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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Handwerkzeuggriff mit Isolierung eines Hammerteils, insbesondere einen Handwerkzeuggriff, bei dem ein Metallende, das mit einem abnehmbaren Isolierteil überzogen ist, Schläge von außen ertragen kann, sodass Stromschläge bei der Handhabung des Handwerkzeugs vermeidbar sind.
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Stand der Technik
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Allgemein kommt ein Schraubenelement mit einem Gewinde in eine Verbindungsstelle in Eingriff, um eine feste Verbindung zu erreichen. Allerdings kann das Schraubenelement aufgrund eines übermäßigen Verschleisses, einer schlimmen Oxidation, einer Erosion oder einer aufgrund der Wetteränderung verursachten Anschwellung bzw. Schrumpfung an der Verbindungsstelle so festgeklemmt werden, dass es durch einen normalen Schraubenzieher nicht zu drehen oder zu lockern ist. Zur Lösung dieses Problems ist ein Schraubenzieher mit Hammerteil entwickelt worden. Man kann einen solchen Schraubenzieher mit einem Ende gegen ein Schraubenelement stützen und mit einem Hammer auf das andere Ende des Schraubenziehers schlagen, wobei das in der Verbindungsstelle festgeklemmte Schraubenelement durch die Schlagkraft erschüttert wird, langsam locker wird und sodann aus der Verbindungsstelle herausgenommen werden kann. Mit einem derartigen Schraubenzieher kann man sowohl zur Entfernung eines festgeklemmten Schraubenelements Schläge ausüben als auch ein Schraubenelement normal abschrauben bzw. verschrauben.
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Aus
US 7086109 ist beispielsweise ein Schraubenzieher mit Hammerende bekannt, der mit einem Schraubenzieher-Bit zum Antrieb versehen ist. An einem Ende des Schraubenzieher-Bits ist ein Griffteil durch Spritzformen ausgebildet, wobei am Oberende des Griffs eine becherförmige Ausnehmung ausgebildet ist, in der eine Hammereinheit eingesetzt ist. Bei einem derartigen Schraubenzieher erträgt die Hammereinheit Schläge von einem schweren Gegenstand und überträgt diese Wirkungskraft über den Schraubenzieher-Bit auf das Schraubenelement.
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Ein großer Teil der Hammereinheit, die durch die becherförmige Ausnehmung mit dem Griffteil verbunden ist, ist am Griffteil ersichtlich, wobei der genannte große Teil im Profil mit der becherförmigen Ausnehmung und dem Griffteil zusammenpasst und somit als distaler Abschnitt des Griffs geformt ist. Um die Schlagkraft von außen ertragen zu können und eine Zerstörung und Verformung der Struktur des Griffs durch die Schläge zu vermeiden, ist die Hammereinheit aus Metall hergestellt. Allerdings ist Metall elektrisch leitfähig, so dass die Hammereinheit Strom leicht leiten kann. Dies führt leicht dazu, dass Stromschläge bei der Handhabung des Schraubenziehers mit Hammerende geschehen.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Handwerkzeuggriff mit Isolierung eines Hammerteils zu schaffen, bei dem ein Metallende, das mit einem abnehmbaren Isolierteil überzogen ist, Schläge von außen ertragen kann, so dass Stromschläge bei der Handhabung des Handwerkzeugs vermeidbar sind.
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Technische Lösung
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Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Handwerkzeuggriff mit Isolierung eines Hammerteils mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der erfindungsgemäße Handwerkzeuggriff mit Isolierung eines Hammerteils umfasst ein Innenteil, an dem ein Halsabschnitt mit kleinerem Außendurchmesser ausgebildet ist. Den Umfang des Innenteils umgibt ein Griffteil, das beim Spritzformen die Einbuchtung am Umfang des Halsabschnitts auffüllt, so dass das Griffteil das Innenteil dicht umhüllt. Das eine Ende des Innenteils erstreckt sich außerhalb des Griffteils und wird zu einem Antriebsteil ausgebildet, das hier ein Schraubenzieher-Bit ist; das andere Ende des Innenteils ragt aus dem Griffteil hinaus und wird zu einem Hammerteil am Distalende des Griffteils ausgebildet.
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Beim Griffteil ist über dem Hammerteil ein abnehmbares Isolierteil angeordnet, das das Hammerteil umhüllt. Das Hammerteil und das Isolierteil können derart zusammengesetzt werden, dass am Außenumfang des Hammerteils und an der Innenwand des Isolierteils jeweils ein Gewinde ausgebildet ist, wobei diese beiden Gewinde miteinander in Eingriff stehen, so dass das Isolierteil durch Abschrauben bzw. Verschrauben abgenommen bzw. montiert werden kann.
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Alternativ können am Außenumfang des Hammerteils und an der Innenwand des Isolierteils jeweils eine Rastrille und ein Rastvorsprung ausgebildet werden, wobei die Rastrille und der Rastvorsprung ineinander einrastbar sind, so dass das Isolierteil durch das Einrasten bzw. Freilassen abgenommen bzw. montiert wird.
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Ferner kann zwischen dem Griffteil und dem Isolierteil ein Verbindungsteil angeordnet werden, so dass das Griffteil und das Isolierteil jeweils mit dessen beiden Enden verbunden werden, damit das Isolierteil nach der Abnahme weiter mit dem Griffteil verbunden bleibt und nicht verloren geht.
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Zum Hämmern oder Schlagen wird das Isolierteil vom Hammerteil entfernt, so dass der Benutzer mit einem Hammer bzw. Schlagwerkzeug auf das Hammerteil schlagen kann. Zum Abschrauben eines Schraubenelements muß lediglich das Isolierteil erneut mit dem Hammerteil kombiniert werden, so dass das Isolierteil im Profil mit dem Griffteil zusammenpasst und zum distalen Abschnitt des Griffteils ausgebildet wird, wobei der Außenumfang des Hammerteils vom Isolierteil umhüllt wird und nicht mit dem das Griffteil fassenden Körperteil in direkten Kontakt kommt, wodurch Stromschläge bei der Handhabung des erfindungsgemäßen Handwerkzeugs vermeidbar sind.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 zeigt eine perspektivische Außenansicht eines erfindungsgemäßen Handwerkzeuggriffs mit Isolierung eines Hammerteils.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht, wobei das Isolierteil mittels Gewinde am Hammerteil montierbar ist.
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3 zeigt eine Querschnittansicht der Struktur der Erfindung.
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, wobei das Isolierteil durch die Verrastung einer Rastrille und eines Rastvorsprungs am Hammerteil montierbar ist.
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5 zeigt eine Querschnittansicht der Struktur der Erfindung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
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6 zeigt eine schematische Darstellung der Handhabung des erfindungsgemäßen Handwerkzeugs gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel, wobei der Benutzer mit einem Hammer auf das Hammerteil schlägt.
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Wege der Ausführung der Erfindung
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Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen und der beige fügten Zeichnungen näher erläutert werden. Jedoch soll die Erfindung nicht auf die Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen beschränkt werden.
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1 und 3 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Handwerkzeuggriffs mit Isolierung eines Hammerteils, der ein Innenteil 10 aus Metall umfasst, an dem ein Halsabschnitt 11 mit kleinerem Außendurchmesser ausgebildet ist. Den Außenumfang des Innenteils 10 umhüllt ein Griffteil 20, das durch Spritzformen mit Kunststoff angefertigt ist, wobei das Material und das Herstellungsverfahren sich nicht darauf beschränken lassen. Beim Spritzformen füllt das Griffteil 20 die Einbuchtung am Umfang des Halsabschnitts 11 auf, so dass das Griffteil 20 das Innenteil 10 dicht umhüllt. Das eine Ende des Innenteils 10 erstreckt sich außerhalb des Griffteils 20 und wird zu einem Antriebsteil 12 ausgebildet, das hier ein Schlitz-, oder Kreuz-Schraubenzieher-Bit ist; das andere Ende des Innenteils 10 ragt aus dem Griffteil 20 hinaus und wird zu einem Hammerteil 13 am Distalende des Griffteils 20 ausgebildet, wobei das Hammerteil 13 Schläge von außen (durch Außenkraft) ertragen kann.
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Am Umfang des Hammerteils 13 ist ein Gewinde 131 ausgebildet. Beim Griffteil 20 ist am Hammerteil 13 ein Isolierteil 2 montiert, das das Hammerteil 13 umhüllt. An der Innenwand des Isolierteils 21 ist ein dem Hammerteil 13 entsprechendes Gewinde 211 ausgebildet, so dass das Isolierteil 21 abnehmbar mit dem Hammerteil 13 zusammengesetzt wird.
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4 und 5 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, das sich durch folgendes vom ersten Ausführungsbeispiel unterscheidet. Im Unterschied zur Ausführungsform im ersten Ausführungsbeispiel, dass das Hammerteil 13 und das Isolierteil 21 durch Gewinde 211 miteinander in Eingriff stehen, können alternativ am Außenumfang des Hammerteils 13 und an der Innenwand des Isolierteils 21 jeweils eine Rastrille 132 und ein Rastvorsprung 212 ausgebildet werden, wobei. die Rastrille 132 und der Rastvorsprung 212 ineinander einrastbar sind, so dass das Isolierteil 21 durch das Einrasten abnehmbar befestigt werden kann. Ferner ist zwischen dem Griffteil 20 und dem Isolierteil 21 ein Verbindungsteil 22 angeordnet, so dass das Griffteil 20 und das Isolierteil 21 jeweils mit dessen beiden Enden verbunden werden, damit das Isolierteil 21 nach der Abnahme weiter mit dem Griffteil 20 verbunden bleibt und nicht verloren geht.
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6 zeigt ein Beispiel der Handhabung der Erfindung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel, wobei die Handhabung auch für das erste Ausführungsbeispiel gilt.
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Zum Hämmern oder Schlagen wird zunächst das Isolierteil 21 vom Hammerteil 13 entfernt, so dass der Benutzer mit einem Hammer bzw. Schlagwerkzeug auf das Hammerteil 13 schlagen kann. Zum Abschrauben eines Schraubenelements muß lediglich das Isolierteil 21 erneut mit dem Hammerteil 13 kombiniert werden, so dass das Isolierteil 21 im Profil mit dem Griffteil 20 zusammenpasst und zum distalen Abschnitt des Griffteils 20 ausgebildet wird, wobei der Außenumfang des Hammerteils 13 vom Isolierteil 21 umhüllt wird und nicht mit dem das Griffteil 20 fassenden Körperteil in direkten Kontakt kommt, wodurch Stromschläge bei der Handhabung des erfindungsgemäßen Handwerkzeugs vermeidbar sind.
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Die vorstehende Beschreibung stellt nur die bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung dar und soll nicht die Patentansprüche beschränken. Alle gleichwertigen Änderungen und Modifikationen, die gemäß der Beschreibung und den Zeichnungen der Erfindung von einem Fachmann vorgenommen werden können, gehören zum Schutzbereich der vorliegenden Erfindung.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Innenteil
- 11
- Halsabschitt
- 12
- Antriebsteil
- 13
- Hammerteil
- 131
- Gewinde
- 132
- Rastrille
- 20
- Griffteil
- 21
- Isolierteil
- 211
- Gewinde
- 212
- Rastvorsprung
- 22
- Verbindungsteil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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