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Die Erfindung betrifft ein Paneelelement mit den Oberbegriffsmerkmalen von Patentanspruch 1.
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Ein Paneelelement der zuvor beschriebenen Art ist aus der
DE 101 41 791 A1 bekannt. Das bekannte Paneelelement weist an beiden Seitenkanten jeweils eine Feder und eine Nut auf. Die Feder einer Seite korrespondiert mit der auf der gegenüberliegenden Seite eingefrästen Nut. Dadurch können mehrere Paneele durch Ineinanderstecken miteinander verbunden werden. Die die Federn in Querrichtung ausbildenden Seiten verlaufen gegenüber der Oberfläche des Paneels geneigt. Bei diesem bekannten Paneelelement ist auf zumindest einer dieser Seiten ein Klebestreifen aufgeklebt, um die Paneele miteinander zu verkleben. Von Nachteil bei der bekannten Paneelanordnung ist jedoch, dass der Ablauf von Staunässe über das Anschlussprofil nicht oder nur eingeschränkt möglich ist, dies gilt insbesondere bei Verlegung der bekannten Paneele im Außenbereich.
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Ein weiteres Paneelelement ist aus der
US 6,834,468 B1 bekannt. Dieses bekannte Paneelelement weist eine äußere erste Längsseite und eine äußere der ersten Längsseite gegenüberliegende zweite Längsseite, eine äußere erste Stirnseite und eine der ersten Stirnseite gegenüberliegende äußere zweite Stirnseite auf. Die erste Längsseite oder die erste Stirnseite weisen ebenfalls ein erstes Anschlussprofil zum Anschluss des Paneelelements an ein weiteres Paneelelement und die zweite Längsseite oder die zweite Stirnseite ein zweites Anschlussprofil zum Anschluss des Paneelelements an ein weiteres Paneelelement auf. Beim Anschluss des Paneelelementes an ein weiteres Paneelelement wird eine Steckverbindung zwischen den Anschlussprofilen der Paneelelemente ausgebildet, wobei die Kontur des ersten Anschlussprofils nach Drehung des Paneelelementes um 180° um die Mittellängsachse und/oder die Mittelquerachse des Paneelelementes der Kontur des zweiten Anschlussprofils entspricht.
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Bekannte Paneelelemente weisen mindestens zwei profilierte Kanten auf, wobei eine erste Kante mit einem Nutprofil versehen ist und eine zweite Kante mit einem korrespondierenden Federprofil. Nut- und Federprofil legen zwei Paneele in gleicher Höhe fest. Beispielsweise kann das Federprofil im Querschnitt spiegelsymmetrisch sein und ein gleichschenkliges Dreieck mit gleichlangen Katheten beschreiben. Das Nutprofil ist komplementär ausgebildet. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Paneelelemente bedarfsweise mit der Oberseite oder der Unterseite nach oben zeigend verlegt werden können. Beim Verlegen der Paneelelemente werden die Paneelelemente dann zusammengeschoben, wobei die Feder an einer Längs- oder Querkante eines ersten Paneelelementes in die Nut an einer Längs- oder Querkante eines benachbarten Paneelelementes eingreift. Dadurch wird eine formschlüssige Verbindung der Paneelelemente erreicht.
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Bei dem bekannten Paneelelement ist eine paarweise kompatible Übergangsstruktur vorhanden, die den Anschluß des Paneelelementes an weitere Paneelelemente zu einem Paneelverbund ermöglicht. Die Übergangsstruktur weist eine im Querschnitt dreieckförmig oder trapezförmig zulaufende Feder an einer ersten Stirnseite des Paneelelementes und eine zu dem Querschnitt der Feder kompatible Nut an der gegenüberliegenden zweiten Stirnseite des Paneelelementes auf. Diese Form der Nut-Feder-Verbindung wird auch als ”Entenfuß”-Verbindung bezeichnet. Darüber hinaus sind aus dem Stand der Technik Paneelelemente mit paarweisen Übergangsstrukturen bekannt, die eine Feder mit einem rechteckförmigen Querschnittsprofil an einer Stirnseite und/oder Längsseite des Paneelelementes und eine dazu kompatible Nut an der gegenüberliegenden Stirnseite und/oder Längsseite des Paneelelementes aufweisen.
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Bei Paneelelementen mit paarweise kompatiblen Übergangsstrukturen sind wenigstens zwei Werkzeuge erforderlich, um das Nutprofil auf der einen Seite des Paneelelementes und das Federprofil auf der gegenüberliegenden Seite des Paneelelementes aus dem blockförmigen Grundkörper des Paneelelementes herauszuarbeiten. Darüber hinaus erfordern die aus dem Stand der Technik bekannten Paneelelemente mit paarweise kompatiblen Übergangsstrukturen in der Regel einen hohen Materialabtrag, was zu einer hohen Beanspruchung der Werkzeuge mit einem entsprechenden Verschleiß führt. Geringe Standzeiten und häufige Eingriffe in die Produktion zum Wechseln der Werkzeuge sind die Folge. Darüber hinaus führt der hohe Materialabtrag zu einem Materialverlust, der zu hohen Herstellungskosten beiträgt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Paneelelement insbesondere zur Verwendung im Außenbereich zur Verfügung zu stellen, bei dem die vorgenannten Nachteile nicht auftreten. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Paneelelement der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, bei dem das Ableiten von Flüssigkeit an den Stoßfugen von zwei benachbarten Paneelen verbessert stattfindet und die insbesondere zur Verlegung im Außenbereich geeignet sind.
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Die vorgenannte Aufgabe wird durch ein Paneelelement mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst.
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Die Erfindung betrifft ein Paneelelement aus Holz, einem Holzwerkstoff oder auch aus Kunststoff, zur Verbindung mit anderen gleichartigen Paneelen, insbesondere zur Herstellung von Wand-, Decken- oder Fußbodenflächen. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Kontur des ersten Anschlußprofils nach Drehung des Paneelelementes um 180° um die Mittellängsachse und/oder die Mittelquerachse des Paneelelementes der Kontur des zweiten Anschlußprofils entspricht. Die Mittellängsachse und die Mittelquerachse liegen dabei in der Paneelebene. Der Erfindung liegt der Grundgedanke zugrunde, ein Paneelelement mit einer paarweise kompatiblen Übergangsstruktur zur Verfügung zu stellen, bei der sich das Anschlußprofil auf einer ersten Längsseite und/oder Stirnseite des Paneelelementes und das Anschlußprofil auf einer zweiten der ersten gegenüberliegenden Längsseite und/oder Stirnseite des Paneelelementes mit demselben Werkzeug vorzugsweise jeweils in einem Arbeitsgang ausformen lassen. Die gegenüberliegenden Längsseiten und/oder Querseiten des erfindungsgemäßen Paneelelementes weisen eine nach entsprechender Drehung um 180° identische Geometrie auf. Beim Herausarbeiten der Anschlußprofile wird die blockartige Grundstruktur des Paneelelementes mit einem Werkzeug an einer ersten äußeren Längs- und/oder Stirnseite bearbeitet, um das entsprechende Anschlußprofil auszuformen. Anschließend kann das Paneelelement um seine Mittellängsachse und/oder seine Mittelquerachse um 180° gedreht werden, wobei nach dem Drehen mit demselben Werkzeug die gegenüberliegende Längsseite und/oder Querseite bearbeitet wird, um das Anschlußprofil auf dieser Seite herauszuarbeiten. Sollen Paneelelemente zu einem Paneelverbund zusammengesteckt werden, wird dann das erste Anschlußprofil eines ersten Paneelelementes mit einem zweiten Anschlußprofil eines weiteren Paneelelementes zusammengesteckt. Das erfindungsgemäße Paneelelement erfordert einen geringen Werkzeugeinsatz, wobei vorzugsweise nur ein Werkzeug erforderlich ist, um die Anschlußprofile auf beiden gegenüberliegenden Seiten des Paneelelementes auszuformen.
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Erfindungsgemäß ist die Steckverbindung als n-faches Doppelfedersystem ausgebildet, wobei das Anschlußprofil des Paneelelementes wenigstens eine Feder und wenigstens eine Nut aufweist zum Anschluß an ein komplementär ausgebildetes Anschlußprofil des weiteren Paneelelementes. Die Ausbildung als Doppelfedersystem führt zu einer hohen Stabilität der Steckverbindung zwischen zwei Paneelelementen im Verbund bei Beaufschlagung mit einer Druckkraft von oben. Ist ein mehrfaches Doppelfedersystem vorgesehen, wobei das Anschlußprofil des Paneelelementes wenigstens zwei Federn und wenigstens zwei Nuten aufweist zum Anschluß an ein komplementär ausgebildetes Anschlußprofil des weiteren Paneelelementes, so lassen sich benachbarte Paneelelemente im Paneelverbund in unterschiedlicher Höhe festlegen, so daß sich von Paneelelement zu Paneelelement Stufen ergeben, die einen Ausgleich von Höhenunterschieden ermöglichen, die der Untergrund des Paneelverbundes aufweist.
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Vorzugsweise kann das Anschlußprofil als n-faches Doppelkeilprofil ausgebildet sein mit wenigstens einem keilförmigen Einsteckabschnitt zum Einstecken in eine komplementär zum Einsteckabschnitt ausgebildete keilförmige Ausnehmung in einem Anschlußprofil des weiteren Paneelelementes und mit wenigstens einer keilförmigen Ausnehmung für einen komplementär ausgebildeten Einsteckabschnitt in dem Anschlußprofil des weiteren Paneelelementes. Diese Geometrie der Nut-Feder-Verbindung stellt eine hohe Stabilität des Paneelverbundes auch bei fliegenden Stößen ohne Unterkonstruktion sicher, wobei die Steckverbindung der Anschlußprofile eine tragende Funktion übernimmt. Bei geeigneter Geometrie läßt sich das Doppelkeilprofil bei geringem Zerspanungsaufwand und geringem Materialabtrag aus dem blockartigen Grundkörper des Paneelelementes herausarbeiten.
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Das Anschlußprofil muß nicht zwingend durch Fräsen aus dem Vollprofil des Paneelelementes herausgearbeitet werden. Es ist auch möglich, daß die Anschlußprofile aus einem anderen Material als dem Material des Paneelelementes gefertigt und anschließend auf die Längs- und/oder Stirnseiten des Paneelelementes aufgeklebt werden. Beispielsweise sind hier Anschlußprofile aus Kunststoff oder Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffen oder auch aus Massivholz einsetzbar. Schließlich kann das Anschlußprofil auch durch eine sonstige kraft- und/oder formschlüssige Verbindung, beispielsweise eine Steckverbindung, mit dem Paneelelement verbunden sein.
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Das Anschlußprofil weist eine im Querschnitt dreieckförmig oder trapezförmig zulaufende Feder und eine zu der Feder kompatible Nut auf, wobei die Feder durch zwei gegenüber einer oberen Flachseite des Paneelelementes geneigte und aufeinander zulaufenden Schrägen und eine die Schrägen verbindende sich vorzugsweise in vertikaler Richtung erstreckende Außenkante des Anschlußprofils gebildet wird. Die Feder kann im Querschnitt jedoch auch unsymmetrisch sein. Die Ausformung des Anschlußprofils als keilförmiges Nut-Feder-Profil ermöglicht eine Materialeinsparung bei höherer Stabilität des Paneelverbundes im Belastungszustand, wobei eine von oben auf die Paneelelemente wirkende Kraft gleichmäßig auf den Untergrund übertragen und somit die Belastung der Anschlußprofile gering gehalten wird.
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Bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform können die Feder und die Nut ausgefluchtet sein, wobei eine Schräge der Feder stufenlos in eine Nutwange der Nut übergeht. Grundsätzlich ist es natürlich auch möglich, daß die Feder und die Nut voneinander beabstandet am bzw. im Anschlußprofil vorgesehen sind, wobei die Schräge der Feder dann gestuft in eine Nutwange übergeht. Ebensogut ist es möglich, daß die Feder eine Schräge mit einer gestuften Außenkontur aufweist, was bei geeigneter Geometrie von Vorteil für die Kraftleitung durch die Anschlußprofile bei Belastung der Paneelelemente im Paneelverbund ist.
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Um das Einstecken bzw. das Verbinden der Anschlußprofile miteinander zu vereinfachen, können der Einsteckabschnitt, insbesondere eine Feder, und die Ausnehmung, insbesondere eine Nut, in dem Anschlußprofil gerundete Kanten aufweisen.
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An der Stelle einer im Querschnitt dreieckförmig oder trapezförmig zulaufenden Feder und einer zu der Feder kompatiblen Nut kann das Anschlußprofil als n-faches Doppelkeilprofil mit S-förmiger oder wellenförmiger Außenkontur ausgebildet sein. Auch bei dieser Geometrie entspricht dann die Kontur des ersten Anschlußprofils nach Drehung des Paneelelementes um 180° um die Mittellängsachse und/oder die Mittelquerachse des Paneelelementes der Kontur des zweiten Anschlußprofils mit den entsprechenden Vorteilen.
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Die Geometrie der Anschlußprofile kann derart ausgebildet sein, daß durch die Steckverbindung zwischen einem Einsteckabschnitt bzw. einer Ausnehmung des Anschlußprofils des Paneelelementes und einer Ausnehmung bzw. einem Einsteckabschnitt eines weiteren Paneelelementes ein sich in Längsrichtung der Anschlußprofile erstreckender Kanal zwischen den Anschlußprofilen zum Ableiten von Flüssigkeit gebildet wird, wobei, vorzugsweise, der Kanal eine Breite von mehr als 1,0 mm, insbesondere von mehr als 1,5 mm bis 5 mm, aufweisen kann. Über den Kanal kann Flüssigkeit, die sich andernfalls auf der oberen Flachseite der Paneelelemente im Verbund ansammeln könnte, vorzugsweise zu beiden außenliegenden Seiten der Paneelelemente oder auch nach unten in Richtung zum Untergrund abgeleitet werden.
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In diesem Zusammenhang weist das Anschlußprofil wenigstens eine Vertiefung zum Ableiten von Flüssigkeit auf, wobei die Vertiefung vorzugsweise in den Kanal mündet oder auch parallel zum Kanal verlaufend angeordnet ist. Die Vertiefung kann als Rille, Nut oder Schlitz ausgebildet sein. Die Vertiefung erstreckt sich in Längsrichtung des Anschlußprofils. Weist das Anschlußprofil eine im Querschnitt dreieckförmig oder trapezförmig zulaufende Feder und eine zu der Feder kompatible Nut auf, so können Vertiefungen vorzugsweise im Bereich von schrägen Einsteckflächen der Feder und/oder im Bereich der Nutwange(n) vorgesehen sein. Das Ableiten von Oberflächenflüssigkeit wird durch die schrägen Einsteckflächen einer im Querschnitt dreieckförmigen oder trapezförmig zulaufenden Feder verbessert. Beim Ausbilden der Steckverbindung zwischen den Anschlußprofilen von benachbarten Paneelelementen bildet die Vertiefung einen Freiraum bzw. Kanal, über den der Flüssigkeitstransport aus dem Paneelverbund heraus erfolgt. Um den Wasserabfluß (seitlich) aus dem Paneelelement zu gewährleisten, kann auch eine Mehrzahl von miteinander verbundenen Vertiefungen vorgesehen sein, wobei die Vertiefungen ein Raster oder dergleichen bilden können.
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An der Stelle von oder ergänzend zu einer rillen- oder nutförmigen Vertiefung kann das Anschlußprofil auch wenigstens einen Schlitz aufweisen, der vorzugsweise schräg oder senkrecht zur oberen Flachseite des Paneelelementes bzw. schräg oder senkrecht zur Ebene des Paneelelementes angeordnet ist und den Einsteckabschnitt durchsetzt. Hier kann sich der Schlitz vorzugsweise vom Außenrand bis zu dem blockartigen Vollprofil des Paneelelementes erstrecken oder auch in das Vollprofil geringfügig eingreifen. Der Schlitz dient vorzugsweise zum Ableiten von Flüssigkeit in Richtung zum Untergrund des Paneelelementes.
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Um eine stabile Verbindung zwischen zwei Paneelelementen zu gewährleisten, erstreckt sich das Anschlußprofil vorzugsweise durchgehend über die gesamte Längsseite und/oder Querseite des Paneelelementes. Es ist aber auch möglich, daß sich das Anschlußprofil nicht über die gesamte Länge bzw. Breite des Paneelelementes erstreckt, sondern abschnittsweise unterbrochen ist, was das Ableiten von Flüssigkeit an der Stoßfuge von zwei benachbarten Paneelelementen noch weiter verbessern kann.
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Im folgenden werden Ausführungsvarianten der Erfindung am Beispiel der Figuren erläutert, wobei die Erfindung nicht auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsvarianten beschränkt ist und wobei bedarfsweise Merkmale der Ausführungsvarianten miteinander kombiniert werden können, ohne daß dies im einzelnen beschrieben ist.
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Die Figuren der Zeichnung zeigen:
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1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Paneelelement einer ersten Ausführungsform;
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2 eine Längsansicht des in 1 dargestellten Paneelelementes;
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3 eine Stirnansicht des in 1 dargestellten Paneelelementes;
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4 eine Teilquerschnittsansicht der Steckverbindung zwischen zwei erfindungsgemäßen Paneelelementen der in 1 dargestellten ersten Ausführungsform und
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5 eine Teilquerschnittsansicht der Steckverbindung zwischen zwei erfindungsgemäßen Paneelelementen einer zweiten Ausführungsform.
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In 1 ist eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Paneelelement 1 einer ersten Ausführungsform dargestellt, wobei das Paneelelement 1 eine äußere erste Längsseite 2 und eine äußere der ersten Längsseite 2 gegenüberliegende zweite Längsseite 3 sowie eine äußere erste Stirnseite 4 und eine der ersten Stirnseite 4 gegenüberliegende äußere zweite Stirnseite 5 aufweist. Wie sich insbesondere aus 2 ergibt, weist das Paneelelement 1 bei der dargestellten Ausführungsform auf der ersten Stirnseite 4 ein erstes Anschlußprofil 6 und auf der zweiten Stirnseite 5 ein zweites Anschlußprofil 7 jeweils zum Anschluß des Paneelelementes 1 an ein weiteres Paneelelement 1 auf. Beim Anschluß von zwei Paneelelementen 1 über die Kopfseiten bzw. Stirnseiten 4, 5 wird eine formschlüssige Steckverbindung zwischen den Anschlußprofilen 6, 7 der Paneelelemente 1 ausgebildet. Dies ist in 4 dargestellt. Es versteht sich, daß unter dem Begriff ”formschlüssige Steckverbindung” auch solche formschlüssigen Verbindungen bzw. Nut-Feder-Verbindungen verstanden sein können, bei denen nach Ausbildung der Verbindung ein Spiel zwischen den Anschlußprofilen 6, 7 von miteinander verbundenen Paneelelementen 1 verbleibt.
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Um den Bearbeitungsaufwand beim Herausarbeiten der Anschlußprofile 6, 7 des Paneelelementes 1 gering zu halten, ist vorgesehen, daß die Kontur des ersten Anschlußprofils 6 nach Drehung des Paneelelementes 1 um 180° um die Mittelquerachse Y der Kontur des zweiten Anschlußprofils 7 entspricht. Es versteht sich, daß auch die erste Längsseite 2 ein Anschlußprofil 6 aufweisen kann, das nach Drehung des Paneelelementes 1 um 180° um die Mittellängsachse des Paneelelementes 1 der Kontur eines zweiten Anschlußprofils 7 auf der zweiten Längsseite 3 des Paneelelementes 1 entsprechen kann. Im Ergebnis können beide Stirnseiten 4, 5 und/oder beiden Längsseiten 2, 3 mit nur einem Werkzeug abtragend bearbeitet werden, um die Anschlußprofile 6, 7 herauszuarbeiten. Grundsätzlich können natürlich auch mehrere Werkzeuge vorgesehen sein, um ein Anschlußprofil 6, 7 herauszuarbeiten. Werden die Anschlußprofile 6, 7 nicht wie dargestellt durch Fräsen herausgearbeitet, sondern an einen Grundkörper des Paneelelementes 1 angeklebt, so ist lediglich ein Anschlußprofil 6, 7 einer bestimmten Geometrie vorzuhalten, um damit gegenüberliegende Längsseiten 2, 3 und/oder Querseiten 4, 5 des Paneelelementes 1 auszustatten. Das gleiche gilt natürlich für den Fall, daß die Anschlußprofile 6, 7 über eine sonstige kraft- und/oder formschlüssige Verbindung mit dem Grundkörper des Paneelelementes 1 verbunden sind. Dies trägt zu einer Vereinfachung beim Herstellen des Paneelelementes 1 und zu geringen Herstellungskosten bei.
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Eine Mehrzahl von Paneelelementen 1 der dargestellten Form können zu einem Paneelverbund verlegt werden, wobei zwischen jeweils zwei Paneelelementen 1 eine Steckverbindung ausgebildet wird. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Steckverbindung als einfaches Doppelfedersystem ausgebildet, wobei das Anschlußprofil 6, 7 des Paneelelementes 1 wenigstens eine Feder 8 und wenigstens eine Nut 9 aufweist zum Anschluß an ein komplementär ausgebildetes Anschlußprofil 7, 6 eines weiteren Paneelelementes 1. Bei den dargestellten Ausführungsformen ist das Anschlußprofil 6, 7 als Doppelkeilprofil ausgebildet, wobei das Anschlußprofil 6, 7 eine im Querschnitt trapezförmige Feder 8 und eine zu der Feder 8 kompatible Nut 9 aufweist und wobei die Feder 8 zwei gegenüber einer oberen Flachseite 10 des Paneelelementes 1 geneigte und aufeinander zulaufende Schrägen 11, 12 aufweist. Die Nut 9 weist eine Nutwange 13 und einen Nutgrund 14 auf. Die Feder 8 und die Nut 9 sind ausgefluchtet, wobei die Schräge 12 in eine weitere Nutwange 15 der Nut 9 stufenlos übergeht. Wie sich aus 5 ergibt, können bei einer anderen Ausführungsform die Feder 8 und die Nut 9 auch senkrecht zur oberen Flachseite 10 des Panelelementes 1 voneinander beabstandet sein, wobei die Schräge 12 der Feder 8 und die Nutwange 15 der Nut 9 nicht ausgefluchtet sind.
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Im übrigen können der die Feder 8 bildende Einsteckabschnitt und die die Nut 9 bildende Ausnehmung gerundete Kanten aufweisen, um das Einstecken von zwei Paneelelementen 1 zu vereinfachen.
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Wie sich insbesondere aus den 4 und 5 ergibt, wird durch die Steckverbindung zwischen einer Feder 8 eines ersten Paneelelementes 1 und einer Nut 9 eines benachbarten Paneelelementes 1 ein sich in Längsrichtung X der Anschlußprofile 6, 7 erstreckender Kanal 16 gebildet, der zum Ableiten von Flüssigkeit vorgesehen ist und eine Breite von mehr als 1,0 mm, insbesondere von mehr als 1,5 mm bis 5,0 mm, aufweisen kann. Über den Kanal 16 wird Flüssigkeit, die sich auf der oberen Flachseite 10 des Paneelelementes 1 sammelt, in Richtung zu den Längsseiten 2, 3 des Paneelelementes 1 ausgetragen. Es versteht sich, daß die zwischen den Paneelelementen 1 gebildete Fuge im Paneelverbund eine ausreichende Wasserdurchlässigkeit aufweisen muß, um das Abfließen von aufgestautem Wasser über den Kanal 16 zu gewährleisten. Hierzu weist das Anschlußprofil 6, 7 wenigstens eine nicht im einzelnen dargestellte Vertiefung auf. Es sind sich in Längsrichtung X erstreckende parallel zu dem Kanal 16 angeordnete Vertiefungen in den Schrägen 11, 12 einerseits und/oder in den Nutwangen 13, 15 andererseits vorgesehen, um das Ableiten von Flüssigkeit zu erleichtern. Auch kann eine Mehrzahl von miteinander verbundenen Vertiefungen vorgesehen sein.
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Darüber hinaus können gemäß 1 auf der oberen Flachseite 10 vorgesehenen Rillen 17 in dem Paneelelement 1 sich bis in den Bereich der Feder 8 fortsetzen, was das Abfließen von Flüssigkeit erleichtert.
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Die Feder 8 ist im Querschnitt trapezförmig mit unterschiedlich langen Katheten bzw. Schrägen 11, 12. Der Fußpunkt der oberen Kathete bzw. Schräge 11 ist über eine Fase 18 und einen senkrecht zur oberen Flachseite 10 des Paneelelementes 1 verlaufenden Außenrand 19 des Paneelelementes 1 abgesetzt.
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Für die Nut 9 gilt dies in entsprechender Weise. Dadurch wird eine sehr stabile Verbindung zwischen den Anschlußprofilen 6, 7 gewährleistet, wobei eine gleichmäßige Krafteinleitung und -weiterleitung im Belastungszustand der Paneelelemente 1 über die Verbindungsflächen der Anschlußprofile 6, 7 sichergestellt ist.