereich: Kommunikation mit Dritten, mit dem Hausgerät (2) kommunizierfähigen Kommunikationsgeräten.
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