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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Kennzeichenhalterung für
Fahrzeuge, zumindest für Lkw, Pkw, Anhänger oder
Motorräder, mit einem Trägerrahmen, der Befestigungselemente
zur lösbar festen Anbringung am Kraftfahrzeug aufweist, über
Aufnahmemittel zum lösbar festen Anbringen des Kfz-Kennzeichens
am Trägerrahmen verfügt sowie einen zumindest
abschnittsweise seitlich das Kfz-Kennzeichen überragenden
Rahmenabschnitt vorsieht.
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Stand der Technik
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Kennzeichenhalterungen
der vorstehenden Art sind in vielfachen Ausgestaltungsformen bekannt und
ermöglichen eine schnelle und einfache Montage von Kraftfahrzeugkennzeichen,
zumal Kraftfahrzeugkennzeichen zumindest beim Halterwechsel des Kraftfahrzeuges
ausgetauscht werden müssen. Aus diesem Grunde werden die
aus Metall bestehenden Kennzeichen nicht unmittelbar am Kraftfahrzeug
fixiert, sondern an dem unmittelbar am Kraftfahrzeug verbundenen
Kennzeichenhalter. Üblicherweise sehen Kennzeichenhalterungen
eine rechteckförmige Grundplatte mit einem randseitig umlaufenden
Rahmen vor, der für das Kennzeichen entsprechende Fixiermittel,
beispielsweise geeignet ausgeformte Haltevorsprünge bietet.
Stellvertretend für eine Vielzahl unterschiedlich ausgebildeter,
gattungsgemäßer Kennzeichenhalterungen sei auf
die
DE 298 17 692 U1 verwiesen.
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An
sich bekannte Kennzeichenhalterungen dienen neben Ihrer Funktion
als Werbeträger somit ausschließlich der abnehmbaren
Montage von Kfz-Kennzeichen, verfügen jedoch darüber
hinaus über keinerlei weitere technische Funktionen. Lediglich
im Falle der Anbringung einer Kennzeichenhalterung im Heckbereich
eines Fahrzeuges können Vorkehrungen an der Kennzeichenhalterung
vorgesehen sein, die einer gesetzlich geforderten Beleuchtung des
Kfz-Kennzeichens Rechnung tragen.
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Demgegenüber
ist der Einsatz von Satellitennavigationseinheiten, kurz SatNav-Systeme,
im Kraftfahrzeugbereich weit verbreitet, die in vielfältiger Weise
zu Zwecken der Überwachung, Sicherung, Ortung und Disposition
von Fahrzeugen dienen. So ermöglichen auf dem Empfang satellitengestützter
Navigationssignale beruhende Systeme bspw. die automatische Erstellung
von Fahrtenbüchern, mit denen ein Nachweis über
zurückgelegte Strecken mit einem Kraftfahrzeug oder beispielsweise
eine unrechtmäßige Nutzung, beispielsweise von
Leihfahrzeugen erbracht werden kann.
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Empfangseinheiten
für satellitengestützte Navigationssignale, wie
beispielsweise die Nutzung des gegenwärtigen GPS- oder
künftigen Galileo-Systems, ermöglichen darüber
hinaus die Überwachung und Erkennung der aktuellen Ortsposition
von Kraftfahrzeugen und können zur Alarmierung im Falle
von Diebstahl oder unauthorisierter Nutzung jeweiliger Fahrzeuge
genutzt werden. So dienen derartige Systeme bereits zur besseren
Disposition und Einsatzplanung von Fahrzeugen. Auch werden derartige Empfangseinheiten
für hoheitliche Aufgaben genutzt, wie beispielsweise zur
Mauterhebung längs bestimmter Straßennetze oder
zur europaweiten Überwachung von Gefahrguttransporten,
um nur einige wenige Einsatzmöglichkeiten zu nennen.
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In
allen genannten Einsatzfällen bedarf es zur Nutzung satellitengestützter
Navigationssignale der Anbringung einer geeigneten Empfangseinheit am
Kraftfahrzeug, die einen „freien Blick" zu den jeweiligen
Navigationssatelliten am Himmel gewährleistet. In an sich
bekannter Weise werden die Kfz-seitigen Empfangseinheiten im Dachbereich
fest integriert und bilden eine vom KFZ untrennbare Einheit. In
vielen Fällen befinden sich zumindest die für den
Empfang der Satellitensignale erforderlichen Empfangsantennen an
einer dem Himmel zugewandten Außenfläche des Kraftfahrzeuges,
entweder integriert im Dachblech oder mit Fixiermittel am Dach fest
angebracht.
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In
vielen Fällen besteht jedoch der Wunsch nach einer einfachen
Montage und weitgehend rückstandsfreien Demontagemöglichkeit
derartiger Empfangseinheiten, insbesondere in Verbindung mit Leasingfahrzeugen
oder sonstigen nur kurzzeitig genutzten Kraftfahrzeugen.
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Auch
sollte die Anbringung derartiger Empfangseinheiten möglichst
vor Manipulationen geschützt sein, eine Forderung, die
zumeist im Widerspruch zum Wunsch nach einer einfachen Montage/Demontage
steht. Zudem wäre es wünschenswert, die Anbringung
einer entsprechenden Satellitensignalempfangseinheit als Schutz
vor Diebstählen oder missbräuchlicher Nutzung
möglichst nicht sichtbar am KFZ anzubringen. Diesem Wunsch
steht jedoch die technische Randbedingung im Weg, dass die Antenneneinheit
der Satellitenempfangseinheit einen möglichst ungehinderten „Sichtkontakt"
zu den Satelliten am Himmel aufweisen muss, zudem darf die Empfangsantenneneinheit
nicht durch Metallschichten oder Bleche abgedeckt sein.
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Des
Weiteren sollte der Einbauort in einem Bereich am KFZ gewählt
sein, so dass das SatNav-System mit geringen Aufwand über
die Kfz-Bordspannung mit Strom versorgt werden kann, um eine möglichst
akku- bzw. batterieunabhängige Betriebsweise zu ermöglichen.
Dieser Forderung kann jedoch aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Fahrzeugtypen
und den damit verbundenen unterschiedlich ausgestalteten Kabelbaumvarianten
nur schwer, d. h. mit einem großen Aufwand entsprochen werden.
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Darstellung der Erfindung
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Es
besteht daher die Aufgabe, nach Wegen und Mitteln zu suchen, um
die vorstehend zusammengestellten Forderungen nach einer aufwandsreduzierten
Applikation bzw. Integration eines satellitengestützten
Navigationsempfangsgerätes an einem KFZ zu entsprechen.
Insbesondere soll es möglich sein, das satellitengestützte
Empfangsgerät leicht zu montieren und spurenfrei vom KFZ
wieder zu demontieren. Ebenso werden mögliche Vorkehrungen
zur Überwachung von Fahrten und zur Sicherung vor Manipulationen
beschrieben. Eine derartige Realisierung sollte leicht und mit kostengünstigen Mitteln
möglich sein.
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Die
der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe wird durch den Anspruch
1 gelöst. Den Erfindungsgedanken vorteilhaft weiterbildende
Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der weiteren
Beschreibung unter Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele
zu entnehmen.
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Die
Erfindung liegt in der Kombination einer Signalempfangseinheit für
den Empfang von Signalen, die zu Zwecken der Ortung bzw. geographischen Positionsbestimmung
dienen und vorzugsweise von Satellitengestützten Systemen,
wie bspw. das GPS oder das künftige Galileo System, generiert
werden, und einer Kennzeichenhalterung für Kraftfahrzeuge oder
deren Anhänger, die in an sich bekannter Weise einen Trägerrahmen
mit Befestigungselementen zur lösbar festen Anbringung
am Fahrzeug aufweist und darüber hinaus über Aufnahmemittel
zum lösbar festen Anbringen des Kfz-Kennzeichens am Trägerrahmen
verfügt. Zumindest abschnittsweise sieht der Trägerrahmen
einen seitlich das Kfz-Kennzeichen überragenden Rahmenabschnitt
vor. Lösungsgemäß ist die Empfangseinheit
für die Signale zur Ortsbestimmung am Trägerrahmen
oder innerhalb des Trägerrahmens derart angebracht oder
integriert, so dass der Empfangsantennenteil der Empfangseinheit im
Bereich des seitlich überstehenden Rahmenabschnittes angebracht
ist, so dass der Empfangsantennenteil vom Kfz-Kennzeichen nicht überdeckt werden
kann.
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Kfz-Halterungen
werden zumeist als kostengünstige Plastikformteile gefertigt
und über Schraubverbindungen an entsprechenden Blechträgern
am Kfz befestigt. Sie verbleiben üblicherweise nach Anbringung
dauerhaft am Kraftfahrzeug. Häufig werden Kennzeichenhalterungen
zusätzlich auch als Werbeträger genutzt, beispielsweise
für den jeweiligen Autohändler etc. Die Werbeaufschriften
werden deutlich sichtbar auf den seitlich überstehenden
Rahmenabschnitt aufgedruckt, der das in der Kennzeichenhalterung
montierte Kfz-Kennzeichen umgibt. Ebendieser Rahmenabschnitt dient
der Aufnahme zumindest für den Empfangsantennenteil der
Empfangseinheit für die Signale zur Ortsbestimmung. Alle übrigen
Komponenten der Empfangseinheit, die auf einer flachen Elektronikplatine
aufbringbar sind, werden in einer bevorzugten Ausführungsvariante
an der Kennzeichenhalterung im Bereich unmittelbar hinter dem Kfz-Kennzeichen
angebracht. Somit besteht die Möglichkeit, dass je nach
Ausprägung der Platine auch eine nachträgliche
Integration einer Empfangseinheit für die Signale zur Ortsbestimmung
in die Kennzeichenhalterung möglich ist.
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Je
nach Ausbildungsform der Empfangseinheit können die detektierbaren
Signale von terrestrischen Sendeeinrichtungen, bspw. Lang-, Mittel-
oder Kurzwellensender, oder von satellitengestützten Systemen,
bspw. GPS, Galileo, GLONASS, abgesetzt werden. Im Weiteren wird
stellvertretend für die derzeit bekannten Navigationssysteme
eine Empfangseinheit zum Empfang von SatNav-Signalen beschrieben,
d. h. die von der Empfangseinheit empfangbaren Signale werden von
Satellitengestützten Navigationssystemen ausgestrahlt.
Im Weiteren ist daher von einer SatNav-Einheit bzw. SatNav-System
die Rede, die im lösungsgemäßen Sinne
in der Kfz-Kennzeichenhalterung integriert ist.
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Die
eingangs erläuterte Anforderung hinsichtlich eines einfachen
Ein- bzw. Anbaus einer SatNav-Einheit an einem Kfz wird durch die
lösungsgemäße Integration in eine Kennzeichenhalterung
geradezu ideal erfüllt. So ist fast jedes Fahrzeug mit
einem entsprechenden Montageort für eine Kennzeichenhalterung
bereits ab Werk ausgerüstet. Handelt es sich insbesondere
um LKW oder PKW, so sind bereits zwei Kennzeichenhalterungen am
Kfz vorhanden, die über eine hervorragende freie Sicht
in unverbauter Weise zum Himmel besitzen. In an sich bekannter Weise
ist es somit möglich, das entsprechend ausgebildete SatNav-System
innerhalb kürzester Zeit mit der Kennzeichenhalterung zu
versehen bzw. dieses von dieser wieder zu entfernen. Im Bereich
des jeweils hinteren Kennzeichenhalters eines Kfz ist durch Vorschriften
der Zulassungsbehörde meist eine Kennzeichenbeleuchtung
vorgeschrieben, die zwangsläufig mit einer Stromversorgung versehen
ist, die in einfacher Weise zur weiteren Stromversorgung der SatNav-Einheit
genutzt werden kann. Aber auch von der vorderen Kennzeichenhalterung
besteht ein einfacher Zugang zum Motorraum und somit zur dort vorhandenen
Stromversorgung. Das Bohren von Löchern in der Karosserie
entfällt somit in beiden Fällen. Gegebenenfalls
können auch Spezialschrauben mit einer innenliegenden Kabeldurchführung
zur Befestigung des Kennzeichenhalters Verwendung finden.
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Neben
der reinen SatNav-Einheit, die im wesentlichen aus einem Empfangsantennenteil,
einer die Empfangssignale verarbeitenden Einheit sowie einer Stromversorgungseinheit,
vorzugsweise in Form einer Batterie oder eines Akkus besteht, kann ein
Speichermedium vorgesehen werden, auf den in zyklischer Speicherabfolge
Empfangssignale bzw. in Ortskoordinaten umgerechnete Ortsinformationen aufgezeichnet
werden können. Dies kann zur nachträglichen Auswertung
der Bewegung eines Kraftfahrzeuges herangezogen werden. Je nach Akkukapazität
und Häufigkeit der Aufzeichnung können Aufzeichnungen über
lange Zeit auch ohne externe Stromversorgung vorgenommen werden.
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Eine
weitere Ausführungsvariante sieht die Verwendung eines
zusätzlichen Funkmodems vor, das auf Basis von GSM- oder
UMTS-Technik für eine weltweite Kommunikation bei Alarmanwendungen oder
auch bei Verwendung von WLAN- oder Bluetooth-Technik für
kürzere Strecken zum Auslesen oder Übermitteln
von gespeicherten Werten oder Alarmen dienen kann.
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Des
Weiteren sieht eine bevorzugte Ausführungsvariante die
Kombination mit einem oder mehreren Sensoren vor, um mechanische
oder physikalische Parameter zu erfassen, wie beispielsweise Temperatur,
Erschütterungen, Beschleunigungen etc. Die seitens des
Sensors bzw. der Sensoren abgegebenen Sensorsignale werden von einer
ebenfalls auf der Platine platzierten Signalauswerteeinheit verarbeitet.
Wird beispielsweise aufgrund ausbleibender Erschütterung
festgestellt, dass das Kfz über längere Zeit stillsteht,
so kann, zum Stromsparen das gesamte SatNav-System abgeschaltet
und erst bei einer neuerlich aufgezeichneten Erschütterung
erneut aktiviert werden.
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Die
lösungsgemäße Kombination einer SatNav-Empfangseinheit
mit einer Kennzeichenhalterung weist eine Reihe von Vorteilen auf.
So bietet bereits der Anbringungsort der SatNav-Empfangseinheit
im Kennzeichenhalter insofern einen ersten Schutz, da der Kennzeichenhalter
sichtbar in jedem Fahrzeug angebracht sein muss. Äußere
Manipulationen, wie beispielsweise bewusstes Abdecken der SatNav-Einheit
sind somit auffällig und leicht erkennbar. So würden
bei Polizeikontrollen derartige Manipulationen auffallen, da das
amtliche Kennzeichen immer lesbar sein muss. Im äußeren
Erscheinungsbild einer lösungsgemäß ausgebildeten
Kennzeichenhalterung besteht kein Unterschied zu bis anhin konventionellen
Kennzeichenhalterung.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist am Trägerrahmen
ein Schaltkontakt vorgesehen, der bei einer Demontage des Trägerrahmens
vom Fahrzeug automatisch ein entsprechendes Aufzeichnungs- bzw.
Alarmsignal generiert, das auf der Speichereinheit entsprechend
abgespeichert bzw. übertragen werden kann. Darüber
hinaus kann der gleiche Schaltkontakt oder ein weiterer entsprechender
Sensor die Abnahme des Kennzeichens vom Trägerrahmen feststellen
und in Form eines geeigneten Sensorsignals auf der Speichereinheit
als Ereignis abspeichern oder übertragen. Die hierfür
geeigneten Schaltkontakte können auch als lichtempfindliche
Schalter oder induktiv ausgeführt sein.
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Eine
weitere Manipulationsmöglichkeit der SatNav-Einheit besteht
in der Abschirmung des Empfangsantennenteils, beispielsweise unter
Verwendung einer Metallfolie. Ebenso können Fahrzeuge durch
Verladung in gegebenenfalls metallenen Aufbauten von LKW's vom Empfang
der Satellitensignale gehindert werden. Beides ist in einschlägigen Kreisen
zur Überlistung von SatNav-gestützten Alarmsystemen
bekannt, wobei eine diesbezügliche Manipulation dadurch
erkannt werden kann, indem zusätzlich zur SatNav-Einheit,
im einfachsten Fall, auch ein Bewegungs- oder Rüttelsensor,
beispielsweise in Form eines Beschleunigungssensors, vorgesehen
ist.
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Die
Beschleunigungswerte liefern nach zweimaliger Integration über
die Zeit beispielsweise den zurückgelegten Weg. Dieser
kann in Relation zu den durch das SatNav-gelieferten Positions-
bzw. Geschwindigkeitssignal gesetzt werden. Sind aufgrund einer
Antennenmanipulation aber für eine bestimmte Weglänge
keine SatNav-Signale empfangbar, so kann mit hoher Sicherheit von
einer Manipulation oder einem Defekt ausgegangen werden. Im einfachen
Fall eines Rüttelsensors würde ein entsprechender
Zeitraum mit Rüttelsignalen aber ohne Positionsänderung
oder ohne empfangbaren Satelliten eine entsprechende Erkennung auslösen.
Dies kann durch einen entsprechenden Eintrag in der Speichereinheit
aufgezeichnet oder aber z. B. via Funksignal an eine externe Empfangseinheit
gemeldet werden. Hierzu gilt es die an der Kennzeichenhalterung
integrierte Empfangseinheit für satellitengestützte
Signale zur Ortsbestimmung mit einer Telemetrie-Einheit, vorzugsweise
unter Nutzung der GSM-, UMTS-, WLAN- und/oder Bluetooth-Technik
auszurüsten. Unter Verwendung eines derartigen Kommunikationssystems
können allfällige Manipulationen, insbesondere
die Verladung eines mit einer lösungsgemäßen
Kennzeichenhalterung ausgestatteten Fahrzeugs erkannt und per Alarm
angezeigt werden.
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Eine
weitere Möglichkeit zur Erkennung von Manipulationen des
SatNav-Signals besteht darin, wenn die Einheit mit einem weiteren
Funkempfänger, wie beispielsweise GSM, WLAN oder Bluetooth-Empfänger
ausgestattet ist. So kann beispielsweise eine Ortsveränderung
durch wiederholten Wechsel der eingebuchten Mobilfunkzelle bzw.
der empfangsbaren WLAN-Basisstation erkannt werden. Besteht keine
adäquate Positionsänderung durch das SatNav-System,
so kann nach einer bestimmten Zeit bzw. Häufigkeit ebenfalls
auf eine Manipulation oder einen Defekt im System geschlossen werden.
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Auch
bietet die Nutzung der Kennzeichenbeleuchtung als Stromversorgungsquelle
eine effektive Möglichkeit der Erkennung einer Manipulation
bzw. eines Fehlers in der Stromversorgung. Dies geschieht durch
Messung des Widerstandes der Kennzeichenlampe, sofern keine Bordspannung
anliegt. Ändert sich dieser Widerstandswert oder ist keine Versorgungsspannung
anliegend, so kann eine Unterbrechung der Stromversorgung detektiert
werden. Auf diese Weise ist ein unerlaubtes Abklemmen des SatNav-Systems
von der KFZ Stromversorgung detektierbar.
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Eine
weitere einfache Manipulationssicherung bei der beschriebenen Kennzeichenhalterung besteht
in der Nutzung einer durch eine Plombe gesicherten Schraube. Dazu
bedarf es einzig einer entsprechend ausgestalteten Formgebung der
Kunststoffhalterung.
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Zudem
bietet die lösungsgemäße Kennzeichenhalterung
die Möglichkeit einer automatischen Überwachung
und gegebenenfalls Sicherung von Gefahrguttransporten.
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Hierbei
können durch entsprechende Crash- bzw. Temperatur-Brandsensoren
automatisch eine GSM-Alarmierung ausgelöst werden. Um hierbei
entstehende Roaming- sowie Alarmierungsschwierigkeiten im internationalen
Fernmeldebereich zu vermeiden, wird keine kundenspezifische Gegenstelle alarmiert,
vielmehr kann die internationale Notrufnummer genutzt werden. Alternativ
oder in Kombination ist es gleichfalls möglich, zur Meldung
bzw. Übermittlung bestimmter Ereignisse, die mit Hilfe
des lösungsgemäßen SatNav-Systems bzw.
die von damit verbundenen Sensoren erfasst werden, an eine externe
Empfangsstelle, automatisierte Übermittlungen von Sprachmeldungen,
beispielsweise beinhaltend Fahrzeug, Position und Auslösegrund,
entsprechend zu übermitteln. Die Sprachmeldung könnte
beispielsweise in einem MP3-Format hinterlegt sein und bei Anruf
entsprechend abgespielt werden. Selbstverständlich können
die Sprachnotrufmeldungen in verschiedenen Sprachen hinterlegt werden,
um auch im Ausland entsprechende schnelle Reaktionen hervorrufen
zu können.
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Auch
ist es möglich, ohne Kostenverursachung beispielsweise
unter Vermeidung von Grundgebühr von GSM-Daten oder Gesprächsgebühren eine
dauerhafte Überwachung von Gefahrguttransporten vorzunehmen.
Dazu werden an wenigen strategischen Stellen im Straßennetz Übertragungsstationen
angebracht, beispielsweise WLAN-Empfangsstationen. Diese wären
vorzugsweise in Tunneln anzubringen, da sie dort ohne die Unterstützung
von SatNav-Signalen eine eindeutige Positionsbestimmung ermöglichen.
Die Geräte würden die Fahrtrouten und Pausenzeiten
der Gefahrguttransporte permanent überwachen und im internen
Speicher aufzeichnen und bei Befahren eines entsprechend ausgerüsteten
Straßenabschnittes automatisch diese Aufzeichnungsdaten
an die entsprechende Aufsichtsbehörde übertragen.
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Kurze Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen
Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung exemplarisch beschrieben. Es zeigen:
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1 schematisiert
dargestellte Kennzeichenhalterung.
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Wege zur Ausführung der Erfindung,
gewerbliche Verwendbarkeit
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Die
in der einzigen Figur dargestellte Kennzeichenhalterung besteht
aus einem Trägerrahmen 1, der typischerweise als
Kunststoffspritzteil vorliegt und eine dünne, vorzugsweise
rechteckförmig ausgebildete Rechteckplatte 2 aufweist,
in der zwei Befestigungsöffnungen 3 vorgesehen
sind, durch die entsprechende Schrauben 4 einsetzbar sind,
mit denen der Trägerrahmen 1 an eine nicht weiter
in der Figur dargestellten Montageort eines Kfz befestigt werden
kann. Die Trägerplatte 2 ist von einem Rahmen 5 umgeben,
auf den typischerweise zu Werbezwecken Aufdrucke 6 vorgesehen
sind. Innerhalb des Rahmenabschnittes 5, der ebenfalls
aus einem Kunststoffmaterial gefertigt ist, ist der Empfangsantennenteil 7 einer
Empfangseinheit 8 für satellitengestützte
Signale zur Ortsbestimmung integriert, wobei der Empfangsantennenteil 7 von
außen nicht sichtbar in den Rahmenabschnitt 5 angebracht
oder vorzugsweise in diesen integriert ist. Im Bereich der Trägerplatte 2 ist
die vorzugsweise auf einer elektrischen Platine realisierte Empfangseinheit 8 vorgesehen, die
optional mit weiteren Modulen 9, 10 verbunden sein
kann, die vorzugsweise eine der weiteren Komponenten darstellen:
Signalauswerteeinheit, Speichereinheit, Batterieeinheit zur gepufferten
Stromversorgung, Telemetrieeinheit, vorzugsweise unter Nutzung von
GSM-, UMTS-, WLAN- und/oder Bluetooth-Technik, Sensoreinheiten zur
Erfassung mechanischer oder physikalischer Messgrößen,
wie beispielsweise Temperatur, Beschleunigung, Licht etc.
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Das
Kfz-Kennzeichen 11 lässt sich in an sich bekannter
Weise mit dem Trägerrahmen 1 der Kennzeichenhalterung
lösbar fest verbinden, so beispielsweise mit Hilfe geeigneter
Klemmschienenelemente 12, die längs des oberen
und unteren Rahmenabschnitts vorgesehen sind.
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Die
lösungsgemäß ausgebildete Kennzeichenhalterung
unterscheidet sich in ihrem äußeren Erscheinungsbild
in keiner Weise von handelsüblichen Kennzeichenhalterungen,
zumal sämtliche Komponenten bezüglich der SatNav-Empfangseinheit
entweder vom Kfz-Kennzeichen 11 abgedeckt oder innerhalb
des Trägerrahmens 1 integriert sind.
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Da
die Anbringung von Kfz-Kennzeichen bei Kraftfahrzeugen sowohl vorn
als auch hinten am Fahrzeug vorgeschrieben ist und in beiden Fällen eine
Stromzuführung in den Bereich der Kennzeichenhalterung
ohne größere Montageprobleme möglich
ist, kann eine Stromzuführung durch die Befestigungsöffnung 3 des
Trägerrahmens 1 erfolgen, so dass die Platine 8 entsprechend
mit dem Bordstromnetz des Kfz auf einfache Weise verbunden werden kann.
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Zudem
kann aus Gründen eines Schutzes gegen unauthorisiertes
Abmontieren der Kennzeichenhalterung wenigstens eine Befestigungsschraube 4 mit
einer Plombe versehen werden, an der äußere mechanische
Eingriffe sofort festgestellt werden kann.
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- 1
- Kennzeichenhalterung
- 2
- Trägerplatte
- 3
- Befestigungselement
- 4
- Schrauben
- 5
- Rahmenabschnitt
- 6
- Werbelogo
- 7
- Empfangsantennenteil
- 8
- Empfangseinheit
für satellitengestützte Signale zur Ortsbestimmung
in Form einer elektronischen Platine
- 9,
10
- elektronische
Komponenten
- 11
- Kfz-Kennzeichen
- 12
- Aufnahmeschienen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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