-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Beleimungsvorrichtung für
eine Etikettiermaschine gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
-
Derartige
Beleimungsvorrichtungen sind für Etikettiermaschinen in
verschiedenen Ausführungen bekannt. Sie haben für
die Funktion der Etikettiermaschine die bedeutsame Aufgabe, den
Leim über eine Leimwalze in einer bestimmten Stärke
entweder direkt auf die Etiketten aufzutragen, oder aber auf die, die
Etiketten aus dem Magazin entnehmenden Leimpaletten. Über
eine radial zu einer Leimwalze zustellbaren Leimleiste kann auf
der Leimwalze eine Leimschicht mit einer bestimmten Dicke aufgebracht
werden. Solche Beleimungsvorrichtungen sind beispielsweise in den
deutschen Gebrauchsmustern
G
861 89 88.3 oder der
G
900 63 82.1 beschrieben. Wie insbesondere aus
5 hervorgeht,
ist unterhalb der Leimwalze
2 eine Leimschale
8 vorgesehen,
die den herabtropfenden Leim auffängt, ableitet, so dass
der Leim erneut einer Leimzuführung zugeführt
werden kann. Bei der in
5 gezeigten Vorrichtung ist
die Leimwalze
2 an der Welle
4 nach oben gezogen
und zeigt hier die Leimwalzenlagereinrichtung bzw. den Lagerstumpf
der Leimwalzenlagereinrichtung. Wie aus
5 ersichtlich
ist, hat sich herausgestellt, dass insbesondere dann, wenn der Leim
aus der Leimschale nicht sauber abläuft – z. B.
weil Etikettenreste den Ablauf verstopfen und damit der Leimpegel
in der Leimschale ansteigt – durch die Drehbewegung der Walze
Leim langsam nach oben wandern kann.
5 zeigt
deutlicht, dass der komplette Lagerstumpf mit Leim
18 bedeckt
ist. Der Leim dringt auch ins Innere der Walze
2 vor und
setzt sich dort, z. B. an vorgesehenen Ringen fest. Der Leim dringt
also bis ins Aggregatsgehäuse ein. Aufgrund der Leimverschmutzung
ergeben sich hohe Wartungskosten.
-
Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Beleimungsvorrichtung für eine Etikettiermaschine
bereitzustellen, bei der eine Verschmelzung des Außenbereichs des
Leimwalzenlagers sowie des Innenbereichs der Leimwalze weitgehend
vermieden wird.
-
Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
-
Gemäß der
vorliegenden Erfindung ist oberhalb der Leimschale ein Leimstopper
vorgesehen. Dieser Leimstopper stoppt das Aufsteigen des Leims aus
der Leimschale an dem Außenbereich der Leimwalzenlagereinrichtung.
Dadurch, dass das Hochwandern des Leims verhindert werden kann,
können die Wartungskosten deutlich reduziert werden und die
Wartungsintervalle vergrößert werden. Unter Leimwalzenlagereinrichtung
versteht man hier die gesamte Einrichtung, die sowohl das Lager
selbst als auch die Lagerhalterung beziehungsweise ein entsprechendes
darum angeordnetes Lagergehäuse umfasst. Der Leim kann
somit nicht am Lagerstumpf, der sich von der Oberseite der Leimschale
nach oben erstreckt, nach oben steigen. Durch den Leimstopper kann
demnach auch verhindert werden, dass der Leim in den Innenbereich
der Walze aufsteigt.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist der Leimstopper um die
Leimwalzenlagereinrichtung, insbesondere als Ring, ausgebildet.
Eine solche Ausführungsform kann besonders einfach und passgenau
gefertigt werden. Wenn der Leimstopper als Ring ausgebildet ist,
kann er auch auf einfache Art und Weise in bereits bestehenden Beleimungsvorrichtungen
nachgerüstet werden.
-
Vorteilhafterweise
weist der Leimstopper auf der zur Leimwalzenlagereinrichtung gerichteten
Innenseite mindestens eine Dichtung auf. Somit ist eine gute Abdichtung
zwischen Leimschale und dem darüber angeordneten Bereich
der Leimwalzenlagereinrichtung, d. h. dem Lagerstumpf gewährleistet.
-
Es
ist besonders vorteilhaft, wenn zwischen der äußeren
Seite des Leimstoppers und einer Innenseite der Leimwalze eine Dichtung
angeordnet ist. Die Dichtung ist derart ausgebildet, dass sie eine
Rotation der Leimwalze um den Leimstopper ermöglicht und
gleichzeitig ein Aufsteigen des Leims über den Leimstopper
hinaus weitgehend verhindert. Als eine derartige berührungsfreie
Dichtung ist insbesondere eine Labyrinth-Dichtung geeignet. Somit
kann ein Aufsteigen des Leims an der Innenseite der Leimwalze besonders
effektiv verhindert werden.
-
Vorteilhafterweise
kann die Leimwalze von der Antriebswelle abgezogen werden. Dies
ermöglicht eine einfache Wartung. Darüber hinaus
kann dann in einfacher Art und Weise der Leimstopper von oben auf
dem Außenbereich der Leimwalzenlagereinrichtung aufgeschoben
werden, beispielsweise bis er an einer Oberkante einer Innenwand
der Leimschale anstößt. Vorteilhafterweise ist
dabei die Leimschale um die Leimwalzenlagereinrichtung herum angeordnet.
-
Vorteilhafterweise
ist die Dichtung, insbesondere die Labyrinthdichtung, an der äußeren
Seite des Leimstoppers angeordnet. Dies ermöglicht ein
einfaches Nachrüsten in bereits bestehende Systeme.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme der folgenden
Figuren näher erläutert.
-
1 zeigt
schematisch eine perspektivische Darstellung einer Beleimungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung.
-
2 zeigt
einen Teilschnitt durch eine Beleimungsvorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung.
-
3 zeigt
einen Schnitt entlang der Linie I-I in 2.
-
4A zeigt
einen Leimstopper gemäß der vorliegenden Erfindung
in perspektivischer Darstellung.
-
4B zeigt
einen Längsschnitt durch den in 4A gezeigten
Leimstopper.
-
5 zeigt
in schematischer perspektivischer Darstellung eine Beleimungsvorrichtung
gemäß dem Stand der Technik, die Leimverschmutzungen
zeigt.
-
1 zeigt
schematisch in perspektivischer Darstellung eine Beleimungsvorrichtung
mit geöffnetem Leimschaber bzw. Leimleiste 14 gemäß der
vorliegenden Erfindung. Die 2 zeigt
dabei einen Längsschnitt durch eine mögliche Ausführungsform einer
Beleimungsvorrichtung, wobei das Leimzuführrohr einfachheitshalber
nicht dargestellt ist, und die 3 einen
Schnitt entlang der Linien I-I der 2, wobei
auch hier einfachheitshalber das Leimzuführrohr und die
Leimleiste nicht dargestellt sind.
-
Die
Beleimungsvorrichtung 1 umfasst, wie insbesondere aus den 1 und 2 hervorgeht, eine
Leimwalze 2, die einen zylindrischen Mantel 3 aufweist
und über mindestens ein Trägerelement 4 an
einer drehbar gelagerten Welle 5 befestigt ist. Die Leimwalze 2 weist
einen hohlen inneren Bereich 30 um eine Leimwalzenlagereinrichtung
auf. Die Welle 5 ist in der Leimwalzenlagereinrichtung 7 drehbar
gelagert und ist über ein Antriebsmittel antreibbar. Wie aus
der 2 hervorgeht, umfasst die Leimwalzenlagereinrichtung
hier beispielsweise ein Radial- und ein Axiallager. Die Leimwalzenlagereinrichtung 7 umfasst
weiter beispielsweise ein das Lager umgebendes Lagergehäuse 20 und
ist als Stehlager ausgebildet.
-
Unterhalb
der Leimwalze 2 ist die Leimschale 8 vorgesehen.
Die Leimschale 8 ist um die Leimwalzenlagereinrichtung 7,
hier angrenzend an das Gehäuse 20, angeordnet.
Die Leimschale 8 weist dabei eine Innenwand 12 auf,
die hier an der Leimwalzenlagereinrichtung 7 anliegt und
eine Außenwand 13, die in Radialrichtung außerhalb
der Innenwand 12 liegt, sowie einen Bodenabschnitt. Die
Leimschale 8 weist einen Ablauf 15 auf, über
den Leim, der von der Leimwalze 12 in die Leimschale 8 getropft
ist, auslaufen kann. Der Ablauf 15 befindet sich dabei
am tiefsten Punkt der Leimschale 8. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die Leimwalze 2 derart angeordnet, dass die Leimwalze 2,
d. h. zumindest der Mantel 3 in die Leimschale hineinragt.
-
Die
Vorrichtung weist, wie insbesondere aus 1 hervorgeht,
weiter ein Leimzuführrohr 16 auf, das zu der Leimwalze 2 bewegt
werden kann, so dass Leim von oben auf den Mantel 3 der
Leimwalze fließen kann. Über eine radial zustellbare
Leimleiste kann eine bestimmte Leimdicke eingestellt werden, die
abhängig ist von dem Abstand der Leimleiste 14 zu
dem Mantel 3. Der über den Ablauf 15 ablaufende Leim
kann über eine Rückführeinrichtung erneut
dem Leimzuführrohr 16 im Kreislauf zugeführt
werden.
-
Die
Beleimungsvorrichtung 1 umfasst weiter einen Leimstopper 9.
Der Leimstopper befindet sich hier im Innenbereich 30 der
Leimwalze 2.
-
Der
Leimstopper 9 ist derart ausgebildet und angeordnet, dass
er das Aufsteigen des Leims 18 aus der Leimschale 8 an
dem Außenbereich der Leimwalzenlagereinrichtung 7,
das heißt in den inneren Gereicht 30, stoppt.
Das bedeutet, dass der Leim 18 nicht am Lagerstumpf der
Leimwalzenlagereinrichtung 7, der sich von der Oberseite
der Innenwand 12 bis zum oberen Ende der Leimwalzenlagereinrichtung 7 erstreckt,
und an der Innenseite 19 der Leimwalze aufsteigen kann.
Der Leimstopper 9 grenzt hier an die Oberseite der Innenwand 12 der
Leimschale 8. Wie aus den 4A und 4B hervorgeht,
ist der Leimstopper z. B. als geschlossener Ring ausgebildet. Die
Höhe des Leimstoppers liegt in einem Bereich von 8 mm bis
18 mm, wobei die Höhe des Mantels 3 der Leimwalze 2 18
mm bis 28 mm beträgt. Wie insbesondere aus den 2 und 3 hervorgeht, ist
der Leimstopper 8 direkt auf die Leimwalzenlagereinrichtung 7 aufgeschoben.
-
Wie
die 4A und B zeigen, umfasst hier der Leimstopper
mindestens eine Dichtung 11, z. B. in Form eines Dichtrings,
der in eine entsprechende Nut 17A, B eingelegt ist. Hier
sind zwei Nuten 17A, B im Inneren des Leimstoppers 9 mit
entsprechenden Dichtringen vorgesehen. Die Dichtung 11 ermöglicht eine
zuverlässige Abdichtung und ein zuverlässiges Verhindern
des Aufsteigens des Leims 18 aus der Leimschale 8.
Zwischen der Außenseite des Leimstoppers 9 und
der Innenseite 19 der Leimwalze 2, hier der Innenseite
des zylindrischen Mantels 3, ist eine Dichtung, insbesondere
eine berührungsfreie Dichtung, vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform ist
an der Außenseite des Ringes, wie insbesondere aus den 4B und 2 hervorgeht,
eine sogenannte berührungsfreie Labyrinth-Dichtung vorgesehen.
Die Dichtwirkung beruht auf der Verlängerung des Dichtweges
durch die Anordnung von Ringen 21 (siehe 4B),
die hier an der Außenseite des Leimstoppers ausgebildet
sind. Die Dichtwirkung der Labyrinth-Dichtung ist ausreichend, um
ein Aufsteigen des Leims an der Innenseite, bzw. im Innenbereich 30 der
Leimwalze 2 wirksam zu verhindern. Die Labyrinthdichtung,
d. h. die den Weg verlängernden Ringe, könnten
alternativ oder zusätzlich auch auf der Innenseite der
Leimwalze 2 angeordnet sein. Alternativ zu dieser Labyrinth-Dichtung
kann auch ein Spalt zwischen dem Leimstopper 9 und der
Innenseite 19 der Leimwalze 2 vorgesehen sein,
wobei der Spalt dann kleiner gleich 1 mm bis 3 mm betragen sollte.
-
Der
Leimstopper 9 kann einfach an der Leimwalzenlagereinrichtung 7 befestigt
werden. Die Leimwalze 2 kann von der Welle 5 nach
oben abgezogen werden. Der Leimstopper 9, hier in Form
des Ringes 9, kann dann auf einfache Art und Weise über
die Welle 5 geschoben werden, bis er z. B. an der Oberseite
der Innenwand 12 der Leimschale 8 anstößt. Die
Leimwalze 2 kann dann wieder an der Welle 5 befestigt
werden.
-
Im
Betrieb der erfindungsgemäßen Beleimungsvorrichtung
fließt der von der Leimwalze 14 abgestreifte Leim 18,
sowie überschüssiger Leim 18, der von
dem Leimzuführungsrohr 16 zugeführt wurde nach
unten in die Leimschale 8 ab. Selbst wenn der Leim in der
Leimschale 8 so weit ansteigt, dass er in Berührung
mit der Leimwalze 2 und/oder der Leimwalzenlagereinrichtung
kommt, kann der Leim nicht an dem Außenbereich der Leimwalzenlagereinrichtung
nach oben steigen, da der Leimstopper 9 und insbesondere
die Dichtung 11 das Aufsteigen des Leims am Lagerstumpf
verhindert. Der Leim 18 kann auch nicht an der Innenseite 19 der
Walze 2, hier der Innenseite des Mantels 3, nach
oben in den Bereich 30 steigen, da auch dieser Weg durch
den Leimstopper 9 behindert wird. Insbesondere verhindert
die berührungsfreie Dichtung zwischen Leimstopper 9 und der
Innenseite der Leimwalze 2, hier die Labyrinth-Dichtung 10,
das Aufsteigen des Leims an der Innenseite 19 der Walze 2.
-
Bei
Drehung der Leimwalze 2 kommt es somit zu keiner Verschmutzung
des Innenbereichs 30 der Leimwalze 2 sowie dem
Lagerstumpf. Schäden durch Eindringen von Leim in das Aggregat
können wirksam verhindert werden. Teure Wartungs- und Reparaturmaßnahmen
können somit wirksam verhindert werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 8618988 [0002]
- - DE 9006382 [0002]