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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Spanplatten
unter Verwendung von Altholz und Frischholz mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des unabhängigen
Patentanspruchs 1.
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Die
geeigneten Ressourcen für
Frischholz für
die Herstellung von Holzwerkstoffen sind begrenzt. Es wird daher
notwendig, für
die Herstellung von Holzwerkstoffprodukten zunehmend auf Alt- oder
Recyclingholz zurückzugreifen.
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Die
Erfindung befasst sich mit einer möglichst weitgehenden Verwendung
von Altholz für
die Herstellung von Spanplatten, ohne deren technologischen Eigenschaften
zu beeinträchtigen.
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STAND DER TECHNIK
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In
der Spanplattenindustrie ist eine sogenannte zwei-strängige Spanaufbereitung
bekannt. Hierbei werden Späne
aus frischem Holz, in der Regel Schneidspäne und/oder Gatterspäne, und
Späne aus
Altholz in separaten Linien getrocknet und danach in separaten Siebeinrichtungen
fraktioniert. Dabei werden die Späne in beiden Linien in vier
Fraktionen aufgeteilt: (1) übergroße Späne, die
zurück
zur Zerkleinerung geführt
werden, (2) Späne
für die
Mittelschicht der Spanplatten, (3) Späne für die Deckschichten der Spanplatten
und (4) Staub, der in begrenztem Umfang den Deckschichten zugeschlagen
werden kann und ansonsten verbrannt wird. Dabei kann die Ausbeute
der einzelnen Fraktionen neben der Art der Generierung der Späne durch
die Maschenweite der Siebbespannungen beeinflusst werden. In jedem
Fall entstehen in beiden Linien grobe Späne, die in der Mittelschicht
der Spanplatten eingesetzt werden können, und feine Späne für die Deckschichten der
Spanplatten. Falls in den Sieben der Fraktion (3) nicht ausreichend
Späne für die Deckschichten
anfallen, werden Späne
der Fraktion (2) der Mittelschicht zu Deckschichtspänen nachzerkleinert.
Bei der bekannten zwei-strängigen
Spanaufbereitung werden die Späne
nach der individuellen Aufbereitung von Spänen aus Frischholz und Spänen aus
Altholz fraktionsweise zusammengeführt, beleimt und danach mit
je einem Streuaggregat für
die untere Deckschicht, die Mittelschicht und die obere Deckschicht
gestreut. Als Streuaggregate werden typischerweise entweder Windstreukammern
(Absetzkammern) oder Rollensiebe eingesetzt. Windstreukammern fraktionieren
nach der Flugeigenschaft der Späne,
also nach Größe und Gewicht.
Dabei fallen große,
aber auch kleine schwere Teile vor den kleinen leichten Teilen aus
dem Luftstrom aus. Rollensiebe mit einem Rollenbett fraktionieren
nach der Größe der Späne. Dadurch
entsteht ein Schichtaufbau von fein nach grob. Auch wenn die Fraktion
(3) der Altholzlinie, d. h. die Deckschichtfraktion der Späne aus Altholz,
nach dem Sieben beispielsweise in einem Steigsichter nachgereinigt
wird, kann nicht verhindert werden, dass sich in den Deckschichten
Störstoffe
aus dem Altholz wiederfinden, zu denen beispielsweise Mineralien,
feiner Sand, Glas und Kunststoffe zählen. Diese Störstoffe
behindern das Schleifen der Oberflächen der Spanplatten. Sie erzeugen
Ausbrüche
an Schnittkanten beim Zerteilen der Spanplatten in kleinere Formate.
Ferner erreicht die Plattenoberfläche aufgrund der Störstoffe
nicht die Qualität
einer Feinstschichtoberfläche
einer ausschließlich
aus Frischholz hergestellten Spanplatte. Erfahrungsgemäß sind auch
die Standzeiten der Schleifbänder wesentlich
kürzer,
wenn in den Deckschichten viel Altholz enthalten. Die geschilderten
Mängel
treten besonders deutlich hervor, wenn die Deckschichten der Spanplatten
mit Rollensieben hergestellt werden.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren mit den Merkmalen
den Oberbegriffs des unabhängigen
Patentanspruchs 1 aufzuzeigen, mit dem unter möglichst weitreichender Verwendung
von Altholz hochwertige Spanplatten mit besten technologischen Eigenschaften
und hochwertiger Oberfläche
herstellbar sind.
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LÖSUNG
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs
1 gelöst.
Die abhängigen
Patentansprüche
2 bis 12 betreffen bevorzugte Ausführungsformen des neuen Verfahrens.
Der Patentanspruch 13 ist auf eine nach dem neuen Verfahren hergestellte
Spanplatte gerichtet.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Bei
dem neuen Verfahren zur Herstellung von Spanplatten unter Verwendung
von Altholz und Frischholz werden neben den Spänen für die Mittelschicht auch die
Späne für jeweils
zwei Deckschichten auf jeder Seite der Spanplatten getrennt aufbereitet.
Das heißt,
auf jeder Seite der Spanplatten gibt es eine äußere Deckschicht, für die die
Späne zumindest überwiegend
aus Frischholz aufbereitet werden, und eine innere Deckschicht,
für die
die Späne
zumindest überwiegend
aus Altholz aufbereitet werden. Die Späne für die äußeren und die inneren Deckschichten
werden bei der Herstellung der Spanplatte durchgängig getrennt voneinander gehalten
und auch separat beleimt und gestreut. So sind die Späne aus Frischholz
in den äußeren Deckschichten
konzentriert, während
die Späne
aus Altholz in den inneren Deckschichten und in der Mittelschicht konzentriert
sind. Auf diese Weise wird der maximal mögliche Nutzen aus dem eingesetzten
Frischholz gezogen. Sowohl die positiven Auswirkungen des Frischholzes
auf die technologischen Eigenschaften der Spanplatten als auch auf
deren Oberflächenqualität wirken
sich in den äußeren Deckschichten
maximal aus. So entspricht die Qualität der Plattenoberfläche einer
erfindungsgemäß hergestellten
Spanplatte der Qualität
der Oberfläche
einer Spanplatte, die insgesamt ausschließlich aus Frischholz hergestellt
ist. Späne
aus Frischholz können
wesentlich länger
und schlanker als Späne
aus Altholz ausgebildet werden. Dadurch kann bei Erzielung gleicher
Festigkeitswerte weniger Bindemittel in den äußeren Deckschichten eingesetzt
werden. Die Festigkeit einer Spanplatte wird im Wesentlichen durch
ihre Biegefestigkeit bestimmt. Die Biegefestigkeit wiederum wird
durch die Spanqualität,
d. h. den Schlankheitsgrad, und den Beleimungsgrad insbesondere
der äußeren Deckschichten
bestimmt. Aus diesen Gründen
können
bei Erzielung vergleichbarer Festigkeitseigenschaften auch die Späne aus Altholz
in den inneren Deckschichten, die bei einer erfindungsgemäß hergestellten Spanplatte
unter den biegefesten äußeren Deckschichten
liegen, mit weniger Bindemittel beleimt werden. Bekanntlich haben
feine Späne
aus Altholz eine etwa kubische Struktur und damit eine wesentlich
größere Oberfläche bezogen
auf das Gewicht als Späne
aus Frischholz und benötigen
deshalb normalerweise entsprechend mehr Bindemittel. Hierdurch wird üblicherweise
ein Teil des Kostenvorteils von Altholz gegenüber Frischholz, das als solches
teurer ist und zum Trocknen mehr Energie erfordert, kompensiert.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann jedoch ein maximaler Kostenvorteil durch den Einsatz des Altholzes
erzielt werden, da es mit einem relativ geringen Bindemittelanteil
verwendet wird. So können
u. a. Platten mit einem sehr hohen Altholzanteil hergestellt werden,
deren Oberflächen
direkt lackier- und bedruckbar sind.
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Wenn
auch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
nur wenig Frischholz zum Einsatz kommt, so werden doch die äußeren Deckschichten
vorzugsweise nur aus Frischholz zusammengesetzt, um ihre Oberflächenqualität zu maximieren.
Dabei kann Schleifstaub vom Schleifen der erfindungsgemäß hergestellten
Spanplatten zurückgeführt und
den Deckschichten zugesetzt werden. Dieser Schleifstaub ist im vorliegenden
Fall wie Frischholz zu bewerten, da er durch Schleifen der ausschließlich aus
Frischholz bestehenden Deckschichten entsteht und entsprechend keine
Störstoffe
enthält.
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Demgegenüber können bei
dem neuen Verfahren die inneren Deckschichten ebenso wie die Mittelschicht
der Spanplatten ausschließlich
aus Altholz zusammengesetzt werden. Entsprechend ist es bei dem neuen
Verfahren bevorzugt, alle aus dem Frischholz gewonnenen Späne auf eine
Größe zu zerkleinern,
die sie für
die Verwendung in den äußeren Deckschichten
geeignet macht. Grundsätzlich
kann die Mittelschicht bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auch aus Spänen aus
Altholz und Spänen
aus Frischholz gestreut werden.
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Weil
die Späne
aus Frischholz erfindungsgemäß nur oder
doch zumindest weit überwiegend
für die Deckschichten
eingesetzt werden, ist für
deren Trocknung nur eine vergleichsweise kleine Trocknungseinrichtung
erforderlich.
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Die
vollständig
getrennte Aufbereitung der Späne
für die
inneren und äußeren Deckschichten
macht es auch möglich,
die Beleimung der verschiedenen Deckschichten in Hinblick auf die
enthaltenen Späne
und ihre Funktion zu optimieren. Hierfür können unterschiedliche Bindemittelmengen
oder auch Bindemittelzusammensetzungen zur Anwendung kommen.
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Um
den Bindemittelbedarf bei dem neuen Verfahren ohne Nachteile für die hergestellten
Spanplatten möglichst
klein zu halten, können
die Späne
für die
inneren Deckschichten grundsätzlich
gröber
als die Späne für die äußeren Deckschichten
ausgebildet werden.
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Konkret
können
die Späne
für die äußeren Deckschichten
durch ein Sieb mit einer Maschenweite im Bereich von 1,3 bis 1,6
mm fallen und von einem Sieb mit einer Maschenweite von 0,3 bis
0,6 mm im Wesentlichen zurückgehalten
werden, während
die Späne
für die
inneren Deckschichten durch ein Sieb mit einer Maschenweite im Bereich
von 1,6 bis 1,8 mm fallen und von einem Sieb mit einer Maschenweite
von 0,5–0,75 mm
im Wesentlichen zurückgehalten
werden können.
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Vorzugsweise
weisen die Späne
für die äußeren Deckschichten
einen relativ hohen Schlankheitsgrad von 1:2,5 bis 5 auf.
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Weiter
ist es bevorzugt, wenn zwischen den inneren und den äußeren Deckschichten
und auch zu der Mittelschicht hin keine Trennschichten vorgesehen
sind, wie sie sich durch große
Sprünge
bei den Spangrößen an den
Rändern
der Schichten ausbilden. Der Spangrößenverlauf innerhalb der einzelnen
Schichten ist durch die Gestaltung und die Einstellung der Streueinrichtungen
einstellbar.
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Wie
wenig Frischholz für
die erfindungsgemäße Herstellung
von Spanplatten benötigt
wird, wird daraus deutlich, dass die Dicke der inneren Deckschichten
größer sein
kann als diejenige der äußeren Deckschichten.
So kann die Dicke der inneren Deckschichten auf 1 bis 3 mm eingestellt
werden, während
eine Dicke der äußeren Deckschichten
von nur 0,5 bis 1,5 mm ausreichend ist. Diese Angabe bezieht sich
jedoch auf die Dicke der äußeren Deckschichten
nach dem Schleifen.
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Bei
einer erfindungsgemäß hergestellten
Spanplatte ist der mindestens fünfschichtige
Aufbau aus äußeren Deckschichten,
inneren Deckschichten und Mittelschicht, wobei nur die äußeren Deckschichten überwiegend
aus Frischholz bestehen, leicht nachweisbar.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibungseinleitung
genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer
Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ
zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen
erzielt werden müssen.
Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten
Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander
sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen.
Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen
der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist
ebenfalls abweichend von den gewählten
Rückbeziehungen der
Patentansprüche
möglich
und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die
in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung
genannt werden. Diese Merkmale können
auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso
können
in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale
für weitere
Ausführungsformen
der Erfindung entfallen.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand konkreter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert
und beschrieben.
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1 ist
ein Querschnitt durch den Schichtaufbau einer erfindungsgemäß hergestellten
Spanplatte.
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2 gibt
den Verlauf der mittleren Spangröße über die
Dicke einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäß hergestellten
Spanplatte wieder, und
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3 gibt
den Verlauf der mittleren Spangröße über die
Dicke einer zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäß hergestellten
Spanplatte wieder.
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Die
Figuren sind dabei ausdrücklich
als Prinzipdarstellungen zu verstehen und nicht unbedingt maßstabsgerecht.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Eine
erfindungsgemäß hergestellte
Spanplatte 1 gemäß 1 weist
zwei äußere Deckschichten 2, zwei
innere Deckschichten 3 und eine Mittelschicht 4 auf.
Die Mittelschicht 4 kann zusätzlich in weitere Teilschichten
unterteilt sein. Die äußeren Deckschichten 2 bestehen
ausschließlich
aus Spänen
aus Frischholz und Schleifstaub vom Planschleifen zuvor hergestellter
Spanplatten 1. Dazu wird Frischholz getrennt aufbereitet,
um Späne
einer einzigen Siebfraktion zu erhalten, die typischerweise durch
ein Sieb mit einer Maschenweite von 1,3 bis 1,6 mm hindurchfällt, aber
von einem Sieb mit einer Maschenweite von 0,3 bis 0,6 mm zurückgehalten
wird. Gröbere
Späne werden
nachzerkleinert. Feinere Späne
können
in begrenztem Umfang wie der bereits erwähnte Feinschliff als Füllstoff
für die äußeren Deckschichten 2 verwendet
werden. Ansonsten werden sie verbrannt. Die Späne aus Frischholz der beschriebenen
Siebfraktion weisen vorzugsweise einen hohen Schlankheitsgrad von
ca. 1:2,5 bis 5 auf, was es erlaubt, mit einem relativ geringen
Bindemittelanteil eine hohe Biegefestigkeit der Spanplatte 1 über deren äußere Deckschichten 2 einzustellen. Überdies
sind die ausschließlich
aus Frischholz ausgebildeten äußeren Deckschichten 2 frei
von Störstoffen.
Ihr Planschleifen ist daher problemlos, ebenso wie ein Zerteilen
der Spanplatte 1 in gewünschte
Formate. Außerhalb
der äußeren Deckschichten 2 kann
die Spanplatte 1 vollständig
auf der Basis von Altholz ausgebildet sein. Hierzu werden aus zerkleinertem
Altholz Holzspäne
von zwei Siebfraktionen für
die inneren Deckschichten 3 einerseits und die Mittelschicht 4 andererseits
aufbereitet. Die Späne
aus Altholz der inneren Deckschichten 3 sind dabei typischerweise
etwas gröber
als die der äußeren Deckschichten 2.
Trotz der typischerweise kubischen Abmessungen dieser Späne aus Altholz
können
sie auch bei hohen technologischen Anforderungen an die Spanplatte 1 mit
vergleichsweise wenig Bindemittel beleimt sein, weil sie Biegefestigkeit
der Spanplatte 1 durch die äußere Deckschichten 2 bereitgestellt
wird. Auch in der Mittelschicht 4 aus noch gröberen Spänen aus
Altholz reicht ein vergleichsweise geringer Bindemittelanteil aus.
Dabei kann das Bindemittel grundsätzlich über alle Schichten zwei bis
vier der Spanplatte 1 dasselbe sein. Es ist aber auch möglich, unterschiedliche
Bindemittel zu verwenden und beispielsweise in den äußeren Deckschichten 2 und
ggf. auch in den inneren Deckschichten 3 im Gegensatz zu
der Mittelschicht 4 ein formaldehydfreies Bindemittel einzusetzen.
Hier hat der Fachmann Optimierungsmöglichkeiten, bei denen er sinnvoller
Weise auch die unterschiedlichen Zusammensetzungen der äußeren Deckschichten 2 einerseits
und der inneren Deckschichten 3 und der Mittelschicht 4 andererseits aus
Spänen
aus Frischholz bzw. Altholz berücksichtigt.
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2 skizziert
eine mögliche
Verteilung der mittleren Spangröße G über der
Dicke d einer erfindungsgemäß hergestellten
Spanplatte 1 gemäß 1.
Die Späne
für die äußeren Deckschichten 2 werden
typischerweise mit zur Plattenmitte hin gröber werdenden Spänen gestreut.
Die Späne
für die
inneren Deckschichten 3 und die Mittelschicht 4 können wie
hier angedeutet auch mit homogener Verteilung über der Dicke d gestreut werden.
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Bevorzugt
ist jedoch eine in 3 angedeutete Spangrößenverteilung
G über
der Dicke d, bei der Sprünge
in den Spangrößen zwischen
den einzelnen Schichten 2 bis 4 gezielt vermieden werden.
Kleinere Sprünge
in der Spangrößenverteilung
sind zwar unkritisch. Größere Sprünge können aber
als Grenzflächen oder
Trennschichten wirken, an denen eine erhöhte Gefahr der Auflösung des
Verbunds der Schichten 2 bis 4 besteht.
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Die
nachstehende Tabelle gibt mögliche
Bemaßungen
der verschiedenen Schichten
2 bis
4 einer Spanplatte
1 gemäß
1 für unterschiedliche
Dicken der Spanplatte
1 wieder. Hieraus ergibt sich, dass
die Deckschichten
1 mit einer typischen Schleifzulage von
jeweils 0,3 mm hergestellt werden. Außerdem sind die mittleren Rohdichten
der einzelnen Schichten angegeben, die mit der Spangröße in den
einzelnen Schichten korrelieren. Tabelle 1
| ca.mm | ca.kg/m3 | ca.mm | ca.kg/m3 | ca.mm | ca.kg/m3 | ca.mm | ca.kg/m3 |
Plattendicke
ungeschliffen | 8 | | 10,6 | 703 | 13,6 | | 16,6 | |
Abschliff | 0,6 | | 0,6 | | 0,6 | | 0,6 | |
Plattendicke
geschliffen | 8 | | 10 | 692 | 13 | | 16 | |
| | | | | | | | |
DS
außen
ungeschliffen | 0,85 | 860 | 0,85 | 850 | 0,85 | 830 | 0,9 | 820 |
DS
außen
geschliffen | 0,55 | 860 | 0,55 | 850 | 0,55 | 830 | 0,60 | 820 |
DS
innen | 1,2 | 810 | 1,3 | 805 | 1,8 | 790 | 1,75 | 775 |
Mittelschicht | 4,5 | 650 | 6,3 | 640 | 8,3 | 625 | 11,3 | 615 |
DS
innen | 1,2 | 810 | 1,3 | 805 | 1,8 | 790 | 1,75 | 775 |
DS
außen
geschliffen | 0,55 | 860 | 0,55 | 850 | 0,55 | 830 | 0,60 | 820 |
DS
außen
ungeschliffen | 0,85 | 860 | 0,85 | 850 | 0,85 | 830 | 0,9 | 820 |
Plattendicke
ungeschliffen | 18,6 | | 28,6 | | 38,6 | | | |
Abschliff | 0,6 | | 0,6 | | 0,6 | | | |
Plattendicke
geschliffen | 18 | | 28 | | 38 | | | |
| | | | | | | | |
DS
außen
ungeschliffen | 0,9 | 815 | 1,1 | 795 | 1,35 | 785 | | |
DS
außen
geschliffen | 0,60 | 815 | 0,80 | 795 | 1,05 | 785 | | |
DS
innen | 1,9 | 770 | 2,55 | 750 | 2,7 | 730 | | |
Mittelschicht | 13 | 610 | 21,3 | 580 | 30,5 | 565 | | |
DS
innen | 1,9 | 770 | 2,55 | 750 | 2,7 | 730 | | |
DS
außen
geschliffen | 0,60 | 815 | 0,80 | 795 | 1,05 | 785 | | |
DS
außen
ungeschliffen | 0,9 | 815 | 1,1 | 795 | 1,35 | 785 | | |
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Um
das neue Verfahren zur Herstellung einer Spanplatte aus Frischholz
und Altholz durchzuführen, werden
neben mindestens drei Aufbereitungslinien für die Späne aus Frischholz für die äußeren Deckschichten 2,
für die
Späne aus
Altholz für
die inneren Deckschichten 3 und für die Späne aus Altholz für die Mittelschicht 4 insgesamt
fünf Streueinheiten
benötigt.
Mit jeweils einer Streueinheit werden die Späne aus Frischholz für die äußeren Deckschichten 2 gestreut.
Mit zwei weiteren Streueinheiten werden die Späne aus Altholz für die inneren
Deckschichten 3 gestreut; und mit mindestens einer weiteren
Streueinheit werden die Späne aus
Altholz für
die Mittelschicht 4 gestreut. Wenn dabei eine symmetrische
Verteilung der Spangrößen auch über die
Mittelschicht erreicht werden soll, wie dies in 3 gezeigt
ist, müssen
auch für
die Mittelschicht zwei in unterschiedlicher Orientierung nacheinander
geschaltete Streueinheiten eingesetzt werden.
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Die
Streueinheiten für
die äußeren Deckschichten
können
Windstreukammern oder Rollensiebe sein. Für die Herstellung der inneren
Deckschichten werden vorzugsweise Rollenstreuköpfe mit zwei übereinander angeordneten
Rollenbetten eingesetzt. Bei entsprechender Einstellung können mit
diesen Einrichtungen wahlweise homogene Schichten, Schichten mit
einer „fein/grob” Selektierung
und auch Kombinationen aus „von homogen
nach fein” erzeugt
werden. Für
eine homogene Spangrößenverteilung
in der Mittelschicht können Streuköpfe mit
sogenannten Fächerwalzen
(cage-former) oder Rollensiebe mit zwei übereinander angeordneten Rollenbetten
eingesetzt werden. Auch eine Spangrößenverteilung, die eine Kombination
der in den 2 und 3 gezeigten
Spangrößenverteilungen
darstellt, ist möglich.
So können
zwar die Spangrößen der
Mittelschicht 4 die symmetrische Verteilung gemäß 3 aufweisen,
aber die Spangrößen der
inneren Deckschichten 3 homogen verteilt sein. Hierdurch
treten in aller Regel keine so großen Sprünge der Spangrößen an den Übergängen zu
der Mittelschicht 4 und den äußeren Deckschichten 2 auf,
dass hierdurch Trennschichten ausgebildet würden.
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Die
für die
Umsetzung der vorliegenden Erfindung erforderlichen Maschineninvestitionen
werden dadurch schnell kompensiert, dass hochwertige Spanplatten,
insbesondere mit hochwertiger Oberfläche unter Verwendung nur eines
geringen Anteils an Frischholz und entsprechend relativ geringen
Kosten für
das Holz und dessen Trocknung hergestellt werden können.
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- 1
- Spanplatte
- 2
- äußere Deckschicht
- 3
- innere
Deckschicht
- 4
- Mittelschicht