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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Käfig nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Aus
der Praxis sind Käfige zur Aufnahme und Führung
von Wälzkörpern eines Wälzlagers bekannt.
Zusätzlich können Käfige die Aufgabe übernehmen,
Schmiermittel, speziell Schmierfett, zu den Wälzkörpern
zu leiten.
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Bei
der anfänglichen Befüllung des Käfigs
in dem Wälzlager mit dem Schmiermittel, speziell dem Schmierfett,
verteilt sich dieses in der gesamten Umgebung des Käfigs
in dem Innenraum des Wälzlagers. Im Hinblick darauf, dass
das Schmiermittel an den Kontaktstellen der Wälzkörper
mit den Laufbahnen sowie an den Kontaktstellen der Wälzkörper
mit dem Käfig erforderlich ist, wird nicht nur eine zu
hohe Menge an Schmierfett zugeführt, sondern das anfänglich
zugeführte Schmierfett befindet sich an Stellen in dem
Wälzlager, bei denen es bei dem anfänglichen Betrieb
des Wälzlagers durchwalkt wird, wobei sich das Schmierfett
erhitzt, was zu einer Schädigung des Wälzlagers
führt.
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Aus
der Praxis ist ferner bekannt, die anfängliche Befüllung
des Wälzlagers mittels eines Schmiernippels durchzuführen,
wobei eine Zuführleitung zwischen dem außen an
der Lageraufnahme angeordneten Schmiernippel und dem Wälzlager vorgesehen
ist. Die Zuführleitung endet in einer Schmiermittelaufnahmenut,
die an einem der Lagerringe des Wälzlagers, beispielsweise
dem Außenring des Wälzlagers, angeordnet ist,
wobei die Schmiermittelaufnahmenut von einer Mantelfläche
des Korpus des Käfigs begrenzt ist. Das Korpus des Käfigs kann
weitere Bohrungen oder Nuten umfassen, die Schmiermittel verteilen,
entweder bei der anfänglichen Befüllung oder während
des Betriebs des Wälzlagers.
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DE 576 513 A beschreibt
einen Käfig zur Aufnahme von Wälzkörpern
eines Wälzlagers, dessen Korpus einen zwischen zwei benachbarten
Taschen ausgebildeten Steg umfasst. Um eine möglichst vollständige
Befüllung des Innenraums des Wälzlagers mit Schmierfett
zu ermöglichen, ist eine Bohrung vorgesehen, die sich entlang
der gesamten radialen Erstreckung des Steges erstreckt, wobei die
Einlassöffnung der Bohrung an der inneren Mantelfische
und die Auslassöffnung der Bohrung an der äußeren Mantelfläche
liegt, damit das zugeführte Schmiermittel aus dem Bereich
zwischen der inneren Mantelfläche und dem Innenring des
Wälzlagers in den Bereich zwischen der äußeren
Mantelfläche des Käfigs und dem Außenring
dringen kann. Die Einlassöffnungen der Bohrungen sind dabei
in sich axial erstreckenden Nuten angeordnet.
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DE 1 198 623 A beschreibt
einen Käfig mit einem Korpus, bei dem ein- oder mehrgängige
schraubenlinienförmige Schmiernuten an der inneren und an
der äußeren Mantelfläche gegenläufig
zueinander angeordnet sind. Die Schmiernuten führen bei
dem Betrieb des Käfigs das Schmiermittel zu der Stirnfläche
des Korpus des Käfigs, von wo es in die Taschen gelangen
kann. Eine anfängliche Befüllung des Käfigs
mit Schmiermittel ist schwierig, da dabei eine der schraubenlinienförmigen
Schmiernuten an einer der beiden Mantelflächen durch die
Zuführöffnung mit dem Schmiernippel genau getroffen
werden muss, und eine Verteilung des Schmiermittels zwischen den einzelnen
Schmiernuten nur über den Umweg der Stirnfläche
des Käfigs möglich ist.
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DE 21 45 013 A beschreibt
einen Käfig mit einem Korpus, das Kanäle aufweist,
die in Umfangsrichtung getrennt ausgebildete Kammern, die den in der
Tasche aufgenommenen Wälzkörper paarweise umgeben,
mit der Tasche verbinden. Die Auslassöffnung des Kanals
weist einen Abstand zu der Außenfläche des kugelförmigen
Wälzkörpers auf. Der Käfig ist dazu gedacht,
eine gleichmäßige Schmierung der Wälzkörper
bei hohen Drehzahlen zu ermöglichen. Die Kammern bedingen
eine aufwendige Ausgestaltung des Korpus des Käfigs; weiter
ist die anfängliche Befüllung des Wälzlagers
schwierig, da jede Kammer einzeln zu befüllen ist.
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DE 42 07 329 C2 beschreibt
einen Käfig, an dessen Stirnflächen und Mantelflächen
Taschen ausgebildet sind, in denen Schmiermittel aufgenomme werden
kann, das entlang der Außenfläche des Korpus des
Käfigs zu den Taschen geleitet wird. Dieses Korpus weist
eine aufwendige Ausgestaltung der Oberfläche auf. Auch
hier wird bei der anfänglichen Befüllung des Wälzlagers
der gesamte Innenraum mit dem Schmierfett befüllt, so dass
in der Anlaufphase des Wälzlagers Walkverluste auftreten.
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DE 42 14 987 A1 beschreibt
einen Käfig mit einem Korpus, an dessen äußerer
Mantelfläche in Umlaufrichtung geneigte Schmiernuten vorgesehen sind,
wobei eine Schmiernut von der Stirnfläche des Korpus zu
der Mitte der nächsten Tasche bzw. mittig auf die Stirnfläche
des Wälzkörpers führt. Eine anfängliche
Befüllung eines solches Käfigs mit Schmiermittel
ist kaum möglich, da jede der einzelnen Schmiernuten an
die Zuführleitung mit dem Schmiernippel geführt
werden muss.
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DE 199 59 498 A1 beschreibt
einen Käfig mit einem zwischen zwei Taschen gebildeten
Steg, an dessen Oberfläche eine sich verzweigende Schmiernut
ausgebildet ist, die axial gerichtet ist.
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JP 2003042163 AA (Abstract)
beschreibt einen Käfig mit einem Korpus, an dessen äußerer
Mantelfläche Nuten eingeätzt sind, die von der
Stirnfläche des Korpus zu einem zwischen zwei Taschen ausgebildeten
Steg führen, so dass Schmiermittel von dem Steg in die
angrenzenden Taschen eintreten kann.
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JP 2003184888 AA (Abstract)
beschreibt einen Käfig mit einem Korpus und einer Mantelfläche, in
deren Taschen Wälzkörper aufgenommen sind. Es sind
axial gerichtete Nuten vorgesehen, die die beiden Stirnflächen
des Korpus miteinander verbinden, wobei zwischen zwei Nuten in Umfangsrichtung
gebildete weitere Nuten vorgesehen sind, die das Schmiermittel in
die angrenzenden Taschen leitet.
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JP 2006077905 AA (Abstract)
beschreibt einen Käfig mit einem Korpus, wobei eine radial
gerichtete Nut an der Oberfläche des Korpus die äußere Mantelfläche
mit der inneren Mantelfläche des Korpus verbindet, um bei
Betrieb des Käfigs einen Schmiermittelfluss zu dem Innenring
zu ermöglichen.
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US 2,219,031 A beschreibt
einen Käfig mit einem Korpus, an dessen Mantelfläche
Zuführkanäle vorgesehen sind, die bei einer ersten
Tasche von der äußeren Stirnfläche zu
der ersten Tasche und von der ersten Tasche zu der zweiten Stirnfläche
reichen, und bei einer zweiten, der ersten Tasche be nachbarten Tasche
von der zweiten Stirnfläche zu der ersten Stirnfläche
führen, so dass das Schmiermittel von beiden Taschen abwechselnd
nach innen und nach außen geführt ist.
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WO 94/07046 A1 beschreibt
einen Käfig mit einem Korpus, an dessen Mantelfläche
Taschen ausgebildet sind, die je einen Steg zwischen zwei benachbarten
Taschen ausbilden. Der Steg weist zwei gegenüber den angrenzenden
Stegabschnitten sowie der übrigen Mantelfläche
erhabene Flächenabschnitte auf, so dass zwischen den Flächenabschnitten
eine bessere Verteilung des Schmiermittels möglich ist,
das entlang der Mantelfläche und der nicht-erhabenen Stegabschnitte
in die Taschen strömt.
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WO 2006/048595 A1 beschreibt
einen Käfig mit einem Korpus, in dessen Mantelfläche
zwei benachbarte Taschen einen Steg begrenzen. An der Mantelfläche
im Bereich des Steges ist eine Sammelnut vorgesehen, die sich in
der Nähe der Endabschnitte des Steges in Einzelnuten verzweigt.
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DE 849 500 B beschreibt
einen Käfig mit einem Korpus, an dessen Mantelfläche
zwei benachbarte Taschen einen Steg begrenzen. Von der Mantelfläche
im Bereich des Steges geht eine Vertiefung in radialer Richtung
entlang der Seitenfläche der Tasche ab, wobei von der Vertiefung
wiederum in der Höhe der Wälzkörpermittenebene
zwei axiale einseitig offene Schmiernuten abgehen, die sich axial
entlang der axialen Begrenzungsfläche der Tasche erstrecken.
Die axial einseitig offenen Schmiernuten ermöglichen nur
dann eine verbesserte Schmierung der Mantelfläche des Wälzkörpers,
wenn durch die Vertiefung entlang der Mantelfläche des
Korpus des Käfigs ein ausreichender Fluss an Schmiermittel
zur Verfügung steht.
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DE 38 11 968 A1 beschreibt
einen Käfig mit einem Korpus, wobei axial ausgebildete
Nuten eine Verteilung des Schmiermittels zwischen den beiden Stirnflächen
des Korpus ermöglichen.
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DE 93 06 319 U1 beschreibt
einen Käfig mit einem Korpus, an dessen Mantelfläche
je zwei benachbarte Taschen einen Steg begrenzen, wobei an der Mantelfläche
im Bereich des Steges axial gerichtete Nuten zur Verteilung des
Schmiermittels bei Betrieb des Wälzlagers vorgesehen sind.
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EP 1 850 020 A1 beschreibt
einen Käfig mit einem Korpus, auf dessen Stirnseite eine
Nut vorgesehen ist, in die die Auslassöffnung eines Schmiermitteldispensers
eingreift. Von der Nut ausgehend ist eine weitere Nut vorgesehen,
die das Schmiermittel in die Taschen an der Mantelfläche
des Korpus des Käfigs leitet.
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Aufgabe der Erfindung
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, einen Käfig anzugeben, der
eine anfängliche Befüllung des Wälzlagers
mit einer möglichst geringen Menge an Schmiermittel gestattet.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
sich entlang der Mantelfläche des Korpus des Käfigs
erstreckende Schmierrille nimmt bei der anfänglichen Befüllung
des Wälzlagers mit dem Käfig das Schmiermittel
aus der Zuführbohrung auf, an deren Ende der Schmiernippel
angeordnet ist. Es ist insbesondere nicht mehr erforderlich, in
einen der Lagerringe eine Schmiermittelaufnahmenut anzubringen.
Die Schmierrille verteilt das Schmiermittel entlang der Mantelfläche
und bringt das Schmiermittel in die räumliche Nähe
der Taschen, an denen der Bedarf an dem Schmiermittel für
die Schmierung der Wälzkörper besteht.
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Die
Bohrung, die die Schmierrille mit der Tasche verbindet, nimmt ebenfalls
bereits bei der erstmaligen Befüllung des Wälzlagers
das Schmiermittel auf, das, da die Bohrung eine Öffnung
zu der Tasche aufweist, unmittelbar in die Nähe des Wälzkörpers
in der Tasche gelangt. Da die Bohrung allseitig von dem Korpus des
Käfigs umgeben, dringt das unter Druck eingepresste Schmiermittel
direkt zu der Öffnung der Bohrung in die Tasche, in der
der Wälzkörper aufgenommen ist, wenn die erstmalige
Befüllung des Wälzlager mit dem Schmiermittel
durchgeführt wird. Der Wälzkörper deckt
die Öffnung der Bohrung in die Tasche hin ab, so dass das
Zuführen von einer zu großen Menge an Schmiermittel
bei der erstmaligen Befüllung des Wälzlagers unterdrückt
werden kann, weil das Schmiermittel in der Schmierrille und der Bohrung
zu der der Oberfläche der Wälzkörper
eingeschlossen ist. Damit lassen sich Nachteile bei dem Anlaufen
des Wälzlagers, die auf eine Walkarbeit durch die Wälzkörper
beruhen, unterdrücken.
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Im
Ergebnis lässt sich bei der erstmaligen Befüllung
des Wälzlagers mit Schmiermittel, insbesondere mit Schmierfett,
sicherstellen, dass eine nur geringere Menge an Schmiermittel eingefüllt
wird, das unmittelbar in die Taschen an die Wälzkörper
gelangt und somit an den Stellen anliegt, die für eine ausreichende
Schmierung kritisch sind.
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Als
Vorteil erweist sich weiter, dass die in Umfangsrichtung mindestens
abschnittsweise umlaufende Schmierrille sowie die Bohrungen, die
die Schmierrille mit den Taschen verbinden, bei der Herstellung
des Korpus des Käfigs leicht anbringen lassen. Insbesondere
ist eine aufwändige Gestaltung der Oberflächen
des Korpus, speziell der Mantel- bzw. Stirnflächen des
Korpus, mit Schmiernuten vermeidbar.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Tasche mindestens abschnittsweise eine,
sich insbesondere im wesentlichen axial erstreckende oder die Tasche
allseitig ringförmig umlaufende, erste Begrenzungsfläche
aufweist, und dass die Bohrung eine Auslassöffnung im Bereich
der ersten Begrenzungsfläche der Tasche umfasst. Schließen
zwei benachbarte Taschen untereinander einen Steg ein, treten jeweils
sich im wesentlichen axial erstreckende erste Begrenzungsflächen
an den Längskanten des Steges auf, an denen zur Verminderung
der Reibung ein besonders hoher Bedarf an Schmiermittel bereits in
der Einlaufphase des Wälzlagers auftritt, dem durch die
Auslassöffnung im Bereich der ersten Begrenzungsfläche
der Tasche entsprochen wird.
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Ist
eine Auslassöffnung der Bohrung im Bereich der ersten Begrenzungsfläche
angeordnet, ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Auslassöffnung der
Bohrung in eine sich entlang der ersten Begrenzungsfläche
erstreckende Schmiernut übergeht. Eine derartige mindestens
abschnittsweise sich im wesentlichen axial erstreckende erste Begrenzungsfläche
weisen beispielsweise Taschen auf, die Wälzkörper
mit im wesentlichen zylindrischer, tonnenförmiger oder
kegeliger bzw. stumpfkegeliger Gestalt aufnehmen; die jeweilige
Mantelfläche des Wälzkörpers ist dabei
im wesentlichen axial gerichtet in einer entsprechend komplementär
ausgebildeten ersten Begrenzungsfläche der Tasche aufgenommen.
Bei der erstmaligen Befüllung des Wälzlagers wird
die Schmiernut von der Oberfläche des in der Tasche aufgenommenen
Wälzkörpers abgedeckt, so dass bereits bei dem
Anlaufen des Wälzlagers Schmiermittel an der Oberfläche
des Wälzkörpers vorhanden ist, das Schmiermittel
jedoch nicht in das Innere des Wälzlagers weiter eindringen
kann. Das Schmiermittel wird im weiteren Betrieb über die
Oberfläche des Wälzkörpers geführt
und innerhalb des Wälzlagers verteilt. Die Schmiernut sorgt
für eine im wesentlichen homogene Verteilung des Schmiermittels
entlang der axialen Erstreckung der Tasche bereits bei der erstmaligen
Befüllung des Wälzlagers, an der der Wälzkörper
entlang eines Linienkontaktes an der ersten Begrenzungsfläche
anliegt.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Tasche mindestens abschnittsweise eine,
sich insbesondere im wesentlichen in Umfangsrichtung erstreckende
oder die Tasche allseitig ringförmig umlaufende, zweite
Begrenzungsfläche aufweist, und dass die Bohrung eine Auslassöffnung
zweiten Begrenzungs flache aufweist. Eine derartige sich mindestens
abschnittsweise im wesentlichen in Umfangsrichtung erstreckende
zweite Begrenzungsfläche weisen beispielsweise Taschen
auf, die Wälzkörper mit im wesentlichen zylindrischer,
tonnenförmiger oder kegeliger bzw. stumpfkegeliger Gestalt
aufnehmen; die jeweilige Stirnfläche des Wälzkörpers
ist dabei im wesentlichen in Umfangsrichtung in einer entsprechend komplementär
ausgebildeten zweiten Begrenzungsfläche der Tasche aufgenommen.
Bei der erstmaligen Befüllung des Wälzlagers mit
Schmiermittel wird die Auslassöffnung in der zweiten Begrenzungsfläche
von der Stirnfläche des Wälzkörpers im
wesentlichen abgedeckt, so dass bereits bei dem Anlaufen des Wälzlagers
Schmiermittel an der Stirnfläche des Wälzkörpers
vorhanden ist, das im weiteren Verlauf des Betriebs des Wälzlagers
entlang der Stirnfläche des Wälzkörpers
verteilt wird.
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Für
die Verteilung des Schmiermittels entlang der Stirnfläche
des Wälzkörpers ist vorzugsweise vorgesehen, dass
die Auslassöffnung mittig der zweiten Begrenzungsfläche
angeordnet ist, so dass bei der Drehung des Wälzkörpers
das Schmiermittel von der Auslassöffnung an oder nahe der
Mitte der Stirnfläche des Wälzkörpers über
die gesamte übrige Stirnfläche des Wälzkörpers
verteilt werden kann.
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Bei
Taschen, die zylindrische, tonnenförmige, kegelige oder
stumpfkegelige Wälzkörper aufnehmen, ist sowohl
eine erste als auch eine zweite Begrenzungsfläche der Tasche
vorhanden. Die Öffnung der Bohrung kann in diesem Fall
an einer Kante vorgesehen sein, an der sich die erste Begrenzungsfläche
und die zweite Begrenzungsfläche der Tasche treffen, so
dass sowohl die Mantelfläche des Wälzkörpers
als auch dessen Stirnfläche mit dem Schmiermittel versorgt
werden.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Bohrung eine zweite Teilbohrung umfasst,
die zu einer zweiten Auslassöffnung in der zweiten Begrenzungsfläche
führt, sowie eine erste Teilbohrung, die zu einer ersten
Auslassöff nung in der ersten Begrenzungsfläche
führt. Mittels der ersten Teilbohrung wird die Mantelfläche
des Wälzkörpers und mittels der zweiten Teilbohrung
dessen Stirnfläche mit dem Schmiermittel versorgt. Die
beiden Teilbohrungen können unabhängig von einander,
insbesondere voneinander räumlich getrennt, vorgesehen
sein, und führen dabei jeweils in axialer Richtung von
der Schmierrille weg zu der Tasche hin.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die erste Teilbohrung und die zweite Teilbohrung
zu einem Hauptbohrungsabschnitt zusammengeführt sind, der in
der Schmierrille beginnt. Dabei kann die Bohrung zuerst axial ausgebildet
sein, so dass der Hauptbohrungsabschnitt unmittelbar in die erste
Teilbohrung übergeht, nachdem die zweite Teilbohrung unter
einem Winkel zu der axialen Richtung von dem Hauptbohrungsabschnitt
abgezweigt ist. Die erste Teilbohrung kann ebenfalls in axialer
Verlängerung in die Schmiernut übergehen, die
an der ersten Begrenzungsfläche der Tasche vorgesehen ist.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Schmierrille ein im wesentlichen U- oder
V-förmiges Profil aufweist, wobei eine derartige Profilquerschnittsform
die Möglichkeit bietet, bei der erstmaligen Befüllung
des Wälzlagers eine große Menge des Schmiermittels
in der Schmierrille aufzunehmen.
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Sofern
vorstehend, unter Bezugnahme auf Taschen für Wälzkörper
von im wesentlichen zylindrischer, tonnenförmiger, kegeliger
oder stumpfkegeliger Gestalt erste, im wesentlichen axial sich erstreckenden
Begrenzungsflächen bzw. zweite, sich im wesentlichen in
Umfangsrichtung erstreckenden Begrenzungsflächen der Taschen
beschrieben wurden, versteht es sich im Hinblick auf Taschen für
kugelförmige Wälzkörper, dass diese Taschen
eine kreisförmige umlaufende Begrenzungsfläche
aufweisen. Auf dieser kreisförmig umlaufenden Begrenzungsfläche kann
die Schmiernut nur abschnittsweise, insbesondere auf den im Umlaufrichtung
liegenden, im wesentlichen axial gerichteten Abschnitten, vorgesehen sein,
oder aber auf den tangential zu der Umlaufrichtung liegenden Abschnitten,
die in diesem Sinne als erste Begrenzungsfläche anzusehen
sind. Es versteht sich weiter, dass die Schmiernut ebenfalls die gesamte,
kreisförmige Begrenzungsfläche umlaufend vorgesehen
sein kann; in diesem Fall gilt die einzige, im wesentlichen kugelsegmentförmige
Begrenzungsfläche als erste bzw. zweite Begrenzungsfläche
der Tasche.
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Weitere
Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen
sowie aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
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Die
Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
ausschnittsweise eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Käfigs, und
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2 zeigt
ausschnittsweise eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Käfigs.
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Detaillierte Beschreibung
der Zeichnung
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1 zeigt
ausschnittsweise einen Käfig, dessen Korpus 1 eine
Mantelfläche 2 aufweist, in dem Taschen 3 zur
Aufnahme von nicht dargestellten zylindrischen Wälzkörpern
vorgesehen sind. In der Mantelfläche 2 ist eine
das gesamte Korpus 1 umlaufende Schmierrille 4 vorgesehen,
die ein V-förmiges Querschnittsprofil aufweist, wobei eine
Bodenfläche 5 der Schmierrille 4 abgerundet
ausgebildet ist.
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Nahe
der Bodenfläche 5 der Schmierrille 4, an
einer der beiden leicht geneigten Seitenflanken 6, beginnt
eine Bohrung 7, die die Schmierrille 4 mit der Tasche 3 verbindet,
so dass in der Schmierrille 4 befindliches Schmiermittel,
beispielsweise Schmierfett, von der Schmierrille 4 in die
Tasche 3 gelangen kann.
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Die
Tasche 3 weist eine erste, im wesentlichen axial gerichtete
Begrenzungsfläche 8 auf, an der die zylindrische
Mantelfläche des Wälzkörpers gelagert
ist, sowie eine zweite, im wesentlichen in Umfangsrichtung des Korpus 1 ausgerichtete
Begrenzungsfläche 9, an der die Stirnfläche
des Wälzkörpers anliegt. Die erste Begrenzungsfläche 8 und die
zweite Begrenzungsfläche 9 stoßen entlang
einer im wesentlichen radial gerichteten Kante 10 aneinander.
Der zylindrische Wälzkörper weist eine entsprechende
Kante auf, an der die Mantelfläche in die Stirnfläche übergeht.
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An
der gemeinsamen Kante 10 der beiden Begrenzungsflächen 8, 9 befindet
sich die zu der Tasche 3 führende Auslassöffnung 11 der
Bohrung 7, die somit Schmiermittel sowohl zu der Stirnfläche
als auch zu der Mantelfläche des Wälzkörpers
führt.
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Die
Bohrung 7 ist als im wesentlichen axial gerichtete, im
Querschnitt kreisförmige Ausnehmung in dem Korpus 1 des
Käfigs ausgebildet, und setzt sich an der ersten Begrenzungsfläche 8 als
Hohlkehle mit halbkreisförmigen Querschnitt fort, wobei
die Hohlkehle als Schmiernut 12 ausgebildet ist. Die Schmiernut 12 erstreckt
sich entlang der gesamten axialen Erstreckung der Tasche 3.
An die Schmiernut 12 grenzt eine abgeschrägte
Teilfläche 13 der ersten Begrenzungsfläche 8 der
Tasche 3, wobei sich die Mantelfläche des im wesentlichen
zylindrischen Wälzkörpers an die abgeschrägte
Teilfläche 13 anlegt. Insbesondere deckt ein Abschnitt
der Mantelfläche des Wälzkörpers die
Schmiernut 12 ab, so dass in der Schmiernut 12 unter
Druck eingeführtes Schmierfett an einem Austreten aus der
Schmiernut 12 gehindert ist.
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Die
Auslassöffnung 11 der Bohrung 7 führt an
der zweiten Begrenzungsfläche 9 zu einer weiteren
Schmiernut 14, die sich im wesentlichen in Umfangsrichtung
von der Kante 10 zu der Mitte der zweiten Begrenzungsfläche 9 hin
erstreckt. Die weitere Schmiernut 14 weist im wesentlichen
rechtwinklig von der Schmiernut 12 an der ersten Begrenzungsfläche 8 weg.
Die weitere Schmiernut 14 weist ebenfalls einen halbkreisförmigen
Querschnitt auf und wird von der Stirnfläche des im wesentlichen
zylindrischen Wälzkörpers abgedeckt.
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Die
Bohrung 7 und die Schmiernuten 12, 14 sind
im wesentlichen in einer Ebene ausgebildet, in der auch die Mittelachse
der zylindrischen Wälzkörper liegt; insbesondere
liegt die Auslassöffnung 11 der Bohrung 7 auf
der Höhe des Teilkreises des Käfigs.
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Je
zwei benachbarte Taschen 3 werden durch einen Steg 15 getrennt,
der sich axial erstreckt, wobei jeder Steg 15 jeweils eine
erste Begrenzungsfläche 8 mit einer Schmiernut 12 aufweist.
Jeder Steg 15 umfasst zwei durch eine Einkerbung 16 getrennte Teilelemente 17, 18,
an denen das Material des Steges 15 verdünnt ausgebildet
ist, so dass der Wälzkörper zwischen die beiden
Teilelemente 17, 18 eingefedert werden kann.
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Bei
dem ersten Ausführungsbeispiel sind die Taschen 3 beidseits
der Schmierrille 4 ausgebildet, so dass der Käfig
als zweireihiger Käfig für im wesentlichen zylindrische
Wälzkörper ausgebildet ist. Die Taschen 3 einer
Reihe sind gegenüber den Taschen der anderen Reihe um ca.
den halben Durchmesser des Wälzkörpers in Umfangsrichtung
versetzt. Jede der Taschen 3 ist einseitig offen ausgebildet,
so dass der zweiten Begrenzungsfläche 9 keine weitere
Begrenzungsfläche gegenübersteht, die die Tasche 3 allseitig
abschließt.
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Bei
der Beschreibung des zweiten Ausführungsbeispiels bezeichnen
gleiche Bezugszeichen gleiche oder in der Funktion vergleichbare
Merkmale. Es soll im folgenden insbesondere die Unterschiede zu
dem ersten Ausführungsbeispiel herausgestellt werden.
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2 zeigt
das Korpus 1 eines nur einreihigen Käfigs, der
im wesentlichen zylindrische Wälzkörper in Taschen 3 aufnimmt,
wobei zwei benachbarte Taschen 3 einen Steg 15 begrenzen,
der Teilelemente 17, 18 aufweist. An einer Mantelfläche 2 des Korpus 1 ist
eine umlaufende Schmierrille 4 angebracht, die ein im wesentliches
U-förmiges Querschnittsprofil aufweist. Von der Schmierrille 4 geht nahe
der Bodenfläche eine Bohrung ab, die die Schmierrille 4 mit
der Tasche 3 verbindet. Eine Auslassöffnung 11 der
Bohrung ist an einer Kante 10 angeordnet, an der eine erste
Begrenzungsfläche 8 der Tasche 3 und
eine zweite Begrenzungsfläche 9 der Tasche 3 aneinanderstoßen.
Die Bohrung geht im Bereich der Auslassöffnung 11 axial
verlängert in eine Schmiernut 12 über.
Die Schmiernut 12 ihrerseits verlängert sich axial
zu einem Bohrungskanal 19 an einer Stirnseite 20 des
Korpus 1 des Käfigs, wobei in dem Bohrungskanal 20 zusätzliches Schmiermittel
bei der erstmaligen Befüllung des Wälzlagers aufgenommen
werden kann.
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Die
Auslassöffnung 11 der Bohrung ist an der zweiten
Begrenzungsfläche 9 als im wesentlichen halbkreisförmiges
Loch ausgebildet, das von der Mitte der zweiten Begrenzungsfläche 9 beabstandet
ist. Insbesondere ist an der zweiten Begrenzungsfläche 9 keine
weitere Schmiernut vorgesehen.
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Bei
den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen war
eine einzige Bohrung 7 vorgesehen mit einer einzigen Auslassöffnung 11,
die beide Begrenzungsflächen 8, 9 mit
dem Schmiermittel versorgte. Es versteht sich, dass eine erste Bohrung
vorgesehen sein kann, die die erste Begrenzungsfläche 8 mit
dem Schmiermittel versorgt, sowie eine zweite Bohrung, die die zweite
Begrenzungsfläche 9 mit dem Schmiermittel versorgt,
wobei die beiden Bohrungen räumlich voneinander getrennt
ausgebildet sind und jeweils beispielsweise axial von der Schmierrille 4 abgehen.
Die zweite Bohrung kann im Bereich der zweiten Begrenzungsfläche 9 eine
einfache, beispielweise kreisförmige, Austrittsöffnung
aufweisen, oder in eine weitere Schmiernut übergehen, wobei
die Austrittsöffnung im wesentlichen mittig an der zweiten
Begrenzungsfläche 9 angeordnet sind. Es versteht
sich weiter, dass zwar eine Bohrung vorgesehen sein kann, die aber
an der ersten Begrenzungsfläche 8 eine erste Austrittsöffnung
und an der zweiten Begrenzungsfläche 9 eine zweite
Austrittsöffnung aufweisen kann. In diesem Fall kann die
Bohrung mit einem Hauptbohrungsabschnitt von der Seitenflanke 6 der
Schmierrille 4 abgehen und sich in eine erste Teilbohrung
und eine zweite Teilbohrung verzweigen, wobei die erste Teilbohrung
eine Auslassöffnung in der ersten Begrenzungsfläche 8 und
die zweite Teilbohrung eine Auslassöffnung in der zweiten
Begrenzungsfläche 9 aufweist. Weiter versteht
es sich, dass in einer der Begrenzungsflächen 8, 9 mehr als
eine Auslassöffnung 11 der Bohrung 7 bzw.
der jeweiligen Teilbohrung vorgesehen sein kann.
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Bei
dem oben beschriebenen zweiten Ausführungsbeispiel war
die Austrittsöffnung 11 an der zweiten Begrenzungsfläche 9 nahe
zu der Schmierrille. Es versteht sich, das die Austrittsöffnung
auch an der der Begrenzungsfläche 9 gegenüberliegenden
Fläche vorgesehen sein kann, wobei diese Austrittsöffnung
mit der Schmierrille 12 in Verbindung steht. Es versteht
sich ferner, dass die Bohrung 7 auch durch den Steg 15 hindurchgeführt
werden kann, um beispielsweise eine Verbindung zwischen der Schmierrille 4 und
der der zweiten Begrenzungsfläche 9 gegenüberliegenden
Fläche herzustellen.
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Bei
den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen war
jeweils eine einzige Schmierrille 4 an der Mantelfläche 2 des
Korpus des Käfigs vorgesehen. Die Schmierrille 4 war
dabei an dem einzigen Seitenring (1) oder
an einem der beiden Seitenringe (2) des Korpus 1 vorgesehen,
wobei die jeweils umlaufenden Seitenringe von den Stegen 15 axial
beabstandet gehalten werden. Es versteht sich, dass in jedem Seitenring
eine Schmierrille vorgesehen sein kann, so dass die Schmierrillen über
Kanäle oder Bohrungen 7 miteinander in Verbindung
stehen.
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Bei
den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen war
die Schmierrille 4 jeweils das Korpus 1 vollständig
umlaufend ausgebildet. Es versteht sich, dass die Schmierrille 4 das
Korpus 1 nur abschnittsweise umlaufend ausgebildet sein
kann; insbesondere kann für verschiedene, in Umfangsrichtung
beabstandete Abschnitte des Korpus 1 jeweils eine eigene
Schmierrille 4 vorgesehen sein.
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- 1
- Korpus
- 2
- Mantelfläche
- 3
- Tasche
- 4
- Schmierrille
- 5
- Bodenfläche
- 6
- Seitenflanke
- 7
- Bohrung
- 8
- erste
Begrenzungsfläche
- 9
- zweite
Begrenzungsfläche
- 10
- Kante
- 11
- Auslassöffnung
- 12
- Schmiernut
- 13
- Teilfläche
- 14
- weitere
Schmiernut
- 15
- Steg
- 16
- Einkerbung
- 17
- Teilelement
- 18
- Teilelement
- 19
- Bohrungskanal
- 20
- Stirnseite
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 576513
A [0005]
- - DE 1198623 A [0006]
- - DE 2145013 A [0007]
- - DE 4207329 C2 [0008]
- - DE 4214987 A1 [0009]
- - DE 19959498 A1 [0010]
- - JP 2003042163 AA [0011]
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