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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät,
insbesondere ein Haushaltskältegerät, mit einem
Innenbehälter, in dem Schienen für einen Teleskopauszug
montierbar sind.
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Herkömmlicherweise
ist der Innenbehälter eines Kältegeräts
aus einem Stück Kunststoff-Flachmaterial einstückig
tiefgezogen. Diese Technik hat zur Folge, dass Seitenwände
des Innenbehälters im allgemeinen nicht exakt parallel.
verlaufen, sondern zur offenen Vorderseite des Innenbehälters
hin leicht divergieren. Um Schienen eines Teleskopauszugs in einem
solchen Innenbehälter zu montieren, ist es erforderlich,
die Divergenz der Seitenwände auszugleichen. Üblicherweise
geschieht dies, indem in einem zweiten Arbeitsgang in einander gegenüberliegende Seitenwände
exakt zueinander parallele Wandpartien eingedrückt werden,
die als Anlagefläche für Auszugschienen dienen
können. Zur festen Verankerung der Auszugschienen an dem
im allgemeinen nur, begrenzt tragfähigen Innenbehälter
ist es gebräuchlich, an den zueinander parallelen Wandpartien
schaumseitig Hinterlegteile aus Blech anzubringen, an denen sich
die Auszugschienen durch Öffnungen der Seitenwände
hindurch abstützen.
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Aus
DE 10 2004 045 475
A1 ist ein Kältegerät bekannt, bei dem
ein Innenbehälter zum Aufhängen einer Auszugschiene
Hinterlegteile umfasst, die in Öffnungen einer Seitenwand
des Innenbehälters eingefügt sind. Die Auszugschiene
ist mit Haken versehen, die in Aussparungen der Hinterlegteile verriegelbar
sind. Auch bei diesem Innenbehälter müssen einander
gegenüberliegende Wandpartien der zwei Seitenwände,
an denen die Hinterlegteile angebracht sind, exakt parallel ausgerichtet
sein, um den Auszug ohne Gefahr des Steckenbleibens betätigen
zu können.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist, ein Kältegerät
anzugeben, bei dem für die Montage von Auszugschienen keine
Parallelität von einander gegenüberliegenden,
die Auszugschienen tragenden Wandpartien eines Innenbehälters
erforderlich ist.
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Die
Aufgabe wird gelöst, indem bei einem Kältegerät,
insbesondere Haushaltskältegerät, mit einem Innenbehälter,
an dem eine Aufhängung für eine Auszugschiene
an einer Seitenwand des Innenbehälters anhand von wenigstens
zwei in Tiefenrichtung beabstandeten Befestigungsteilen vorgesehen ist,
die Befestigungsteile als in die Seitenwand eingebrachte Aufnahmen
und darin eingreifende Adapter zum Verbinden der Aufnahmen mit der
Auszugschiene ausgebildet sind.
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Eine
Möglichkeit, mit Hilfe dieser Adapter eine Nichtparallelität
der die Hinterlegteile tragenden Wandpartien auszugleichen, ist,
die Adapter mit unterschiedlichen Eingrifftiefen an den Hinterlegteilen zu
montieren.
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Es
können stattdessen auch Adapter mit in Eingriffrichtung
unterschiedlichen Abmessungen bereit gestellt werden, um eine Nichtparallelität
auszugleichen.
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Die
Aufnahmen können als sacklochartige Ausbuchtungen ausgebildet
sein, die in die Seitenwände einstückig, vorzugsweise
einstoffig, etwa beim Tiefziehen des Innenbehälters, eingeformt
sind.
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Als
bevorzugte Alternative können die Aufnahmen als in Öffnungen
der Seitenwände festgesetzte Hinterlegteile ausgebildet
sein.
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Vorzugsweise
weisen die Adapter eine Anschlagfläche für eine
vertikale Wand der Auszugschiene und einen über diese Anschlagfläche
in den Innenbehälter hinein überstehenden Rastkopf
zum Einrasten in eine Öffnung der Wand der Auszugschiene
auf.
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Einer
bevorzugten Weiterbildung zufolge ist der Rastkopf in einen Körper
des Adapters form- und/oder kraftschlüssig eingefügt,
insbesondere eingepresst oder eingeschraubt.
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Zum
einen ermöglicht dies eine preiswerte Fertigung der Aufhängung
bei hoher Belastbarkeit, da der in unmittelbarem Kontakt mit der
Auszugschiene stark belastete Rastkopf aus Metall, der weniger belastete
Körper hingegen aus preiswertem Kunststoff gefertigt sein
kann. Zum anderen ermöglicht der zweiteilige Aufbau, den
Rastkopf mit unterschiedlichen Abmessungen, angepasst an die auszugleichende
Nichtparallelität, aus identischen Einzelteilen bereitzustellen.
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Die
Anschlagfläche ist vorzugsweise einteilig mit dem Rastkopf
und über eine Außenfläche des Körpers
des Adapters vorstehend ausgebildet. So können Adapter,
die in der Eingriffrichtung unterschiedliche Abmessungen aufweisen,
auf einfache Weise bereitgestellt werden, indem die Tiefe, bis zu der
der Rastkopf in den Körper eingefügt ist, unterschiedlich
gewählt ist. Der Körper und der Rastkopf selber
kann bei beiden Adaptern trotz ihrer unterschiedlichen Abmessungen
identisch sein.
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Eine
einfache und schnelle Montage der Adapter in den Hinterlegteilen
kann durch eine Bajonettkupplung zwischen beiden gewährleistet
werden.
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Alternativ
können aber auch Adapter und Hinterlegteil aneinander verschraubt
sein. Dies ermöglicht insbesondere einen Ausgleich der
Nichtparallelität der Seitenwände des Innenbehälters
durch unterschiedlich tiefes Einschrauben von Adapter und Hinterlegteil
ineinander. Die Adapter können in diesem Fall alle in ihren
Abmessungen identisch sein.
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An
einer freiliegenden Außenfläche des in der Aufnahme
montierten Adapters ist zweckmäßigerweise eine
Angriffskontur für ein Werkzeug gebildet, mit dessen Hilfe
der Adapter in der Aufnahme drehbar ist.
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Die
Hinterlegteile sind an den Öffnungen der Seitenwand des
Innenbehälters vorzugsweise durch eine Bajonettkupplung
verankert.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
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1 eine
auseinandergezogene perspektivische Ansicht eines Hinterlegteils,
eines Adapters und eines Bruchstücks der Seitenwand eines
Kältegeräte-Innenbehälters;
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2 den
Adapter mit einer daran aufgehängten Schiene eines Teleskopauszugs,
unter Weglassung der Seitenwand;
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3 einen
schematischen horizontalen Schnitt durch den Innenbehälter
zur Veranschaulichung der Wirkungsweise der Erfindung;
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4 einen
radialen Schnitt durch einen Adapter mit verpresstem Rastkopf; und
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5 einen
axialen Schnitt durch einen Adapter mit verschraubtem Rastkopf.
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In 1 ist
ein Stück einer Seitenwand eines in an sich bekannter Weise
durch Tiefziehen geformten Kältegeräte-Innenbehälters
mit 1 und eine darin geschnittene Öffnung mit 2 bezeichnet.
Die Öffnung 2 ist im wesentlichen kreisförmig,
mit zwei einander diametral gegenüberliegenden kreissektorförmigen Ausbuchtungen 3.
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Ein
zur Montage in der Öffnung 2 vorgesehenes, aus
Kunststoff spritzgeformtes Hinterlegteil ist mit 4 bezeichnet.
Es hat im wesentlichen die Form eines zylindrischen Bechers mit
der Öffnung 2 zugewandter offener Seite. Ein vorderer
Rand 5 des Bechers ist von einer flach kegelförmigen
Schürze 6 umgeben. Zwei über den vorderen
Rand 5 überstehende Bajonettvorsprünge 7 sind
bemessen, um in der gezeigten Orientierung des Hinterlegteils 4 die Ausbuchtungen 3 der Öffnung 2 zu
passieren. Die Bajonettvorsprünge 7 sind an ihrer
Außenseite hinterschnitten, so dass, wenn die Bajonettvorsprünge 7 die Öffnung 2 passiert
haben und ein äußerer Rand der Schürze 6 schaumseitig
an der Seitenwand 1 anliegt und die Öffnung 2 verschließt,
das Hinterlegteil 4 um eine zu seiner Einsteckrichtung
parallele Achse im Gegenuhrzeigersinn drehbar ist, bis eine an den beiden
Bajonettvorsprünge 7 geformte Rippe 8 gegen
einen radial verlaufenden Abschnitt 9 des Randes der Ausbuchtungen 3 anschlägt.
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Zwei
von der zylindrischen Wand des Hinterlegteils 4 radial
nach außen abstehende Flügel 10 und in
Umfangsrichtung verlaufende Rippen 11 sind vorgesehen,
um nach Montage des Innenbehälters in einem Kältegerätekorpus
in Isolierschaum eingebettet zu werden und dadurch dem Hinterlegteil 4 zusätzlichen
Halt zu verleihen.
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An
der Innenseite der zylindrischen Wand des Hinterlegteils 4 sind
zwei flache Nuten 12 gebildet. Diese haben jeweils einen
sich axial vom vorderen Rand 5 bis zu einer geschlossenen
Bodenplatte 13 des Hinterlegteils 4 erstreckende
Abschnitte und, an diese anschließend, zur Bodenplatte 13 benachbarte
in Umfangsrichtung verlaufende Abschnitte.
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Diese
Nuten 12 bilden gemeinsam mit Vorsprüngen 14 an
der Mantelfläche eines im wesentlichen zylinderförmigen
Adapters 15 eine Bajonettverriegelung zur Verankerung des
Adapters 15 im Hinterlegteil 4. Der Adapter 15 füllt
im montierten Zustand den Innenraum des Hinterlegteils 4 aus.
Eine Stirnwand 16 des Adapters 15 ist im montierten
Zustand bündig mit der Seitenwand 1 oder springt
geringfügig über diese ins Innere des Innenbehälters
hinein über.
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Zwei Öffnungen
oder Sacklöcher 33 an der Stirnwand 16 sind
vorgesehen, um Stifte eines Schlüssels aufzunehmen, mit
dessen Hilfe der Adapter 15 in dem Hinterlegteil 4 gedreht
und die Bajonettverbindung zwischen beiden ver- und entriegelt werden
kann.
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Ein
seinerseits von der Stirnwand 16 vorspringender Rastkopf 17 hat
im wesentlichen die Gestalt eines Zylinders mit einer umlaufenden
Nut 18. Die Nut 18 ist vorgesehen, um daran eine
Schiene 19 eines Teleskopauszugs zu verankern, wie schematisch
in 2 gezeigt. Die in der 2 nur zum
Teil dargestellte Schiene 19 hat insgesamt zwei schlüssellochähnliche Öffnungen 21 mit
jeweils einem Abschnitt 22, dessen Durchmesser groß genug
ist, um auf einen Rastkopf 17 aufgesteckt zu werden, und
einen engen Abschnitt 23, der in die Nut 18 des
Rastkopfs 17 eingreift und so die Schiene 19 verriegelt. Der
Abstand der zwei Öffnungen 21 entspricht dem von
zwei in einer gleichen Seitenwand 1 verankerten Adaptern 15,
so dass die Rastköpfe 17 beider Adapter 15 gelichzeitig
durch die Abschnitte 22 der Öffnungen 21 durchgeführt
werden können.
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3 zeigt
schematisch einen horizontalen Schnitt durch den vollständigen,
hier mit 24 bezeichneten Innenbehälter mit sich
gegenüberliegenden Seitenwänden 1. Zwei
Paare von Hinterlegteilen 4 liegen sich in den beiden Seitenwänden 1 spiegelbildlich
gegenüber. Der Überstand des Rastkopfs 17 und
insbesondere seiner Nut 18 über die Stirnfläche 16 ist
bei den beiden an einer gleichen Seitenwand 1 montierten
Adaptern 15 unterschiedlich. So ist der Überstand
des vorderen (beziehungsweise unteren in der Darstellung der 3)
Adapters gegenüber dem hinteren (beziehungsweise oberen)
soweit vergrößert, dass die von den beiden Adaptern 15 getragene
Schiene 19 auf einer ebenen Rückwand 25 des Innenbehälters 24 exakt
senkrecht steht. Das heißt die zwei Schienen 19 liegen
einander paarweise parallel gegenüber, obwohl die Seitenwände 1 nach vorn
hin divergieren.
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4 zeigt
einen radialen Schnitt durch einen Adapter 15 gemäß einer
ersten Ausgestaltung. Ein aus Kunststoff spritzgeformter Körper 26 des
Adapters 15 umfasst eine rohrförmige Mantelfläche 27, von
der die Vorsprünge 14 abstehen, ein Innenrohr 28,
das Innenrohr mit der Mantelfläche verbindende radiale
Stege 29 sowie die Stirnwand 16. In das Innenrohr 28 ist
ein massiver zylindrischer, an seiner Umfangsfläche längs
geriffelter Zapfen 30 des Rastkopfs 17 eingepresst,
wobei die Einpresstiefe jeweils entsprechend einem zum Ausgleich
der Nichtparallelität der Seitenwände 1 benötigten Überstand
der Nut 18 über die Stirnwand 16 gewählt
ist.
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Eine
alternative Ausgestaltung ist in 5 in einem
axialen Schnitt gezeigt. Der Grundaufbau des Körpers 26 mit
Mantelfläche 27, Innenrohr 28 und Stegen 29 ist
derselbe wie bei der Ausgestaltung der 4, allerdings
sind der Zapfen 30 und das Innenrohr 28 mit einem
Schraubgewinde versehen, und das Innenrohr 28 ist geringfügig
kürzer als die Mantelfläche 27, um im
Innern des Adapters 15 Platz für eine Kontermutter 31 zu
schaffen, die den Rastkopf 17 in einer mit Hilfe seines
Schraubgewindes stufenlos einstellbaren Eindringtiefe im Körper 26 axial
fixiert.
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5 zeigt
auch die umlaufende Nut 18 im Schnitt, deren Seitenwände 32 bei
allen Ausgestaltungen als eine Anschlagfläche für
die Schiene 19 fungieren und sie in einem zum Ausgleich
der Nichtparallelität der Wände 1 erforderlichen
Abstand von diesen halten.
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Die
Kontermutter 31 kann entfallen, wenn die Reibung zwischen
dem Gewinde des Rastkopfs 17 und dem Körper 26 stark
genug ist, um eine Drehung des Rastkopfs 17 im Betrieb,
zum Beispiel beim Ein- oder Aushängen der Schiene 19,
zu verhindern. Zu diesem Zweck kann zum Beispiel das Innenrohr 28 zunächst
ohne Gewinde ausgeformt werden und das Gewinde wird erst durch das
Hineinschrauben des Rastkopfs 17 im Innenrohr 28 erzeugt.
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In
analoger, nicht in einer Figur dargestellter Weise ist es auch möglich,
die Bajonettverbindung zwischen Adaptern und Hinterlegteilen als
ein Schraubgewinde zu realisieren. Dann kann an jedem einzelnen
Adapter die Nichtparallelität der Seitenwände 1 durch
eine variable Tiefe, bis zu der jeder Adapter in sein Hinterlegteil
eingeschraubt wird, ausgeglichen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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