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Querverweise auf verwandte Anmeldungen
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Diese Anmeldung beansprucht die Priorität der vorläufigen US-Patentanmeldung Nr. 61/012,074, angemeldet am 7. Dezember 2007, deren gesamter Inhalt hiermit im Wege der Bezugnahme mit beinhaltet sei.
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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft drahtlose Sende-/Empfangsgeräte und betrifft insbesondere die Abschätzung eines Frequenzversatzes (FOE; Frequency Offset Estimation) und eine automatische Frequenzregelung (AFC; Automatic Frequency Control) für ein gefiltertes Signal mit zerstörter Phaseninformation.
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Beschreibung des verwandten Stands der Technik
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Bevor ein Ursprungssignal übermittelt wird, moduliert ein Signal-Sendegerät das Ursprungssignal mit einer Trägerwelle mit einer Sendefrequenz, die zur drahtlosen Übermittlung geeignet ist, um ein Funksignal zu erzeugen. Das Signal-Sendegerät übermittelt das Funksignal über die Luft. Ein Signal-Sende-/-Empfangsgerät empfängt dann das Funksignal und demoduliert das Funksignal mit einem lokalen Signal mit einer Empfangsfrequenz, um das Ursprungssignal wiederherzustellen. Für die Empfangsfrequenz des lokalen Signals des Signal-Sende-/-Empfangsgeräts wird angenommen, dass diese gleich der Sendefrequenz der Trägerwelle des Signal-Sendegerätes ist. In der Praxis gibt es jedoch eine unvermeidliche geringfügige Frequenzdifferenz zwischen der Empfangsfrequenz des Signal-Sende-/-Empfangsgeräts und der Sendefrequenz des Signal-Sendegeräts und die Frequenzdifferenz, die als Frequenzversatz (Frequency Offset) bezeichnet wird, beeinträchtigt die Qualität des wiederhergestellten Ursprungssignals. Das Signal-Sende-/-Empfangsgerät schätzt deshalb einen Frequenzversatz für einen Abgleich (Compensation) ab, bevor das wiederhergestellte Ursprungssignal in dem Signal-Sende-/-Empfangsgerät weiter verarbeitet wird.
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Wenn ein Signal gefiltert wird, wird das Signal zur weiteren Verarbeitung häufig in eine gleichphasige Komponente und eine außerphasige Komponente (s. g. Quadratur-Phase) unterteilt. Wenn ein Filter das Ursprungssignal in Entsprechung zu verschiedenen Filterkoeffizienten filtert, um eine gleichphasige Komponente (I-Komponente) und eine Quadratur-Komponente (Q-Komponente) zu erhalten, geht die Phasen- und Frequenzinformation verloren und kann nicht als Grundlage für eine herkömmliche Abschätzung des Frequenzversatzes herangezogen werden. Ein herkömmliches Frequenzversatz-Abschätzungsmodul schätzt deshalb den Wert eines Frequenzversatzes in Entsprechung zu dem Ursprungssignal ab, bevor ein Filtervorgang ausgeführt wird.
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Gemäß dem Blockdiagramm der 1 umfasst ein Signal-Sende-/-Empfangsgerät 100 einen Kanal-Abschätzer 102, einen verbesserten Empfänger 104, einen Equalizer 106, eine Kanaldekoder 108 und einen herkömmlichen Frequenzabschätzer 110. Das Signal-Sende-/-Empfangsgerät 100 empfängt ein Ursprungssignal X. Der Kanalabschätzer 102 schätzt eine Kanalantwort des Ursprungssignals X ab. Der verbesserte Empfänger 104 ist tatsächlich ein Filter, der das Ursprungssignal X filtert, um ein gefiltertes Signal Y mit einem Träger-Zu-Störungs-Verhältnis (C/I für Carrier-to-Interference) zu erhalten, das größer ist als das entsprechende Verhältnis des Ursprungssignals X. Der Equalizer 106 entzerrt dann das gefilterte Signal Y, um ein entzerrtes Signal Z zu erhalten, und der Kanaldecoder 108 dekodiert das entzerrte Signal Z, um Ursprungsdaten zu erhalten.
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Der herkömmliche Frequenzversatz-Abschätzer 110 schätzt einen Frequenzversatz Δfconv in Entsprechung zu dem Ursprungssignal X ab, bevor ein Filtervorgang ausgeführt wird, weil dieser den Wert eines Frequenzversatzes aus dem gefilterten Signal Y nicht ableiten kann. Das gefilterte Signal Y weist jedoch ein höheres C/I-Verhältnis auf als das Ursprungssignal X. Der herkömmliche Frequenzversatz-Abschätzer 110 kann bei der Abschätzung des tatsächlichen Wertes des Frequenzversatzes versagen, wenn die Störleistung groß wird, wobei dies nicht der Fall zu schein braucht, wenn das gefilterte Signal Y verwendet wird, weil der verbesserte Empfänger 104 gewisse Störungen effizient unterdrücken kann. Weil der Frequenzversatz-Abschätzer 110 den Wert Δfconv des Frequenzversatzes auf der Grundlage des Ursprungssignals X mit einem kleineren C/I-Verhältnis abschätzen kann, ist Δfconv weniger genau und kann dieser die Frequenzdrift geeignet abgleichen, was das Leistungsverhalten des Signal-Sende-/-Empfangsgeräts 100 beeinträchtigt. Wenn das C/I-Verhältnis des Ursprungssignals X sehr gering ist, schätzt der herkömmliche Frequenzversatz-Abschätzer 110 den Wert Δfconv des Frequenzversatzes, der durch die Frequenzversatz-Störungen dominiert ist, mit einem inversen Vorzeichen des tatsächlichen Wertes, was zu einer Divergenz der automatischen Frequenzregelung führt. Der verbesserte Empfänger 104 könnte typischer Weise bei einem solch niedrigen C/I-Verhältnis dennoch betrieben werden, wobei jedoch der herkömmliche Frequenzversatz-Abschätzer 110 zu einer Schwachstelle des gesamten Sende-/Empfangsgerätes 100 wird.
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EP 1 793 551 A2 offenbart ein Verfahren zur Abschätzung des Frequenzversatzes für ein gefiltertes Signal mit zerstörter Phaseninformation, bei dem ein Filter ein Ursprungssignal in Entsprechung zu einer Reihe von ersten Filterkoeffizienten filtert, um eine Erstkanal-Komponente des gefilterten Signals zu erhalten, und das Ursprungssignal in Entsprechung zu einer Reihe von zweiten Filterkoeffizienten filtert, um eine Zweitkanal-Komponente des gefilterten Signals zu erhalten. Es werden jedoch keine dritten Filterkoeffizienten abgeleitet und zum Filtern des Ursprungssignals verwendet.
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Kurze Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden Erfindung soll ein verbessertes Verfahren zur Abschätzung des Frequenzversatzes für ein gefiltertes Signal mit zerstörter Phasen- und Frequenzinformation bereitgestellt werden. Ferner soll ein Sende-/Empfangsgerät zur Durchführung dieses Verfahrens bereitgestellt werden. Diese Aufgaben werden gemäß der vorliegenden Erfindung durch ein Verfahren nach Anspruch 1 sowie durch eine Vorrichtung nach Anspruch 11 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der rückbezogenen Unteransprüche.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel filtert ein Filter ein Ursprungssignal in Entsprechung zu einer Reihe von ersten Filterkoeffizienten, um eine Erstkanal-Komponente des gefilterten Signals zu erhalten, und filtert dieser das Ursprungssignal in Entsprechung zu einer Reihe von zweiten Filterkoeffizienten, um eine Zweitkanal-Komponente des gefilterten Signals zu erhalten. Eine Reihe von dritten Filterkoeffizienten wird zunächst aus den ersten Filterkoeffizienten abgeleitet. Das Ursprungsignal wird dann in Entsprechung zu den dritten Filterkoeffizienten gefiltert, um ein Referenzsignal zu erhalten. Ein erster Frequenzversatz-Wert wird in Entsprechung zu einem künstlichen Signal abgeschätzt, das aus der Erstkanal-Komponente des gefilterten Signals und dem Referenzsignal zusammengesetzt ist, wobei es sich bei der Erstkanal-Komponente des gefilterten Signals um eine Erstkanal-Komponente des künstlichen Signals handelt und es sich bei dem Referenzsignal um eine Zweitkanal-Komponente des künstlichen Signals handelt.
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Die Erfindung stellt ferner ein Signal-Sende-/-Empfangsgerät bereit, das einen Frequenzversatz in Entsprechung zu einem gefilterten Signal mit einer zerstörten Phaseninformation abzuschätzen vermag. Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst das Signal-Sende-/-Empfangsgerät einen Filter, einen Referenzsignal-Erzeuger und eine Frequenzversatz-Abschätzer. Der Filter filtert ein Ursprungssignal, in Entsprechung zu einer Reihe von ersten Filterkoeffizienten, um eine Erstkanal-Komponente des gefilterten Signals zu erhalten, und filtert das Ursprungssignal in Entsprechung zu einer Reihe von zweiten Filterkoeffizienten, um eine Zweitkanal-Komponente des gefilterten Signals zu erhalten. Der Referenzsignal-Erzeuger leitet aus den ersten Filterkoeffizienten eine Reihe von dritten Filterkoeffizienten ab und filtert das Ursprungssignal gemäß dem dritten Filterkoeffizienten, um ein Referenzsignal zu erhalten. Der Frequenzversatz-Abschätzer schätzt dann den Wert eines ersten Frequenzversatzes in Entsprechung zu einem künstlichen Signal ab, das aus der Erstkanal-Komponente des gefilterten Signals und dem Referenzsignal zusammengesetzt ist, wobei die Erstkanal-Komponente des gefilterten Signals eine Erstkanal-Komponente des künstlichen Signals ist und das Referenzsignal eine Zweitkanal-Komponente des künstlichen Signals ist.
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Eine ausführliche Beschreibung erfolgt anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung kann besser durch Studium der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und Beispiele anhand der beigefügten Zeichnungen verstanden werden, worin:
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1 ein Blockdiagramm eines Signal-Sende-/-Empfangsgeräts mit einer herkömmlichen Frequenzversatz-Abschätzung ist;
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2 ein Blockdiagramm eines Signal-Prozessors ist, der einen Frequenzversatz in Entsprechung zu einem gefilterten Signal mit zerstörter Phaseninformation gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung abschätzen kann;
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3 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Abschätzung des Frequenzversatzes für ein gefiltertes Signal mit zerstörter Phaseninformation gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist;
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4A experimentelle Ergebnisse für Werte des Frequenzversatzes aufgetragen gegen unterschiedliche Träger-zu-Störungs-Verhältnisse im Vergleich eines verbesserten Empfängers (ER) und eines herkömmlichen Frequenzversatz-Abschätzungsverfahrens zeigt;
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4B experimentelle Ergebnisse für Werte des Frequenzversatzes aufgetragen gegen unterschiedliche Träger-zu-Störungs-Verhältnisse im Vergleich eines verbesserten Empfängers (ER) und eines herkömmlichen Frequenzversatz-Abschätzungsverfahrens zeigt;
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5 ein Blockdiagramm eines automatischen Frequenzregelungsmoduls für einen Frequenzausgleich bzw. Frequenzabgleich gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist; und
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6 ein beispielhaftes Ergebnis für die Erzeugung einer Sendefrequenz und einer Empfangsfrequenz gemäß dem automatischen Frequenzregelungsmodul gemäß der 5 ist.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die nachfolgende Beschreibung stellt die am besten durchdachte Ausführungsform zum Ausführen der Erfindung dar. Die Beschreibung erfolgt zum Zwecke der Erläuterung der allgemeinen Prinzipien der Erfindung und sollte nicht in beschränkender Weise ausgelegt werden. Der Schutzbereich der Erfindung wird am besten anhand der beigefügten Patentansprüche bestimmt.
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In der 2 ist ein Blockdiagramm eines Signalprozessors 200 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, der einen Frequenzversatz in Entsprechung zu einem gefilterten Signal mit zerstörter Phaseninformation abschätzen kann. Der Signalprozessor 200 umfasst einen Kanal-Abschätzer 202, einen verbesserten Empfänger 204, einen Equalizer 206, einen Kanaldecoder 208, einen Referenzsignal-Erzeuger 212 und einen Frequenzversatz-Abschätzer 214. Das Signal-Sende-/Empfangsgerät 200 empfängt ein Ursprungssignal X, das eine gleichphasige Komponente XI und eine außerphasige Komponente bzw. Quadraturphasen-Komponente XQ umfasst. Der Kanalabschätzer 202 schätzt eine Kanalantwort in Entsprechung zu dem Ursprungssignal X ab. Der verbesserte Empfänger 204 filtert dann das Ursprungssignal X, um ein gefiltertes Signal Y mit einem höheren Träger-zu-Störungs-Verhältnis als dasjenige des Ursprungssignals X zu erhalten. In dem verbesserten Empfänger 204 wird das Ursprungssignal X mit einer Reihe von ersten Filterkoeffizienten WI gefiltert, um eine gleichphasige Komponente YI des gefilterten Signals Y zu erhalten, und das Ursprungssignal X wird dann mit einer Reihe von zweiten Filterkoeffizienten WQ gefiltert, um eine außerphasige Komponente bzw. Quadraturphasen-Komponente YQ des gefilterten Signals Y zu erhalten. Der Equalizer 206 entzerrt dann das gefilterte Signal Y, um ein entzerrtes Signal Z zu erhalten und der Kanaldecoder 208 decodiert dann das entzerrte Signal Z zur weiteren Verarbeitung.
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Weil die gleichphasige Komponente YI des gefilterten Signals Y nicht mit der außerphasigen Komponente YQ des gefilterten Signals Y abgeglichen werden kann, um eine Phaseninformation zu erzeugen, die für die Abschätzung des Frequenzversatzes geeignet ist, erzeugt der Referenzsignal-Erzeuger 212 ein Referenzsignal in Entsprechung zu dem Ursprungssignal X und den ersten Filterkoeffizienten WI als außerphasige Komponente, die mit der gleichphasigen Komponente YI des gefilterten Signals Y abgeglichen ist. Der Referenzsignal-Erzeuger 212 erzeugt zunächst eine Reihe von dritten Filterkoeffizienten aus den ersten Filterkoeffizienten WI. Der Referenzsignal-Erzeuger 212 filtert dann das erste Signal X in Entsprechung zu den dritten Filterkoeffizienten, um ein Referenzsignal YQ' zu erzielen. Die gleichphasige Komponente YI des gefilterten Signals Y wird dann mit dem Referenzsignal YQ' verknüpft, um ein künstliches Signal als Eingangssignal für den Frequenzversatz-Abschätzer 214 aufzubauen, wobei die gleichphasige Komponente YI des gefilterten Signals Y als gleichphasige Komponente des künstlichen Signals herangezogen wird und das Referenzsignal YQ' als außerphasige Komponente des künstlichen Signals herangezogen wird.
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Weil die dritten Filterkoeffizienten zum Erzeugen des Referenzsignals aus den ersten Filterkoeffizienten WI zum Erzeugen der gleichphasigen Komponente YI des gefilterten Signals Y abgeleitet werden, ist eine Phase des künstlichen Signals nicht zerstört, so dass der Frequenzversatz-Abschätzer 214 den Wert ΔfER des Frequenzversatzes anhand des künstlichen Signals abschätzen kann. In einigen anderen Ausführungsbeispielen werden die dritten Filterkoeffizienten zum Erzeugen des Referenzsignals aus den zweiten Filterkoeffizienten WQ zum Erzeugen der außerphasigen Komponente YQ des gefilterten Signals Y abgeleitet und wird der Wert ΔfER des Frequenzversatzes anhand eines künstlichen Signals abgeschätzt, das aus der außerphasigen Komponente YQ des gefilterten Signals Y und dem Referenzsignal zusammengesetzt ist. Es ist auch möglich, den Wert eines Frequenzversatzes sowohl aus den gleichphasigen Komponenten als auch aus den außerphasigen Komponenten mit dessen Referenzsignal abzuleiten und den endgültigen Wert des Frequenzversatzes durch Mitteln der beiden Frequenzversatz-Werte oder durch Auswählen von einem dieser beiden Werte zu bestimmen. Bei einem Ausführungsbeispiel ist der Frequenzversatz-Wert ΔfER ein Interburst-Frequenzversatz des gefilterten Signals Y oder ein Intraburst-Frequenzversatz des gefilterten Signals Y. Weil das künstliche Signal mit der gleichphasigen Komponente YI und der außerphasigen Komponente YQ' ein größeres C/I-Verhältnis aufweist, ist außerdem der von dem künstlichen Signal abgeleitete Frequenzversatz-Wert ΔfER genauer als der herkömmliche Frequenzversatz-Wert Δfconv.
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Ein Ausführungsbeispiel des verbesserten Empfängers
204 erzeugt eine gleichphasige Komponente Y
I des gefilterten Signals Y gemäß dem nachfolgenden Algorithmus:
wobei X
I eine gleichphasige Komponente des Ursprungssignals X ist, X
Q eine außerphasige Komponente des Ursprungssignals X ist, W
Ia eine Reihe von ersten Multiplikatoren der ersten Filterkoeffizienten W
I zum Multiplizieren der Erstkanal-Komponente X
I des Ursprungssignals X ist, W
Ib eine Reihe von zweiten Multiplikatoren der ersten Filterkoeffizienten W
I zum Multiplizieren der Zweitkanal-Komponente X
Q des Ursprungssignals X ist, m ein Filterabgriff-Index ist, N eine Oversampling-Rate ist und k ein Probenindex ist. Somit filtert der verbesserte Empfänger
204 das Ursprungssignal (X
I, X
Q) in Entsprechung zu den ersten Filterkoeffizienten (W
Ia, W
Ib), um das gefilterte Signal Y
I zu erhalten.
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Bei einem Ausführungsbeispiel permutiert der Referenzsignal-Erzeuger
212 die ersten Filterkoeffizienten (W
Ia, W
Ib) des verbesserten Empfängers
204, um eine Gruppe von ersten Filterkoeffizienten (W
Ib, W
Ia) zu erhalten und kehrt diese dann die Vorzeichen von W
Ib um, um eine Gruppe von dritten Filterkoeffizienten (–W
Ib, W
Ia) zu erhalten. Der Referenzsignal-Erzeuger
212 filtert dann das Ursprungssignal (X
I, X
Q) in Entsprechung zu den dritten Filterkoeffizienten (–W
Ib, W
Ia), um das Referenzsignal Y
Q' zu erhalten. Das Referenzsignal Y
Q' wir deshalb in Entsprechung zu dem nachfolgenden Algorithmus erhalten:
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In der 3 ist ein Flussdiagramm einen Verfahrens 300 für die Abschätzung des Frequenzversatzes für ein gefiltertes Signal mit zerstörter Phaseninformation gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Als erstes wird ein Ursprungssignal X in Entsprechung zu einer Reihe von ersten Filterkoeffizienten WI gefiltert, um eine gleichphasige Komponente YI eines gefilterten Signals Y zu erhalten (Schritt 302). Das Ursprungssignal X wird auch in Entsprechung zu einer Reihe von zweiten Filterkoeffizienten WQ gefiltert, um eine außerphasige Komponente YQ des gefilterten Signals Y zu erhalten (Schritt 304), wobei die zweiten Filterkoeffizienten WQ von den ersten Filterkoeffizienten WI abweichen. Eine Reihe von dritten Filterkoeffizienten wird dann aus den ersten Filterkoeffizienten WI abgeleitet (Schritt 306). Bei einem Ausführungsbeispiel werden die dritten Filterkoeffizienten aus einer Permutation der ersten Filterkoeffizienten WI mit entgegen gesetzten Vorzeichen erhalten. Das Ursprungssignal X wird dann in Entsprechung zu den dritten Filterkoeffizienten gefiltert, um ein Referenzsignal YQ' zu erhalten (Schritt 308). Die gleichphasige Komponente YI des gefilterten Signals Y wird dann mit dem Referenzsignal YQ' verknüpft, um ein künstliches Signal zu erhalten (Schritt 310), wobei die gleichphasige Komponente YI des gefilterten Signals Y als gleichphasige Komponente des künstlichen Signals herangezogen wird und das Referenzsignal YQ' als außerphasige Komponente des künstlichen Signals herangezogen wird. Schließlich wird der Wert des Frequenzversatzes gemäß dem künstlichen Signal abgeschätzt (Schritt 312), und das gefilterte Signal kann in Entsprechung zu dem Wert des Frequenzversatzes kompensiert bzw. abgeglichen werden.
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Die 4A zeigt eine schematische Kurve von Frequenzversatz-Werten, die aus künstlichen Signalen abgeleitet werden, und zwar aufgetragen gegen das Träger-zu-Störungs-Verhältnis (C/I). In der 4A werden die künstlichen Signale zur Abschätzung des Frequenzversatzes aus den Ursprungssignalen abgeleitet, die eine gewünschte Komponente mit einem Frequenzversatz von der Basisstation mit 6 Hz und eine Störungskomponente mit einem Frequenzversatz der Basisstation eines gewünschten Signals mit 100 Hz umfassen. Die durchgezogene Linie zeigt Frequenzversatz-Abschätzungswerte fER, die gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung aus künstlichen Signalen abgeleitet werden, und die gestrichelte Linie zeigt herkömmliche Frequenzversatz-Abschätzungswerte fconv, die von Ursprungssignalen abgeleitet werden. Wenn das Verhältnis C/I groß ist, sind sowohl die Frequenzversatz-Abschätzungswerte fER als auch die herkömmlichen Frequenzversatz-Abschätzungswerte fconv mit der 6 Hz-Frequenz der gewünschten Komponente abgeglichen. Wenn das Verhältnis C/I kleiner als 15 dB ist, nähern sich Frequenzversatz-Abschätzungswerte fER allmählich der Frequenz des Störungssignals an. Wenn das Verhältnis C/I kleiner als 0 dB ist, werden die herkömmlichen Frequenzversatz-Abschätzungswerte fconv negativ, was zu immer größeren Fehlern für einen Signalabgleich aufgrund einer Divergenz bzw. eines Auseinanderlaufens der Frequenzregelung führt. Die Frequenzversatz-Abschätzungswerte fER sind jedoch positiv, wenn das Träger-zu-Störungs-Verhältnis kleiner als 0 dB ist, und ein Auseinanderlaufen des Signalabgleichs wird deshalb verhindert. Die 4B stellt eine weitere schematische Kurve von Frequenzversatzwerten, die mit Hilfe des Ausführungsbeispiels gemäß der Erfindung (ER FOE) abgeschätzt werden, und der herkömmlichen Frequenzversatzabschätzung (FOE) dar, wobei die Ursprungssignale eine gewünschte Komponente mit einer Frequenz von 6 Hz und eine Störungskomponente mit einer Frequenz von –100 Hz umfassen.
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In der 5 ist ein Blockdiagramm eines automatischen Frequenzregelungsmoduls 500 (AFC; Automatic Frequency Control) zum Frequenzabgleich gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Das AFC-Modul 500 umfasst einen Empfangsfrequenz-Controller 532 und einen Sendefrequenz-Controller 534, Der Empfangsfrequenz-Controller 532 erzeugt eine Empfangsfrequenz fRx für den Signalempfang gemäß einem Frequenzversatz-Wert ΔfER, der gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung erzeugt wurde. Der Sendefrequenz-Controller 534 erzeugt eine Sendefrequenz fTx für eine Signalübermittlung in Entsprechung entweder zu dem Frequenzversatz-Wert ΔfER oder zu einem herkömmlichen Frequenzversatz-Wert Δfconv. Der herkömmliche Frequenzversatz-Wert kann vor einem Filtervorgang von einem Ursprungssignal X abgeleitet werden, das beispielsweise mittels einer Frequenzversatzabschätzung mit maximaler Wahrscheinlichkeit (ML; Maximum Likelihood) abgeschätzt wurde. Der Sendefrequenz-Controller 534 erzeugt normalerweise die Sendefrequenz fTX in Entsprechung zu dem herkömmlichen Frequenzversatz-Wert Δfconv. Wenn das Signal-zu-Rausch-Verhältnis eines Ursprungssignals niedriger als ein Schwellenwert ist, ist der herkömmliche Frequenzversatz-Werte Δfconv negativ und fährt dies zu einer Divergenz der Sendefrequenz fTx, wie in den 4A und 4B gezeigt. Der Sendefrequenz-Controller 534 erzeugt deshalb die Sendefrequenz fTx in Entsprechung zu dem Frequenzversatz-Wert ΔfER, der gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung erzeugt wurde, wenn das Signal-zu-Rausch-Verhältnis niedriger als der Schwellenwert ist.
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Der Empfangsfrequenz-Controller 532 umfasst ein Rx FOE-Validierungsmodul 502, einen Rx-AFC-Schleifenfilter 504 und einen Addierer 506. Nachdem der Frequenzversatz-Wert ΔfER das Rx-FOE-Validierungsmodul 502 und den Rx-AFC-Schleifenfilter 504 durchlaufen hat, addiert der Addierer 506 den Frequenzversatz-Wert ΔfER zu einem Rückkopplungssignal der Empfangsfrequenz fRx, um die Empfangsfrequenz fRX zu erhalten. Der Sendefrequenz-Controller 534 umfasst einen Multiplexer 522, einen Addierer 524, ein TxFOE-Validierungsmodul 512, einen Tx-AFC-Schleifenfilter 514 und einen Addieren 516. Wenn das Signal-zu-Rausch-Verhältnis SNR größer ist als ein Schwellenwert, wählt der Multiplexer 422 den herkömmlichen Frequenzversatz-Wert als Sendefrequenz-Abgleichswert aus. Wenn das Signal-zu-Rausch-Verhältnis SNR niedriger als der Schwellenwert ist, wählt der Multiplexer 422 den Frequenzversatz-Wert ΔfER als Sendefrequenz-Abgleichswert aus. Der Addierer 524 subtrahiert als erstes die Sendefrequenz fTX von der Empfangsfrequenz fRX, um eine Frequenzdifferenz zu erhalten, und addiert dann den Sendefrequenz-Abgleichswert zu der Frequenzdifferenz, um ein Frequenzsignal zu erhalten. Nachdem das Frequenzsignal das Tx-FOE-Validierungsmodul 512 und den Tx-AFC-Schleifenfilter 514 durchlaufen hat, addiert der Addierer 516 das Frequenzsignal zu einem Rückkopplungssignal der Sendefrequenz fTx, um die Sendefrequenz fTx zu erhalten. Man beachte, dass es sich bei dem Signal-zu-Rausch-Verhältnis nur um ein Beispiel zur Bestimmung dafür handelt, welcher Frequenzversatz (ΔfER oder Δfconv) für den Sendefrequenz-Controller 534 verwendet werden sollte, oder dass Messungen oder Indexwerte, die Umgebungsbedingungen anzeigen, das Signal-zu-Rausch-Verhältnis gemäß diesem Ausführungsbeispiel ersetzen können.
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Die 6 zeigt ein hypothetisches Ergebnis für die Erzeugung einer Sendefrequenz fTx und einer Empfangsfrequenz fRx gemäß dem AFC-Modul 500 der 5. Für ein Ursprungssignal wird angenommen, dass dieses eine gewünschte Komponente mit einer Frequenz von 0 Hz und eine Störungskomponente mit einer Frequenz von 100 Hz umfasst. Zur Zeitpunkt t0 weist die Empfangsfrequenz fRx einen Anfangswert von 0 Hz auf und weist die Sendefrequenz fTx einen Anfangswert von 0 Hz auf. Der Frequenzversatz-Abschätzer 214 und der herkömmliche Frequenzversatz-Abschätzer 110 erzeugen dann jeweils den Frequenzversatz-Wert ΔfER bzw. den herkömmlichen Frequenzversatz-Wert Δfconv. Wenn das Träger-zu-Störungs-Verhältnis oder ein Signal-zu-Rausch-Verhältnis nicht sehr niedrig ist, erzeugt der Empfangsfrequenz-Controller 532 eine Empfangsfrequenz die mit der Frequenz von 100 Hz der Störungskomponente zum Zeitpunkt tn konvergiert, und erzeugt der Sendefrequenz-Controller 534 eine Sendefrequenz fTx, die mit der Frequenz von 0 Hz der gewünschten Komponente zum Zeitpunkt tn konvergiert. Wenn das Signal-zu-Rausch-Verhältnis auf einen Wert unterhalb eines Schwellenwertes abfällt, wird der herkömmliche Frequenzversatz-Abschätzer 110 einen herkömmlichen Frequenzversatz-Wert Δfconv mit einem umgekehrten Vorzeichen erzeugen, was zu einer Divergenz bzw. einem Auseinanderlaufen der Sendefrequenz fTx führt. Der Sendefrequenz-Controller 534 erzeugt deshalb die Sendefrequenz fTx in Entsprechung zu dem Frequenzversatz-Wert ΔfER anstelle in Entsprechung zu dem herkömmlichen Frequenzversatz-Wert Δfconv.
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Während die Erfindung in beispielhafter Weise und anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben worden ist, sei darauf hingewiesen, dass die Erfindung nicht darauf beschränkt ist. Vielmehr soll diese zahlreiche Modifikationen und ähnliche Anordnungen (wie diese dem Fachmann auf diesem Gebiet ersichtlich sein werden) mit umfassen. Deshalb soll dem Schutzbereich der beigefügten Patentansprüche die breitest mögliche Auslegung zugrunde gelegt werden, so dass diese sämtliche solche Modifikationen und ähnliche Anordnungen mit umfassen.