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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Leitpfosten mit einem Gehäuse,
welches einen Hohlraum aufweist, in dem wenigstens eine Messeinrichtung
zur Erfassung von Verkehrsdaten, ein Kommunikationsmodul zur Übertragung
der Verkehrsdaten an eine Verkehrsleitstelle und ein Energiespeicher zur
Energieversorgung zumindest der Messeinrichtung und des Kommunikationsmoduls
aufgenommen ist, sowie ein Verfahren zur Durchführung von
Verkehrsmessungen mit einem solchen Leitpfosten.
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Ein
derartiger Leitpfosten ist bereits aus der
DE 10 2004 035 856 A1 vorbekannt.
Gegenstand dieser deutschen Patentanmeldung ist die Überwachung
des Verkehrs und der damit verbundene Eingriff in das Verkehrsgeschehen
dahingehend, dass in unübersichtlichen Situationen Warnsignale
an die Verkehrsteilnehmer gegeben werden. So ist gemäß der
zitierten Schrift in einem Leitpfosten ein Radar-Messgerät
vorgesehen, welches in einem innerhalb des Leitpfostens vorhandenen
Hohlraum untergebracht wird. Die Messwerte dieses Radar-Messgerätes
werden dazu verwendet, beispielsweise eine überhöhte
Geschwindigkeit eines Fahrzeugs festzustellen, woraufhin in dem
Fall, dass der fragliche Leitpfosten vor einer scharfen Kurve angeordnet
ist, im Falle einer überhöhten Geschwindigkeit
der Fahrer des vorbeifahrenden Fahrzeugs durch Lichtzeichen auf
die bestehende Gefahr hingewiesen wird.
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Es
kann auf diese Art und Weise davon abgesehen werden, ein entsprechendes
Gerät zur Verkehrsmessung in einem getrennten Gehäuse
aufzustellen, da hierfür die bereits vorhandene Infrastruktur,
nämlich insbesondere Leitpfosten sowie andere Verkehrszeichen
mit integrierten Hohlräumen verwendet werden kann. Grundsätzlich
sind hierbei Messungen jedweder Art möglich, nämlich
Geschwindigkeitsmessungen, Abfragen bezüglich der Entrichtung
von Mautgebühren, Verkehrszählungen etc.
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In
der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass derartige Verkehrseinrichtungen
häufig Vandalismus und Diebstahl zum Opfer fallen, insbesondere
wenn sich etwa Verkehrssünder von der Demontage derartiger
Verkehrseinrichtungen versprechen, nicht mehr ermittelbar zu sein,
oder aber Leitpfosten mit Leuchteffekten als Dekoration für
die Wohnstube einsetzen möchten.
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Vor
dem Hintergrund dieser Entwicklungen liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zu Grunde, den Diebstahl bzw. den gezielten Vandalismus
gegen Verkehrseinrichtungen zu vermeiden bzw. zu verhindern.
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Dies
gelingt durch einen Leitpfosten gemäß den Merkmalen
des Hauptanspruchs, sowie in Verbindung mit den Merkmalen des im
nebengeordneten Anspruch 16 beschriebenen Verfahrens. Sinnvolle
Ausgestaltungen dieses Leitpfostens bzw. des Verfahrens können
den jeweiligen Unteransprüchen entnommen werden.
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So
liegt der Erfindung der Grundgedanke zu Grunde, dass ein gezielter
Diebstahl bzw. Vandalismus lediglich dann gegen eine Verkehrseinrichtung gerichtet
sein kann, wenn diese als solche auch ohne Weiteres erkennbar ist.
Erfindungsgemäß wird daher für einen
Leitpfosten ein Gehäuse vorgesehen, welches in seiner äußeren
Gestaltung vollkommen den amtlichen Vorgaben für Leitpfosten
entspricht, somit also für den Betrachter nicht von einem
passiven Leitpfosten zu unterscheiden ist. Zudem weist eine derartige
Konstruktion sämtliche Vorteile in Bezug auf die Sicherheit
auf, welche auch der übliche, passive Leitpfosten mit sich
bringt. Im Einzelnen bedeutet dies, dass die Überwachungsvorrichtung,
welche in den Hohlraum des Leitpfostens integriert ist, derart in
dem Gehäuse aufgenommen ist, dass das Gehäuse
bodenseitig durch einen Kunststoffkern ausgesteift ist und gemeinsam
mit diesem in eine Hülse, welche zuvor im Boden eingelassen
wird, eingesteckt werden kann. Wird also die erfindungsgemäße Vorrichtung
etwa von einem Dieb aus der Verankerung gezogen und mitgenommen,
so wird dieser dabei nicht feststellen können, ob es sich
um einen herkömmlichen, passiven Leitpfosten oder um die
erfindungsgemäße Vorrichtung handelt. Ein gezielter Übergriff
auf die Verkehrsmesseinrichtungen wird somit vermieden. Zudem wird
die „Tarnung” dadurch noch verbessert, dass auch
zur Installation eines derartigen Leitpfostens keine weiteren Schritte
erforderlich sind, als lediglich den Pfosten in die im Boden eingelassene
Ankerhülse einzustecken. Somit fällt auch die
Möglichkeit weg, durch Beobachtung des Montagevorgangs
herauszufinden, in welchen Leitpfosten sich eine erfindungsgemäße
Vorrichtung befindet.
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Konstruktiv
ist der erfindungsgemäße Leitpfosten derart aufgebaut,
dass dem Kunststoffkern, welcher insbesondere als Profilelement
ausgestaltet ist, eine Montageschiene zugeordnet ist, welche den Kunststoffkern
verlängert und dabei in den Hohlraum des Gehäuses
hineinragt. Der Montageschiene sind ferner angepasste Halterungen
zugeordnet, welche eine Messeinrichtung zur Erfassung von Verkehrsdaten,
ein Kommunikationsmodul zur Übertragung der Verkehrsdaten
an eine Verkehrsleitstelle und gegebenenfalls einen Energiespeicher
aufweisen.
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Der
einfach in den Boden eingesteckte Leitpfosten kann sich auf Grund
seines Kommunikationsmoduls nach dem einfachen Einstecken ohne Weiteres
mit der Verkehrsleitstelle in Verbindung setzen und seine Messdaten,
welche er mithilfe des Radarsensors erfasst, an diese weiterleiten.
Sämtliche Konfigurationsschritte können dabei
von der Verkehrsleitstelle erledigt werden, so dass vor Ort und für
jedermann sichtbar der Prozess des Aufstellens der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sich nicht von dem Aufstellen eines herkömmlichen
Leitpfostens unterscheidet.
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Ein
derartiger Kunststoffkern stellt einen erweiterten Knickschutz dar.
Zum Einen ist dabei vorsehbar, dass sich der Leitpfosten mit dem
Kunststoffkern vollständig bei einem Anprall aus der Bodenhülse
löst und somit dem Stoß nachgibt und dadurch ausweicht,
so dass eine vollständige Zerstörung des Leitpfostens
vermieden ist. Gleichzeitig hat dies den Vorteil, dass das anprallende
Fahrzeug weniger beschädigt wird. In einer zweiten Variante
ist es auch möglich, einen Kunststoffkern vorzusehen, welcher derart
biegsam mit dem Boden verbunden ist, dass er sich nach dem An prall
eines Fahrzeugs wieder in die Ausgangslage aufrichtet.
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Aus
Sicherheitsgründen ist es dabei sinnvoll, wenn die Batterie
bzw. der Energiespeicher in Bodennähe angeordnet ist, so
dass deren Zerstörung beim Anprall in jedem Fall vermieden
ist. Dabei kann es sinnvoll sein, die Batterie entweder im Kunststoffkern
selbst anzuordnen, so dass sie gleichzeitig auch vom Gehäuse
abgeschirmt wird, oder aber den Energiespeicher im Bereich der Bodenhülse
vorzusehen.
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Als
Messeinrichtung ist, wie bereits erwähnt, eine Radar-Antenne
vorgesehen, mit deren Hilfe Verkehrsdaten erfasst werden können.
Im Einzelnen wird mit einem Öffnungswinkel von ca. 40° zur
Straße das Vorbeifahren von Fahrzeugen erfasst, wodurch Verkehrszählungen
und gegebenenfalls auch Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt
werden können. Die Geschwindigkeitsmessungen können
dabei derart weiterverarbeitet werden, dass Rückschlüsse auf
den Fluss des Verkehrs gezogen werden können und somit
an die Verkehrsleitstelle Eingabedaten für die Verkehrsführung
erstellt werden. Die Verkehrsleitstelle kann auf diese Daten dadurch
reagieren, dass die Straßenführung bzw. soweit
vorhanden die Geschwindigkeitsregulierung an diese Daten angepasst
wird. Zu den ermittelbaren Verkehrsdaten gehören unter
anderem die Fahrzeuganzahl pro Zeiteinheit, die Geschwindigkeit
der Fahrzeuge, die Länge der Fahrzeuge um eine Kategorisierung
derselben vornehmen zu können und/oder die Abstände zweier
Fahrzeuge, um auch hier einen Rückschluss auf die Verkehrsdichte
zu erhalten. Mit besonderem Vorteil weist der Leitpfosten zudem
einen elektronischen Speicher auf, in welchem Fahrzeugdaten bzw. Verkehrsdaten
gespeichert werden können.
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Das
verwendete Kommunikationsmodul kann, je nach Bedarf, ein GSM-Modul,
ein GPRS-Modul oder ein entsprechend geeignetes Kommunikationsmittel
sein.
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Selbstverständlich
weist der in dem Leitpfosten vorgesehene Energiespeicher lediglich
eine begrenzte Einsatzdauer auf, so dass es erforderlich ist, entweder
die Batterie gelegentlich zu tauschen oder aber diese regelmäßig
aufzuladen. Hierzu ist es sinnvoll, wenn der jeweilige Leitpfosten
beispielsweise vom Straßendienst eingesammelt und sodann
neu aufgeladen wird. Es ist allerdings auch möglich, entweder
vor Ort oder in einer entsprechenden Zentrale, wohin die eingesammelten
Leitpfosten verbracht werden, eine Aufladung des Energiespeichers
durch Anlegen eines Magnetfeldes vorzunehmen. Dies ermöglicht
es, dass auch keine elektrischen Anschlüsse der in dem
Leitpfosten befindlichen elektrischen Komponenten nach außen
geführt werden müssen und insoweit die „Tarnung” noch
weiter verbessert wird. Vielmehr ist eine kontaktlose Aufladung
des Energiespeichers somit ermöglicht.
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Selbstverständlich
kann es auch passieren, dass völlig unbeabsichtigt eine
erfindungsgemäße Messeinrichtung in einem Leitpfosten
dennoch von einem Fahrzeug erfasst wird, wenn dieses von der Straße
abkommt. In diesem Fall sollte die Verkehrsleitstelle hierüber
informiert werden, nachdem die Messergebnisse einer entsprechenden
Vorrichtung durch die Fehlstellung nach dem Anprall eines Fahrzeugs
verfälscht sein können. Mit besonderem Vorteil
weist ein Leitpfosten daher auch einen Neigungssensor auf, welcher
feststellt, wenn der Leitpfosten nicht mehr lotrecht in seiner Hülse
aufgeständert ist. Ferner ist es im Fall eines Anpralls
sinnvoll, wenn die einzelnen elektronischen Baugruppen der Vorrichtung
derart versiegelt sind, dass die elektronischen Bauelemente beispielsweise
mit einer Harzverbindung zu einem erschütterungsfesten
Block verbunden sind.
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In
sinnvoller Weiterbildung weist der Leitpfosten ferner ein GPS-Modul
auf, welches zur Positionsbestimmung des jeweiligen Leitpfostens
dient. Sofern die Leitpfosten vom Personal ebenfalls nicht von herkömmlichen,
passiven Leitpfosten unterscheidbar sind, können ohne vorher
erfolgende Programmierung auch keine Rückschlüsse
auf die Positionierung der jeweiligen Leitpfosten getroffen werden.
Unter dieser Voraussetzung wären die Verkehrsmessungen
unbrauchbar, nachdem in der Verkehrsleitstelle bei Meldung eines
Staus nicht klar wäre, wo dieser tatsächlich zu
finden ist. Daher kann die Position eines jeden Leitpfostens über
das GPS-Modul ermittelt und an die Verkehrsleitstelle übertragen werden,
so dass die Position der ermittelten Verkehrsdaten mit diesem verbunden
werden kann. Sollte in diesem Zusammenhang zudem zufällig
ein erfindungsgemäßer Leitpfosten Opfer eines
Diebstahls werden, so ist über das GPS-Modul zudem eine
Ortung des Leitpfostens möglich, so dass derselbe auch
vom Straßendienst wieder auffindbar ist.
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Die
beiden letztgenannten Aspekte können noch durch die Anbringung
eines Beschleunigungssensors ersetzt oder ergänzt werden,
welcher erfasst, wenn der Leitpfosten in Bewegung versetzt wird.
Dies ist selbstverständlich im normalen Betrieb lediglich
dann der Fall, wenn ein Anprall stattfindet. Idealerweise werden
die zuletzt genannten Komponenten in Kombination miteinander eingesetzt.
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Mithilfe
eines GSM- oder eines GPRS-Moduls kann eine Kommunikation jedes
Leitpfostens mit der Verkehrsleitstelle er folgen, so dass eine direkte Verbindung
zwischen dem jeweiligen Leitpfosten und der Verkehrsleitstelle eingegangen
wird. Alternativ ist es jedoch, insbesondere um die Sendeleistung
niedrig zu halten und damit Energie zu sparen, was zu einer längeren
Einsatzdauer führt, vorgesehen, dass eine von einem Leitpfosten
versendete Nachricht von einem benachbarten Leitpfosten aufgefangen,
wiederholt und so letztlich bis zur Verkehrsleitstelle weitergeleitet
wird. Dadurch, dass jeder Nachricht eine Absenderkennung und idealerweise
auch eine GPS-ermittelte Position zugeordnet ist, weiß die
Verkehrsleitstelle dennoch, von welchem Leitpfosten welche Nachricht
ursprünglich stammt.
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Die
vorstehend beschriebene Erfindung wird im Folgenden anhand eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es
zeigen
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1 einen
erfindungsgemäßen Leitpfosten mit herausgezogenem
Kunststoffkern in einer perspektivischen Darstellung von schräg
oben,
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2 eine
Montageschiene zur Aufnahme von elektronischen Komponenten, welche
in den Hohlraum des Gehäuses eines Leitpfostens gemäß 1 verbringbar
ist in perspektivischer Darstellung,
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3 die
Montageschiene gemäß 2 mit einem
Kunststoffkern und den vorzusehenden elektronischen Komponenten
in perspektivischer Darstellung, sowie
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4 eine
schematische Darstellung eines Szenarios zur Übertragung
von Verkehrsdaten an eine Verkehrsleitstelle.
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Der
in 1 dargestellte Leitpfosten ist im Wesentlichen
aus einem Gehäuse 2 und einem Kunststoffkern 3 aufgebaut.
Der Kunststoffkern 3 wird bodenseitig bündig in
das offene Gehäuse 2 eingesteckt und gleichzeitig
derart mit dem Gehäuse 2 verbunden, dass ein Öffnen
des Gehäuses 2 nicht ohne Weiteres möglich
ist. Das Gehäuse 2 weist einen Ankerabschnitt 4 auf,
welcher in eine Ankerhülse eingesteckt werden kann. Bei
der Bodenhülse handelt es sich um eine Hülse,
die auf die Form des Gehäuses 2 abgestimmt ist
und im Vorfeld am Fahrbahnrand in den Boden eingelassen wird. Nach
dem Verlegen dieser Ankerhülse kann der Leitpfosten 1 mit
dem Ankerabschnitt 4 des Gehäuses 2 in
die Ankerhülse eingesteckt und somit durch einfaches Einstecken
aufgestellt werden. In dem Gehäuse 2 des Leitpfostens 1 ist
Mess- und Kommunikationselektronik angeordnet, welche die Erfassung
von Verkehrsdaten ermöglicht und deren Weiterleitung an
eine Verkehrsleitstelle gewährleistet. Dadurch, dass ein einfaches
Einstecken des Leitpfostens 1 in eine Ankerhülse
zum Aufstellen des Leitpfostens 1 genügt und auch
der Leitpfosten 1 von einem herkömmlichen Leitpfosten
ohne derartige elektrische Vorrichtung nicht unterscheidbar ist,
ist ein gezielter Diebstahl bzw. Vandalismus gegen die Verkehrsmesseinrichtung
wirkungsvoll vermieden.
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2 zeigt
eine Montageschiene 5, welche in das vom Boden abgewandte
Ende des Kunststoffkerns 3 eingesteckt und mit diesem verbunden
wird. Hierzu ist ein Steckverbinder 6 vorgesehen, welcher in
das den Kunststoffkern 3 bildende Profil eingesteckt und
sodann mit diesem verschraubt wird.
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Durch
diese Anordnung ragt die Montageschiene 5 bei bestimmungsgemäßem
Einsatz in das Gehäuse 2 hinein, so dass die an
der Montageschiene 5 aufgenommenen elektronischen Messund
Kommunikationseinrichtungen unsichtbar in dem Gehäuse 2 aufgenommen
sind. Zur geeigneten Befestigung der elektronischen Baugruppen sind
der Montageschiene 5 eine geeignete Antennenhalterung 7 zur Aufnahme
einer Radar-Antenne 10 sowie entsprechende Halterungen 8, 9 zur
Aufnahme weiterer Komponenten zugeordnet, wie beispielsweise zur Aufnahme
eines Auswertungsmoduls 11 für die Radar-Daten
und eines Kommunikationsmoduls 12. Ein Energiespeicher
ist im Bodenbereich angeordnet, um eine Beschädigung des üblicherweise
als Batterie ausgeführten Energiespeichers möglichst
zu vermeiden. Er kann beispielsweise in dem Kunststoffkern 3 oder
im Bereich der Ankerhülse angeordnet werden.
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3 zeigt
die oben beschriebene Montageschiene 5, welche mit dem
Kunststoffkern 3 verbunden ist. An der Montageschiene 5 sind
nunmehr ein Kommunikationsmodul 12, ein Auswertungsmodul 11 und
eine Radar-Antenne 10 angeordnet, wobei die Radar-Antenne 10 die
Verkehrsdaten der vorbeifahrenden Fahrzeuge erfasst. Die hierfür
verwendeten Mikrowellen durchdringen ohne Weiteres das Gehäuse 2 des
Leitpfostens 1, so dass eine von außen sichtbare
Vorrichtung nicht erforderlich ist. Die von der Radar-Antenne 10 aufgefangenen
Signale werden sodann vom Auswertungsmodul 11 verarbeitet und
mithilfe des Kommunikationsmoduls 12 an eine entfernt liegende
Verkehrsleitstelle 14 gesendet.
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4 zeigt
ein Szenario, in welchem eine Nachricht 15 von einem Leitpfosten 1 zu
einer Verkehrsleitstelle 14 gesendet wird. Eine derartige Nachricht 15 umfasst
zunächst die Verkehrsdaten, welche von einem Leitpfosten 1 bzw.
dessen Ra dar-Antenne 10 aufgenommen wurden, also beispielsweise
die derzeitige Verkehrsdichte. Um den Funkverkehr auf das Nötige
einzuschränken ist dem Leitpfosten 1 auch ein
Datenspeicher zugeordnet, in welchem ein Quantum von Verkehrsdaten
vorgehalten werden kann, bevor diese en bloc zur Verkehrsleitstelle 14 übertragen
werden. Eine solche Nachricht 15 umfasst ferner idealerweise
die Position des Leitpfostens 1, welche der Leitpfosten 1 durch
ein ihm zugeordnetes, hier nicht näher gezeigtes GPS-Modul
ermitteln kann. Auf Grund dieses Moduls ist die Positionsermittlung
des Leitpfostens 1 automatisiert, so dass eine Vorabzuordnung
des Leitpfostens 1 zu einer bestimmten Position nicht erfolgen muss.
Vielmehr wird der Leitpfosten 1 einfach aufgestellt und überträgt
dann seine Position an die Verkehrsleistelle 14, die dann
den jeweiligen Leitpfosten 1 der geographischen Position
zuordnet und somit auch die vom Leitpfosten 1 erhobenen
Verkehrsdaten geographisch korrekt zuordnen kann. Ferner ist durch
dieses GPS-Modul gewährleistet, dass im Fall eines Diebstahls
des jeweiligen Leitpfostens 1 dieser zum späteren
Zeitpunkt wieder aufgefunden werden kann. Ebenfalls kann eine solche
Nachricht 15 Informationen über den Zustand des
Leitpfostens 1 enthalten, beispielsweise die Ergebnisse
der Messung eines Neigungssensors oder eines Beschleunigungssensors,
welche bei einem Anprall eines Fahrzeugs an den Leitpfosten 1 durch
die hierdurch verursachte Beschleunigung bzw. durch die sich einstellende
Neigung des Leitpfostens 1 ein Alarmsignal generieren können.
Auch dieses wird an die Verkehrsleitstelle 14 übertragen,
so dass diese den Straßendienst über den Ausfall
des jeweiligen Leitpfostens 1 informieren kann. Diese Nachricht 15 kann
entweder direkt von dem Leitpfosten 1 zu der Verkehrsleitstelle 14 gesendet
werden oder gegebenenfalls, wenn diese nicht erreichbar ist oder
auch ergänzend, von benach barten weiteren Leitpfosten 13, 13' empfangen und
in Richtung der Verkehrsleitstelle 14 weitergeleitet werden.
Auf diese Weise ist es zudem möglich, die Sendeenergie
niedrig zu halten, so dass eine längere Betriebsdauer des
Leitpfostens 1 ermöglicht ist.
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Vorstehend
ist somit ein Leitpfosten zur Durchführung von Verkehrsmessungen
sowie ein Verfahren zu dessen Betrieb beschrieben, welches Diebstählen
und Vandalismus an den jeweiligen Leitpfosten dadurch vorbeugt,
dass die Leitpfosten mit Messvorrichtungen von solchen ohne Messvorrichtungen
in keiner Weise unterscheidbar sind. Dadurch ist auf einfache Weise
verhindert, dass gezielt teure und wertvolle Verkehrsmesssysteme
Ziel von Diebstählen und Vandalismus werden.
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- 1
- Leitpfosten
- 2
- Gehäuse
- 3
- Kunststoffkern
- 4
- Ankerabschnitt
- 5
- Montageschiene
- 6
- Steckverbinder
- 7
- Antennenhalterung
- 8,
9
- Halterungen
- 10
- Radar-Antenne
- 11
- Auswertungsmodul
- 12
- Kommunikationsmodul
- 13,
13'
- weitere
Leitpfosten
- 14
- Verkehrsleitstelle
- 15
- Nachricht
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004035856
A1 [0002]