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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Systems mit einer Mehrzahl von Haushaltsgeräten, bei welchem Betriebsbedingungen eines ersten und eines zweiten Haushaltsgeräts mit einer Bedienvorrichtung eingestellt werden. Des Weiteren betrifft die Erfindung auch ein System mit einer Mehrzahl von Haushaltsgeräten und einer Bedienvorrichtung, mit welcher die Betriebsbedingungen von Haushaltsgeräten dieses Systems einstellbar sind.
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Haushaltsgeräte zum Zubereiten von Lebensmitteln wie ein Backofen, ein Dampfgargerät, ein Mikrowellengargerät oder dergleichen, Haushaltsgeräte zur Pflege von Wäschestücken wie eine Waschmaschine oder ein Wäschetrockner, Haushaltsgeräte zum Lagern und/oder Konservieren von Lebensmitteln wie ein Kühlschrank, eine Gefriertruhe oder ein Gefrierschrank, und ein Haushaltsgerät zum Reinigen von Geschirr wie beispielsweise ein Geschirrspüler, können auch in einem Haushaltsgerätesystemverbund betrieben werden.
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Hierzu ist aus der
DE 10 2008 043 126 B4 eine Steuervorrichtung für Haushaltsgeräte bekannt. Diese Steuervorrichtung umfasst eine Steuerelektronik und eine damit verbundene Bedienvorrichtung. Die Bedienvorrichtung umfasst ein frontseitig bedienbares Touch-Steuerfeld mit einem Flachbildschirm. Die Bedienvorrichtung und die Steuerelektronik können beispielsweise an einer Tür reversibel angeordnet und wieder abgenommen werden, wobei die Steuerelektronik dazu vorgesehen ist, mindestens ein Haushaltsgerät mittels der Bedienvorrichtung zu steuern, vorzugsweise mehrere separate Haushaltsgeräte zu steuern. Es kann in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass die Steuervorrichtung dazu eine Funkschnittstelle aufweist, die auf Basis eines WLAN-Standards arbeitet. Ebenfalls kann beispielsweise eine Bluetooth-Schnittstelle vorgesehen sein.
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Darüber hinaus ist es bekannt, dass Haushaltsgeräte mittels sogenannten Smartphones drahtlos betrieben werden können und entsprechende Betriebsbedingungen mit diesen Smartphones eingestellt werden können.
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Wesentlicher Aspekt bei einer derartigen Steuerung von mehreren Haushaltsgeräten in einem System ist jedoch eine hohe Betriebssicherheit zu erreichen. Gerade dann, wenn derartige Bedienvorrichtungen sowohl an einem Haushaltsgerät angeordnet sein können als auch davon abgenommen werden können und zur Steuerung von Haushaltsgeräten vorgesehen sein können, muss die zuverlässige und hohe Betriebssicherheit gegeben sein.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben eines Systems einer Mehrzahl von Haushaltsgeräten als auch ein derartiges System zu schaffen, mit welchem bzw. bei welchem eine hohe Betriebssicherheit gegeben ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und ein System gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Systems mit einer Mehrzahl von Haushaltsgeräten werden Betriebsbedingungen eines ersten und eines zweiten Haushaltsgeräts mit einer Bedienvorrichtung eingestellt bzw. können mit dieser eingestellt werden. Die Bedienvorrichtung ist an zumindest ein Haushaltsgerät anbringbar und in dem angeordneten Zustand wird sie in einem ersten Modus betrieben, in dem ein erster Betriebsbedingungsumfang eingestellt werden kann. Wird die Bedienvorrichtung in einem von dem Haushaltsgerät abgenommenen Zustand bereitgestellt, so wird sie in einem zum ersten Modus unterschiedlichen zweiten Modus betrieben, in dem ein zweiter Betriebsbedingungsumfang eingestellt werden kann. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird somit erreicht, dass abhängig von dem gerade vorhandenen Zustand der Bedienvorrichtung, entweder dem an einem Haushaltsgerät angebrachten Zustand oder einem davon separierten Zustand unterschiedliche Betriebsmodi der Bedienvorrichtung gegeben sind, wobei sich diese Betriebsmodi im Hinblick auf das Charakteristikum der Betriebsbedingungen, die dann jeweils mit der Bedienvorrichtung eingestellt werden können, spezifizieren.
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Dadurch wird eine hohe Betriebssicherheit erreicht, so dass in den jeweiligen Situationen unerwünschte Betriebseinstellungen oder sicherheitskritische Betriebseinstellungen eben nicht oder dann gegebenenfalls schon eingestellt werden können.
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Vorzugsweise wird vorgesehen, dass der erste Betriebsbedingungsumfang durch die Anzahl und/oder die Art und/oder die Funktionsvollständigkeit von Betriebsbedingungen von dem zweiten Betriebsbedingungsumfang unterschieden wird. Im Hinblick auf die Anzahl kann beispielsweise vorgesehen sein, dass im abgenommenen Zustand eine andere Anzahl von Betriebsbedingungen mittels der Bedienvorrichtung eingestellt werden kann als in an einem Haushaltsgerät angebrachten Zustand. Es kann in diesem Zusammenhang auch vorgesehen sein, dass im abgenommenen Zustand auch eine unterschiedliche Anzahl von Betriebsbedingungen von mehreren Haushaltsgeräten des Systems durch die Bedienvorrichtung eingestellt werden kann. Beispielsweise kann dies dann auch davon abhängen, in welchem Abstand die von den Haushaltsgeräten abgenommene Bedienvorrichtung zu jeweiligen Haushaltsgeräten ist. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass dann, wenn sich die abgenommene Bedienvorrichtung in einem ersten Abstand zu einem ersten Haushaltsgerät befindet, eine erste Anzahl von Betriebsbedingungen dieses ersten Haushaltsgeräts eingestellt werden kann und eine zweite Anzahl von Betriebsbedingungen eines zweiten Haushaltsgeräts, von dem die Bedienvorrichtung ebenfalls abgenommen ist, mit der Bedienvorrichtung eingestellt werden kann, wenn sich die Bedienvorrichtung in einem zweiten Abstand zu dem zweiten Haushaltsgerät befindet. So kann insbesondere vorgesehen sein, dass dann, wenn sich die Bedienvorrichtung relativ weit von einem Haushaltsgerät entfernt befindet, gegebenenfalls sogar in einer Position befindet, in der ein Nutzer der Bedienvorrichtung das zu bedienende Haushaltsgerät gar nicht einsehen kann, eine sehr eingeschränkte und reduzierte Anzahl von Betriebsbedingungen dieses nicht einsehbaren Haushaltsgeräts mit der Bedienvorrichtung eingestellt werden kann. Dabei werden auch höchste Sicherheitsanforderungen erfüllt.
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Darüber hinaus kann im Hinblick auf die Art der Betriebsbedingungen eine Selektion erfolgen, wobei auch hier vorgesehen sein kann, dass im angebrachten Zustand der Bedienvorrichtung an einem ersten Haushaltsgerät dieses Haushaltsgerät gegebenenfalls vollumfänglich mit der Bedienvorrichtung eingestellt werden kann. Wird die Bedienvorrichtung von diesem Haushaltsgerät abgenommen, so kann sich die Art der Betriebsbedingungen, die dann mit der Bedienvorrichtung bezüglich dieses Haushaltsgeräts eingestellt werden kann, dahingehend ändern, dass zwar alle Betriebsbedingungen noch eingestellt werden können, jedoch gegebenenfalls mit eingeschränkter Funktionalität. Auch kann diesbezüglich oder anstatt dazu die Funktionsvollständigkeit von Betriebsbedingungen abhängig von einem am Haushaltsgerät angeordneten oder einem abgenommenen Zustand der Bedienvorrichtung erfolgen. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass im abgenommenen Zustand der Bedienvorrichtung zumindest einige Betriebsbedingungen nicht mehr in der vollen Funktionsfähigkeit eingestellt werden können.
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Auch dadurch wird eine hohe Betriebssicherheit gerade bei einer derartig variablen Steuerungsmöglichkeit mit einer Bedienvorrichtung erreicht, und dies insbesondere auch dann, wenn die Haushaltsgeräte des Systems vielfältigst verteilt und positioniert sind und dennoch auch dann individuelle Steuerungsszenarien mit der Bedienvorrichtung ermöglicht sein sollen.
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Vorzugsweise wird vorgesehen, dass im ersten Modus der volle Umfang an Betriebsbedingungen des Haushaltsgeräts, an dem die Bedienvorrichtung angeordnet ist, mit der Bedienvorrichtung eingestellt werden kann. Da insbesondere dann, wenn eine Bedienvorrichtung an einem Haushaltsgerät direkt angeordnet ist, auch der Nutzer in unmittelbarer Nähe zu diesem Haushaltsgerät positioniert ist, um die Bedienvorrichtung dann überhaupt betätigen zu können, kann hier ein vollständig uneingeschränkter und vollumfängliche Betrieb freigegeben werden.
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Vorzugsweise wird vorgesehen, dass im ersten Modus Betriebsbedingungen des Haushaltsgeräts, an dem die Bedienvorrichtung nicht angeordnet ist, gar nicht mit der Bedienvorrichtung eingestellt werden kann. Insbesondere kann dies dann gegebenenfalls auch noch in Abhängigkeit von einem Abstand der Bedienvorrichtung zu einem derartigen Haushaltsgerät erfolgen. Gerade dann, wenn beispielsweise das Haushaltsgerät in einem anderen Raum als die Bedienvorrichtung ist, kann eine derartige restriktive Ausführung vorgesehen sein und dann eine Einstellung von Betriebsbedingungen dieses Haushaltsgeräts in dem anderen Raum durch die Bedienvorrichtung nicht ermöglicht sein. Sollte andererseits jedoch das Haushaltsgerät, an dem die Bedienvorrichtung nicht angeordnet ist, in dem gleichen Raum wie die Bedienvorrichtung sein und der Nutzer der Bedienvorrichtung dieses Haushaltsgerät zumindest aus der Ferne einsehen können, so kann diese restriktive Ausführung dahingehend aufgeweicht werden, dass zumindest im gewissen Maße ein eingeschränktes Einstellen von Betriebsbedingungen erfolgen kann, wobei dies dann wiederum durch die Anzahl und/oder die Art und/oder die Funktionsvollständigkeit von Betriebsbedingungen charakterisiert werden kann.
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Vorzugsweise wird vorgesehen, dass im zweiten Modus mehrere, insbesondere alle, Haushaltsgeräte des Systems mit der Bedienvorrichtung im Rahmen des zweiten Betriebsbedingungsumfangs eingestellt werden können. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass lediglich zwei Betriebsbedingungsumfänge gegeben sind und das Haushaltsgerät, an dem die Bedienvorrichtung angeordnet ist, im Rahmen des ersten Betriebsbedingungsumfangs eingestellt werden kann, und alle anderen Haushaltsgeräte einheitlich im Rahmen des zweiten Betriebsbedingungsumfangs eingestellt werden können. Dies kann dann auch gegebenenfalls unabhängig davon erfolgen, wo die Haushaltsgeräte, an denen die Bedienvorrichtung dann nicht explizit angeordnet ist, aufgestellt sind.
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Vorteilhaft kann dies bei derartig beispielhaften Ausführungen des Systems sein, bei denen die Haushaltsgeräte, an denen die Bedienvorrichtung gerade nicht angeordnet ist, vom gleichen Typ oder gleichen Funktionsumfang sind, beispielsweise mehrere Waschmaschinen oder mehrere Wäschetrockner oder mehrere Geschirrspüler sind, die dann auch einheitlich bedient werden können.
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Dadurch wird ein Bedienszenario vereinfacht und kann schneller durchgeführt werden.
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Vorzugsweise wird vorgesehen, dass zumindest ein Haushaltsgerät, insbesondere alle Haushaltsgeräte, des Systems eine integrierte Bedieneinrichtung aufweisen, mittels welcher ein dritter Betriebsbedingungsumfang des Haushaltsgeräts im abgenommenen Zustand der Bedienvorrichtung eingestellt werden kann. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, dass auch ein Haushaltsgerät im abgenommenen Zustand der Bedienvorrichtung durch einen Nutzer weiterhin eingestellt werden kann, wenn dieser sich in unmittelbarer Nähe dieses Haushaltsgeräts befindet. Der dritte Betriebsbedingungsumfang kann dann wiederum abhängig von der Anzahl und/oder der Art und/oder des Funktionsumfangs der Betriebsbedingungen von dem ersten und/oder dem zweiten Betriebsbedingungsumfang abweichen. Insbesondere wird durch diese Ausgestaltung daher auch eine gewisse redundante Bedienfunktionalität des Haushaltsgeräts erreicht, so dass auch dann, wenn die Bedienvorrichtung gerade an einem anderen Haushaltsgerät angeordnet ist, auch jederzeit ein weiteres Haushaltsgerät des Systems durch einen Nutzer eingestellt werden kann. Dies ist gerade dann vorteilhaft, wenn die Haushaltsgeräte des Systems in unterschiedlichen Räumen und/oder unterschiedlichen Stockwerken eines Gebäudes verteilt sind und gerade ein Haushaltsgerät eingestellt werden soll, welches in einem anderen Raum und/oder einem anderen Geschoß des Gebäudes positioniert ist als dasjenige, an dem gerade die Bedienvorrichtung angeordnet ist. Um hier nicht ein unnötiges und nutzerunfreundliches Suchen müssen der Bedienvorrichtung von dem Nutzer durchführen zu müssen, ist diese Ausführung dann vorteilhaft.
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Gerade in dem Zusammenhang kann auch vorgesehen sein, dass zumindest eines, vorzugsweise alle Haushaltsgeräte des Systems eine Anzeigevorrichtung aufweisen, an welcher anzeigbar ist, an welchem Haushaltsgerät des Systems gerade die Bedienvorrichtung angeordnet ist. Dadurch wird insbesondere an jedem Haushaltsgerät dem Nutzer schnell nachvollziehbar und wahrnehmbar mitgeteilt, wo sich die Bedienvorrichtung gerade befindet. Ein nicht Auffinden können oder langzeitiges Suchen müssen durch den Nutzer ist dadurch verhindert.
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Vorzugsweise weist die Bedienvorrichtung eine Anzeigeeinheit auf, auf welcher eingestellte Betriebsbedingungen anhand von Buchstaben und/oder Zahlen und/oder graphischen Symbolen anzeigbar ist. Ebenso ist vorteilhaft diese Anzeigeeinheit zur Darstellung von Bildern oder Videos ausgebildet. Dadurch können auch mittels einer Aufnahmeeinheit aufgenommene Bilder und/oder Videos von einem Haushaltsgerät auf dieser Anzeigeeinheit der Bedienvorrichtung angezeigt werden. Die Nutzerfreundlichkeit und Informationsdarstellung für einen Nutzer wird dadurch wesentlich verbessert.
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Vorzugsweise wird der Wechsel zwischen dem ersten und dem zweiten Modus der Bedienvorrichtung automatisch durchgeführt. Dies erfolgt insbesondere dann, wenn die Bedienvorrichtung abgenommen oder an das Haushaltsgerät angebracht wird. Eine Steuereinrichtung kann ein derartiges Anbringen oder Abnehmen erkennen und dann eine entsprechende Modusänderung der Bedienvorrichtung bewirken. Auch hier kann somit ein hoher Sicherheitsstandard erzielt werden, da beispielsweise ein Vergessen eines derartigen Modusumstellens durch einen Nutzer verhindert ist.
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Vorzugsweise kommuniziert die Bedienvorrichtung im abgenommenen Zustand von einem Haushaltsgerät über eine drahtlose Schnittstelle, beispielsweise Bluetooth oder WLAN.
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Vorzugsweise wird vorgesehen, dass im zweiten Modus zumindest eine Betriebsbedingung mit der Bedienvorrichtung eingestellt wird und erst dann ausgeführt wird, wenn die Einstellung durch Betätigen eines Bestätigungselements am Haushaltsgerät durch einen Nutzer bestätigt wird. Auch dadurch kann die Sicherheit des Betriebs des Systems nochmals erhöht werden, da auch sicherheitsrelevante Betriebseinstellungen dann durchgeführt werden können, jedoch mit einem zusätzlichen bewussten Handeln eines Nutzers verbunden sind. Insbesondere ist es dann bei diesen Ausführungen auch erforderlich, dass der Nutzer direkt zu diesem Haushaltsgerät, welches eingestellt werden soll, sich hinbewegt und die entsprechende Betätigung des Betätigungselements initialisiert.
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Im Hinblick auf die Ausgestaltung der Bedienvorrichtung kann diese vorzugsweise auch als Smartphone oder Tablet-PC ausgeführt sein. Dadurch ist diese Bedienvorrichtung auch multifunktionell gestaltet und kann neben der Bedienfunktionalität von Haushaltsgeräten auch weitere Funktionen, beispielsweise das Durchführen von Telefonaten oder das Schreiben von Kurzmitteilungen oder einer Vielzahl von weiteren Funktionen ermöglichen. Gleiches gilt für die Ausgestaltung als Tablet-PC. Es können darüber hinaus auch Grundkonfigurationen eines oder mehrerer Haushaltsgeräte an die Bedienvorrichtung übertragen werden.
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Vorzugsweise wird die Bedienvorrichtung durch eine eigene Energieeinheit, beispielsweise einen Akku oder dergleichen, mit Energie versorgt. Gerade in dem mobilen zweiten Modus dient die Bedienvorrichtung als vollwertiges Interaktionsmedium. Dies bedeutet insbesondere, dass alle Funktionen bzw. Betriebsbedingungen des Haushaltsgeräts mit der mobilen Bedienvorrichtung ausgelöst werden können. Aus bereits angesprochenen Sicherheitsgründen ist es vorteilhaft, eine oder mehrere Funktionen, die mit der mobilen Bedienvorrichtung aktiviert werden, auch am Haushaltsgerät selbst noch einmal bestätigt werden müssen. Zusätzlich ist vorgesehen, dass die mobile Bedienvorrichtung auch den Zustand des Haushaltsgeräts beispielsweise auf einer Anzeigeeinheit anzeigt.
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Die Bedienvorrichtung ist vorzugsweise kompatibel mit allen anderen Haushaltsgeräten eines Herstellers einer spezifischen Geräteklasse. So können in diesem Zusammenhang auch Softwareupdates beispielsweise über das Internet geladen werden, so dass neue Haushaltsgeräte problemlos in das System integriert werden können und über die Bedienvorrichtung eingestellt werden können. Darüber hinaus ist es vorteilhaft, dass die Bedienvorrichtung Mittel aufweist, mit den einem Nutzer akustisch und/oder optisch und/oder haptisch mitgeteilt wird, wenn relevante neue Informationen an die Bedienvorrichtung übertragen wurden, die beispielsweise ein oder mehrere Haushaltsgeräte des Systems betreffen.
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Vorzugsweise kann beispielsweise vorgesehen sein, dass ein Nutzer eine Programmautomatik eines Haushaltsgeräts startet, er dann die Bedienvorrichtung von dem Haushaltsgerät abnimmt, um direkt darüber informiert zu werden, wenn das Programm seine Interaktion benötigt oder abgeschlossen ist. In diesem Zusammenhang kann beispielsweise bei einem Backofen vorgesehen sein, dass der Nutzer einen endlosen Betrieb mit einer Zeituhr am Backofen startet und die Bedienvorrichtung dann vom Backofen abnimmt. Nachdem die Zeituhr abgelaufen ist, ertönt an der abgenommenen Bedienvorrichtung beispielsweise ein akustisches Signal und/oder eine Vibration, so dass dieses Programmende dem Nutzer mitgeteilt wird.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn zumindest ein Bild von in einem Aufnahmeraum des Haushaltsgeräts angeordneten Objekt mit einer Bildaufnahmevorrichtung des Haushaltsgeräts gemacht wird und dieses Bild im zweiten Modus der Bedienvorrichtung zur Bedienvorrichtung übertragen wird und auf einer Anzeigeeinheit der Bedienvorrichtung angezeigt wird.
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Ein Vorteil entsteht darin, dass der Kunde auch durch ein Bild oder ein Video erkennen kann, ob das Programmende auch zu einem gewünschten Ergebnis bezüglich der Bearbeitung des Objekts geführt hat. So kann in diesem Zusammenhang ein Bild und/oder ein Video eines Garguts in einem Garraum eines Backofens auf die Bedienvorrichtung übertragen und angezeigt werden. Der Nutzer kann dann am Ende des Programms entscheiden, ob der Garzustand seinen Wünschen entspricht oder noch weiter fortgesetzt werden soll.
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Entsprechendes kann beispielsweise auch durch ein Bild und/oder ein Video von Geschirr in einem Geschirrspüler oder von Wäschestücken in einer Waschmaschine oder einem Wäschetrockner erfolgen.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein System mit einer Mehrzahl von Haushaltsgeräten und einer Bedienvorrichtung, mit welcher Betriebsbedingungen eines ersten und eines zweiten Haushaltsgeräts einstellbar sind. Die Bedienvorrichtung ist als tragbare Bedienvorrichtung ausgebildet und kann an zumindest einem Haushaltsgerät des Systems ortsfest angeordnet und wieder abgenommen werden. Vorzugsweise ist dies bei mehreren der Haushaltsgeräte des Systems möglich, insbesondere bei allen Haushaltsgeräten des Systems möglich. Die Bedienvorrichtung ist in einem angeordneten Zustand an einem Haushaltsgerät in einem ersten Modus betreibbar, in dem ein erster Betriebsbedingungsumfang einstellbar ist. Die Bedienvorrichtung ist in einem von dem Haushaltsgerät abgenommenen Zustand in einem zum ersten Modus unterschiedlichen zweiten Modus betreibbar, in dem ein zweiter Betriebsbedingungsumfang einstellbar ist.
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Insbesondere sind die Betriebsbedingungsumfänge in den einzelnen Modi im Hinblick auf zumindest ein Haushaltsgerät des Systems, vorzugsweise mehreren Haushaltsgeräten des Systems, insbesondere allen Haushaltsgeräten des Systems, vorgesehen.
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Vorteilhafte Ausführungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind als vorteilhafte Ausführungen des erfindungsgemäßen Systems bzw. der erfindungsgemäßen Einrichtung mit der Mehrzahl von Haushaltsgeräten anzusehen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Systems in einem ersten Zustand; und
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2 eine Darstellung des Systems gemäß 1 in einem zweiten Zustand.
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In den Fig. werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist ein System 1 mit einer Mehrzahl von Haushaltsgeräten gezeigt, wobei das System 1 im Ausführungsbeispiel ein Haushaltsgerät zur Pflege von Wäschestücken aufweist, welches beispielsweise eine Waschmaschine 2 ist. Darüber hinaus umfasst das System 1 separat zu der Waschmaschine 2 ein Haushaltsgerät zum Zubereiten von Lebensmitteln, welche beispielsweise ein Kochfeld 3 ist.
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Das System 1 umfasst darüber hinaus eine tragbare Bedienvorrichtung 4, welche im Ausführungsbeispiel sowohl an der Waschmaschine 2 als auch an dem Kochfeld 3 zerstörungsfrei reversibel anbringbar und wieder abnehmbar ist.
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Die Waschmaschine 2 umfasst eine Trommel 3, in welcher Wäschestücke zum Reinigen eingebracht werden können. Die Waschmaschine 2 umfasst darüber hinaus eine Bedieneinrichtung 5, die ortsfest und nicht abnehmbar an der Waschmaschine 2 angeordnet ist. Diese Bedieneinrichtung 5 umfasst in Position und Anzahl lediglich beispielhaft Bedienelemente 6 und 7 und eine Anzeigevorrichtung 8. Darüber hinaus umfasst die Waschmaschine 2 eine Bedienelementaufnahme 9, an welcher die Bedienvorrichtung 4 abnehmbar und wieder anbringbar ist.
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Das Kochfeld 3 umfasst in Position und Anzahl lediglich beispielhaft vier Kochzonen 10, 11, 12 und 13, auf denen Zubereitungsgefäße zum Zubereiten von Lebensmitteln aufgestellt werden können. Die Ausgestaltung des Kochfelds 3 ist darüber hinaus dahingehend, dass es eine ortsfest angeordnete Bedieneinrichtung 15 aufweist, die im Ausführungsbeispiel an einer Kochfeldplatte 14 ausgebildet ist. Die Bedieneinrichtung 15 umfasst nicht näher gekennzeichnete Bedienelemente, die beispielsweise auch berührsensitive Bedienelemente sein können. Darüber hinaus ist auch hier eine Anzeigevorrichtung 16 vorgesehen, die ortsfest und integriert ausgebildet ist. Ferner umfasst das Kochfeld 3 eine Bedienelementaufnahme 17, auf welcher die tragbare Bedienvorrichtung 4 positionierbar und wieder abnehmbar ist.
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Die Bedienvorrichtung 4 ist im in 1 gezeigten Zustand an der Waschmaschine 2 angeordnet. Sie ist in diesem Zustand in einem ersten Modus zu betreiben, in dem ein erster Betriebsbedingungsumfang der Waschmaschine 2 eingestellt werden kann.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass der volle Betriebsbedingungsumfang der Waschmaschine 2 in diesem ersten Modus mit der Bedienvorrichtung 4 eingestellt werden kann.
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Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass in diesem Zustand, wie er in 1 gezeigt ist, keine Betriebsbedingungen des Kochfelds 3 mit der tragbaren Bedienvorrichtung 4 eingestellt werden können. Es kann alternativ jedoch auch vorgesehen sein, dass zumindest im Rahmen eines dritten Betriebsbedingungsumfangs auch Betriebsbedingungen des Kochfelds 3 mit der an der Waschmaschine 2 angebrachten tragbaren Bedienvorrichtung 4 eingestellt werden können. Der dritte Betriebsbedingungsumfang kann gegenüber dem vollen Betriebsbedingungsumfang des Kochfelds 3 in Anzahl und/oder Art und/oder Funktionsvollständigkeit der Betriebsbedingungen eingeschränkt sein.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die Waschmaschine 3 auch eine Bildaufnahmevorrichtung 18 aufweist, mittels welcher Bilder und/oder Videos vom Inneren der Trommel 3 gemacht werden können. Diese können dann auf einer Anzeigeeinheit 19 der Bedienvorrichtung 4 angezeigt werden.
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Wird gemäß der Darstellung in 2 die Bedienvorrichtung 4 von der Waschmaschine 2 abgenommen und somit separiert, so wird dies durch eine Steuereinheit der Waschmaschine 2 und/oder einer Steuereinheit des Kochfelds 3 erkannt und automatisch mit dem Abnehmen ein zweiter Modus der Bedienvorrichtung 4 eingestellt, mit dem ein zweiter Betriebsbedingungsumfang der Waschmaschine 2 und/oder des Kochfelds 3 eingestellt werden kann. Es kann in diesem Zusammenhang dann vorgesehen sein, dass vorzugsweise beide Haushaltsgeräte, nämlich die Waschmaschine 2 und das Kochfeld 3, des Systems 1 in diesem separierten Zustand der Bedienvorrichtung 4 von diese Vorrichtung 4 gesteuert werden können und somit jeweils Betriebsbedingungen eingestellt werden können. In diesem Zusammenhang kann auch vorgesehen sein, dass abhängig von einem Abstand der Bedienvorrichtung 4 zur Waschmaschine 2 der zweite Betriebsbedingungsumfang individuell festgelegt wird und mit sich verändernder Position der Bedienvorrichtung 4 zur Waschmaschine 2 auch sich noch ändern kann. Entsprechendes kann zusätzlich oder alternativ auch zwischen der Bedienvorrichtung 4 und dem Kochfeld 3 erfolgen. Auch hier kann der zweite Betriebsbedingungsumfang durch die Anzahl und/oder die Art und/oder die Funktionsvollständigkeit von Betriebsbedingungen von dem ersten Betriebsbedingungsumfang unterschiedlich sein.
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Wie aus der Darstellung in 2 zu erkennen ist, umfasst die tragbare Bedienvorrichtung 4 auch eine Eingabeeinheit 20, die über entsprechende Tasten zur Eingabe von Buchstaben und/oder Zahlen und/oder Symbolen ausgebildet ist, die dann insbesondere auch auf der Anzeigeeinheit 19 angezeigt werden können.
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Im in 2 abgenommenen Zustand der Bedienvorrichtung 4 von der Waschmaschine 2 und auch dem Kochfeld 3 erfolgt die Kommunikation über eine drahtlose Schnittstelle 21, die beispielsweise eine Bluetooth-Schnittstelle oder WLAN-Schnittstelle ist. Auch andere drahtlose und dem Fachmann bekannte Schnittstellen sind jedoch möglich.
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Die Bedienvorrichtung 4 kann beispielsweise ein Smartphone oder ein Tablet-PC sein.
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Es kann dann auch vorgesehen sein, dass im weiteren Szenario die Bedienvorrichtung 4 auf der Bedienvorrichtungsaufnahme 17 bzw. Bedienelementaufnahme auf dem Kochfeld 3 positioniert wird, wobei dann hier vorgesehen ist, dass die Bedienvorrichtung 4 automatisch wieder in den ersten Modus wechselt und das Kochfeld 3 im Rahmen eines ersten Betriebsbedingungsumfangs für das Kochfeld 3 betrieben wird.
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Selbstverständlich kann das System 1 auch noch eine Vielzahl von weiteren Haushaltsgeräten umfassen, und diesbezüglich beispielsweise auch einen Backofen und/oder ein Dampfgargerät und/oder ein Mikrowellengerät und/oder einen Wäschetrockner und/oder einen Geschirrspüler und/oder einen Kühlschrank und/oder eine Gefriertruhe aufweisen. Diese können ebenso wie die gezeigte Waschmaschine 2 und das Kochfeld 3 in einem einzigen Raum oder in mehreren Räumen und/oder unterschiedlichen Geschoßen eines Gebäudes angeordnet sein.
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Insbesondere weist zumindest ein Haushaltsgerät des Systems 1 die Möglichkeit auf, dass an einer Anzeigeeinheit angezeigt wird, wo sich die Bedienvorrichtung 4 gerade befindet bzw. an welchem anderen Haushaltsgerät es gerade angeordnet ist. Vorzugsweise ist diese Funktionalität bei allen Haushaltsgeräten des Systems 1 gegeben.
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Darüber hinaus ist auch vorgesehen, dass im zweiten Modus der Bedienvorrichtung 4 auch eine Betriebsbedingung eines Haushaltsgeräts, an dem die Bedienvorrichtung 4 gerade nicht angeordnet ist, eingestellt werden kann, jedoch erst dann ausgeführt wird, wenn diese gewünschte Einstellung durch ein Betätigen eines Bestätigungselements an diesem Haushaltsgerät, an dem die Bedienvorrichtung 4 gerade nicht angeordnet ist, durch einen Nutzer bestätigt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- System
- 2
- Waschmaschine
- 3
- Kochfeld
- 4
- Bedienvorrichtung
- 5
- Bedieneinrichtung
- 6
- Bedienelement
- 7
- Bedienelement
- 8
- Anzeigevorrichtung
- 9
- Bedienelementaufnahme
- 10
- Kochzone
- 11
- Kochzone
- 12
- Kochzone
- 13
- Kochzone
- 14
- Kochfeldplatte
- 15
- Bedieneinrichtung
- 16
- Anzeigevorrichtung
- 17
- Bedienelementaufnahme
- 18
- Bildaufnahmevorrichtung
- 19
- Anzeigeeinheit
- 20
- Eingabeeinheit
- 21
- Schnittstelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008043126 B4 [0003]