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Die
Erfindung betrifft einen Schwingungsdämpfer mit einer Vorrichtung
zur Erzeugung elektrischer Energie gemäß den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Schwingungsdämpfer
oder Stoßdämpfer stellen insbesondere im Fahrzeugbau
wichtige Bauelemente dar. Sie dienen dazu, übermäßige
Schwingungen des Fahrzeugs zu verhindern beziehungsweise zu dämpfen.
Die im heutigen Fahrzeugbau am häufigsten verwendeten Schwingungsdämpfer
arbeiten nach dem Prinzip der hydraulischen Dämpfung. Bei
diesen wird die für den Abbau unerwünschter Schwingungen
notwendige Dämpfkraft im Wesentlichen durch eine Druckdifferenz
an Ventilbauteilen des Schwingungsdämpfers erzeugt. Die
Schwingungsenergie, beispielsweise von der Fahrzeugkarosserie oder
einem Rad, wird dabei in Wärmeenergie umwandelt und in
der Regel nicht weiter genutzt, sondern in die Umgebung abgestrahlt.
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Beim
Aufbau von hydraulischen Schwingungsdämpfern ist die so
genannte Einrohr- oder Zweirohrbauweise üblich. Bei der
Einrohrbauweise wird ein Arbeitskolben mittels einer Kolbenstange
in einer zylindrischen Kammer längsverschieblich geführt,
wobei der Arbeitskolben die Kammer in zwei Arbeitsräume
unterteilt. Der Arbeitskolben weist zusätzlich Dämpfungsventile
für die Zug- bzw. Druckbewegung („Zugstufe” bzw. „Druckstufe”)
des Arbeitskolbens auf, die entsprechende Durchgangsöffnungen
des Arbeitskolbens freigeben und ein Überströmen
des Dämpfungsfluids (beispielsweise Hydrauliköl)
zwischen den Arbeitsräumen mit entsprechend sich einstellender
oder gegebenenfalls einstellbarer Dämpfung ermöglichen.
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Zusätzlich
kann in der Kammer ein beweglich angeordneter Trennkolben angeordnet
sein, der eine zusätzliche, beispielsweise mit Gas gefüllte Ausgleichskammer
begrenzt. Der Trennkolben trennt also das in den Arbeits räumen
vorhandene Öl vom dem Gas. Je nach dem, ob im Betrieb des
Schwingungsdämpfers eine Druck- oder Zugbetätigung
vorliegt, wird das durch den Trennkolben abgetrennte Gaspolster
komprimiert oder entspannt und der Trennkolben in dem Arbeitsraum
entsprechend verschoben.
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Bei
der Zweirohrbauweise ist um die zylindrische Kammer konzentrisch
ein weiteres Rohr angeordnet, wobei durch die dann entstehende Hohlwandung
ein Ausgleichsraum für das in der Kammer befindliche Dämpfungsfluid
geschaffen ist. Der Übergang des Fluids von der Kammer
in den Ausgleichsraum und umgekehrt wird in der Regel durch ein
im Bodenbereich der Kammer befindliches Dämpfungsventil
ermöglicht.
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Aus
der
DE 195 31 790
A1 ist ein Schwingungsdämpfer bekannt, bei dem
die in diesen eingeleitete Bewegungsenergie als Antriebsenergie
genutzt werden kann. Hierbei strömt das Dämpfungsmedium
nicht durch Drosselventile, sondern treibt über einen Hydromotor
andere Aggregate an, wie beispielsweise einen Klimakompressor, eine
Lichtmaschine oder eine Servopumpe.
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In
der
DE 10 2006
006 482 A1 ist ein Schwingungsdämpfer für
ein Fahrrad mit einer so genannten Energierückgewinnung
beschrieben. Die Energierückgewinnungseinheit ist dabei
in Form einer Tauchspulenanordnung ausgebildet, deren erzeugte elektrische
Energie zum Laden einer Batterie dient.
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Weiter
offenbart die
DE 102
46 837 A1 einen Schwingungsdämpfer zur Umwandlung
mechanischer Schwingungsenergie in elektrische Energie, bei dem
die mechanische Schwingungsenergie eines Schwingungselementes mit
einem piezoelektrischen Aktor in elektrische Energie umgewandelt
wird.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, einen
Schwingungsdämpfer vorzustellen, der auf einfache Art eine
Umwand lung von in den Schwingungsdämpfer eingebrachter
Bewegungsenergie in elektrische Energie ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird von einem Schwingungsdämpfer mit den Merkmalen
des Hauptanspruchs erfüllt. Die Unteransprüche
stellen vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgedankens dar.
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Die
Erfindung geht aus von einem Schwingungsdämpfer, mit wenigstens
einer ein Fluid enthaltenden zylindrischen Kammer, in der wenigstens
ein Arbeitsmittel mittels einer Stange längsverschieblich geführt
ist und die Kammer in zwei Arbeitsräume unterteilt, wobei
durch eine Bewegung des Arbeitsmittels eine Dämpfung erzeugt
wird, und bei dem Mittel zur Erzeugung von elektrischer Energie
vorgesehen sind. Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist
vorgesehen, dass als Mittel zur Erzeugung von elektrischer Energie
wenigstens eine mit einem Generator gekoppelte Turbine vorgesehen
ist, die von einem Fluid beaufschlagbar ist, welches durch das Arbeitsmittel
bei seiner Längsbewegung verdängt wird.
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Durch
diesen Aufbau wird Schwingungsenergie, die beispielsweise zur Verbesserung
der Fahrstabilität aus einem Fahrzeug herausgenommen werden
soll, nicht wie bei konventionellen Schwingungsdämpfern
in Wärme umgewandelt und von dem Schwingungsdämpfer
abgestrahlt, sondern in elektrische Energie umgewandelt, die anderweitig vom
Fahrzeug genutzt oder zwischengespeichert werden kann. Somit kann
die Turbine in Zusammenwirken mit dem angeschlossenen Generator
bei einer betriebsbedingten Bewegung des Arbeitsmittels während
der Arbeit des Schwingungsdämpfers in Bewegung versetzt
werden. Dies kann beispielsweise derart realisiert sein, dass die
Turbine nur während der Zugstufe oder auch nur während
der Druckstufe in Bewegung versetzt wird. Es ist baulich jedoch
auch möglich, die Turbine während Zug- und Druckstufe
in Bewegung zu versetzen.
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Gemäß einer
ersten zweckmäßigen Weiterbildung des Schwingungsdämpfers
ist vorgesehen, dass die Turbine und/oder der Generator außerhalb der
genannten zylindrischen Kammer angeordnet sind. Wenn die Turbine
und/oder der Generator außerhalb der zylindrischen Kammer
des Schwingungsdämpfers angeordnet sind, kann die Baugröße des
Schwingungsdämpfers klein gehalten werden und man ist hinsichtlich
der Positionierung von Turbine bzw. Generator frei.
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Eine
zweite zweckmäßige Weiterbildung sieht vor, dass
die Turbine und/oder der Generator innerhalb der zylindrischen Kammer
des Schwingungsdämpfers angeordnet sind.
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Hinsichtlich
der erstgenannten Weiterbildung ist in einer noch konkreteren Ausführungsform
vorgesehen, dass als Arbeitsmittel ein Kolben verwendet wird, welcher
in der zylindrischen Kammer des Schwingungsdämpfers angeordnet
ist. Dieser Kolben weist wenigstens eine axiale Durchlassöffnung auf,
die einen oberen und einen mittleren Arbeitsraum miteinander verbindet.
Weiter ist an dieser Durchlassöffnung ein Ventil angeordnet,
mit dem die Durchlassöffnung verschließbar ist.
Außerdem ist innerhalb des Zylinders eine kreisförmige
Wand vorgesehen, die einen unteren Arbeitsraum von dem benachbarten
mittleren Arbeitsraum abgrenzt, wobei die kreisförmige
Wand wenigstens eine axiale Durchlassöffnung aufweist,
die den mittleren und den unteren Arbeitsraum miteinander verbindet.
Zudem ist wenigstens ein Ventil an der zuletzt genannten Durchlassöffnung
angeordnet, mit dessen Hilfe diese Durchlassöffnung verschließbar
ist. Weitere Merkmale sind, dass der obere Arbeitsraum sowie der
untere Arbeitsraum über Hydraulikleitungen mit einer außerhalb
der zylindrischen Kammer angeordneten Turbinen-Generator-Einheit
verbunden sind, und dass der untere Arbeitsraum mit einem das Fluid
aufnehmenden Ausgleichsraum verbunden ist.
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Zur
Erzielung einer kompakten Bauweise kann vorgesehen sein, dass die
Turbine den Generator konzentrisch umgibt. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn der
Generator radial zwischen der Turbine und einer mit der Kolbenstange
verbundenen Kolbenbasis angeordnet ist. Als Kolbenbasis wird im
Zusammenhang mit dieser Beschreibung derjenige Teil des Kolbens
verstanden, der radial innen ausgebildet und mit der Kolbenstange
verbunden ist.
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Darüber
hinaus trägt es zu einer kompakten Bauweise bei, wenn der
Generator einen drehfest mit der Turbine verbundenen Rotor und einen
drehfest mit der Kolbenbasis verbundenen Stator aufweist.
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Damit
sichergestellt ist, dass bei Relativbewegungen zwischen der Turbine
und der zylindrischen Kammer des Schwingungsdämpfers die
Turbine zumindest in einer Richtung ausreichend durchströmt
wird, ist vorgesehen, dass die Kolbenbasis wenigstens eine den oberen
Arbeitsraum und den mittleren Arbeitsraum verbindende sowie durch
wenigstens ein Ventil verschließbare Durchlassöffnung aufweist.
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Eine
weitere, sehr vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor,
dass um den zylindrischen Arbeitsraum herum eine weitere Kammer
konzentrisch angeordnet ist, und dass wenigstens eine zweite Turbine
mit einem Generator vorgesehen ist, deren Durchgangsöffnung
die zylindrische Kammer strömungstechnisch mit der weiteren,
konzentrischen Kammer verbindet. Auf diese Weise können die
Vorteile der Erfindung auch auf Schwingungsdämpfer in Zweirohrbauweise übertragen
werden.
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Vorteilhafter
Weise kann vorgesehen sein, dass die Turbinen bzw. die Turbinenräder
jeweils mit einen mechanischen Freilauf verbunden sind. Dadurch
ist sichergestellt, dass die Turbinenräder immer nur in
einer Drehrichtung drehen, welches letztendlich auch die notwendige
Auslegung der Generatoren vereinfacht.
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Schließlich
bietet die Erfindung Raum für eine weitere Variante eines
Schwingungsdämpfers, bei dem eine zwischen einen Generatorbetrieb
und einen Motorbetrieb umschaltbare Elektromaschine mit dem Turbinenrad
verbunden ist. Zur Steuerung der Betriebsart der Elektromaschine
ist ein elektronisches Steuerungs- und Regelungsgerät vorhanden, welches über
Leitungen mit der Elektromaschine verbunden ist. Außerdem
kann dieses Steuerungs- und Regelungsgerät den Motorbetrieb
und auch den Generatorbetrieb der Elektromaschine zur Erzeugung einer
variablen Dämpfungskraft des Schwingungsdämpfers
regeln. In Abhängigkeit von der aktuellen Betriebssituation
wird die Elektromaschine daher als Generator oder als Motor betrieben,
wobei bei beiden Betriebsarten eine gewünschte Dämpfung
des Schwingungsdämpfers eingestellt wird.
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Im
Folgenden werden drei Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigt
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1 eine
schematische Darstellung eines ersten Schwingungsdämpfers,
bei dem eine Turbine und ein Generator außerhalb des Schwingungsdämpfers
angeordnet sind,
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2 eine
schematische Darstellung eines zweiten Schwingungsdämpfers
in Einrohrbauweise, bei dem eine Turbine und ein Generator innerhalb des
Schwingungsdämpfers angeordnet sind, und
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3 eine
schematische Darstellung eines dritten Schwingungsdämpfers
in Zweirohrbauweise, bei dem zwei Turbinen und zwei Generatoren
ebenfalls innerhalb des Schwingungsdämpfers angeordnet
sind.
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Demnach
zeigt 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfers 1,
welcher eine zylindrische Kammer 11 aufweist, die mit Hydrauliköl
gefüllt ist. Die zylindrische Kammer 11 ist oben
durch einen Deckel 15 und unten durch einen Boden 16 abgedichtet.
In der Kammer 11 ist ein Arbeitskolben 12 mittels
einer Kolbenstange 13 verschieblich geführt (vergleiche
Pfeil). Der Arbeitskolben 12 teilt die Kammer 11 in
einen oberen Arbeitsraum 11a und einen mittleren Arbeitsraum 11b.
Des Weiteren ist innerhalb der Kammer 11 unterhalb des
mittleren Arbeitsraumes 11b eine kreisförmige
Wand 14 angeordnet, welche fest mit dem Zylinder 10 verbunden
ist und einen unteren Arbeitsraum 11c begrenzt.
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Der
obere Arbeitsraum 11a ist über eine Hydraulikleitung 19a mit
einer Turbinen-Generator-Einheit 17 verbunden, welche außerhalb
des Zylinders 10 angeordnet ist. Der untere Arbeitsraum 11c ist über
eine Hydraulikleitung 19b ebenfalls mit der Turbinen-Generator-Einheit 17 verbunden.
Außerdem ist der untere Arbeitsraum 11c über
eine Hydraulikleitung 19c mit einem externen Ausgleichsraum 18 zur bedarfsweisen
Aufnahme von Hydrauliköl verbunden.
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Ferner
ist ersichtlich, dass der Arbeitskolben 12 mit einer axialen
Durchgangsöffnung 120 versehen ist, welche die
beiden Arbeitsräume 11a und 11b miteinander
verbindet. Die Durchgangsöffnung 120 kann mittels
eines Ventils 121 verschlossen oder geöffnet werden,
und sperrt als Rückschlagventil in Richtung zum mittleren
Arbeitsraum 11b hin ab. Die kreisförmige Wand 14 ist
optional mit zwei axialen Durchgangsöffnungen 140a und 140b versehen, welche
jeweils mittels zweier Ventile 141a, 141b geöffnet
beziehungsweise verschlossen werden können. Die beiden
Ventile 141a, 141b sind ebenfalls als Rückschlagventile
ausgebildet, die in entgegengesetzte Richtungen absperren. Das Ventil 141b ist
zudem in der zum mittleren Arbeitsraum weisenden Schließrichtung
von einer Druckfeder mit einer Schließkraft belastet. Das
Ventil 141b ist optional. Es ermöglicht die Anpassung
der Dämpferkennlinie.
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Die
Funktionsweise des Schwingungsdämpfers 1 gemäß 1 ist
nun folgende:
Wenn der Arbeitskolben 12 mittels der
Kolbenstange 13 nach unten gedrückt wird (Druckstufe),
so öffnet das Ventil 121 und Öl kann über
die Durchgangsöffnung 120 von dem mittleren Arbeitsraum 11b in
den oberen Arbeitsraum 11a gelangen. Das Ventil 141a und
das Ventil 141b (bei entsprechender Auslegung bis zu einem
bestimmten Druck) verhindern einen Rückfluss des Öls
in dem unteren Arbeitsraum 11c. Das aufgrund der Kolbenstange
verdrängte Volumen fließt über die Hydraulikleitung 19a zur
Turbine 41, versetzt einen Rotor in Drehung und erzeugt
somit elektrische Energie.
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Bei
einer anschließenden Aufwärtsbewegung des Arbeitskolbens 12 (Zugstufe)
hingegen sperrt das Ventil 121 die Durchgangsöffnung 120 zu und Öl
wird von dem oberen Arbeitsraum 11a über die Hydraulikleitung 19a in
die Turbinen-Generator-Einheit 17 gedrückt, wodurch
das Turbinenrad 41 sowie der mit dem Turbinenrad 41 verbundene
Rotor des Generators 42 in Drehung versetzt beziehungsweise
angetrieben werden, so dass elektrische Energie erzeugt wird. Von
der Turbinen-Generator-Einheit 17 gelangt das Öl
dann über die Hydraulikleitung 19b in den unteren
Arbeitsraum 11c und von dort über die Durchgangsöffnung 140a in
den mittleren Arbeitsraum 11b bzw. bei Bedarf über
die Hydraulikleitung 19c in den Ausgleichsraum 18.
Der hydraulische Kreislauf ist dabei derart ausgelegt, dass das
Turbinenrad 41 die Turbinen-Generator-Einheit 17 immer in
die gleiche Richtung dreht, wodurch ein hydraulischer Freilauf realisiert
ist.
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In
einer Variante zeigt 1, dass der Schwingungsdämpfer 1 auch
mit einer Elektromaschine 42 verbunden sein kann, die wechselweise zwischen
einem Generatorbetrieb und einem Motorbetrieb umschaltbar ist. Die
Umschaltung zwischen den beiden genannten Betriebsarten steuert
ein Steuerungs- und Regelungsgerät 43, welches
mit der Elektromaschine 42 signaltechnisch verbunden ist. Die
Elektromaschine 42 ist über eine nicht näher
bezeichnete Welle mit dem Turbinenrad 41 verbunden, welches
sowohl bei einer Bewegung des Kolbens 12 nach oben als
auch bei einer Kolbenbewegung nach unten über die Hydraulikleitung 19a mit
einem Strom von Hydrauliköl beaufschlagt und angetrieben
wird. Wenn die Elektromaschine 42 als Motor betrieben wird,
so kann das Turbinenrad 41 bei verstellbarer Flügel geometrie
als Pumpenrad arbeiten oder einfach nur einen erhöhten
Strömungswiderstand für vorbeiströmendes Öl
bilden. In Abhängigkeit von der Art und Weise des motorischen
Betriebs der Elektromaschine 42 lassen sich die Dämpfungseigenschaften
des Schwingungsdämpfers 1 durch das Steuerungs-
und Regelungsgerät 43 regeln.
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2 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen
Schwingungsdämpfer 2. Dieser weist einen mit Hydrauliköl
gefüllten Zylinder 20 auf, in dem ein Kolben mit
seiner Kolbenbasis 22 und mit dieser ein Generator 23 sowie
eine Turbine 24 mittels einer Stange 27 längsverschieblich
geführt sind. Durch Kolben, Generator 23 und Turbine 24 ist
die im Zylinder 20 gebildete zylindrische Kammer 21 in
einen oberen Arbeitsraum 21a und einen mittleren Arbeitsraum 21b aufgeteilt.
Des Weiteren ist ein in der zylindrischen Kammer 21 verschieblich angeordneter
Trennkolben 25 vorhanden, der zu einem mit Gas gefüllten
unteren Arbeitsraum 21c mittels einer Dichtung 26 abgedichtet
ist.
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Wird
nun die Kolbenbasis 22 nach unten gedrückt (Druckstufe),
so wird gleichzeitig ein Druck auf den Trennkolben 25 ausgeübt
und dieser führt eine Abwärtsbewegung durch, so
dass das in dem unteren Arbeitsraum 21c befindliche Gas
komprimiert wird. Eine gewünschte Dämpfung kann
mittels einem federbelastetem Ventil 221 erzeugt werden,
welches bei entsprechender Dimensionierung der Ventilfeder bei einer
Abwärtsbewegung der Kolbenbasis 22 öffnet,
so dass Öl von dem mittleren Arbeitsraum 21b über
eine Durchgangsöffnung 220 in der Kolbenbasis 22 in
den oberen Arbeitsraum 21a gelangen kann.
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Bei
Aufwärtsbewegung (Zugstufe) der Kolbenbasis 22 wirkt
das Ventil 221 als Rückschlagventil, wodurch das
in dem oberen Arbeitsraum 21a befindliches Öl
gezwungen ist, über eine radial außen an der Kolbenbasis 22 angeordnete
Turbine 24 bzw. deren Turbinenrad in den mittleren Arbeitsraum 21b zu
entweichen. Hierdurch wird das Turbinenrad der Turbine 24,
eine Dämpfkraft erzeugend, in Drehung versetzt. Da die
Turbine 24 radial innen mit dem Rotor 23b eines
Generators 23 fest verbunden ist, dreht sich auch der Rotor 23b.
Dadurch wird der Rotor 23b gegenüber einem radial
innen liegenden, fest mit der Kolbenbasis 22 verbundenen
Stator 23a bewegt, wodurch ein elektrischer Strom erzeugt
wird, der im Fahrzeugbordnetz unmittelbar genutzt oder in einer Batterie
gespeichert werden kann. Optional kann ein mechanischer Freilauf
an dem Turbinenrad vorgesehen sein, der eine Drehbewegung der Turbine 24 bei einer
Druckbelastung des Schwingungsdämpfers 1 verhindert
(nicht näher dargestellt).
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In 3 ist
ein drittes Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen
Schwingungsdämpfer 3 gezeigt. Dieser umfasst einen
ersten Zylinder 30, durch den eine zylindrische, mit Öl
gefüllte Kammer 31 gebildet ist. Ferner ist eine
aus einer Kolbenbasis 34, einem Generator 35 mit
einem Stator 35a und einem Rotor 35b sowie einer
Turbine 36 bestehende Einheit vorhanden, die baulich im
Wesentlichen der in 2 beschriebenen Turbinen-Generator-Einheit entspricht
und in der Kammer 31 mittels einer Stange 40 längsverschieblich
geführt ist. Die Kammer 31 ist dadurch in einen
oberen Arbeitsraum 31a und einen unteren Arbeitsraum 31b aufteilt.
Am Boden der Kammer 31 ist eine Bodenplatte 37 vorgesehen,
welche mit einer ersten axialen Durchgangsöffnung 370 und
einer zweiten axialen Durchgangsöffnung 371 versehen
ist. In der ersten Durchgangsöffnung 370 ist eine
zweite Turbine 38 angeordnet, die mit dem Rotor eines außerhalb
der Zylinder 30 und 32 angeordneten Generators 39 verbunden
ist.
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Konzentrisch
zum ersten Zylinder 30 ist ein zweiter Zylinder 32 vorgesehen,
wodurch eine zumindest teilweise mit Öl gefüllte
Ausgleichkammer 33 gebildet ist.
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Bei
einer Abwärtsbewegung (Druckstufe) der Turbinen-Generator-Einheit
gemäß 3 wird das in dem unteren Arbeitsraum 31b befindliche Öl
durch die Durchgangsöffnung 370 und über
die Turbine 38 in die Ausgleichkammer 33 gedrückt.
Die Turbine 38 und mit ihr der nicht dargestellte Rotor
des Generators 39 werden in Drehung versetzt und somit
elektrische Energie erzeugt.
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Bei
einer anschließenden Aufwärtsbewegung (Zugstufe)
der Turbinen-Generator-Einheit gemäß 3 schließt
hingegen ein an Kolbenbasis 34 angeordnetes Ventil 341 eine
in der Kolbenbasis 34 ausgebildete axiale Durchgangsöffnung 340,
so dass in dem oberen Arbeitsraum 31a befindliches Öl
gezwungen ist, über die Turbine 36 an der Kolbenbasis 34 in
den unteren Arbeitsraum 31b zu gelangen sowie die Turbine 36 am
Generator 35 in Drehung zu versetzen. Dadurch wird in diesem
Fall eine Dämpfkraft über die Turbinen-Generator-Einheit
erzeugt. Falls notwendig wird weiteres Öl aus der Ausgleichkammer 33 über
eine in der Bodenplatte 37 eingebrachte axiale Durchgangsöffnung 371 nach Öffnen eines
dort angeordneten Ventils 372 in den unteren Arbeitsraum 31b nachgeliefert.
Nicht näher dargestellte mechanische Freiläufe
an den Turbinen 36, 38 sichern jeweils deren konstante
Drehrichtung bei entgegen gesetzten Strömungsrichtungen
des Öls.
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Die
Ventile 141b und 221 an der jeweiligen Kolbenbasis 14, 22 sind
von nicht weiter bezeichneten Federn jeweils mit einer Federkraft
belastet, wobei durch die Wahl der Federkonstante die Durchströmbarkeit
des jeweiligen Ventils eingestellt ist. Auch dadurch lassen sich
die Dämpfungseigenschaften des jeweiligen Schwingungsdämpfers 1 einstellen.
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- 1
- Schwingungsdämpfer
- 2
- Schwingungsdämpfer
- 3
- Schwingungsdämpfer
- 10
- Zylinder
- 11
- Zylindrische
Kammer
- 11a
- Oberer
Arbeitsraum
- 11b
- Mittlerer
Arbeitsraum
- 11c
- Unterer
Arbeitsraum
- 12
- Arbeitsmittel,
Arbeitskolben
- 13
- Kolbenstange
- 14
- Kreisförmige
Wand
- 15
- Deckel
- 16
- Boden
- 17
- Turbinen-Generator-Einheit
- 18
- Ausgleichsraum
- 19a
- Hydraulikleitung
- 19b
- Hydraulikleitung
- 19c
- Hydraulikleitung
- 20
- Zylinder
- 21
- Zylindrische
Kammer
- 21a
- Oberer
Arbeitsraum
- 21b
- Mittlerer
Arbeitsraum
- 21c
- Unterer
Arbeitsraum
- 22
- Arbeitsmittel,
Kolbenbasis
- 23
- Generator
- 23a
- Stator
- 23b
- Rotor
- 24
- Turbine
- 25
- Trennkolben
- 26
- Dichtung
- 27
- Stange
- 30
- Erster
Zylinder
- 31
- Zylindrische
Kammer
- 31a
- Oberer
Arbeitsraum
- 31b
- Unterer
Arbeitsraum
- 32
- Zweiter
Zylinder
- 33
- Koaxiale
Kammer
- 34
- Arbeitsmittel,
Kolbenbasis
- 35
- Generator
- 35a
- Stator
- 35b
- Rotor
- 36
- Turbine
- 37
- Bodenplatte
- 38
- Zweite
Turbine
- 39
- Generator
- 40
- Stange
- 41
- Turbine
- 42
- Elektromaschine,
Generator, Motor
- 43
- Steuerungs-
und Regelungsgerät
- 120
- Durchgangsöffnung
- 121
- Ventil
- 140a
- Durchgangsöffnung
- 140b
- Durchgangsöffnung
- 141a
- Ventil
- 141b
- Ventil
- 220
- Durchgangsöffnung
- 221
- Ventil
- 340
- Durchgangsöffnung
- 341
- Ventil
- 370
- Erste
Durchgangsöffnung
- 371
- Zweite
Durchgangsöffnung
- 372
- Ventil
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19531790
A1 [0006]
- - DE 102006006482 A1 [0007]
- - DE 10246837 A1 [0008]