DE102008041089A1 - Stift - Google Patents

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Abstract

Stift (2) mit einem Schaft (4), einem innerhalb des Schaftes (4) angeordneten Reservoir (6) einer Flüssigkeit und einem endseitig von dem Schaft (4) gehaltenen Applikationselement (8). Das Applikationselement (8) umfasst einen Grundkörper (12) und einen Auftragskörper (14), wobei der Grundkörper (12) aus einem Kapillarkräfte auf die Flüssigkeit ausübenden Material hergestellt ist und in fluidischem Kontakt mit dem Reservoir (6) steht. Der Auftragskörper (14) ist für die Flüssigkeit durchlässig und fluidisch und mechanisch mit dem Grundkörper (12) verbunden. Zumindest ein Teil der Oberfläche des Auftagskörpers (14) bildet eine Applikationsfläche (10) zum Auftragen der Flüssigkeit.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Stift mit einem Schaft, einem innerhalb des Schaftes angeordneten Reservoir einer Flüssigkeit und einem endseitig von dem Schaft gehaltenen Applikationselement, der sowohl für Schreib- und Zeichenzwecke als auch zum Auftragen einer Kosmetikflüssigkeit verwendet werden kann. Ein zum Auftragen eines Kosmetikums geeigneter Stift geht beispielsweise aus der EP 0 432 384 A1 hervor.
  • Stifte für Schreib- und Zeichenzwecke sind ebenso wie Kosmetikstifte allgemein bekannt. Ein Stift besteht in der Regel aus einem Schaft, in welchem sich ein Vorrat an Tinte oder Kosmetikflüssigkeit befindet, und einem endseitig von dem Schaft gehaltenen Auftragskörper mit einer Applikationsfläche zum Auftragen der Tinte oder Kosmetikflüssigkeit. Das Reservoir kann als Tank oder als kapillarer Speicher ausgebildet sein. Der Auftragskörper ist beispielsweise als eine Art Faserstab, Bürstchen oder Schwämmchen ausgestaltet. Insbesondere bei Kosmetikstiften kann die Außenseite des Auftragskörpers Fasern oder Rippen aufweisen, die den Auftrag der Kosmetikflüssigkeit erleichtern, und eine konturierte Applikationsfläche bilden. Bei vielen Stiften der oben genannten Art erfolgt der Transport der Flüssigkeit von dem Reservoir zu der Applikationsfläche mit Hilfe von Kapillarkräften. Zu diesem Zweck ist insbesondere der Auftragskörper aus einem Material hergestellt, welches für die Flüssigkeit durchlässig ist und außerdem Kapillarkräfte auf diese ausübt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Stift mit einem verbesserten Auftragskörper anzugeben.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch einen Stift mit den Merkmalen nach Anspruch 1.
  • Der erfindungsgemäße Stift weist einen Schaft, ein innerhalb des Schaftes angeordnetes Reservoir einer Flüssigkeit und ein endseitig von dem Schaft gehaltenes Applikationselement auf. Das Applikationselement umfasst einen Grund- und einen Auftragskörper, wobei der Grundkörper aus einem Kapillarkräfte auf die Flüssigkeit ausübenden Material hergestellt ist und in fluidischem Kontakt mit dem Reservoir steht. Der Auftragskörper ist für die Flüssigkeit durchlässig und fluidisch und mechanisch mit dem Grundkörper verbunden. Zumindest ein Teil der Oberfläche des Auftragskörpers bildet eine Applikationsfläche zum Auftragen der Flüssigkeit.
  • Der Stift ist sowohl als Schreibgerät als auch als Kosmetikstift zum Auftragen einer Kosmetikflüssigkeit verwendbar. Als Flüssigkeit wird entsprechend eine Tinte oder tintenartige Flüssigkeit bzw. eine Kosmetikflüssigkeit vorgesehen. Als Kosmetikflüssigkeit kommt beispielsweise ein Parfüm- oder Pflegeöl, eine Nagelkorrekturflüssigkeit oder auch eine fließfähige Mascara in Betracht.
  • Der genannten Konstruktion des Stiftes liegt die folgende Erkenntnis zu Grunde: An das Applikationselement eines Stiftes wird eine Vielzahl von verschiedenen Anforderungen gestellt. Zunächst muss das Applikationselement mechanisch zumindest so stabil sein, dass es der Auftragskraft bei Schreiben oder Zeichnen bzw. bei der Applikation einer Kosmetikflüssigkeit standhält. Außerdem wird die Flüssigkeit, d. h. die Tinte oder Kosmetikflüssigkeit durch das Applikationselement hindurch bis an dessen Applikationsfläche transportiert. Auf diesem Weg wird die Flüssigkeit durch Kapillarkräfte getrieben, die das Material des Applikationselementes auf diese ausübt. Das Applikationselement muss also neben den mechanischen Eigenschaften auch in Bezug auf die verwendete Flüssigkeit günstige Transporteigenschaften aufweisen. Schließlich soll das Applikationselement zumindest im Bereich seiner Applikationsfläche einen zuverlässigen und gleichmäßigen Auftrag der Flüssigkeit erlauben und außerdem für den Benutzer optisch ansprechend gestaltet sein. Bei Kosmetikstiften soll außerdem die Oberfläche des Applikationselementes ein angenehmes haptisches Gefühl beim Auftragen der Kosmetikflüssigkeit vermitteln.
  • Vorteilhaft wird diesen verschiedenen Anforderungen dadurch entsprochen, dass das Applikationselement aus einem Grund- und einem Auftragskörper aufgebaut ist. Auf diese Weise kann eine funktionelle Trennung vorgenommen werden, wobei der Auftragskörper insbesondere hinsichtlich eines zuverlässigen und gleichmäßigen Auftrags der Flüssigkeit sowie in Bezug auf seine haptischen und optischen Eigenschaften optimiert werden kann. Der Grundkörper hingegen kann vor allem bezüglich seiner Transporteigenschaften oder in Bezug auf seine mechanischen Eigenschaften optimiert werden. Eine solche Konstruktion des Applikationselementes erlaubt es, einen für die jeweilige Anwendung maßgeschneiderten Stift zu konstruieren.
  • Nach einer ersten Ausführungsform umschließt der Auftragskörper den Grundkörper zumindest teilweise. Beispielsweise kann der Auftragskörper in Form einer mehr oder weniger starken Schicht auf den Grundkörper aufgebracht sein oder diesen wie einen Überzug umschließen. Gemäß einer Weiterbildung erstreckt sich der Grundkörper zapfenartig in den Auftragskörper hinein. Gemäß einer alternativen Ausführungsform besteht ebenso die Möglichkeit, dass sich umgekehrt der Auftragskörper zapfenartig in den Grundkörper hinein erstreckt. Eine Verbindung zwischen Grund- und Auftragskörper mit Hilfe eines oder mehrerer zapfenartiger Fortsätze ist vorteilhaft mechanisch sehr belastbar. Außerdem ist die Kontaktfläche zwischen Grund- und Auftragskörper groß, so dass die Flüssigkeit ungehindert von dem Grund- in den Auftragskörper übertreten kann.
  • Die Konstruktion des Applikationselementes erfolgt unter Berücksichtigung vieler Gesichtspunkte. Erstreckt sich der Grundkörper zapfenartig in den Auftragskörper hinein, so können die mechanischen Eigenschaften des Applikationselementes durch diejenigen des Grundkörpers definiert werden. Erstreckt sich hingegen umgekehrt der Auftragskörper zapfenartig in den Grundkörper hinein, so können die kapillaren Transporteigenschaften des Applikationselementes durch diejenigen des Auftragskörpers definiert werden. Dies ist insbesondere für mehrphasige Flüssigkeiten von Vorteil, welche beim kapillaren Transport zur Entmischung tendieren. Zum Transport solcher Flüssigkeiten kann der Auftragskörper aus einem Material gefertigt sein, welches der Entmischung der Phasen entgegenwirkt.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht also das Applikationselement aus einem Grundkörper aus einem Fasermaterial, der die mechanischen Eigenschaften definiert, und aus einem Auftragskörper aus einem Sintermaterial, der einer Entmischung der einzelnen Phasen der Flüssigkeit entgegenwirkt.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Auftragskörper in die Oberfläche des Grundkörpers zumindest teilweise eingelassen. Mit anderen Worten weist der Grundkörper eine Ausnehmung auf, in die der Auftragskörper eingesetzt bzw. eingelassen ist. Grund- und Auftragskörper sind auf diese Weise mechanisch zuverlässig miteinander verbunden; gleichzeitig kann die äußere Form des Auftragskörpers auf seiner dem Grundkörper abgewandten Seite nahezu frei gewählt werden. Beispielsweise kann der Auftragskörper einseitig als ein Kämmchen oder Bürstchen ausgestaltet sein.
  • Zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften des Applikationselementes kann nach einer weiteren Ausführungsform der Grundkörper im Vergleich zu dem Auftragskörper mechanisch stabiler sein. Die mechanische Stabilität von Grund- und Auftragskörper wird in praxisnahen Belastungstests ermittelt. So sollte der Grundkörper beispielsweise zumindest der beim Auftrag der Flüssigkeit auf diesen ausgeübten Auftragskraft standhalten. Der Auftragskörper kann vergleichsweise weicher ausgestaltet sein, so dass bei einem Kosmetikstift ein haptisch angenehmer Eindruck beim Auftragen der Kosmetikflüssigkeit entsteht.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform weist der Grundkörper im Vergleich zu dem Auftragskörper eine höhere Biegefestigkeit auf. Mit anderen Worten verformt sich der Auftragskörper im Vergleich zu einem entsprechend geformten Grundkörper stärker, wenn auf ihn die gleiche Kraft ausgeübt wird. Durch eine derartige Konstruktion des Applikationselementes kann sich der Auftragskörper an die Konturen der Auftragsfläche besonders gut anschmiegen. Der Grundkörper hingegen gewährleistet die notwendige Biegefestigkeit des Applikationselementes. Ein Kosmetikstift kann auf diese Weise mit einem Applikationselement ausgestattet werden, welches einerseits weich und haptisch ansprechend ist, andererseits jedoch so fest und biegesteif, dass ähnlich wie bei einem Faserstift ein gezielter Auftrag der Kosmetikflüssigkeit möglich ist.
  • Der Grundkörper weist im Vergleich zu dem Auftragskörper, gemäß einer weiteren Ausführungsform, eine größere Härte auf. Die Härte des Grund- oder Auftragskörpers kann mit allgemein bekannten Verfahren ermittelt werden. Bei einem solchen Applikationselement kommen ähnliche Vorteile zum tragen, wie sie bereits im Zusammenhang mit der zuvor erwähnten Ausführungsform genannt sind.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform ist der Grundkörper aus einem Fasermaterial und der Auftragskörper aus einem Sinter-, Flock- oder Schaumstoffmaterial hergestellt. Alle Materialien aus denen der Grund- bzw. Auftragskörper hergestellt ist, sind offenporig, also für die Flüssigkeit durchlässig. Fasermaterial weist in der Regel eine höhere Festigkeit als ein Sinter-, Flock- oder Schaumstoffmaterial auf, so dass dieses für den Grundkörper besonders geeignet ist. Außerdem hat Fasermaterial eine hohe Kapillarität, so dass die Flüssigkeit von dem Grundkörper aus Fasermaterial schnell aus dem Reservoir zu dem Auftragskörper transportiert wird. Insbesondere bei einem Kosmetikstift kann das Sinter-, Flock- oder Schaumstoffmaterial weicher als das Fasermaterial ausgelegt werden, so dass ein Auftragskörper, der aus einem dieser Materialien hergestellt ist eine komfortable Applikation der Kosmetikflüssigkeit erlaubt.
  • Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist der Grundkörper aus einem Sintermaterial und der Auftragskörper aus einem Flock-, Faser- oder Schaumstoffmaterial hergestellt. Bei einem kapillar angetriebenen Transport einer aus mehreren Komponenten bestehenden Flüssigkeit kann es bei der Verwendung eines Fasermaterials zu einer Entmischung der einzelnen Komponenten kommen. Dieser Effekt kann durch die Auswahl geeigneter Sintermaterialien verringert oder sogar weitgehend vermieden werden. Die Verwendung eines Sintermaterials für den Grundkörper des Applikationselementes ist also gerade dann vorteilhaft, wenn der Entmischungstendenz einer mehrphasigen Kosmetikflüssigkeit vorgebeugt werden soll.
  • Die Art und Weise der Applikation ist in der Regel von dem verwendeten Kosmetikum abhängig. Zur Anpassung des Applikationselementes an die übliche Art des Kosmetikauftrages, kann nach einer weiteren Ausführungsform die Applikationsfläche konturiert sein. Mit anderen Worten weist die Silhouette des Auftragskörpers, d. h. dessen Umrisslinie im Schattenwurf, eine regelmäßige oder unregelmäßige Form auf. Soll mit einem Kosmetikstift nach der genannten Ausführungsform beispielsweise eine fließfähige Mascara aufgetragen werden, so kann das Applikationselement als ein Bürstchen oder Kämmchen gestaltet sein. Im einfachsten Fall handelt es sich bei einem solchen Bürstchen oder Kämmchen um einen Rotationskörper.
  • Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnungen näher erläutert, dabei zeigt deren
  • 1 einen Stift in einem Längsschnitt,
  • 2 ein Applikationselement in einem Längsschnitt,
  • 3 einen Querschnitt dieses Applikationselementes sowie
  • 4 und 5 je ein Applikationselement im Längsschnitt.
  • 1 zeigt einen Stift 2, der sowohl als Kosmetikstift als auch als Stift für Schreib- und Zeichenzwecke verwendbar ist. Der Stift 2 umfasst einen Schaft 4, in dem ein Reservoir 6 einer Flüssigkeit vorhanden ist. Ein Applikationselement 8 dient dem Auftrag der Flüssigkeit, und wird endseitig von dem Schaft 4 gehalten. Das Reservoir 6 kann sowohl als Tank, als auch als kapillarer Speicher, der mit der Flüssigkeit getränkt ist, ausgeführt sein.
  • Für den Fall, dass es sich bei dem Stift 2 um ein Schreibgerät handelt, liegt eine Tinte oder tintenartige Flüssigkeit in dem Reservoir 6 vor. Wird der Stift 2 als Kosmetikstift verwendet, so befindet sich eine Kosmetikflüssigkeit in dem Reservoir 6. Geeignete Kosmetikflüssigkeiten sind beispielsweise ein Parfüm- oder Pflegeöl, eine Nagelkorrekturflüssigkeit oder auch eine fließfähige Mascara. Die in dem Reservoir 6 vorhandene Flüssigkeit wird von dem Applikationselement 8 kapillar getrieben bis an dessen Applikationsfläche 10 transportiert. Die Applikationsfläche 10 erstreckt sich in dem Bereich des Applikationselementes 8, der für den Benutzer des Stiftes 2 zugänglich ist. Um ein Austrocknen der Flüssigkeit an der Applikationsfläche 10 zu verhindern, kann der Stift 2 mit einer in 1 nicht dargestellten Verschlusskappe im Bereich seines Applikationselementes 8 verschlossen werden.
  • 2 zeigt ein Applikationselement 8 für einen Stift 2, wie er beispielsweise in 1 gezeigt ist. Dieses besteht aus einem Grundkörper 12 und einem Auftragskörper 14. Grund- und Auftragskörper 12, 14 unterscheiden sich anhand ihrer Eigenschaften. Sie können, müssen jedoch nicht aus verschiedenen Grundstoffen hergestellt sein. Beispielsweise können beide Körper aus dem gleichen Kunststoffmaterial, z. B. Polyethylen hergestellt sein. Hinsichtlich ihrer Eigenschaften kommen Unterschiede sowohl der mikroskopischen als auch makroskopischen Eigenschaften in Betracht. Beispielsweise können die beiden Körper hinsichtlich der verwendeten Flüssigkeit eine unterschiedliche Kapillarität aufweisen. Ebenso können sich die Körper anhand ihrer Härte oder Biegsamkeit unterscheiden.
  • Der Grundkörper 12 ist einseitig verjüngt, so dass eine sichere Aufnahme des Applikationselementes 8 im Schaft 4 des Kosmetikstiftes 2 möglich ist. Das Applikationselement 8 kann jedoch ebenso durchgängig zylinderförmig sein. Der Auftragskörper 14 erstreckt sich entlang der Oberfläche des Applikationselementes 8 im Bereich der Applikationsfläche 10. Der Grundkörper 12 ist in demjenigen Bereich, der dem Benutzer des Kosmetikstiftes 2 beim Auftrag der Flüssigkeit als Applikationsfläche 10 dient, vollständig von dem Auftragskörper 14 umschlossen.
  • 3 zeigt das in 2 gezeigte Applikationselement 8 in einer Querschnittsansicht entlang der Schnittlinie III-III. Wie zu sehen, umschließt der Auftragskörper 14 den Grundkörper 12 auch in Umfangsrichtung vollständig.
  • Die mechanische Verbindung zwischen Grund- und Auftragskörper 12, 14 kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen. Entscheidend ist, dass die beiden Elemente in fluidischem Kontakt miteinander stehen, so dass die Flüssigkeit ungehindert von dem Grundkörper 12 in den Auftragskörper 14 übertreten kann. Beispielsweise kann die Verbindung zwischen Grund- und Auftragskörper 12, 14 durch eine flüssigkeitsdurchlässige Kleb verbindung gewährleistet sein. Alternative Verbindungsmöglichkeiten sind ein mechanisch reibschlüssiger Presssitz der Bauteile oder deren zumindest teilweise Verschweißung beispielsweise in einem Sintervorgang.
  • Die Wahl der Materialien für den Grund- und Auftragskörper 12, 14 hat maßgeblichen Einfluss auf die Transporteigenschaften des Applikationselements 8. Für den Fall, dass das in 2 gezeigte Applikationselement 8 für einen Kosmetikstift verwendet wird, sind jedoch nicht nur dessen kapillare Transporteigenschaften, sondern auch dessen optische und haptische Wahrnehmung beim Benutzer von entscheidender Bedeutung.
  • Im Folgenden wird die Ausgestaltung des Applikationselementes 8 beispielhaft für dessen Verwendung in einem Kosmetikstift erläutert.
  • Das in 2 gezeigte Applikationselement 8 weist einen Grundkörper 12 aus einem Fasermaterial und einen Auftragskörper 14 aus einem Sintermaterial auf. Die in dem Reservoir 6 vorliegende Kosmetikflüssigkeit wird aufgrund der hohen Kapillarität des Fasermaterials in dem Grundkörper 12 schnell bis in den Bereich der Applikationsfläche 10 transportiert, wo Grund- und Auftragskörper 12, 14 aneinandergrenzen. Die von dem Grundkörper 12 in den Auftragsköper 14 übertretende Kosmetikflüssigkeit tränkt das letztere Element, so dass in dem Auftragsköper 14 stets genügend Kosmetikflüssigkeit zum Auftrag bereitsteht. Das Sintermaterial des Auftragsköpers 14 ist weicher als dasjenige des Grundkörpers 12 gewählt, so dass ein komfortabler Auftrag der Kosmetikflüssigkeit möglich ist.
  • Neben Sintermaterialien zeichnen sich auch Flock- und Schaumstoffmaterialien durch eine hohe Speicherfähigkeit für Flüssigkeiten aus. Sie bieten außerdem eine ansprechende Optik. Der Auftragskörper 14 kann also ebenso aus einem dieser Materialien gefertigt sein.
  • Der in 2 gezeigte Auftragskörper 14 kann ein separates Bauteil sein, welches im Anschluss an seine Herstellung mit dem Grundkörper zusammengefügt wird. Es ist jedoch ebenso möglich, den Auftragskörper 14 als eine mehr oder weniger starke Schicht auf den Grundkörper 12 aufzubringen. Beispielsweise kann der Auftragskörper 14 eine auf den Grundkörper 12 aufgebrachte Beflockung sein.
  • Insbesondere bei Kosmetikstifte kann der Auftragskörper 14 mit einer konturierten Oberfläche versehen werden. Diese Möglichkeit ist in 2 nicht explizit dargestellt. Beispielsweise kann der Auftragskörper 14 die Form eines rotationssymmetrischen Bürstchens haben. Dieses kann sowohl gerade als auch tannenbaumförmig ausgestaltet sein. Im ersten Fall liegen die Spitzen des Bürstchens auf der Mantelfläche eines in Richtung seiner Längsachse orientierten Zylinders. Im zweiten Fall liegen die Spitzen auf der Mantelfläche eines Rotationskörpers, der sich in Richtung des Freiendes des Bürstchens verjüngt. Die äußere Form des Applikationselementes 8 wird in diesem Fall durch die Form des Auftragskörpers 14 bestimmt. Innenseitig weist der Auftragskörper 14 eine glatte Ausnehmung zur Aufnahme eines zylinderförmigen Grundkörpers 12 auf.
  • Wird der Auftragskörper 14 aus einem Sinter- oder Schaumstoffmaterial hergestellt, so kann dessen konturierte Oberfläche fertigungstechnisch vorteilhaft beispielsweise in einem Press- oder Gießverfahren hergestellt werden. Die Konturierung eines Grundkörpers 12 aus Fasermaterial ist hingegen produktionstechnisch aufwändiger, da diese in der Regel mit Hilfe von Frässchnitten erfolgt.
  • Es ist jedoch ebenso möglich, die äußere Form des Applikationselementes 8 durch die Form des Grundkörpers 12 vorzugeben. In diesem Fall wird der Grundkörper 12 entsprechend profiliert und auf seiner Außenseite lediglich mit einer dünnen Beschichtung, beispielsweise einer Beflockung als Auftragskörper 14 versehen. In diesem Fall übernimmt der Auftragskörper 14 die von dem Grundkörper 12 vorgegebene Form.
  • Die mechanische Stabilität des Applikationselementes 8 wird durch den Grundkörper 12 gewährleistet, welcher biegefester bzw. härter als der Auftragskörper 14 ausgelegt ist. Dem Benutzer steht somit ein Kosmetikstift 2 zur Verfügung, dessen Applikationselement 8 so stabil ist, dass ein präziser und gezielter Auftrag der Kosmetikflüssigkeit möglich ist. Andererseits ist das Applikationselement 8 im Bereich seiner Applikationsfläche 10 so weich und anschmiegsam, dass ein haptisch angenehmer Auftrag der Kosmetikflüssigkeit möglich ist.
  • Alternativ zu dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist bei dem in 4 gezeigten Applikationselement 8 der Grundkörper 12 aus einem Sintermaterial und der Auftragskörper 14 aus einem Schaumstoffmaterial hergestellt. Der Auftragskörper 14 erstreckt sich zapfenartig in den Grundkörper 12 hinein, so dass eine belastbare mechanische Verbindung zwischen den beiden Bauteilen gewährleistet ist. Der Auftragskörper 12 hat die Form eines Auftragsschwämmchens, die Applikationsfläche 10 wird wiederum im Wesentlichen von der Oberfläche des Auftragskörpers 14 gebildet, kann sich selbstverständlich aber auch in dem Bereich des Grundkörpers 12 erstrecken.
  • Die Wahl der Materialien für Grund- und Auftragskörper 12, 14 ist wiederum abhängig von den gewünschten Transport- bzw. Auftragseigenschaften des Applikationselementes 8.
  • Mehrphasige Kosmetikflüssigkeiten entmischen sich bei ihrem kapillaren Transport in einem Fasermaterial vielfach sehr leicht. Um dieser Entmischungstendenz wirksam vorzubeugen, wird als kapillar wirksames Material ein Sintermaterial verwendet. Da die Kosmetikflüssigkeit einen Großteil ihrer Transportstrecke zwischen Reservoir 6 und Applikationsfläche 10 in dem Grundkörper 12 des Applikationselementes 8 zurücklegt, kann ihrer Entmischung dadurch wirksam vorgebeugt werden, dass ein Grundkörper 12 aus einem Sintermaterial verwendet wird. Im Hinblick auf die Benutzerfreundlichkeit des Kosmetikstiftes kann auch in diesem Fall der Auftragskörper 14 weicher als der Grundkörper 12 ausgelegt werden.
  • Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel besteht das in 4 gezeigte Applikationselement 8 aus einen Grundkörper 12 aus Fasermaterial und einen Auftragskörper 14 aus einem Sintermaterial. In diesem Fall ist es vorteilhaft, den Zapfen 16 des Auftragskörpers 14, der sich in den Grundkörper 12 hineinerstreckt, länger als in 4 dargestellt auszugestalten. Idealerweise erstreckt sich der Zapfen 16 möglichst weit in den Grundkörper 12 hinein. Wie bereits erwähnt, zeigen mehrphasige Flüssigkeiten bei kapillarem Transport in einem Fasermaterial vielfach Entmischungstendenzen. Erstreckt sich der Zapfen 16 möglichst weit in den Grundkörper 12 hinein, so kann erreicht werden, dass die Transportstrecke der Flüssig keit überwiegend in dem Sintermaterial des Auftragskörpers 14 liegt. Der kapillare Transport der Flüssigkeit erfolgt also im Wesentlichen in dem Sintermaterial, so dass Entmischungstendenzen entgegengewirkt werden kann.
  • Zur Anpassung des Applikationselementes 8 an die von dem Benutzer des Kosmetikstiftes 2 gewünschte Applikation der Kosmetikflüssigkeit kann das Applikationselemente 8 insbesondere im Bereich der Applikationsfläche 10 entsprechend gestaltet werden.
  • 5 zeigt ein weiteres Applikationselement 8, bei dem der Auftragskörper 14 im Bereich der Applikationsfläche 10 als kammartiges Bürstchen ausgestaltet ist. Der Auftragskörper 14 ist zur Herstellung einer zuverlässigen mechanischen und fluidischen Verbindung in den Grundkörper 12 eingelassen. Abweichend von der Darstellung in 5, verlaufen bei einer alternativen Ausgestaltung des Auftragskörpers 14 die Spitzen der Zahnung nicht im Wesentlichen parallel zur Längsachse des Applikationselementes 8, sondern beschreiben ausgehend von dessen Freiende eine aufsteigende Kurve, im einfachsten Fall eine Linie. Vorzugsweise wird das in 5 gezeigte Applikationselement 8 zum Auftrag von fließfähiger Mascara als Kosmetikflüssigkeit verwendet.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0432384 A1 [0001]

Claims (12)

  1. Stift (2) mit einem Schaft (4), einem innerhalb des Schaftes (4) angeordneten Reservoir (6) einer Flüssigkeit und einem endseitig von dem Schaft (4) gehaltenen Applikationselement (8), einen Grundkörper (12) und einen Auftragskörper (14) umfassend, wobei der Grundkörper (12) aus einem Kapillarkräfte auf die Flüssigkeit ausübenden Material hergestellt ist und in fluidischem Kontakt mit dem Reservoir (6) steht, und wobei der Auftragskörper (14) für die Flüssigkeit durchlässig und fluidisch und mechanisch mit dem Grundkörper (12) verbunden ist, und zumindest ein Teil seiner Oberfläche eine Applikationsfläche (10) zum Auftragen der Flüssigkeit bildet.
  2. Stift (2) nach Anspruch 1, bei dem der Auftragskörper (14) den Grundkörper (12) zumindest teilweise umschließt.
  3. Stift (2) nach Anspruch 2, bei dem sich der Grundkörper (12) zapfenartig in den Auftragskörper (14) hineinerstreckt.
  4. Stift (2) nach Anspruch 1, bei dem sich der Auftragskörper (14) zapfenartig in den Grundkörper (12) hineinerstreckt.
  5. Stift (2) nach Anspruch 1, bei dem der Auftragskörper (14) in die Oberfläche des Grundkörpers (12) zumindest teilweise eingelassen ist.
  6. Stift (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der Grundkörper (12) im Vergleich zu dem Auftragskörper (14) mechanisch stabiler ist.
  7. Stift (2) nach Anspruch 6, bei dem der Grundkörper (12) im Vergleich zu dem Auftragskörper (14) eine höhere Biegefestigkeit aufweist.
  8. Stift (2) nach Anspruch 6, bei dem der Grundkörper (12) im Vergleich zu dem Auftragskörper (14) eine größere Härte aufweist.
  9. Stift (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der Grundkörper (12) aus einem Fasermaterial und der Auftragskörper (14) aus einem Sinter-, Flock- oder Schaumstoffmaterial hergestellt ist.
  10. Stift (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem der Grundkörper (12) aus einem Sintermaterial und der Auftragskörper (14) aus einem Flock-, Faser- oder Schaumstoffmaterial hergestellt ist.
  11. Stift (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Applikationsfläche (10) konturiert ist.
  12. Stift (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei dieser ein Kosmetikstift (2) zum Auftragen einer Kosmetikflüssigkeit ist.
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