DE102008063153A1 - Sonnenblende - Google Patents

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DE102008063153A1
DE102008063153A1 DE200810063153 DE102008063153A DE102008063153A1 DE 102008063153 A1 DE102008063153 A1 DE 102008063153A1 DE 200810063153 DE200810063153 DE 200810063153 DE 102008063153 A DE102008063153 A DE 102008063153A DE 102008063153 A1 DE102008063153 A1 DE 102008063153A1
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Trong Hung Dipl.-Ing. Duong (Fh)
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Mercedes Benz Group AG
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Daimler AG
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Abstract

Die vorliegende Erfindung stellt eine Sonnenblende (1) für ein Kraftfahrzeug bereit, die ein Blendschutzelement (4) aufweist. Das Blendschutzelement (4) ist hinsichtlich zumindest eines Parameters Blendschutzfläche oder Blendschutzposition veränderbar und mittels einer geregelten Antriebsvorrichtung zwischen eine Nichtgebrauchs- und zumindest einer Gebrauchsposition bewegbar. Dazu ist die geregelte Antriebsvorrichtung mit zumindest einer Sensorvorrichtung zur Erfassung eines Körpermerkmals eines Fahrzeuginsassen operativ verbunden, wobei der zumindest eine Parameter Blendschutzfläche oder Blendschutzposition in Abhängigkeit von dem erfassten Körpermerkmal einstellbar ist, wobei die Sensorvorrichtung in einem vorderen Innenraumbereich des Kraftfahrzeugs angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine verbesserte Sonnenblende zur Abblendung von durch die Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs einfallendem Sonnenlicht.
  • Für Insassen eines Kraftfahrzeugs auf den Vordersitzen mit einer kleinen Körpergröße sind die allgemein verbauten Sonnenblenden nicht groß genug, um die Insassen bei tief stehender Sonne vor Blendung zu schützen.
  • Aus dem Stand der Technik ist daher bereits bekannt, zwei Einzelsonnenblenden versetzt übereinander zu befestigen, die sich manuell ausziehen lassen.
  • Weiterhin ist aus der DE 42 13 698 C1 eine servomotorisch und selbsttätig betätigbare Sonnenblende für Fahrzeuge bekannt, die über eine Mehrzahl von im Kopfbereich eines Fahrzeuglenkers angeordneten Lichtsensoren zwischen einer Ruhestellung und einer Blendschutzstellung bewegbar ist, wobei die Steuerung vorsieht, dass die Sonnenblende eine Abwärtsbewegung ausführt, wenn Licht in die Lichtsensoren einfällt, die oberhalb der Augenhöhe angeordnet sind, und wobei die Sonnenblende eine Aufwärtsbewegung ausführt, wenn die Lichtsensoren, die unterhalb der Augenhöhe liegen, beschattet werden. Damit ist eine flexible Anpassung der Stellung der Sonnenblende in Abhängigkeit von der Blendsituation möglich, während gleichzeitig die Einschränkung des Sichtfeldes des Fahrers minimiert wird.
  • In der DE 200 01 986 U1 ist eine im Dach versenkbare Sonnenblende offenbart, die über Schienen- und Plastikrollersysteme manuell oder elektrisch mittels eines Elektromotors betrieben werden kann, so dass die Sonnenblende nicht den Kopfraum der vorne sitzenden Personen einschränkt, und eine bessere Einstellung der Sonnenblende in Bezug auf den Sonnenstand ermöglicht ist.
  • Ferner beschreibt die DE 100 31 201 A1 eine stufenlos aus- und einfahrbare Sonnenblende für die Frontscheibe und/oder die Seitenscheibe eines Kraftfahrzeugs, wobei die Son nenblende aus einer Halte- und Führungseinrichtung manuell oder über Fernbedienung ausgefahren wird. Die Halte- und Führungseinrichtung ist entweder an der Wagendecke befestigt oder darin integriert. Damit soll für den Fahrer, den Beifahrer, sowie für weitere Fahrzeuginsassen ein gegenüber den herkömmlichen klappbaren Sonnenblenden sowie den in Nutzfahrzeugen üblichen Rollos verbessertes Sonnenblendensystem erzielt werden.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es wünschenswert, eine verbesserte Sonnenblende für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen, die ein Blendschutzelement aufweist, wobei das Blendschutzelement eine flexiblere Größe der Blendschutzfläche oder flexiblere Blendschutzpositionierung aufweist.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Sonnenblende für ein Kraftfahrzeug, mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen ausgeführt.
  • Eine erste Ausführungsform bezieht sich auf eine Sonnenblende für ein Kraftfahrzeug, die ein Blendschutzelement aufweist, das hinsichtlich zumindest eines Parameters Blendschutzfläche oder Blendschutzposition veränderbar ist. Dieses Blendschutzelement ist vorteilhaft mit einer geregelten Antriebsvorrichtung zwischen einer Nichtgebrauchs- und zumindest einer Gebrauchsposition bewegbar. Um die Sonnenblende nun auf eine den Fahrer oder Beifahrer wenig störende und hinsichtlich des Sonnenstandes ideale vor Blendung schützende Weise zwischen der Nichtgebrauchs- und einer Gebrauchsposition zu bewegen, steht die geregelte Antriebsvorrichtung mit zumindest einer Sensorvorrichtung operativ in Verbindung. Diese Sensorvorrichtung erfasst ein Körpermerkmal eines Fahrzeuginsassen, registriert dieses und gibt den erfassten Körpermerkmalswert an die geregelte Antriebsvorrichtung weiter. Diese bewegt nun das Blendschutzelement der Sonnenblende in Abhängigkeit von dem erfassten Körpermerkmal, so dass vorteilhaft die Einstellung des Blendschutzelements hinsichtlich der Blendschutzfläche oder der Blendschutzposition für den jeweiligen Fahrzeuginsassen optimal angepasst eingestellt wird. Die Sensorvorrichtung ist dabei in einem vorderen Innenraumbereich des Kraftfahrzeugs angeordnet, so dass das Körpermerkmal des Fahrzeuginsassen erfassbar ist.
  • Das Körpermerkmal kann dabei eine Kopfhöhe, eine Augenhöhe oder eine Position des Kopfs des Fahrzeuginsassen im Innenraumbereich sein. Damit wird vorteilhaft erfasst, an welcher Stelle sich die Augen eines Fahrzeuginsassen befinden, insbesondere in Bezug auf die Höhe, aber auch hinsichtlich der Entfernung zur Windschutzscheibe, beziehungsweise hinsichtlich des Abstands der Augen zur Sonnenblende oder zur Sensorvorrich tung. Damit kann auch Fahrzeuginsassen ein optimaler Blendschutz gewährleistet werden, die eine Körpergröße von unter 1,60 m haben. Indem der Fahrzeuginsasse, vor allem der Fahrer, vor Blendung geschützt wird, wird vorteilhaft gleichzeitig nicht nur der Komfort des Fahrzeuginsassen, sondern auch die Fahrsicherheit erhöht.
  • Eine weitere Ausführungsform bezieht sich darauf, dass eine Überführung der Sonnenblende von der Nichtgebrauchsposition in eine der Gebrauchspositionen manuell auslösbar ist, indem der Antrieb etwa durch Knopfdruck in Betrieb genommen wird. Alternativ kann die Inbetriebnahme des Antriebs zur Überführung der Sonnenblende von der Nichtgebrauchsposition in einer der Gebrauchspositionen mittels eines optischen Sensors automatisch ausgeführt werden, der mit der geregelten Antriebsvorrichtung operativ gekoppelt ist. Dadurch wird vorteilhaft die Sonnenblende automatisch bei entsprechendem Sonnenstand und/oder Lichtstärke ausgefahren, wobei gleichzeitig das Blendschutzelement hinsichtlich der Blendschutzfläche oder der Blendschutzposition in Abhängigkeit des Körpermerkmals des Fahrzeuginsassen positioniert wird.
  • Der optische Sensor kann dabei zumindest einen der Parameter Helligkeit oder Lichteinstrahlwinkel erfassen, und bei Erreichen eines vorgegebenen Grenzwertes für zumindest einen der Parameter Helligkeit oder Lichteinstrahlwinkel das Erreichen des Grenzwerts an die geregelte Antriebsvorrichtung übermitteln, so dass diese das Überführen der Sonnenblende von der Nichtgebrauchsposition in eine der Gebrauchspositionen auslöst, wobei diese Gebrauchsposition von dem Körpermerkmal des Fahrzeuginsassen abhängt, zusätzlich jedoch auch vom Lichteinstrahlwinkel abhängig sein kann, so dass für ein gegebenes Körpermerkmal eines Fahrzeuginsassen die Blendschutzfläche oder Blendschutzposition des Blendschutzelements der Sonnenblende noch durch den Lichteinstrahlwinkel beeinflusst wird. Dass heißt, dass das Blendschutzelement der Sonnenblende bei tiefer stehender Sonne so positioniert oder hinsichtlich seiner Fläche verändert wird, dass die Blendschutzfläche optimal auf den Fahrer und den Sonnenstand angepasst ist.
  • Eine Ausführungsform bezieht sich darauf, dass die Sonnenblende eine Befestigungskonsole, ein Ausfallprofil, eine Auslenkvorrichtung und ein Blendschutzelement umfasst, wobei die Auslenkvorrichtung mit der geregelten Antriebsvorrichtung operativ gekoppelt ist. Die Befestigungskonsole kann dabei an einem Fahrzeughimmel oberhalb einer Windschutzscheibe angeordnet sein, und das Ausfallprofil ist über die Auslenkvorrichtung mit der Befestigungskonsole derart verbunden, dass das Ausfallprofil von der Befestigungskonsole weg ausfahrbar ist. Das Blendschutzelement ist dabei mit der Befestigungs konsole und dem Ausfallprofil verbunden, so dass es bei Ausfahren des Ausfallprofils eine variable Blendschutzfläche aufspannt.
  • Das Blendschutzelement kann hierbei vorteilhaft ein Gewebe, ein Film oder eine Folie sein, das oder die getönt oder transparent oder aber blickdicht sein kann.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist die Sonnenblende als verschiebbares flächiges Blendschutzelement ausgebildet, das in der Nichtgebrauchsposition zwischen einem Fahrzeughimmel und einem Fahrzeugdach aufgenommen ist. Über die geregelte Antriebsvorrichtung, die operativ mit der Sensorvorrichtung zur Erfassung des Körpermerkmals verbunden ist und daher mit den entsprechenden Parametern hinsichtlich etwa der Augenhöhe versorgt ist, wird hierbei das flächige Blendschutzelement über Führungsstrukturen durch eine windschutzscheibenseitige Öffnung in eine Gebrauchsposition überführt, wobei das flächige Blendschutzelement an der Windschutzscheibe zur Anlage kommt. Die Gebrauchsposition dieses flächigen Blendschutzelements wird hierbei durch eine Veränderung der Blendschutzposition erreicht. Hierbei kann die Sonnenblende in einem Gehäuse zwischen dem Fahrzeughimmel und dem Fahrzeugdach mit einer Öffnung zur Windschutzscheibe angeordnet sein, in dem vorteilhaft neben dem Blendschutzelement die Führungsstrukturen und Anschlüsse für die geregelte Antriebsvorrichtung integriert sind, wodurch eine Montage der Sonnenblende zwischen Fahrzeugdach und Fahrzeughimmel vereinfacht werden kann.
  • Schließlich umfasst eine Ausführungsform der Sonnenblende ein flächiges Blendschutzelement mit einer Blendschutzerweiterung, wobei hier das Blendschutzelement mit einer Scharniervorrichtung an einem Fahrzeughimmel des Kraftfahrzeugs drehgelenkig angeordnet ist. In bekannter Weise liegt die Sonnenblende hierbei in der Nichtgebrauchsposition an dem Fahrzeughimmel von der Windschutzwindschutzscheibe abgewandt an, und wird in einer ersten Gebrauchsposition um die Scharniervorrichtung gedreht, so dass das flächige Blendschutzelement vor der Windschutzscheibe vorliegt. Mit der Blendschutzerweiterung kann zumindest eine zweite Gebrauchsposition bereitgestellt werden, indem die Blendschutzerweiterung, die in einer Ebene des Blendschutzelements vorliegt, aus dem Blendschutzelement in der ersten Gebrauchsposition herausbewegt wird. Dies wird mittels der geregelten Antriebsvorrichtung bewirkt, die zur Positionierung und Blendflächenbestimmung mit der Sensorvorrichtung gekoppelt ist.
  • Figurenbeschreibung
  • Der Bezug auf die Figuren in der Beschreibung dient der Unterstützung der Beschreibung. Gegenstände oder Teile von Gegenständen, die im Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können mit denselben Bezugszeichen versehen sein. Die Figuren sind lediglich eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung.
  • Dabei zeigen:
  • 1a eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Sonnenblende nach einer ersten Ausführungsform in einer Nichtgebrauchsposition,
  • 1b eine perspektivische Ansicht der Sonnenblende aus 1a in einer Gebrauchsposition,
  • 2a eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform der Sonnenblende, die in einem Gehäuse zum Fahrzeughimmel und Dach aufgenommen ist,
  • 2b eine Seitenschnittansicht der zweiten Ausführungsform der Sonnenblende,
  • 3 eine frontale Ansicht der Sonnenblenden aus 1a und 2a in Gebrauchsstellung,
  • 4a eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Sonnenblende, die mit einem Scharnier am Fahrzeughimmel angebracht ist,
  • 4b eine schematische Seitenschnittansicht der Sonnenblende aus 4a in Gebrauchs- und Nichtgebrauchsposition.
  • Detaillierte Beschreibung
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung bezieht sich auf eine Sonnenblende für ein Kraftfahrzeug, wobei die Sonnenblende zumindest ein Blendschutzelement aufweist, das hinsichtlich zumindest eines Parameters Blendschutzfläche oder Blendschutzposition veränderbar ist. Das Blendschutzelement ist dabei mittels einer geregelten Antriebsvorrichtung zwischen einer Nichtgebrauchs- und zumindest einer Gebrauchsposition bewegbar. Die geregelte Antriebsvorrichtung kann ein kleiner Elektromotor sein, der über die Kraftfahrzeugbatterie mit Strom versorgt und von einer Regelungseinheit angesteuert wird. Die Regelungseinheit kann in die bekannte Steuerungs- und Regelungseinheit integriert sein. Diese aus Regelungseinheit und Motor bestehende geregelte Antriebsvorrichtung ist mit zumindest einer Sensorvorrichtung zur Erfassung eines Körpermerkmals eines Fahrzeug insassen operativ verbunden, so dass die Blendschutzfläche und/oder die Blendschutzposition der Sonnenblende in Abhängigkeit von diesem erfassten Körpermerkmal einstellbar und veränderbar sind/ist. Die Sensorvorrichtung zur Erfassung eines Körpermerkmals kann dabei ein Sensor sein, der eine Kopfhöhe, eine Augenhöhe oder eine Position des Kopfes des Fahrzeuginsassen im Innenraumbereich erfasst und an eine Auswerteeinheit weitergibt. Denkbar ist jedoch auch der Einsatz einer Kamera, die mit Hilfe geeigneter Datenverarbeitungseinheiten das entsprechend gewünschte Körpermerkmal Kopfhöhe, Augenhöhe, Position des Kopfes berechnen kann. Dazu wird die Sensorvorrichtung in dem vorderen Innenraumbereich des Kraftfahrzeugs angeordnet, um vor allem den Fahrer, aber auch den Beifahrer, die vor Blendung geschützt werden sollen, zu erfassen. Denkbar ist hierbei beispielsweise eine Integration des Sensors im Bereich des Rückspiegels, es können jedoch auch mehrere Sensorvorrichtungen angeordnet werden, beispielsweise an der Sonnenblende oder in direkter Umgebung davon.
  • Hat die Sensorvorrichtung das Körpermerkmal des Fahrzeuginsassen erfasst, wird diese in der geregelten Antriebsvorrichtung registriert und einer der Parameter Blendschutzfläche oder Blendschutzposition voreingestellt. Bei Bedarf kann nun eine Überführung der Sonnenblende von der Nichtgebrauchsposition in die entsprechend des Körpermerkmals des Fahrzeuginsassen voreingestellte Gebrauchsposition manuell ausgelöst werden. Denkbar ist hierbei ein Knopf am Lenkrad, Blinkerhebel oder Armaturenbrett. Der Auslöser kann sich aber auch direkt an der Sonnenblende befinden.
  • Zusätzlich zur manuellen Auslösung, oder alternativ dazu, ist eine automatische Auslösung der Überführung der Sonnenblende von der Nichtgebrauchsposition in eine mit dem ermittelten Körpermerkmal voreingestellte Gebrauchsposition denkbar. Dabei kann die geregelte Antriebsvorrichtung zusätzlich mit einem optischen Sensor operativ gekoppelt werden, der zumindest einen der Parameter Helligkeit oder Lichteinstrahlwinkel erfasst. Ist der Parameter allein die Helligkeit, so übermittelt der optische Sensor bei Erreichen eines vorgegebenen Grenzwerts für die Helligkeit das Erreichen des Grenzwerts an die geregelte Antriebsvorrichtung, die daraufhin die Sonnenblende in die unter Berücksichtigung des erfassten Körpermerkmals voreingestellte Gebrauchsposition überführt.
  • Alternativ oder zusätzlich zur Erfassung der Helligkeit kann eine optische Sensorik derart gestaltet sein, dass sie einen Lichteinstrahlwinkel durch die Windschutzscheibe erfasst, und dieser Lichteinstrahlwinkel dann zusammen mit dem Körpermerkmal, das durch die Sensorvorrichtung erfasst wurde, den Parameter der Blendschutzfläche oder Blendschutzposition bestimmt, so dass die Überführung und die Positionierung des Blend schutzelements der Sonnenblende in Abhängigkeit des Körpermerkmals als auch des Lichteinstrahlwinkels erfolgt.
  • Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung bezieht sich auf eine Sonnenblende, die ähnlich einer Kassettenmarkise aufgebaut ist. Sie umfasst dabei eine Befestigungskonsole, ein Ausfallprofil, eine Auslenkvorrichtung und ein Blendschutzelement. Die Befestigungskonsole ist an einem Fahrzeughimmel oberhalb einer Windschutzscheibe festgelegt und das Ausfallsprofil ist über die Auslenkvorrichtung mit der Befestigungskonsole derart verbunden, dass das Ausfallprofil über die Auslenkvorrichtung von der Befestigungskonsole weg und zu ihr hin bewegt werden kann. Dazu ist die Auslenkvorrichtung mit der geregelten Antriebsvorrichtung operativ gekoppelt, so dass nach Erfassung des Körpermerkmals bei einer gegebenen Blendsituation die Auslenkvorrichtung das Ausfallprofil derart positioniert, dass das zwischen der Befestigungskonsole und dem Ausfallprofil befestigte Blendschutzelement die passende Blendschutzfläche bereitstellt.
  • Das Blendschutzelement kann hierbei aus einem flexiblen Material bestehen, es kann ein Gewebe, ein Film oder eine Folie sein. Damit kann es vorteilhaft in der Nichtgebrauchsposition, in der das Ausfallprofil an der Befestigungskonsole anliegt, in einem aufgerollten oder zusammengefalteten Zustand vorliegen.
  • In einer zweiten Ausführungsform der Sonnenblende ist ein verschiebbares flächiges Blendschutzelement in der Nichtgebrauchsposition zwischen einem Fahrzeughimmel und einem Fahrzeugdach aufgenommen. Zwischen Fahrzeughimmel und Fahrzeugdach besteht eine windschutzscheibenseitige Öffnung, durch die das flächige Blendschutzelement in eine Gebrauchsposition überführt werden kann. In der Gebrauchsposition kommt das flächige Blendschutzelement dabei an der Windschutzscheibe zur Anlage und die Überführung in die Blendschutzposition sowie deren Veränderung kann durch eine Führungsstruktur bewerkstelligt werden. Denkbar ist eine Führung des flächigen Blendschutzelements in Schienen, wobei entsprechende Seilzüge für die korrekte Positionierung sorgen. Schienen und Seilzüge erstrecken sich aus dem Zwischenraum zwischen Fahrzeughimmel und Fahrzeugdach, wo auch die Anschlüsse zur geregelten Antriebsvorrichtung vorgesehen sein können. Bei Verwendung eines zusätzlichen Gehäuses zum Einbau der Sonnenblende, das dann mit einer Öffnung zur Windschutzscheibe hin zwischen Fahrzeugdach und Fahrzeughimmel aufgenommen ist, können die Führungsstrukturen und die Anschlüsse für die geregelte Antriebsvorrichtung mit dem Blendschutzelement in dem Gehäuse integriert vorliegen.
  • Schließlich kann die Sonnenblende ein flächiges Blendschutzelement sein, das einer herkömmlichen Sonnenblende gleicht, indem das Blendschutzelement mit einer Scharniervorrichtung an einem Fahrzeughimmel des Kraftfahrzeugs drehgelenkig angeordnet ist, so dass die Sonnenblende in der Nichtgebrauchsposition an dem Fahrzeughimmel von der Windschutzscheibe abgewandt anliegt, und in einer ersten Gebrauchsposition um die Scharniervorrichtung gedreht an der Windschutzscheibe anliegt. Anders als herkömmliche Sonnenblenden umfasst hierbei das flächige Blendschutzelement jedoch noch eine Blendschutzerweiterung, die in einer Ebene des Blendschutzelements aufgenommen ist, und daraus mittels der geregelten Antriebsvorrichtung herausbewegbar ist.
  • 1a zeigt eine markisenähnliche Sonnenblende 1, die in der Nichtgebrauchsposition vorliegt. Das Ausfallprofil 3 liegt dabei an der am Himmel 6 befestigten Befestigungskonsole 2 an. Die markisenartige Sonnenblende 1 ist dabei benachbart zur Windschutzscheibe 7 am Himmel 6 angeordnet, ohne jedoch im Nichtgebrauchszustand das Sichtfeld der Windschutzscheibe 7 einzuschränken. Vorteilhaft nimmt die markisenähnliche Sonnenblende 1 nur wenig Platz ein. Das Ausfallprofil 3 und die Befestigungskonsole 2, die zusammen ein Gehäuse bilden, können hierbei aus einem Kunststoffmaterial sein, das hinsichtlich seiner Farbe und Beschaffenheit dem Interieur angepasst ist.
  • In 1b ist eine Gebrauchsposition gezeigt, wobei durch Pfeil a die Bewegungsrichtung des Ausfallprofils 3 verdeutlicht wird. Die Auslenkvorrichtung 5 besteht hier aus zwei sich kreuzenden Gelenkarmen, die jeweils mit einem Ende an dem Ausfallprofil 3 und dem anderen Ende an der Befestigungskonsole 2 verbunden sind. Die geregelte Antriebsvorrichtung (nicht dargestellt) betätigt die Auslenkvorrichtung 5, so dass das Ausfallprofil 3 sich von der Befestigungskonsole 2 entfernt, wodurch das Blendschutzelement 4 aufgespannt wird. Das Ausfallprofil 3 bewegt sich dabei nahe der Windschutzscheibe 7, so dass eine Breite der markisenähnlichen Sonnenblende 1 realisiert werden kann, die sich auch hinter den Rückspiegel 13 erstreckt. Dies ist in 3 verdeutlicht, in der die markisenähnliche Sonnenblende 1 auf der linken Seite dargestellt ist. Deutlich ist zu sehen, wie die Blendschutzfläche 4 hinter dem Rückspiegel 13 vorbeigeführt werden kann, wodurch vorteilhaft ein größerer Bereich abgeblendet wird. Mit der Auslenkvorrichtung 5 kann die Fläche des Blendschutzelements 4 stufenlos eingestellt werden.
  • In 2a ist die Sonnenblende 1 als starres, flächiges Blendschutzelement 4 dargestellt, wobei gestrichelt angedeutet das Blendschutzelement 4 im Fahrzeughimmel 6 in der Nichtgebrauchsposition vorliegt. Durch die zwei Pfeile b und c ist die Überführung des Blendschutzelements 4 in zwei verschiedene Blendschutzpositionen markiert, Pfeil b deu tet eine wenig ausgefahrene Blendschutzposition an, wie sie beispielsweise für größere Personen oder bei höherem Sonnenstand erforderlich ist. Der längere Pfeil c deutet die Blendschutzpositionierung des Blendschutzelements 4 für einen niedrigeren Sonnenstand oder für kleinere Personen an. Auch hier bewegt sich das Blendschutzelement 4 direkt an der Windschutzscheibe 7, so dass auch hier eine Breite der Sonnenblende 1 realisiert werden kann, die sich bis hinter den Rückspiegel 13 erstreckt, wie aus 3 auf der rechten Seite ersichtlich ist. In 2b ist dargestellt, wie die Sonnenblende 1 zwischen Fahrzeugdach 8 und Fahrzeughimmel 6 in der Nichtgebrauchsposition Aufnahme findet. Durch eine windschutzscheibenseitige Öffnung 9 kann die Sonnenblende 1 bei Bedarf ausgefahren werden, wiederum angedeutet durch Pfeil c. Aus dieser Schnittansicht wird besonders deutlich, wie die Sonnenblende 1 dicht entlang der Windschutzscheibe 7 in die Gebrauchsposition geführt wird.
  • In 4a ist eine Sonnenblende 1 dargestellt, die ein Blendschutzelement 4 aufweist, das mit einer Scharniervorrichtung 12 einer herkömmlichen Sonnenblende entspricht. zusätzlich jedoch weist diese Sonnenblende 1 eine Blendschutzerweiterung 10 auf, die als flächiges, rechteckiges Element in eine Ebene des Blendschutzelements 4 aufgenommen ist. Aus dieser Ebene kann die Blendschutzerweiterung 10 über einen Schieber 11, wie Pfeil d andeutet, über die Antriebsvorrichtung heraus geschoben werden.
  • In der Seitenschnittansicht von 4b ist die Sonnenblende 1 in Gebrauchs- und Nichtgebrauchsposition dargestellt. Die Überführung ist dabei durch Pfeil e um die Scharniervorrichtung 12 angedeutet. Diese Gebrauchsposition, in der die Sonnenblende 1 vorgeklappt vorliegt, ist die erste Gebrauchsposition. Um eine weitere Gebrauchsposition zu realisieren, das heißt, um für entsprechenden Sonnenstand oder kleinere Personen zumindest eine weitere Gebrauchsposition bereitzustellen, wird die gestrichelt dargestellte Blendschutzerweiterung 10 entsprechend Pfeil d parallel zur Windschutzscheibe mittels des Antriebs – nach Erfassung der vor Blendung zu schützenden Personengröße – ausgefahren. Bei manueller Betätigung eignet sich diese Ausführungsform auch zur Nachrüstung, indem eine bestehende Sonnenblende durch die Sonnenblende 1 mit Blendschutzerweiterung 10 ausgetauscht wird.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 4213698 C1 [0004]
    • - DE 20001986 U1 [0005]
    • - DE 10031201 A1 [0006]

Claims (11)

  1. Sonnenblende (1) für ein Kraftfahrzeug, die ein Blendschutzelement (4) aufweist, wobei das Blendschutzelement (4) hinsichtlich zumindest eines Parameters Blendschutzfläche oder Blendschutzposition veränderbar ist und wobei das Blendschutzelement (4) mittels einer geregelten Antriebsvorrichtung zwischen einer Nichtgebrauchs- und zumindest einer Gebrauchsposition bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die geregelte Antriebsvorrichtung mit zumindest einer Sensorvorrichtung zur Erfassung eines Körpermerkmals eines Fahrzeuginsassen operativ verbunden ist, wobei der zumindest eine Parameter Blendschutzfläche oder Blendschutzposition in Abhängigkeit von dem erfassten Körpermerkmal einstellbar ist, wobei die Sensorvorrichtung in einem vorderen Innenraumbereich des Kraftfahrzeugs angeordnet ist.
  2. Sonnenblende (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Körpermerkmal eine Kopfhöhe, eine Augenhöhe oder eine Position des Kopfs des Fahrzeuginsassen im Innenraumbereich ist.
  3. Sonnenblende (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrzeuginsasse ein Fahrer oder Beifahrer ist.
  4. Sonnenblende (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Überführung der Sonnenblende von der Nichtgebrauchsposition in eine der Gebrauchspositionen manuell auslösbar ist.
  5. Sonnenblende (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Überführung der Sonnenblende (1) von der Nichtgebrauchsposition in eine der Gebrauchspositionen mittels eines mit der geregelten Antriebs vorrichtung operativ gekoppelten optischen Sensors automatisch auslösbar ist.
  6. Sonnenblende (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Sensor zumindest einen der Parameter Helligkeit oder Lichteinstrahlwinkel erfasst und bei Erreichen eines vorgegebenen Grenzwerts für zumindest einen der Parameter Helligkeit und Lichteinstrahlwinkel das Erreichen des Grenzwerts an die geregelte Antriebsvorrichtung übermittelt.
  7. Sonnenblende (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonnenblende (1) eine Befestigungskonsole (2), ein Ausfallprofil (3), eine Auslenkvorrichtung (5) und ein Blendschutzelement (4), das mit der Befestigungskonsole (2) und dem Ausfallprofil (3) verbunden ist, umfasst, wobei die Befestigungskonsole (2) an einem Fahrzeughimmel (6) oberhalb einer Windschutzscheibe (7) angeordnet ist, wobei das Ausfallprofil (3) über die Auslenkvorrichtung (5) mit der Befestigungskonsole (2) ausfahrbar verbunden ist und wobei die Auslenkvorrichtung (5) mit der geregelten Antriebsvorrichtung operativ gekoppelt ist.
  8. Sonnenblende (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Blendschutzelement (4) ein Gewebe, ein Film oder eine Folie ist.
  9. Sonnenblende (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonnenblende (1) in der Nichtgebrauchsposition zwischen einem Fahrzeughimmel (6) und einem Fahrzeugdach (8) angeordnet ist, wobei zu einer Windschutzscheibe (7) hin eine Öffnung (9) besteht, und dass das Blendschutzelement (4) ein mit der Antriebsvorrichtung gekoppeltes flächiges Blendschutzelement (4) ist, das in einer Gebrauchsposition an der Windschutzscheibe (7) zur Anlage kommt.
  10. Sonnenblende (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonnenblende (1) zwischen dem Fahrzeughimmel (6) und dem Fahrzeugdach (8) ein Gehäuse umfasst, das zu der Windschutzscheibe (7) eine Öffnung (9) aufweist.
  11. Sonnenblende (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Blendschutzelement (4) ein mit der Antriebsvorrichtung gekoppeltes flächiges Blendschutzelement ist, das eine Blendschutzerweiterung (10) umfasst, wobei das Blendschutzelement (4) mit einer Scharniervorrichtung (12) an einem Fahrzeughimmel (6) des Kraftfahrzeugs drehgelenkig angeordnet ist, so dass die Sonnenblende (1) in der Nichtgebrauchsposition an dem Fahrzeughimmel (6) und in einer Gebrauchsposition an der Windschutzscheibe (7) zur Anlage kommt, wobei die aus einer Ebene des Blendschutzelements (4) herausbewegbare Blendschutzerweiterung (10) eine vergrößerte Blendschutzfläche bereitstellt.
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Cited By (7)

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