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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Das
Gebiet dieser Erfindung betrifft im Wesentlichen Kombinationszyklus-Stromerzeugungssysteme
und insbesondere Verfahren und Vorrichtungen, die ein schnelles
Hochfahren und Belasten derartiger Systeme ermöglichen.
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Wie
im Fachgebiet bekannt, enthalten Kombinationszyklus-Stromerzeugungssystem
eine oder mehrere Gasturbinen und Wärmerückgewinnungs-Dampfgeneratoren
(HRSG) und eine Dampfturbine. Bekannte Hochfahrprozeduren für Kombinationszyklussysteme
(Systeme mit kombiniertem Kreisprozess) erfordern Niedriglast-Anhaltezeiten der
Gasturbine und geben Einschränkungen
bezüglich
der Belastungsrate der Gasturbine vor, um die Zunahmerate in der
Dampftemperatur zu steuern. Derartige Anhaltezeiten und Einschränkungen
tragen zu Luftemissionen während
des Hochfahrvorgangs bei, können
die Hochfahr- und Belastungszeiten verlängern, und können den
Brennstoffverbrauch während
des Hochfahrens und Belastens erhöhen.
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Insbesondere
wird bei bekannten Kombinationszyklussystemen während des Hochfahrens und Belastens,
bevor die Gasturbine Volllast erreicht, die Gasturbine in einen
Haltezustand gebracht, bis die Temperatur des durch den HRSG erzeugten
Dampfes im Wesentlichen mit der Metalltemperatur des Hochdruck- und Zwischendruckkessels
der Dampfturbine übereinstimmt,
bis der HRSG mit einer vorbestimmten Rate aufgewärmt ist, und/oder bis der HRSG
auf eine Temperatur aufgewärmt
ist, bei der er für
eine volle Beheizung bereit ist. Indem die Gasturbine bei Niedriglast
gehalten wird, arbeitet die Gasturbine im Wesentlichen bei niedrigem
Wirkungsgrad und mit höheren
Abgasemissionen. Ferner ist in bekannten Systemen der Druckeinstellpunkt
der Dampfumgehung auf einen Mindestdruck, d. h. einen Parameter
des HRSG-Herstellers oder einen bestehenden Druck eingestellt, je
nachdem, welcher höher
ist. Der Druckeinstellpunkt wird typischerweise während der
Dampfzuführung
in die Dampfturbine auf einem konstanten Wert gehalten.
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Derartige
herkömmliche
Hochfahrprozeduren wurden zumindest in der Vergangenheit toleriert, da
in der Vergangenheit Hochfahrvorgänge nicht häufig waren. Jedoch werden bei
Schwankungen des Tag/Nacht-Energiepreises derartige Hochfahrvorgänge häufiger.
Ferner hat sich aufgrund periodischer Änderungen des Bedarfs und des
Erdgaspreises der Trend verstärkt,
Kombinationszyklus-Stromerzeugungsanlagen als Tagesspitzeneinheiten
zu nutzen. Wie vorstehend beschrieben, hat die Zunahme in Hochfahrvorgängen zu
einer Steigerung des Wunsches geführt, Kombinationszyklus-Stromerzeugungssysteme
schneller und mit höherem
Wirkungsgrad und geringeren Emissionen hochzufahren. Zusätzlich werden
Kredite für
kurzfristige/längerfristige bzw.
sog. Spinning/Non-Spinning-Reserven an Spitzenlasteinheiten vergeben
und über
Zuteilungsvorrang gesteuert. Demzufolge wird ein schnellerer Hochfahrprozess
bevorzugt.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In
einem ersten Aspekt wird ein Verfahren zum Hochfahren eines Kombinationszyklus-Stromerzeugungssystems
geschaffen. Das System enthält eine
Gasturbine und eine Dampfturbine. Das Verfahren beinhaltet das Belasten
der Gasturbine mit einer Belastungsrate, die sich bei einer erhöhten Belastungsrate
befinden kann, das Einstellen eines ersten vorbestimmten Wertes
für einen
Umgehungsdruckeinstellpunkt für
Hochdruckdampf, und die Erhöhung des
ersten vorbestimmten Wertes auf einen zweiten vorbestimmten Wert
mit einer vorbestimmten Rate.
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In
einem weiteren Aspekt wird ein Kombinationszyklus-Stromerzeugungssystem
bereitgestellt. Das System enthält
eine Gasturbine, die mit einem ersten Generator gekoppelt ist, eine
Dampfturbine, die mit einem zweiten Generator gekoppelt ist, und einen
Wärmerückgewinnungs-Dampfgenerator,
der mit der Dampfturbine und der Gasturbine gekoppelt ist. Der Wärmerückgewinnungs-Dampfgenerator dient
zu Lieferung von Dampf an die Dampfturbine. Das System enthält auch
wenigstens eine Drucksteuervorrichtung, die mit dem Wärmerückgewinnungs-Dampfgenerator
in Strömungsverbindung
gekoppelt ist. Die Drucksteuervorrichtung wird auf einen ersten
vorbestimmten Wert für
einen Umgehungsdruck-Einstellpunkt eingestellt und so verändert, dass
der erste vorbestimmte Wert auf einen zweiten vorbestimmten Wert
mit einer vorbestimmten Rate verändert
wird.
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In
noch einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zum Hochfahren eines
Kombinationszyklus-Stromerzeugungssystems geschaffen. Das System
enthält
eine Gasturbine und eine Dampfturbine. Das Kombinationszyklussystem
enthält
auch einen Wärmerückgewinnungs-Dampfgenerator,
einen mit der Dampfturbine verbundenen Kondensator und mehrere Umgehungspfade,
die sich von dem Wärmerückgewinnungs-Dampfgenerator
zu dem Kondensator und von dem Hochdruckdampfrohrsystem zu dem heißen Rückgewinnungsdampfrohrsystem erstreckt.
Ferner enthält
das System auch wenigstens eine Drucksteuervorrichtung, die in Strömungsverbindung
mit dem wenigstens einem Dampfumgehungspfad verbunden ist. Das Verfahren
beinhaltet das Belasten der Gasturbine mit einer erhöhten Belastungsrate
und das Belasten der Dampfturbine unter Verwendung von Dampf bei
variablem Druck. Die Dampfturbine wird unter Verwendung von Dampf
mit variablem Druck belastet, indem ein Umgehungsdruck-Einstellpunkt
für Hoch druckdampf
auf einen ersten vorbestimmten Wert unter Verwendung wenigstens
einer Drucksteuervorrichtung eingestellt wird, und indem der Umgehungsdruck-Einstellpunkt auf
einen zweiten vorbestimmten Wert mit einer vorbestimmten Rate unter
Verwendung der wenigstens einen Drucksteuervorrichtung verändert wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Darstellung eines exemplarischen Kombinationszyklus-Stromerzeugungssystems.
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2 ist
ein Flussdiagramm eines exemplarischen Verfahrens zum Betreiben
des in 1 dargestellten Kombinationszyklus-Stromerzeugungssystems.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Obwohl
die Verfahren und Vorrichtungen hierin im Zusammenhang eines in
einer Elektrizitätswerkumgebung
eingesetzten Kombinationszyklus-Stromerzeugungssystems beschrieben
werden, wird es in Betracht gezogen, dass die hierin beschriebenen
Verfahren und Vorrichtungen auch in anderen Anwendungen Einsatz
finden können.
Zusätzlich sind
die hierin dargestellten Prinzipien und Lehren auf Turbinen anwendbar,
welche eine Vielfalt von verbrennbaren Brennstoffen wie z. B., jedoch
nicht darauf beschränkt,
Erdgas, Benzin, Dieselkraftstoff und/oder Jet-Kraftstoff nutzen.
Zusätzlich
können
die hierin beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen in Verbindung
sowohl mit Mehrfachwellen- als auch Einfachwellen-Kombinationszyklussystemen
genutzt werden. Die nachstehende Beschreibung erfolgt daher nur
im Rahmen einer Veranschaulichung statt einer Einschränkung.
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1 ist
eine schematische Darstellung eines exemplarischen Kombinationszyklus-Stromerzeugungssystems 10. 2 ist
ein Flussdiagramm eines exemplarischen Verfahrens 100 für den Betrieb des
Kombinationszyklus-Stromerzeugungssystems 10. Das System 10 enthält eine
Gasturbine 12 und eine Dampfturbine 14, die mit
entsprechenden Generatoren 16 und 18 gekoppelt
sind. Die Dampfturbine 14 ist über mehrere Leitungen mit einem
Wärmerückgewinnungs-Dampfgenerator
(HRSG) 20 und an ihrem Ausgang mit einem Kondensator 22 verbunden. In
der Ausführungsform
enthält
das System 10 auch Dampfkühler 24 an dem Auslassanschluss
des Hochdruck-Überhitzers/Zwischenerhitzers 25.
Der HRSG 20 kann einen Einstufen- oder Trommeltypverdampfer
enthalten, der in der Lage ist, ein tägliches Hochfahren und Belasten
der Gasturbine 12 bei einer optimierten Rate mit einer
normalen Lebensdauer und mit normaler oder erwarteter Wartung zu tolerieren.
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Das
System enthält
ferner Umgehungspfade 26, 28 und 30,
die sich von dem HRSG 20 zu dem Kondensator 22 erstrecken
und enthält
auch einen Hochdruck-(HP)-Kaskaden-Umgehungspfad 32, der sich
von der Hochdruckdampfleitung 31 zum kalten Zwischenüberhitzungsdampfrohr 33 erstreckt.
Insbesondere steht ein HP-Parallelumgehungpfad 26 mit dem Überhitzer/Zwischenüberhitzer 25 und
Kondensator 22 in Strömungsverbindung,
ein Niederdruckdampf-(LP)-Umgehungspfad 28 mit einem Niederdruckabschnitt 29 des
HRSG 20 und dem Kondensator 22 in Strömungsverbindung,
und ein Zwischenerhitzungs-Heißdampf-(HRH)-Umgehungspfad 30 mit dem Überhitzer/Zwischenüberhitzer 25 und
Kondensator 22 in Strömungsverbindung.
In der exemplarischen Ausführungsform
stellten die Umgehungspfade 26, 28, 30 und/oder 32 Ersatz-Hochdruckdampfströmungspfade
bereit, wenn die Dampfturbineneinlassventile moduliert werden, um
ein Belasten der Dampfturbine 14 mit ihrer schnellsten
zulässigen Rate
zu ermöglichen, die
in der exemplarischen Ausführungsform
angenähert 100 von
der Nennrate der Turbine 14 ist.
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In
der exemplarischen Ausführungsform
enthalten die Umgehungspfade 26 und 32 Ventile 34 bzw. 36,
die moduliert werden, um ein Steuern des Hochdruckdampfdruckes und
der Zunahmerate des Hochdruckdampfdruckes zu ermöglichen. Der Umgehungspfad 30 enthält ein Ventil 38,
das moduliert wird, um die Drucksteuerung des Zwischenerhitzungsdampfes
zu ermöglichen,
wenn das Zwischendruck-Steuerventil der Dampfturbine während der Dampfturbinenbelastung
moduliert wird. Der Dampfumgehungspfad 28 stellt einen
Ersatzpfad für
einen Niederdruckdampf bereit, wenn das Niederdruckeinlassventil
der Dampfturbine während
der Dampfturbinenbelastung moduliert wird.
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Ferner
enthält
in der exemplarischen Ausführungsform
das System 10 eine erste Drucksteuervorrichtung 40,
die mit den Umgehungspfaden 32 und 36 in Strömungsverbindung
gekoppelt ist, und eine zweite Drucksteuervorrichtung 42,
die mit dem Umgehungspfad 30 in Strömungsverbindung gekoppelt ist.
Insbesondere ist die erste Drucksteuervorrichtung 40 mit
den Ventilen 34 und 36 in Strömungsverbindung gekoppelt,
und die zweite Drucksteuervorrichtung 42 ist mit dem Ventil 38 in
Strömungsverbindung
gekoppelt. Bei Anfangsbetriebsbedingungen kann ein Einstellpunkt
der ersten Drucksteuervorrichtung 40 entweder fixiert sein
und/oder zeitlich variieren. Nach einer vorbestimmten Zeit wird
ein erster vorbestimmter Sollwert A der ersten Drucksteuervorrichtung 40 unter
Nutzung des vorliegenden Betriebsdrucks in einer Hochdrucktrommel,
der Metalltemperatur und/oder der Rohrlänge der Umgehungsleitungen 26 und/oder 32 ermittelt.
In der exemplarischen Ausführungsform
wird die erste Drucksteuervorrichtung 40 auf einen minimalen
Druckeinstellpunkt eingestellt. Der Druckeinstellpunkt der ersten Drucksteuervorrichtung 40 wird
auf einen Sollwert oder zweiten vorbestimmten Wert B unter einer
vorbestimmten Rate, wie es detaillierter nachstehend beschrieben
wird, erhöht.
Die zweite Drucksteuervorrichtung 42 ist dafür konfiguriert,
den Strom von heißem
Zwischenerhitzungsdampf zu steuern, wie es nachstehend detaillierter
beschrieben wird.
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In
der exemplarischen Ausführungsform
ermöglicht
das Verfahren ein schnelles Hochfahren und Belasten des Systems 10 und
beinhaltet das Belasten 102 der Gasturbine 12 mit
einer vorbestimmten Rate, wie z. B. einer erhöhten Belastungsrate. Beispielsweise
liegt in der exemplarischen Ausführungsform
die erhöhte
Belastungsrate zwischen etwa 13% pro Minute und etwa 25% pro Minute
im Vergleich zu einer Belastungsrate von etwa 8% pro Minute oder
weniger für
bekannte Kombinationszyklussysteme. Demzufolge bezieht sich, wie
hierin verwendet, der Begriff "erhöhte Belastungsrate" auf eine Belastungsrate,
die größer als
etwa 8,5% pro Minute ist. In der exemplarischen Ausführungsform
wird die Gasturbine 12 unter Nutzung eines Dampfdruckmanagements
des HRSG 20 und/oder der Dampfumgehungspfade 26, 28, 30 und/oder 32 belastet, 102. Wenn
vorbestimmte Bedingungen erfüllt
sind, wird die Gasturbine 12 mit einer vorbestimmten Belastungsrate,
wie z. B. der erhöhten
Belastungsrate, belastet, 102.
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In
der exemplarischen Ausführungsform
befindet sich während
der Belastung, 102, der Gasturbine die Dampfturbine 14 bei
einen Anfangsumgehungsdruck-Einstellpunkt beinhaltenden Anfangsbedingungen.
Sobald die Gasturbine 12 belastet ist, 102, wird
die Dampfturbine 14 bei den Anfangsbedingungen gestartet, 104,
und belastet. Sobald die Dampfturbine gestartet ist, 104,
kann ein Einstellpunkt des Pfades für den Hochdruckdampfumgehungsdruck
für die
Dampfturbine 14 von einem Anfangszustand auf einen ersten
vorbestimmten Wert A fixiert sein und/oder zeitlich variieren. Insbesondere kann
eine Zunahmerate des Einstell punktes auf der Basis des Betriebs
des Systems 10 gewählt
werden. In der exemplarischen Ausführungsform wird ein Umgehungsdruck-Einstellpunkt
für den
Hochdruckdampf an Anfang auf einen ersten vorbestimmten Wert A eingestellt.
Insbesondere kann in der exemplarischen Ausführungsform der erste vorbestimmte Wert
A auf einen Druck eingestellt werden, der niedriger als ein Basisdruck
ist, wenn der vorliegende Hochdruckdampfdruck niedriger als der
Mindestdruck ist. Die Dampfturbine 14 wird bei einem Umgehungsdruck-Einstellpunkt
mit dem ersten vorbestimmten Wert A belastet, 106. Der
Umgehungsdruck-Einstellpunkt wird dann mit einer vorbestimmten Rate
auf den zweiten vorbestimmten Wert B erhöht, 108.
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Das
Hochfahrverfahren nutzt Hochdruckdampf-Umgehungsleitungen, um die
Zustände
in der Hochdrucktrommel und den Überhitzern
startend vom Beginn des Hochfahrvorgangs an nach dem Spülen des
HRSG, wenn ein Spülen
in der Hochfahrablauffolge enthalten ist, zu steuern. Alternativ
werden, wenn der Spülvorgang
nicht in der Hochfahrablauffolge enthalten ist, die Hochdrucktrommel-
und Dampfbedingungen vom Beginn des Hochfahrvorgangs an gesteuert.
Die HochdruckdampfSteuerung vom Beginn des Hochfahrvorgangs an wird
erreicht, indem die Druckeinstellpunkte der Hochdruckdampfumgehung über die
vorbestimmten Werte und mit den bevorzugten Änderungsraten geführt werden. Die
hierin beschriebenen Verfahren ermöglichen eine Minimierung der
Beanspruchungen der Hochdrucktrommel und des Überhitzers, um die Zykluseffekte während Hochfahrvorgängen zu
reduzieren. Ferner wird mit einem derartigen vorbestimmten Satz
von Einstellpunkten eine Verringerung des Ausdehnungseffektes der
Hochdrucktrommel ermöglicht.
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Die
Zunahmerate 108 des Umgehungsdruck-Einstellpunktes ist
durch einen zulässigen
maximalen Nennwert unter der Hochdrucktrommel-Belastungssteuerung
und die Durchflussanforderungen in den Umgehungsleitungen 26 und/oder 32 begrenzt.
Der vorbestimmte Sollwert B wird durch Modellvorhersagen, experimentelle
Daten und/oder irgendein geeignetes Verfahren bestimmt, das es dem System 10 ermöglicht,
so wie hierin beschrieben, zu funktionieren. Unter Berücksichtigung
der Konfigurationen des Systems 10 und der Wärmezustandbedingungen
(Heiß-,
Warm-, Kalt-Starts) des Systems 10, können die ersten und zweiten
Dampfumgehungsdruck-Einstellpunkte A und B und die vorbestimmte Zunahmerate
auf der Basis der Bedingungen im System 10 optimiert werden.
Zusätzlich
kann, wenn der Hochdruckdampfstrom in die Dampfturbine 14 eingelassen
wird, ein Einstellpunkt der zweiten Drucksteuervorrichtung 42 mit
einer gesteuerten vorbestimmten Rate erhöht werden, um einen schnelleren
Einlass des Zwischenüberhitzungsdampfs
in die Dampfturbine 14 zuzulassen, um eine Erhöhung der
erzeugten Energie zu ermöglichen.
In einer Ausführungsform
wird der gleitende Einstellpunkt des Hochdruckdampf-Umgehungsdruckes
auf dem zweiten vorbestimmten Wert B zwischen angenähert 60%
bis angenähert
100% des Nenndruckes, und bevorzugt auf angenähert 75% bis angenähert 90%
des Nennwertes eingestellt, so dass die Dampfüberhitzung erhöht wird
und die Dampfturbine mehr Energie in einer kürzeren Startzeit im Vergleich
zu herkömmlichen Druckeinstellpunkten,
die konstant bleiben, erzeugt. Die Dampfturbine 14 wird
bei einem Umgehungsdruck-Einstellpunkt mit dem zweiten vorbestimmten Wert
B belastet, 110. Somit wird die Dampfturbine 14 auf
einen Endwert hin belastet, 112, indem die Dampfturbine 14 bei
einem Umgehungsdruck-Einstellpunkt mit dem ersten vorbestimmten
Wert A belastet wird, 106, und dann die Dampfturbine 14 mit
einem erhöhten
Umgehungsdruck-Einstellwert mit dem zweiten vorbestimmten Wert B
belastet wird, 110.
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Zusätzlich kann,
wie vorstehend beschrieben, wenn der Hochdruckdampf in die Dampfturbine 14 eingelassen
wird, ein Einstellpunkt der zweiten Drucksteuervorrichtung 42 für die Umge hungsleitung des
heißen
Zwischenüberhitzungsdampfes
mit einer gesteuerten Rate erhöht
werden, um einen schnelleren Einlass des heißen Zwischenüberhitzungsdampfes
in die Dampfturbine 14 zu ermöglichen. Somit wird eine Erhöhung der
erzeugten Leistung ermöglicht.
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Ferner
wird während
des Hochfahrvorgangs 104, 106, 108 und/oder 110 ein
Dampfstrom durch die Umgehungspfade 26, 28, 30 und/oder 32 moduliert,
um die Steuerung des Hochdruckdampfes, Zwischenüberhitzungsdampfes und/oder
des Niederdruckdampfes zu ermöglichen,
und um die Bereitstellung von Ersatzpfaden für den Dampf aus dem Wärmerückgewinnungs-Dampfgenerator 20 zu
ermöglichen,
der nicht in die Dampfturbine 14 während ihres Belastungsvorgangs
eingelassen wird. Insbesondere wird während des Hochfahrens die Gasturbine 12 mit der
schnellst möglichen
Rate der Gasturbine 12 belastet, 102, und der
Druck des der Dampfturbine 14 zugeführten Dampfes wird während des
Hochfahrens unter Verwendung der Drucksteuervorrichtungen 40 und 42 verhindert.
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Die
vorstehend beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen ermöglichen
reduzierte Emissionen während
des Hochfahrens und Belastens im Vergleich zu den bei bekannten
Kombinationszyklussystemen erzeugten Emissionen. Derartige Verfahren und
Vorrichtungen ermöglichen
auch eine verringerte Hochfahr- und Belastungszeit und verringerten Brennstoffverbrauch
während
des Hochfahr- und Belastungsvorgangs im Vergleich zu bekannten Kombinationszyklussystemen.
Insbesondere ermöglichen die
vorstehend beschriebenen Verfahren ein schnelleres Hochfahren und
das Erzielen einer höheren Dampfturbinenbelastung
in einer kürzeren
Zeit für Kombinationszyklus-Stromerzeugungsanlagen
im Vergleich zu anderen bekannten Hochfahrverfahren. Somit ermöglichen
die hierin beschriebenen Verfahren eine Verringerung des Brennstoffverbrauchs
und der Emissionen, während
sie gleichzeitig den Ertrag einer Stromerzeugungsanlage steigert.
Ferner ermöglichen
die Verfahren eine Verringerung der Hochfahrzeit von Kombinationszyklus-Energieerzeugungsanlagen
durch Induzieren eines frühen
Hochdruckdampfstroms aus dem HRSG. Somit kann der Dampf der Dampfturbine
schneller im Vergleich zu bekannten Kombinationszyklussystemen zugeführt werden.
Ferner ermöglichen
die vorstehend beschriebenen Verfahren auch eine Verringerung der Haltezeit
der Gas- und Dampfturbinen und ermöglichen somit eine Verringerung
der Hochfahrzeit. Die verringerten Hochfahrzeiten ermöglichen
dem vorstehend beschriebenen System eine höhere Anlagenstromabgabe in
einer kürzeren
Zeit im Vergleich zu anderen bekannten Systemen zu erreichen. Ferner
ermöglicht
die verkürzte
Hochfahrzeit ein früheres
Erreichen eines höheren
Gesamtanlagenwirkungsgrades und ermöglicht die Erzeugung eines größeren Ertrags
für Kunden
und geringere Gesamttreibhausemissionen im Vergleich zu bekannten Kombinationszyklussystemen.
Ferner ermöglichen das
vorstehend beschriebene System und die Verfahren die Erzielung eines
Vorteils im Verteilungsvorrang für
Spinning/Non-Spinning-Reserven.
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Exemplarische
Ausführungsformen
von Systemen und Verfahren wurden hierin im Detail beschrieben und/oder
dargestellt. Die Systeme und Verfahren sind nicht auf die hierin
beschriebenen spezifischen Ausführungsformen
beschränkt,
sondern stattdessen können
Komponenten jedes Systems sowie Schritte jedes Verfahrens unabhängig von
anderen hierin beschriebenen Komponenten und Verfahren verwendet
werden. Jede Komponente und jeder Verfahrensschritt kann auch in
Kombination mit anderen Komponenten und/oder Verfahrensschritten genutzt
werden.
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Obwohl
die Erfindung in Form verschiedener spezifischer Ausführungsformen
beschrieben wurde, wird der Fachmann auf diesem Gebiet erkennen, dass
die Erfindung mit Modifikationen innerhalb des Erfindungsgedankens
und Schutzumfangs der Ansprüche
ausgeführt
werden kann.
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Es
wird ein Kombinationszyklus-Stromerzeugungssystem 10 geschaffen.
Das Kombinationszyklus-Stromerzeugungssystem 10 enthält eine
Gasturbine 12, die mit einem ersten Generator gekoppelt
ist, eine Dampfturbine 14, die mit einem zweiten Generator 18 gekoppelt
ist, und einen Wärmerückgewinnungs-Dampfgenerator 20,
der mit der Dampfturbine und der Gasturbine gekoppelt ist, wobei
der Wärmerückgewinnungs-Dampfgenerator
zu Lieferung von Dampf an die Dampfturbine dient, wenigstens eine Drucksteuervorrichtung 40, 42,
die mit dem Wärmerückgewinnungs-Dampfgenerator in
Strömungsverbindung
gekoppelt ist, wobei die Drucksteuervorrichtung auf einen ersten
vorbestimmten Wert für
einen Umgehungdruck-Einstellpunkt eingestellt und so verändert wird,
dass der erste vorbestimmte Wert auf einen zweiten vorbestimmten
Wert mit einer vorbestimmten Rate verändert wird.