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TECHNISCHES GEBIET
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Die
Erfindung betrifft eine modular ausgebildete Armlehnenauflage für eine Armlehne
eines Stuhls, insbesondere für
Büro- und
Drehstühle
oder -sessel, und einen solchen Stuhl.
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STAND DER TECHNIK
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Nachfolgend
wird die vorliegende sowie die ihr zugrunde liegende Problematik
anhand eines modernen Büro-
und Drehstuhls erläutert,
jedoch ohne die Erfindung dahingehend einzuschränken.
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Moderne
Büro- und
Drehstühle
sind insbesondere zur Erhöhung
des Sitzkomforts mit an dem Stuhl angebrachten Armlehnen versehen.
Diese Armlehnen bestehen aus einem Armlehnenträger, welcher z. B. am Sitzgestell
befestigt ist, und einer am oberen Ende des Armlehnenträgers angeordneten,
im Wesentlichen horizontal verlaufenden Armlehnenauflage. Die Armlehnenauflage,
die der Auflage oder dem Abstützen
eines Arms im Bereich des Ellenbogens einer auf dem Stuhl sitzenden
Person dient, kann in der einfachsten Ausführung aus einem einzigen Stück bestehen.
Bei modernen Büro-
und Drehstühlen
sind diese Armlehnenauflagen allerdings modular, also zwei- oder
mehrgeteilt ausgebildet und weisen ein Basisteil, den so genannten Einleger,
und ein darüber
angeordnetes Auflageteil, welches z. B. den Überzug für die Armlehnenauflage aufweist,
auf. Durch diese Konstruktion ist es möglich, verschiedene Überzüge, beispielsweise
Leder, Kunststoff, Stoff, gelunterfütterte Folie und dergleichen,
entsprechend dem Kundenwunsch als Überzugsmaterial für die Armlehne
zu verwenden. Diese zwei- oder
mehrteilig ausgebildete Armlehnenauflage wird als Ausgangspunkt
für die
vorliegende Patentanmeldung herangezogen.
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Bei
der Montage einer Armlehnenauflage werden der Einleger und das Auflageteil
zusammen montiert und an dem Armlehnenträger befestigt. Hier existieren
verschiedene Montageverfahren:
In einer ersten Variante werden
der Einleger und das Auflageteil bei der Montage miteinander verklebt. Nachteilig
bei dem Verkleben ist, dass Standzeiten zum Aushärten des Klebers notwendig
sind und daher keine zügige
Montage möglich
ist. Außerdem
ist diese Klebeverbindung nicht mehr lösbar, so dass keine Flexibilität zum Austauschen
einer z. B. beschädigten
Armlehne vorhanden ist. Darüber
hinaus reagieren viele Klebstoffe mit den verwendeten Stoffen des
Auflageteils und des Einlegers, was gewisse Grenzen bezüglich der
verwendeten Materialien setzt.
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Daneben
können
der Einleger und das Auflageteil auch miteinander verschraubt werden,
wie dies z. B. in der
DE
299 01 666 U1 beschrieben ist. Zwar treten bei den miteinander
verschraubten Teilen die sich durch das Verkleben ergebenden Nachteile
nicht auf. Allerdings ist für
die Montage, d. h. für
die Verschraubung des Einlegers mit dem Auflageteil ein relativ
hoher Montageaufwand in Kauf zu nehmen, der insbesondere bei der
Serienfertigung einen erheblichen Aufwand mit sich bringt. Zudem
müssen
bei geschraubten Armlehnenauflagen aus Stabilitätsgründen der Einleger und das Auflageteil
rela tiv dick ausgebildet sein, wodurch im montierten Zustand die Armlehnenauflage
ein sehr wuchtiges, kompaktes Erscheinungsbild aufweist. Dies ist
designtechnisch ungünstig.
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Aus
diesen Gründen
wird der Einleger bei modernen Büro
und Drehstühlen
vorzugsweise mit dem Auflageteil über eigens dafür vorgesehene Rastmittel
verklippst, was montagetechnisch relativ einfach ist. Eine derartige
Armlehne ist z. B. in der
EP 1
410 741 A1 beschrieben. Darüber hinaus lässt sich bei
miteinander verklippsten Einleger und Auflageteil die Armlehnenauflage
schmaler, also dünner
realisieren, was insgesamt der gesamten Armlehnenauflage ein elegantes,
designtechnisch günstiges
Erscheinungsbild verleiht.
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Das
Auflageteil kann verschiedene Überzüge aufweisen.
Je nach Kundenwunsch oder Anforderung wird dieser Einleger mit einem
Auflageteil verklippst, welches je nach Bedarf mit einem Kunststoffmaterial,
Stoffbezug, Leder oder einer Folie mit darunter vorgesehenem Gelbett
versehen ist. Problematisch ist hier, dass für jedes dieser Bezugsmaterialien typischerweise
ein eigens dafür
vorgesehener Einleger erforderlich ist. Ursache hierfür ist, dass
der Einleger im montierten Zustand vorzugsweise bündig in einer
eigens für
den Einleger vorgesehenen Ausnehmung des Auflageteils angeordnet
ist.
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Das
besondere Problem ergibt sich hier insbesondere in der Verwendung
der unterschiedlichen Überzugsmaterialien.
Beispielsweise müsste
bei einem Lederüberzug
dieses Ledermaterial das Auflageteil überziehen und in einem Befestigungsbereich zwischen
Auflageteil und Einleger befestigt werden. Dieser Befestigungsbereich,
welcher sich typischerweise unterhalb des Auflageteils befindet,
muss ausreichend breit dimensioniert sein, damit der Lederüberzug hier
befestigt werden kann und der Einleger dennoch in die dafür vorgesehene
Ausnehmung des Auflageteils eingeklippst werden kann. Insbe sondere muss
ein solcher Lederüberzug
typischerweise an das Auflageteil angetackert werden. Dabei entsteht eine
getackerte Befestigungsschnittstelle mit einer Schnittkante, die
nach außen
hin sichtbar ist. Eben dies gilt es aber möglichst zu vermeiden. Im Falle
eines anderen Überzugsmaterials,
beispielsweise einer Überzugsfolie,
muss dieser Bereich zwischen Auflageteil und Einleger deutlich schmäler ausgebildet
sein als bei einem Lederüberzug.
Würde man
nun für
die verschiedenen Überzüge jeweils
denselben Einleger verwenden, dann müsste der Befestigungsbereich
zwischen Auflageteil und Einleger auf dessen maximale Breite ausgelegt
werden, beispielsweise auf die für
einen Lederüberzug
benötigte
Breite. Dies hat allerdings den Nachteil, dass im Falle eines sehr
dünnen
Kunststoffüberzugs
oder einer entsprechenden Folie dieser Befestigungsbereich trotzdem relativ
breit ausgebildet ist, was optisch nicht ansprechend ist. Auch würde dieser
breite Befestigungsbereich nach der Montage eine Schmutzsenke bilden. Darüber hinaus
ist dieser relativ breite Befestigungsbereich durch einen Benutzer
des Stuhls sehr einfach ertastbar, wenn diese Person unter die Armauflage greift.
Dies ist unangenehm und sollte vor allem bei so genannten Highend-Büro- und
Drehstühlen
vermieden werden.
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Aus
diesen Gründen
wird bei solchen Büro- und
Drehstühlen
mit Armlehne jeweils ein einem Überzugsmaterial
spezifischer Einleger verwendet. Dies ist montagetechnisch und logistisch
allerdings relativ aufwändig.
Da diese verschiedenen Einleger in vergleichsweise geringer Stückzahl produziert werden
müssen,
ist dies auch im Hinblick auf die Kosten nachteilig.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, bei einem eingangs genannten Stuhl eine verbesserte Armlehnenauflage
bereitzustellen, die insbesondere kostengünstiger herstellbar ist.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch eine Armlehnenauflage mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und/oder durch einen Stuhl mit den Merkmalen des Patentanspruchs
15 gelöst.
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Demgemäß ist vorgesehen:
Eine
modulare Armlehnenauflage für
einen Stuhl, insbesondere für
Büro- und
Drehstühle
oder -sessel, mit einem Einleger, über den die Armlehenauflage
an einer Armlehnensäule
befestigbar ist und einen stegförmigen,
an seiner Außenseite
vollständig
umlaufenden Blendenbereich aufweist, mit einem Auflageteil, welches
im montierten Zustand über
eine Befestigungseinrichtung an dem Einleger befestigt ist, wobei
das Auflageteil einen nutförmigen,
vollständig
an seiner Unterseite umlaufenden Befestigungsbereich aufweist, an
dem ein Überzug
des Auflageteils befestigbar ist, wobei der Blendenbereich des Einlegers
im montierten Zustand den Befestigungsbereich zumindest teilweise
abdeckt.
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Ein
Stuhl, insbesondere Büro-
und Drehstuhl oder -sessel, mit einem Stuhlträgergestell, an dem ein Sitzträger und
eine Rückenlehne
befestigt sind, mit einem Sitz, der an dem Sitzträger befestigt
ist, mit zumindest einer Armlehne, die am Sitz oder am Sitzträger befestigt
ist und die eine erfindungsgemäße Armlehnenauflage
aufweist.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Erkenntnis besteht
darin, dass das Bereitstellen unterschiedlicher überzugspezifischer Einleger nicht
notwendigerweise erforderlich ist. Die Idee besteht darin, einen
identischen Einleger für
gleiche Armlehnenauflagen mit unterschiedlichen Überzugsmaterialien zu verwenden.
Die erfindungsgemäße zweiteilige
Armlehnenauflage weist ein Auflageteil und einen Einleger auf.
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Das
Auflageteil weist an seiner Unterseite Befestigungsstellen auf,
die derart ausgebildet, dass der Einleger bündig von unten in diese Ausnehmung des
Auflageteils eingefügt
werden kann und dort beispielsweise verklippst, verschraubt, verklebt
oder auf andere Weise befestigt werden kann. Zwischen dem Einleger
und dem Auflageteil ist im montierten Zustand ein um die seitlichen
Kanten des Einlegers vollständig
umlaufender Schlitz vorhanden. Über
diesen Schlitz lässt
sich das Überzugsmaterial
für das
Auflageteil, beispielsweise Leder, Stoff, Kunststofffolie oder dergleichen,
in einen nach außen
hin lediglich über
den Schlitz zugänglichen
Innenraum zwischen Einleger und Armauflage durchführen und
dort befestigen.
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Damit
diese Befestigungsschnittstelle für den Überzug von außen nicht
sichtbar und vor allem auch nicht ertastbar ist, weist der Einleger
erfindungsgemäß eine seitlich
vollständig
umlaufende Blende auf. Diese Blende dient als Sichtschutz, insbesondere
um die Befestigungsschnittstelle und das dort befestigte Überzugsmaterial
von außen
optisch abzudecken. Insbesondere wird durch die Blende eine unerwünschte und
gegebenenfalls auch unansehnliche Abschlusskante, die bei der Montage
des Überzugs
zwangsläufig
entsteht, effektiv verborgen. Ohne eine solche Blende als Sichtschutz
müsste
ein hohes Augenmerk und damit ein sehr großer Montageaufwand bereitgestellt
werden, um eine optisch ansehnlichere Befestigungskante zwischen
der jeweils verwendeten Auflage und dem Auflageteil bereitzustellen.
Da diese Befestigungskante nun effektiv verborgen wird, lässt sich
hier die Montage sehr viel einfacher und damit kostengünstiger
realisieren.
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Darüber hinaus
dient diese Blende auch als mechanischer Schutz, damit das Überzugsmaterial an
der Befestigungsschnittstelle durch unsachgemäße Handhabung der Armlehnenauflage
nicht versehentlich oder bewusst gelöst werden kann, was sonst zu
einer unerwünschten
Beschädigung
des Überzugs
der Armlehnenauflage führen
würde.
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Darüber hinaus
können
nun identische Einleger für
gleiche Armauflagen verwendet werden, unabhängig davon, mit welchen Materialien
das Auflageteil bezogen wird. Es ergibt sich damit montagetechnisch
ein zusätzlicher
Freiheitsgrad.
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Bei
solchen Armlehnenauflagen lassen sich die entsprechenden Einleger
auch in sehr viel größerer Stückzahl produzieren,
da deren Form und Größe nun nicht
mehr an den bei einer Armauflage verwendeten Stoffüberzug ausgerichtet
sein muss. Die so hergestellten Einleger lassen sich aufgrund der
größeren Stückzahl auch
kostengünstiger
herstellen, was damit in der Folge auch kostengünstiger herstellbare Armlehnen
zur Folge hat.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung deckt der Blendenbereich des Einlegers
im montierten Zustand, bei dem also der Einleger mit dem Auflageteil befestigt
ist, den Befestigungsbereich nahezu vollständig ab. Nahezu vollständig bedeutet
in diesem Zusammenhang, dass dennoch ein schmaler, zwischen dem
Blendenbereich des Einlegers und dem Auflageteil vorgesehener Schlitz
vorhanden ist. Dadurch wird zwischen dem umlaufenden Blendenbereich
und dem Befestigungsbereich ein Innenraum definiert, in welchem
im Falle eines überzogenen Auflageteils
das Material des Überzugs
im Bereich dessen Schnittkante angeordnet ist.
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In
einer typischen Ausgestaltung ist zwischen dem umlaufenden Blendenbereich
und dem diesen Blendenbereich umgebenden Be reich des Auflageteils
ein Schlitz vorgesehen. Dieser Schlitz weist eine solche Schlitzbreite
auf, dass im Falle eines überzogenen
Auflageteils das Material des Überzugs
durch diesen Schlitz berührungsfrei
oder zumindest nahezu berührungsfrei
und insbesondere frei von Verspannungen in den durch den Blendenbereich
und den Befestigungsbereich definierten Innenraum geführt werden
kann. Darüber
hinaus weist der Schlitz eine derartige Schlitzbreite auf, dass
im Falle eines Auflageteils, welches keinen Überzug aufweist, dieser Schlitz
dennoch so schmal ist, dass eine Person nicht durch den Schlitz
in diesen Innenraum tasten kann. Vorzugsweise weist der Schlitz
eine Schlitzbreite im Bereich von 1–5 mm, insbesondere im Bereich
von 2–4
mm, besonders bevorzugt etwa 3 mm, auf. Typischerweise, jedoch nicht
notwendigerweise, weist der Schlitz eine konstante Schlitzbreite auf.
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Typischerweise
weist das Auflageteil eine Hartkomponente, die der direkten Anbindung
mit dem typischerweise ebenfalls als Hartkomponente ausgebildeten
Einleger dient, und eine auf der Hartkomponente aufgebrachte Weichkomponente
auf. Vorzugsweise ist die Weichkomponente aus Kunststoffschaum,
beispielsweise aus PUR, gefertigt. Die Hartkomponente kann beispielsweise
als Kunststoff gespritztes Polyamidmaterial gefertigt sein. Darüber hinaus
wäre auch
denkbar, als Hartkomponente ein beliebig anderes Material, beispielsweise
ein gestanztes Blech, eine Aluminiumschale oder dergleichen zu verwenden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Befestigungseinrichtung, über welche
der Einleger an dem Auflageteil befestigt ist, als Klipsverbindung ausgebildet.
Dies ist insbesondere aus montagetechnischen Gründen besonders bevorzugt. Darüber hinaus
wäre es
auch denkbar, diese Befestigungseinrichtung als Klebeschicht, Verschraubung
und dergleichen auszubilden. Vorzugsweise ist diese Befestigungseinrichtung
als reversible Befestigung ausgebildet, so dass sich beispiels weise
im Falle einer defekten oder abgenutzten Armlehnenauflage das Auflageteil
von dem Einleger wieder lösen
lässt.
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In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist in dem Befestigungsbereich
des Auflageteils der Überzug
mittels eines Befestigungsmittels befestigt. Dieses Befestigungsmittel
ist in einer typischen Ausgestaltung als getackerte Klemmverbindung
ausgebildet. Darüber
hinaus kann der Überzug
hier auch als Klebeschicht, nahtförmige Verbindungen, Verklipsung,
Verschraubung und dergleichen ausgebildet sein.
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Vor
allem für
so genannte High-end-Büro und
Drehstühlen
ist es bevorzugt, wenn der Überzug als
hochwertiger Stoffüberzug
oder als Lederüberzug ausgebildet
ist. Dieser Stoff oder Lederüberzug
ist über
das Auflageteil gespannt und im Befestigungsbereich über ein
Befestigungsmittel, beispielsweise über eine getackerte Klemmverbindung,
befestigt. Darüber
hinaus wäre
es auch denkbar, dass der Überzug
als Kunststoffüberzug
ausgebildet ist. Vor allem für
hochwertige Auflageteile mit sehr hochwertiger, Oberfläche ist
ein solcher Überzug
nicht erforderlich, so dass hier beispielsweise die Weichkomponente
des Auflageteils die Funktion des Überzugs bildet.
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In
einer typischen Ausgestaltung weist der Einleger eine wannenförmige Ausnehmung
auf, die an ihren Seitenwänden
Führungsschienen
aufweist. Entlang dieser Führungsschienen
sind entsprechend ausgebildete Führungsschienen
einer Armlehnensäule
im Bereich deren Befestigungsquerschnitts verschiebbar. Auf diese
Weise lässt
sich eine längsverschiebbare
Funktionalität
einerseits und andererseits auch eine vereinfachte Montage dieser
Armlehnensäule
der entsprechenden Armlehne realisieren.
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Die
obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung lassen
sich auf beliebige und geeignete Art und Weise miteinander kombinieren.
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INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele
näher beschrieben. Es
zeigen dabei:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Stuhls;
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2 eine
Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Armlehne;
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3 eine
Seitendarstellung einer erfindungsgemäßen Armlehne;
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3A, 3B Querschnittsdarstellungen der
erfindungsgemäßen Armlehne
aus 3 von der Seite und von hinten;
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3C eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Armlehnenauflage aus 3 von
unten;
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3D, 3E Detaildarstellungen
des Einlegers und des Auflageteils im getrennten und im montierten
Zustand;
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4A–4D Seitendarstellung
einer erfindungsgemäßen Armlehnenauflage
gemäß 3 zur
Erläuterung
eines Montageverfahrens.
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In
allen Figuren der Zeichnung sind gleiche und funktionsgleiche Elemente – sofern
nichts Anderes angegeben ist – mit
denselben Bezugszeichen versehen worden.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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1 zeigt
eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Stuhls,
der mit einer erfindungsgemäßen Armlehne
ausgestattet ist. Der hier mit Bezugszeichen 1 bezeichnete
Stuhl ist als Büro-/Drehstuhl
ausgebildet. Der Stuhl 1 umfasst einen Sitzträger 6,
der den Sitz 2 trägt.
Ferner ist eine Rücklehne 3 vorgesehen,
die über
einen Rücklehnenträger 4 an
einer Standsäule 5 befestigt
ist. Der Stuhl 1 weist ein mit Rollen ausgestatteten Fußbereich 7 auf,
auf dem die Standsäule 5 befestigt
ist. Der Stuhl 1 weist ferner zwei Armlehnen 10 auf,
die an einem Unterbau 8 des Stuhls 1 an diesem
befestigt sind.
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2 zeigt
anhand einer Explosionsdarstellung ein Ausführungsbeispiel einer Armlehne.
Die Armlehne 10 besteht aus einer Armlehnensäule 11, an
deren oberen Ende eine Armlehnenauflage 12 und an deren
unteren Ende ein Befestigungsbereich 13 vorgesehen ist.
Die Armlehnensäule 11 umfasst ein
Trägerteil 14 und
ein im Wesentlichen hohles Hülsenteil 15,
in welches das Trägerteil 14 vertikal,
d. h. in Richtung 16, verschiebbar ist. Auf diese Weise lässt sich
die Armlehne 10 in der Höhe verstellen.
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Die
Armlehnenauflage 12 umfasst eine Trageplatte 17,
den so genannten Einleger 17, sowie ein Auflageteil 18,
das z. B. als Polster, lederüberzogenes
Teil oder auch ohne Überzug
ausgebildet ist. Ferner ist das Hülsenteil 15 im Bereich
der Armlehnenauflage 12 für die Befestigung der Einleger 17 geeignet
aufgeweitet und weist hierzu einen entsprechenden aufgeweiteten
Befestigungsquerschnitt 19 auf. Auf diesen aufge weiteten
Befestigungsquerschnitt 19 des Hülsenteils 15 lässt sich
der Einleger 17 befestigen, z. B. verschrauben, verklippsen
oder dergleichen. Auf den Einleger 17 lässt sich dann die Armauflage 18 befestigen,
wie nachfolgend noch detailliert erläutert wird.
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Das
Trägerteil 14 ist
als im Wesentlichen L-förmiges
Teil ausgebildet. Das Trägerteil 14 weist einen
Vertikalschenkel 20 sowie einen Horizontalschenkel 21 auf.
Der Vertikalschenkel 20 dient als Führungsständer zur Führung des Hülsenteils 15. Im Befestigungsbereich 13 ist
der Horizontalschenkel 21 vorgesehen, der der Befestigung
der Armlehne 10 an einem Unterbau des Büro- oder Drehstuhls 1 dient.
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Nachfolgend
wird der Aufbau einer erfindungsgemäßen Armlehnenauflage im zusammengebauten
Zustand anhand der 3–3C näher erläutert. 3 zeigt
zunächst
eine Seitendarstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Armlehnenauflage 12 von
der Seite im zusammengebauten Zustand und die 3A, 3B zeigen
Querschnittsdarstellungen der erfindungsgemäßen Armlehnenauflage aus 3 von
der Seite bzw. von hinten. 3C zeigt
schließlich
eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Armlehnenauflage
von unten.
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Mit
Bezug auf die 3C ist ersichtlich, dass zwischen
dem Einleger 17 und dem Auflageteil 18 ein vollständig umlaufender,
vorzugsweise konstant breiter Schlitz 23 vorgesehen ist.
Der Schlitz 23 wird durch die nach unten ragenden äußeren Bereiche des
Auflageteils 18 und die nach außen stehenden, gewissermaßen stegförmigen Bereiche
des Einlegers 17, die ebenfalls vollständig umlaufend angeordnet sind,
gebildet. Diese nach außen
abstehenden Bereiche des Einlegers 17 fungiert im montierten Zustand
des Einlegers 17 auf dem Auflage teil 18 als Sichtschutzblende 17a für einen
Befestigungsbereich 18d.
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In 3C sind
ferner im Bereich des Einlegers 17 Rastausnehmungen 25, 25a dargestellt,
in welche entsprechend ausgebildete Rastklipps 26, 26a des
Auflageteils 18 eingerastet sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind an beiden Seiten der Armlehnenauflage 12 jeweils zwei
Rastausnehmungen 25 mit entsprechenden Rastklipps 26 vorgesehen.
Darüber
hinaus sind an den beiden gegenüberliegenden
Stirnseiten 31, 33 der Armlehnenauflage 12 ebenfalls
jeweils eine Rastausnehmung 25a und der jeweils dazu entsprechende
Rastklipp 26a vorgesehen. An einer ersten Stirnseite 31 der
Armlehnenauflage 12 ist zudem ein Teil 27 des
Einlegers 17 schwenkbar ausgebildet, um die Montage des Einlegers 17 mit
dem Hülsenteil 15 der
Armlehnensäule 11 zu
erleichtern.
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Der
Einleger 17 weist ferner an seiner Unterseite eine im Wesentlichen
rechteckförmige,
wannenförmige
Ausnehmung 28 auf, die der Aufnahme des aufgeweiteten Befestigungsquerschnitts 19 des Hülsenteils 15 dient.
Hierzu weist der Einleger 17 an den Seitenwänden der
wannenförmigen
Ausnehmung 28 Führungsschienen 32 auf,
in die entsprechende Schienen des Querschnitts 19 einschiebbar sind.
Im Boden dieser wannenförmigen
Ausnehmung 28 sind ferner quer verlaufende Rastvertiefungen 29 vorgesehen.
Diese Rastvertiefungen 29 dienen dem Zweck, eine Einstellung
der Längsverschiebung
der Armlehnenauflage 12 im montierten Zustand zu ermöglichen.
Bei einer Längsverschiebung
der Armlehnenauflage 12 wird diese typischerweise ruckartig
relativ zu der Armlehnensäule 11 bewegt,
wodurch die Armlehnenauflage 12 entsprechend in der Richtung 30,
also entlang der Führungsschienen 32,
linear nach vorne und nach hinten verschoben wird.
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Der
Einleger 17 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Kunststoffhartkomponente
ausgebildet, welcher über
Spritzguss hergestellt ist.
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Im
gezeigten Beispiel weist das Auflageteil 18 ein kunststoffgespritztes
Basisteil 18a auf, auf welchem im vorliegenden Beispiel
ein Schaumstoffmaterial 18b vorgesehen ist (siehe 3D, 3E). Das
Basisteil 18a ist typischerweise aus hartem, beispielsweise
durch Spritzen gefertigten Kunststoff und wird nachfolgend auch
als Hartkomponente bezeichnet. Diese Hartkomponente 18a wird
bei der Montage mit ihren Einrastelementen 26 in die entsprechenden Ausnehmungen 25 des
Einlegers 17 eingeklippst. Die Hartkomponente 18a weist
ferner von unten gesehen eine umlaufende Befestigungsnut 18d auf.
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Das
Teil 18b ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus weichem
Kunststoffmaterial, z. B. aus Schaumstoff (PUR) gespritztem Kunststoff,
das formstabil ist und das die entsprechenden Eigenschaften für eine Armauflage
aufweist, gebildet. Dieses Teil 18b wird nachfolgend auch
als Weichkomponente 18b bezeichnet. In vielen Fällen reicht
diese aus Schaumstoff hergestellte Weichkomponente 18b als
Auflageteil aus, sofern hier eine ansehnliche äußere Oberfläche realisiert ist. Darüber hinaus
wäre es auch
denkbar, diese Weichkomponente 18b zusätzlich mit einem Kunststoffmaterial,
einem Leder, einer Kunststofffolie, einem Stoff oder einem beliebig
anderen Überzug 18c zu
umspannen. Darüber
hinaus wäre
auch denkbar, zwischen dieser Weichkomponente 18b und einer
Kunststofffolie ein Gelbett vorzusehen, welches der gesamten Armlehnenauflage eine
sehr weiche angenehme Oberfläche
verleiht, was insbesondere die Optik der Armauflage verbessert.
Dieser Überzug 18c wird
typischerweise an der Unterseite der Hartkomponente 18a befestigt.
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Um
eine sichtbare Befestigungskante zu verhindern, wird dieser Überzug 18c in
einem Bereich der Hartkomponente 18a, der von außen nicht
sichtbar ist, befestigt. Hierzu wird dieser Überzug 18c von außen vollständig über die
Weichkomponente 18b gespannt und ferner von unten in den
Bereich der Befestigungsnut 18d der Hartkomponente 18a geführt. Der Überzug 18c wird
innerhalb dieser Befestigungsnut 18d mittels eines eigens
dafür vorgesehenen
Befestigungsmittels befestigt. Beispielsweise kann dieser Überzug 18c in
dieser Befestigungsnut angeklebt, angenäht, angeschraubt, angeklippst,
angetackert werden oder über
ein beliebig anderes Befestigungsmittel dort befestigt werden. Im
montierten Zustand (siehe 3E), d.
h. bei miteinander verbundenen bzw. verklippsten Einleger 17 und
Auflageteil 18, befindet sich die Blende 17a des
Einlegers 17 unmittelbar unter der Befestigungsnut 18d und
fungiert somit als optischer Sichtschutz. Der im Bereich der Befestigungsnut 18d befestigte Überzug 18c und
insbesondere die zwangsläufig
vorhandene unerwünschte Schnittkante
lässt sich
auf diese Weise optimal hinter der Blende 17a verbergen.
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Die
Schlitzbreite d des Schlitzes 23 ist so gewählt, dass
jedes überhaupt
als Überzug 18c in
Frage kommendes Material über
diesen Schlitz 23 hindurch in den Innenraum 24 geführt werden
kann, um an der Befestigungsnut 18d befestigt zu werden. Sollte
kein Überzug 18c erforderlich
sein, ist dieser Schlitz 23 dennoch so dünn, dass
eine auf dem Stuhl sitzende Person nicht durch diesen Schlitz 23 tasten kann.
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Nachfolgend
wird ein Verfahren zur Montage einer erfindungsgemäßen Armlehnenauflage
anhand der 4A–4D näher erläutert.
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Zunächst wird
ein Einleger 17 bereitgestellt (siehe 4A).
Bei dem Einleger 17 ist der scharnierförmige Bereich 27 mit
der Stirnseite 31 noch nicht eingerastet, sondern nach
oben geschwenkt. Damit ist die wannenförmige Ausnehmung 28 zur Stirnseite 31 hin
geöffnet
und fungiert somit als Führung.
In einem ersten Montageschritt wird nun der Einleger 17 mit
seiner Stirnseite 31 voraus in Richtung 40 in
den entsprechenden aufgeweiteten Befestigungsquerschnitts des Hülsenteils 15 geschoben, bis
dieser Befestigungsquerschnitt 19 vollständig innerhalb
der Ausnehmung 28 angeordnet und über die entsprechenden seitlichen
Führungsschienen 32 fixiert
ist.
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Anschließend wird
der verschwenkbare Bereich 27 des Einlegers 17 in
Richtung 41 nach unten geklappt und dort beispielsweise
wieder lösbar
oder alternativ irreversibel verklippst (4B).
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Anschließend wird
in einem weiteren Montageschritt (4C) das
Auflageteil 18 von oben auf den Einleger 17 aufgebracht.
Hierzu wird zunächst ein
stirnseitiges Rastelement 26a in die entsprechende stirnseitige
Ausnehmung 25a des Einlegers 17 eingehängt. Diese
Auflageteil 18 kann, muss jedoch nicht notwendigerweise
einen Überzug 18c aufweisen.
Nachdem das Auflageteil 18 auf diese Weise auf dem Einleger 17 fixiert
ist, wird dieses Auflageteil 18 mit seiner der Stirnseite 33 gegenüberliegenden Stirnseite 31 in
Richtung 42 nach unten gedrückt, wodurch die entsprechenden
auflageteilseitigen Rastelemente 26 in die entsprechenden
einlegerseitigen Ausnehmungen 25 eingeklippst werden.
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Man
erhält
damit (siehe 4D) auf montagetechnisch sehr
einfache Weise eine erfindungsgemäße Armlehnenauflage 12,
wie sie z. B. in den 3 bis 3C beschriebenen
ist. Dabei ist, sofern die Armlehnenauflage 12 einen Überzug 18c aufweist,
die entsprechende Befestigungsschnittstelle und deren Befestigungskante
sehr elegant in einem Innenbereich 24 zwischen Einleger 17 und
Auflageteil 18 angeordnet und damit von außen nicht
sichtbar. Zudem lassen sich für
beliebige Auflageteile 18 mit beliebigen Überzügen 18c jeweils
identisch ausgebildete Einleger 17 verwenden.
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Obgleich
die vorliegende Erfindung vorstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern auf vielfältige Art
und Weise modifizierbar.
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In
den vorstehenden Ausführungsbeispielen wurden
beispielhaft verschiedene Materialien für den Einleger, die Armauflage
und die Überzüge erwähnt. Die
Erfindung ist allerdings nicht ausschließlich auf diese Materialien
beschränkt.
Vielmehr können
diese bei Bedarf beliebig variiert werden, ohne dass von dem Prinzip
der vorliegenden Erfindung abgewichen wird.
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Darüber hinaus
ist die vorliegende Erfindung nicht notwendigerweise auf die vorstehend
beschriebenen Konstruktionen des Einlegers und des Auflageteils
beschränkt.
Vielmehr können
dort die Art und Weise und die Form der Befestigungsnut und der Blende
auch variiert werden. Auch die Art und die Form der als Führungsschiene
ausgebildeten Ausnehmung innerhalb des Einlegers ist lediglich beispielhaft
zu verstehen. Gleiches gilt für
die Art der Befestigung des Auflageteils auf den Einleger sowie die
Art der Befestigung des Überzugmaterials
an der Befestigungsnut. Neben der Verrastung von Einleger und Auflageteil
mittels Befestigungsklipps wäre
hier natürlich
auch eine andere Befestigung, z. B. mittels Schrauben, durch Kleben
und dergleichen, denkbar.
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Auch
bezieht sich die Erfindung nicht notwendigerweise auf Drehstühle und/oder
Bürosessel, sondern
lässt sich
auch bei beliebigen Stühlen
mit Armlehne vorteilhaft einsetzen.
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- 1
- Stuhl
- 2
- Sitz
- 3
- Rückenlehne
- 4
- Rückenlehnenträger
- 5
- Standsäule
- 6
- Sitzträger
- 7
- Fußbereich
- 8
- Unterbau
- 10
- Armlehne
- 11
- Armlehnensäule
- 12
- Armlehnenauflage
- 13
- Befestigungsbereich
- 14
- Trägerteil
- 15
- Hülsenteil
- 16
- vertikale
Verstellrichtung
- 17
- Trageplatte,
Einleger
- 17a
- Blende
des Einlegers
- 18
- Auflageteil
- 18a
- Hartkomponente
des Auflageteils
- 18b
- Weichkomponente
des Auflageteils, PUR-Schaumstoff
- 18c
- Überzug des
Auflageteils
- 18d
- Befestigungsnut
an der Hartkomponente des Auflageteils
- 19
- aufgeweiteter
Querschnitt des Hülsenteils,
Befestigungsquerschnitt
- 20
- Vertikalschenkel
- 21
- Horizontalschenkel
- 23
- Schlitz
zwischen Einleger und Auflageteil
- 24
- Zwischenraum
zwischen Auflageteil und Einleger
- 25,
25a
- Rastausnehmungen
- 26,
26a
- Rastelemente
- 27
- schwenkbarer
Bereich des Einlegers
- 28
- wannenförmige Ausnehmung
des Einlegers mit Führungsschienen
- 29
- Rastvertiefungen
- 30
- Längsrichtung
- 31,
33
- Stirnseiten
- 32
- Führungsschienen
- 40–42
- Richtungen
- d
- Schlitzbreite