DE102008038242A1 - Mittel und Verfahren zur Behandlung des kreisrunden Haarausfalls - Google Patents
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Abstract
Das Mittel zur Behandlung des kreisrunden Haarausfalls besteht aus hochprozentigem Alkohol (100%), in dem als Wirkstoff Anteile von Kampfer (Kafur) oder Kampferkristallen vollständig gelöst sind und dem Anteile von Äther und Acidum aceticum (Essigsäure) beigemischt sind. Eine Lösung aus 30 ml hochprozentigem Alkohol (100%), 5 g Kampfer (Kafur), 15 ml Äther und 2 ml Acidum aceticum (Essigsäure) ergeben eine Menge von ca. 50 ml des Mittels.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Mittel und ein Verfahren zur Behandlung des kreisrunden Haarausfalls, wobei der oder die eigentliche(n) Wirkstoff(e) des Mittels in hochprozentigem Alkohol gelöst sind.
- Haarwuchsmittel oder Mittel gegen Haarausfall wurden bereits in großer Zahl vorgeschlagen, wobei ein wirklich überzeugender Erfolg allerdings bisher nicht nachzuweisen war. Bei vielen Mitteln oder Behandlungen wird dabei auch gar nicht unterschieden zwischen dem anlagebedingten oder auch hormonell bedingten Haarausfall, bei dem das Haar mit der Zeit allgemein weniger dicht wächst oder der vor allem bei Männern z. B. zu einer Stirnglatze führt, und dem als krankhaft erkannten, kreisrunden Haarausfall, bei dem sich in der Kopfbehaarung oder bei Männern auch im Bereich des Bartes oder auch an anderen behaarten Stellen des Körpers einzelne, kreisrunde bis ovale, kahle Stellen zeigen, die sich auch vergrößern können. Oft werden bisher bei Anwendung bestimmter Mittel nur allgemein eine Kräftigung des Haarwuchses und ein dichteres und kräftigeres Haar versprochen. Ob das Haar kräftig oder eher fein ist, ob es dicht oder eher weniger dicht wächst, ist aber ebenfalls anlagebedingt und nach medizinischer Erkenntnis weder medikamentös noch mit sogenannten Haarpflegemitteln wirksam zu beeinflussen.
- Die
DE 102 24 705 A1 schlägt ein Lichttherapiegerät vor, das mit UV-Licht oder mit Infrarot-Licht oder mit polarisiertem Licht arbeiten kann und Besserung oder gar Heilung bei einer Vielzahl von Beschwerden und Leiden verspricht. Als behandelbar werden in alphabetischer Reihenfolge nicht weniger als 275 mehr oder weniger schwere Krankheitsbilder von Ablatio retinae, Abmagerung, Bluthochdruck, diverse Entzündungen, Demenz, Falten, Multiple Sklerose, Mundgeruch bis Zahnschmerzen, Zucker, Zystitis und eben auch der Haarausfall angegeben. Ein wirklicher Erfolg bei der Behandlung des krankhaften, kreisrunden Haarausfalls wurde bisher nicht nachgewiesen. - Die
DE 33 09 813 A1 schlägt ein Haarwuchsmittel vor, das als Wirkstoff maximal etwa 2% Oxendolon in einem örtlich anwendbaren Medium oder Träger enthält. Als Träger ist u. a. eine wässrige Lösung mit wenigstens 30 Gew.-% Ethanol angegeben. Das Oxendolon soll die Aufnahme des männlichen Hormons Testosteron in die Zellen verhindern (Seite 7 Zeile 05, 06) und dadurch den Haarwuchs allgemein beeinflussen, das Haar kräftigen und es dichter wachsen lassen, wobei weiches Haar hart gemacht werden soll (Seite 7 Zeile 11). Der Vorschlag zielt also nur auf den anlagebedingten oder hormonell bedingten Haarausfall, der krankhafte, kreisrunde Haarausfall ist nicht angesprochen. Hormonbehandlungen gelten allgemein wegen auftretender Nebenwirkungen als risikoreich, und Oxendolon wirkt bekanntermaßen stark toxisch. - Die
DE 20 2005 005 561 U1 schlägt ein Mittel zur Behandlung bei kreisrundem Haarausfall vor, das mindestens ein Quecksilber-II-Salz, vorzugsweise Quecksilber-II-Chlorid (Sublimat), in alkoholischer und/oder wässriger Lösung, vorzugsweise hochprozentiger alkoholischer Lösung, enthält. Das Mittel ist eine Tinktur, die topisch auf die Kopfhaut im Bereich der befallenen Stellen aufgetragen werden soll. Der Nachweis, dass damit tatsächlich eine wirksame Behandlung des kreisrunden Haarausfalls möglich ist, dass also an den betroffenen Stellen Haar dauerhaft nachwächst, konnte nicht geführt werden. Wirkstoff soll das Quecksilber-II-Salz sein. Es ist aber bekannt, dass Quecksilber allgemein hoch toxisch wirkt und die Behandlung am Menschen mit Quecksilber wegen der auftretenden Nebenwirkungen als problematisch angesehen wird. Dies muss umso mehr gelten, wenn ein Erfolg wie im vorliegenden Fall nicht gesichert ist. Das ausdrücklich bevorzugte Quecksilber-II-Chlorid gilt als ein sehr starkes Gift und sehr wirksames Desinfektionsmittel (Der Neue Brockhaus, Lexikon in fünf Bänden, vierter Band). - Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Mittels zur wirksamen Behandlung des kreisrunden Haarausfalls, dessen Herstellung und Anwendung einfach ist und das keine schädlichen Nebenwirkungen aufweist.
- Erfindungsgemäß wird dies erreicht mit einem Mittel gemäß Anspruch 1.
- Nach der Erfindung sind in hochprozentigem Alkohol Anteile von Kampfer (Kafur) oder Kampferkristallen vollständig gelöst und es sind Anteile von Äther und Acidum aceticum (Essigsäure) beigemischt. Die Herstellung des Mittels ist einfach. In den Alkohol wird der Kampfer bzw. werden die Kampferkristalle eingegeben und durch Bewegen und Schütteln des Behälters darin vollständig aufgelöst. Danach werden die beiden anderen Komponenten hinzugefügt und die Lösung erneut geschüttelt bis sie vollkommen klar erscheint. Keine der Komponenten dieses Mittels hat toxische Wirkung, schädliche Nebenwirkungen sind deshalb nicht zu befürchten. Die erwünschte Wirkung, nämlich erneuter Haarwuchs an den vom kreisrunden Haarausfall betroffenen Stellen, konnte in mehreren Testfällen festgestellt werden.
- Vorzugsweise ist in dem hochprozentigen Alkohol (100%) Kampfer (Kafur) im Verhältnis 1:6 vollständig gelöst und es sind Anteile von Äther und Acidum aceticum (Essigsäure) bezogen auf den Alkohol im Verhältnis 1:2 (Äther) und 1:15 (Acidum aceticum) beigemischt.
- Eine Lösung aus 30 ml hochprozentigem Alkohol (100%), 5 g Kampfer (Kafur), 15 ml Äther und 2 ml Acidum aceticum (Essigsäure) ergeben eine Menge von ca. 50 ml des erfindungsgemäßen Mittels.
- Die Behandlung des kreisrunden Haarausfalls mit dem erfindungsgemäßen Mittel erfolgt, indem die betroffene, kahle Stelle zunächst sorgfältig gereinigt wird und danach das Mittel, nachdem es gut geschüttelt wurde, bis die Lösung wie klares Wasser erscheint, auf die Stelle aufgetragen und gut verteilt wird.
- Diese Behandlung oder Anwendung sollte mit Unterbrechungen wenigstens 3- bis 4-mal wiederholt werden. Sie kann aber ohne weiteres auch 5- bis 6-mal wiederholt werden. Vorzugsweise wird das Mittel an 3 bis 4 oder 5 bis 6 aufeinander folgenden Tagen jeweils einmal angewendet.
- Zum Auftragen des Mittels auf die betroffene Stelle wird vorteilhaft ein Wattestäbchen benutzt.
- Herstellung und Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels erfolgen, wie folgt:
Zur Herstellung einer Menge von 50 ml des neuen Mittels mischt man in einem Gefäß in 30 ml hochprozentigen Alkohol (100%), vorzugsweise Ethanol, 5 g Kampfer (Kafur) ein, der vorzugsweise in Form von kleinen, weißen Kristallen zur Verfügung steht. Das Gefäß, z. B. eine Flasche, wird solange bewegt und geschüttelt, bis sich der Kampfer völlig in dem Alkohol aufgelöst hat und nicht mehr zu sehen ist. Danach fügt man 15 ml Äther und 2 ml Acidum aceticum (Essigsäure) hinzu und bewegt und schüttelt das Gefäß erneut gut durch; die Lösung muss schließlich aussehen wie reines, klares Wasser. Danach ist das Mittel zur Anwendung bereit; es sollte aber vor jedem Gebrauch erneut gut durchgeschüttelt werden. Für die Herstellung einer größeren Menge des Mittels verwendet man das entsprechende Vielfache der einzelnen Komponenten. - Die Behandlung des kreisrunden Haarausfalls mit diesem Mittel geschieht wie folgt: Zunächst muss die Haut an der kahlen Stelle durch Waschen oder Duschen gründlich gereinigt werden. Danach wird das Mittel mit einem geeigneten Instrument, z. B. einem Wattestäbchen, vorsichtig und genau über der betroffenen Hautfläche verteilt und verschmiert. Bereits nach einer 3- bis 4-maligen Anwendung, vorzugsweise je einmal an 3 bis 4 aufeinander folgenden Tagen, kann mit einem Erfolg gerechnet werden. In hartnäckigeren Fällen kann eine 5- bis 6-malige Anwendung erforderlich sein.
- Auf Grund seiner Zusammensetzung hat das Mittel auch bei wiederholter Anwendung keine schädlichen Nebenwirkungen und kann so im Bereich des Kopfhaars, aber auch im Bartbereich und im Bereich der Augenbrauen, die beim kreisrunden Haarausfall mit betroffen sein können, gefahrlos angewendet werden.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10224705 A1 [0003]
- - DE 3309813 A1 [0004]
- - DE 202005005561 U1 [0005]
Claims (7)
- Mittel zur Behandlung des kreisrunden Haarausfalls, wobei der oder die eigentliche(n) Wirkstoff(e) des Mittels in hochprozentigem Alkohol gelöst sind, dadurch gekennzeichnet, dass in dem hochprozentigen Alkohol Anteile von Kampfer (Kafur) oder Kampferkristallen vollständig gelöst sind und Anteile von Äther und Acidum aceticum (Essigsäure) beigemischt sind.
- Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem hochprozentigen Alkohol (100%) Kampfer (Kafur) im Verhältnis 1:6 vollständig gelöst ist und dass Anteile von Äther und Acidum aceticum (Essigsäure) bezogen auf den Alkohol im Verhältnis 1:2 (Äther) und 1:15 (Acidum aceticum) beigemischt sind.
- Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lösung aus 30 ml hochprozentigem Alkohol (100%), 5 g Kampfer (Kafur), 15 ml Äther und 2 ml Acidum aceticum (Essigsäure) eine Menge von ca. 50 ml des Mittels ergeben.
- Verfahren zur Behandlung des kreisrunden Haarausfalls, dadurch gekennzeichnet, dass die betroffene, kahle Stelle der Behaarung zunächst sorgfältig gereinigt wird und danach ein Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, nachdem es gut geschüttelt wurde, bis die Lösung wie klares Wasser erscheint, auf die Stelle aufgetragen und gut verteilt wird.
- Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anwendung gemäß Anspruch 4 mit Unterbrechungen wenigstens 3- bis 4-mal wiederholt wird.
- Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anwendung gemäß Anspruch 4 jeweils einmal an wenigstens 3 bis 4 aufeinander folgenden Tagen wiederholt wird.
- Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum Auftragen der Lösung auf die betroffene Stelle ein Wattestäbchen benutzt wird.
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DE102008038242A1 true DE102008038242A1 (de) | 2010-02-25 |
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CN 185 75 25 A als Abstract [recherchiert am 03.04.2009]. Chemical AbstractsService (CAPLUS) [online]. In: STN. Accession No. 2006:1190391 * |
CN 185 75 25 A als Abstract [recherchiert am 03.04.2009]. Chemical AbstractsService (CAPLUS) [online]. In: STN. Accession No. 2006:1190391 CN 101 229 262 A als Abstract [recherchiert am 03.04.2009]. Chemical AbstractsService (CAPLUS) [online]. In: STN. Accession No. 2008:920152 |
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