DE3309813A1 - Haarwuchsmittel - Google Patents
HaarwuchsmittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Haarwuchsmittel, das keine unerwünschten Nebenwirkungen, z.B. systemische hormoneile
Aktivität, aufweist, sondern bei örtlicher Anwendung eine ausgezeichnete Haarwuchswirkung aufweist.
05
Testosteron (männliches Hormon), das in den Hoden und in der Nebenniere gebildet wird, wird vom Blutstrom
fortgetragen und erreicht die Talgdrüse, wo es durch die in den Zellen der Talgdrüse vorhandene Reduktase
in 5 o^-Dihydrotestosteron (5oC-DHT) , ein stärkeres
männliches Hormon, umgewandelt wird.
Es wird angenommen, daß physiologische Symptome, z.B. die männliche Kahlköpfigkeit (MK) und Seborrhöe, sich
als Folge von übermäßiger Androgen-Stimulation als Folge einer übermäßigen örtlichen Anhäufung von Testosteron
ausbilden.
Kürzlich wurde die aktive Form des männlichen Hormons in Organen wie den Haarwurzeln und in den Talgdrüsen
als 5 oC-DHT identifiziert, das durch Reduktion von
Testosteron in diesen Organen durch ein als Testosteron-5oC
-reduktase (nachstehend kurz "Reduktase" genannt) bezeichnetes Enzym gebildet wird. Der folgende
Mechanismus, der der Pathogenese von MK zugrundeliegt, kann angenommen werden: Während 50C-DHT, das
im Talggewebe gebildet wird, sich in den Talgzellen mit einem Rezeptor verbindet und auf den Kern zur Förderung
des Wachstums der Zellen einwirkt, kommt
5oC-DHT selbst aus den Talgdrüsenzellen und wird mit
dem Blutstrom fortgetragen und wirkt auf die in der Nähe befindlichen Zellen, d.h. die Haarmatrix ein,
wobei es die Teilung der Haarmatrixzellen hindert und das Wachstum des Haares verhindert.
Es wird daher angenommen, daß Zustände wie das mann-
ο ου J ö Io
_ 4 -
liehe Vorbild der Kahlköpfigkeit oder Alopezie areata
durch Hemmung der Aktivität der Reduktase und die Bindung von 5oC-DHT mit dem Rezeptorprotein in der Haarwurzel
verringert oder verhindert werden kann. Von diesem Standpunkt sind bis heute mehrere Substanzen
entdeckt worden. Jedoch erwies sich keine dieser Substanzen als befriedigendes Haarwuchsmittel, weil sie
auch dann, wenn sie eine hohe Hemmungsrate der Reduktase-Aktivität
aufweisen, gewöhnlich unerwünschte Nebenwirkungen aufweisen oder eine geringe Hemmungsrate
der Bindung von 5oC-DHT an das Rezeptorprotein zeigen.
Angesichts der vorstehend dargelegten Sachlage wurden von der Anmelderin umfangreiche Untersuchungen durchgeführt,
um nach einer Substanz zu suchen,.die keine unerwünschte Nebenwirkung, z.B. systemische hormonelle
Aktivität, aufweist, bei örtlicher Anwendung sicher ist und die Wirkung zeigt, daß sie sowohl die Aktivität
der Reduktase als auch die Bindung von 5CC-DHT an
das Rezeptorprotein hemmt. Mit anderen Worten, diese Untersuchungen führten zu der Feststellung, daß das
vorstehend genannte Ziel durch Verwendung von Oxendolon erreicht werden kann. Der Erfindung liegt diese
Feststellung zugrunde.
Das gemäß der Erfindung verwendete Oxendolon ist chemisch als 16ß-Ethyl-17ß-hydroxy-4-estren-3-on bekannt
und als weißes oder blaß-gelbes weißes geruchloses Pulver vorhanden. Es ist auf dem Markt als Medikament
zur Bekämpfung der bösartigen Prostata-Hypertrophie erhältlich und wird intramuskulär als wäßrige Suspension
verabreicht, die 200 mg/2 ml enthält (Handelsbezeichnung "Prostetin", hergestellt von der Anmelderin;
s. US-PS 3 856 829) , jedoch wurde es nie als örtliches Mittel angewendet. Das flaarwuchsmittel gemäß der Erfindung
enthält maximal etwa 2% Oxendolon in Kombina-
3303313
tion mit einem örtlich anwendbaren Medium oder Träger, gegebenenfalls mit weiteren üblichen Zusatzstoffen.
Vorzugsweise kann das Wuchsmittel mehr als etwa 0,001% Oxendolon und zweckmäßiger 0,05 bis 0,2% Oxendolon im
Gesamtpräparat enthalten. Oxendolon ist im Wasser praktisch unlöslich, aber beispielsweise in Ethanol löslich,
so daß wäßriges Ethanol, das mehr als 30%, vorzugsweise 50% Ethanol enthält, als geeigneter Träger
verwendet werden kann. Oxendolon kann auch vollständig oder teilweise in Pflanzenölen wie Sesamöl, Baumwollsaatöl,
Rizinusöl, Olivenöl, Maisöl und Erdnußöl, Kohlenhydraten, z.B. Squalan, Squalen, flüssigem Paraffin
und. Vaseline, Alkoholen, z.B. Palmitylalkohol, Hexadecylalkohol,
Stearylalkohöl, Oleylalkohol, Propylenglycol,
Polyethylenglycol und Polypropylenglycol, Fettsäuren, z.B. Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure
und ölsäure, oder Siliconölen und Lanolin, gelöst werden. Das Haarwuchsmittel gemäß der Erfindung
kann wahlweise beliebige Zusatzstoffe enthalten, die normalerweise in Haarwuchsmitteln oder Haartonika enthalten
sind, z.B. Germizide wie Hinokitiol, oberflächenaktive Mittel, Erfrischungsmittel wie Menthol,
Parfüms, Antioxidantien, UV-Absorber, Farbstoffe, Feuchthaltemittel wie Harnstoff, Salicylsäure, PoIyglycerid
und Glycerin.
Das Haarwuchsmittel gemäß der Erfindung kann in Form von Flüssigkeiten sowie Emulsionen, Salben usw., die
nach üblichen Verfahren hergestellt werden, gebraucht und mehrmals täglich (1 - 6 Mal) in einer Menge von
etwa 0,5 bis 10 ml, vorzugsweise 1 bis 5 ml, angewendet werden. Die Menge und der Anwendungsabstand können
jedoch mit den Zuständen der Person variieren. Die Anwendung in einem Bereich von 0,1 bis 100 mg pro Tag,
vorzugsweise 1 bis 5 mg pro Tag, gerechnet als Oxendolon, ist möglich. Mit anderen Worten, die Anwen-
dungsvorschrift gemäß der Erfindung sieht vor, daß 0,05 ml/cm2 des Medikaments gemäß der Erfindung mehrmals
täglich ( 1 bis 6 Mal) in die bloßen oder mit Flaumfedern bedeckten Stellen der Kopfhaut eingerieben
werden. Das Haarwuchsmittel wird vorzugsweise nach der Kopfwäsche angewendet. Es verursacht keine besonderen
Nebenwirkungen, jedoch wird seine Verwendung in Gegenwart einer offenen Wunde vorzugsweise vermieden.
Toxizitätstest des Haarwuchsmittels gemäß der Erfindung:
Keine örtliche akute Toxizität wurde beobachtet, wenn 0,05 ml/cm2 einer 0,2%igen Ethanollösung von Oxendolon
mehrmals täglich auf die betroffene Stelle aufgetragen wurden. Bei Verwendung von Ethanol können jedoch häufige
Anwendung trockenes Haar und trockene Kopfhaut zur Folge haben. Andere systemische oder örtliche Nebenwirkungen
wurden bei der Anwendungsweise und -häus figkeit nicht beobachtet.
Oxendolon hat die folgende systemische akute Toxizität:
Akute Toxizität (LD50: mg/kg)
Intramuskulär | über über |
10.000 10.000 |
Intraperitoneal | |
Maus | männlich weiblich |
über über |
10.000 10.000 |
2.930 2.980 |
Ratte | männlich weiblich |
6.530 5.880 |
Es ist _ wohlbekannt, daß Androgen eine Beziehung zu
vorzeitiger Kahlköpfigkeit hat. Um diesen Zustand zu
3303313
heilen oder zum Stillstand zu bringen, ist es wichtig,
die 5öC-Reduktase-Aktivität und die ScC-DHT-Aktivität
in der Talgdrüse zu hemmen. Es wurde gefunden, daß das "Oxendolon" des Haarwuchsmittels gemäß der Erfindung
nicht·nur die vorstehend genannten Wirksamkeiten, sondern
auch die Wirksamkeit aufweist, die Aufnahme von Testosteron in die Zellen zu verhindern. Es wurde ferner
gefunden, daß diese Aktivitäten von Oxendolon in . Verbindung mit den entfettenden Wirkungen von Ethanol
synergistisch eine Abnahme des Kopftalges bewirken und die Mitose der Grundzellen des Haares fördern, wobei
sie weiches' Haar hart machen.
Die Wirkung des erfindungsgemäß verwendeten Oxendolons,
die Aktivität der Reduktase und die Bindung von · 5oC -DHT an das Rezeptorprotein zu verhindern, werden
nachstehend in Zusammenhang mit einem Vergleichsbeispiel beschrieben:
Auf der Grundlage der Methode von Takayasu und Mitarbeitern
(The Nishinihon Journal of Dermatology, 43 (1981) 1215-1217) wurde die Menge von zu 5o6-DHT reduziertem
Testosteron unter Verwendung von Talgdrüsen auf den Rücken eines Hamsters gemessen. Die Konzentrationen
der beim Versuch verwendeten Proben waren
-4 -5
10 - und 10 -Molar. Die Hemmungsrate wurde aus der folgenden Gleichung unter Verwendung der erhaltenen Daten berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 genannt.
10 - und 10 -Molar. Die Hemmungsrate wurde aus der folgenden Gleichung unter Verwendung der erhaltenen Daten berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 genannt.
Hemmungsrate (%) = (C- t/C) χ 100
C: bei einem Vergleichsversuch gebildete Menge von
50C-DHT
t: = Menge des bei Zusatz der Probe gebildeten
50(.-DHT.
50(.-DHT.
Tabe]le 1
Hemimingsrate
-4 -5
molare Konzentration 10 10
Oxendolon 43 + 18% 28 + 28%
4-Androsten-3-on-17-carbon-
säure · 54 + 32% 31 + 19%
Hemmende Wirkung von Oxendolon auf die Bindung von 5Qp-DHT an das Rezeptorprotein
Nach der Methode von Takayasu und Mitarbeitern (Arch.
Dermatol. Res., 264, (1979) 50-51) wurde die Menge des
an das Rezeptorprotein gebundenen 5°C-DHT gemessen. Die Konzentration der beim Versuch verwendeten Probe
war 10 -Molar. Die Hemmungsrate wurde nach der folgenden Gleichung unter Verwendung der erhaltenen Werte
berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 genannt.
Hemmungsrate (%) = (C- t/C) χ 100 C: = Menge des bei einem Vergleichsversuch an das
Rezeptorprotein gebundenen.5 oC-DHT
t: = Menge des bei Zusatz der Probe an das Rezeptorprotein gebundenen 5oC-DHT
Chemikalien Hemmungsrate
Oxendolon 53%
4-Androsten-3-on-17ß-Carbonsüure 0%
- 9 Die Tabellen 1 und 2 zeigen, daß Oxendolon auf die
Reduktase-Aktivität zwar· eine äquivalente Hemmwirkung
wie die bekannte 4-Androsten-3-on-17ß-Carbonsäure hat, jedoch ihre Hemmwirkung auf die Bindung von 5o£,-DHT an
das Rezeptorprotein stärker ist, und das Oxendolon als Substanz, die den Zweck der Erfindung erreicht, bezeichnet
werden kann. Es ist somit damit zu rechnen, daß das erfindungsgemäß Oxendolon enthaltende Haarwuchsmittel
eine starke Haarwuchswirkung hat.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele ausführlicher erläutert, jedoch ist die Erfindung nicht
auf diese Beispiele beschränkt. Die zugesetzten Mengen verstehen sich als Gew.-%.
Methode zur Messung der Haarwuchswirkung
15
15
Die Haarwuchswirkung wurde durch Veränderungen der Zahl der während der Haarwäsche vor und nach der Verwendung
des Haarwuchsmittels verlorenen Haare bewertet. Für die Beispiele 1 bis 3 und das Vergleichsbeispiel
1 wurden jeweils zehn Personen verwendet. Die Meßdauer betrug 4 Monate. In den beiden ersten Monaten
wurde kein Haarwuchsmittel angewendet und in den letzten beiden Monaten wurde das Haarwuchsmittel angewendet.
Das Haar wurde an jedem dritten Tag gewaschen.
Die verlorenen Haare wurden einmal wöchentlich gesammelt
und gezählt. Gezählt wurden die verlorenen Haare, die insgesamt achtmal während der beiden Monate, in
denen kein Haarwuchsmittel angewendet wurde, gesammelt wurden, und die Zahl, der verlorenen Haare, die insgesamt
achtmal während der beiden Monate, in denen das Haarwuchsmittel angewendet wurde, gesammelt wurde. Die
Zahl der jedesmal verlorenen Haare wurde durch Verwendung des Zeichens + und - angegeben. Die Wirkung wurde,
wie nachstehend angegeben, aus dem Unterschied zwischen den Durchschnittswerten der beiden Perioden
bewertet.
- ίο -
++: Die Zahl der verlorenen Haare nahm um mehr als 70 ab, und eine deutliche Wirkung wurde festgestellt.
+: Die Zahl der verlorenen Haare sank um mehr als 40,
und eine erhebliche Wirkung wurde festgestellt. 05
+: Die Zahl der verlorenen Haare sank um mehr als 10,
und die erzielte Wirkung konnte als gering bezeichnet -werden.
10 -: Die Zahl der verlorenen Haare sank um weniger als 10, und es konnte nicht festgestellt werden, daß ·
eine Wirkung erzielt wurde.
Beispiele 1 bis 3 und Vergleichsbeispiel 1 15
Chemi- Bei- Bei- Bei- Vergleichs-
kalien spiel 1 spiel 2 spiel 3 beispiel 1
Oxendolon | 0,001 | 0,2 | 2,0 | 60 | - |
95%iges | |||||
Ethanol | 60,0 | 60,0 | 60,0 | 37 | ,0 |
entionisier- | |||||
tes Wasser | 37,999 | 37,8 | 36,0 | ,9 | |
gehärtetes | |||||
Rizinusöl/ | 2 | ||||
40 Mol EO- | |||||
Addukt | 2,0 | 2,0 | 2,0 | ,0 | |
4-Androsten-3- | 0 | ||||
on-17 ß-Carbon | |||||
säure | - | - | - | ,1 | |
Herstellungsmethode | |||||
Oxendolon bzw. 4-Androsten-3-on-17ß-carbonsäure und das Addukt von gehärtetem Rizinusöl und 40 Mol EO wur-35
den zu 95%igem Ethanol gegeben, worauf das Gemisch
3303813
- 11 -
gerührt wurde. Dann wurde entionisiertes Wasser der Lösung zugesetzt und gemischt, wobei ein transparentes
flüssiges Haarwuchsmittel erhalten wurde.
Prüf- Dauer ohne Dauer der gruppe Anwendung Anwendung
Bewertung
05
10
Beispiel 1
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
196
352
231
156
369
199
231
156
403
234
352
231
156
369
199
231
156
403
234
35 32 25 25 51 25 29 24 52 28
137
294
176
172
281
190
179
175
351
196
294
176
172
281
190
179
175
351
196
25 51 25 40 57 21 44 51 45 31
15
20
Bei-•spiel 2
Beispiel 3
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
183
235
432
295
334
342
345
365
412
259
235
432
295
334
342
345
365
412
259
45 52 36 56 43 70 51 40 42 25
141
236
353
211
285
260
236
353
211
285
260
36 48 49 41 32 52
301 + 42
215 + 37
365 + 40
201 + 31
362
234
289
361
412
326
296
156
468
325
234
289
361
412
326
296
156
468
325
75 32 51 42 54 74 46 21 44 38
261
190
212
296
365
245
241
112
329
285
190
212
296
365
245
241
112
329
285
67 36 43 33 45 60 38 25 36 31
Prüf- Dauer ohne Dauer der Bewertung gruppe Anwendung Anwendung
1 | 310 | + 61 | 314 | + 56 | |
2 | 289 | + 41 | 276 | + 45 | |
3 | 421 | + 26 | 379 | + 36 | |
Ver- | 4 | 189 | + 27 | 134 | + 3 |
gleichs- | 5 | 261 | + 48 | 273 | + 46 |
bei- | 6 | 248 | + 26 | 239 | + 29 |
spiel 1 | 7 | 462 | ± 43 | 419 | + 38 |
8 | 326 | ± 61 | 329 | + 60 | |
9 | 466 | ■+ 39 | 412 | + 45 | |
10 | 242 | + 29 | 191 | + 31 |
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Alle vorstehend genannten Ergebnisse zeigen, daß das
Oxendolon enthaltende Haarwuchsmittel gemäß der Erfindung eine bessere Haarwuchswirkung hat als das übliche
Haarpräparat, das 4-Androsten-3-on-17ß-Carbonsäure enthält.
Haarwuchsmittel ' . .
2,0 g Polyoxyethylen (8 Mol)-oleylalkoholether, 0,05 g
Oxendolon und 0,05 g Hinokitiol wurden zu 55,0 g Ethanol
gegeben. Parfüm und Farbstoff wurden in geeigneten Mengen zugesetzt. Dann wurden der erhaltenen Lösung
42,45 .g entionisiertes Wasser zugesetzt, wobei ein Haaarwuchsmittel erhalten wurde.
Bei Verwendung dieses Haarwuchsmittels in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wurde seine überlegene haarwuchsfördernde
Wirkung festgestellt..
0,5 g Oxendolon, 2,0 g Polyoxyethylen (60 Mol)/gehärtetes Rizinusöl, 10,0 g Glycerin, 10,0 g Dipropylenglycol,
5,0 g 1,3-Butylenglycol und 5,0 g Polyethylenglycol
1500 wurden durch Erhitzen bei 600C gelöst (A).
10,0 g Cetylisooctanoat, 5,0 g Squalan, 2,0 g Vaseline und 2,0 g Propyl-p-oxybenzoat wurden durch Erhitzen
bei 6O0C gelöst (B). 30,0 g einer l%igen wäßrigen Lösung
von Carboxyvinylpolymerisat und 0,03 g Natriumhexametaphosphat wurden in 8,35 g entionisiertem Wasser
gelöst (C) . Die Lösungen A und B wurden bei 600C gemischt und in einem Homogenisier-Mischer behandelt,
wobei ein Gel gebildet wurde. Dem Gel wurden 5,0 g entionisiertes Wassser allmählich zugesetzt, worauf
das Gemisch von einem Homogenisier-Mischer dispergiert wurde.. Dann wurden die Lösungen C und abschließend
eine Lösung von 0,12 g Caliumhydroxid in 5,0 g entioni-
- 15 - 3309313
siertem Wasser zugesetzt. Das Gemisch wurde mit einem
Homogenisier-Mischer emulgiert, wobei ein Haarwuchsmittel in Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion gebildet
wurde.
05 Beispiel 6
5,0 g Flüssigparaffin, 5,5 g Ketostearylalkohol, 5,5 g
Vaseline, 3,0 g Glvcerylmonostearat, 3,0 g Polyoxyethylen (20 Mol)-2-octyldodecylether, 0,05 g Vitamin
E-acetat, 0,3 g Propyl-p-oxybenzoat und 0,05 g eines Parfüms wurden durch Erhitzen gelöst. Dann wurde eine
durch Erhitzen erhaltene Lösung von 0,5 g Oxendolon, 7,0 g Glycerin, 20,0 g Dipropylenglycol, 5,0 g PoIyethylenglycol
4000, 0,005 g Natriumhexametaphosphat und 45,095 g entionisiertem Wasser zugesetzt. Das
erhaltene Gemisch wurde in einem Homogenisiermischer emulgiert, wobei ein cremeartiges Haarwuchsmittel erhalten
wurde.
Die folgenden Präparate wurden in den Tests (1) - (22) verwendet. Die Abkürzung "MK" bedeutet die männliche
Kahlköpfigkeit.
Lösung 1 25 Oxendolon
70% Ethanol Lösung 2
Oxendolon 70% Ethanol 30
200 | mg |
100 | ml |
100 | mg |
100 | ml |
Creme 1 | 3 3-09'31 3 | |
- 16 - | Oxendolon | |
Squalan | 0,2 Gew.-% | |
Stearinsäure | 15 | |
Stearylalkohol | 3 | |
Vaseline | 3,5 | |
Stearylmonoglycerid | 2 | |
Glycerin | 2 | |
Propylenglycol | 5 | |
Caliumhydroxid | 5 . | |
Butyl-p-oxybenzoat | 0,2 | |
destilliertes Wasser | 0,05 | |
64,05 |
100,00 (1) MK; 32 Jahre alter Mann, Wohnort Kyoto City.
,Auffälliger Haarausfall begann vor 2 Jahren, und merklicher
Haarausfall fand während des Sommers bis Herbst 1981 statt, wobei er den Rückgang der Haarlinie in den
20· vorderen Teilen des Schädels verursachte. Der Patient wurde bei der Abteilung für Dermatologie des Hospitals
der Universität Kyoto etwa 2 Monate untersucht. Er wurde angewiesen, etwa 2 ml der Lösung 1 auf den betroffenen
Bereich einmal täglich zur Bettzeit anzuwenden. Als Ergebnis wurden die weichen Haare an den Grenzen
härter, und objektiv ging ferner die Haarlinie an den vorderen Teilen deutlich nach unten.
Ein merkbarer Haarverlust wurde nicht mehr beobachtet. Ebenso wurde auch keine Nebenwirkung festgestellt.
(2) MK; 24 Jahre alter Patient, Wohnort Kyoto City.
Der Patient bemerkte im November 1980, daß der Haarausfall zunahm. Er wurde von seinem örtlichen Hautarzt
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und im Hospital der Universität Kyoto erfolglos behandelt. Dann fuhr er gemäß der Anweisung fort, etwa 3 ml
der Lösung 1 in den Rand des Haares am vorderen Teil einmal täglich, beginnend mit dem Ende Dezember 1981,
einzureiben. Als Ergebnis wurde ein Abstieg der Haar- · grenze um etwa 5 mm in etwa 1 Monat festgestellt.
Darüberhinaus war eine Zunahme der weichen Haare in den vorderen Teilen festzustellen. Er ist unter weiterer
Beobachtung, keine Nebenwirkung wurde festge-'
stellt.
(3) Alopezie Areata; 24 Jahre alter weiblicher Patient, Wohnort Shiga Pref.
Im August 1981 bemerkte sie einen Flecken mit Haarausfall im rechten Seitenteil des Schädels. Anschließend
breitete sich der Haarausfall allmählich über die gesamte Kopfhaut aus, und sie wurde von einem
örtlichen Hausarzt behandelt. Mit stetiger Zunahme des Haarausfalls wurde sie jedoch am 20. Okt. des gleichen
Jahres bei der Abteilung für Dermatologie des Hospitals der Universität Kyoto untersucht. Die Diagnose
auf eine bösartige Art von Alopezie Areata wurde klinisch und durch Biopsie gestellt, und sie wurde etwa
2 Monate behandelt. Deutlicher Haarausfall blieb jedoch·
bestehen und schritt bis zu einem Maße fort, wo fast die gesamte Kopfhaut kahl war. Tentativ wurde die
Anwendung von etwa 5 ml der Lösung 1 einmal täglich versucht, und in etwa einem Monat zeigte fast der gesamte
kahle Bereich erneuten Wuchs von neuen weichen Haaren. In etwa 1,5 Monaten wurden diese weichen Haare
in einigen Teilen dick und schwarz. Harte- Haare erschienen
in etwa 2 Monaten auf der gesamten Kopfhaut und erholten sich vollständig in etwa 6 Monaten (Fig.
1 und Fig. 2). In diesem Fall war die erfindungsgemäße
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Lösung 1 offensichtlich so wirksam, daß eine Besserung
in einer deutlich kürzeren Zeit als beim üblichen therapeutischen Verlauf erhalten wurde. Keine besonderen
Nebenwirkung wurde festgestellt.
(4) MK; 33 Jahre alter Patient, Wohnort Kyoto City.
Der Haarausfall nahm von dem Zeitpunkt, an dem er etwa 20 Jahre alt war, in den vorderen bis seitlichen Teilen
des Schädels zu. Nach dem Alter von '30 Jahren schien der Haarausfall aufgrund von Stress, der mit
seiner Arbeit in Beziehung stand, zuzunehmen. Am 13.1.1982 wurde er bei der Abteilung für Dermatologie
des Hospitals Kawabata mit der hauptsächlichen Beschwerde über Haarausfall, verbunden mit einem Juck-
15. reiz, untersucht. Er wurde angewiesen, etwa 5 ml der Lösung 1 einmal täglich auf den ganzen Kopf einzureiben.
Als Ergebnis dieser Therapie wurden Abnahme des Haarausfalls und Verschwinden des Juckreizes in etwa 1
Monat festgestellt und etwa 4 Monate später ging es ihm gut (Fig. 3 und Fig. 4). Keine Nebenwirkung wurde
,festgestellt.
(5) Alopezie areata; 29 Jahre alter v/eiblicher Patient, Wohnort Nagaokakyo City.
Sie wurde von ihrem Hausarzt auf ein im Gesicht auftretendes Erythem anulare behandelt, das jährlich ungefähr
im April aufzutreten pflegte. Ein deutlicher Haarausfall fand plötzlich im parietalen Teil am
17.12.1981 statt und der gesamte Kopf wurde in etwa einer Woche fast völlig kahl. Sie wurde in der Abteilung
für Dermatologie des Hospitals der Universität Kyoto am 7.1.1982 untersucht. Weder mentale Probleme
noch Anomalitäten der inneren Organe wurden festgestellt.
Aufgrund des Verschwindens einiger Haare von.
der Augenbraue und weicher Haare vom Unterarm wurde die Diagnose auf Alopezie universalis gestellt. Die
Lösung 1 wurde zur Anwendung in einer Menge von 5 bis 7 ml über den ganzen Kopf einmal täglich vorgeschrieben.
Nach etwa 1,5 Monaten mit dieser Behandlungsweise würde der Wuchs neuer Haarwurzeln als schwarze Flecken
über die gesamte Kopfhaut festgestellt, und weiches Haar wurde nach 2 Monaten bemerkt. Keine besondere
Nebenwirkung wurde festgestellt.
(6) Alopezie areata; 45 Jahre alter männlicher Patient, Wohnort Shiga Prefecture.
Der Patient hatte etwa 20 Tage einen Juckreiz am Kopf. Er bemerkte 7 Tage vorher zunehmenden Haarausfall und
4 Tage vorher zahlreiche Stellen mit Haarausfall. Am 15.12.1981 wurde er in der Abteilung für Deraiatologie
im Hospital der Universität Kyoto untersucht. Weder geistiger Stress noch hämatologische Anomalitäten wurden
beobachtet. Klinisch wurde multiple Alopezie areata vermutet, und ihm wurde ein im Handel befindliches
Haarwuchsmittel zur örtlichen Anwendung gegeben. Haarausfall lag noch vor, wobei Flecken in
einem Mottenfraßmuster gebildet wurden. Da keine wesentliche Veränderung nach Ablauf von 1,5 Monaten erzielt
wurde, wurde die Lösung 1 zur Anwendung in einer Menge von etwa 4 ml auf den befallenen Bereich einmal
täglich vorgeschrieben. Als Ergebnis wurde 3 Wochen später kein Haarausfall mehr beobachtet, und neuer
Wuchs von weichen Haaren wurde im parietalen Bereich mit anschließender vollständiger Erholung nach 4 Monaten
festgestellt. Keine Nebenwirkung wurde beobachtet.
(7) MK; 36 Jahre alter weiblicher Patient, Wohnort Kyoto City.
35
35
Nachdem sie sich einer Dauerwellen-Behandlung des Haares etwa 1960 unterzogen hatte, verspürte sie das
Gefühl einer Reizung im okzipitalen Bereich. Dann bemerkte sie den Haarverlust, der allmählich auffälliger
wurde. Sie blieb eine Weile in ungeheilter Verfassung.
Da die Symptome sich jedoch nicht besserten, suchte sie am 19.1.1982 die Abteilung für Dermatologie im
Hospital der Universität Kyoto auf. Die Lösung 1 wurde zur Anwendung in einer Menge von etwa 5 ml auf dem
gesamten Kopf, insbesondere im parietalen Bereich einmal täglich verschrieben. Als Folge verringerte sich
der Haarausfall in einer Woche auf die Hälfte, und einen Monat später fand kein wahrnehmbarer Haarverlust
mehr statt. Darüberhinaus wurde das Haar insgesamt mit zunehmend verbessertem Gefüge dicker. Es wurde somit
eine deutliche klinische Besserung beobachtet (Fig. 5 und Fig. 6). Nebenwirkung wurde nicht festgestellt.
(8) MK; 25 Jahre alter männlicher Patient, Wohnort Otsu City, Shiga Prefecture.
Die Haargrenze im vorderen Bereich begann im Alter von 21 Jahren zurückzugehen. Haarausfall schien in der
Herbst- bis WinterJahreszeit auffällig zu werden. Der Patient wurde in der Abteilung für Dermatologie des
Hospitals der Universität Kyoto am 9.2.198 2 untersucht. Nachdem er etwa 2 ml der Lösung 1 auf den vorderen
Bereich einmal täglich für einen Monat aufgebracht hatte, wurde das Wachstum von neuen weichen
Haaren im gleichen Bereich auffallend. Keine Nebenwirkung wurde beobachtet.
(9) MK; 22 Jahre alter männlicher Patient, Wohnort Kyoto City.
Im Frühjahr 1980 begann die Haargrenze an beiden Ecken
Λ. J.
der Stirn zurückzugehen. Dann begannen die Haare auf
dem gesamten vorderen Bereich abzunehmen. Gleichzeitig lag im kahlen Bereich eine deutliche Haarschuppenkrankheit
vor. Der Patient wurde bei der Abteilung für Dermatologie des Hospitals der Universität Kyoto am
3.9.1981 untersucht. Resorcin und andere Lotionen wurden zur Anwendung verschrieben, jedoch verursachten
sie keine wesentliche Änderung. Beginnend am 4.2.198 2 benutzte er die Lösung 1 durch Einreiben von etwa 3 ml
in dem vorderen bis parietalen Bereich einmal täglich.
Als Ergebnis bemerkte er eine Zunahme der weichen Haare im gleichen Bereich in etwa einem Monat. Keine
Nebenwirkung wurde festgestellt.
(10) Alopezie areata; 36 Jahre alter weiblicher Pa-■ tient, Wohnort Präfektur Shiga.
örtliche Kahlheit von etwa 2 cm Durchmesser wurde im
okzipitalen Bereich Anfang Juni 1981 festgestellt. Die Patientin wurde in der Abteilung für Dermatologie im
Shiga College of Medical Science untersucht und vergeblich behandelt, vielmehr war die kahle Stelle
größer geworden. Dann begab sie sich am 4.2.1982 zur Abteilung für Dermatologie des Hospitals der Universität
Kyoto. Sie wurde angewiesen, etwa 0,5 ml der Lösung 1 einmal täglich in die beiden örtlichen kahlen
Stellen einzureiben. Leichtes Wachstum neuer weicher Haare wurde in zwei Wochen festgestellt, und deutlicher
Wuchs von neuen weichen Haaren wurde auf allen kahlen Bereichen nach weiteren vier Wochen beobachtet.
Nebenwirkungen wurden nicht festgestellt.
(11) Alopezie areata: 11 Jahre alter· weiblicher Patient,
Wohnort Kyoto City.
' 1977 wurde sie bei der Abteilung für Dermatologie des
_22— ' O w >.- ν.' O ! Ο
Hospitals der Universität Kyoto wegen Haarausfalls und Kahlheit des parietalen Bereichs, die 2 Jahre vorhanden
waren, untersucht und behandelt. Obwohl die Behandlung fortgeführt wurde, blieb der Haarausfall bestehen
und dehnte sich allmählich aus. Obwohl spontanes Wachsturn von weichen Haaren dann während eines kurzen Zeitraumes
festgestellt wurde, begann der Haarausfall im Sommer 1981 wieder zuzunehmen und besserte sich nicht.
Mit einer Diagnose auf Alopezie areata mit unbekannter Ursache wurde sie bei der Abteilung für Neurologie des
Kyoto Prefectural College of Medicine weiterbehandelt. Gleichzeitig wurden dort verschiedene Versuche- vorgenommen,
aber keine Anomalität wurde festgestellt. Am 2.2.1982 wurde sie erneut in der Abteilung für Dermatologie
des Hospitals der Universität Kyoto untersucht. Sie wandte je 4 ml der Lösung 1 zweimal täglich
morgens und abends an. Als Ergebnis begann eine Mischpopulation von weichen und harten Haaren in etwa 1
Monat zu wachsen. Keine Nebenwirkung wurde festgestellt.
(12) MK; 27 Jahre alter männlicher Patient, Wohnort Tokyo.·
Im Alter von etwa 22 Jahren stellte er zunehmenden Haarausfall fest, der im Herbst ausgesprochen stark zu
Werden pflegte. Er ließ ihn unbehandelt in der Annahme, daß er erblich war, da sein Vater ebenfalls eine
typische Alterskahlheit hatte. Als er 27 Jahre alt wurde, sah sein Haar so dünn aus, daß die Kopfhaut im
parietalen Bereich freilag. Am 12.3.1982 wurde er in der dermatologischen Abteilung des Hospitals Ijinkai
Takeda Hospital nach Einführung durch seinen Bruder untersucht. Die Untersuchung ergab nur eine Ausdünnung
des Haares im parietalen Bereich ohne begleitendes Jucken oder Haarschuppenkrankheit. Dies führte zur
_ 23 _ 3303813
Diagnose der männlichen Kahlheit. Je 5 ml der Lösung 2 wurden zur Anwendung auf den parietalen Bereich zweimal
täglich verschrieben. Als Folge nahm der Haarausfall, der etwa 100 Haare täglich zu betragen pflegte,
auf etwa 60 ab. Bei der Untersuchung am 17.9.1982 wurde erneuter Wuchs von zahlreichen weichen Haaren im
parietalen Bereich festgestellt. Keine örtliche oder systemische Nebenwirkung wurde beobachtet.
(13) Alopezie areata; 29 Jahre alter weiblicher Patient, Wohnort Hikone City, Präfektur Shiga.
Vom Ende Januar 1982 fand merklicher Haarausfall im parietalen Bereich statt. Im Februar stellte ein örtlicher
Dermatologe die Diagnose auf Alopezie areata.
Salbe und Medikament wurden für etwa einen Monat verabreicht, aber die Alopezie besserte sich nicht, vielmehr
dehnte sich der Haarausfall beiderseits bis zum Schläfenbereich aus. Dann wurden Hormoninjektion und
ein weiteres Medikament für die örtliche Anwendung verabreicht, aber eine Besserung wurde nicht festgestellt.
Am 5.4.1982 wurde sie bei der Abteilung für Dermatologie des Hospitals der Universität Kyoto untersucht.
Die hämatologischen Untersuchungen waren sämtlich normal, und kein besonderer geistiger Stress
wurde festgestellt. Die einzige Feststellung war ein diffuser Haarausfall im parietalen Bereich und in den
beiderseitigen Schläfenbereichen. Zum Vergleich wurden die Lösung 1 und die Creme 1 auf den rechten bzw. linken
Schläfenbereich aufgetragen. Zwei Wochen später war der Haarausfall zwar noch vorhanden, jedoch wurde
erneuter Wuchs von neuem weichen Haar auf den·gesamten
Bereichen des Haarausfalles festgestellt. Nach 6 Wochen
war kein Haarausfall mehr vorhanden, vielmehr wurde erneuter Wuchs von zahlreichen weichen Haaren
festgestellt. Die Alopezie areata war in etwa 3 Mona-
J W J Ü O j j
ten vollständig geheilt. Ein besonderer Unterschied wurde zwischen der Lösung 1 und der Creme 1 nicht
■ festgestellt, jedoch hatte die Patientin hinsichtlich der Anwendbarkeit bei der Lösung einen besseren Eindruck.
05
05
(14) Alopezie areata; 33 Jahre alter weiblicher Patient, Wohnort Otsu City, Präfektur Shiga.
Kreisrunder Haarausfall erschien im Dezember 1980 im parietalen Bereich, und die Patientin wurde mit Salbe
sowie Medikamenten im Hospital des Japanischen Roten Kreuzes in Otsu behandelt. Seitdem setzte sich der
Haarausfall trotz der Behandlung fort, und örtliche und orale Steroide wurden bei der Abteilung für Dermatologie
des Hospitals der Universität Kyoto im Januar 1981 verschrieben. Sie befolgte die Anweisungen
für einen Monat, jedoch war der Haarausfall noch vorhanden. Dann wurde auf eine Behandlung mit einem oralen
Steroid allein übergegangen. Hierauf nahm der Haarausfall in 2 bis 3 Monaten ab, und das orale Steroid
wurde aufgegeben. Als Ergebnis nahm der Haarausfall erneut zu, und trotz der anschließenden verschiedenen
Behandlungsarten wurde keine Neigung zur Besserung festgestellt. Im Januar 1982 begann sie mit dem
Einreiben der Creme 1, und in etwa 1,5 Monaten wurde ein deutlicher Neuwuchs von weichen und harten Haaren
festgestellt.
(15) MK; 32 Jahre alter männlicher Patient, Wohnort Kyoto City.
Seine Stirn war von Geburt her ziemlich breit, und der Haarausfall nahm vor zwei Jahren zu. Zusätzlich wurde
ein Rückgang der Haargrenze im Stirnbereich beobachtet. Seine Arbeit war eine Quelle von starker Bean-
»«»•Λ
spruchung, und Haarausfall wurde im gesamten Jahr festgestellt, wobei er die Neigung hatte, zuzunehmen,
wenn die Haarschuppenkrankheit zunahm. Er rieb je 2 g Creme 1, die im Hospital der Universität Kyoto verschrieben
wurde, in die Grenzen der Haare im Stirnbereich einmal täglich beginnend im Juni 1982 ein. In
etwa einer Woche wurden Abnahmen der Haarschuppenkrankheit und des Haarausfalls festgestellt. Nach
einem.Monat wurde erneutes Wachstum von wenigen weichen
Haaren in beiden Stirnecken gefunden.
·
(16) MK; 52 Jahre alter männlicher Patient, Wohnort Kyoto City.
Das Haar im parietalen Bereich war dünn aufgrund der
Narbe einer Wunde, die er sich in seiner Kindheit am Kopf zuzog. Aus diesem Grunde pflegte er eine Perücke
zu benutzen. Das Haar vom Stirnteil bis zu den parietalen Bereichen wurde vor etwa 5 Jahren insgesamt
dünner, und er wurde bei der Abteilung für Dermatolögie des Hospitals der Universität Kyoto am 22.7.1982
untersucht. Er erhielt je 2 g Creme 1 und rieb sie ein- bis zweimal täglich in den befallenen Bereich
ein. Etwa einen Monat später wurden eine Abnahme des Haarausfalls und Neuwuchs von weichen Haaren beobach-25'
. tet. Als er 4 Monate später das Hospital besuchte, erschien sein Haar dicker und er sagte, daß kaum noch
Haare an seiner Perücke hafteten. Er ist weiter unter Beobachtung. Nebenwirkungen wurden nicht festgestellt.
.(17) MK; 60 Jahre alter männlicher Patient, Wohnort Kyoto City.
Der Patient stellte im Alter von etwa 40 Jahren verstärkten Haarausfall fest. Er versuchte verschiedene
35
35
— /.Ό —
auf dem Markt erhältliche Haarwasser oder wurde von einem in der Nähe wohnenden Arzt behandelt.Es wurde
jedoch keine merkliche Wirkung festgestellt. Während dieser Zeit dehnte sich der Haarausfall vom Stirnteil
zum Scheitelteil aus, und er gab die Hoffnung auf Gesundung fast auf. Wenn die Lösung 1 in einer Menge von
5 ml einmal täglich vom Juni 198 2 an auf ihn angewandt wurde, wuchsen weiche Haare neu im Stirnteil in etwa
einem Monat, und in zwei Monaten nahmen die weichen Haare am Scheitelteil zu. Der Patient wird nun auf
Fortschritt weiter beobachtet. Nebenwirkungen wurden nicht festsgestellt.
(18) MK; 48 Jahre alter männlicher Patient, Wohnort Kyoto City.
Seit 13 Jahren nahm der Haarausfall schnell zu, und in den letzten 4 oder 5 Jahren wurden die Haare am Stirnteil
bis zum Scheitelteil spärlich. Fast alle Haare ersetzten sich durch weiche Haare. Aus diesem Grunde
benutzte der Patient vor 7 oder 8 Jahren einmal eine "Perücke". Er versuchte im Handel erhältliche Medikamente,
erzielte jedoch keine Wirkung. Er suchte daher die Abteilung für Dermatologie des Hospitals der Universität
Kyoto zur Behandlung auf. Daher wurde die Lösung 1 in einer Menge von 5 ml einmal täglich aufgetragen.
In etwa einem Monat wuchsen im Stirnteil erneut weiche Haare, und nach ungefähr weiteren drei
Monaten wuchsen weiche Haare im Stirnteil in einem sichtbaren Ausmaß.
(19) MK; 32 Jahre alter männlicher Patient, Wohnort Kyoto City.
Der Patient bemerkte zunehmenden Juckreiz und Seborrhöe
am Kopf, ließ die Erscheinungen jedoch unbehan-
a* ft-«* * ft«* »
27 -
3303313
delt. Bald erschien eine Rötung im Stirnteil, und der
Haarausfall nahm zu. Da die Haargrenze der Stirn stieg, begann er im Dezember 1981 eilig die Anwendung
von je 5 ml der Lösung 1 einmal täglich. In etwa einem Monat wurden die Rötung, der Juckreiz und der Haarausfall
geringer, und in etwa 3 Monaten konnte der Wuchs von harten Haaren beobachtet werden. Er setzte die
Anwendung der Lösung 1 fort. Nebenwirkungen wurden nicht festgestellt. Dies ist ein Fall des Erfinders
selbst.
(20) -MK; 52 Jahre alte weibliche Patientin, Wohnort Kyoto City.
Nach dem Tod eines Verwandten vor etwa 12 Jahren trat
15' diffuser Haarverlust ein. Sie suchte dann die Abteilung für Dermatologie des Hospitals der Universität
Kyoto auf. Sie verwendete das verschriebene Medikament, jedoch war keine Besserung sichtbar. Anschließend
gab sie die Hoffnung zur Behebung des Haarausfalls auf. Sie suchte dann erneut die Abteilung
für Dermatologie des Hospitals der Universität Kyoto zur Behandlung auf, wobei 5 ml der Lösung 1 verschrie-
• ben wurden. In etwa einer Woche hörte der Juckreiz am Kopf auf, jedoch wurde in der Menge der verlorenen
Haare keine Änderung festgestellt. In etwa 2 Wochen verringerte sich die Menge der ausgegangenen Haare auf
die Hälfte und Neuwuchs von weichen Haaren wurde festgestellt. Etwa 1,5 Monate später hatte die Haarmenge
am gesamten Kopf zugenommen, und die verlorene Haarmenge
hatte sich auf ungefähr die Hälfte der vorherigen Menge verringert. Als sie das Hospital 4
Monate später aufsuchte, war das Haar am Stirnteil offensichtlich dicker geworden.
(21) ΓΙΚ; 37 Jahre alter männlicher Patient, Wohnort
Kyoto City.
Vor etwa 1 Jahr und 2 Monaten bemerkte der Patient starken Haarausfall, begleitet von Juckreiz und
starker Schuppenbildung. Geistige Uberanspruchung lag nicht vor. Aus diesem Grunde suchte er die Abteilung
für Dermatologie des Hospitals der Universität Kyoto auf. Die Lösung 1 gemäß der Erfindung wurde verschrieben.
Als er das Hospital etwa 1 Monat später aufsuchte, waren Juckreiz und Schuppenbildung geringer geworden,
und die Menge der verlorenen Haare hatte etwas abgenommen.
(22) MK; 59 Jahre alter männlicher Patient, Wohnort Ikoma City, Präfektur Nara.
Vor etwa 5 Jahren nahm die Haarschuppenkrankheit am Stirnteil bis zum Scheitelteil zu, .und gleichzeitig
begann der Haarausfall stärker zu werden.. Eine .besondere .geistige Überbeanspruchung lag nicht vor. Aus
diesem Grunde begann der Patient im April 1982, jeweils 5 ml der Lösung 1 einmal täglich zu benutzen. In
etwa einem Monat war eine Abnahme der Haarschuppenkrankheit und des Haarausfalls ersichtlich, und
gleichzeitig wuchsen weiche Haare neu. Er benutzte weiterhin die Lösung 1. Nunmehr wurde der spärlich
behaarte Teil im Scheitelbereich sichtbar schwarz. Besondere Nebenwirkungen waren nicht erkennbar.
(23) Zusammenfassung der Fälle
(1) MK
(1) MK
Von den insgesamt 43 Fällen waren 35 (81%) Männer und 8 (19%) Frauen. In den folgenden Tabellen sind die
Altersverteilung und die Dauer der Krankheit angegeben:
Altersverteilung:
Alter Anzahl der Personen %
Alter Anzahl der Personen %
8,9
05 21 - 25 12 26,7
13,3 20,0 8,9 4,4
10 46-50 1 2,2
4,4 6,7
16 - | 20 | 4 |
21 - | 25 | 12 |
26 - | 30 | 6 |
31 - | 35 | 9 |
36 - | 40 | 4 |
41 - | 45 | 2 |
46 - | 50 | 1 |
51 - | 55' | 2 |
56 - | 60 | 3 |
15 Dauer der Krankheit:
Zeit (Jahr) Anzahl der Personen %
15,6
20 1 - 5 23 ■ 51,1 :
13,3 13,3 4,4 2,2 25 ."
Von diesen Fällen wurden in 32 Fällen, die nachstehend ausführlich genannt sind, eine deutliche Wirkung
festgestellt.
30
30
weniger | als 1 | 7 |
1 - | 23 | |
6 - | 6 | |
11 - | 6 | |
16 - | 2 | |
- 5 | 20 | 1 |
- 10 | ||
- 15 | ||
- 20 | ||
mehr als |
Dauer bis zum Eintritt der Wirkung:
Dauer Anzahl der Personen %
1-2 Wochen 3 6,7
3 - 4 " ' 3 6,7
1-2 Monate 14 31,1
2 - 3 " 4 8,9
3 - 4 " 6 13,3 mehr als 4 Monate 2 4,4
Änderungen der einzelnen Symptome: 15
Symptome | Anzahl der· | Personen % |
1. Abnahme des Haar | ||
ausfalls | 25 | 75,8 |
2. Neuwuchs von | ||
schütterem Haar | 16 | 48,5 |
3. Neuwuchs von | ||
dickem Haar | 7 | 21,2 |
4. Abnahme des Juck | ||
reizes | 6 | 18,2 |
5. Abnahme der Haar | ||
schuppenkrankheit | 3 | 9,1 |
6. Abnahme des Talges | 1 | 3,0 |
(2) Alopezie areata |
Dieser Zustand wurde in 41 Fällen beobachtet, die aus 16 männlichen (39%) und 25 weiblichen Patienten (61%)
bestanden. Die Altersverteilung und die Krankheitsdauor sind nachstehend angegeben:
Altersverteilung:
Alter Zahl der Personen %
1-10 2 4,9
11 - 20 10 24,4
21-30 7 17,1
31 - 40 11 26,8
41-50 6 14,6
51 - 60 5 12,2
Krankheitsdauer:
Dauer Zahl der Personen %
•15
24,4 22,0 39,0 9,8 11 - 20 Jahre 2 4,9
Bei dieser Population war die Behandlung in 35 Fällen (85%) wirksam. Die folgenden Tabellen zeigen die Dauer
bis zum Wirkungseintritt und die Änderungen der einzelnen Symptome.
Dauer bis zum Wirkungseintritt: Dauer Zahl der Personen %
54,3 42,9 4-5 Monate 1 2,9
4 | - 6 Monate | 10 |
7 | - 12 " | 9 |
1 | 5 Jahre | 16 |
6 | - 10 " | 4 |
11 | - 20 Jahre | 2 |
weniger als | 19 |
1 Monat | 15 |
2-3 Monate | 1 |
4-5 Monate | |
_ 3, _ 3οΰ9*8 13
Änderungen der einzelnen Symptome:
Symptome Zahl der Personen
Neuwuchs von weichem Haar 05 Neuwuchs von dickem Haar Abnahme des Haarausfalls
Abnahme des Juckreizes Erhöhte Perspiration
33 | 94,3 |
10 | 28,6 |
6 | 17,1 |
2 | 5,7 |
1 | 2,9 |
Claims (9)
1. Haarwuchsmittel für die örtliche Anwendung, dadurch gekennzeichnet,
daß es maximal etwa 2% Oxendolon in Kombination mit einem örtlich anwendbaren Medium oder Träger, gegebenenfalls mit
weiteren üblichen Zusatzstoffen enthält.
2. Verwendung von Oxendolon in einem Haarwuchsmittel, dadurch
gekennzeichnet, daß es maximal etwa 2% Oxendolon in Kombination mit einem örtlich anwendbaren Medium oder Träger, gegebenenfalls
mit weiteren üblichen Zusatzstoffen enthält.
3. Verfahren zur Förderung des Haarwuchses, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Mittel anwendet, das maximal etwa 2% Oxendolon in Kombination mit einem örtlich anwendbaren Medium oder
Träger, gegebenenfalls mit weiteren üblichen Zusatzstoffen enthält.
4. Haarwuchsmittel, Verwendung oder Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das örtlich anwendbare Medium
oder der örtlich anwendbare Träger ein wäßrige Lösung ist, die
■ ·
- 2 wenigstens 30 Gew.-% Ethanol enthält.
5. Haarwuchsmittel, Verwendung oder Verfahren nach
Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Oxendolon 0,001 bis 2%, bezogen auf das
Gesamtmittel, beträgt.
6. Haarwuchsmittel, Verwendung oder Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Oxendolon in dem örtlich anwendbaren Medium oder Träger gelöst ist.
7. Haarwuchsmittel, Verwendung oder Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
örtlich anwendbare Träger eine Salbengrundlage ist.
'
8. Haarwuchsmittel, Verwendung oder Verfahren nach
Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der örtlich anwendbare Träger eine Emulsionsgrundlage ist.
9. Haarwuchsmittel, Verwendung oder Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Peuchthaltemxttel als Zusatzstoff darin enthalten ist.
• 10". Verwendung von Oxendolon in einer Menge von maximal
2% in Kombination mit einem örtlich anwendbaren Medium oder Träger, gegebenenfalls- mit weiteren üblichen
Zusatzstoffen, nach Ansprüchen 4 bis 9 bei der Bekämpfung des Haarausfalles und der Förderung des
Haarwuchses.
30
30
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