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Die
Erfindung betrifft ein Messer zum Schneiden von flexiblem, komprimierbarem
Bahnmaterial, vorzugsweise Bauverbundfolien, Baudämmbahnen
oder dergleichen, insbesondere mit einer Dicke im nicht-komprimierten
Zustand von größer 2 cm.
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Das
Schneiden von flexiblem, komprimierbarem Bahnmaterial zur Verwendung
im Baubereich hat in der Vergangenheit grundsätzlich Schwierigkeiten bereitet,
insbesondere wenn es sich bei diesem Bahnmaterial beispielsweise
um ein vergleichsweise dickes Polyestervlies mit zumindest einseitiger
Beschichtung, insbesondere einer Polyurethanbeschichtung handelt,
das üblicherweise
als Unterdämmbahn
bei Dächern
eingesetzt wird. Die Problematik beim Schneiden besteht zunächst einmal
darin, daß sich
bereits die Anfangseinschnitte aufgrund der Dicke und des Materials
(Polyester) des Vlieses sehr schwierig gestalten. In der Vergangenheit
sind oft handelsübliche
Teppichmesser zum Schneiden eingesetzt worden. An sich wird zum
Schneiden mit einem Teppichmesser eine starre Unterlage als Schneiduntergrund
benötigt,
um problemlos Schnitte über
die gesamte Breite einer solchen Bahn (1,5 m) durch eine Person
ausführen
zu können.
Da aber bei Arbeiten auf dem Dach meist keine Schneidmöglichkeiten
mit starren Untergründen
vorhanden sind, sind überwiegend
Schnitte mit freihängender
Folie erforderlich. Um die Schnitte mit einem Teppichmesser durchführen zu
können,
muß die
Bahn dann auf Spannung gehalten werden. Dies kann in der Regel nicht
von einer einzelnen Person durchgeführt werden, sondern nur mit
Hilfe einer zweiten Person. Ein weiteres Problem, das sich bei den
bekannten Teppichmessern ergibt, besteht darin, daß die Klingen schon
nach wenigen Schnitten abstumpfen, so daß ein häufiger Klingenwechsel erforderlich
ist.
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Im
Hinblick auf die vorgenannten Probleme ist von der Anmelderin dann
versucht worden, aus der Praxis bekannte Papier- und Folienschneider zum
Schneiden des in Rede stehenden Bahnmaterials zu verwenden. Diese
bekannten Folien- und Papierschneider sind nutgeführt und
weisen häufig
ein spitz zulaufendes Maul zum Einführen der Folien bzw. des Papiers
auf. Der freie Maulschenkel ist endseitig häufig spitz ausgebildet, während zumindest eine
der Maulflächen,
die in das Maul führen,
relativ breit ausgebildet ist, um eine hinreichende Auflage des
zu schneidenden Papiers bzw. der zu schneidenden Folie zu gewährleisten.
Bei Versuchen mit derartigen Messern ist festgestellt worden, daß die bekannte
Formgebung der Maulöffnungen
die Schneidbarkeit eines flexiblen, komprimierbaren Bahnmaterials
sehr stark einschränkt.
In den meisten Fällen
verhaken sich die spitzen Messernasen im Vlies und Vliesreste stauen
sich im Maul und versperren die Klinge im Schnitt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Messer zur Verfügung zu stellen, das es möglich macht, flexibles,
komprimierbares Bahnmaterial, wie Unterdämmbahnen, insbesondere für Bauzwecke
einfach und praktikabel zu schneiden.
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Diese
Aufgabe wird nun durch das im Anspruch 1 angegebene Messer gelöst, mit
dem es erstmals möglich
ist, insbesondere mehrschichtige flexible komprimierbare Unterdämmbahnen
sicher und einfach zu schneiden.
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Das
erfindungsgemäße Messer
zeichnet sich durch eine Reihe besonderer Merkmale aus, auf die
nachfolgend eingegangen wird.
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Bei
der Erfindung ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Öffnungsweite am Maulanfang
größer 20 mm
ist und insbesondere zwischen 30 mm und 70 mm und vorzugsweise zwischen
35 mm und 55 mm liegt. Bei derartigen Öffnungsweiten am Maulanfang kann
auch eine vergleichsweise dicke Bahn unmittelbar vom Maul eingefangen
werden, ohne daß es
vorher notwendig ist, die Bahn per Hand zu komprimieren und manuell
dem Messer zuzuführen.
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Die Öffnungsweite
am Maulgrund sollte kleiner 20 mm sein, und insbesondere zwischen
5 mm und 15 mm betragen. Eine derartige Maulausbildung mit einer
vergleichsweise großen
Maulöffnung
am Maulanfang und einer vergleichsweise kleinen Öffnungsweite am Maulgrund führt im Ergebnis
dazu, daß die
zu schneidende Bahn über
den gesamten Maulweg kontinuierlich immer stärker komprimiert wird, was
den Schneidvorgang erheblich vereinfacht, wenn er als ziehende Bewegung
ausgeführt
wird. In diesem Zusammenhang ist im übrigen festgestellt worden,
daß der
Maulwinkel vom Schnittpunkt der Schnittkante der Klinge und der
unteren Maulfläche bis
zum oberen Ende der Maulöffnung
größer 40° betragen
sollte. Bevorzugt liegt dieser Winkel zwischen 50° und 60°.
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Im
Hinblick darauf, daß eine
kontinuierliche Schneidbewegung durchgeführt werden sollte und dabei
ein kontinuierliches Komprimieren des Bahnmaterials im Maul erforderlich
ist, ist vorzugsweise die Maultiefe größer als 30 mm. Insbesondere
liegt die Maultiefe zwischen 35 mm und 50 mm, wobei die Maultiefe
von der Schnittkante der Klinge bis zum Maulanfang, das heißt dem äußersten
Ende des Mauls, gemessen wird.
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Im
Hinblick auf die notwendige Komprimierung im Maul hat es sich als
besonders günstig
erwiesen, daß die
obere in den Maulgrund führende
Maulfläche
eine Abrundung aufweist. Bevorzugt ist die obere Maulfläche vom
Maulanfang bis zum Maulgrund kontinuierlich über ihre gesamte Länge gerundet.
Bei Versuchen ist dabei festgestellt worden, daß die obere Maulfläche unter
einem Radius von 30 mm bis 40 mm gerundet sein sollte.
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Von
besonderem Vorteil ist es in diesem Zusammenhang, daß die Länge der
oberen Maulfläche vom
Schnittpunkt der Schnittkante mit der oberen Maulfläche bis
zum Maulanfang größer 40 mm
ist und insbesondere zwischen 45 mm und 55 mm liegt. Letztlich ergibt
sich durch diese Ausbildung der oberen Maulfläche insbesondere mit dem vorgenannten Radius
eine sehr progressive Kompression im oberen Bereich des Mauls.
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Von
besonderem Vorteil ist es, wenn der untere Maulschenkel eine freie
Schenkellänge,
gerechnet von der Schnittkante der Klinge bis zu seinem äußeren Ende,
von größer 30 mm
aufweist. Insbesondere sollte die Länge des unteren Maulschenkels zwischen
35 mm und 50 mm liegen.
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Besonders
günstig
ist es in diesem Zusammenhang, daß der untere Maulschenkel an
seinem freien Ende eine Abrundung aufweist. Der endseitig abgerundete
Maulschenkel verhindert letztlich ein Verhaken des Messers in der
Bahn, so daß ein
Reißen
beim Schnittvorgang vermieden werden kann. Außerdem vermeidet die Rundung
etwaige Verletzungen, wie sie bei handelsüblichen Messern mit scharfer
Spitze vorkommen können.
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Bei
Versuchen ist festgestellt worden, daß es gerade bei einer Unterdämmbahn mit
einer dicken Polyestervliesschicht günstig ist, daß der Radius
der Abrundung größer 1 mm
ist, insbesondere zwischen 2 mm und 7 mm liegt, wobei sich der Radius über einen
Bogenwinkel von mehr als 90° und
insbesondere zwischen 130° und
180° erstrecken
sollte. Letztlich ergibt sich hierdurch ein kantenfreies Ende des
unteren Maulschenkels, dessen Spitze letztlich gänzlich abgerundet ist.
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Im übrigen ist
bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß die untere Maulfläche zur
unteren Messerfläche – jeweils
im Anschluß an
die Abrundung – unter
einem Winkel kleiner 20°,
vorzugsweise unter eine Winkel zwischen 5° und 15° geneigt ist. Anders als die
obere Maulfläche, die
aufgrund ihres Radius eine progressive Kompression des zugeführten Bahnmaterials
ermöglicht,
ist die untere Maulfläche
damit nur geringfügig
zum Maulgrund ansteigend geneigt.
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Da
Werkzeuge, wie Messer, gerade bei Bauanwendungen üblicherweise
vergleichsweise hohen Belastungen unterliegen, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, daß der Messergrundkörper aus
einem Blechabschnitt hergestellt ist. Ein solcher Messergrundkörper ist
nicht nur ausgesprochen robust, er läßt sich auch sehr einfach und
kostengünstig,
beispielsweise als Stanz- und/oder Biegeteil, herstellen.
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Besonders
bevorzugt ist es in diesem Zusammenhang, daß der Messergrundkörper aus
einer Aluminiumlegierung besteht. Bei einem derartigen Messerkörper treten
zum einen Korrosionsprobleme nicht auf. Zum anderen zeichnet sich
ein solches Material durch einen sehr geringen Reibungswiderstand aus,
und zwar insbesondere dann, wenn die zu schneidende Bahn eine Polyurethanbeschichtung aufweist.
In diesem Zusammenhang ist festgestellt worden, daß die zum
Maulgrund führenden
Maulflächen
jeweils eine Dicke von kleiner 6 mm, insbesondere zwischen 2 mm
und 4 mm aufweisen sollten. Gerade eine solche Materialstärke im Bereich
der Maulflächen
führt zu
einer noch flächigen
Auflage der Bahn auf der Maulfläche
bei geringer Reibung. Breitere Maulflächen würden zu größeren Reibungen und damit einhergehend
größeren Zugkräften beim Schneiden
führen.
Schmalere Maulflächen
könnten hingegen
dazu führen,
daß das
Bahnmaterial schon vor der Klinge auseinanderreißt, was letztlich den Schneidvorgang
beeinträchtigen
könnte.
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Im übrigen ist
insbesondere unter Berücksichtigung
der vorgenannten Geometrie des Messerkörpers festgestellt worden,
daß sich
eine deutliche Erhöhung
der Standzeit der Klinge ergibt, wenn die Klinge eine Klingenstärke zwischen
0,05 und 0,30 mm, insbesondere zwischen 0,08 mm und 0,20 mm und
vorzugsweise zwischen 0,09 mm und 0,12 mm, aufweist.
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Zur
Gewährleistung
einer guten und möglichst
widerstandsfreien Abführung
des geschnittenen Materials zu beiden Seiten des Messergrundkörpers ist
bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, daß der
Maulgrund eine endseitige Rundung, insbesondere mit gleichbleibendem Radius,
vorzugsweise zwischen 2 mm und 7 mm, aufweist und daß sich die
Rundung über
einen Bogenwinkel von mehr als 90° erstreckt.
Letztlich ist der Maulgrund, wie auch der untere Maulschenkel endseitig,
U-förmig
ausgebildet.
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Besonders
günstig
ist es in diesem Zusammenhang, daß im Bereich des Maulgrundes,
insbesondere beidseitig des Messergrundkörpers, eine in den Maulgrund
auslaufende Kegelsenkung vorgesehen ist. Die Kegelsenkung stellt
letztlich eine Ablaufschräge
für das
geschnittene Material dar. Damit sich das Bahnmaterial nach dem
Schnitt entsprechend dekomprimieren kann, erstreckt sich die Kegelsenkung
zumindest vom Schnittpunkt der Schnittkante der Klinge und der oberen
Maulfläche
bis zum Schnittpunkt der Schnittkante und der unteren Schnittfläche. Dabei
sollten die Flanken der Kegelsenkung zur Klingenebene unter einem
vorzugsweise konstanten Winkel zwischen 10° und 50°, vorzugsweise zwischen 20° und 40° verlaufen.
Auf diese Weise ergibt sich eine relativ flache Ablaufschräge, die
letztlich an jeder Stelle des Maulgrundes im Bereich der Klinge
vorgesehen ist.
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Das
erfindungsgemäße Messer
ist bevorzugt als Zugmesser ausgebildet. Zu diesem Zweck ist am Messergrundkörper ein
vom Maulgrund weg gerichteter Griffabschnitt zum Ziehen des Messers
vorgesehen. Dabei erstreckt sich der Griffabschnitt letztlich in
Verlängerung
der oberen Maulfläche.
Bevorzugt ist der Griffabschnitt dabei in einem Winkel zur unteren Messerfläche zwischen 25° und 60°, insbesondere zwischen
30° und
40° angeordnet.
Es ist festgestellt worden, daß sich
bei einem derart angeordneten Griffabschnitt die beste Krafteinleitung
ergibt.
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Um
eine stumpf gewordene Klinge in einfacher Weise austauschen zu können, ist
bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, daß im
Messergrundkörper
außenseitige
eine Vertiefung zur Aufnahme der Klinge vorgesehen ist. Dabei ist
die Klinge dann im Bereich der Vertiefung feststellbar, vorzugsweise
mittels einer Schraubverbindung.
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Um
die Klinge einerseits hinreichend fixieren zu können und andererseits ein unnötiges Offenliegen
von Klingenbereichen, die nicht zum Schneiden benötigt werden,
zu verhindern, ist eine die Klinge im wesentlichen überdeckende
Platte zum Auflegen auf die Klinge vorgesehen. Die Klinge kann dann
zusammen mit der Platte beispielsweise über eine einfach zu handhabende
Randelschraube fixiert werden.
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Sofern
die vorgenannte Platte vorgesehen ist, sollte diese im Bereich des
Maulgrundes eine Kegelsenkung aufweisen, wie dies zuvor bereits
beschrieben worden ist. Im übrigen
sollte die Oberseite der Platte mit den Oberseiten der benachbarten Flachseitenbereiche
des Messergrundkörpers
ausgefluchtet sein, um unnötige
Kanten, die das Schneiden beeinträchtigen, zu vermeiden.
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Es
wird ausdrücklich
darauf hingewiesen, daß die
zuvor in der Beschreibung erwähnten
und in den nachfolgenden Ansprüchen
beanspruchten Bereichsangaben und Intervalle alle darin enthaltenen Einzelwerte
und Zwischenintervalle enthalten und diese als erfindungswesentlich
offenbart anzusehen sind. Lediglich aus Vereinfachungszwecken ist
beispielsweise das Öffnungsweitenintervall
des Mauls zwischen 30 mm und 70 mm angegeben. Hierin enthalten sind
jedoch alle Einzelwerte, wie 31 mm, 32 mm, 33 mm, ..., 67 mm, 68
mm und 69 mm, einschließlich
aller Dezimalwerte, sowie auch alle Zwischenintervalle, wie 40 mm
bis 60 mm oder 50 mm bis 65 mm.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Dabei bilden alle beschriebenen
und/oder gezeigten Merkmale für
sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegen den
Erfindung, unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in der Beschreibung oder den Ansprüchen. Es
zeigt:
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1 eine
Ansicht einer Seite eines erfindungsgemäßen Messers,
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2 eine
Ansicht der anderen Seite des erfindungsgemäßen Messers,
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3 eine
perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Messers,
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4 eine
Ansicht eines in seine Einzelteile zerlegten Messers, und
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5 eine
Ansicht entsprechend 4 mit eingelegter Klinge.
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In
der Zeichnung ist ein Messer 1 zum Schneiden von flexiblem,
komprimierbarem Bahnmaterial dargestellt, bei dem es sich um Bauverbundfolien,
Baudämmbahnen
oder dergleichen handeln kann. Insbesondere handelt es sich bei
dem nicht dargestellten Bahnmaterial um eine Unterdämmbahn,
die zumindest eine Dämmschicht
und eine Deckschicht aufweist. Bei der Dämmschicht kann es sich beispielsweise
um ein 3 cm starkes Polyestervlies handeln. Bei der Deckschicht
kann es sich um eine dampfdurchlässige
PU-Beschichtung handeln. Es versteht sich, daß das Bahnmaterial grundsätzlich auch
dicker oder aber dünner
als etwa 3 cm sein kann. Das Messer 1 weist einen Messergrundkörper 2 mit
einem zulaufenden Maul 3 auf, in das das Bahnmaterial einzuführen ist.
Am Maulgrund 4 ist eine auswechselbare Klinge 5 vorgesehen.
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Die Öffnungsweite 6 am
Maulanfang 7 beträgt
vorliegend etwa 46 mm, wobei die Öffnungsweite 6 vom äußeren Ende 8 des
unteren Maulschenkels 9 bis zum oberen Ende 10 der
oberen Maulfläche 11 gemessen
ist. Die Öffnungsweite 12 am
Maulgrund 4 im Bereich der Klinge 5 beträgt vorliegend
etwa 10 mm. Letztlich führt
die große Öffnungsweite 6 am Maulanfang 7 dazu,
daß das
Bahnmaterial mit dem Messer 1 leicht gegriffen werden kann,
ohne daß das Material
per Hand in das Maul 3 geführt werden müßte. Zu
diesem Zweck beträgt
im übrigen
der Maulwinkel 13 vom Schnittpunkt der Schnittkante 14 der
Klinge 5 und der unteren Maulfläche 15 bis zum Ende 10 der
oberen Maulfläche 11 etwa
53°.
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Die
Maultiefe beträgt
von der Mitte der Schneikante 14 bis zum Maulanfang 7 etwa
40 mm, so daß sich
im Ergebnis über
diese Strecke die zum sicheren Schneiden notwendige Kompression
des Bahnmaterials ergibt.
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Die
obere, in den Maulgrund 4 führende Maulfläche 11 ist
insgesamt mit gleichbleibendem Radius von etwa 33,4 mm über die
gesamte Länge gerundet.
Dabei beträgt
die Länge
der oberen Maulfläche 11 von
der Schnittkante 14 der Klinge 5 bis zum Maulanfang 7 bzw.
zum Ende 10 etwa 49 mm.
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Wie
sich im übrigen
aus den einzelnen Figuren ergibt, weist der untere Maulschenkel 9 endseitig eine
Abrundung auf. Dabei beträgt
der Radius der Abrundung etwa 5 mm, wobei die Abrundung sich etwa
halbkreisförmig
erstreckt. Letztlich werden über die
Abrundung die untere Maulfläche 15 und
die untere Messerfläche 16 kantenfrei
miteinander verbunden. Die Länge
der unteren Maulfläche
gerechnet von der Schnittkante der Klinge bis zum Maulanfang beträgt etwa
43 mm. Im übrigen
ist die untere Maulfläche 15 zur
unteren Messerfläche 16 des
Messergrundkörpers 2 unter
einem Winkel 17 von etwa 10° geneigt.
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Der
Messergrundkörper 2 selbst
besteht aus einem Blechabschnitt aus einer Aluminiumlegierung. Die
Dicke 17 dieses Blechabschnitts liegt bei etwa 3 mm. Dementsprechend
haben auch die zum Maulgrund 4 führenden Maulflächen 11, 15 eine
entsprechende Dicke.
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Die
dem Messer 1 zugeordnete Klinge 5, die insbesondere
in 4 dargestellt ist, hat eine Klingenstärke von
etwa 0,10 mm und ist damit gegenüber
Klingen für
Messer mit einem vergleichbaren Anwendungsbereich wie dem vorliegenden
extrem dünn.
Aus 2 ergibt sich, daß die Schnittkante 14 der
Klinge 15 in einem Winkel 19 zur unteren Maulfläche 11 von
etwa 121° angeordnet
ist.
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Wie
sich insbesondere aus 4 ergibt, weist der Maulgrund 4 eine
endseitige Rundung mit gleichbleibendem Radius auf. Diese liegt
bei etwa 5 mm. Durch die Rundung werden letztlich die obere Maulfläche 11 und
die untere Maulfläche 15 miteinander
verbunden. Die Rundung hat damit in etwa die Form eines Halbkreises.
Im Bereich des Maulgrundes 4 und damit an der Rundung ist
eine in den Maulgrund 4 auslaufende Kegelsenkung 20 vorgesehen. Die
Kegelsenkung 20 befindet sich dabei auf der einen Seite
des Messergrundkörpers 2 an
diesem selbst. Die Kegelsenkung 20 erstreckt sich dabei
bis zum Ende der Schnittkante 14 der Klinge 5,
so daß ablaufendes,
geschnittenes Material problemlos ablaufen kann. Dabei beträgt der Winkel
der Flanken der Kegelsenkung 20 etwa 30°.
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Wie
sich im übrigen
aus den einzelnen Figuren ergibt, ist am Messergrundkörper 2 ein
vom Maulgrund 4 weg gerichteter Griffabschnitt 21 zum
Zeihen des Messers vorgesehen. Der Griffabschnitt 21 ist gegenüber dem
Messergrundkörper 2 erheblich
verdickt, so daß ein
komfortables Greifen möglich
ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Griffabschnitt 21 zylindrisch ausgebildet. Hierbei
handelt es sich jedoch um eine beispielhafte Darstellung. Der Griffabschnitt 21 kann
jede beliebige Form haben. So kann er beispielsweise eine oder mehrere
Verdickungen haben und zumindest eine Durchgangsöffnung aufweisen, um das Messer 1 daran
aufhängen
zu können.
Wie sich im übrigen
aus den einzelnen Figuren ergibt, setzt der Griffabschnitt 21 letztlich
am Ende 10 der oberen Maulfläche 11 an und begrenzt damit
die obere Maulfläche 11.
Im übrigen
ist der Griffabschnitt 21 in einem Winkel 22 von
etwa 35° zur
unteren Messerfläche 10 angeordnet.
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Wie
sich im übrigen
insbesondere aus 4 ergibt, ist im Messergrundkörper 2 außenseitig
eine Vertiefung 23 zur Aufnahme der Klinge 5 vorgesehen.
Die Vertiefung ist vorliegend in den Messergrundkörper 2 eingedrückt, so
daß auf
der gegenüberliegenden
Seite im Bereich der Vertiefung 23 ein Überstand vorgesehen ist, wie
sich dies aus 1 ergibt. Natürlich versteht
es sich, daß der
Messergrundkörper 2 für die Vertiefung 23 auch
ausgenommen werden kann, so daß sich
auf der gegenüberliegenden
Seite kein Überstand
ergibt. Die Abmaße
der Vertiefung 23 entsprechen – was die Breite angeht – zumindest
im wesentlichen den Abmaßen
der Klinge 5. Im übrigen
ist die Klinge 5 am Messergrundkörper 2 feststellbar.
Hierzu dient eine Schraubverbindung 24. Konkret ist zum
Auflegen auf die Klinge 5 eine die Klinge 5 im
wesentlichen überdeckende
Platte 25 vorgesehen. Sowohl in der Klinge 5 als
auch in der Platte 25 ist jeweils eine Öffnung 26, 27 vorgesehen, durch
die eine Schraube 28 der Schraubverbindung 24 hindurchgeführt ist.
Die Verschraubung erfolgt über
eine Rändelmutter 29.
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Die 2, 4 und 5 verdeutlichen, daß die zuvor
beschriebene, auf der einen Seite des Messergrundkörpers 2 vorgesehene
Kegelsenkung 20 auch im Bereich der Platte 25 im
Bereich des Maulgrundes 4 vorgesehen ist, die in entsprechender Weise
wie die Kegelsenkung 20 auf der gegenüberliegenden Seite ausgebildet
ist. Im übrigen
ist die Oberseite 30 der Platte 25 mit den Oberseiten 31 vom
benachbarten Flachseitenbereichen des Messergrundkörpers 2 ausgefluchtet,
so daß sich
ein kantenfreier Übergang
ergibt.
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Aus 4 ergibt
sich, daß das
erfindungsgemäße Messer
letztlich nur aus vier Einzelteilen besteht, nämlich dem eigentlichen Messerkörper, an dem
die Schraube 28 befestigt ist, der Klinge 5, der Platte 25 und
der Rändelschraube 29.
Das Einsetzen einer Klinge 5 erfolgt derart, daß diese
in die Vertiefung 23 eingelegt wird, wobei die Schraube 28 durch die Öffnung 26 hindurchgeführt ist.
Es ergibt sich dann der in 5 dargestellte
Zustand. Anschließend
wird die Platte 25 aufgelegt und es erfolgt die Verschraubung über die
Rändelmutter 29.
Da in der Klinge 5 eine Mehrzahl von Öffnungen 27 vorgesehen
sind, kann, wenn die Schnittkante 14 nach einer Mehrzahl
von Schneidvorgängen
unbrauchbar geworden ist, die Klinge 5 gewendet oder umgedreht werden.
Im vorliegenden Fall sind mit einer Klinge 5 zumindest
vier unterschiedliche Anordnungsmöglichkeiten mit scharfen Schnittkantenabschnitten
gegeben, was letztlich die Standzeit der Klinge 5 erhöht.
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Im übrigen ist
mit dem im Ausführungsbeispiel
gezeigten und beschriebenen Messer 1 ein Zugversuch beim
Schneiden eines Bahnmaterials der zuvor beschriebenen Art durchgeführt worden. Geschnitten
worden ist das aus der Praxis bekannte Material Delta Maxx Komfort
der Anmelderin mit einer 30 mm starken Polyestervlies-Dämmschicht
und einer sehr dünnen
dampfdurchlässigen
PU-Beschichtung als Deckschicht. Dabei wurden Zugkräfte beim
Schneiden von 45 N ermittelt.
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- 1
- Messer
- 2
- Messergrundkörper
- 3
- Maul
- 4
- Maulgrund
- 5
- Klinge
- 6
- Öffnungsweite
- 7
- Maulanfang
- 8
- Ende
- 9
- unterer
Maulschenkel
- 10
- Ende
- 11
- obere
Maulfläche
- 12
- Öffnungsweite
- 13
- Maulwinkel
- 14
- Schnittkante
- 15
- untere
Maulfläche
- 16
- untere
Messerfläche
- 17
- Winkel
- 18
- Dicke
- 19
- Winkel
- 20
- Kegelsenkung
- 21
- Griffabschnitt
- 22
- Winkel
- 23
- Vertiefung
- 24
- Schraubverbindung
- 25
- Platte
- 26
- Öffnung
- 27
- Öffnung
- 28
- Schraube
- 29
- Rändelmutter
- 30
- Oberseite
- 31
- Oberseite