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Die
Erfindung betrifft eine Gasfederdämpfervorrichtung, insbesondere
für ein Kraftfahrzeug, mit einem Arbeitszylinder, einem
innerhalb des Arbeitszylinders verschieblich gelagerten und den
Arbeitszylinder in einen ersten Arbeitsraum und einen zweiten Arbeitsraum
teilenden Arbeitskolben, einer dem Arbeitskolben fest zugeordneten
Kolbenstange mittels der Kräfte auf den Arbeitskolben übertragbar
und die durch den ersten Arbeitsraum hindurchführt und einer
den Arbeitsräumen zugeordneten Hydraulikvorrichtung mittels
der zumindest eine Eigenschaft der Gasfederdämpfervorrichtung
einstellbar oder zumindest festlegbar ist wobei die Hydraulikvorrichtung eine
Motorgeneratorpumpeneinheit aufweist mittels der der Hydraulikvorrichtung
wahlweise hydraulische Energie zuführbar oder dieser entnehmbar
ist, wobei die Motorgeneratorpumpeneinheit bidirektional betreibbar
ist und in einer ersten Drehrichtung als hydraulische Pumpe zum
Zuführen der hydraulischen Energie wirkt und in einer zweiten
Drehrichtung als hydraulischer Generator zum Entnehmen der hydraulischen
Energie wirkt, wobei die Hydraulikvorrichtung ein dem ersten Arbeitsraum
nachgeschaltetes erstes Drosselorgan und ein dem zweiten Arbeitsraum
nachgeschaltetes zweites Drosselorgan aufweist und im Übrigen
drosselorganlos ausgebildet ist, wobei die Hydraulikvorrichtung
einflutig ist. Ferner betrifft die Erfindung ein mit der Gasfederdämpfervorrichtung
ausgerüstetes Kraftfahrzeug.
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Gasfederdämpfervorrichtungen
für Kraftfahrzeuge sind bekannt. Diese können
beispielsweise als sogenannte Ein-Rohr-Dämpfer oder Zwei-Rohr-Dämpfer
ausgeführt sein. Beide Funktionsprinzipien basieren darauf,
dass ein mit einem kompressiblen Medium, das unter Druck steht,
gefüllter Gasausgleichsraum Kompressionskräfte
auf ein in zwei Arbeitskammern befindliches Hydraulikmedium überträgt.
Mittels eines Arbeitskolbens, der die zwei Arbeitsräume
voneinander abtrennt und einer dieser zugeordneten Kolbenstange
können Federdämpfungskräfte übertragen
werden, wobei eine Dämpfung mittels Ventilen, die ein Überströmen
des Hydraulikmediums zwischen den Arbeitsträumen ermöglicht
vorgebbar und/oder einstellbar ist. Es sind Gasfederdämpfervorrichtungen
bekannt, bei denen die Arbeitsräume mittels einer außerhalb
eines Arbeitszylinders separat angeordneten Ventilanordnung einander
zugeordnet sind. Ferner sind Systeme bekannt, bei denen auch der
Gasausgleichsraum außerhalb des Arbeitszylinders angeordnet
ist. Überdies ist es bekannt, Eigenschaften, beispielsweise Feder-
und Dämpfungskonstanten zu beeinflussen, beispielsweise
mittels einstellbaren Ventilen.
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Die
DE 20 2007 013 300
U1 betrifft einen aktiven hydraulischen Dämpfer
insbesondere für schienengebundene Fahrzeuge, mit einem
Hydrozylinder, einem Elektromotor, einem Hydraulikreservoir, mindestens
einer Pumpe und mindestens einem Steuerventil, wobei alle Komponenten
des aktiven hydraulischen Dämpfers am Hydrozylinder angeordnet
sind.
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Die
noch nicht veröffentlichte Anmeldung derselben Anmelderin
mit dem amtlichen Aktenzeichen 102010011912.1 betrifft eine Gasfederdämpfervorrichtung,
insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem Arbeitszylinder,
einem innerhalb des Arbeitszylinders verschieblich gelagerten und
den Arbeitszylinder in einen ersten Arbeitsraum und einen zweiten
Arbeitsraum teilenden Arbeitskolben, einer dem Arbeitskolben fest
zugeordneten Kolbenstange mittels der Kräfte auf den Arbeitskolben übertragbar
und die durch den ersten Arbeitsraum hindurchfährt und einer
den Arbeitsräumen zugeordneten Hydraulikvorrichtung mittels
der zumindest eine Eigenschaft der Gasfederdämpfervorrichtung
einstellbar oder zumindest festlegbar ist, wobei die Hydraulikvorrichtung eine
Motorgeneratorpumpeneinheit aufweist mittels der der Hydraulikvorrichtung
wahlweise hydraulische Energie zuführbar oder dieser entnehmbar
ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine verbesserte Gasfederdämpfervorrichtung
bereitzustellen, insbesondere eine möglichst einfach aufgebaute.
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Die
Aufgabe ist bei einer Gasfederdämpfervorrichtung, insbesondere
für ein Kraftfahrzeug, mit einem Arbeitszylinder, einem
innerhalb des Arbeitszylinders verschieblich gelagerten und den
Arbeitszylinder in einen ersten Arbeitsraum und einen zweiten Arbeitsraum
teilenden Arbeitskolben, einer dem Arbeitskolben fest zugeordneten
Kolbenstange mittels der Kräfte auf den Arbeitskolben übertragbar
und die durch den ersten Arbeitsraum hindurchfährt und einer
den Arbeitsräumen zugeordneten Hydraulikvorrichtung mittels
der zumindest eine Eigenschaft der Gasfederdämpfervorrichtung
einstellbar oder zumindest festlegbar ist wobei die Hydraulikvorrichtung eine
Motorgeneratorpumpeneinheit aufweist mittels der der Hydraulikvorrichtung
wahlweise hydraulische Energie zuführbar oder dieser entnehmbar
ist, wobei die Motorgeneratorpumpeneinheit bidirektional betreibbar
ist und in einer ersten Drehrichtung als hydraulische Pumpe zum
Zuführen der hydraulischen Energie wirkt und in einer zweiten
Drehrichtung als hydraulischer Generator zum Entnehmen der hydraulischen
Energie wirkt, wobei die Hydraulikvorrichtung ein dem ersten Arbeitsraum
nachgeschaltetes erstes Drosselorgan und ein dem zweiten Arbeitsraum
nachgeschaltetes zweites Drosselorgan aufweist und im Übrigen
drosselorganlos ausgebildet ist, wobei die Hydraulikvorrichtung
einflutig ist dadurch gelöst, dass der Hydraulikvorrichtung
ein Generatorrückschlagventil parallel geschaltet ist.
Für den Fall, dass es nach einem Generatorbetrieb zu einem Nachlaufen
kommt, ist vorteilhaft ein hydraulischer Kurzschluss der Motorgeneratorpumpeneinheit
gegeben, so dass es nicht zu unerwünschten Druckspitzen
und/oder unerwünschten Druckabfällen, insbesondere
verbunden mit Kavitäten, kommen kann.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel der Gasfederdämpfervorrichtung
ist vorgesehen, dass das erste Drosselorgan eine Verstelldrossel
ist und dass das zweite Drosselorgan eine weitere Verstelldrossel
ist. Vorteilhaft kann mittels der Verstelldrosseln die Steuerung
der Gasfederdämpfervorrichtung erfolgen.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Gasfederdämpfereinheit
ist vorgesehen, dass das erste Drosselorgan ein Druckregelventil
ist und dass das zweite Drosselorgan ein weiteres Druckregelventil
ist. Vorteilhaft kann die Steuerung über einstellbare Drücke
erfolgen.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Gasfederdämpfereinheit
ist vorgesehen, dass einer Saugseite der Hydraulikvorrichtung eine
Nachgiebigkeitsstelle zugeordnet ist. Die Nachgiebigkeitsstelle kann
vorteilhaft dämpfend wirken, vorteilhaft komfortmindernde
Druckschwankungen vermindern.
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Die
Aufgabe ist ferner bei einem Kraftfahrzeug mit einer vorab beschriebenen
Gasfederdämpfervorrichtung gelöst. Es ergeben
sich die vorab beschriebenen Vorteile.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der – gegebenenfalls unter Bezug auf die
Zeichnung – zumindest ein Ausführungsbeispiel
im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte
Merkmale bilden für sich oder in beliebiger, sinnvoller
Kombination den Gegenstand der Erfindung, gegebenenfalls auch unabhängig
von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch
Gegenstand einer oder mehrerer separaten Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche
und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Es zeigen:
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1 eine
Gasfederdämpfervorrichtung mit einer Hydraulikvorrichtung
mit einer Motorgeneratorpumpeneinheit und einer Ventilanordnung
mit zwei verstellbaren Drosseln;
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2 eine
schematische Ansicht einer Ventilplatte der in 1 gezeigten
Ventilanordnung;
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3 eine
weitere Gasfederdämpfervorrichtung mit einer Hydraulikvorrichtung
mit einer Motorgeneratorpumpeneinheit und einer Ventilanordnung mit
zwei Druckregelventilen;
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4 eine
schematische Ansicht einer Ventilplatte der in 3 gezeigten
Ventilanordnung;
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5 eine
weitere Gasfederdämpfervorrichtung mit einer Hydraulikvorrichtung
mit einer Motorgeneratorpumpeneinheit und einer Ventilanordnung mit
zwei verstellbaren Drosseln und einer Nachgiebigkeitsstelle;
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6 eine
schematische Ansicht einer Ventilplatte der in 5 gezeigten
Motorgeneratorpumpeneinheit mit einer verstellbaren Sicherheitsdrossel;
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7 eine
weitere Gasfederdämpfervorrichtung mit einer Hydraulikvorrichtung
mit einer Motorgeneratorpumpeneinheit und einer Ventilanordnung mit
zwei Druckregelventilen und einer Nachgiebigkeitsstelle; und
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8 eine
schematische Ansicht einer Ventilplatte der in 7 gezeigten
Ventilanordnung und Motorgeneratorpumpeneinheit.
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Die 1, 3, 5, 7 zeigen
jeweils unterschiedliche Ausführungsbeispiele einer Gasfederdämpfervorrichtung 1 eines
nur teilweise dargestellten und mittels des Bezugszeichens 3 angedeuteten
Kraftfahrzeugs. Im Folgenden wird auf diese Figuren gemeinsam Bezug
genommen. Die Gasfederdämpfervorrichtung 1 weist
einen Arbeitszylinder 5 auf, der in einen ersten Arbeitsraum 7 und einen
zweiten Arbeitsraum 9 geteilt ist. Zum Aufteilen des Arbeitszylinders 5 weist
die Gasfederdämpfervorrichtung einen Arbeitskolben 11 auf.
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Zum
Bereitstellen eines Grunddrucks in den Arbeitsräumen 7, 9 bzw.
innerhalb des Arbeitszylinders 5 weist die Gasfederdämpfervorrichtung 1 einen Gasausgleichsraum 13 auf,
der mit einem kompressiblen Medium, beispielsweise einem Gas, insbesondere
Luft, gefüllt ist, dass unter dem Grunddruck steht. Vorteilhaft
mittels des Gasausgleichsraums 13 Kompressionsarbeit aufgenommen
und abgegeben werden, insbesondere im Sinne eines Energiespeichers.
Diese Energie kann als Federenergie der Gasfederdämpfervorrichtung 1 zur
Verfügung gestellt werden oder dieser entzogen werden.
Vorteilhaft ist der Gasausgleichsraum 13 ebenfalls innerhalb
des Arbeitszylinders 5 angeordnet, was eine insgesamt klein
und schlank bauende Gasfederdämpfervorrichtung 1 ermöglicht.
Der Gasausgleichsraum 13 ist mittels eines längs
verschieblichen Trennkolbens 15 abgegrenzt. Der Trennkolben 15 weist
eine entsprechende, nicht näher dargestellte Dichtung auf,
die mit einer Innenfläche des Arbeitszylinders 5 zusammenwirkt.
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Außerdem
ist innerhalb des Arbeitszylinders 5 eine Trennplatte 17 angeordnet.
Die Trennplatte 17 ist innerhalb des Arbeitszylinders 5 fest
und fluiddicht angeordnet. Die Trennplatte 17 weist ein
Ausgleichsraumrückschlagventil auf, das den zweiten Arbeitsraum 9 hydraulisch
mit einem Hydraulikausgleichsraum 21 verbindet und zwar
so, dass von dem Hydraulikausgleichsraum 21 ein Hydraulikmedium
in den zweiten Arbeitsraum fließen kann, jedoch nicht in die
andere Richtung. Der Hydraulikausgleichsraum 21 wird von
dem Arbeitszylinder 5, der Trennplatte 17 und
dem längs verschieblichen Trennkolben 15 abgegrenzt.
Der Gasausgleichsraum 13 wird von dem Trennkolben 15,
dem Arbeitszylinder 5 und einer Bodenplatte des Arbeitszylinders 5 der
Gasfederdämpfervorrichtung 1 abgegrenzt.
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Der
zweite Arbeitsraum 9 wird von der Trennplatte 17,
dem Arbeitszylinder 5 und dem innerhalb des Arbeitszylinders 5 fluiddicht
und längs verschieblich angeordneten Arbeitskolben 11 abgegrenzt.
Der erste Arbeitsraum 7 wird von dem Arbeitskolben 11, dem
Arbeitszylinder 5, einer Deckelplatte 23 und einer
durch den ersten Arbeitsraum 7 hindurchführenden
Kolbenstange 25 abgegrenzt. Die Kolbenstange 25 ist
dem Arbeitskolben 11 fest zugeordnet und dient zum Übertragen
von Kräften auf den Arbeitskolben und umgekehrt. Die Kolbenstange
kann zum Übertragen von Federdämpferkräften
einer nicht näher dargestellten Karosserie des Kraftfahrzeugs 3 zugeordnet
sein.
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Die
Kolbenstange 25 ist fluiddicht und längs verschieblich
in der Deckelplatte 23 gelagert. Die Deckelplatte 23 kann
dazu eine entsprechende Dichtung, insbesondere Hydraulikdichtung,
insbesondere Lippendichtung aufweisen, die mit einer zylindrischen
Außenfläche der Kolbenstange 25 in einem fluiddichten
Anlagekontakt steht.
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Außerdem
weist die Gasfederdämpfervorrichtung 1 einen Mantel 27 auf,
der im Bereich des ersten Arbeitsraums 7 und des zweiten
Arbeitsraums 9 den Arbeitszylinder 5 umgibt, so
dass zwischen einer zylindrischen Außenfläche
des Arbeitszylinders 5 und einer zylindrischen Innenfläche
des Mantels 27 ein Spalt verbleibt. Der mantelförmige
Spalt zwischen dem Arbeitszylinder 5 und dem Mantel 27 ist mittels
einer ringförmigen Trennwand 29 fluiddicht in zwei
Bereiche unterteilt.
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Der
Arbeitszylinder 5 weist im Bereich des Spaltes zwischen
dem Arbeitszylinder 5 und dem Mantel 27, jeweils
oberhalb der ringförmigen Trennwand und unterhalb der ringförmigen
Trennwand Durchbrüche 31 auf, die die Arbeitsräume 7 und 9 hydraulisch
mit dem Spalt verbinden. Die Durchbrüche 31 können
beispielsweise als längs gerichtete Schlitze oder Bohrungen
in den Arbeitszylinder 5 eingebracht sein. Vorteilhaft
können die Durchbrüche 31 so angeordnet
sein, dass sie eine Dichtfunktion und die Längsverschieblichkeit
des Arbeitskolbens 11 nicht behindern.
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Die
Durchbrüche 31, die in Ausrichtung der Figuren
gesehen, oberhalb der ringförmigen Trennwand 29 angeordnet
sind, also dem ersten Arbeitsraum 7 hydraulisch zugeordnet
sind, sind Teil eines ersten Fluidpfads 33, der die Durchbrüche 31 umfasst
und den Spalt oberhalb der ringförmigen Trennwand sowie
weitere, nur schematisch dargestellte Fluidpfade. Der erste Fluidpfad 33 dient
zum hydraulischen Anschließen des ersten Arbeitsraums 7 an eine
zur Steuerung und/oder Regelung der Gasfederdämpfervorrichtung 1 vorgesehene
Hydraulikvorrichtung 39.
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Mittels
eines zweiten Fluidpfads 35, der die Durchbrüche 31 unterhalb
der ringförmigen Trennwand, den zugehörigen Spalt
zwischen dem Arbeitszylinder 5 und dem Mantel 27 sowie
ebenfalls weitere, lediglich schematisch dargestellte Fluidpfade
aufweist, ordnet den zweiten Arbeitsraum 9 ebenfalls der
Hydraulikvorrichtung 39 zu. Ferner ist ein dritter, ebenfalls
nur schematisch dargestellter Fluidpfad 37 vorgesehen,
der die Hydraulikvorrichtung 39 dem Hydraulikausgleichsraum 21 zuordnet.
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Die
Hydraulikvorrichtung 39 weist eine Ventilanordnung 41 sowie
eine Motorgeneratorpumpeneinheit 43 auf. Vorteilhaft kann
mittels der Motorgeneratorpumpeneinheit in der Gasfederdämpfervorrichtung 1 anfallende
Dämpferarbeit in nutzbare Energie umgewandelt werden. Vorteilhaft
erwärmt sich ein entsprechendes Hydraulikmedium dadurch
weniger.
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Zum
Rückgewinnen der Dämpferenergie weist die Motorgeneratorpumpeneinheit
eine Generatorpumpe 49 auf, die mittels des ersten Fluidpfads 33 dem
ersten Arbeitsraum 7 zugeordnet ist. Vorteilhaft ist die
Generatorpumpe 49 bidirektional betreibbar, insbesondere
in zwei Drehrichtungen beziehungsweise Flussrichtungen, so dass
diese als Pumpe betrieben werden kann, was in den Figuren mittels des
Buchstabens P gekennzeichnet ist. Wahlweise kann die Generatorpumpe 49,
also in einer zweiten Drehrichtung, auch als Generator betrieben
werden, was in den Figuren mittels des Buchstabens G symbolisiert
ist. Zum Entnehmen der hydraulischen Energie ist der Generatorpumpe 49 eine
Elektromaschine 57 zugeordnet, die in einem Generatorbetrieb
die hydraulische Energie, die mittels der Generatorpumpe in mechanische
Drehenergie umgewandelt werden kann, in elektrische Energie umwandeln.
Im umgekehrten Fall, also im Pumpenbetrieb, kann die Elektromaschine
elektrischen Strom in mechanische Energie umwandeln, die mittels
der Generatorpumpe in hydraulische Energie wandelbar ist.
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Der
Generatorpumpe 49 ist ein Generatorrückschlagventil 53 parallel
geschaltet. Das Generatorrückschlagventil 53 ist
der Generatorpumpe 49 so parallel geschaltet, dass dieses
in Flussrichtung eines Pumpbetriebs, also in Ausrichtung der Figuren gesehen,
von links nach rechts öffnet. Im Falle eines Pumpbetriebs,
ist pumpenausgangsseitig, also dem ersten Arbeitsraum 7 zugeordnet,
ein höherer Druck als pumpensaugseitig gegeben, so dass
das Generatorrückschlagventil 53 schließt,
so dass ein ungehinderter Pumpenbetrieb möglich ist. Dieselben Druckverhältnisse
stellen sich auch im Generatorbetrieb, so dass dieser ebenfalls
durch das Generatorrückschlagventil 53 nicht behindert
wird.
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Für
den Fall, dass nach einem Generatorbetrieb die Generatorpumpe 49,
aufgrund des Rotationsträgheitsmoments der Generatorpumpe 49 und der
Elektromaschine 57 sowie der Massenträgheit des
Hydraulikmediums nachläuft, ist jedoch vorteilhaft ein
hydraulischer Kurzschluss der Generatorpumpe 49 gegeben,
so dass es nicht zu unerwünschten Druckspitzen und/oder
unerwünschten Druckabfällen, insbesondere verbunden
mit Kavitäten, kommen kann.
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Vorteilhaft
kann über das Generatorrückschlagventil 53 Hydraulikmedium
von dem Hydraulikausgleichsraum 21 in den ersten Arbeitsraum 7 nachströmen.
Das Sicherheitsrückschlagventil 61 ist ebenfalls
in einem Pumpenbetrieb der Generatorpumpe 49 geöffnet
und ermöglicht ein Ansaugen des Hydraulikmediums aus dem
Hydraulikausgleichsraum 21.
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Der
Generatorpumpe 49 und dem Generatorrückschlagventil 53 ist
ein Sicherheitsrückschlagventil 61 nachgeschaltet.
Das Sicherheitsrückschlagventil 61 sperrt im Generatorbetrieb,
verhindert also ein direktes Rückfließen des Hydraulikmediums
in den Hydraulikausgleichsraum.
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Die 1 bis 8 zeigen
jeweils eine Gasfederdämpfervorrichtung 1 die
nach dem Prinzip eines Zwei-Rohr-Dämpfers aufgebaut ist.
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Die
Arbeitsräume 7, 9 sind mittels eines
Arbeitskolbenrückschlagventils 69 hydraulisch
einander zugeordnet. Das Arbeitskolbenrückschlagventil 69 ist
innerhalb des Arbeitskolbens 11 angeordnet und öffnet,
falls in dem zweiten Arbeitsraum 9 ein höherer
Druck herrscht als in dem ersten Arbeitsraum 7, also bei
einer Abwärtsbewegung des Arbeitskolbens 11 bzw.
beim Einfedern. Dies führt dazu, dass beim Einfedern in
den Arbeitsräumen 7, 9 ein identischer Druck
herrscht, der sich aufgrund der Verdrängung der Kolbenstange 25 einstellt.
Dabei ist das Ausgleichsraumrückschlagventil 19 geschlossen.
Bei einer Aufwärtsbewegung, also beim Ausfedern, ist das Arbeitskolbenrückschlagventil 69 geschlossen
und dafür das Ausgleichsraumrückschlagventil 19 geöffnet,
so dass der zweite Arbeitsraum unter dem Grunddruck steht und der
erste Arbeitsraum 7 unter dem Arbeitsdruck. Es ist zu erkennen,
dass vorteilhaft sowohl bei einer Aufwärtsbewegung als auch
bei einer Abwärtsbewegung jeweils der erste Arbeitsraum 7 unter
dem Arbeitsdruck steht bzw. entsprechend verdrängtes Hydraulikmedium
von diesem mittels des ersten Fluidpfads 33 abgeführt
wird. Vorteilhaft ist es dadurch möglich, mit nur einer
Generatorpumpe 49 auszukommen.
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Die
in den 1 bis 8 gezeigten Gasfederdämpfervorrichtungen 1 weisen
jeweils die Ventilanordnung 41 auf, die Bestandteil der
Hydraulikvorrichtung 39 ist. Die Ventilanordnung 41 dient
zum hydraulischen Regeln und/oder Steuern der Gasfederdämpfervorrichtung 1,
wobei diese in zumindest einer Eigenschaft beeinflussbar ist, insbesondere
einer Dämpferrate, einer Dämpferkennlinie, einer
Federrate, einer Federkennlinie, und/oder weiteren. Vorteilhaft
kann mittels der Generatorpumpe 49 die Gasfederdämpfervorrichtung 1 auch
als hydraulischer Stellantrieb dienen, also aktiviert werden.
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Dazu
weist die Ventilanordnung 41, wie in den 1, 2 und 5, 6 dargestellt,
eine Verstelldrossel 45 auf, die zwischen den ersten Arbeitsraum 7 und
den zweiten Arbeitsraum 9 geschaltet ist. Außerdem
weist die Ventilanordnung 41 gemäß den 1, 2 und 5, 6 eine
weitere Verstelldrossel 47 auf, die über ein Rückschlagventil zwischen
den zweiten Arbeitsraum 9 und den Hydraulikausgleichsraum 21 geschaltet
ist. Das Rückschlagventil öffnet in Richtung des
Hydraulikausgleichsraum 21, öffnet also im Vergleich
zu dem Ausgleichsraumrückschlagventil 19, das
direkt zwischen den zweiten Arbeitsraum 9 und den Hydraulikausgleichsraum 21 geschaltet
ist, in entgegen gesetzter Richtung. Mittels der Verstelldrosseln 45 und 47 kann die
Steuerung und/oder Regelung der Gasfederdämpfervorrichtung 1 erfolgen.
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Im
Unterschied dazu weist die Ventilanordnung 41 gemäß den 3, 4 und 7, 8 als
einzigen Unterschied anstelle der Verstelldrossel 45 und
der weiteren Verstelldrossel 47 ein Druckregelventil 65 sowie
ein weiteres Druckregelventil 67 auf.
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Die
Hydraulikvorrichtung 39 weist insgesamt zwei Drosselorgane
auf, gemäß den 1, 2 und 5, 6 die
Verstelldrosseln 45, 47 und gemäß den 3, 4 und 7, 8 die
Druckregelventile 65, 67. Vorteilhaft werden zur
Steuerung und/oder Regelung keine weiteren Drosselorgane benötigt,
wobei vorteilhaft ein Generatorbetrieb, ein Aktivierungsbetrieb
und eine volle Sperrung der Gasfederdämpfervorrichtung 1 steuerbar
und/oder regelbar sind. Außerdem weist die Gasfederdämpfervorrichtung 1 insgesamt
6 Rückschlagventile auf, das Ausgleichsraumrückschlagventil 19,
das Generatorrückschlagventil 53, das Sicherheitsrückschlagventil 61,
das Arbeitskolbenrückschlagventil 69, das zwischen
das weitere Drosselorgan, also die weitere Verstelldrossel 47 oder
das weitere Druckregelventil 67 und den zweiten Arbeitsraum 9 geschaltete
Rückschlagventil sowie ein weiteres Rückschlagventil, das
zwischen die Saugseite der Generatorpumpe 49 und das weitere
Drosselorgan, also die weitere Verstelldrossel 47 oder
das weitere Druckregelventil 67 geschaltet ist und in Richtung
Generatorpumpe 49 sperrt.
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Die 2, 4, 6, 8 zeigen
jeweils einen Ventilblock 63 zum Realisieren der Ventilanordnung 41 und/oder
der Motorgeneratorpumpeneinheit 43 einer der jeweils vorhergehenden
Figuren. Sich entsprechende Hydraulikelemente sind mit gleichen
Hydrauliksymbolen gekennzeichnet. Sich kreuzende Fluidpfade sind
mittels gepunkteten Linien symbolisiert. Insofern wird bezüglich
der hydraulischen Funktionalität auf die jeweils entsprechende bzw.
korrespondierende vorhergehende Figur verwiesen.
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Vorteilhaft
ist eine Absenkung eines Grunddrucks der Gasfederdämpfervorrichtung 1 möglich, wobei
vorteilhaft eine Verringerung einer Dämpferdichtungsreibung
sowie höhere Dämpferkräfte in einer Kompressionsrichtung
möglich sind. Vorteilhaft kann eine schlanke Bauweise der
Gasfederdämpfervorrichtung 1 ermöglicht
werden, insbesondere zusammen mit einem kompakten Ventilblock 63.
Vorteilhaft kann Dämpferenergie mittels der Motorgeneratorpumpeneinheit 43 zurück
gewonnen werden, wobei gleichzeitig eine Aktivierung bzw. eine Nutzung
als hydraulischer Stellantrieb möglich ist. Vorteilhaft
ist für die Rückgewinnung der Dämpferenergie
sowie die Aktivierung nur die Motorgeneratorpumpeneinheit 43 möglich.
Vorteilhaft ergibt sich keine Kavitationsgefahr durch die vorgesehene
Motorgeneratorpumpeneinheit 53, insbesondere durch das Generatorrückschlagventil 53,
da auch bei einer kurzzeitigen Nullförderung von den Arbeitsräumen 7, 9 her
jederzeit eine Ölansaugung, also ein Leerlaufbetrieb und
damit auch ein langsames Auslaufen nach einem Generatorbetrieb der
Motorgeneratorpumpeneinheit 43 möglich ist. Vorteilhaft
kann dadurch auch eine komfortkritische Beeinflussung der Gasfederdämpfervorrichtung
durch die Generatorpumpe 49 unterbunden werden. Ferner
kann ein Wirkungsgrad fördernder Rundlauf der Generatorpumpe und/oder
der weiteren Generatorpumpe ermöglicht werden. Vorteilhaft
ergeben sich wenige Anschiebe- und Abbremsverluste, insbesondere
verbunden mit Druckspitzen während des Generatorbetriebs und/oder
des Pumpbetriebs.
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Vorteilhaft
kann durch eine einfache Drehrichtungsumkehr der Generatorpumpe 49 von
einem Pumpbetrieb auf einen Generatorbetrieb umgestellt werden.
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Die
Gasfederdämpfervorrichtung 1 ist als Zwei-Rohr-Dämpfer
ausgeführt, kann jedoch alternativ auch als sogenannter
Ein-Rohr-Dämpfer mit einem abgekoppelten, im Dämpferrohr
integrierten Gasausgleichsraum 13 ausgeführt sein.
Vorteilhaft kann der Ventilblock 63 kompakt bauend seitlich
des Arbeitszylinders 5 angebracht sein. Die Generatorpumpe 49 kann
als Einkammerhydraulikpumpe, die einer Drehrichtung, als Generator
Ausdämpferbewegungen der Gasfederdämpfervorrichtung 1 mittels der
Elektromaschine 57 Strom erzeugen kann und in der anderen
Drehrichtung als Aktivierungspumpe im Zusammenspiel mit den Dämpferventilen
die Gasfederdämpfervorrichtung 1 aktiv stellt,
also einfährt oder ausfährt. Vorteilhaft ergibt
sich ein einfacher Aufbau der Motorgeneratorpumpeneinheit 43 mit
einer geringen Anzahl von nur zwei Stellventilen beziehungsweise
Drosselorganen, dadurch kompakte, seitlich an der Gasfederdämpfervorrichtung 1 liegende
Ventilblöcke 63. Vorteilhaft ist keine Kavitationsneigung
der Motorgeneratorpumpeneinheit 43 im Generatorbetrieb
gegeben, auch nicht bei plötzlichen Förderstillständen,
da vorteilhaft über das Generatorrückschlagventil 53 die
Generatorpumpe 49 jederzeit Hydraulikmedium bzw. Öl
ansaugen und so langsam auslaufen können. Gleiches gilt
für den Aktivierungsmodus, also den Pumpbetrieb, bei gewechselter Pumpendrehrichtung.
Ein entsprechend auftretender Wasserschlosseffekt kann über
das Generatorrückschlagventil 53 ausgeglichen
werden
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Die
Umschaltung von Generator auf Aktivierungsbetrieb ist unabhängig
von einer Arbeitsstellung des Arbeitskolbens 11 der Gasfederdämpfervorrichtung 1 jederzeit
möglich, vorteilhaft auch mit einem allmählichen Übergang.
Ein entsprechendes Dämpferkonzept der Gasfederdämpfervorrichtung 1 ist
vorteilhaft hydraulisch komplett geschlossen, wobei dazu vorteilhaft
der Ventilblock 63 mit dem Arbeitszylinder 5,
mittels den Fluidpfaden 33 bis 37 vormontiert werden
kann, so dass vorteilhaft bei einem späteren Einbau in
dem Kraftfahrzeug 3 keinerlei Herstellung von Hydraulikverbindungen
notwendig ist.
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Vorteilhaft
sind sämtliche Dämpferventile stromlos hart, also
mit einem stromlos minimalen Öffnungsquerschnitt vorgesehen.
Dies führt auch bei einem Elektrikversagen zu einer hohen
Dämpfungsrate und damit einer hohen Sicherheit. Alternativ und/oder
zusätzlich ist es möglich, die Dämpferventile
stromlos in einem geschlossenen Zustand vorzusehen, in Verbindung
mit sogenannten passiven Plattenventilen im Arbeitskolben 11 und
in einem Dämpferboden.
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Wie
in den 5 bis 8 dargestellt ist einer Saugseite
der Generatorpumpe zusätzlich eine Nachgiebigkeitsstelle 73 zugeordnet.
Die Saugseite bezieht sich auf einen Pumpbetrieb, entspricht also dem
Generatorausgang bei einem Generatorbetrieb. Die Nachgiebigkeitsstelle 73 kann
beispielsweise als Federdruck beaufschlagter hydraulischer Energiespeicher
mit einem innerhalb eines Arbeitszylinders angeordneten und diesen
in einen Gasausgleichsraum und einen Hydraulikraum aufteilenden
längsverschieblichen Trennkolben ausgeführt sein.
Vorteilhaft können Druckspitzen vermieden beziehungsweise
zumindest gedämpft werden, insbesondere bei einem Pumpbetrieb,
da dabei das Generatorrückschlagventil 53 geschlossen
ist.
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Für
weitere Einzelheiten und/oder Details wird auf die noch nicht veröffentlichte
Anmeldung derselben Anmelderin mit dem internen Aktenzeichen
P817088/DE/1 Bezug genommen,
die hiermit durch Referenz zum Inhalt dieser Anmeldung gemacht wird.
Insbesondere wird auf die Beschreibung, die Figuren, insbesondere
die
12a,
12d,
12g,
12j sowie
24a,
24c,
und die Ansprüche Bezug genommen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gasfederdämpfervorrichtung
- 3
- Kraftfahrzeug
- 5
- Arbeitszylinder
- 7
- erster
Arbeitsraum
- 9
- zweiter
Arbeitsraum
- 11
- Arbeitskolben
- 13
- Gasausgleichsraum
- 15
- Trennkolben
- 17
- Trennplatte
- 19
- Ausgleichsraumrückschlagventil
- 21
- Hydraulikausgleichsraum
- 23
- Deckelplatte
- 25
- Kolbenstange
- 27
- Mantel
- 29
- ringförmige
Trennwand
- 31
- Durchbrüche
- 33
- erster
Fluidpfad
- 35
- zweiter
Fluidpfad
- 37
- dritter
Fluidpfad
- 39
- Hydraulikvorrichtung
- 41
- Ventilanordnung
- 43
- Motorgeneratorpumpeneinheit
- 45
- Verstelldrossel
- 47
- Verstelldrossel
- 49
- Generatorpumpe
- 51
-
- 53
- Generatorrückschlagventil
- 55
-
- 57
- Elektromaschine
- 59
-
- 61
- Sicherheitsrückschlagventil
- 63
- Ventilblock
- 65
- Druckregelventil
- 67
- Druckregelventil
- 69
- Arbeitskolbenrückschlagventil
- 71
-
- 73
- Nachgiebigkeitsstelle
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202007013300
U1 [0003]
- - DE 817088 [0048]