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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät, das zum
schnellen Kühlen
von Getränkeflaschen
geeignet ist.
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In
herkömmlichen
Kältegeräten hat
ein Benutzer verschiedene Optionen, um Getränkeflaschen zu kühlen. Bei
den meisten Haushaltskühlschränken ist
Platz für
Getränkeflaschen
in einem Türabsteller vorgesehen.
Wenn ein Benutzer in einem solchen Türabsteller eine Weinflasche
von 0,7 Liter Inhalt und einer Temperatur von 25°C platziert, dann dauert es ca.
4 Stunden, bis die Flasche samt Inhalt auf unter 10°C abgekühlt ist.
Kürzere
Zeiten von zirka 120 Minuten sind in einem Umluft-Kältegerät erreichbar,
in welchem Kaltluft durch ein Gebläse zwangsumgewälzt wird,
oder indem die Flasche in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem üblicherweise
an der Rückwand
des Geräts
angebrachten Verdampfers platziert wird.
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Noch
kürzere
Abkühlzeiten
sind erreichbar, wenn die Flasche in ein Gefrierfach eingelegt wird. Hier
ist eine Abkühlung
von 25°C
auf 10°C
in ca. 40 Minuten erreichbar. Hierbei besteht jedoch das Problem,
dass der Benutzer die Flasche rechtzeitig wieder entnehmen muss,
um eine Unterkühlung
des Inhalts zu vermeiden. Wenn die erforderliche Abkühlzeit deutlich überschritten
wird, kann es zum Gefrieren des Inhalts und damit zum Platzen der
Flasche kommen.
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Aufgabe
der Erfindung ist, ein Kältegerät zu schaffen,
in dem Flaschen ohne Gefahr der Unterkühlung in kurzer Zeit abgekühlt werden
können,
beziehungsweise ein Kältegerät zu schaffen,
das mit minimalem Aufwand aufrüstbar
ist, um eine Flaschenkühlfunktion
bereit zu stellen.
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Unter
Kältegerät wird hier
ein Haushaltskältegerät verstanden,
also ein Kältegerät, das zur Haushaltsführung eingesetzt
wird, wie beispielsweise ein Kühlschrank
oder eine Kühlgefrierkombination.
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Herkömmliche
Kältegeräte haben üblicherweise
einen Verdampfer und einen durch am Verdampfer entlang strömende Luft
gekühlten
Lagerraum. Der Verdampfer kann – bei Geräten in sogenannter
Coldwall-Bauweise – unmittelbar
an den Lagerraum angrenzend platziert sein, so dass der Strömungsweg
der Luft am Verdampfer entlang vollständig innerhalb des Lagerraums
verläuft.
Bei den sogenannten No-Frost-Geräten
ist der Verdampfer in einer vom Lagerraum getrennten Kammer angeordnet, und üblicherweise
ist ein Gebläse
vorgesehen, um einen Luftstrom anzutreiben, bei dem aus dem Lagerraum
abgesaugte Luft in der Kammer am Verdampfer entlang streicht und
nach Abkühlung
am Verdampfer in den Lagerraum zurück geführt wird. in beiden Fällen kann
sich die Luft nach Abkühlung
am Verdampfer im Lagerraum im wesentlichen frei verteilen. Um eine
gleichmäßige Temperaturverteilung
im Lagerraum zu erzielen, ist dies auch durchaus erwünscht.
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Abweichend
von diesem bekannten Konstruktionsprinzip ist beim erfindungsgemäßen Kältegerät der Strömungsweg
der Luft stromabwärts
vom Verdampfer durch ein von dem Lagerraum abgeteiltes Fach geführt. Dieses
Fach ist insbesondere zur Aufnahme von zumindest einer Getränkeflasche
ausgebildet. Die Kühlleistung
des Verdampfers kommt so zunächst
im wesentlichen dem abgeteilten Fach zugute, so dass in diesem Fach
platzierte Flaschen wesentlich schneller abkühlen als Kühlgut im übrigen Lagerraum. Da das Fach
im allgemeinen nur einen kleinen Bruchteil des Volumens des gesamten
Lagerraums ausmacht, ist die mittlere Verweildauer der Luft in dem
Fach gering, d. h. bereits nach kurzer Erwärmung der Luft an einer oder
mehreren in dem Fach platzierten Flaschen wird die Luft durch frische Kaltluft
vom Verdampfer ersetzt, was die Geschwindigkeit, mit der die Flaschen
abkühlen,
ebenfalls fördert.
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Um
die natürliche
Konvektion der am Verdampfer abgekühlten Luft für die Luftzufuhr
zum Fach auszunutzen, ist das abgeteilte Fach vorzugsweise benachbart
zu einem unteren Rand des Verdampfers angeordnet.
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Ein
Wandbauteil, durch welches das Fach von dem Lagerraum abgeteilt
ist, ist vorzugsweise ausbaubar, so dass der von dem Fach belegte
Raum anderweitig nutzbar ist, wenn die Flaschenkühlfunktion nicht benötigt wird.
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Zum
Antreiben des Stroms der Luft durch das abgeteilte Fach kann ein
Gebläse
vorgesehen sein. Bei einem No-Frost-Kältegerät kann es sich um dasselbe
Gebläse
handeln, das auch in herkömmlicher
Weise den Luftaustausch zwischen dem Lagerraum und der den Verdampfer
aufnehmenden Kammer antreibt. Es kann sich aber auch um ein speziell für die Luftumwälzung in
dem abgeteilten Fach vorgesehenes Gebläse handeln.
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In
letzterem Falle kann das Gebläse
zweckmäßigerweise
mit dem Wandbauteil zu einer Baueinheit verbunden sein, so dass,
wenn die Flaschenkühlfunktion
nicht benötigt
wird, zusammen mit dem Wandbauteil auch gleichzeitig das Gebläse ausgebaut
und der von ihm belegte Platz für
die Lagerung von anderem Kühlgut
verfügbar
gemacht werden kann.
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Für die Stromversorgung
des Gebläses weist
die Baueinheit vorzugsweise einen Stecker auf, der in eingebauter
Stellung der Baueinheit mit einer Steckbuchse des Lagerraums in
Eingriff ist.
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Die
Steckbuchse des Lagerraums sollte aus Sicherheitsgründen bei
ausgebauter Baueinheit spannungslos sein. Zu diesem Zweck kann insbesondere
ein durch die montierte Baueinheit betätigter elektrischer Schalter
der Steckbuchse vorgeschaltet sein.
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Unabhängig davon,
ob die für
die Flaschenkühlung
benötigten
Einrichtungen ausbaubar oder fest im Kältegerät montiert sind, kann ein Gebläse, das
den Strom der Luft durch das abgeteilte Fach antreibt, durch einen
Schalter ein- und ausschaltbar sein, der im Fach angeordnet und
durch eine in dem Fach platzierte Flasche betätigbar ist. So kann sichergestellt
werden, dass das Gebläse
ausgeschaltet bleibt, solange das Fach nicht zur Kühlung von Flaschen
benötigt
wird, und Kaltluft, die bei laufendem Gebläse durch das Fach geführt würde, kann sich
auf anderen Wegen im Lagerraum verteilen.
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Ein
Gebläse
zum Antreiben des Luftstroms durch das Fach kann auch entfallen,
wenn die durch die Abkühlung
am Verdampfer angetriebene Konvektion ausreicht, um einen ausreichenden
Luftstrom durch das Fach anzutreiben. Insbesondere im Falle eines
Fachs ohne zugeordnetes Gebläse,
aber nicht beschränkt
auf diesen Fall, kann vorteilhafterweise wenigstens eine den Strom
der Luft führende
Platte vorgesehen sein, die zwischen zwei Stellungen bewegbar ist,
in denen sie den Strom der Luft durch das abgeteilte Fach unterschiedlich
stark begünstigt.
So kann je nach Stellung der Platte mehr oder weniger Kaltluft durch
das Fach geführt
werden, so dass, wenn die Kaltluft nicht zum Kühlen einer Flasche in dem Fach
benötigt
wird, sie sich bevorzugt auf anderen Wegen im Lagerraum verteilen
kann.
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Im
Falle der oben erwähnten
ausbaubaren Baueinheit kann die den Strom führende Platte an die Baueinheit
gekoppelt sein, um die Verteilung der Kaltluft unterschiedlich zu
steuern, je nachdem, ob die Baueinheit montiert ist oder nicht.
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Einer
anderen Ausgestaltung zufolge ist die Platte mit einem Betätigungselement
im Innern des Fachs verbunden, das durch eine in dem Fach platzierte
Flasche betätigbar
ist, um bei Anwesenheit wenigstens einer Flasche in dem Fach den
Strom der Luft durch das Fach stärker
zu begünstigen,
als wenn keine Flasche in dem Fach ist.
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Insbesondere
kann die den Strom führende Platte
zwischen einer Stellung, in der sie einen an dem Fach vorbeiführenden
Luftdurchgang freigibt, und einer Stellung bewegbar sein, in der
sie diesen Durchgang versperrt, so dass die sich an der Platte stauende
Luft den Weg durch das Fach nehmen muss.
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Es
ist zweckmäßig, auch
den Betrieb einer Kältemaschine
des Kältegeräts an die
Nutzung beziehungsweise Nichtnutzung der Flaschenkühlfunktion
zu koppeln. So kann insbesondere ein Fühler zum Erfassen einer Flasche
in dem Fach vorgesehen sein, und die Kältemaschine ist an den Fühler gekoppelt,
um, wenn der Fühler
wenigstens eine Flasche in dem Fach erfasst, von einem Betriebszustand
mit normaler mittlerer Kühlleistung
in ein einen Betriebszustand mit höherer mittlerer Kühlleistung
umzuschalten.
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Um
eine Unterkühlung
des restlichen Lagerraums auszuschließen, ist vorzugsweise ein Zeitschalter
vorgesehen, der nach Ablauf einer vorgegebenen, zum Abkühlen einer
oder mehrerer Flaschen in dem Fach voraussichtlich ausreichenden
Zeitspanne die Kältemaschine
in den Betriebszustand mit normaler mittlerer Kühlleistung zurück schaltet.
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Wenn
in an sich bekannter Weise eine Steuerschaltung den Betrieb der
Kältemaschine
anhand einer in dem Lagerraum gemessenen Ist-Temperatur und einer
vorgegebenen Soll-Temperatur regelt, kann zweckmäßigerweise diese Steuerschaltung eingerichtet
sein, um im Betriebszustand mit höherer mittlerer Kühlleistung
eine niedrigere Soll-Temperatur
zu verwenden als im Betriebszustand mit normaler mittlerer Kühlleistung.
D. h. während
im Betriebszustand mit normaler mittlerer Kühlleistung eine Soll-Temperatur
von beispielsweise ca. 7°C
vorgegeben sein kann, ist im Zustand mit höherer mittlerer Kühlleistung
diese Soll-Temperatur auf einen Wert knapp über dem Gefrierpunkt herabgesetzt,
um zwar eine hohe Kühlleistung
im Fach zur Verfügung
zu haben, andererseits aber sicher zu stellen, dass Kühlgut im
restlichen Lagerraum durch aus dem Fach ausströmende Kaltluft nicht unterkühlt werden
kann.
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Gegenstand
der Erfindung ist ferner ein Kältegerät mit einem
Verdampfer und einem durch am Verdampfer entlang strömende Luft
gekühlten
Lagerraum, bei dem in einem auf dem Weg der Luft an den Verdampfer
angrenzenden Bereich des Innenraums eine Steckbuchse vorgesehen
ist. So kann die oben erwähnte
Baugruppe mit Gebläse
in diesem Bereich nachgerüstet
werden, um eine Flaschenkühlfunktion in
einem solchen Kältegerät verfügbar zu
machen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren. Es zeigen:
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1 einen
schematischen Schnitt durch den Korpus eines Kältegeräts gemäß einer ersten Ausgestaltung
der Erfindung;
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2 eine
Vorderansicht des Korpus aus 1;
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3 eine
perspektivische schematische Ansicht eines in dem Korpus verwendbaren
Einbauteils;
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4 einen
schematischen Teilschnitt durch einen Kältegerätekorpus gemäß einer
zweiten Ausgestaltung der Erfindung;
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5 einen
schematischen Schnitt durch einen Kältegerätekorpus gemäß einer
dritten Ausgestaltung der Erfindung;
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6 eine
perspektivische Ansicht eines in dem Korpus der 5 verwendbaren
Einbauteils;
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7 einen
schematischen Schnitt durch den Korpus eines Kältegeräts gemäß einer vierten Ausgestaltung
der Erfindung;
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8 eine
perspektivische Ansicht eines in dem Korpus der 7 verwendbaren
Einbauteils;
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9 eine
perspektivische Ansicht eines abgewandelten Einbauteils; und
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10 einen
schematischen Schnitt durch ein Kältegerät gemäß einer fünften Ausgestaltung der Erfindung.
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1 zeigt
einen Schnitt durch den Korpus eines Kältegeräts in No-Frost-Bauweise entlang
einer Schnittebene, die in der in 2 dargestellten Vorderansicht
des Korpus mit I-I bezeichnet ist. Der Innenraum des Korpus ist
in an sich bekannter Weise durch eine unter seiner Decke 1 montierte
Schale 2 in eine Verdampferkammer 3 mit einem
Verdampfer 4 und einem nicht dargestellten Gebläse und einen Lagerraum 5 für Kühlgut unterteilt.
Durch Öffnungen 6 (siehe 2)
an einer Vorderseite der Schale 2 aus dem Lagerraum 5 angesaugte
Luft kühlt
am Verdampfer 4 ab und wird aus der Verdampferkammer 3 über eine
Leitung 7 ausgestoßen,
die sich in einer Rückwand 8 des
Korpus erstreckt und mehrere zurück
in den Lagerraum 5 führende
Austrittsöffnungen 9 aufweist.
Ein in der Vorderansicht der 2 als gestrichelter
Umriss dargestelltes rechenförmiges
Steuerelement 10 erstreckt sich im Innern der Leitung 7. Plattenartige
Finger 11 des Steuerelements 10 befinden sich
unterhalb der Austrittsöffnungen 9,
und ein unteres Ende einer die Finger 11 verbindenden vertikalen
Leiste 12 ist über
eine Steueröffnung 13 in
der Rückwand 8 vom
Lagerraum 5 aus zugänglich.
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Auf
einem horizontalen Kühlgutträger 14 ist ein
Flaschenkühlergehäuse 15 platzierbar,
der ein Fach 42 von dem Lagerraum 5 abteilt. Das
Flaschenkühlergehäuse 15 ist
in 2 als transparenter, punktierter Umriss dargestellt,
um die von ihm im Betrieb verdeckte Steueröffnung 13 sichtbar
zu lassen. Wie aus den 1 und 2 erkennbar
ist, hat das im wesentlichen quaderförmige Flaschenkühlergehäuse 15 eine
Decke 16 und zwei Seitenwände 17, 18,
aber weder Boden noch Vorder- beziehungsweise Rückwand. Vom hinteren Rand der
mit 18 bezeichneten Seitenwand steht ein Fortsatz 19 nach hinten
ab, der, wenn das Flaschenkühlergehäuse 15 korrekt
in unmittelbarem Kontakt mit der Rückwand 8 des Korpus
positioniert ist, in die Steueröffnung 13 eingreift
und dadurch das Steuerelement 10 nach oben verdrängt. In
dieser nach oben verdrängten Stellung
verdecken die Finger 11 des Steuerelements 10 sämtliche
Austrittsöffnungen 9 mit
Ausnahme der untersten, welche nun in den Innenraum des Flaschenkühlergehäuses 15 mündet. Der
gesamte Kaltluftstrom aus der Verdampferkammer 3 verläuft daher
zunächst
durch das Fach 42 des Flaschenkühlergehäuses 15 und kühlt eine
darin platzierte Flasche 20, bevor er an der Vorderseite
des Flaschenkühlergehäuses 15 austreten
und sich in dem Lagerraum 5 verteilen kann. So kommt die
gesamte Kühlleistung
vorrangig dem Inhalt des Flaschenkühlergehäuses 15 zugute.
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Es
kann ein Steuerschalter vorgesehen sein, der direkt durch den in
die Öffnung 13 eingreifenden Fortsatz
oder indirekt über
die daraus resultierende Verschiebung des Steuerelements 10 betätigt wird. Dieser
Steuerschalter beeinflusst die Arbeitsweise einer Kältemaschine
des Geräts
in an späterer
Stelle beschriebener Weise.
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Die
Breite des Flaschenkühlergehäuses 15 ist
deutlich kleiner als die des Lagerraums 5; sie beträgt hier
wenig mehr als die Hälfte
der Breite des Lagerraums 5 und reicht aus, um zwei Flaschen 20 nebeneinander
in dem Gehäuse 15 unterzubringen. Das
Volumen des Gehäuses 15 ist
daher deutlich kleiner, als wenn es sich über die gesamte Breite des Lagerraums 5 erstrecken
würde,
und dementsprechend ist bei gegebenem Durchsatz des Gebläses eine
hohe Strömungsgeschwindigkeit
der Luft im Gehäuse 15 und
infolge dessen eine effiziente, schnelle Kühlung erreichbar, insbesondere
der freie Querschnitt des Gehäuses 15 durch
Unterbringung der maximal möglichen
Zahl an Flaschen 20 darin zusätzlich eingeschränkt ist.
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Um
die Platzierung des Gehäuses
zu vereinfachen, ist die Steueröffnung 13 an
der Rückwand 8 so
platziert, dass der Fortsatz 19 zwangsläufig in die Steueröffnung 13 trifft,
wenn das Flaschenkühlergehäuse 15 mit
seiner Seitenwand 17 in Kontakt mit der linken Seitenwand
des Korpus platziert und in den Lagerraum 5 hinein geschoben
wird.
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Das
Flaschenkühlergehäuse 15 der 1 und 2 ist
jeweils nur in Kontakt mit der linken Seitenwand des Korpus platzierbar.
Daher muss, bevor das Gehäuse 15 eingesetzt und
genutzt werden kann, die linke Hälfte
des Kühlgutträgers 14,
zwischen der linken Seitenwand und der Steueröffnung 13, von anderem
Kühlgut
freigeräumt
werden.
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3 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Flaschenkühlergehäuses 15 gemäß einer
abgewandelten Ausgestaltung. Dieses Gehäuse 15 hat zusätzlich einen
Boden 21, und der Fortsatz 19 an seiner Seitenwand 18 ist
in Bezug auf eine horizontale Spiegelebene symmetrisch.
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In
Anpassung an diese zweite Ausgestaltung des Flaschenkühlergehäuses 15 sind – abweichend von
der Darstellung der 2 – an der Rückwand 8 des Kältegerätekorpus
zwei Steueröffnungen 13 symmetrisch
zueinander links und rechts von der Reihe der Austrittsöffnungen 9 vorgesehen,
und das Steuerelement 10 ist leiterförmig, mit zwei parallelen vertikalen
Leisten und diese verbindenden Fingern. Die unteren Enden der beiden
Leisten sind wiederum durch die Öffnungen 13 hindurch
zugänglich.
So kann das Flaschenkühlergehäuse 15 der 3 sowohl
in seiner in der Fig. dargestellten Orientierung, mit die linke
Seitenwand des Korpus berührender Seitenwand 18 und
in die rechte Steueröffnung 13 eingreifendem
Fortsatz 19 montiert werden, als auch mit nach oben gewendetem
Boden 21, so dass die Wand 17 die rechte Seitenwand
des Korpus 1 berührt und
der Fortsatz 19 in die linke Steueröffnung 13 eingreift.
So hat der Benutzer die Wahl, an welcher Seite des Korpus er das
Flaschenkühlergehäuse 15 platzieren
möchte.
Dies ist insbesondere bei einem Korpus mit wahlweise rechts oder
links anschlagbarer Tür
zweckmäßig, da
das Flaschenkühlergehäuse 15 einfacher
be- und entladbar ist, wenn es an der vom Türscharnier abgewandten Seitenwand
des Korpus platziert ist.
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4 zeigt
einen Schnitt durch die untere Hälfte
eines Kältegerätekorpus
gemäß einer
zweiten Ausgestaltung der Erfindung. Die nicht gezeigte Hälfte des
Korpus ist mit der in 1 gezeigten identisch. Die unterste
Austrittsöffnung 9 der
Leitung 7 mündet in
ein Fach 42 zwischen zwei plattenförmigen Kühlgutträgern 14. Das Steuerelement 10,
das wie in 1 gezeigt eine vertikale Leiste
und von dieser abstehende Finger umfasst, weist hier einen dreieckigen
Fortsatz 22 auf, der sich durch die Steueröffnung 13 in
das Fach hinein erstreckt. In Kontakt mit dem Boden einer bis an
die Rückwand 8 in
das Fach 42 hinein geschobenen Flasche 20 wird
der Fortsatz 22 nach oben verdrängt, so dass auch hier die
Finger alle Austrittsöffnungen 9 mit
Ausnahme der untersten versperren und den gesamten Kaltluftstrom
von der Verdampferkammer 23 in das Fach 23 hinein
lenken. So fungiert das von den zwei Kühlgutträgern 14 begrenzte
Fach 42 als Flaschenkühlfach.
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Auch
hier kann ein durch die Verschiebung des Steuerelements 10 betätigter Steuerschalter
vorgesehen sein.
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Um
die Effektivität
der Flaschenkühlung
zu verbessern, kann eine in Tiefenrichtung ausgerichtete – vorzugsweise
in Breitenrichtung verschiebbare – Zwischenwand in dem Flaschenkühlfach angeordnet sein,
um einen nicht zur Flaschenkühlung
genutzten Randbereich des Fachs von der Kaltluftzufuhr über die
unterste Öffnung 9 abzuschneiden
und dadurch die Strömungsgeschwindigkeit
der Kaltluft im Rest des Fachs zu steigern.
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5 zeigt
einen zur 1 analogen Schnitt durch einen
Kältegerätekorpus
gemäß einer
dritten Ausgestaltung der Erfindung. Als Verdampfer ist hier ein
Plattenverdampfer 24 vorgesehen, der von der Rückwand 8 des
Korpus durch einen Spalt 25 getrennt ist. An beiden Seiten
des Plattenverdampfers 24, sowohl an dessen dem Lagerraum 5 zugewandter
Seite als auch im Spalt 25, kühlt sich Luft ab und strömt durch
Konvektion abwärts.
Solange kein Flaschenkühlergehäuse montiert
ist, fließt
die im Spalt 25 abgekühlte
Luft an der Rückwand 8 entlang
abwärts
und umströmt
einen unterhalb eines plattenförmigen
Kühlgutträgers 14 angebrachten
Auszugkasten 26.
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Das
Flaschenkühlergehäuse 15 hat,
wie bereits mit Bezug auf 1 und 2 beschrieben, eine
Decke 16 und Seitenwände,
von denen eine, mit 18 bezeichnet, an ihrer hinteren Kante
einen Fortsatz 19 trägt.
Die Funktion des Fortsatzes 19 ist hier allerdings eine
andere als bei den mit Bezug auf 1 bis 3 beschriebenen
Ausgestaltungen: der Fortsatz 19 ist vorgesehen, um im
montierten Zustand des Flaschenkühlergehäuses 15,
wenn dessen Seitenwände
und Decke 16 die Rückwand 8 berühren, am Boden
einer Aussparung 27 in der Rückwand 8 einen elektrischen
Schalter 28 zu betätigen.
Nur wenn der Schalter 28 durch den Fortsatz 19 betätigt ist,
führt eine
ebenfalls an der Rückwand 8 angeordnete Steckbuchse 29 elektrische
Spannung. In diese Steckbuchse greift im montierten Zustand ein
Stecker 30 des Flaschenkühlergehäuses 15 ein, über den
ein Ventilator 31 des Flachenkühlergehäuses 15 mit Strom
versorgt wird. Durch den Betrieb des Ventilators 31 wird
die im Spalt 25 abgekühlte
Luft komplett durch das Fach 42 des Flaschenkühlergehäuses 15 hindurch
gesaugt, um darin eine Flasche 20 zu kühlen.
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Das
Flaschenkühlergehäuse 15 kann
eine Bodenplatte oder, wie in 5 gezeigt,
an seinem rückwärtigen Ende
einen die Seitenwände
verbindenden schmalen Bodensteg 32 haben, der in montierter
Stellung einen Zwischenraum zwischen der Rückwand 8 und einer
hinteren Kante des Kühlgutträgers 14 überbrückt und
so verhindert, dass Luft von unten, am Auszugkasten 26 entlang,
in das Flaschenkühlergehäuse 15 eingesaugt
wird.
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Wenn
der Spalt zwischen Rückwand 8 und Kühlgutträger 14 durch
den Bodensteg 32 oder dergleichen überbrückt ist, ist der Ventilator 31 nicht zwingend
erforderlich, um den Strom der im Spalt 25 abgekühlten Luft
durch das Flaschenkühlergehäuse 15 zu
leiten. Er ist jedoch nützlich,
um sicher zu stellen, dass der Luftstrom durch das Flaschenkühlergehäuse 15 nicht
aufgrund eines hohen Strömungswiderstandes
der darin deponierten Flaschen 20 zu stark eingeschränkt und
die Kühlung
dadurch ineffektiv wird. Indem der Ventilator 31 einen
starken Luftstrom durch den Spalt 25 erzwingt, kann darüber hinaus
die Verteilung der Kühlleistung
des Plattenverdampfers 24 auf seinen beiden Oberflächen zugunsten
des Spalts 25 verschoben werden.
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Der
Schalter 28 kann darüber
hinaus die noch zu erläuternde
Funktion des bereits erwähnten Steuerschalters
für die
Kältemaschine
wahrnehmen.
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Einer
zweckmäßigen Weiterbildung
zufolge ist im Innern des Flaschenkühlergehäuses 15, zum Beispiel
an der Seitenwand 18, ein in 5 als gestrichelter
Umriss dargestellter, durch eine Flasche 20 betätigbarer
Schalter 33 vorgesehen, der zwischen dem Stecker 30 und
dem Ventilator 31 geschaltet ist, um nur bei Anwesenheit
einer Flasche in dem Gehäuse 15 den
Betrieb des Ventilators 31 zuzulassen. Es kann sich dabei
um einen mechanischen, durch Kontakt mit der Flasche 20 betätigten Schalter
oder auch um einen berührungslosen
Schalter wie etwa einen Näherungssensor
handeln.
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Die
Steuerung des Betriebs des Ventilators 31 mit Hilfe des
Schalters 33 ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn
der Bodensteg 32 nicht vorhanden ist, da dann bei ausgeschaltetem
Ventilator 31 die im Spalt 25 abgekühlte Luft
zwischen der Rückwand 8 und
dem Ventilator 31 hindurch abwärts strömen und den Auszugkasten 26 kühlen kann,
genauso wie wenn das Flaschenkühlergehäuse 15 nicht montiert
wäre.
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Wenn
der Schalter 33 vorhanden ist, dient vorzugsweise er anstelle
des Schalters 28 auch als Steuerschalter für die Kältemaschine.
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6 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines abermals abgewandelten Flaschenkühlergehäuses 15,
das in dem Kältegerät der 5 verwendbar ist.
Die Seitenwände 17, 18 sind
zur Rückwand 8 hin über die
Decke 16 und den Boden hinaus verlängert, so dass, wie oben erläutert, Kaltluft
aus dem Spalt 25 an dem Flaschenkühlergehäuse 15 vorbei zum
Auszugkasten 26 strömen
kann. Der Fortsatz 19 und Stifte des Steckers 30 sind
bezüglich
einer horizontalen Spiegelebene symmetrisch angeordnet, um eine Platzierung
des Flaschenkühlergehäuses 15 wahlweise
mit der Seitenwand 17 in Kontakt mit der linken oder der
rechten Seitenwand des Korpus zu ermöglichen, wobei die Stifte des
Steckers 30 in beiden Orientierungen in eine gleiche mittig
an der Rückwand 8 angeordnete
Steckbuchse eingreifen.
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Das
Flaschenkühlergehäuse 15 bietet
Platz für
zwei Flaschen, und dementsprechend sind an seiner Rückseite
zwei Ventilatoren 31 nebeneinander platziert.
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7 zeigt
einen zur 1 analogen Schnitt durch den
Korpus eines Kältegeräts mit einem
rein passiv, ohne Ventilator betriebenen Flaschenkühlergehäuse 15.
Das je nach Bedarf ein- und ausbaubare Flaschenkühlergehäuse 15 hat wiederum
eine Decke 16 und Seitenwände 17, 18,
die mit zusammen mit dem Kühlgutträger 14 ein
Fach 42 begrenzen. In einem rückwärtigen Bereich des Fachs 42 ist
ein Steuerelement 34 in Tiefenrichtung verschiebbar geführt. 7 zeigt
das Steuerelement 34 in einer in dem Flaschenkühlergehäuse 15 versenkten,
inaktiven Stellung, in der es durch eine nicht dargestellte Feder gehalten
ist.
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Durch
Kontakt mit einer in das Flaschenkühlergehäuse 15 eingeschobenen
Flasche 20 ist das Steuerelement 34 aus der Ruhestellung
verschiebbar, bis es in Kontakt mit der Rückwand 8 des Korpus gelangt.
In dieser Stellung versperrt eine Bodenplatte 35 des Steuerelements
einen sich in Verlängerung des
Spalts 25 entlang der Rückwand 8 erstreckenden Strömungskanal
und zwingt vom Verdampfer 24 her abwärts strömende Kaltluft dazu, den Weg
durch das Flaschenkühlergehäuse 15 hindurch
zu nehmen und darin liegende Flaschen 20 zu kühlen.
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8 zeigt
eine perspektivische Ansicht des Flaschenkühlergehäuses 15 mit nach hinten
ausgeschobenem Steuerelement 34. Ein aufrechter Steg 36 am
vorderen Rand der Bodenplatte 35 erstreckt sich nicht über die
gesamte Breite des Gehäuses 15, so
dass zwar eine Flasche 20, die gegen den Steg 36 stößt, das
Steuerelement 34 nach hinten schiebt, nicht jedoch eine
Flasche oder anderes Kühlgut,
das seitlich gegen den Steg 36 versetzt eingeführt wird. So
ist es möglich,
das Flaschenkühlergehäuse 15 auf seiner
gesamten Tiefe mit Kühlgut
zu füllen,
ohne dass dadurch zwangsläufig
das Steuerelement 34 ausgeschoben wird, bzw. es ist möglich, eine
Flasche in das Flaschenkühlergehäuse 15 einzuführen, ohne dadurch
die Flaschenkühlfunktion
auszulösen,
indem die Flasche benachbart zur Seitenwand 17 platziert wird,
an der der Steg 36 nicht vorgesehen ist.
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Um
den Übergang
des Kaltluftstroms in das Fach 42 des Flaschenkühlergehäuses 15 zu
effektivieren, kann das Steuerelement 34 eine schräg gestellte
Ablenkplatte 37 aufweisen, wie in der Ansicht der 9 gezeigt.
Die Ablenkplatte 37 kann sich über die ganze Breite des Steuerelements 34 erstrecken,
oder, wie hier gezeigt, nur über
einen Teil davon, um eine oder mehrere Flaschen, die unmittelbar vor
der Ablenkplatte 37 liegen und in Kontakt mit dem Steg 36 das
Steuerelement 34 in der ausgeschobenen Stellung halten,
besonders effektiv zu kühlen.
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Obwohl
das Flaschenkühlergehäuse 15 der 8 keine
elektrisch betriebenen Komponenten aufweist, kann ein Schalter 33 zum
Erfassen einer Flasche im Fach 42 als Steuerschalter für die Kältemaschine
vorgesehen sein.
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Anstatt
in einem Gehäuse
mit mehreren Wänden,
wie in den 7 bis 9 gezeigt,
kann ein bewegliches Steuerelement wie etwa das Steuerelement 34 aus 8 oder 9 auch
an einem herkömmlichen
plattenförmigen
Kühlgutträger 14 aufgehängt sein. 10 veranschaulicht
dies anhand eines mit 38 bezeichneten schwenkbaren Steuerelements.
Ein Flaschenkühlfach 42 ist
wie im Falle der 4 durch zwei horizontale Kühlgutträger 14 begrenzt.
Eine auf die Hinterkante des oberen Kühlgutträgers 14 aufgesteckte
Schiene 39 trägt
ein Scharnier 40, an dem eine Ablenkplatte 41 schwenkbar
aufgehängt
ist. Die Ablenkplatte 41 hat hier einen kreisbogenförmigem Querschnitt,
wobei der Mittelpunkt des Kreisbogens mit der Achse des Scharniers 40 überein fällt. In
einer mit durchgezogenen Linien gezeichneten Ruhestellung steht
die Ablenkplatte 41 nicht über die Hinterkanten der Kühlgutträger 14 über. Wenn
in das Fach eine Flasche 20 eingeschoben wird, stößt sie gegen
die Ablenkplatte 41 und verdrängt diese nach hinten, bis
sie, wie in der Fig. als punktierter Umriss dargestellt, an der
Rückwand 8 anstößt und so
die am Verdampfer 4 abgekühlte, abwärts strömende Luft vollständig in
das Fach hinein und um die Flasche 20 herum lenkt.
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Ein
Schalter 33 zum Erfassen einer Flasche kann bei dieser
Ausgestaltung unmittelbar in einer Seitenwand des Korpus montiert
oder an die Stellung der Ablenkplatte 41 gekoppelt sein.
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Eine
Kältemaschine
für ein
Kältegerät wie die
hier beschriebenen umfasst herkömmlicherweise einen
Verdichter, einen Verflüssiger,
den Verdampfer 4 oder 24, einen Temperatursensor
zur Erfassung der Temperatur des Lagerraums 5 und eine
Steuerschaltung, die den Verdichter in Abhängigkeit von der gemessenen
Temperatur des Lagerraums 5 und einer vorgegebenen Solltemperatur
ein- und ausschaltet. Die relative Einschaltdauer und damit die
mittlere Leistung des Verdichters ist um so höher, je niedriger die Solltemperatur
vorgegeben ist. Bei einem Kühlschrank
liegt sie Solltemperatur üblicherweise
in einem Bereich von 5 bis 10°C.
Wenn der Steuerschalter – je
nach Ausgestaltung – 28 oder 33 die
Anwesenheit des Flaschenkühlergehäuses 15 oder
einer Flasche 20 im Flaschenkühlergehäuse 15 erfasst, ersetzt
die Steuerschaltung für
eine begrenzte Zeitspanne von typischerweise 30–45 Minuten die vom Benutzer
für den
normalen Betrieb des Kühlschranks eingestellte
Solltemperatur durch eine Temperatur knapp über 0°C. So läuft der Verdichter zeitweilig
mit hoher Leistung, und die Temperatur der dem Fach 42 zugeführten Kaltluft
ist deutlich niedriger als die eigentlich eingestellte Solltemperatur.
Da sich diese Luft aber im Kontakt mit einer Flasche 20 im
Fach 42 erwärmt,
unterscheidet sich ihre Temperatur beim Verlassen des Fachs 42 nur
noch wenig von der im normalen Betrieb am Verdampfer erhaltenen
Kaltluft. So ist eine sehr schnelle Kühlung von Flaschen im Fach 42 möglich, ohne
dass dies wesentliche Auswirkungen auf die Temperatur im übrigen Lagerraum 5 hat.