DE102021112432A1 - Sitzmöbel - Google Patents

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Markus Benz
Jürgen Röhm
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    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
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    • A47C7/02Seat parts
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Abstract

Ein Sitzmöbel (10; 110) hat eine Stützstruktur (14), die eine Sitzfläche (24) mit einem Gesamtflächeninhalt aufweist, eine Polsterung (20) und einen Bezug (22), der die Polsterung (20) und die Stützstruktur (14) zumindest auf der einem Benutzer zugewandten Oberseite ganz oder vollständig bedeckt. Um den Sitzkomfort zu erhöhen bzw. eine flexiblere Veränderbarkeit des Sitzkomforts bereitzustellen, weist die Sitzfläche (24) einen zentralen Gesäßbereich (30) auf, der einen Innenflächeninhalt hat, welcher zwischen 20% und 60% des Gesamtflächeninhalts der Sitzfläche (24) umfasst, und der mehrere Durchbrüche (32a-32f, 34) aufweist, derart, dass zwischen 5% und 30% des Innenflächeninhalts durchbrochen und entsprechend zwischen 95% und 70% nicht durchbrochen sind.

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • 1. Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel mit
    1. a) einer Stützstruktur, die eine Sitzfläche mit einem Gesamtflächeninhalt aufweist,
    2. b) einer Polsterung, und
    3. c) einem Bezug, der die Polsterung und die Stützstruktur zumindest auf der einem Benutzer zugewandten Oberseite teilweise oder vollständig bedeckt.
  • 2. Beschreibung des Standes der Technik
  • In der Möbelherstellung ist es gemein hin bekannt, ein Sitzmöbel, insbesondere einen Stuhl, einen Sessel oder einen Hocker, aus einer Stützstruktur, die im Wesentlichen formstabil ist und dem Stuhl seine grundsätzliche Form verleiht, und einer darauf aufgebrachten Polsterung und einem darüberliegenden Bezug aufzubauen. Je nach Designerwunsch kann die Stützstruktur dabei nur eine Sitzfläche aber auch eine Rückenlehne und/oder Armlehnen umfassen. Zudem kann die Stützstruktur innenliegend oder außenliegend sein, d.h. der Überzug und/oder die Polsterung können die Stützstruktur entweder vollständig umschließen oder die Stützstruktur auch nur oberseitig bedecken. In letzterem Fall ist die Stützstruktur nach außen hin sichtbar.
  • Der Sitzkomfort eines solchen Sitzmöbels wird im Wesentlichen durch die verwendete Polsterung definiert, die durch die Wahl unterschiedlicher Materialien und Dicken in ihrer Nachgiebigkeit verändert werden kann. Aber auch die Formstabilität der Stützstruktur sowie Beschaffenheit und Spannung des Bezugs haben einen großen Anteil am Sitzkomfort.
  • Derweilen führen aber beispielweise für die Polsterung verwendete Materialien, die eine geeignete Nachgiebigkeit erzeugen, zu einer Wärme- und/oder Feuchtigkeitsanstauung unter dem Benutzer aufgrund geringer Wärmeleitfähigkeit bzw. Durchlässigkeit der Polsterung und/oder des Bezuges.
  • Da zudem die optische Ausgestaltung eines Sitzmöbels einen ebenso wichtigen Aspekt darstellt wie der Sitzkomfort, wäre es zuweilen wünschenswert, hinsichtlich des Sitzkomforts, welcher einerseits die strukturelle Anpassung des Sitzmöbels an den Benutzer und andererseits die Wärme- und/oder Feuchtigkeitsanstauungsneigung umfasst, flexiblere Anpassungsmöglichkeiten als bisher zu haben.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Sitzmöbel bereitzustellen, das hinsichtlich des Sitzkomforts flexibler veränderbar ist, insbesondere einen höheren Sitzkomfort bietet.
  • Erfindungsgemäß wird dies durch ein Sitzmöbel eingangs genannter Art gelöst, bei welchem
    • d) die Sitzfläche einen zentralen Gesäßbereich aufweist, der einen Innenflächeninhalt hat, welcher zwischen 20% und 60% des Gesamtflächeninhalts der Sitzfläche umfasst, und der mehrere Durchbrüche aufweist, derart, dass zwischen 5% und 30% des Innenflächeninhalts durchbrochen und entsprechend zwischen 95% und 70% nicht durchbrochen sind.
  • Die Erfinder haben erkannt, dass die Stützstruktur nicht nur für die generelle Formgebung und das Nachgeben des Sitzmöbels insgesamt, wie beispielsweise bei einem Freischwinger, den Sitzkomfort zur Beeinflussung des Sitzkomforts herangezogen werden kann. Stattdessen kann man insbesondere die Sitzfläche der Stützstruktur auch an genau lokalisierten Stellen verändern, um dort den Sitzkomfort gezielt gegenüber anderen Bereichen der Sitzfläche abzuwandeln. Dadurch ist es beispielsweise möglich, trotz Verwendung einer über die Sitzfläche hinweg identisch aufgebauten Sitzfläche, den Sitzkomfort im zentralen Gesäßbereich zu verbessern.
  • Dabei ist den Erfindern aufgefallen, dass gerade im zentralen Gesäßbereich der Sitzfläche eine ausreichende Durchlüftung von entscheidender Bedeutung ist. Erfindungsgemäß wird also der Gesäßbereich, der nur einen Teilbereich der Sitzfläche umfasst, mit mehreren Durchbrüchen versehen, sodass die Stützstruktur an der Sitzfläche im Gesäßbereich in großen Teilen, nämlich zwischen 20% und 60% des Flächeninhalts, materialfrei bleibt.
  • Die Durchbrüche durch die Sitzfläche der Stützstruktur müssen sich nicht durch die Polsterung hindurch fortsetzen. Vorzugsweise kann dies jedoch vorgesehen werden.
  • Der zentrale Gesäßbereich wird bezüglich der Sitzfläche bevorzugt etwas hinter der Mitte angeordnet sein. Generell wird er in Abhängigkeit der Gesamtform des Sitzmöbels jedoch dort angeordnet sein, wo durchschnittliche Benutzer bei der Verwendung des Sitzmöbels ihr Gesäß platzieren werden.
  • Die durch die Durchbrüche bewirkte Durchlüftung verhindert eine Wärmeanstauung und gewährleistet auch, dass die Polsterung beispielsweise durch Schwitzen des Benutzers aufgenommene Feuchtigkeit besser wieder abgegeben werden kann. Dies kann nach unten durch die Stützstruktur hindurch geschehen. Die Feuchtigkeit kann aber auch in Zeiten, in welchen das Sitzmöbel nicht verwendet wird, aufgrund der besseren Durchlüftung schneller nach oben durch den Bezug hindurch wieder abgegeben werden.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Sitzfläche um den zentralen Gesäßbereich herum einen Außenbereich aufweist, der einen Außenflächeninhalt hat, welcher entsprechend zwischen 80% und 40% des Gesamtflächeninhalts der Sitzfläche umfasst, und der nur an zwischen 0% und 5% des Außenflächeninhalts durchbrochen ist.
  • Dadurch erhält die Sitzfläche um den zentralen Gesäßbereich herum eine ausreichende Stabilität. Vor allem über den Außenbereich kann dann die elastische Nachgiebigkeit der Gesamtkonstruktion des Sitzmöbels, d.h. wie das Sitzmöbel insgesamt auf die Belastung durch den Benutzer reagiert, eingestellt werden.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die mehreren Durchbrüchen im zentralen Gesäßbereich derart zueinander angeordnet sind, dass die Sitzfläche in diesem zentralen Gesäßbereich bei einer Belastung durch den Benutzer gegenüber der übrigen Sitzfläche elastisch nachgeben kann.
  • Dadurch können die für eine bessere Durchlüftung im zentralen Gesäßbereich vorgesehenen Durchbrüche eine Doppelfunktion erfüllen, denn sie dienen durch das an diesen Stellen nicht mehr vorhandene Material zugleich dazu, die Sitzfläche in diesem Bereich elastisch nachgiebiger auszugestalten. Da mehreren Durchbrüchen eine lokalisiertes Nachgeben im Gesäßbereich erlauben, passt sich das Sitzmöbel besser an die Gesäßform des Benutzers an. Insbesondere können dabei auch Bewegungen des Gesäßes kompensiert werden. Vor allem wirkt sich die verbesserte Nachgiebigkeit der Sitzfläche im zentralen Gesäßbereich gegenüber der ansonsten im Wesentlichen formstabilen Stützstruktur anders auf das Sitzgefühl aus als eine größere Nachgiebigkeit der Polsterung.
  • Zusätzlich kann die Sitzfläche der Stützstruktur im zentralen Gesäßbereich gegenüber der umgebenden Sitzfläche eine dünnere Materialstärke aufweisen. Dadurch kann im Gesäßbereich eine noch größere elastische Nachgiebigkeit erzeugt werden.
  • Grundsätzlich können die Durchbrüche und/oder die Ausdünnung im Gesäßbereich beliebig geformt und angeordnet sein, solange sich aus deren Anordnung und/oder Form die gewünschte elastische Nachgiebigkeit ergibt. Wie weiter unten jedoch noch ausgeführt werden wird, haben sich bestimmte Strukturen als besonders geeignet erwiesen.
  • Vorzugsweise sollte durch die Anordnung und/oder Form der Durchbrüche gewährleistet werden, dass die Stützstruktur im zentralen Gesäßbereich der Sitzfläche dennoch eine ausreichende Stabilität hat, insbesondere, dass Stege zwischen den Durchbrüchen bei einer stärkeren punktuellen Belastung, beispielsweise durch auf dem Sitzmöbel stehende Kinder, nicht ausbrechen.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zumindest ein Punkt des zentralen Gesäßbereichs bei einer Belastung durch einen Benutzer mit einem Gewicht zwischen 40 kg und 120 kg mindestens zwischen 0,1 mm und 50 mm, vorzugsweise zwischen 0,2 mm und 20 mm, nachgibt.
  • Hierzu ist anzumerken, dass das Gesäß eines Menschen sehr empfindlich auf Formgebung, Kontaktpunkte und/oder Druckpunkte einer Sitzfläche reagiert. Daher verbessern auch kleinste Auslenkungen von wenigen Millimetern der Sitzfläche der Stützstruktur im zentralen Gesäßbereich den Sitzkomfort. Erstaunlicherweise hat sich dabei gezeigt, dass dies selbst bei einer aufliegenden stärkeren Polsterung der Fall ist. Die Punkte des zentralen Gesäßbereichs die vermutlich am Stärksten bei einer Belastung durch den Benutzer nachgeben werden, sind die Auflagepunkte der Steißbeinhöcker, sodass sich vor allem dort die angegebenen Auslenkungen zeigen.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Stützstruktur eine Rückenlehne hat, wodurch an der Sitzfläche hinten und vorne definiert wird, und dass die mehreren Durchbrüche mehrere Schlitze umfassen, die sich in Richtung von hinten nach vorne jeweils paarweise nach außen hin auffächern.
  • Es hat sich gezeigt, dass eine solche Anordnung der Schlitze hinsichtlich der elastischen Nachgiebigkeit vorteilhaft ist. Grundsätzlich können die Schlitze entlang ihres Verlaufes in der Breite variieren, jedoch haben die Schlitze bevorzugt gleiche Breite, d.h. parallel verlaufende Kanten.
  • Zwar sind bogenförmig verlaufenden Schlitze denkbar, vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, dass die Schlitze jeweils in einer geraden Linie verlaufen. Denn gerade verlaufende Schlitze sind aus Materialspannungsgründen bevorzugt. Auch herstellungstechnisch ist ein gerader Verlauf der Schlitze, insbesondere bei einem Holzeinleger, vorteilhaft.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zwischen den sich auffächernden mehreren Schlitzen als weiterer Durchbruch ein zentraler Schlitz vorgesehen ist, der in Richtung von hinten nach vorne verläuft und von welchem die sich auffächernden Schlitze ausgehen, aber von diesem beabstandet sind.
  • Der zentrale Schlitz hat sich als günstig für die elastische Nachgiebigkeit erwiesen. Dabei verbleibt ein Steg zwischen dem zentralen Schlitz und den sich auffächernden Schlitzen. Der zentrale Schlitz muss keine parallel verlaufenden Kanten haben und kann beispielsweise trapezförmig ausgebildet sein.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die mehreren Schlitze zusammen mit dem zentralen Schlitz ein palmenförmiges Muster ergeben.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Bezug den zentralen Gesäßbereich der Stützstruktur auch an einer Unterseite bedeckt und der Bezug dabei derart aufgeglättet ist, dass sich das palmenförmige Muster am Bezug nach außen hin als Relief abbildet.
  • Dies ist im Hinblick auf eine optisch schöne Ausgestaltung des Sitzmöbels vorteilhaft.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Stützstruktur eine geformte Schale aufweist und die Schale den zentralen Gesäßbereich der Sitzfläche umfasst.
  • Eine solche Schale kann insgesamt als plattenförmiges Gebilde die Form des Stuhles ausbilden. Beispielsweise kann eine gespritzte Hartschale aus einem Kunststoff, wie Polypropylen oder dergleichen, verwendet werden, die dann im Wesentlichen nur im zentralen Gesäßbereich durchbrochen ist. Im Außenbereich um den zentralen Gesäßbereich herum kann man die von einer durch eine geformte Schale ausgebildete Stützstruktur bekannte Stabilität beibehalten.
  • Andererseits kann vorzugsweise aber auch vorgesehen sein, dass die Stützstruktur einen Gestängerahmen mit einem Einleger in der Sitzfläche aufweist, wobei der Einleger den zentralen Gesäßbereich der Sitzfläche umfasst.
  • Ein solcher Gestängerahmen kann beispielsweise aus Metall hergestellt sein. Die Sitzfläche kann hingegen als flächiger Einleger beispielsweise in Form einer Holzplatte ausgebildet sein. Eine solche Konstruktion hat unter anderem den Vorteil, dass sie außer der lokalisierten Durchlüftung und verstärkten Nachgiebigkeit im zentralen Gesäßbereich auch beispielsweise in der Rückenlehne oder den Armlehnen eine bessere Durchlüftung erlaubt.
  • Figurenliste
  • Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:
    • 1 eine Schrägansicht eines erfindungsgemäßen Stuhles mit einer geformten Schale als Stützstruktur;
    • 2 eine Draufsicht auf den Stuhl aus 1;
    • 3 eine Unteransicht auf den Stuhl aus den 1-2;
    • 4 eine Seitenansicht des Stuhles aus den 1-3;
    • 5 eine Schrägansicht eines erfindungsgemäßen Sessels mit einem Gestängerahmen als Stützstruktur;
  • BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
  • 1 zeigt als Beispiel für ein erfindungsgemäßes Sitzmöbel einen Stuhl 10, der bei vier Stuhlbeine 12 aufweist, die hier nur grob gestrichelt dargestellt sind und auf deren Darstellung in den übrigen Figuren verzichtet wird, da der Erfindungsgedanke unabhängig von den Stuhlbeinen 12 ist.
  • Der Stuhl 10 weist als Stützstruktur 14 in seinem Inneren zunächst eine hier aus Polypropylen-Kunststoff gespritzte Hartschale 16 auf, die in den Figuren mit durchgezogenen Linien dargestellt ist.
  • Ferner weist der Stuhl 10 eine Polsterung 20 sowie einen Bezug 22 auf, welche hier über die gestrichelten Linien nur schemenhaft skizziert sind und welche auf einer zu einem Benutzer gewandten Oberseite der Stützstruktur 14 aufliegen und diese vollständig überdecken. Auch die Polsterung 20 und der Bezug 22 sind in den nachfolgenden Figuren nicht mehr dargestellt, aber vorhanden.
  • Wie man anhand der 1 erkennen kann, weist die Stützstruktur 14 eine Sitzfläche 24 auf. Die Sitzfläche 24 verläuft dabei weitestgehend horizontal und stellt eine ausgedehnte Fläche mit einem Gesamtflächeninhalt bereit, auf welcher der Benutzer (unter Zwischenschaltung der Polsterung 20 und des Bezuges 22) Platz nehmen kann.
  • Schließlich umfasst die Stützstruktur 14 noch eine Rückenlehne 26, die ausgehend von der Sitzfläche 24 schräg nach oben verläuft. Die Rückenlehne 26 ist damit an der Sitzfläche 24 hinten angeordnet, wohingegen vorne an der Sitzfläche 24 bei einer normalen Sitzhaltung des Benutzers dessen Beine angeordnet sind. Insgesamt verjüngt sich in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel die Sitzfläche 24 nach hinten hin etwas.
  • Wie man aus der Draufsicht aus 2 und der Unteransicht aus 3 besonders gut erkennen kann, weist die Sitzfläche 24 einen zentralen Gesäßbereich 30 auf. Der Gesäßbereich 30 ist dabei aus der Mitte der Sitzfläche 24 leicht nach hinten verschoben und umfasst hier sehr grob überschlagen etwa 30% des Gesamtflächeninhalts der Sitzfläche 24.
  • In dem zentralen Gesäßbereich 30 sind mehrere Durchbrüche durch die Hartschale 16 der Stützstruktur 14 hindurch in Form von paarweise angeordneten Fächerschlitzen 32a bis 32f sowie von einem Zentralschlitz 34 angeordnet.
  • Zudem ist die Sitzfläche 24 im Gesäßbereich 30 insgesamt gegenüber dem Rest der Sitzfläche 24 ausgedünnt. Dies ist in 1 an einer rückspringenden Kante 36 erkennbar, welche um den zentralen Gesäßbereich 30 umläuft.
  • Die Anordnung der paarweisen Fächerschlitze 32a bis 32f und des Zentralschlitzes 34 entspricht einem palmenförmigen Muster.
  • Im Detail verlaufen die Fächerschlitze 32a bis 32f in Richtung von hinten nach vorne gesehen, ausgehend von dem auf einer Mittelachse der Sitzfläche 24 in Richtung von hinten nach vorne verlaufenden Zentralschlitz 34 jeweils links und rechts nach außen und fächern dadurch paarweise auf. Allerdings sind die Fächerschlitze 32a bis 32f dabei nicht vollständig an den Zentralschlitz 34 herangeführt sind, sodass zwischen dem Anfangspunkt der Fächerschlitze 32a bis 32f und dem Zentralschlitz 34 noch ein Steg 38 bestehen bleibt.
  • Ferner sind die Fächerschlitze 32a bis 32f sind jeweils paarweise in Richtung von hinten nach vorne voneinander beabstandet, sodass sich insgesamt ein palmenförmiges Muster ergibt. Der Zentralschlitz 34 entspricht dabei dem Stamm einer Palme, während die Blätter durch die Fächerschlitze 32a bis 32f bilden, wobei die Blätter jedoch nicht bis ganz an den Stamm herangeführt sind.
  • Die Durchbrüche im Gesäßbereich 30 dienen einerseits der Durchlüftung durch die im Übrigen weitestgehend geschlossenen Stützstruktur 14 der Sitzfläche 24.
  • Denn wie man anhand der 1 bis 3 erkennt, weist die Sitzfläche 24 auch einen Außenbereich 40 um den zentralen Gesäßbereich 30 herum auf, der entsprechend in etwa 70% des Gesamtflächeninhaltes der Sitzfläche 24 umfasst und weitestgehend ohne Durchbrüche ausgestaltet ist.
  • Als Durchbrüche sind im Außenbereich nur die vier Befestigungslöcher 42 für die Stuhlbeine 12 sowie drei Polsterbefestigungslöcher 44 vorgesehen. In den Polsterbefestigungslöchern 44 werden beim Einschäumen der Polsterung 20 spezielle Halteelemente verankert. Demgegenüber ist an den Durchbrüchen des Gesäßbereiches 30 vorgesehen, dass diese materialfrei bleiben.
  • Wie man in 4 erkennen kann, haben die Durchbrüche im zentralen Gesäßbereich 30 sowie teilweise auch die Ausdünnung der Hartschale 16 in diesem Bereich die Wirkung, dass bei Belastung durch einen Benutzer der Gesäßbereich 30 gegenüber der übrigen Sitzfläche 24 der Stützstruktur nachgibt.
  • Dies ist in 4 durch die gestrichelt dargestellte Absenkung 46 des Gesäßbereichs 30 angedeutet. Das Nachgeben der Sitzfläche 24 im Gesäßbereich 30 wird dabei vor allem an den Stellen 48a, 48b (vgl. 2 und 3) besonders ausgeprägt sein, an welchen typischerweise die Steißbeinhöcker des Benutzers zur Auflage kommen.
  • Durch entsprechende Materialwahl und entsprechende Breite und Länge der Fächerschlitze 32a bis 32f sowie deren Abstand zueinander kann die Nachgiebigkeit im Gesäßbereich 30 derart eingestellt werden, dass bei der Verwendung des Stuhles 10 durch einen durchschnittlichen Benutzer mit einem Gewicht zwischen 40 kg und 120 kg die Absenkung 46 zumindest eines, insbesondere der beiden Punkte 48a und 48b im zentralen Gesäßbereich 30 zwischen 0,2 mm und 20 mm gegenüber der Ausgangslage der Sitzfläche 24 umfasst.
  • In 5 ist als weiteres Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Sitzmöbel ein Sessel 110 gezeigt.
  • Dieser weist als Stützstruktur 14 anstatt einer Hartschale 16 einen Gestängerahmen 116 auf, welcher als Sitzfläche 24 einen Einleger 115 umfasst. Dieser kann aus demselben Polypropylen-Kunststoffmaterial wie die Hartschale 16 des Stuhles 10 hergestellt sein. Er ist hier bevorzugt jedoch als Holzplatte ausgeführt.
  • Auch die Sitzfläche 24 des Sessels 110 weist einen zentralen Gesäßbereich 30 auf, in welchem mit einem in etwa ähnlichen palmenförmigen Muster die Fächerschlitze 32a bis 32f sowie der Zentralschlitz 34 angeordnet sind.
  • Auch hierbei dienen die Durchbrüche im Gesäßbereich 30 zunächst einmal der besseren Durchlüftung der Polsterung 20 und des Bezuges 22. Darüber hinaus dienen die Durchbrüche auch hier der Sitzkomfortverbesserung durch elastisches Nachgeben der Stützstruktur 14 in diesem Bereich.
  • Schließlich erkennt man an dem Sessel 116 noch, dass sich der Erfindungsgedanke selbstverständlich unabhängig davon realisieren lässt, ob eine Armlehne 150 an der Stützstruktur vorhanden ist oder nicht. Gleiches gilt verständlicherweise für das Ausführungsbeispiel mit der Hartschale 16 als Stützstruktur 14.
  • Bei beiden Ausführungsbeispielen kann die Polsterung 20 über einen Schaumstoff, beispielsweise einen offenzelligen Kunststoffschaum, realisiert werden, in welchen die Stützstruktur 14 weitestgehend eingeschäumt ist. Die Unterseite der Sitzfläche 24 kann dabei jedoch von Schaumstoff frei bleiben.
  • Stattdessen kann dort eine luftdurchlässige textile Abdeckung angeordnet sein, welche eine Durchlüftung zu den Durchbrüchen im Gesäßbereich 30 erlaubt. Diese textile Abdeckung kann beispielsweise durch Kleben auf der Hartschale 16 oder auf dem Einleger 115 aufgeglättet werden. Auf der textilen Abdeckung wiederum kann dann der Bezug 22, der seitlich über die Stützstruktur 14 übergreift, mit einem Kletthakenband fixiert werden, um den Bezug 22 an der Oberseite des Sitzmöbels zu spannen.
  • Damit nach außen hin erkennbar ist, dass es sich um ein Sitzmöbel mit durchlüftetem und elastisch nachgiebigem Gesäßbereich 30 handelt, kann die textile Abdeckung derart aufgeglättet sein, dass sich das palmenförmige Muster der Durchbrüche als Relief nach außen hin abbildet.

Claims (10)

  1. Sitzmöbel (10; 110) mit a) einer Stützstruktur (14), die eine Sitzfläche (24) mit einem Gesamtflächeninhalt aufweist, b) einer Polsterung (20), und c) einem Bezug (22), der die Polsterung (20) und die Stützstruktur (14) zumindest auf der einem Benutzer zugewandten Oberseite teilweise oder vollständig bedeckt, dadurch gekennzeichnet, dass d) die Sitzfläche (24) einen zentralen Gesäßbereich (30) aufweist, der einen Innenflächeninhalt hat, welcher zwischen 20% und 60% des Gesamtflächeninhalts der Sitzfläche (24) umfasst, und der mehrere Durchbrüche (32a-32f, 34) aufweist, derart, dass zwischen 5% und 30% des Innenflächeninhalts durchbrochen und entsprechend zwischen 95% und 70% nicht durchbrochen sind.
  2. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzfläche (24) um den zentralen Gesäßbereich (30) herum einen Außenbereich (40) aufweist, der einen Außenflächeninhalt hat, welcher entsprechend zwischen 80% und 40% des Gesamtflächeninhalts der Sitzfläche (24) umfasst, und der nur an zwischen 0% und 5% des Außenflächeninhalts durchbrochen ist.
  3. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren Durchbrüchen (32a-32f, 34) im zentralen Gesäßbereich (30) derart zueinander angeordnet sind, dass die Sitzfläche (24) in diesem zentralen Gesäßbereich (30) bei einer Belastung durch den Benutzer gegenüber der übrigen Sitzfläche (24) elastisch nachgeben kann.
  4. Sitzmöbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Punkt (48a, 48b) des zentralen Gesäßbereichs (30) bei einer Belastung durch einen Benutzer mit einem Gewicht zwischen 40 kg und 120 kg mindestens zwischen 0,1 mm und 50 mm, vorzugsweise zwischen 0,2 mm und 20 mm, nachgibt.
  5. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur (14) eine Rückenlehne (26) hat, wodurch an der Sitzfläche (24) hinten und vorne definiert wird, und dass die mehreren Durchbrüche mehrere Schlitze (32a-32f) umfassen, die sich in Richtung von hinten nach vorne jeweils paarweise nach außen hin auffächern.
  6. Sitzmöbel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den sich auffächernden mehreren Schlitzen (32a-32f) als weiterer Durchbruch ein zentraler Schlitz (34) vorgesehen ist, der in Richtung von hinten nach vorne verläuft und von welchem die sich auffächernden Schlitze (32a-32f) ausgehen, aber von diesem beabstandet sind.
  7. Sitzmöbel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren Schlitze (32a-32f) zusammen mit dem zentralen Schlitz (34) ein palmenförmiges Muster ergeben.
  8. Sitzmöbel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Bezug (22) oder eine andere luftdurchlässige, textile Abdeckung den zentralen Gesäßbereich (30) der Stützstruktur (14) auch an einer Unterseite bedeckt und der Bezug (22) bzw. die textile Abdeckung dabei derart auf die Stützstruktur (14) aufgeglättet ist, dass sich das palmenförmige Muster am Bezug (22) nach außen hin als Relief abbildet.
  9. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur (14) eine geformte Schale (16) aufweist und die Schale (16) den zentralen Gesäßbereich (30) der Sitzfläche (24) umfasst.
  10. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur (14) einen Gestängerahmen (116) mit einem Einleger (115) in der Sitzfläche (24) aufweist, wobei der Einleger (115) den zentralen Gesäßbereich (30) der Sitzfläche (24) umfasst.
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