DE102008047415A1 - Mikrotom zum Herstellen von Schnitten eines Objekts - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Mikrotom (10) zum Herstellen von Schnitten eines Objekts (14). Das Mikrotom (10) hat ein Messer (12) zum Schneiden des Objekts (14) und eine Kühlvorrichtung (24, 26) zum Kühlen eines gasförmigen Kühlmittels. Die Kühlvorrichtung (24, 26) erzeugt einen Kühlmittelstrom des gasförmigen Kühlmittels. Das Objekt (14) ist im Kühlmittelstrom angeordnet.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Mikrotom zum Herstellen von Schnitten eines Objekts. Das Mikrotom hat ein Messer zum Schneiden des Objekts und eine Kühlvorrichtung zum Kühlen eines gasförmigen Kühlmittels.
- Mikrotome dienen allgemein zur Herstellung von Dünnschnitten unterschiedlicher Präparate, vorzugsweise biologischer Präparate. Die Dünnschnitte werden dann für eine mikroskopische Untersuchung verwendet.
- Aus dem Dokument
DE 20 2005 019 765 U1 ist ein Mikrotom mit einer Kühleinrichtung bekannt, bei dem ein Objekthalter an einen Kühlmittelkreislauf einer Kälteanlage angeschlossen ist. Ferner ist eine über ein zu schneidendes Objekt bringbare und gekühlt ausgebildete Wärmeleitplatte vorgesehen. Die Wärmeleitplatte wird in Schnittpausen vor das zu schneidende Objekt gebracht, sodass das Objekt mit Hilfe der Wärmeleitplatte gekühlt wird. Das zu schneidende Objekt kann dabei eine Temperatur im Bereich zwischen –10°C und –50°C haben. - Aus dem Dokument
DE 44 34 937 C1 ist ein Mikrotom mit einer Kryostatkammer und einer Kälteeinrichtung bekannt, bei dem die Kryostatkammer durch die Kälteeinrichtung gekühlt wird. Ferner ist aus dem DokumentDE 94 21 559 A1 eine Temperaturregeleinrichtung für die Objektaufnahmeeinheit eines Kryostatmikrotoms bekannt. - Beim Schneiden eines Objekts mit Hilfe eines Mikrotoms entsteht beim Schneidvorgang Wärme. Zum Kühlen des Objekts während des Schneidvorgangs und zwischen mehreren Schneidevorgängen sind Anordnungen zum Kühlen des Mikrotommessers und/oder einer Objektaufnahmeeinheit bekannt. Jedoch können diese bekannten Anordnungen eine ungewünscht starke Erwärmung des Objektes nicht verhindern, wenn eine relativ hohe Umgebungstemperatur in dem das Mikrotom umgebenden Raum vorhanden ist und eine Vielzahl Schnittvorgänge zum Herstellen der Schnitte unmittelbar nacheinander durchgeführt werden. Das Problem tritt insbesondere bei eingebetteten biologischen Proben auf, bei denen das zum Einbetten verwendete Mittel, wie beispielsweise Paraffin, bei üblichen Raumtemperaturen schmilzt bzw. weich wird. Solche Proben müssten für das Erzeugen qualitativ hochwertiger Schnitte während des Schnittvorgangs eine geringe Temperatur als die der Raumtemperatur für das das Mikrotom umgebenden Raums aufweisen. Ein solches Objekt sollte beispielsweise bei einer Temperatur im Bereich zwischen 5°C und 10°C geschnitten werden.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Mikrotom anzugeben, bei dem eine Kühlung des zu schneidenden Objekts auch während mehrer nacheinander ausgeführten Schneidevorgängen auf einfache Art und Weise möglich ist. Die Aufgabe wird durch ein Mikrotom mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
- Durch ein erfindungsgemäßes Mikrotom wird erreicht, dass die Kühlung des Objekts auch während des Schneidevorgangs erfolgt und insbesondere die erzeugte Schnittfläche des im Mikrotom für weitere Schnitte verbleibenden Objekts bereits unmittelbar nach dem Schnitt gekühlt wird, um insbesondere die beim Schneidevorgang erzeugte Wärme abzuführen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Temperatur des Objekts insbesondere an der erzeugten Schnittfläche nicht so stark zunimmt, dass das Mittel, in dem eine Probe eingebettet ist, veränderte Eigenschaften aufweist und keine qualitativ hochwertigen Schnitte angefertigt werden können. Bei der Verwendung von Paraffin als Einbettmittel weist das zu schneidende Objekt bei einer Temperatur von größer gleich 20°C eine geringere Festigkeit auf. Dadurch können bei dieser Objekttemperatur angefertigte Schnitte nicht in der gewünschten Qualität hergestellt werden. Die in das Einbettmittel eingebettete Probe ist dabei vorzugsweise eine biologische Probe die im Mikrotom als zu schneidendes Objekt angeordnet wird.
- Vorteilhaft ist es, wenn das Objekt beim Schneiden des Objekts im Kühlmittelstrom angeordnet ist. Dadurch wird sichergestellt, dass auch während des Schneidvorgangs eine ausreichende Kühlung des Objekts erfolgt.
- Weiterhin ist es vorteilhaft, zumindest in dem Bereich, in dem das Objekt während des Schneidvorgangs angeordnet ist, von der Umgebung abzuschotten und vorzugsweise zur Umgebung zu isolieren, um auf einfache Art und Weise den Kühlmittelstrom in diesem abgeschotteten Bereich erzeugen zu können. Durch das Abschotten des Objekts und insbesondere des Schnittbereichs wird eine zum Schnittbereich des Mikrotoms gekapselte Klimakammer erzeugt.
- Weiterhin ist es vorteilhaft, das gasförmige Kühlmittel in einem Kühlmittelkreislauf zu führen. Dadurch kann als Kühlmittel auch ein anderes Gas als Luft verwendet werden. Dieses Gas tritt dann nicht aus dem Mikrotom
10 aus. Dem als Kühlmittel verwendeten Gas muss dann mit Hilfe der Kühlvorrichtung nur die während der Strömung des Kühlmittels im Kühlmittelkreislauf zugeführte Wärme wieder entzogen werden. Ein fortlaufendes Abkühlen des Kühlmittels beispielsweise von Raumtemperatur ist somit nicht erforderlich. - Vorzugsweise hat die Kühlvorrichtung einen Wärmetauscher. Der Kühlmittelstrom ist vorzugsweise derart durch den Wärmetauscher geführt, dass der Wärmetauscher dem Kühlmittelstrom eine Wärmemenge entzieht.
- Der Wärmetauscher ist vorzugsweise mit mindestens einem Peltierelement gekoppelt, wobei der Kühlmittelstrom am Wärmetauscher oder an der als Wärmetauscher dienenden Wärmesenke von Kühlelementen, wie z. B. Peltierelementen, vorbeigeführt wird. Ferner kann ein umlaufender Kanal zum Führen des Kühlmittels vorgesehen sein, um den Kühlmittelkreislauf auf einfache Art und Weise zu erzeugen.
- Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der auf das Objekt treffende Kühlmittelstrom eine geringere Temperatur als die Umgebung des Mikrotoms hat. Vorzugsweise das dem Objekt zugeführte Kühlmittel eine Temperatur im Bereich zwischen 5°C und 20°C, vorzugsweise im Bereich zwischen 10°C und 15°C.
- Der Kühlmittelstrom kann beispielsweise mit Hilfe eines Gebläses erzeugt werden. Mit Hilfe des Gebläses kann auf einfache Art und Weise eine Strömung des gasförmigen Kühlmittels erzeugt werden. Mit Hilfe des Gebläses wird das Kühlmittel über den Wärmetauscher in den gekapselten Bereich geleitet.
- Ferner kann die Kühlvorrichtung mindestens einen Filter haben, der in Strömungsrichtung des Kühlmittelstroms stromabwärts des Objekts angeordnet ist. Vorzugsweise ist der Filter zwischen dem Objekt und dem Gebläse oder zwischen dem Objekt und dem Wärmetauscher angeordnet. Der Filter kann beispielsweise ein Grobfilter zum Herausfiltern relativ großer Partikel, insbesondere zum Herausfiltern von Schnittabfällen, ein Feinfilter zum Herausfiltern kleinerer Bestandteile und/oder ein Virenfilter sein.
- Vorzugsweise wird der Kühlmittelstrom so geführt, dass das Kühlmittel sowohl an der Schnittfläche des Objekts als auch am Messer und vorzugsweise an einem das Messer haltenden Messerhalter vorbeigeführt wird und dadurch Wärme vom Objekt, dem Messer und dem Messerhalter abführt. Durch eine Einstellung der Kühlleistung des Wärmetauschers und/oder eine Temperaturregelung der Temperatur des Kühlmittels im Kühlmittelstrom nach dem der Wärmetauscher kann das Objekt auf eine vorgestellte Soll-Temperatur gekühlt werden. Vorteilhaft ist es, die Temperatur abhängig von der als Objekt dienenden eingebetteten Probe, bei der Verwendung von Geweben als Probe vorzugsweise gewebespezifisch, einzustellen. Dabei kann eine Datenbank mit verschiedenen Gewebearten, Gewebetypen und/oder Gewebenamen und diesen Gewebetypen, Gewebearten und/oder Gewebenamen zugeordnete Soll-Temperaturen vorgesehen sein. Eine Steuereinheit zum Steuern der Kühlvorrichtung des Mikrotoms kann dann die zu dem Gewebe der aktuell zu schneidenden Probe in der Datenbank gespeicherte Soll-Temperatur auslesen und als Soll-Temperatur voreinstellen. Die Steuereinheit kann dem die Kühlleistung des Wärmetauschers und/oder von Kühlelementen entsprechend der voreingestellten Soll-Temperatur einstellen und/oder regeln.
- Vorzugsweise kann eine automatische Gewebeerkennung des Gewebes des Objekts durchgeführt werden, indem ein dem Gewebe zugeordneter Code oder ein Code zur Identifizierung der Probe automatisch mit Hilfe einer Leseeinheit von dem Objekt oder einer dem Objekt zugeordneten Objektträgereinheit gelesen und der dem Code zugeordnete Datenbankeintrag in der Datenbank oder einer weiteren Datenbank ermittelt wird und Informationen über das Gewebe der Gewebeprobe aus der Datenbank ausgelesen werden. Dadurch ist die Gewebeprobe eindeutig identifizierbar und die Kühlvorrichtung kann das zu schneidende Objekt auf die für das Gewebe oder in der weiteren Datenbank ermittelten Soll-Temperatur kühlen. Die Datenbank ist vorzugsweise eine Krankenhausdatenbank, in der Patientendaten und die dem Patienten entnommenen Proben gespeichert sind.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, welche in Verbindung mit der beigefügten Figur die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Darstellung eines Mikrotoms in einer teilweise geschnittenen Darstellung mit einer Kühlvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. -
2 eine perspektivische Darstellung des Mikrotoms nach1 mit einem durch Pfeile gekennzeichneten Luftstrom zur Kühlung eines zu schneidenden Objekts; und -
3 einen durch Pfeile dargestellten im Mikrotom nach der1 und2 zur Kühlung des zu schneidenden Objekts dienenden geschlossenen Luftkreislauf. - In
1 ist ein Mikrotom10 mit einer erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in einer teilweise geschnittenen Darstellung gezeigt. Das Mikrotom10 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Rotationsmikrotom, bei dem ein feststehender Messerblock12 und ein zum Erzeugen eines Schnitts relativ zum Messerblock12 bewegtes Objekt14 vorgesehen ist. Das Objekt14 ist eine eingebettete biologische Probe. Vorzugsweise ist die Probe in Parafin eingebettet. Das Objekt14 ist in einer Kassette16 angeordnet, die eine Kennzeichnung aufweist, insbesondere einen Code zum Identifizieren des Objekts14 . Insbesondere können mit Hilfe des Codes in einer Datenbank Informationen zur Herkunft der Probe, insbesondere ein Name eines Patienten, dem die Probe entnommen wurde, und weitere Angaben zur Probe zugeordnet, ermittelt und in Form von Daten zu einer Steuereinheit des Mikrotoms10 übertragen werden. An der Oberseite eines Gehäuses18 des Mikrotoms10 sind Peltierelemente24 ,26 mit Kühlkörpern zur Aufnahme einer Wärmemenge eines an den Kühlkörpern vorbeigeführten Luftstroms angeordnet. Die Kühlkörper der Peltierelemente24 ,26 sind mit einer Gehäuseabdeckung22 abgedeckt, die zusammen mit dem Gehäuse18 einen geschlossenen Strömungskanal bildet, durch den ein Luftstrom zur Küh lung des Objekts14 an den Kühlkörpern der Peltierelemente24 ,26 vorbeigeleitet wird. Dieser Luftstrom wird mit Hilfe eines Lüfters30 erzeugt, der Luft durch ein Filtermodul32 hindurch ansaugt. Der Schneidbereich des Mikrotoms10 mit dem Messerblock12 und dem Objekt14 ist durch eine Gehäuseabdeckung20 zur Umgebung des Mikrotoms10 abgeschottet, wobei die Gehäuseabdeckung20 zusammen mit dem Gehäuse18 des Mikrotoms10 einen weiteren Strömungskanalbereich bildet, in den die vom Lüfter30 erzeugte Luftströmung, die an den Kühlkörpern der Peltierelemente24 ,26 vorbeigeleitet ist, eintritt und am Objekt vorbeiströmt. Die durch den Schneibereich strömende Luft wird über eine Luftdurchtrittsöffnung34 im unteren Bereich des Mikrotoms10 bis zum Filtermodul32 geführt, sodass ein geschlossener Kreislauf der Luftströmung gebildet ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist Luft als Kühlmittel verwendet worden. Jedoch sind auch andere geeignete Gase als Kühlmittel einsetzbar. Insbesondere bei einer gasdichten Abdichtung der durch das Gehäuse18 und die Abdeckungen20 ,22 gebildeten Strömungskanäle müssen diese nur einmal mit dem Gas befüllt werden. Anschließend wird das als Kühlmittel verwendete Gas in dem durch die Strömungskanäle gebildeten Kühlmittelkreislauf gefördert, so dass dem Kühlmittel nur die im Kühlmittelkreislauf zugeführte Wärmemenge wieder mit Hilfe der Peltierelemente24 ,26 wieder entzogen werden. Die durch die Peltierelemente24 ,26 erzeugte Wärme wird über den Wärmeabführkanal28 über seitliche im Gehäuse18 des Mikrotoms10 vorgesehene Austrittsöffnung an die Umgebung des Mikrotoms10 abführt. Die Austrittsöffnungen sind in der in4 nicht sichtbaren Seite des Gehäuses18 vorgesehen. - In
2 ist die Darstellung des Mirkotoms nach1 gezeigt, wobei der durch den Lüfter30 erzeugte Luftstrom zum Kühlen des Objekts14 durch die Pfeile P1 bis P4 schematisch dargestellt ist. Insbesondere durch die durch den Pfeil P3 dargestellte Luftströmung im Schneidbereich des Mikrotoms10 wird sowohl das Objekt14 als auch der Messerblock12 gekühlt. In3 ist der im Mikrotom10 nach1 und2 zur Kühlung des zu schneidenden Objekts10 dienender geschlossener Luftkreislauf durch die Pfeile P1 bis P4 dargestellt. - Bei anderen Ausführungsbeispielen kann das Mikrotom
10 auch als Schlittenmikrotom, Ultramikrotom, Rockingmikrotom, Sägemikrotom, Discmikrotom, Vibratom, Lasermikrotom oder Laser-Mikrodisektion ausgeführt sein. - Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist beschrieben worden, dass die zu schneidende Probe in Parafin eingebettet ist. Bei anderen Ausführungsbeispielen können auch andere Einbettmittel als Parafin verwendet werden. Bei der Verwendung von Parafin als Einbettmittel sollte das zu schneidende Objekt
14 eine Temperatur im Bereich zwischen 5 und 20°C vorzugsweise zwischen 10 und 15°C haben. Bei der Verwendung anderer Einbettmittel als Parafin können jedoch auch andere Temperaturen für eine optische Schnittqualität erforderlich sein. Die konkret voreinzustellende Soll-Temperatur des Objekts14 beim Durchführen von Schnittvorgängen kann auch abhängig von der konkreten Gewebeart oder vom Gewebetyp der Probe und dem verwendeten Einbettmittel gewählt werden. - Geeignete Soll-Temperaturen für bestimmte Gewebearten und Gewebetypen und/oder für Kombinationen von Einbettmitteln und Gewebearten bzw. Einbettmitteln und Gewebetypen können in einer Datenbank gespeichert sein. Abhängig von der Gewebeart oder dem Gewebetyp kann dann eine geeignete Solltemperatur aus der Datenbank ausgelesen und in einer Steuereinheit des Mikrotoms
10 als Sollwert vereingestellt werden. All gemein ist bei Gewebe mit hohem Fettanteil eine geringere Soll-Temperatur einzustellen als bei Gewebe mit geringem Fettanteil, da die Festigkeit des Gewebes insbesondere von dem Fettgehalt abhängt. - Bei der Erfassung der Temperatur des Objekts
14 oder beim Erfassen der Temperatur im Schneidbereich kann dann eine Temperaturregelung auf den voreingestellten Sollwert erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann eine der ermittelten Solltemperatur entsprechende Kühlleistung der Peltierelemente24 ,26 eingestellt werden. Alternativ zu den Peltierelementen24 ,26 können auch andere Wärmetauscher sowie andere Kältemaschinen, insbesondere ein als Wärmepumpe ausgeführtes Kühlaggregat bzw. ein Kühlkompressor, zum Kühlmittel im Kühlmittelkreislauf verwendet werden. Die durch die Peltierelemente24 ,26 bzw. das Kühlaggregat zu erzeugende der Kälteleistung kann auch abhängig von der Umgebungstemperatur des Mikrotoms10 eingestellt werden. Die Temperatur des Kühlmittelstroms nach den Peltierelementen24 ,26 bzw. nach dem Kühlaggregat kann bei anderen Ausführungsformen der Erfindung erfasst werden. Vorzugsweise wird abhängig von der gemessenen Temperatur und einer voreingestellten Soll-Temperatur die Kühlleistung eingestellt und/oder geregelt. Bei anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung erfolgt eine automatische Schnittabnahme der mit Hilfe des Mirkotoms10 angefertigten Schnitte. Dadurch muss die Gehäuseabdeckung20 nicht zur Entnahme von Proben entfernt werden, wodurch die Kühlwirkung des Kühlmittelstroms beeinträchtigt werden würde. Zum Einstellen der Kühlleistung kann auch der durch den Lüfter30 erzeugte Volumenstrom eingestellt werden. Das Mikrotom10 kann insbesondere in zwei Betriebsarten betrieben werden, in der Betriebsart „Trimming” zum Grobzuschnitt des Objekts14 und der Betriebsart „Sectioning” zum Anfertigen der Schnitte für folgende mikroskopische Untersuchungen des Objekts14 . Dabei ist die Kühlvorrichtung des Mikrotoms10 Betriebsart Trimmen so eingestellt, dass nur ein Bereitschaftskühlen erfolgt. Bei der Betriebsart „Trimming” werden gegenüber der Betriebsart „Sectioning” relativ große Schnittdicken erzeugt, um eine für die Betriebsart „Sectioning” geeignete Schnittfläche des Objekts14 zu erzeugen. In der Betriebsart „Sectioning” muss dann eine Kühlung der Schnittfläche des Objekts14 so erfolgen, dass die Temperatur des Objekts14 während eines Schnitts eine voreingestellte Solltemperatur nicht überschreitet, um die Schnittqualität der nachfolgend anzufertigenden Schnitte zu gewährleisten. - Mit Hilfe des durch den Lüfter
30 erzeugten Luftstroms können Schnittabfälle abgesaugt werden. Dazu sind insbesondere Strömungsgeschwindigkeiten von größer 20 Meter pro Sekunde geeignet. Alternativ kann durch die durch den Lüfter30 erzeugte Luftströmung ein mit Hilfe des Mikrotoms10 erzeugter Schnitt oder ein mit Hilfe des Mikrotoms10 erzeugtes Schnittband mit mehreren Schnitten geglättet werden. Dazu sind insbesondere Strömungsgeschwindigkeiten im Bereich 1 Meter pro Sekunde und 2 Metern pro Sekunde geeignet. -
- 10
- Mikrotom
- 23
- Messerblock
- 14
- Objekt
- 16
- Kassette
- 18
- Gehäuse Grundkörper Mikrotom
- 20
- Gehäuseabdeckung Scheidbereich
- 22
- Gehäuseabdeckung Wärmetauscher
- 24, 26
- Peltierelemente mit Kühlkörper
- 28
- Austrittskanal zum seitlichen Austritt der erzeugten Wärme
- 30
- Lüfter
- 32
- Filtermodul
- 34
- Luftdurchtrittsöffnung
- P1 bis P4
- Strömungspfeile
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202005019765 U1 [0003]
- - DE 4434937 C1 [0004]
- - DE 9421559 A1 [0004]
Claims (11)
- Mikrotom zum Herstellen von Schnitten eines Objekts, mit einem Messer (
12 ) zum Schneiden des Objekts (14 ), mit einer Kühlvorrichtung zum Kühlen eines gasförmigen Kühlmittels, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlvorrichtung einen Kühlmittelstrom des gasförmigen Kühlmittels erzeugt, und dass das Objekt (14 ) im Kühlmittelstrom angeordnet ist. - Mikrotom nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Objekt (
14 ) beim Schneiden des Objekts (14 ) im Kühlmittelstrom angeordnet ist. - Mikrotom nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Bereich, in dem das Objekt (
14 ) angeordnet ist, von der Umgebung abgeschottet ist. - Mikrotom nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlmittel in einem Kühlmittelkreislauf (P1 bis P4) geführt ist.
- Mikrotom nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlvorrichtung einen Wärmetauscher (
24 ,26 ) hat, und dass der Kühlmittelstrom derart durch den Wärmetau scher (24 ,26 ) geführt ist, dass der Wärmetauscher (24 ,26 ) dem Kühlmittelstrom (P1 bis P4) eine Wärmemenge entzieht. - Mikrotom nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der auf das Objekt (
14 ) treffende Kühlmittelstrom (P1 bis P4) eine geringere Temperatur als die Umgebungstemperatur des Mikrotoms (10 ) hat, vorzugsweise eine Temperatur im Bereich zwischen 5°C und 20°C, insbesondere im Bereich zwischen 10°C und 15°C hat. - Mikrotom nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlvorrichtung einen Lüfter (
30 ) zum Erzeugen des Kühlmittelstroms (P1 bis P4) hat. - Mikrotom nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlvorrichtung mindestens einen Filter (
32 ) hat, der stromabwärts des Objekts (14 ) angeordnet ist. - Mikrotom nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlmittelstrom (P1 bis P4) auf die bei einem vorangegangenen Schnitt erzeugte Schnittfläche des Objekts (
14 ) trifft oder an dieser Schnittfläche vorbeiströmt. - Mikrotom nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Objekt (
14 ) eine eingebettete biologische Probe ist, die in einen Objekthalter (16 ) im Mikrotom angeordnet ist. - Mikrotom nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erzeugten Schnitte für die nachfolgende mikroskopische Untersuchung dienen.
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