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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sprachbedienung zumindest eines Hausgeräts eines Haushalts, vorzugsweise eines Backofens. Ferner betrifft die Erfindung ein System zur Sprachbedienung zumindest eines Hausgeräts sowie ein Hausgerät.
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Stand der Technik
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Es sind Hausgeräte mit Türen bekannt. Die Türen sind zum Verschließen eines Garraums, Waschraums, Lagerraums oder eines sonstigen Raums vorgesehen. Es sind Türen bekannt, welche an ihrer Frontplatte frontseitig zumindest ein Griffelement aufweisen, welches von einem Nutzer gegriffen werden kann und manuell zum Öffnen oder Schließen der Türe betätigt werden kann. Die Bedienung des Griffelements kann sehr umständlich sein, insbesondere wenn der Benutzer keine Hand frei hat.
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Weiterhin ist bekannt eine Türöffnungsvorrichtung zum Öffnen der Tür vorzusehen. Beispielsweise ist bekannt, dass durch ein Drücken eines Betätigungselements oder einer Taste die Tür automatische geöffnet wird. Auch bei diesen Lösungen benötigt der Benutzer mindestens einen freien Finger zu Betätigung des Betätigungselements.
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Offenbarung der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass die Nutzung für den Benutzer vereinfacht wird.
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Unter einem Hausgerät sind beispielsweise Gerätetypen zu verstehen, welche in einem Haushalt aber auch im professionellen Bereich eingesetzt werden können. Die Hausgeräte sind eingeschränkt auf Geräte mit einer Türe, wie beispielsweise Spülmaschinen, Waschmaschinen, Trockner, Backofen, Mikrowelle, Dampfgarer, Kombidämpfer und weitere.
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Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- In einem ersten Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt das Erfassen eines Sprachbefehls mittels einer Spracheingabevorrichtung. Die Spracheingabevorrichtung umfasst insbesondere ein Mikrofon.
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In einem weiteren, insbesondere einem dritten, Verfahrensschritt erfolgt das Überwachen des Sprachbefehls auf Steuerbefehle. Steuerbefehle sind Anweisungen welche ein Öffnen oder Schließen des Hausgeräts bewirken sollen. Beispielswiese ist der Sprachbefehl „Öffne“ oder „Schließe“ ein solcher Steuerbefehl.
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Beim Erfassen eines Steuerbefehls wird in einem, insbesondere siebten, Verfahrensschritt ein Steuersignal erzeugt. Das Steuersignal wird in Abhängigkeit von dem erfassten Steuerbefehl erzeugt. Das Steuersignal wird zur Ansteuerung der Türöffnungsvorrichtung, welche ausgebildet und eingerichtet ist, die Türe zumindest Teilweise zu öffnen oder zu schließen, erzeugt.
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In einem weiteren, insbesondere neunten, Verfahrensschritt erfolgt das Ansteuern des Hausgerätes, in Abhängigkeit von dem erzeugten Steuersignal.
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Das erfindungsgemäße Verfahren bewirkt eine vereinfachte Bedienung des Hausgeräts. Der Benutzer muss insbesondere keinen Griff oder ein Betätigungselement betätigen.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ergeben sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Verfahrens.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung umfasst das Verfahren den optionalen, insbesondere fünften, Verfahrensschritt. In dem optionalen Verfahrensschritt erfolgt das Erfassen von zumindest einem Sensorwert eines Sensors. Bei dem Sensor kann es sich insbesondere um einen Innenraumtemperatur-, einen Umgebungstemperatur-, einen Verriegelungs-, einen Bewegungs-, eine Blockiersensor, einen Luftfeuchtigkeitssensor und weitere handeln. Bei den mittels dem Sensor erfassten Sensorwerten kann es sich beispielsweise um die Innenraumtemperatur, die Umgebungstemperatur, die Luftfeuchtigkeit, und/oder ob der Schwenkbereich der Türe frei ist. Vorteilhaft können weiter Informationen in das Verfahren einfließen.
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In dem, insbesondere siebten, Verfahrensschritt wird das Steuersignals zusätzlich in Abhängigkeit von dem zumindest einen erfassten Sensorwert erzeugt. Liegt der erfasste Sensorwert über einem zugehörigen Grenzwert und/oder wird ein blockierter Schwenkbereich der Türe festgestellt, wird kein Steuersignal erzeugt. Alternativ wird ein Steuersignal erzeugt, welches lediglich ein teilweises Öffnen oder Schließen der Türe des Hausgeräts bewirkt. Weiterhin kann ein Steuersignal erzeugt werden, welches bewirkt, dass die Türe nicht geöffnet oder geschlossen wird. Vorteilhaft kann verhindert werden, dass es zu Gefahrenpotentiale für den Benutzer kommt, insbesondere Verletzungen durch das Öffnen der Tür oder durch Entweichen von gefährlichen, heißen und/oder kalten Flüssigkeiten oder Gasen aus dem Raum des Hausgeräts, beim Öffnen der Türe.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sprachbefehle auf einen Befehl zur Auswahl eines Hausgeräts überwacht werden. Der Befehl zur Auswahl eines Hausgeräts entspricht insbesondere dem Namen des Hausgeräts. Bei Erfassen eines Befehls zur Auswahl eines Hausgeräts erfolgt die Auswahl des Hausgeräts in Abhängigkeit von dem Befehl zur Auswahl eines Hausgeräts. Bei dem ausgewählten Hausgerät wird optional zumindest ein Sensorwert erfasste. Weiterhin wird in Abhängigkeit von dem Sprachbefehl und/oder dem Sensorwert das Steuersignal an das ausgewählte Hausgerät gesendet. Bei dem ausgewählten Hausgerät wird entsprechend dem Steuersignal die Türöffnungsvorrichtung angesteuert.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung umfasst das Verfahren als weiteren optionalen, insbesondere sechsten, Verfahrensschritt das Erfassen der Aktivitätsstatus des Hausgeräts.
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Unter dem Aktivitätsstatus des Haugeräts wird insbesondere verstanden, ob das Hausgerät aktiv ist. Hierunter fällt zum Beispiel, ob das Hausgerät angeschaltet, ausgeschaltet ist, ob ein Ablaufprogramm abläuft und weitere.
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Das Steuersignal wird in Abhängigkeit von dem erfassten Aktivitätsstatus erzeug. Es kann vorteilhaft verhindert werden, dass die Türe beispielsweise im Betrieb oder in einer für den Benutzer gefährlichen Betriebszustand geöffnet werden. Gemäß dem weiteren Verfahrensschritt wird das Steuersignal in Abhängigkeit von dem ermittelten Aktivitätsstatus erzeugt.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung umfasst das Verfahren als weiteren optionalen, insbesondere achten, Verfahrensschritt die Ausgabe eines Warnsignals, insbesondere über einen Lautsprecher, vorzugsweise bevor das Ansteuern der Türöffnungsvorrichtung erfolgt. Der Benutzer kann auf einfache Weise vor Gefahren gewarnt werden.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest ein Schritt des Verfahrens auf einer außerhalb des Haushalts befindlichen Verarbeitungseinheit, insbesondere einem Server, außerhalb des Haushalts durchgeführt wird. Es ergibt sich der Vorteil, dass der Haushalt mit dem zumindest einen Hausgerät nicht sämtliche für die Durchführung des Verfahrens benötigten Vorrichtungen, insbesondere Prozessorleistung, aufweisen muss. Beispielsweise wird die Spracherkennung auf einer Verarbeitungseinheit, insbesondere einem Server, außerhalb des Haushalts durchgeführt. Dadurch, dass die Spracherkennung auf der Verarbeitungseinheit durchgeführt wird, sind die Hausgeräte, die gemäß dem Verfahren bedient werden sollen, kostengünstig herstellbar. Vorzugsweise werden die Sprachbefehle kodiert, insbesondere um Bandbreite zu sparen und/oder verschlüsselt versendet. Die Überwachung des Sprachbefehls auf Steuerbefehle wird vorzugsweise von der Verarbeitungseinheit ausgeführt. Ferner ist vorteilhaft, dass die Verarbeitungseinheit die Überwachung der Sprachbefehle für eine Vielzahl an elektronischen Geräten, insbesondere zentral übernehmen kann. Das Übertragen der erfolgt insbesondere in dem optionalen zweiten Verfahrensschritt.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sprachbefehle, Steuerbefehle und/oder Steuersignale mittels einer Kommunikationsverbindung übertragen werden, wobei die Übertragung insbesondere verschlüsselt ist. Vorzugsweise werden die Sprachbefehle an die Verarbeitungseinheit mittels der Kommunikationsverbindung übertragen. Die Kommunikationsverbindung kann drahtgebunden, insbesondere das KabelTV-Netz, das Telefonnetz oder kabellos, insbesondere Bluetooth, WLAN, Wifi, 3G, 4G, 5G, Zigbee, Z-Wave ausgeführt sein oder mittels einer Kombination daraus. Es ergibt sich eine vorteilhafte schnelle Bearbeitung.
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Ferner umfasst die Erfindung ein System zur Sprachbedienung zumindest eines Hausgeräts eines Haushalts, vorzugsweise eines Backofens. Das Hausgerät weist eine Türe und eine Türöffnungsvorrichtung auf. Die Türöffnungsvorrichtung ist ausgebildet und eingerichtet, die Türe des Hausgeräts in Abhängigkeit von einem Steuersignal zumindest teilweise automatisch zu öffnen oder zu schließen. Ferner ist vorteilhaft, dass das System ein Steuergerät aufweist. Vorzugsweise weist das Hausgerät das Steuergerät auf. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann das Steuergerät auch Teil der Verarbeitungseinheit sein. Das Steuergerät ist ausgebildet und eingerichtet das Steuersignal zur Ansteuerung der Türöffnungsvorrichtung zu erzeugen, wobei das Steuergerät das Steuersignal in Abhängigkeit von einem erfassten Steuerbefehl erzeugt. Es ergibt sich eine vorteilhafte Bedienung des Öffnens und Schließens des Hausgeräts mittels eines Sprachbefehls.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist das Hausgerät das Steuergerät auf.
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Das Steuergerät ist eingerichtet und ausgebildet einzelne Verfahrensschritte des Verfahrens auszuführen. Das Steuergerät umfasst insbesondere einen Mikroprozessor und/oder einen Mikrokontroller, die ausgebildet und eingerichtet sind, einzelne Verfahrensschritte auszuführen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Spracheingabevorrichtung zur Überwachung der Sprachbefehle vorgesehen ist, und dass eine Spracherkennungsvorrichtung ausgebildet ist, welche die erfassten Sprachbefehle auf Steuerbefehle und/oder Befehle zur Auswahl eines Hausgeräts überwacht. Vorzugsweise ist die Spracherkennungsvorrichtung Teil des Hausgeräts oder der Verarbeitungseinheit, wobei das Hausgerät eingerichtet und ausgebildet ist, einzelne Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens auszuführen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Steuergerät ausgebildet und eingerichtet ist, das Steuersignal in Abhängigkeit von zumindest einem Sensorwert zu erzeugen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine mobile Eingabeeinrichtung, beispielsweise ein Smartphone oder ein Smart Speaker, die Spracheingabevorrichtung aufweist. Die mobile Eingabeeinrichtung ist eingerichtet und ausgebildet einzelne Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens auszuführen. Insbesondere weist die Eingabeeinrichtung zumindest die Spracheingabevorrichtung auf, sodass sich der Vorteil ergibt, dass das Verfahren auch dann durchgeführt werden kann, wenn sich der Benutzer nicht in unmittelbarer Nähe zu dem zu bedienenden Hausgerät befindet. Das Hausgerät selbst benötigt keine Spracheingabevorrichtung, was wiederum Kosten spart. Unter einer mobilen Eingabeeinrichtung wird verstanden, dass diese nicht nur dem Hausgerät zuordbar oder Teil des Hausgeräts ist und insbesondere auch Aufgaben unabhängig von dem Hausgerät erfüllen kann.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Verarbeitungseinheit vorgesehen, insbesondere ein Server, der außerhalb des Haushalts angeordnet ist. Die Verarbeitungseinheit ist ausgebildet und eingerichtet Verfahrensschritte auszuführen. Vorzugsweise ist die Spracherkennungseinrichtung Teil der Verarbeitungseinheit.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist die Verarbeitungseinheit ausgebildet und eingerichtet einzelne Verfahrensschritte des Verfahrens auszuführen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das Hausgerät ausgebildet und eingerichtet zumindest Teile des erfindungsgemäßen Verfahrens auszuführen.
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Die Überwachung der Sprachbefehle auf Steuerbefehle oder Befehle zur Auswahl eines Hausgeräts erfolgt insbesondere mittels Spracherkennung, vorzugsweise mittels der Spracherkennungsvorrichtung.
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Ferner umfasst die Erfindung ein Hausgerät. Das Hausgerät weist eine Türe und eine automatische Türöffnungsvorrichtung auf. Die Türöffnungsvorrichtung ist ausgebildet und eingerichtet die Türe des Hausgeräts zumindest teilweise automatisch, in Abhängigkeit von einem Steuersignal, zu öffnen und zu schließen. Ferner weist das Hausgerät ein Steuergerät, welches ausgebildet und eingerichtet ist das Steuersignal zu erzeugen und die Türöffnungsvorrichtung anzusteuern auf. Vorteilhaft ist, dass das Steuergerät ausgebildet und eingerichtet ist, das Steuersignal bei Erfassen eines Steuerbefehls in Abhängigkeit von dem erfassten Steuerbefehl zu erzeugen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das Hausgerät ausgebildet und eingerichtet, Verfahrensteile, insbesondere das gesamte Verfahren, auszuführen.
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Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert werden, wobei gleiche beziehungsweise entsprechende Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Es zeigen:
- 1A bis 1D verschiedene Ausführungsbeispiele eines Systems zur Sprachbedienung zumindest eines Hausgeräts eines Haushalts, und
- 2 ein vorteilhaftes Verfahren zur Sprachbedienung des Hausgeräts.
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1A zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Systems 1 zur Sprachbedienung zumindest eines Hausgeräts 2. Das Hausgerät 2 ist hierbei beispielhaft als ein Backofen 2 ausgeführt. Das System 1 weist eine Spracheingabevorrichtung 3 auf, die dazu ausgebildet ist, einen durch einen Benutzer 4 gesprochenen Sprachbefehl 5 zu erfassen. Das System ist ferner dazu ausgebildet und eingerichtet den erfassten Sprachbefehl auf Steuerbefehle, Befehle zur Auswahl eines Hausgeräts usw. zu überwachen. Vorzugsweise weist das System 1 eine Spracherkennungsvorrichtung 14 auf, die mit der Spracheingabevorrichtung 3 verbunden und dazu ausgebildet ist, den erfassten Sprachbefehl 5 auf einen Steuerbefehl und/oder Befehle zur Auswahl eines Hausgeräts 2 zu überwachen. Die Spracherkennungsvorrichtung 14 ist ausgebildet und eingerichtet die Steuerbefehle und/oder Befehle zur Auswahl eines Hausgeräts 2 aus den Sprachbefehlen 5 zu erkennen. Es ist vorgesehen, dass der Sprachbefehl 5 durch die an dem Heizgerät 2 angeordnete Spracheingabevorrichtung 3 erfasst wird, und an die Spracherkennungsvorrichtung 14 übermittelt wird.
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Weiterhin weist das Hausgerät 2 eine Türe 7 und eine Türöffnungsvorrichtung 8 auf. Die Türe 7 ist ausgebildet den Garraum, Waschraum, Trockenraum und/oder Lagerraum des Hausgeräts zu verschließen. Die Türöffnungsvorrichtung 8 weist insbesondere einen Aktor auf. Der Aktor kann derart ausgebildet sein, dass er die Türe direkt öffnen und schließen kann. Unter direkt wird hierbei auch ein zwischengeschaltetes Getriebe verstanden. Alternativ, kann der Aktor einen Verschlussmechnismus betätigen, wodurch die Türe freigegeben wird. Ein Rückstellelement, wie beispielsweise eine Feder, öffnet dann mittels der Rückstellkraft, insbesondere der Federkraft die Türe 7. Alternativ kann die Türe 7 auch mittels der Schwerkraft geöffnet werden, nachdem der Aktor die Türe 7 freigegeben hat.
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Ein Steuerbefehl soll zumindest ein teilweises Öffnen oder Schließen der Türe 7 des Hausgeräts bewirken. Mittels dem Steuerbefehl, der in einem Sprachbefehl 5 des Benutzers enthalten ist, übermittelt der Benutzer seinen, insbesondere teilweisen, Öffnungs- oder Schließwunsch.
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Wird ein Steuerbefehl und/oder ein Befehl zur Auswahl des Hausgeräts aus einem Sprachbefehl 5 erfasst, erfolgt die Ansteuerung des Hausgeräts 2, welches ausgewählt wurde, in Abhängigkeit von dem Steuerbefehl.
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Die Überwachung des Sprachbefehls 5 auf einen Steuerbefehl oder einen Befehl zur Auswahl des Hausgeräts 2 erfolgt mittels der Spracherkennungsvorrichtung 14. Wird ein Steuerbefehl und/oder Befehle zur Auswahl eines Hausgeräts 2 erfasst, überträgt die Spracherkennungsvorrichtung 14 diesen an das Steuergerät 6.
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Gemäß dem in 1A dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Hausgerät, welches beispielhaft als ein Backofen 2 ausgebildet ist, die Spracheingabe-vorrichtung 3, das Steuergerät 6, die Spracherkennungsvorrichtung 14, und die Türöffnungsvorrichtung 8 auf. Das Hausgerät 2 weist sämtliche Elemente auf, die für die Sprachbedienung des Hausgeräts 2 notwendig sind, sodass keine zusätzlichen Vorrichtungen zur Sprachbedienung des Backofens 2 notwendig sind.
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1B zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des Systems 1. Gemäß dem in 1B dargestellten Ausführungsbeispiel weist das System 1 eine Verarbeitungseinheit 13, insbesondere einen Server 13, auf, der insbesondere außerhalb des Haushalts angeordnet ist. Die Verarbeitungseinheit 13 weist zusätzlich die Spracherkennungsvorrichtung 14 auf. Die Sprachbefehle 5 werden durch die an dem Hausgerät 2 angeordneten Spracheingabevorrichtung 3 erfasst, und an die Spracherkennungsvorrichtung 14 übermittelt. Die Übermittlung erfolgt mittels einer Kommunikationsverbindung 12.
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Die Kommunikationsverbindung 12 kann insbesondere drahtgebunden, vorzugsweise mittels dem Kabel-TV-Netz, dem Telefonnetz, dem Glasfasernetz oder kabellos, insbesondere mittels dem Mobiltelefonnetz, Bluetooth, Wifi, Zigbee, Funk, Z-Wave, und/oder einer Kombination aus Kabellos und/oder kabelgebunden hegestellt werden. Vorzugsweise erfolgt die Kommunikation zwischen der Verarbeitungseinheit 13 und dem Hausgerät 2 mittels der Kommunikationsverbindung 12.
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Wird ein Steuerbefehl und/oder Befehle zur Auswahl eines Hausgeräts 2 erfasst, überträgt die Spracherkennungsvorrichtung 14 diese an das Steuergerät 6. Das Steuergerät 6 erzeugt das Steuersignal, welches die Türöffnungsvorrichtung steuert.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist die Verarbeitungseinheit 13 das Steuergerät 6 auf. Das Steuergerät 6 erzeugt das Steuersignal, welches mittels der Kommunikationsverbindung 12 an die Türöffnungsvorrichtung übermittelt wird.
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1C zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel des Systems 1. Gemäß dem in 1C dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine mobile Eingabeeinrichtung 10, vorliegend ein Smartphone 10, vorgesehen, das die Spracheingabevorrichtung 3 und die Spracherkennungsvorrichtung 14 aufweist. Es wird gemäß dem in 1C dargestellten Ausführungsbeispiel der Sprachbefehl 5 durch die mobile Eingabeeinrichtung 10, insbesondere die Spracheingabevorrichtung 3, erfasst und, insbesondere mittels der Spracherkennungsvorrichtung 14, auf Steuerbefehle und/oder Befehle zur Auswahl eines Hausgeräts 2 überwacht. Bei Erfassen eines Steuerbefehls wird das Steuersignal durch das Steuergerät 6 erzeugt.
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Auch gemäß diesem Ausführungsbeispiel sind geeignete Kommunikationsmittel 12 vorgesehen, sodass ein Datenaustausch zwischen der mobilen Eingabeeinrichtung 10, dem Heizgerät 2 sowie dem Verarbeitungseinheit 13 gegeben ist.
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Eine weitere Ausführungsform unterscheidet sich zu der in 1C dargestellten Form darin, dass eine mobile Eingabeeinrichtung 10 vorgesehen ist, die nur die Spracheingabevorrichtung 3 aufweist. Die Spracherkennungsvorrichtung 14 ist Teil des Heizgeräts oder der Verarbeitungseinheit 13 oder eines dritten Geräts, welches beabstandet zum Haushalt und/oder der Eingabeeinrichtung ausgebildet ist. Unter beabstandet wird zumindest verstanden, dass es sich um zwei separate Geräte handelt.
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In 1D ist das System gemäß 1C dargestellt, wobei die Spracherkennungsvorrichtung 14 Teil der Verarbeitungseinheit 13 ist, welche außerhalb von dem Haushalt angeordnet ist.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel weist die mobile Eingabeeinrichtung 10 die Spracheingabevorrichtung 3 auf, sodass der Sprachbefehl mittels der mobilen Eingabeeinrichtung 10 erfasst wird. Die Spracherkennungsvorrichtung 14 ist Teil der Verarbeitungseinheit 13. Die Sprachbefehle werden mittel der Kommunikationsverbindung 12 von dem Eingabeeinrichtung 10 zur Verarbeitungseinheit 13 übertragen. Der erfasste Steuerbefehl wird mittels der Kommunikationsverbindung 12 von der Verarbeitungseinheit 13 zum Steuergerät 6 übertagen.
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Gemäß einer Weiterbildung weist die Verarbeitungseinheit 13 das Steuergerät 6 auf.
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2 zeigt anhand eines Flussdiagramms das Verfahren 100.
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In einem ersten Verfahrensschritt 110 wird der durch den Benutzer 4 gesprochene Sprachbefehl 5 mittels der Spracheingabevorrichtung 3 erfasst. Bei der Spracheingabevorrichtung 3 handelt es sich insbesondere um ein Mikrofon.
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In einem optionalen zweiten Verfahrensschritt 120 wird der erfasste Sprachbefehl derart vorbereitet, dass er an das Hausgerät 2, die Verarbeitungseinheit 13, insbesondere einen Server, oder eine weitere Verarbeitungseinheit, die außerhalb des Haushalts ausgebildet ist, übertragen werden kann. Vorzugsweise wird der Sprachbefehl, digitalisiert und/oder verschlüsselt und/oder komprimiert bevor er übertragen wird. Die Übertragung erfolgt mittels der Kommunikationsverbindung 12. Eine Kommunikation insbesondere zwischen Spracheingabevorrichtung 3, Spracherkennungsvorrichtung 14, Steuergerät 6, Hausgerät 2 kann zwischen jedem Verfahrensschritt 110 bis 190 erfolgen. Ob der Verfahrensschritt 120 Anwendung findet, hängt von der Anordnung der einzelnen Elemente des Systems 1, insbesondere entsprechend den Ausführungsbeispielen 1A-1D ab.
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Der optionale Verfahrensschritt zwei 120 kommt immer dann zur Anwendung, wenn Daten, insbesondere Sprachbefehle, zwischen der Verarbeitungseinheit 13, dem Hausgerät 2 und/oder der Eingabeeinrichtung 10 mittels der Kommunikationsverbindung 12 übertragen werden.
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In einem dritten Verfahrensschritt 130 wird der Sprachbefehl auf Steuerbefehle überwacht. Ein Sprachbefehl 5 könnte beispielsweise „Öffne die Türe“ sein. Der Steuerbefehl wäre hier „öffnen“.
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In einem optionalen vierten Verfahrensschritt 140 wird der Sprachbefehl auf einen Befehl zur Auswahl eines Hausgeräts 2 überwacht. Der Befehl zur Auswahl des Hausgeräts 2 bewirkt, dass das ausgewählte Hausgerät 2 angesteuert werden soll. Das zuvor anhand einem Backofen beschriebene Verfahren 100 ist nicht auf diesen beschränkt. Es kann bei sämtlichen Hausgeräten 2 beziehungsweise mehreren Hausgeräten 2, beispielsweise einer Heizung, einer Eismaschine, eines Kühlschranks, eines Herds, einer Kaffeemaschine, eines Dampfgarers und/oder einer Multifunktions-küchenmaschine verwendet werden.
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In einem optionalen fünften Verfahrensschritt werden die Sensorwert erfasst. Die Sensorwerte werden mittels eine Sensors 15 erfasst. Der Sensor ist hierzu insbesondere im Raum des Hausgeräts angeordnet oder außerhalb des Hausgeräts angeordnet. Sensoren können beispielsweise Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Rauch, CO2 oder ein Sensor zur Erfassung von Objekten im Schwenkbereich der Türe 7 sein, welche die Innenraumtemperatur, die Umgebungstemperatur oder den Schwenkbereich der Türe 7 erfassen.
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In einem optionalen fünften Verfahrensschritt 150 werden Sensorwerte des Hausgeräts 2 überwacht und verarbeitet. Die Überwachung und Auswertung ermöglicht eine Wertung der Anpassung der Funktionsparameter. Wird beispielsweise bei einem Backofen als Hausgerät 2 die Temperatur erhöht und führt dies zu einem Verbrennen des Garguts, so kann ein entsprechender Sensor 15 diesen Mangel feststellen und ebenfalls, insbesondere als Anpassung eines Funktionsparameters melden. Ferner können Sensorwerte, wie die eines Temperatursensors ausgewertet werden. Das Hausgerät 2 kann insbesondere dazu ausgebildet und eingerichtet sein die Temperatur, beispielsweise des zubereiteten Gerichts oder im Hausgerät 2, zu messen. Die gemessenen Werte werden zusätzlich an das Steuergerät 6 übertragen.
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Die Übertragung der Sensorwerte kann insbesondere auch mittels einer Kommunikationsverbindung 12 zu der Verarbeitungseinheit 13 oder zu einer weiteren Verarbeitungseinheit erfolgen. Dort können die Werte mit weiteren Werten von anderen Hausgeräten 2 abgeglichen werden. Die Ergebnisse dieser Verarbeitung können verwendet werden, um das Hausgerät 2 zu optimieren.
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In einem optionalen sechsten Verfahrensschritt wird der Aktivitätsstatus des Hausgeräts 2 erfasst. Unter dem Aktivitätsstatus des Haugeräts wird insbesondere der aktuelle Benutzungszustand verstanden. Hierunter fällt zum Beispiel, ob das Hausgerät angeschaltet, ausgeschaltet ist, ob ein Ablaufprogramm abläuft und weitere. Wenn beispielsweise das Hausgerät eine Funktion ausführt, ist er in Benutzung. Die Erfassung der Aktivitätsstatus erfasst somit die aktive Funktion des Hausgeräts.
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Jedes Hausgerät weist Funktionen auf, insbesondere weist ein Backofen die Funktionen: Erwärmen, Mikrowellenbetrieb, Dampfstoß, Pyrolyse die Spülmaschine weist die Funktionen, Spülen, Trocknen, die Waschmaschine wiest die Funktionen Waschen, Schleudern, Spülen usw. auf. Das Steuersignal wird in Abhängigkeit von dem erfassten Aktivitätsstatus erzeugt. Es kann vorteilhaft verhindert werden, dass die Türe 7 beispielsweise während eine Funktion ausgeführt wird, oder in einer für den Benutzer gefährlichen Betriebszustand geöffnet werden.
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In einem siebten Verfahrensschritt 170 wird das Steuersignal erzeugt. Das Steuersignal wird in Abhängigkeit des erfassten Steuerbefehls und/oder der Sensorsignale und/oder des erfassten Aktivitätsstatus erzeugt.
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In einem optionalen achten Verfahrensschritt 180 wird ein Warnsignal ausgegeben. Optional kann vor dem Öffnen oder Schließen der Türe ein Warnsignal ausgegeben werden. Das Warnsignal informiert den Benutzer über eine Bewegung der Türe 7. Das Warnsignal kann optisch oder akustisch sein.
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In einem neunten Verfahrensschritt 190 erfolgt die Ansteuerung der Türöffnungsvorrichtung 8. Die Türöffnungsvorrichtung 8 umfasst einen Aktuator, welcher mit der Türe 7 zusammenwirkt. Der Aktuator ist derart ausgebildet, dass er abhängig vom Steuersignal die Türe 7 zumindest teilweise öffnen oder schließen kann. Unter einem teilweisen öffnen oder schließen wird insbesondere ein beispielswiese öffnen oder schließen lediglich zur Hälfte verstanden. Der Aktuator kann insbesondere als Motor, Zylinder, Magnet, Feder, Verriegelung ausgeführt sein. Beispielsweise können über eine Drehung des Motors und ein Übersetzer, beispielsweise ein Getriebe die Türe bewegt werden. Weiterhin kann Zylinder mittels einem Fluid gefüllt werden, wobei der Zylinder die Türe 7 bewegt. Auch kann eine Verriegelung die Türe derart freigeben das eine Feder die Türe 7 öffnet oder schließt.