DE102006058671A1 - Radaufhängung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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- B60G13/14—Resilient suspensions characterised by arrangement, location or type of vibration dampers having dampers accumulating utilisable energy, e.g. compressing air
Abstract
Eine Radaufhängung für ein Kraftfahrzeug, welches eine Karosserie und mehrere, jeweils mittels der Radaufhängung mit der Karosserie verbundene Räder aufweist, weist wenigstens ein mit der Karosserie verbundenes Bauteil und ein mit einem der Räder verbundenes Bauteil auf, welche relativ zueinander beweglich sind. In einem Raum zwischen den beiden Bauteilen befindet sich ein Medium. Der Raum zwischen den beiden Bauteilen ist mit einem Verbraucher des Kraftfahrzeugs verbunden, um den Verbraucher mit bei der Relativbewegung der beiden Bauteile auf das Medium übertragener Energie zu versorgen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Radaufhängung für ein Kraftfahrzeug, welches eine Karosserie und mehrere, jeweils mittels der Radaufhängung mit der Karosserie verbundene Räder aufweist, nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
- Eine gattungsgemäße Radaufhängung ist beispielsweise in der
DE 41 36 813 C2 beschrieben. Dabei handelt es sich um einen geschlossenen Regelkreis einer aktiven Radaufhängung mit einer Hydraulikpumpe und einem Vorratstank, über die eine Hydraulikflüssigkeit zu einer Ventilanordnung geleitet wird, die den Druck für die einzelne Radaufhängung regelt. - Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, neue Einsatzmöglichkeiten für die Radaufhängung bei Kraftfahrzeugen zu schaffen.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
- Durch die erfindungsgemäße Verbindung des Raums zwischen den beiden sich durch die Relativbewegung der Räder gegenüber der Karosserie relativ zueinander bewegenden Bauteile mit einem Verbraucher des Kraftfahrzeugs kann die bei dieser Bewegung entstehende, von der Radaufhängung aufgenommene und in Druckenergie umgewandelte kinetische Energie von einem oder mehreren Verbrauchern des Kraftfahrzeugs genutzt werden, so dass sie nicht mehr wie bislang in Wärme umgewandelt wird und dadurch verloren geht. Vorteilhafterweise kann die erfindungsgemäße Radaufhängung sowohl bei den unterschiedlichsten Aufhängungskonzepten als auch bei den unterschiedlichsten Kraftfahrzeugtypen eingesetzt werden.
- In einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Medium Gas, insbesondere Luft, ist. In diesem Zusammenhang ist es von besonderem Vorteil, wenn der Raum zwischen den beiden Bauteilen mit einem Druckspeicher verbunden ist, welcher mit dem Verbraucher verbunden ist. Ein derartiger Druckspeicher ermöglicht das Zwischenspeichern der Druckenergie, indem in dem Speicher durch Einleiten von Gas ein erhöhter Druck aufgebaut wird.
- Alternativ zu der Verwendung von Gas als Antriebsmedium für den wenigstens einen Verbraucher kann in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass das Medium eine Hydraulikflüssigkeit, insbesondere Öl, ist.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschrieben.
- Es zeigt:
-
1 ein Kraftfahrzeug mit mehreren erfindungsgemäßen Radaufhängungen; und -
2 einen Stoßdämpfer der erfindungsgemäßen Radaufhängung. - Ein in
1 sehr schematisch dargestelltes Kraftfahrzeug1 weist eine Karosserie2 und insgesamt vier Räder3 auf, von denen aufgrund der Darstellung in Form einer Seitenansicht lediglich zwei erkennbar sind. Die Räder3 sind mittels jeweiliger Radaufhängungen4 mit der Karosserie2 verbunden. Neben den Radaufhängungen4 , die Teil eines Fahrwerks5 des Kraftfahrzeugs1 sind, weist dasselbe unter anderem auch eine Brennkraftmaschine6 und eine Lenkung7 auf. - Die im Folgenden näher beschriebene Radaufhängung
4 des hinteren Rades3 weist in an sich bekannter Weise einen Stoßdämpfer8 und eine Feder9 auf. Der Stoßdämpfer8 kann dabei sowohl als passives als auch als aktives Bauteil ausgebildet sein und wird nachfolgend unter Bezugnahme auf2 detaillierter beschrieben. - Der Stoßdämpfer
8 weist ein als Zylinder ausgebildetes, erstes Bauteil10 auf, in dem ein als Kolben ausgebildetes, zweites Bauteil11 verschieblich gelagert ist. Die Bewegungen der beiden Bauteile10 und11 relativ zueinander werden durch die Bewegungen des Rades3 relativ zu der Karosserie2 erzeugt. Hierbei ist eines der beiden Bauteile10 bzw.11 mit der Karosserie2 und das andere Bauteil10 bzw.11 mit dem jeweiligen Rad3 verbunden. Im vorliegenden Fall ist das erste Bauteil10 , also der Zylinder, mit der Karosserie2 und das zweite Bauteil11 , also der Kolben, mit dem Rad3 verbunden. Selbstverständlich kann der Stoßdämpfer8 auch umgekehrt angeordnet sein. Zwischen den beiden Bauteilen10 und11 befindet sich ein Raum12 , der mit einem die Bewegung zwischen den beiden Bauteilen10 und11 dämpfenden Medium gefüllt ist. Bei dem Medium kann es sich um ein Gas, insbesondere um Luft, oder um eine Hydraulikflüssigkeit, wie beispielsweise Öl, handeln. - Um die bei der Relativbewegung der beiden Bauteile
10 und11 entstehende kinetische Energie nutzen zu können, ist der Raum12 zwischen den beiden Bauteilen10 und11 mit einem nur schematisch dargestellten Verbraucher13 verbunden, der auf diese Weise mit dem Medium bzw. mit dem Druck des Mediums beaufschlagt und somit angetrieben werden kann. Bei dem Verbraucher13 kann es sich um eine Lichtmaschine oder um einen Kompressor für die Verdichtung der Luft innerhalb der Ansaugleitung der Brennkraftmaschine6 , um eine Hydraulikpumpe der Lenkung7 oder auch um einen Kompressor für das Fahrwerk5 handeln, wenn dieses als aktives Fahrwerk ausgebildet ist, d.h. aktive Stoßdämpfer aufweist. Selbstverständlich können zusätzlich zu dieser Art des Antriebs auch an sich bekannte Antriebseinrichtungen für den Verbraucher13 vorgesehen sein. - Insbesondere wenn es sich bei dem sich in dem Raum
12 befindlichen Medium um ein Gas, insbesondere um Luft, handelt, ist es sinnvoll, einen in den1 und2 jeweils schematisch dargestellten Druckspeicher14 einzusetzen, dem die Luft bzw. das Gas aus dem Raum12 zugeleitet und in demselben komprimiert wird. Der Druckspeicher14 ist wiederum mit dem Verbraucher13 verbunden. - Um ein Rückströmen von Gas aus dem Druckspeicher
14 zu verhindern und ein Nachströmen in den Raum12 zu ermöglichen, sind mehrere Öffnungs- und Schließventile vorgesehen, wobei zwei Schließventile15 und16 zwischen dem Austritt aus dem Raum12 und dem Eintritt in den Druckspeicher14 und zwei Öffnungsventile17 und18 am Eintritt in den Raum12 angeordnet sind, um die komprimierte, in den Druckspeicher14 geleitete Luft durch Umgebungsluft ersetzen zu können. Bei sämtlichen Ventilen15 ,16 ,17 und18 kann es sich um Rückschlagventile handeln. Durch die beschriebene Anordnung der Ventile15 ,16 ,17 und18 und deren Verbindung mit dem Druckspeicher14 bzw. mit der Atmosphäre wird also die Bewegung des Kolbens in beide Richtungen ausgenutzt. Beispielsweise wird, wenn sich der Kolben nach unten bewegt, das Federelement des Ventils16 komprimiert, sodass sich das Ventil16 öffnet und die Luft in den Druckspeicher14 strömen kann. Das Federelement des Ventils17 wird ebenfalls komprimiert, sodass sich das Ventil17 öffnet und Luft in den Raum12 nachströmen kann. Statt als Kolben könnte das Bauteil11 beispielsweise auch als Federbalg ausgebildet sein. - Alternativ zu der Anordnung innerhalb des Stoßdämpfers
8 könnten die beiden Bauteile10 und11 sowie der sich zwischen denselben befindliche Raum12 auch in einem zusätzlichen, zwischen der Karosserie2 und dem jeweiligen Rad3 angeordneten Bauteil angeordnet sein.
Claims (10)
- Radaufhängung für ein Kraftfahrzeug, welches eine Karosserie und mehrere, jeweils mittels der Radaufhängung mit der Karosserie verbundene Räder aufweist, mit wenigstens einem mit der Karosserie verbundenen Bauteil und mit einem mit einem der Räder verbundenen Bauteil, welche relativ zueinander beweglich sind, wobei sich in einem Raum zwischen den beiden Bauteilen ein Medium befindet, dadurch gekennzeichnet, dass der Raum (
12 ) zwischen den beiden Bauteilen (10 ,11 ) mit einem Verbraucher (13 ) des Kraftfahrzeugs (1 ) verbunden ist, um den Verbraucher (13 ) mit bei der Relativbewegung der beiden Bauteile (10 ,11 ) auf das Medium übertragener Energie zu versorgen. - Radaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Medium ein Gas, insbesondere Luft, ist.
- Radaufhängung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Raum (
12 ) zwischen den beiden Bauteilen (10 ,11 ) mit einem Druckspeicher (14 ) verbunden ist, welcher mit dem Verbraucher (13 ) verbunden ist. - Radaufhängung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Druckspeicher (
14 ) und dem Raum (12 ) zwischen den beiden Bauteilen (10 ,11 ) und zwischen dem Druckspeicher (14 ) und dem Verbraucher (13 ) jeweilige Öffnungs- und Schließventile (15 ,16 ,17 ,18 ) vorgesehen sind. - Radaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Medium Hydraulikflüssigkeit, insbesondere Öl, ist.
- Radaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbraucher (
13 ) eine Hydraulikpumpe einer Lenkung (7 ) ist. - Radaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbraucher (
13 ) eine Lichtmaschine ist. - Radaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbraucher (
13 ) ein Kompressor zur Luftverdichtung in einer Ansaugleitung einer Brennkraftmaschine (6 ) ist. - Radaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbraucher (
13 ) ein Kompressor für ein aktives Fahrwerk (5 ) ist. - Radaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Bauteil (
11 ) ein Kolben und das andere Bauteil (10 ) ein Zylinder eines Stoßdämpfers (8 ) ist.
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