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Die
Erfindung betrifft eine Hose und eine Unterlage für Inkontinente.
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Aus
der
WO 02/49559 A2 sind
Hygiene-Produkte oder Teile davon bekannt, die Nanopartikel enthalten
und die aufgrund dieser Partikel einerseits feuchtigkeits- und geruchsabsorbierend,
andererseits den pH-Wert neutralisierend, antiseptisch und/oder
entzündungshemmend wirken. Diese Hygiene-Produkte, die
auch als Inkontinenzprodukte bezeichnet werden, werden zur Aufnahme
von Urin, Fäzes, Blut und Schweiß, die der Körper
ausgeschieden hat, eingesetzt. Insbesondere ist das Gebiet von Windeln
für Babys und Erwachsene, Slip-Einlagen und Tampons angesprochen.
Hygiene-Produkte sind einerseits aus hydrophoben, anderseits aber
auch aus hydrophilien Komponenten zusammengesetzt sein, um den Hygiene-Produkten
ein für die unterschiedlichen Anwendungsbereiche notwendiges
hydrophiles oder hydrophobes Verhalten zu verleihen. Soll ein Vlies
Flüssigkeit absorbieren, ist es hydrophil ausgerüstet;
soll es dagegen Flüssigkeit abweisen, muss es hydrophob
sein. So ist der mittlere Teil eines Topsheets, also das oberste
Vlies einer Windel hydrophil, um die Flüssigkeit aufnehmen
und an die tieferen Schichten weiterleiten zu können. Der äußere Teil
des Topsheets ist hingegen hydrophob, um eine Leckage zu verhindern.
Die Hygiene-Produkte sind Einwegartikel.
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Aus
der
EP 1 733 651 B1 und
der darin zitierten
US-PS 5,249,320 sind
flüssigkeitsdichte Matrizenhüllen bekannt. Generell
ist der Schichtaufbau solcher Matrizenhüllen beschrieben.
In der
US-PS 5,249,320 ist
die Wirkungsweise von hydrophoben und hydrophilen Schichten näher
erläutert.
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Nun
mehr sind Stoffe bekannt geworden, die sowohl feuchtigkeits- und
geruchsabsorbierend als auch waschbar sind.
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Der
Erfindung liegt von daher die Aufgabe zu Grunde, eine einfache Hose
und eine einfache Unterlage für Inkontinente abzugeben.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen der nebengeordneten Ansprüche
gelöst. In vorteilhafter Weise weist die Hose ein Inkontinenzteil
auf.
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In
einfacher Weise ist das Inkontinenzteil mit dem Textil vernäht.
Eine Naht ist eine einfache Möglichkeit, Inkontinenzteil
und Textil der Hose miteinander zu verbinden.
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In
vorteilhafter Weise weist das Inkontinenzteil ein flüssigkeits-
und geruchsabsorbierendes Vlies auf. Das Vlies ist sowohl feuchtigkeits-
und geruchsabsorbierend als auch waschbar, ohne dass die Wirkungen
der Feuchtigkeits- und Geruchsabsorption beim Waschen verloren gehen.
Da das Vlies der Inkontinenzhose sowohl feuchtigkeits- als auch
geruchsabsorbierend ist, ist ein Tragekomfort für einen Inkontinenten
deutlich erhöht. Da beim Waschen die Wirkungen der Feuchtigkeits-
und Geruchsabsorption erhalten bleiben, ist die Inkontinenzhose
mehrfach benutzbar.
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In
vorteilhafter Weise weist das Inkontinenzteil ein Velours auf. Ein
einer oder einem Inkontinenten zugewandtes Velours ist hydrophob
ausgeführt. Das Velours ist dem Körper des Inkontinenten
zugewandt und nimmt Urin, Fäzes, Blut und/oder Schweiß auf,
das nachfolgend auch als unreine Flüssigkeit bezeichnet
wird. Aufgrund der hydrophoben Eigenschaft des Velours wird die
unreine Flüssigkeit abgestoßen und kann nicht
mehr zurück zum Köper des Inkontinenten. Die unreine
Flüssigkeit kann durch das Velours nur in eine Richtung
wandern. Der Körper der oder des Inkontinenten verbleibt
sauber und fühlbar trocken.
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In
vorteilhafter Weise weist das Inkontinenzteil eine flüssigkeitsundurchlässige
Folie auf. Die Folie verhindert eine Leckage nach außen.
Ein zweites Velours deckt die Folie ab, so dass die Folie gegen äußere
Einflüsse geschützt ist.
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In
einfacher Weise erstreckt sich das Inkontinenzteil im Front- und
Schrittbereich der Hose. Damit sind kritische Bereiche einer oder
eines Inkontinenten versorgt.
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In
vorteilhafter Weise weist das Inkontinenzteil einen flüssigkeitsundurchlässigen
Streifen auf, der einen Rand des Inkontinenzteiles umfasst. Damit ist
verhindert, dass Flüssigkeit an den Rändern des Inkontinenzteiles
austritt. Insbesondere sammelt sich unreine Flüssigkeit
in einem unten gelegenen Teil des Inkontinenzteiles, also im Schrittbereich.
Dieser Teil wird beim Gehen zudem gequetscht. Aufgrund des Streifens
ist ein Flüssigkeitsaustritt verhindert.
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In
einfacher Weise erstreckt sich der Streifen über den Umfang
des Inkontinenzteiles. Damit ist eine einfache Herstellung ermöglicht.
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In
vorteilhafter Weise sind ein Rand des Inkontinenzteiles, der flüssigkeitsundurchlässige
Streifen und das Textil miteinander vernäht und danach erhitzt.
Die durch das Vernähen mit einer Nadel in der Folie und
dem Streifen entstandenen Ausnehmungen werden beim Erhitzen geschlossen.
Die Folie und der Streifen werden angeschmolzen und Material der
Folie und des Streifens verlaufen in die Ausnehmungen.
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In
vorteilhafter Weise ist das Inkontinenzteil mit der Textilie verklebt.
Ein auf den Streifen aufgelegtes Textil verklebt beim Erhitzen mit
dem Streifen.
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In
vorteilhafter Weise weist die Unterlage für Inkontinente
ein flüssigkeits- und geruchsabsorbierendes Vlies auf.
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Zum
besseren Verständnis der Erfindung sind nachfolgend Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es
zeigen
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1 ein
sechseckförmig ausgebildetes Inkontinenzteil vernäht
mit einem einen Rand des Inkontinenzteiles umfassenden Streifen
schematisch in Draufsicht,
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2 das
sechseckförmig ausgebildete Inkontinenzteil vernäht
mit dem den Rand umfassenden Streifen schematisch in Schnittdarstellung
von der Seite,
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3 eine
Herreninkontinenzunterhose in Form eines Slips mit einem textilen
Gewebe und dem sechseckförmig ausgebildeten Inkontinenzteil
schematisch in perspektivischer Darstellung,
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4 das
sechseckförmig ausgebildete Inkontinenzteil vernäht
mit dem textilen Gewebe der Herreninkontinenzunterhose und dem den
Rand umfassenden Streifen schematisch in Schnittdarstellung von
der Seite,
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5 eine
Herreninkontinenzunterhose in Form einer Boxershorts mit dem textilen
Gewebe und dem sechseckförmig ausgebildeten Inkontinenzteil schematisch
in perspektivischer Darstellung,
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6 eine
Inkontinenzunterhose für Damen oder Herren in Form einer
Pants mit dem textilen Gewebe und einem rechteckförmig
ausgebildeten Inkontinenzteil schematisch in perspektivischer Darstellung,
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7 eine
Dameninkontinenzunterhose in Form eines Slips mit dem textilen Gewebe
und einem konkav ausgebildeten Inkontinenzteil schematisch in perspektivischer
Darstellung,
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8 eine
Dameninkontinenzunterhose in Form eines taillenhohen Slips mit dem
textilen Gewebe und mit einem länglichen und eingeschnürten
Inkontinenzteil schematisch in perspektivischer Darstellung und
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9 eine
Unterlage für Inkontinente schematisch in perspektivischer
Darstellung.
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In
den verschiedenen Figuren sind ähnliche oder dieselben
Elemente durch gleiche Bezugszeichen bezeichnet.
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1 zeigt
ein sechseckigförmiges Inkontinenzteil 1 mit einem
flüssigkeitsundurchlässigen Streifen 2,
auch als Einfassband bezeichnet, der einen Rand 3 des Inkontinenzteiles 1 umfasst
und das Inkontinenzteil umgibt. Das sechseckförmige Inkontinenzteil 1 weist
im Wesentlichen eine Form auf, die von zwei trapezförmigen
Bereichen 4, 5, auch als Trapeze bezeichnet, gebildet
ist. Die Trapeze 4, 5 sind gleichschenklig. Jedes
Trapez 4, 5 weist zwei Schenkel 6, 7, 8 und 9 und
zwei parallele Seiten 10, 11 und 12 auf.
Die längeren der beiden parallelen Seiten 11 stoßen
aneinander. Die Schenkel 6, 7, 8 und 9 der
beiden Trapeze 4, 5 weisen unterschiedliche Länge
auf. Die längeren Schenkel 8 und 9 sind konkav
ausgeformt.
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2 zeigt
einen Querschnitt und damit einen Aufbau des Inkontinenzteiles 1 von
innen nach außen gesehen mit einem ersten Velours 21 aus
Polyester, einem Vlies 22 aus Polyester und Polyamid, einem
weiteren Vlies 23 aus Polyester, einer Folie 24 aus
Polyurethan und einem zweiten Velours 25 aus Polyester.
Das erste Velours 21, auch als Polyestervelours oder kurz
als PES bezeichnet, ist hydrophob. Das Vlies 22, auch als
Polyester/Polyamidvlies oder kurz als PA bezeichnet, ist ein Mikrovlies
und hydrophil. Das weitere Vlies 23 ist sowohl feuchtigkeits- und
geruchsabsorbierend als auch waschbar. Die Folie 24 wird
auch als Film bezeichnet und ist feuchtigkeitsundurchlässig.
Das zweite Velours 25 aus Polyester ist eine Schutzschicht
und schützt den Film 24. Das weitere Vlies 23 ist
sowohl feuchtigkeits- und geruchsabsorbierend als auch waschbar,
ohne dass die Wirkungen der Feuchtigkeits- und Geruchsabsorption
beim Waschen verloren gehen. Auch die Velours 21 und 25,
das erste Vlies 22 und die Folie 24 sind waschbar.
Das erste Velours 21 ist dem Körper des Inkontinenten
zugewandt und nimmt Urin, Fäzes, Blut und/oder Schweiß auf,
das nachfolgend auch als unreine Flüssigkeit bezeichnet
wird. Die unreine Flüssigkeit wird an das erste Vlies 22 weitergegeben. Aufgrund
der hydrophoben Eigenschaft des ersten Velours wird die unreine
Flüssigkeit abgestoßen und kann nicht mehr zurück
zum Köper des Inkontinenten. Die unreine Flüssigkeit
kann durch das erste Velours 21 nur in eine Richtung wandern.
Das erste Vlies 22 nimmt die unreine Flüssigkeit
auf und gibt diese an das zweite geruchsabsorbierende Vlies 23 weiter.
Die Polyurethanfolie 24 verhindert eine Leckage nach außen.
Das zweite Velours 25 schützt die Polyurethanfolie 24.
Der Rand 3 des Inkontinenzteiles 1 ist von dem
Streifen 2 umfasst, der einen inneren und einen äußeren
Streifenteil 26 und 27 aufweist. Der innere Streifenteil 26 liegt
auf dem ersten Velours 21, nachfolgend auch als inneres
Velours bezeichnet, auf. Der zweite Streifenteil 27 liegt
auf dem zweiten Velours 25, nachfolgend auch als äußeres Velours
bezeichnet auf. Der Streifen 2 ist flüssigkeitsundurchlässig.
Ein Faden 28 erstreckt sich durch das innere Streifenteil 26,
das innere Velours 21, das erste und das zweite Vlies 22 und 23,
durch die Folie, durch das zweite Velours und durch das äußere
Streifenteil 27 und hält die Teile zusammen. Wird
das Inkontinenzteil 1 und der Streifen 2 gebügelt und
damit erhitzt, schmilzt die Folie 24 und der Streifen 2 leicht
an und durch den Faden 28 verursachte Ausnehmungen werden
geschlossen. Der Faden 28 verschmilzt mit der Folie 24 und
dem Streifen 2. Das erste Velours 21, das erste
Vlies 22 und das weitere Vlies 23 liegen lose
aufeinander auf, das weitere Vlies 23, die Folie 24 und
das zweite Velours 25 sind miteinander verklebt und/oder
verschweißt.
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3 zeigt
eine Hose 31 für Inkontinente, auch als Inkontinenzhose
bezeichnet, in Form eines Herrenslips. Die Inkontinenzhose 31 weist
das sechseckförmige Inkontinenzteil 1 und ein
Textil 32 auf, das ein Gesäßteil 33 und
zwei Hüftstreifen 34 ausbildet. Das Textil 32 wird
nachfolgend auch als Textilie oder als textiles Gewebe bezeichnet.
Das Inkontinenzteil 1 bildet einen Frontbereicht 35 und
einen Schrittbereich 36 aus. Das im Schrittbereich 36 der
Inkontinenzhose 31 liegende Trapez 5 weist die längeren
und konkav ausgeformten Schenkel 8 und 9 auf.
An die Schenkel 6 und 7 des im Frontbereich 35 liegenden
Trapezes 4 sind die Hüftstreifen 34 der Inkontinenzhose 31 angesetzt.
Untere Schenkeln 37 des Hüftstreifen 34 und
des Gesäßteiles 33 sind ebenfalls konkav
ausgeformt und verlängern die Schenkeln 8 und 9 des
Trapezes 5. Die Schenkel 8, 9 des Trapezes 5 und
die unteren Schenkel 37 des textilen Gewebes 32 begrenzen
zwei Ausnehmungen für Oberschenkel eines Inkontinenten.
Auf die parallele Seite 10 des Trapezes 4, also
auf das Inkontinenzteil 1 sowie auf einen oberen Rand 38 des
Gesäßteiles 33 und der Hüftstreifen 34 ist
ein elastischer Streifen 39 aufgesetzt, der eine Ausnehmung
ausbildet und mittels dessen eine Taille eines Inkontinenten elastisch
umspannbar ist. Mit einem Schichtaufbau des Inkontinenzteiles 1 von
innen nach außen gesehen mit dem ersten Velours 21 aus
Polyester, dem Vlies 22 aus Polyester und Polyamid, dem
feuchtigkeits- und geruchsabsorbierenden Vlies 23 aus Polyester,
der Folie 24 aus Polyurethan und dem zweiten Velours 25 aus
Polyester ist eine dünne Ausführung des Inkontinenzteiles 1 ermöglicht.
Die Hose 31 ist bequem tragbar, ein hoher Tragekomfort
ist gegeben. Das zweite Velours 25 und das Textil 32 sind
in Form, Farbe und Beschaffenheit aufeinander abgestimmt, so dass
das Inkontinenzteil 1 nicht ohne weiteres als solches erkennbar
ist.
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4 zeigt
den Faden 28, der sich durch das textile Gewebe 32,
das innere Streifenteil 26, das innere Velours 21,
das erste und das zweite Vlies 22 und 23, durch
die Folie 24, durch das zweite Velours 25 und
durch das äußere Streifenteil 27 erstreckt
und die Teile zusammen hält.
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5 zeigt
eine Inkontinenzhose 31 in Form einer Boxershorts. Die
Boxershorts 31 weist zwei röhrenförmige
textile Gewebeteile 52 und 53 auf, mittels derer
Beine eines Inkontinenten umhüllbar sind. In die Boxershorts
ist der Slip gemäß 3 eingesetzt.
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6 zeigt
eine Inkontinenzhose 31 für Damen und/oder Herren
in Form einer Pants, die im Front- und Schrittbereich 35 und 36 ein
rechteckförmig ausgeformtes Inkontinenzteil 1 und
ein textiles Gewebe 32 mit einem Gesäßteil 33,
zwei Hüftteilen 34 und zwei röhrenförmigen
textilen Gewebeteilen 52 und 53 aufweist. Mittels
der zwei röhrenförmigen textilen Gewebeteilen 52 und 53 sind
Beine eines und/oder einer Inkontinenten eng anliegend umhüllbar.
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7 zeigt
eine Inkontinenzhose 31 für Damen in Form eines
Slips. Die Inkontinenzhose 31 weist im Schrittbereich 36 das
Inkontinenzteil 1 auf, dass im wesentlichen rechteckförmig
ausgeführt und von zwei konkav- und zwei konvexförmigen
Schenkeln 62, 63, 64 und 65 begrenzt
ist.
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8 zeigt
eine Inkontinenzhose 31 für Damen in Form eines
taillenhohen Slips mit zwei eng anliegenden röhrenförmigen
textilen Gewebeteilen 52 und 53. Das Inkontinenzteil 1 ist
länglich und mit einem Beinausschnitt ausgeführt.
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9 zeigt
eine Unterlage 71 für Inkontinente. Die Unterlage 71 weist
vom Inkontinenten zu einer Matratze gesehen ein erstes Velours 21 aus
Polyester, ein Vlies 22 aus Polester und Polyamid, ein
weiteres Vlies 23 aus Polyester, eine Folie 24 aus
Polyurethan und ein zweites Velours 25 aus Polyester auf.
Die Unterlage weist den Streifen 2 auf, der einen Rand 3 der
Unterlage 71 umfasst.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 02/49559
A2 [0002]
- - EP 1733651 B1 [0003]
- - US 5249320 [0003, 0003]