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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Projektil für Vogelschlaguntersuchungen,
umfassend ein gel- oder gallertartiges es Material.
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Solche
Projektile werden insbesondere für Vogelschlaguntersuchungen
als Ersatz für
echte Vögel
eingesetzt. Vogelschlaguntersuchungen werden beispielsweise an Windenergieanlagen
durchgeführt und
sind insbesondere bei der Verkehrszulassung von Flugzeugen und Zügen vorgeschrieben.
Hierfür werden
Projektile mit hoher Geschwindigkeit mittels einer Gaskanone auf
zu testende Bereiche der Windenergieanlagen, der Flugzeuge bzw.
der Züge
geschossen. Durch die hohen Geschwindigkeiten und den dadurch verursachten
großen
Luftwiderstand während
einer Flugphase der Projektile ergibt sich insbesondere bei der
Verwendung von künstlichen Projektilen
der oben genannten Art eine Verformung und/oder eine Schwingung
des Projektils, was zu einer Verfälschung der Versuchsergebnisse
führt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Projektil
bereitzustellen, welches reproduzierbare und repräsentative
Ergebnisse bei Vogelschlaguntersuchungen ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Projektil der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
eine in dem Projektil angeordnete Stabilisierungsvorrichtung zur
Stabilisierung des gel- oder gallertartigen Materials vorgesehen
ist.
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Durch
die Stabilisierungsvorrichtung wird eine Verformung des Projektils
insbesondere in der Flugphase verringert, vorzugsweise ganz vermieden. Dies
führt zu
einer beim Auftreffen auf ein Ziel reproduzierbaren Form des Projektils
und somit zu reproduzierbaren Ergebnissen der Vogelschlaguntersuchungen.
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Bei
einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das
gel- oder gallertartige
Material Gelatine umfasst oder aus Gelatine besteht. Dadurch ist
das Projektil günstig
und einfach herstellbar.
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Günstig ist
es, wenn das gel- oder gallertartige Material aus einer Mischung
von beispielsweise ungefähr
vier Anteilen Wasser und beispielsweise ungefähr einem Anteil Gelatine gebildet
ist.
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Besonders
günstig
ist es, wenn das gel- oder gallertartige Material ballistische Gelatine
umfasst oder aus ballistischer Gelatine besteht. Durch die Verwendung
von ballistischer Gelatine können
die physikalischen Eigenschaften und das physikalische Verhalten
von Muskeln gut nachempfunden werden.
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Alternativ
oder ergänzend
hierzu kann vorgesehen sein, dass das gel- oder gallertartige Material
Silikongummi, Glycerinseife, Stärke,
Polymergel, Kautschuk, Latex und/oder Plastilin umfasst oder aus Silikongummi,
Glycerinseife, Stärke,
Polymergel, Kautschuk, Latex und/oder Plastilin besteht.
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Günstig ist
es, wenn das gel- oder gallertartige Material eine Gelstärke von
beispielsweise ungefähr
200 Bloom bis beispielsweise ungefähr 300 Bloom aufweist. So können die
physikalischen Eigenschaften und das physikalische Verhalten von Muskeln
gut nachempfunden werden.
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Vorteilhafterweise
ist die Gelatine eine Gelatine des Typs A.
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Bei
einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das
Projektil Hohlkörper,
insbesondere Hohlkugeln, umfasst.
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Günstig ist
es, wenn in den Hohlkörpern
zumindest ein Teil des gel- oder gallertartigen Materials angeordnet
ist. Durch die Verwendung von Hohlkörpern als Untereinheiten innerhalb
des Projektils kann das Projektil auf einfache Art stabilisiert
werden. Ferner ist dadurch eine Anpassung der Dichte des Projektils
möglich.
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Günstig ist
es ferner, wenn die Hohlkörper zumindest
teilweise von dem gel- oder
gallertartigen Material umgeben sind.
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Besonders
günstig
ist es, wenn die Hohlkörper
zumindest teilweise aus einem spröden Material, insbesondere
aus Glas oder Polycarbonat, gebildet sind. Auf diese Weise ist die
Hülle der
Hohlkörper
stabil ausgebildet, wobei ein geringer Einfluss der Hohlkörper auf
das Verhalten des Projektils bei einem Aufprall auf ein Ziel gewährleistet
ist.
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Besonders
günstig
ist es, wenn die Stabilisierungsvorrichtung miteinander verbundene
Hohlkörper
umfasst. So ist eine verbesserte Stabilisierung des Projektils mittels
der in dem Projektil vorhandenen Hohlkörper möglich.
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Bei
einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das
Projektil zumindest abschnittsweise eine im Wesentlichen zylindrische Form
aufweist. Auf diese Weise kann ein Vogelschlag gut simuliert werden.
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Alternativ
oder ergänzend
hierzu kann vorgesehen sein, dass das Projektil zumindest einseitig im
Wesentlichen hemisphärisch
ausgebildet ist.
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Günstig ist
es, wenn das Projektil zu beiden Seiten eines mittleren Abschnitts
im Wesentlichen hemisphärisch
ausgebildet ist. Dadurch weist das Projektil eine bessere Aerodynamik
und somit eine reduzierte Verformung in der Flugphase auf.
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Bei
einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das
Projektil zumindest abschnittsweise im Wesentlichen als ein Ellipsoid,
insbesondere als ein Rotationsellipsoid, ausgebildet ist. Auf diese
Weise weist das Projektil eine gute Aerodynamik und somit in der
Flugphase eine reduzierte Verformung auf.
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Insbesondere
zur Verwendung in Single-Impact-Versuchen, das heißt mit nur
einem Einschlag pro zu testendem Ziel, ist bei einer Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, dass das Projektil eine Masse von mindestens
ungefähr
1,5 kg aufweist.
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Günstig ist
es dann ferner, wenn das Projektil eine Masse von höchstens
ungefähr
4 kg aufweist.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn das Projektil eine Masse von mindestens ungefähr 1,814
kg (4 lb) und von höchstens
ungefähr
3,628 kg (8 lb) aufweist.
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Insbesondere
zur Verwendung in Multiple-Impact-Versuchen, das heißt mit mehreren
Einschlägen
pro zu testendem Ziel, ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die
Masse des Projektils vorzugsweise mindestens ungefähr 50 g
und vorzugsweise höchstens
ungefähr
1 kg beträgt.
Beispielsweise sind Versuche mit 8 Projektilen zu je 700 g oder
16 Projektilen zu je 85 g für
Vogelschwärme
repräsentativ.
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Bei
einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die
Stabilisierungsvorrichtung zumindest abschnittsweise aus einem Material
mit hoher Sprödigkeit
gebildet ist. Auf diese Weise wird die Stabilisierungsvorrichtung
beim Aufprall des Projektils auf ein Ziel im Wesentlichen umgehend
zerstört
und hat somit geringen, insbesondere keinen, Einfluss auf das Verhalten
des Projektils beim Aufprall auf das Ziel.
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Vorteilhaft
ist es, wenn die Stabilisierungsvorrichtung zumindest abschnittsweise
aus einem Material mit hoher Steifigkeit gebildet ist. Dadurch kann
die Stabilität
des Projektils erhöht
werden.
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Günstig ist
es, wenn die Stabilisierungsvorrichtung zumindest abschnittsweise
aus, insbesondere imprägniertem
und/oder nicht saugfähigem,
Papier oder, insbesondere imprägnierter
und/oder nicht saugfähiger,
Pappe gebildet ist. Dadurch ist die Stabilisierungsvorrichtung auf
einfache Weise konstruierbar. Durch die Verwendung von steifem Papier oder
steifer Pappe kann ferner die Stabilität des Projektils erhöht werden.
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Bei
einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die
Stabilisierungsvorrichtung mindestens ein Stabilisierungselement
umfasst. Durch die Verwendung von mindestens einem Stabilisierungselement
kann die Stabilisierungsvorrichtung in und/oder an dem Projektil
besonders einfach und flexibel angeordnet werden.
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Vorteilhaft
ist es, wenn eine maximale Ausdehnung des mindestens einen Stabilisierungselements
höchstens
ungefähr
ein Zehntel, vorzugsweise höchstens
ungefähr
ein Fünfzigstel,
einer maximalen Ausdehnung des Projektils ist.
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Günstig ist
es, wenn das mindestens eine Stabilisierungselement im Wesentlichen
stabförmig ausgebildet
ist. Auf diese Weise ist insbesondere eine dreidimensionale Struktur
mittels der Stabilisierungselemente einfach konstruierbar.
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Besonders
günstig
ist es, wenn die Stabilisierungsvorrichtung zumindest abschnittsweise
aus in einem geometrischen Muster angeordneten Stabilisierungselementen
gebildet ist. Dadurch ist eine besonders stabile dreidimensionale
Struktur der Stabilisierungsvorrichtung gewährleistet.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das geometrische Muster auf einer kubischen oder tetraedrischen Grundform
basiert. Auf diese Weise ist eine einfache Konstruktion einer stabilen
Stabilisierungsvorrichtung möglich.
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Alternativ
oder ergänzend
hierzu kann vorgesehen sein, dass die Stabilisierungsvorrichtung mindestens
einen, beispielsweise wirbelsäulenartigen,
Hauptträger
umfasst. Auf diese Weise kann insbesondere ein zentraler Abschnitt
des Projektils einfach stabilisiert werden.
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Ergänzend hierzu
kann vorgesehen sein, dass die Stabilisierungsvorrichtung mehrere,
beispielsweise rippenförmige,
Stabilisierungselemente umfasst, die, insbesondere regelmäßig, an
dem Hauptträger
angeordnet sind. So ist eine zusätzliche Stabilisierung
des bereits mittels des Hauptträgers stabilisierten
Projektils möglich.
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Bei
einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein
Material, aus welchem die Stabilisierungsvorrichtung zumindest abschnittsweise
gebildet ist, im Wesentlichen dieselbe Dichte aufweist wie das gel-
oder gallertartige Material. Auf diese Weise kann ein Einfluss der
Stabilisierungsvorrichtung auf das Verhalten des Projektils beim
Aufprall auf das Ziel verringert, insbesondere ganz vermieden, werden.
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Vorteilhaft
ist es, wenn die Stabilisierungsvorrichtung ein Material umfasst,
insbesondere aus einem Material besteht, welches durch Lasersintern bearbeitbar
ist. Auf diese Weise lässt
sich, insbesondere mittels rapid prototyping, eine beliebige Form der
Stabilisierungsvorrichtung auf einfache Art und Weise herstellen.
Hierzu wird beispielsweise nach Vorgabe eines CAD-Modells ein Laser
zum Sintern von thermoplastischem Kunststoffpulver, beispielsweise
Polypropylen oder Polyamid, geführt.
Dadurch ist eine freie Gestaltung der Geometrie der Stabilisierungsvorrichtung
möglich.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das Projektil von einem im Wesentlichen wasserundurchlässigen Material
zumindest abschnittsweise umgeben ist. Dadurch kann ein Austrocknen
des Projektils und somit eine Veränderung der physikalischen
Eigenschaften bei einer Lagerung des Projektils vermieden werden.
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Günstig ist
es, wenn das Projektil mit einer wasserundurchlässigen Beschichtung versehen
ist. Auf diese Weise ist ein Austrocknen besonders einfach verhinderbar.
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Das
erfindungsgemäße Projektil
eignet sich insbesondere zur Verwendung in einer Kombination aus
einem Projektil und einem Treibspiegel zur Aufnahme und Beschleunigung
des Projektils in einer Gaskanone.
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Die
Kombination aus dem Projektil und dem Treibspiegel weist die vorstehend
in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Projektil aufgeführten Vorteile
auf.
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Vorteilhaft
ist es, wenn der Treibspiegel eine Aufnahme für das Projektil umfasst, dessen
Form zumindest abschnittsweise komplementär zu zumindest einem Abschnitt
des Projektils ausgebildet ist. Auf diese Weise ist das Projektil
in dem Treibspiegel einfach aufnehmbar, insbesondere lose lagerbar.
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Vorteilhaft
ist es, wenn der Treibspiegel entlang einer Längsmittelebene teilbar ausgebildet
ist. Dadurch kann das Projektil einfach in den Treibspiegel eingelegt
und aus demselben entnommen werden.
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Die
Kombination aus dem Projektil und dem Treibspiegel eignet sich insbesondere
zur Verwendung in einer Gaskanone.
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Die
Gaskanone mit der Kombination aus dem erfindungsgemäßen Projektil
und dem Treibspiegel weist die vorstehend im Zusammenhang mit dem
erfindungsgemäßen Projektil
und der Kombination aus dem Projektil und dem Treibspiegel aufgeführten Vorteile
auf.
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Das
erfindungsgemäße Projektil,
die Kombination aus dem Projektil und dem Treibspiegel und die Gaskanone
mit der Kombination aus dem Projektil und dem Treibspiegel weisen
ferner die folgenden Vorteile auf:
- – ein echter
Vogel wird realistisch, repräsentativ und
reproduzierbar simuliert; und
- – das
Projektil ist im Flug im Wesentlichen formstabil.
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Weitere
Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
und der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Gaskanone mit einer ersten Ausführungsform
eines Treibspiegels und einer ersten Ausführungsform eines Projektils;
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2 eine
schematische Darstellung des Projektils aus 1;
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3 eine
schematische Darstellung der Gaskanone aus 1, wobei
der Treibspiegel mit dem Projektil am Ende eines Beschleunigungsabschnitts
der Gaskanone angeordnet ist;
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4 eine
schematische Darstellung der Gaskanone aus 3, mit durch
den Luftwiderstand verformtem Projektil;
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5 eine
schematische Darstellung der Gaskanone aus 3, mit durch
den Luftwiderstand verformtem Projektil;
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6 eine
schematische Darstellung des Gaskanone aus 3, mit auf
ein Ziel auftreffendem Projektil;
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7 eine
schematische Darstellung der Gaskanone aus 3, mit einer
zweiten Ausführungsform
eines Projektils;
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8 eine
schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform eines Projektils;
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9 eine
schematische perspektivische Darstellung einer Stabilisierungsvorrichtung
mit einer kubischen Grundform einer vierten Ausführungsform eines Projektils;
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10 eine
schematische perspektivische Darstellung einer Stabilisierungsvorrichtung
mit einer tetraederförmigen
Grundform einer fünften
Ausführungsform
eines Projektils;
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11 eine
schematische perspektivische Darstellung einer Stabilisierungsvorrichtung
einer sechsten Ausführungsform
eines Projektils;
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12 eine
schematische perspektivische Darstellung einer siebten Ausführungsform
eines Projektils;
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13 eine
schematische Darstellung einer achten Ausführungsform eines Projektils;
und
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14 eine
schematische Darstellung einer neunten Ausführungsform eines Projektils.
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Gleiche
oder funktional äquivalente
Elemente sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Eine
in den 1 und 3 bis 7 dargestellte
als Ganzes mit 100 bezeichnete Gaskanone umfasst einen
Grundkörper 102,
einen Treibspiegel 104 und ein in dem Treibspiegel 104 angeordnetes Projektil 106.
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Die
Gaskanone 100 dient dazu, das Projektil 106 mittels
des Treibspiegels 104 in eine Beschleunigungsrichtung 108 zu
beschleunigen.
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Der
Grundkörper 102 ist
zylindrisch und hohl ausgebildet und umfasst ein in der Beschleunigungsrichtung 108 hinteres
Ende 110, einen Lauf 112 und einen in der Beschleunigungsrichtung 108 vorderen Auslass 114.
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An
dem hinteren Ende 110 des Grundkörpers 102 ist eine
Treibkammer 116 angeordnet, welche in der Beschleunigungsrichtung 108 vorne
an eine Rückwand 118 des
Treibspiegels 104 angrenzt, wenn der Treibspiegel 104 in
einer Ausgangsstellung angeordnet ist (siehe 1).
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Zur
Arretierung des Treibspiegels 104 entgegen der Beschleunigungsrichtung 108 sind
an dem Grundkörper 102 Anschläge 120 vorgesehen,
an denen der Treibspiegel 104 in der Ausgangsstellung mit der
Rückwand 118 anliegt.
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Der
Treibspiegel 104 ist im Wesentlichen zylindrisch und massiv
ausgebildet.
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Ein äußerer Durchmesser 122 des
Treibspiegels 104 ist dabei so gewählt, dass eine äußere Mantelfläche 124 des
Treibspiegels 104 entlang einer inneren Mantelfläche 126 des
Laufs 112 gleiten kann.
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Ein
innerer Durchmesser 128 des Laufs 112 des Grundkörpers 102 ist
somit unwesentlich größer als
der äußere Durchmesser 122 des
Treibspiegels 104.
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An
einem in der Beschleunigungsrichtung 108 vorderen Ende 130 des
Grundkörpers 102 sind Treibspiegelstopper 132 vorgesehen,
um eine Bewegung des Treibspiegels 104 in der Beschleunigungsrichtung 108 zu
begrenzen.
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Der
Lauf 112 des Grundkörpers 102 der
Gaskanone 100 erstreckt sich von den Anschlägen 120 bis
zu den Treibspiegelstoppern 132.
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Der
Treibspiegel 104 weist eine Aufnahme 134 zur Aufnahme
des Projektils 106 auf.
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Die
Aufnahme 134 ist zu einem Abschnitt des Projektils 106 komplementär ausgebildet,
um diesen Abschnitt einfach aufnehmen zu können.
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Das
Projektil 106 ist bezüglich
einer Rotationsachse 137 rotationssymmetrisch ausgebildet
und umfasst einen vorderen hemisphärischen Abschnitt 136,
einen mittig angeordneten zylinderförmigen Abschnitt 138 und
einen hinteren hemisphärischen
Abschnitt 140, wobei die hemisphärischen Abschnitte 136 und 140 einen
beispielsweise im Wesentlichen identischen Radius 142 aufweisen
(siehe 2).
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Der
Radius 142 des vorderen hemisphärischen Abschnitts 136 und
des hinteren hemisphärischen
Abschnitts 140 entspricht beispielsweise ungefähr einem
Radius 144 des zylinderförmigen Abschnitts 138 des
Projektils 106 und beispielsweise ungefähr der Hälfte einer Länge 146 des
zylinderförmigen
Abschnitts 138.
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Eine
Länge 148 des
Projektils 106 entspricht somit beispielsweise ungefähr dem Vierfachen
des Radius 142 des vorderen hemisphärischen Abschnitts 136 und
des hinteren hemisphärischen
Abschnitts 140.
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In
der Ausgangsstellung ist das Projektil 106 in der Aufnahme 134 des
Treibspiegels 104 so angeordnet, dass die Aufnahme 134 den
hinteren hemisphärischen
Abschnitt 140 und beispielsweise ungefähr die Hälfte des zylinderförmigen Abschnitts 138 des
Projektils 106 umgibt (siehe 1).
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Bei
einer (nicht dargestellten) Ausführungsform
des Treibspiegels 104 ist das Projektil 106 im Wesentlichen
vollständig
in dem Treibspiegel 104 aufgenommen.
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Die
vorstehend beschriebene Gaskanone 100 mit dem Treibspiegel 104 und
dem Projektil 106 funktioniert wie folgt:
In die Treibkammer 116 des
Grundkörpers 102 der Gaskanone 100 wird
ein komprimiertes Gas oder Gasgemisch eingeleitet.
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Der
hierdurch verursachte Druckanstieg in der Treibkammer 116 bewirkt
eine Kraftbeaufschlagung der Rückwand 118 des
Treibspiegels 104 und somit eine Beschleunigung des Treibspiegels 104 samt
des Projektils 106 in der Beschleunigungsrichtung 108 auf
beispielsweise ungefähr
70 m/s zur Simulation eines Aufpralls auf (nicht dargestellte) Rotorblätter einer
Windenergieanlage.
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Der
Treibspiegel 104 des Projektils 106 wird so in
der Beschleunigungsrichtung 108 von der Ausgangstellung
in eine Endstellung am vorderen Ende 130 des Grundkörpers 102 gebracht
(siehe 3).
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Durch
die Treibspiegelstopper 132 wird der Treibspiegel 104 abgebremst.
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Das
lose in dem Treibspiegel 104 gelagerte Projektil 106 löst sich
aufgrund seiner Trägheit
von dem Treibspiegel 104 und fliegt in der Beschleunigungsrichtung 108 in
Richtung eines Ziels 150.
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Während der
Flugphase wird das Projektil 106 durch den Luftwiderstand
verformt (siehe 4 und 5).
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Die
in den 4 und 5 dargestellten Verformungen
führen
zu einer Ungenauigkeit in der Reproduzierbarkeit des in 6 dargestellten
Auftreffens des Projektils 106 auf das Ziel 150.
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Eine
in 7 dargestellte zweite Ausführungsform des Projektils 106 umfasst
insbesondere zur Stabilisierung des Projektils 106 in der
Flugphase eine Stabilisierungsvorrichtung 152.
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Mittels
der Stabilisierungsvorrichtung 152 können die durch den Luftwiderstand
verursachten Verformungen des Projektils 106 verringert,
insbesondere ganz vermieden, werden.
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Die
Stabilisierungsvorrichtung 152 ist aus quadratischen Waben
gebildet und erstreckt sich sowohl in radialer als auch in axialer
Richtung über
die gesamte Ausdehnung des Projektils 106.
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Zur
Herstellung des Projektils 106 wird die Stabilisierungsvorrichtung 152 in
eine Gussform gelegt, in die anschließend beispielsweise eine Mischung
aus Gelatine und Wasser geführt
wird.
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Im Übrigen stimmt
die in 7 dargestellte Ausführungsform der Gaskanone 100 mit
dem Treibspiegel 104 und dem Projektil 106 hinsichtlich
Aufbau und Funktion mit der in den 1 und 3 bis 6 dargestellten
Ausführungsform
der Gaskanone 100 des Treibspiegels 104 und des
Projektils 106 überein,
auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
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Die
in 8 dargestellte dritte Ausführungsform des Projektils 106 unterscheidet
sich von der in der 7 dargestellten Ausführungsform
dadurch, dass die Stabilisierungsvorrichtung 152 anstelle
eines quadratischen Wabenmusters ein dreieckförmiges Wabenmuster umfasst.
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Im Übrigen stimmt
die in 8 dargestellte dritte Ausführungsform des Projektils 106 hinsichtlich Aufbau
und Funktion mit der in 7 dargestellten zweiten Ausführungsform überein,
auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
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Bei
einer der in 8 dargestellten dritten Ausführungsform
im Wesentlichen entsprechenden (nicht dargestellten) Ausführungsform
des Projektils 106 ist das Wabenmuster ein hexagonales
Wabenmuster.
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Eine
in 9 dargestellte vierte Ausführungsform des Projektils 106 unterscheidet
sich von der in 7 dargestellten zweiten Ausführungsform dadurch,
dass die Stabilisierungsvorrichtung 152 ein mittels Stabilisierungselementen 156 gebildetes
kubisches Gitter umfasst.
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Die
Stabilisierungselemente 156 sind mittels Verbindungselementen 158 miteinander
verbunden.
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Zur
weiteren Stabilisierung des Projektils 106 sind an den
Stabilisierungselementen 156, beispielsweise rechteckige,
Lamellen 160 vorgesehen. Solche Lamellen 160 können an
vereinzelten Stabilisierungselementen 156 oder auch an
allen Stabilisierungselementen 156 vorgesehen sein.
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Im Übrigen stimmt
die in 9 dargestellte vierte Ausführungsform des Projektils 106 hinsichtlich
Aufbau und Funktion mit der in 7 dargestellten
zweiten Ausführungsform überein,
auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
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Eine
in 10 dargestellte fünfte Ausführungsform des Projektils 106 unterscheidet
sich von der in 9 dargestellten vierten Ausführungsform dadurch,
dass anstelle eines kubischen Gitters ein tetraederförmiges Gitter
vorgesehen ist, welches aus einer Vielzahl von Stabilisierungselementen 156 gebildet
ist.
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Im Übrigen stimmt
die in 10 dargestellte fünfte Ausführungsform
des Projektils 106 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit
der in 9 dargestellten vierten Ausführungsform überein, auf deren vorstehende
Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
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Eine
in 11 dargestellte Stabilisierungsvorrichtung 152 einer
sechsten Ausführungsform
des Projektils 106 unterscheidet sich von der in 7 dar gestellten
zweiten Ausführungsform
dadurch, dass die Stabilisierungsvorrichtung 152 aus vier
im Wesentlichen identischen plattenförmigen Stabilisierungselementen 156 gebildet
ist.
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Zwei
der plattenförmigen
Stabilisierungselemente 156 sind parallel zueinander, parallel
zu der Rotationsachse 137 des Projektils 106 und
in einem Abstand voneinander angeordnet, welcher beispielsweise
ungefähr
dem Radius 142 der hemisphärischen Abschnitte 136 und 140 des
Projektils 106 entspricht.
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Die
beiden Stabilisierungselemente 156 sind bezüglich der
Rotationsachse 137 des Projektils 106 spiegelsymmetrisch
zueinander angeordnet und erstrecken sich entlang der größten Ausdehnung
des Projektils 106 und in einer Richtung quer dazu jeweils bis
zu einer Oberfläche 161 des
Projektils 106.
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Die
beiden weiteren plattenförmigen
Stabilisierungselemente 156 entsprechen in ihrer Ausdehnung,
ihrer relativen Lage zueinander und in ihrer Anordnung an dem Projektil 106 den
zuvor beschriebenen plattenförmigen
Stabilisierungselementen 156, sind jedoch gegen die zuvor
beschriebenen zwei plattenförmigen
Stabilisierungselemente 156 bezüglich der Rotationsachse 137 des
Projektils 106 um beispielsweise ungefähr 90° gedreht angeordnet.
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Mit
der Blickrichtung entlang der Rotationsachse 137 des Projektils 106 ergibt
sich somit eine im Wesentlichen einem Rautenzeichen entsprechende Anordnung
der plattenförmigen
Stabilisierungselemente 156.
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Zur
weiteren Versteifung der Stabilisierungsvorrichtung 152 können ferner
eine oder mehrere (nicht dargestellte) im Wesentlichen senkrecht
zur Rotationsachse 137 ausgerichtete Stabilisierungsplatten
vorgesehen sein.
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Im Übrigen stimmt
die in 11 dargestellte sechste Ausführungsform
des Projektils 106 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit
der in 7 dargestellten zweiten Ausführungsform überein, auf deren vorstehende
Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
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Eine
in 12 dargestellte siebte Ausführungsform des Projektils 106 unterscheidet
sich von der in 7 dargestellten zweiten Ausführungsform dadurch,
dass die Stabilisierungsvorrichtung 152 aus einer Vielzahl
von als Hohlkugeln 162 ausgebildeten Hohlkörpern gebildet
ist.
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Die
Hohlkugeln 162 sind mit dem gel- oder gallertartigen Material
gefüllt,
und so aneinander angeordnet und miteinander verbunden, dass das
Projektil 106 im Wesentlichen dieselbe Außenkontur
aufweist wie die in 7 dargestellte zweite Ausführungsform
des Projektils 106.
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Im Übrigen stimmt
die in 12 dargestellte siebte Ausführungsform
des Projektils 106 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit
der in 7 dargestellten zweiten Ausführungsform überein, auf deren vorstehende
Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
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Eine
in 13 dargestellte achte Ausführungsform des Projektils 106 unterscheidet
sich von der in den 1 bis 6 dargestellten
ersten Ausführungsform
dadurch, dass das Projektil 106 zylinderförmig ausgebildet
ist und keine hemisphärischen Abschnitte
umfasst.
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Die
Länge 146 des
zylinderförmigen
Abschnitts 138 beträgt
bei dieser Ausführungsform
beispielsweise ungefähr
ein Vierfaches des Radius 144 des zylinderförmigen Abschnitts 138.
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Bei
der achten Ausführungsform
des Projektils 106 kann eine, oder eine Kombination von
mehreren, der in den 7 bis 12 dargestellten
Stabilisierungsvorrichtungen 152 vorgesehen sein.
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Im Übrigen stimmt
die in 13 dargestellte achte Ausführungsform
des Projektils 106 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit
der in den 1 bis 6 dargestellten
ersten Ausführungsform überein, auf
deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
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Eine
in 14 dargestellte neunte Ausführungsform des Projektils 106 unterscheidet
sich von der in den 1 bis 6 dargestellten
ersten Ausführungsform
dadurch, dass die Form des Projektils 106 ein Ellipsoid
ist.
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Eine
Länge 164 der
ersten Halbachse des Ellipsoids beträgt bei dieser Ausführungsform
beispielsweise ungefähr
die Hälfte
einer Länge 166 der zweiten
Halbachse des Ellipsoids.
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Die
Länge der
dritten Halbachse ist identisch mit der Länge der ersten Halbachse, so
dass das Projektil 106 die Form eines Rotationsellipsoids
aufweist.
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Bei
der neunten Ausführungsform
des Projektils 106 kann eine, oder eine Kombination von mehreren,
der in den 7 bis 12 dargestellten Stabilisierungsvorrichtungen 152 vorgesehen
sein.
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Im Übrigen stimmt
die in 14 dargestellte neunte Ausführungsform
des Projektils 106 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit
der in den 1 bis 6 dargestellten
ersten Ausführungsform überein, auf
deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
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Prinzipiell
kann jedes der vorstehend beschriebenen Projektile mit einer der
vorstehend beschriebenen Stabilisierungsvorrichtungen oder mit einer
Kombination von mehreren der vorstehend beschriebenen Stabilisierungsvorrichtungen
versehen sein.
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Durch
die Verwendung von Projektilen mit einer Stabilisierungsvorrichtung
können
Vogelschlaguntersuchungen mit reproduzierbaren und repräsentativen
Ergebnissen durchgeführt
werden.