-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zum Steuern wenigstens eines Hausgerätes.
-
Es ist ein ständiges Bestreben, den Bedienungskomfort für die Benutzer von Hausgeräten zu verbessern. In diesem Zusammenhang beschreibt zum Beispiel die
DE 10 2010 039 072 A1 ein Betriebsgerät zum Betreiben eines Aufsatz-Haushaltsgerätes (z. B. intelligenter Topf), welches eine Steuereinheit aufweist, die mit einer tragbaren Bedieneinheit über geeignete Kommunikationsschnittstellen drahtlos gekoppelt ist.
-
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes System zum Steuern eines Hausgerätes mit einer Steuereinheit und einem tragbaren Bediengerät zu schaffen. Das verbesserte System soll insbesondere die Sicherheit für die Benutzer und die Hausgeräte erhöhen.
-
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein System zum Steuern wenigstens eines Hausgerätes mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Besonders bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Das erfindungsgemäße System zum Steuern wenigstens eines Hausgerätes weist eine Steuereinheit eines Hausgerätes, welche eine Steuerung zum Steuern des Hausgerätes und eine erste Sende- und Empfangsvorrichtung aufweist, und ein tragbares Bediengerät, welches eine Ausgabevorrichtung, eine Eingabevorrichtung und eine zweite Sende- und Empfangsvorrichtung aufweist, auf. Die erste Sende- und Empfangsvorrichtung und die zweite Sende- und Empfangsvorrichtung sind ausgestaltet, um unmittelbar oder mittelbar Informationen miteinander zu kommunizieren.
-
Das System der Erfindung weist ferner eine Positionserfassungseinrichtung zum Erfassen einer Position des tragbaren Bediengerätes auf. Funktionen der Steuereinheit des Hausgerätes und/oder des tragbaren Bediengerätes können dann in Abhängigkeit von einer von der Positionserfassungseinrichtung erfassten Position des tragbaren Bediengerätes zu- oder abgeschaltet werden.
-
Durch das positionsabhängige Zu- oder Abschalten von Funktionen des tragbaren Bediengerätes und/oder der Steuereinheit des Hausgerätes können einem das Bediengerät benutzenden Benutzer nur solche Funktionen bereitgestellt werden, die er/sie an seiner/ihrer Position benötigt oder die Sicherheit des Benutzers und des Hausgerätes nicht gefährden. So können insbesondere sicherheitsrelevante Bedienfunktionen (z. B. Einschalten von Kochstellen, Einstellen von Backofentemperaturen, etc.) nur dann am tragbaren Bediengerät zur Verfügung gestellt werden, wenn sich das tragbare Bediengerät – und damit auch der Benutzer – im Nahbereich zum Hausgerät, d. h. im unmittelbaren Sicht- und Zugriffsbereich befinden, sodass der Benutzer das Hausgerät überwachen und bei Bedarf eingreifen kann. Die Sicherheit für das Hausgerät und den Benutzer kann auf diese Weise erheblich verbessert werden, ohne den Bedienungskomfort für den Benutzer zu stark einschränken zu müssen.
-
Das tragbare Bediengerät weist eine Ausgabevorrichtung und eine Eingabevorrichtung auf. Die Ausgabevorrichtung kann grundsätzlich von beliebiger Art sein, bevorzugte Ausgabevorrichtungen weisen ein Display oder einen Bildschirm zur optischen Anzeige von Informationen und/oder einen Lautsprecher zur akustischen Ausgabe von Informationen auf. Die Eingabevorrichtung kann grundsätzlich von beliebiger Art sein, bevorzugte Eingabevorrichtungen weisen eine Tastatur, einzelne Bedienelemente, einen Scanner und dergleichen auf. Die Ausgabevorrichtung und die Eingabevorrichtung des tragbaren Bediengerätes können wahlweise als separate Komponenten oder als eine kombinierte Komponente (z. B. Touchscreen, etc.) ausgestaltet sein.
-
Die erste und die zweite Sende- und Empfangsvorrichtung sind ausgestaltet, um unmittelbar oder mittelbar, d. h. ohne oder mit Zwischenschaltung weiterer Kommunikations- und/oder Steuergeräte, miteinander (d. h. vorzugsweise bidirektional) zu kommunizieren. Die Sende- und Empfangsvorrichtungen weisen zu diesem Zweck jeweils geeignete Kommunikationsschnittstellen auf. Diese Kommunikationsschnittstellen sind vorzugsweise ausgewählt aus drahtlosen Funk-Schnittstellen (z. B. WLAN, Bluetooth, Zigbee, etc.), optischen Schnittstellen (z. B. Infrarot, etc.) und – im Fall einer mittelbaren Kommunikation – auch aus leitungsgebundenen Schnittstellen wie USB-, Netzwerk-, Ethernet-Schnittstellen und dergleichen. Die Kommunikation über die Sende- und Empfangsvorrichtungen dient dem Austausch von Informationen, wobei die Informationen vorzugsweise in der Form von Datensignalen und/oder Steuersignalen kommuniziert werden können.
-
Die Positionserfassungseinrichtung ist in diesem Zusammenhang eine beliebige Einrichtung, die in der Lage ist, die absolute und/oder die relative Position des tragbaren Bediengerätes zu bestimmen. Zu diesem Zweck weist die Positionserfassungseinrichtung vorzugsweise eine vom tragbaren Bediengerät separate Sensorik (z. B. Überwachungskameras, Bewegungssensoren, etc.), eine in das tragbare Bediengerät integrierte Sensorik, die Eingabevorrichtung des tragbaren Bediengerätes zum manuellen Eingeben von Positionsinformationen durch den Benutzer, einen speziellen Algorithmus zum Auswerten von Informationssignalen, der in eine Steuerung des Hausgerätes, des tragbaren Bediengerätes und/oder einer zentralen Steuereinheit integriert ist, oder Kombinationen dieser Möglichkeiten auf.
-
Die zu- und abschaltbaren Funktionen der Steuereinheit des Hausgerätes und des tragbaren Bediengerätes lassen sich vorzugsweise unterteilen in sicherheitsrelevante Funktionen, wenig sicherheitsrelevante Funktionen und reine Informationen.
-
Das erfindungsgemäße System ist grundsätzlich bei allen Arten von Hausgeräten einsetzbar. Hierzu zählen in diesem Zusammenhang insbesondere Haushaltsgeräte (z. B. Kochfelder, Herde, Wäschebehandlungsgeräte, Kühl- und/oder Gefriergeräte, etc.), Heizungsgeräte, Beleuchtungs- und/oder Verdunkelungsgeräte (z. B. Leuchten, Rollläden, Sonnenschutz, etc.), Unterhaltungselektronik und dergleichen. Das System der Erfindung ist vorzugsweise einsetzbar für Hausgeräte, die in ein intelligentes Hausnetzwerk (z. B. „Smart Home”, etc.) integriert werden können.
-
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind wenigstens zwei Raumzonen definiert, in denen sich das tragbare Bediengerät befinden kann, und werden die Funktionen der Steuereinheit des Hausgerätes und/oder des tragbaren Bediengerätes in Abhängigkeit davon zu- oder abgeschaltet, in welcher der Raumzonen sich das tragbare Bediengerät befindet. Die wenigstens zwei Raumzonen weisen vorzugsweise eine erste Raumzone („Interaktionszone”) im unmittelbaren Sicht- und Zugriffsbereich des jeweiligen Hausgerätes auf. Diese erste Raumzone ist vorzugsweise jener Raum oder Teilraum eines Gebäudes, in dem sich das jeweilige Hausgerät befindet. Neben dieser ersten Raumzone können vorzugsweise eine zweite Raumzone („Reaktionszone”) in der Umgebung des jeweiligen Hausgerätes (beispielsweise Räume eines Gebäudes auf der gleichen Etage wie das Hausgerät, etc.) und/oder eine dritte Raumzone („Informationszone”) im Fernbereich des jeweiligen Hausgerätes (beispielsweise außerhalb des Gebäudes) vorgesehen sein.
-
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die erste Sende- und Empfangsvorrichtung und die zweite Sende- und Empfangsvorrichtung ausgestaltet, um über einen drahtlosen Kommunikationsweg unmittelbar miteinander zu kommunizieren.
-
In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das System ferner eine zentrale Steuereinheit auf, welche eine dritte Sende- und Empfangsvorrichtung und eine vierte Sende- und Empfangsvorrichtung aufweist. In diesem Fall sind vorzugsweise die erste Sende- und Empfangsvorrichtung des Hausgerätes und die dritte Sende- und Empfangsvorrichtung der zentralen Steuereinheit ausgestaltet, um über einen ersten Kommunikationsweg (drahtlos oder leitungsgebunden) miteinander zu kommunizieren, und die zweite Sende- und Empfangsvorrichtung des tragbaren Bediengerätes und die vierte Sende- und Empfangsvorrichtung der zentralen Steuereinheit ausgestaltet, um über einen drahtlosen zweiten Kommunikationsweg miteinander zu kommunizieren.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind mehrere Hausgeräte vorgesehen und ist das eine tragbare Bediengerät zum Kommunizieren mit den mehreren Hausgeräten ausgestaltet. Je nach Art, Menge und Verteilung der mehreren Hausgeräte werden in diesem Fall die Funktionen an unterschiedlichen Positionen bzw. in unterschiedlichen Raumzonen für die verschiedenen Hausgeräte zu- oder abgeschaltet.
-
Bei dieser Ausgestaltung ist auf dem tragbaren Bediengerät vorzugsweise für jedes der mehreren Hausgeräte eine entsprechende Applikation installierbar.
-
In einer noch weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Eingabevorrichtung des tragbaren Bediengerätes zudem ausgestaltet, um eine Benutzerberechtigung einzugeben. Die Funktionen der Steuereinheit des Hausgerätes und/oder des tragbaren Bediengerätes sind dann in Abhängigkeit von der eingegebenen Benutzerberechtigung einstellbar. Die Benutzerberechtigung kann vorzugsweise in Form eines Identifikationscodes, eines Fingerprints oder dergleichen eingegeben werden. Das Einstellen der Funktionen umfasst vorzugsweise ein Zu- oder Abschalten von Funktionen, ein Einschränken von einstellbaren Betriebsparametern, ein Vornehmen von präferierten Voreinstellungen und dergleichen.
-
Gegenstand der Erfindung ist auch ein tragbares Bediengerät für ein oben beschriebenes System der Erfindung.
-
Das tragbare Bediengerät ist vorzugsweise als ein Telekommunikationsgerät wie zum Beispiel ein Mobiltelefon, Smartphone, Tablet PC oder dergleichen ausgestaltet.
-
Obige sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter, nicht-einschränkender Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden Zeichnung besser verständlich. Darin zeigen, zum Teil schematisch:
-
1 eine Darstellung des Aufbaus eines Systems zum Steuern eines Hausgerätes gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
-
2 eine Darstellung zur Erläuterung von beispielhaften Raumzonen für die Positionserfassungseinrichtung eines Systems der Erfindung; und
-
3 eine Darstellung des Aufbaus eines Systems zum Steuern mehrerer Hausgeräte gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
-
In 1 ist beispielhaft der Grundaufbau eines Systems zum Steuern eines Hausgerätes gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel dargestellt.
-
Zum Steuern des Hausgerätes 10 (z. B. ein Kochfeld) ist dieses mit Steuereinheit 12 versehen oder verbunden. Die Steuereinheit 12 ist zum Beispiel in das Kochfeld integriert oder in Form einer Bedienblende an dem Hausgerät 10 angebracht. Die Steuereinheit 12 enthält eine Steuerung 14 zum Steuern des Hausgerätes 10, d. h. zum Ansteuern eines oder mehrerer Aggregate (z. B. Heizung, Pumpe, Motor, etc.) des jeweiligen Hausgerätes 10.
-
Weiter weist die Steuereinheit 12 des Hausgerätes 10 eine Ein- und Ausgabevorrichtung 16 auf. Die Ein- und Ausgabevorrichtung 16 weist beispielsweise ein oder mehrere Anzeigeelemente und ein oder mehrere Bedienelemente auf, sie kann zum Beispiel als Touch Control – Bedienfeld in das Kochfeld integriert sein. Über diese Ein- und Ausgabevorrichtung 16 kann ein Benutzer das Hausgerät 10 in der üblichen Weise bedienen und erhält Rückmeldungen über den Betriebszustand des Hausgerätes 10 und dergleichen.
-
Wie in 1 dargestellt, weist die Steuereinheit 12 des Hausgerätes 10 zudem eine (erste) Sende- und Empfangsvorrichtung 18 auf. Diese Sende- und Empfangsvorrichtung 18 ist zum bidirektionalen, drahtlosen Kommunizieren von Informationen ausgestaltet und enthält zu diesem Zweck eine entsprechende Kommunikationsschnittstelle (z. B. Funk, Infrarot, etc.).
-
Um den Bedienungskomfort für den Benutzer zu erhöhen, weist das System zum Steuern des Hausgerätes 10 ferner ein tragbares Bediengerät 20 auf. Dieses tragbare Bediengerät 20 ist zum Beispiel als Telekommunikationsgerät (z. B. Mobiltelefon, Smart Phone, Tablet PC, etc.) ausgestaltet. Über dieses tragbare Bediengerät 20 kann der Benutzer das Hausgerät grundsätzlich von beliebigen Positionen (fern)steuern, sofern diese innerhalb einer vorgegebenen Kommunikationsreichweite des Systems liegen.
-
Zu diesem Zweck weist das tragbare Bediengerät 20 eine optische und/oder akustische Ausgabevorrichtung 22 zum Ausgeben von Informationen beispielsweise über das Hausgerät, den Betriebszustand des Hausgerätes, eingestellte Betriebsparameter, ein Bedienmenü und dergleichen sowie eine Eingabevorrichtung 24 zum Eingeben von Informationen beispielsweise über gewünschte Betriebsparameter, Programmabläufe und dergleichen durch den Benutzer. Je nach Art des tragbaren Bediengerätes 20 können die Ausgabevorrichtung 22 und die Eingabevorrichtung 24 auch zu einer Einheit kombiniert sein, zum Beispiel in Form eines Touchscreens.
-
Optional kann die Eingabevorrichtung 24 auch derart ausgestaltet sein, dass der Benutzer über sie eine Benutzerberechtigung eingeben kann. Dies kann zum Beispiel durch Eingeben eines Identifikationscodes über eine Tastatur oder durch Einlesen eines Fingerprints geschehen.
-
Weiter weist das tragbare Bediengerät 20 eine (zweite) Sende- und Empfangsvorrichtung 26 auf. Diese zweite Sende- und Empfangsvorrichtung 26 ist auf die erste Sende- und Empfangsvorrichtung 18 der Steuereinheit 12 des Hausgerätes 10 abgestimmt und zum bidirektionalen, drahtlosen Kommunizieren von Informationen mit der ersten Sende- und Empfangsvorrichtung 18 ausgestaltet. Sie enthält zu diesem Zweck ebenfalls eine entsprechende Kommunikationsschnittstelle (z. B. Funk, Infrarot, etc.).
-
Auf diese Weise kann der Benutzer über einen drahtlosen Kommunikationsweg 28 das Hausgerät 10 steuern. In diesem Ausführungsbeispiel kommunizieren das tragbare Bediengerät 20 bzw. seine Sende- und Empfangsvorrichtung 26 und die Steuereinheit 12 des Hausgerätes 10 bzw. ihre Sende- und Empfangsvorrichtung 18 unmittelbar miteinander.
-
Um zu verhindern, dass ein Benutzer das Hausgerät 10 aus großer Entfernung in sicherheitsrelevanter Weise ansteuert (z. B. Einschalten einer Kochstelle, Erhöhen einer Kochstufe, etc.) und so ggf. sich und/oder das Hausgerät gefährdet, weist das System ferner eine Positionserfassungseinrichtung 30 auf. Mit Hilfe dieser Positionserfassungseinrichtung 30 kann das System die Position (absolut oder relativ zum Hausgerät) des tragbaren Bediengerätes 20 bestimmen.
-
Zu diesem Zweck weist die Positionserfassungseinrichtung 30 zum Beispiel eine spezielle Sensorik (z. B. Überwachungskameras, Bewegungssensoren, Wärmebildkameras, etc.) auf, die mit der Steuerung 25 des Bediengerätes 20 oder der Steuereinheit 12 des Hausgerätes 10 gekoppelt ist. Alternativ oder zusätzlich kann ein Benutzer seine aktuelle Position auch über die Eingabevorrichtung 24 manuell in das tragbare Bediengerät 20 eingeben, wobei in diesem Fall zur Erhöhung der Sicherheit vorzugsweise eine zusätzliche, benutzerunabhängige Verifizierung der Positionsangaben vorgesehen ist. In diesem Fall ist die Eingabevorrichtung 24 des tragbaren Bediengerätes 20 gleichzeitig Bestandteil der Positionserfassungseinrichtung 30.
-
Alternativ oder zusätzlich kann die Positionserfassungseinrichtung 30 spezielle Algorithmen aufweisen, die in der Steuereinheit 12 des Hausgerätes 10 und/oder der Steuerung 25 des Bediengerätes 20 installiert sind. Diese Algorithmen können zum Beispiel aus einer Signalstärke von empfangenen Informationen von einem Gerät 10/20 auf die Entfernung zu diesem Gerät 10/20 schließen.
-
In Abhängigkeit von der so erfassten Position des tragbaren Bediengerätes 20 werden dann bestimmte Funktionen des tragbaren Bediengerätes 20 und/oder der Steuereinheit 12 des Hausgerätes 10 zu- oder abgeschaltet. Auf diese Weise können insbesondere sicherheitsrelevante Funktionen wie beispielsweise das Einschalten einer Kochstelle vom Benutzer nur dann benutzt werden, wenn sich der Benutzer im unmittelbaren Sicht- und Zugriffsbereich zum Hausgerät 10 befindet.
-
Dabei können zum Beispiel nur die Funktionen am tragbaren Bediengerät 20 zu- oder abgeschaltet werden, sodass dem Benutzer am Bediengerät 20 nur die entsprechenden Funktionen zur Verfügung gestellt werden. Alternativ oder zusätzlich können die Funktionen auch an der Steuereinheit 12 des Hausgerätes 10 zu- oder abgeschaltet werden, sodass eine Bedienung am tragbaren Bediengerät 20 ggf. keine Wirkung entfalten kann. Werden nur die Funktionen an der Steuereinheit 12 zu- oder abgeschaltet, so wird dem Benutzer vorzugsweise über die Ausgabevorrichtung 22 ein entsprechender Hinweis ausgegeben, falls er/sie am tragbaren Bediengerät 20 eine an der Steuereinheit 12 deaktivierte Funktion auslösen will.
-
2 veranschaulicht ein System, in dem insgesamt drei Raumzonen A, B, C in Bezug auf ein Kochfeld als Beispiel eines Hausgerätes 10 definiert sind. Wenn sich zum Beispiel das Kochfeld 10 in der Küche eines Hauses befindet, dass definiert die Küche gleichzeitig die Raumzone A, in welcher der Benutzer zur unmittelbaren Interaktion mit dem Kochfeld 10 in der Lage ist („Interaktionszone”). Erkennt die Positionserfassungseinrichtung 30, dass sich das tragbare Bediengerät 20 in dieser Raumzone A befindet, so werden dem Benutzer alle Funktionen des Bediengerätes 20 und der Steuereinheit 12 zur Verfügung gestellt.
-
Die weiteren Räume des Hauses auf dem gleichen Stockwerk wie die Küche definieren in diesem System eine zweite Raumzone B. Befindet sich der Benutzer B in dieser Raumzone B, so ist er/sie noch in der Nähe des Kochfeldes 10 und kann noch innerhalb einer kurzen Zeitspanne auf etwaige Gefahrensituationen oder dergleichen am Kochfeld reagieren bzw. auf solche aufmerksam werden. Die zweite Raumzone B kann deshalb auch als „Reaktionszone” bezeichnet werden.
-
Bewegt sich zum Beispiel der Benutzer aus dem unmittelbaren Sichtbereich des Kochfeldes 10 in der Raumzone A heraus in die Raumzone B, so wird dies mittels der Positionserfassungseinrichtung 30 erkannt und werden dem Benutzer am tragbaren Bediengerät 20 zum Beispiel nur noch sicherheitsrelevante reine Abschaltfunktionen und die zu reinen Informationszwecken dienenden Informationen zur Verfügung gestellt.
-
Eine dritte Raumzone C des Systems wird beispielsweise durch den Außenbereich des Hauses, in dessen Küche sich das Kochfeld 10 befindet, definiert. In dieser dritten Raumzone C können vom Benutzer am tragbaren Bediengerät 20 zum Beispiel nur noch reine Anzeigefunktionen abgerufen werden und es ist für den Benutzer beispielsweise nicht mehr möglich, einen Einfluss auf das Kochfeld 10 zu nehmen. Aus diesem Grund kann diese dritte Raumzone C auch als „Informationszone” bezeichnet werden.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das System eine besondere Sicherheitsvorkehrung auf. Beim Wechsel des Benutzers aus der Raumzone B in die Raumzone C zeigt das System auf dem tragbaren Bediengerät 20 diesen Wechsel der Raumzonen an und fordert vom Benutzer eine aktive Bestätigung ein. Sollte der Benutzer diesen Raumzonenwechsel nicht in einem vorher festlegbaren Zeitfenster quittieren, wird das Gerät, beispielsweise das Kochfeld 10, automatisch abgeschaltet. Hierdurch wird die Sicherheit erhöht, beispielsweise beim Verlassen des Hauses oder bei der Bedienung des Systems durch eine demente Person.
-
Selbstverständlich kann das System zum Steuern des Kochfeldes alternativ auch nur zwei Raumzonen oder mehr als drei Raumzonen enthalten.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind an das System mehrere tragbare Bediengeräte 20, 20', 20'', ... angekoppelt, die beispielsweise mehreren Personen zugeordnet sind. Dabei sind mit jedem Bediengerät 20, 20', 20'', ... alle Geräte bedienbar. Das Bediengerät 20, mit dem die Bedienung eines Gerätes begonnen wurde, ist für diesen Bedienvorgang priorisiert gegenüber den anderen Bediengeräten 20', 20'', .... Die Priorisierung eines Bediengeräts 20 ist bei Bedarf auf ein anderes Bediengerät 20' übertragbar. So kann beispielsweise ein Kochvorgang, den eine Person mit einem Bediengerät 20 begonnen hat, beim Verlassen des Hauses dieser Person, auf das Bediengerät 20' einer anderen Person übertragen werden. Die andere Person überwacht dann den Kochvorgang anstelle der ersten Person.
-
Wie in 1 durch den gestrichelt dargestellten Doppelpfeil angedeutet, kann das eine tragbare Bediengerät 20 optional mit mehreren unterschiedlichen Hausgeräten gekoppelt sein. In diesem Fall sind in der Steuerung 25 des Bediengeräts 20 vorzugsweise entsprechende Applikationen für die verschiedenen Hausgeräte installiert und der Benutzer kann über die Eingabevorrichtung 24 auswählen, welches der Hausgeräte er/sie ansteuern möchte.
-
Falls das tragbare Bediengerät 20 mit mehreren Hausgeräten bzw. deren Steuereinheiten gekoppelt ist, so kann das Zu- und Abschalten von Funktionen des Bediengerätes 20 und/oder der Steuereinheit 12 je nach Hausgerät an verschiedenen Positionen unterschiedlich erfolgen. So kann beispielsweise für das Kochfeld die Küche die Raumzone A definieren, während für eine Waschmaschine ein entsprechender Kellerraum die Raumzone A definiert.
-
Bezug nehmend auf 3 wird nun ein System zum Steuern eines oder mehrere Hausgeräte 10a, 10b gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Dabei sind gleiche bzw. entsprechende Komponenten mit den gleichen Bezugsziffern wie im ersten Ausführungsbeispiel von 1 gekennzeichnet.
-
Im zweiten Ausführungsbeispiel von 3 kommuniziert das tragbare Bediengerät 20 bzw. seine Sende- und Empfangsvorrichtung 26 nicht unmittelbar mit den Steuereinheiten 12a, 12b der Hausgeräte 10a, 10b bzw. ihren Sende- und Empfangsvorrichtungen 18, sondern über die Zwischenschaltung einer zentralen Steuereinheit 32.
-
Die zentrale Steuereinheit 32 ist zum Beispiel Bestandteil eines intelligenten Hausnetzwerkes („Smart Home”), an das eine größere Anzahl unterschiedlicher Hausgeräte an unterschiedlichen Positionen angeschlossen sind.
-
Die zentrale Steuereinheit 32 weist eine Steuerung 34, eine dritte Sende- und Empfangsvorrichtung 36 und eine vierte Sende- und Empfangsvorrichtung 40 auf. Optional kann die zentrale Steuereinheit 32 zudem mit einer Eingabe- und/oder Ausgabevorrichtung (nicht dargestellt) ausgestattet sein, um das Hausnetzwerk zentral ansteuern zu können.
-
Die dritte Sende- und Empfangsvorrichtung 36 der zentralen Steuereinheit 32 weist eine Kommunikationsschnittstelle auf, die an die ersten Sende- und Empfangsvorrichtungen 18 der Steuereinheiten 12a, 12b der verschiedenen Hausgeräte 10a, 10b angepasst ist. Die zentrale Steuereinheit 32 kann so – je nach Art der Kommunikationsschnittstellen – über drahtlose (z. B. Funk, Infrarot) oder leitungsgebundene (z. B. Internet, Hausnetz) erste Kommunikationswege 38a, 38b mit den Steuereinheiten 12a, 12b der Hausgeräte 10a, 10b bidirektional kommunizieren.
-
Die vierte Sende- und Empfangsvorrichtung 40 der zentralen Steuereinheit 32 weist hingegen eine Kommunikationsschnittstelle auf, die an die zweite Sende- und Empfangsvorrichtung 26 des tragbaren Bediengerätes 20 angepasst ist. Die zentrale Steuereinheit 32 kann so über einen drahtlosen (z. B. Funk, Infrarot) zweiten Kommunikationsweg 42 mit dem tragbaren Bediengerät 20 bidirektional kommunizieren.
-
Je nach Art der gewünschten ersten und zweiten Kommunikationswege 38a, 38b, 42 können die Kommunikationsschnittstellen der dritten und vierten Sende- und Empfangsvorrichtungen 36, 40 der zentralen Steuereinheit 32 auch im Wesentlichen gleich oder gleichartig ausgestaltet sein. Falls alle Kommunikationswege 38a, 38b, 42 drahtlos ausgeführt sein sollen, besteht zudem die Möglichkeit, die zentrale Steuereinheit 32 mit einer kombinierten Sende- und Empfangsvorrichtung 36 & 40 auszustatten.
-
Im zweiten Ausführungsbeispiel kann die Positionserfassungseinrichtung 30 alternativ oder zusätzlich auch mit der zentralen Steuereinheit 32 gekoppelt oder in diese integriert sein.
-
Im Übrigen entspricht das System des zweiten Ausführungsbeispiels dem des oben beschriebenen ersten Ausführungsbeispiels.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Hausgerät
- 10a, b
- Hausgeräte
- 12
- Steuereinheit
- 12a, b
- Steuereinheiten
- 14
- Steuerung
- 16
- Ein- und Ausgabevorrichtung
- 18
- (erste) Sende- und Empfangsvorrichtung
- 20
- tragbares Bediengerät
- 22
- Ausgabevorrichtung
- 24
- Eingabevorrichtung
- 25
- Steuerung
- 26
- (zweite) Sende- und Empfangsvorrichtung
- 28
- (unmittelbarer) Kommunikationsweg (drahtlos)
- 30
- Positionserfassungseinrichtung
- 32
- zentrale Steuereinheit
- 34
- Steuerung
- 36
- (dritte) Sende- und Empfangsvorrichtung
- 38a, b
- (erster) Kommunikationsweg (leitungsgebunden oder drahtlos)
- 40
- (vierte) Sende- und Empfangsvorrichtung
- 42
- (zweiter) Kommunikationsweg (drahtlos)
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102010039072 A1 [0002]