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Die
Erfindung betrifft ein Parkflächenmanagementsystem
zur Erfassung und Verwaltung des Frei-/Besetz-Status von Parkflächen.
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Aus
dem Stand der Technik sind elektronische Parkinformations- und Verwaltungssysteme vorbekannt,
welche die Fahrer von Fahrzeugen über den Frei-/Besetzt-Status
von Parkflächen
informieren und damit den Parkraum organisieren.
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Hierzu
existieren verschiedene technische Lösungsansätze, um den Frei-/Besetz-Status von Parkflächen zu.
ermitteln, das Nutzungsentgelt zu berechnen und den Zahlungsvorgang
abzuwickeln.
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Im
Allgemeinen ist bekannt, dass Parkflächen in einem abgeschlossenen
Areal oder entlang von Straßenzügen angelegt
sind. Im ersten Fall erfolgt die Ermittlung des Frei-/Besetz-Status
unter Verwendung eines Schrankensystems. Hierbei werden die den
Schrankenbereich passierenden Fahrzeuge richtungsabhängig gezählt, womit
zwar die Anzahl der freien Parkflächen und deren Auslastung, jedoch
nicht der genaue Ort dieser Parkflächen ermittelt werden kann.
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Des
Weiteren werden zur Ermittlung des Frei-/Besetz-Status von Parkflächen elektronische Parkflächenmanagementsysteme
eingesetzt, welche mittels einer zentralen Versorgungsleitung und
daran angeschlossenen Sensoren die genutzten Parkflächen ermitteln.
Die Versorgungsleitungen können hierbei
die Sensoren als solche sowie die erforderliche Energieversorgung
hierzu beinhalten. In der Praxis werden dazu linienförmig sich
erstreckende Rohre oder netzartige Induktionsschleifen unterhalb
der Parkflächen
eingebracht. Nachteilig bei diesen Lösungen ist die Tatsache, dass
die Sensoren eine große Ausbreitungsfläche in Anspruch
nehmen und der Einbau sehr kostenintensiv ist.
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Weiterhin
besteht die Möglichkeit
zur Parkraumüberwachung
durch die Auswertung von über Videokameras
gelieferten Bildmaterial. Dazu erfolgt eine Mustererkennung der
freien und besetzten Parkflächen.
Als Hilfsmittel zur elektronischen Auswertung und Mustererkennung
des Frei-/Besetz-Status von Parkflächen werden Parkmarkierungen,
wie z. B. Linien, auf Bereiche der Parkfläche aufgebracht. Diese Linien
dienen dann als verarbeitbare Anhaltspunkte bei der elektronischen
Bildbearbeitung zur Unterstützung
der Mustererkennung.
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Eine
Ermittlung und Auswertung des Frei-/Besetz-Status von Parkflächen erfolgt
ferner unter Verwendung von Parkscheinautomaten. Wurde für eine bestimmte
Nutzungszeit der Parkfläche
das Nutzungsentgelt entrichtet, so ist diese Parkfläche gebucht
und der Besetzstatus kann mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit
angenommen werden. Die Parkscheinautomaten sind dabei zusätzlich mit einem
Zentralrechner gekoppelt, welcher die vom Parkscheinautomaten gelieferten
Daten entsprechend weiterverarbeitet. Ein derartiges Parkflächenmanagementsystem,
welches zusätzlich
Aktionen nach Festsstellung des Endes einer Parkzeit auslöst, ist
in der
EP 1 229 502
A1 offenbart.
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Weiterhin
sind Abrechnungssysteme für Parkflächen vorbekannt,
bei denen unter Verwendung von einem Mobiltelefon, Laptop oder PDA
die Überweisung
des Nutzungsentgelts durch die Parkflächennutzer veranlasst werden
kann.
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Zur
Erfassung von fahrenden Fahrzeugen werden außerdem Sensoren eingesetzt,
die eine Achszählung
der Fahrzeuge vornehmen. Diese kostenintensiven und hinsichtlich
ihrer Stromversorgung ferngespeisten Sensoren werden derzeit im
Mautsystem in Deutschland und dabei vorrangig auf Autobahnen eingesetzt.
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Die
wesentlichen Nachteile der aus dem Stand der Technik vorbekannten
Systemlösungen bestehen
darin, dass
- • nur eine ungenaue oder sehr
aufwendige Ermittlung des Frei-/Besetz-Status, insbesondere bei einzelnen oder
nicht zusammenhängenden
Parkflächen,
möglich
ist,
- • eine
herkömmliche
manuelle Nachkontrolle unberechtigt parkender Fahrzeuge kostenintensiv ist,
- • sich
Bezahlsysteme zur elektronischen Bezahlautomation für die Nutzung
der Parkfläche
oder eine Vorreservierung der Parkfläche damit nur ineffizient und
nicht vollautomatisch einsetzen lassen,
- • zur
Bestätigung
und zum Nachweis der berechtigten Nutzung der Parkfläche ein
Parkschein im Fahrzeug zu hinterlegen ist.
- • bisherige
Parkflächenmanagementsystem-Lösungen nicht
das einzeln parkende Fahrzeug detektieren können und damit den Betreibern
von Parkflächen
jährlich
hohe Einnahmeverluste durch eine unberechtigte Nutzung der Parkflächen entstehen
oder im Vorfeld umfangreiche Straßen- oder Parkflächenbauarbeiten
voraussetzen sowie
- • diese
drahtgebunden sind.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht nunmehr darin, ein Parkflächenmanagementsystem
zur Erfassung und Verwaltung des Frei-/Besetz-Status von Parkflächen vorzuschlagen,
welches effizienter, weniger störanfällig und
flexibler einsetzbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Parkflächenmanagementsystem
zur Erfassung und Verwaltung des Frei-/Besetz-Status von Parkflächen gelöst, bei dem
jeder Parkfläche
jeweils zumindest ein funkgestützter
Parksensor zugeordnet ist. Der Parksensor weist zumindest eine erste
Sende- und Empfangseinheit auf, die auf der Parkfläche parkende
Verkehrsmittel selbsttätig
detektiert und die zum Zwecke des Austauschs von elektronischen
Daten drahtlos mit zumindest einer zweiten Sende- und Empfangseinheit
gekoppelt ist.
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Erfindungsgemäß umfasst
die erste Sende- und Empfangseinheit des Parksensors zumindest einen
Detektor zur Signalerfassung und -erzeugung, ein Funkmodul mit einer
Antenne zur Signalübertragung
sowie eine vom Stromnetz unabhängige
Stromversorgung, beispielsweise einen Akkumulator oder eine Batterie.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Parksensor
zusätzlich
eine Verarbeitungs-, Speicher und Zeitgebereinheit. Unter Verwendung
der Verarbeitungs-, Speicher und Zeitgebereinheit tauschen die erste
Sende- und Empfangseinheit und die zweite Sende- und Empfangseinheit
Daten, vorzugsweise zyklisch, aus. Die Verarbeitungs-, Speicher
und Zeitgebereinheit des Parksensors ist einerseits zur Steuerung
der Aktivität der
Messwerterfassung des Detektors sowie andererseits zur Steuerung
der Aktivität
des Funkmoduls zur Datenfunkübertragung
ausgebildet.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Parkflächenmanagementsystems
werden die zur Verfügung
stehenden Parkflächen
maximiert und die Anzahl der einzusetzenden Parksensoren optimiert
durch:
- • Aufnahme
und Speicherung der vorhandenen und neuen Messwerte der jeweils
benachbarten Parksensoren und damit
- • Auswertung
und Ermittlung der zur Verfügung stehenden
Parkflächen
durch Vergleichen der Messwerte der entsprechenden Parksensoren
bei verschiedenen Parksituationen.
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Somit
wertet der Parksensor innerhalb des Parkflächenmanagementsystems und mittels
geeigneter Software in einem Zentralrechner des Parkflächenmanagementsystems
nicht mehr zwangsläufig nur
den Status einer gekennzeichneten Parkfläche aus. Die Parklinien zur
Markierung der Parkflächen – insbesondere
an Straßenrändern zwischen
den parkenden Verkehrsmitteln – können entfallen.
Mittels an Straßenbeleuchtungseinrichtungen
platzierten Videokameras kann in Grenzwertsituationen eine zusätzliche
auswertbare Messgröße zur Ermittlung
des Frei-/Besetz-Status der Parkflächen zur Auswertung herangezogen
werden. Die erste Sende- und Empfangseinheit des Parksensors mit
Detektor, Funkmodul und Antenne sowie die zweite Sende- und Empfangseinheit
einer Straßenbeleuchtungseinrichtung, eines
Parkscheinautomaten oder eines Zentralrechners bilden ein Funkübertragungssystem.
Das Parkflächenmanagementsystem
könnte
ebenso den Betrieb von Containerstellplätzen managen. Der Parksensor
kann zum besseren Management eine Auswertelogik zur Abfrage der
Kapazität
der unabhängigen
Stromversorgung, d. h. der Batterien oder Akkumulatoren der Parksensoren,
enthaften. Die Parkzeit kann die zweite Sende- und Empfangseinheit
eines Zentralrechners nach aktuellen Daten einer oder mehrere Parksensoren,
und gegebenenfalls durch die Ergebnissen der Videokamera-Bildauswertung
ergänzt,
berechnen sowie eine Nutzungsgebühr für die Parkflächennutzung
ermitteln.
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Der
autark arbeitende Parksensor besitzt eine durch den Zentralrechner
verarbeitbare eindeutige Identifikationskennung im Speicher oder
im Funkmodul und ist von anderen Komponenten im Parkflächenmanagementsystem,
zumindest elektronisch, unterscheidbar. Dem Erfindungsgedanken der eingereichten
Erfindung steht auch nicht entgegen, wenn die Sende- und Empfangseinheiten
der Parkscheinautomaten oder die der Straßenbeleuchungseinrichtungen
für den
Betrieb der Parksensoren extern angeordnet sind. In diesem Fall
sind die Sende- und Empfangseinheiten jedoch elektrisch mit dem Zentralrechner
verbunden.
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Der
erfindungsgemäße Parksensor
weist im Wesentlichen bevorzugt eine Zylinderform auf und ist innerhalb
der zu detektierenden Parkfläche
oder innerhalb eines an die Parkfläche angrenzenden Straßenbordsteins
platziert. Die zylindrische Bauform vereinfacht das Einbringen des
Parksensors in die Straße
oder in die Parkfläche
sowie die Wartung des Parksensors. Im oberen Teil des Parksensors
ist in einer bevorzugten Variante eine Servicemechanik zur Montage
des Parksensors mittels eines Montagewerkzeuges zum Einlassen oder
Herausnehmen aus der Parkfläche
angeordnet. Mit einem geschlossenen Gehäuse umhüllt ist der Parksensor vor
Medien, z. B. Gase und Flüssigkeiten,
sowie vor Überhitzung ausreichend
geschützt.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist
das Gehäuse
des Parksensors eine elektrische Isolierschicht zur Abschirmung
von Störsignalen
auf. Diese Isolierschicht oder eine weitere Isolierschicht, beispielsweise
nach dem Prinzip der Thermoskanne, bewirkt außerdem eine ausgleichende Betriebstemperatur
und beschränkt
die Überhitzungsmöglichkeit des
Parksensors. Durch eine geeignete Werkstoffauswahl ist der Parksensor
zudem begehbar und befahrbar ausgebildet.
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Der
Parksensor ist vorzugsweise mittig der auswertbaren, störungsarmen
Umgebung in den Straßen-
bzw. Parkflächenbereich
eingelassen. Vorzugsweise ist der obere Teil des Gehäuses in
Form eines „Pilzkopfes" ausgebildet. Somit
lassen sich die Detektoren- oder Antennensignale gut verbreiten oder
aufnehmen. Als mittig wird hierbei die Mitte im Sinne einer für den Sensor
störungsarmen
Parkflächenumgebung
verstanden. Es soll dabei ein Maximum an Störabstand zu möglichen
Störquellen
erreicht werden. Ein leckstromarmer Akkumulator dient der Energieversorgung
für einen
größeren Zeitraum vom
einem bis mehreren Jahren. Zusätzlich
kann die Temperatur des Parksensors mittels eines Thermoelements
bzw. eines Temperaturgebers innerhalb der Daten- und Verarbeitungseinheit
erfasst und zu Kompensations- und
Auswertezwecken herangezogen werden. Der Parksensor erfasst über einen
einstellbaren Zeitgeber in einem bestimmten Zeitfenster mindestens
eine Messgröße, über welche
die Detektion des parkenden Verkehrsmittels vorgenommen werden kann.
Der Parksensor bzw. der Detektor erfasst vorzugsweise Anomalien
des Magnetfeldes der Erde durch parkende Verkehrsmittel und deren
Metallkonzentrationen oder von den Verkehrsmitteln ausgehende Felder,
wie z. B. Magnetfelder von Anlassern. Der Parksensor beinhaltet
ein energiesparendes Funkmodul, beispielsweise ein ZigBee-Funkmodul, und mindestens
eine Antenne. Die Antenne dient der Signalübertragung zu in der Nähe befindlicher
Sende- und Empfangseinheiten, z. B. der von benachbarten Parksensoren,
Parkscheinautomaten oder Straßenbeleuchtungseinrichtungen.
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Der
Parksensor erfasst in einem Speicher Werte zumindest einer Referenzmessung.
Der Parksensor vergleicht dabei mittels einer Verarbeitungseinheit
den gemessenen Wert mit einem Referenzwert. Der Speicher des Parksensors
kann mittels der von der Sende- und Empfangseinheit eines Zentralrechners
gelieferten Daten oder mittels gewonnener Daten des Detektors und
der Verarbeitungseinheit beschrieben werden. Der Parksensor ist
zumindest temporär
mit einem Zentralrechner gekoppelt, wobei die Daten vorzugsweise
zyklisch übertragen werden.
Der Zentralrechner kann somit die Daten im Speicher verwalten. Der
einstellbare Zeitgeber bzw. Zeitgebereinheit des Parksensors nimmt
für die
Auswertung der relevanten Verkehrs- und Parkzeiten zumindest innerhalb
einer Stunde einen Messwert auf und kontaktiert den Zentralrechner.
Durch den Zyklusbetrieb wird ein effizienter und energiesparender Betrieb
erzielt. Das betrifft sowohl den Zyklus der Messdatenerfassung durch
den Detektor – bzw.
des dazu nötigen
Sender- und Empfängers
für die
Messung und Detektion, z.B. bei Ultraschallwellen-Reflexionsmessungen,
als auch den Zyklus für
die Aktivierung des Funkmoduls zur Datenübertragung. Erst dadurch wird
der Betrieb der Parksensoren im Sinne dieser Erfindung durch die
nun langlebigere unabhängige
Stromversorgung wirtschaftlich.
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Der
Detektor des Parksensors ist vorzugsweise als Magnetfeld-Detektor,
Infrarot-Detektor oder als Ultraschall-Detektor ausgebildet. Ferner
ist der Detektor des Parksensors zur Messwertaufnahme in zwei Feld-
bzw. Vektorrichtungen ausgebildet ist. Darüber hinaus kann der erfindungsgemäße Parksensor
auch Schallwellenwerte oder sonstige physikalische Größen, die
demselben Ziel, der Detektion von parkenden Fahrzeugen oder Verkehrsmittel,
dienen, verarbeiten.
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Die
mit der ersten Sende- und Empfangseinheit des Parksensors kommunizierende
zweite Sende- und Empfangseinheit ist vorzugsweise eine Sende- und
Empfangseinheit eines Zentralrechners, Parkscheinautomaten oder
einer Straßenbeleuchtungseinrichtung.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ermittelt die zweite
Sende- und Empfangseinheit
unter Verwendung der über
die erste Sende- und Empfangseinheit übertragenen Statusmeldung des
Parksensors die Parkzeit und ermittelt ggf. das dafür fällige Nutzungsentgelt.
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Die
zwischen der ersten Sende- und Empfangseinheit und der zweiten Sende- und Empfangseinheit
ausgetauschten Daten können
unverschlüsselt
oder bevorzugt verschlüsselt übertragen
bzw. ausgetauscht werden.
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Das
erfindungsgemäße Parkflächenmanagementsystem
ermöglicht
nun eine genaue Ermittlung des Frei-/Besetz-Status jeder Parkfläche. Parkflächen, für die kein
Nutzungsentgelt entrichtet wurde, werden durch das Parkflächenmanagementsystem
als „unberechtigt
belegt" gekennzeichnet.
Die Parkscheine müssen
nicht mehr zwingend im Verkehrsmittel hinterlegt werden. Ordnungskräfte brauchen
nunmehr nur noch gezielt unberechtigt belegte Parkflächen, z.
B. Falschparker, ansteuern, um das Abrechnungs- oder Mahnverfahren
zu organisieren.
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Die
Parkquittung kann darüber
hinaus elektronisch, z.B. als Bildimage und dem Mobilfunkdienst „MMS", vorzugsweise mittels
Bluetooth, von der zweiten Sende- und Empfangseinheit des Parkscheinautomaten
oder der Straßenbeleuchtungseinrichtung
an ein Mobiltelefon oder ein Fahrzeug übertragen werden.
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Erfindungsgemäß ist der
Parksensor mittels einer in der Verarbeitungs-, Speicher und Zeitgebereinheit
implementierten Identifikationserkennung von anderen Komponenten
des Parkflächenmanagementsystems
unter Verwendung der zweiten Sende- und Empfangseinheit unterscheidbar
ausgebildet.
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Zur
Optimierung der Parkflächenüberwachung
kann die zweite Sende- und Empfangseinheit zusätzlich zu den durch die erste
Sende- und Empfangseinheit des Parksensors übertragenen Daten auch die
von einer Videokamera gelieferten Daten auswerten.
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Der
erfindungsgemäße Parksensor
ist vorzugsweise als Pilzkopf-Parksensor, in der Parkfläche versenkbarer
Parksensor oder als Straßenbordstein-Parksensor ausgebildet.
Auf Grund der Möglichkeit
der seitlichen Detektion von Fahrzeugen und Verkehrsmitteln ist
der Einsatz von Straßenbordstein-Parksensoren besonders
vorteilhaft. Die Form der Straßenbordstein-Parksensoren entspricht
vorzugsweise der Form der konventionellen Bordsteine. Somit lassen
sich auch nachträglich
einzelne Bordsteine oder Abschnitte davon gegen einen Parksensor-Straßenbordstein
nahezu problemlos austauschen. Durch eine entsprechende Neigung
des Straßenbordsteins
kann zudem eine solargestützte
Versorgung des Parksensors vorgenommen werden, wobei zusätzliche
Leuchtelemente den Frei-/Besetz-Status der Parkfläche signalisieren.
Dies käme vorrangig
bei einem Parkflächenmanagementsystem mit
Parkflächenvorbestellung
in Betracht. Parkflächen
wären somit
vor dem eigentlichen Parken reservierbar und als solche direkt optisch
wahrnehmbar.
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Bevorzugt
sind der Detektor und/oder die Antenne des Funkmoduls des Parksensors
im Parksensor-Kopf platziert.
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Eine
Linienvernetzung einzelner Parksensoren ist besonders vorteilhaft,
da somit eine Datenübertragung
von der ersten Sende- und Empfangseinheit des Parksensors schrittweise über weitere Parksensoren
bis zur zweiten Sende- und
Empfangseinheit über
eine größere Strecke
energiesparend erfolgen kann.
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Dazu
ist vorzugsweise eine Zeitsynchronisation der Zeitgebereinheiten
in dem Parksensor zur einheitlichen und gleichzeitigen Datenübertragung
im Linienbetrieb vorgesehen, damit alle Parksensoren im gleichen
Zeitfenster Daten übertragen
können. Die
Synchronisationszeiten können
von der zweiten Sende- und Empfangseinheit, beispielsweise von der eines
Zentralrechners, geändert
werden. Eine Synchronisation der Uhrzeit der Parksensoren untereinander
mittels zentralen Zeitservern kann ebenso vorgesehen werden. Der
Parksensor kann innerhalb der Linie – Parksensor – Parksensor – die Synchronisationsdaten
dem benachbarten Parksensor melden und gegebenenfalls speichern.
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Die
Ziele und Vorteile dieser Erfindung sind nach sorgfältigem Studium
der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung der hier bevorzugten, nicht einschränkenden Beispielausgestaltung
der Erfindung mit den zugehörigen
Zeichnungen besser zu verstehen und zu bewerten, von denen zeigen:
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1 verschiedene
Bauformen von Parksensoren,
-
2 eine
Detaildarstellung eines Parksensors,
-
3 eine
Systemübersicht
einer linienhaften Datenübertragung,
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4 das
Parkflächenmanagementsystem als
Gesamtübersicht
sowie
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5 eine
Detaildarstellung eines Straßenbordstein-Parksensors.
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Die 1 illustriert
drei bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Parksensors. Die
linke Darstellung zeigt einen als Pilzkopf-Parksensor 1 ausgebildeten
Parksensor 1, 2, 3. Der Pilzkopf-Parksensor 1 weist
eine erste Sende- und Empfangseinheit 35 auf, welches einen
Ultraschalldetektor 10 zur Signalerzeugung und -erfassung,
ein Funkmodul 13 mit einer Antenne 11 zur Signalübertragung
sowie eine vom Stromnetz unabhängige
Stromversorgung 15 umfasst. Der Pilzkopf-Parksensor 1 besteht
aus einem über
die Parkfläche 4 hinausragenden
Parksensor-Kopf 7, in welchem der Ultraschalldetektor 10 und
das Funkmodul 13 mit der Antenne 11 platziert
ist. Die Antenne 11 nutzt dabei die Wölbung des Parksensor-Kopfes 7 zur
Optimierung der Sende- und Empfangseigenschaften. Die im Parksensor-Kopf 7 eingearbeiteten Öffnungen 6 gewährleisten
die optimierte Schallwellenausbreitung und ein Abfließen von
Regenwasser. Zusätzlich
sind zur optischen Signalisierung des Frei-/Besetzt-Status der Parkfläche 4 Leuchtelemente 37 im
Parksensor-Kopf 7 angeordnet. Im oberen Teil des Parksensor-Kopfes 7 ist
eine Servicemechanik 8 derart ausgeformt, dass sie unter
Verwendung eines Servicewerkzeugs das Einbringen oder Herausheben
des Parksensors 1 in die Parkfläche 4 erleichtert.
Der Pilzkopf-Parksensor 1 besteht ferner aus einem zylinderförmigen Bereich,
welcher in die Parkfläche 4 eingelassen
ist. Innerhalb des zylinderförmigen
Bereichs des Pilzkopf-Parksensors 1 ist die vom Stromnetz
unabhängige
Stromversorgung 15 angeordnet. Der Parksensor-Kopf 7 sowie
der sich daran anschließende
zylinderförmige
Bereich des Pilzkopf-Parksensors 1 ist
druck-, witterungsfest und befahrbar ausgelegt.
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Die
mittlere Darstellung der 1 zeigt einen als Straßenbordstein-Parksensor 2 ausgebildeten
Parksensor, der innerhalb eines an die Parkfläche 4 angrenzenden
Straßenbordsteins 39 angeordnet ist.
Eine Detaildarstellung des Straßenbordstein-Parksensor 2 illustriert
die 5.
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Die
rechte Darstellung der 1 zeigt einen innerhalb der
Parkfläche 4 versenkbaren
Parksensor 3, welcher bündig
zur Parkfläche 4 oder
noch tiefer in der Parkfläche 4 eingelassen
werden kann. Der Grundaufbau des versenkbaren Parksensors 3 entspricht
dem des Pilzkopf-Parksensors 1. Der Parksensor-Kopf 7 des
versenkbaren Parksensors 3 enthält ein Antennenarray 9 eines
Magnetfeld-Detektors 10 zur Aufnahme der Werte dessen Feldvektoren.
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Die 2 zeigt
eine Detaildarstellung eines innerhalb der Parkfläche 4 versenkbaren
Parksensors 3. Der Grundaufbau des Parksensors 3 entspricht
dem der 1 unter Verwendung identischer Bezugszeichen.
Im Gehäuse 16 des
Parksensors 3 sind eine Lithiumbatterie oder Brennstoffzelle
als Stromversorgung 15, eine Verarbeitungs-, Speicher und
Zeitgebereinheit 14 zur zyklischen Messwertbildung sowie
ein als ZigBee-Funkmodul ausgebildetes Funkmodul 13 zur
Funkdatenübertragung
angeordnet. Die zum Funkmodul 13 zugehörige Antenne 11 ist
wie der Detektor 10 im Parksensor-Kopf 7 des Parksensors 3 angeordnet.
Das Gehäuse 16 des Parksensors 3 weist
eine thermische Isolierschicht 40 nach dem Prinzip der
Thermoskanne auf, die einen uneingeschränkten Betrieb des Parksensors 3 auch
bei längerer
direkter Sonneneinstrahlung gewährleistet.
Bei einer optimierten, aber nicht dargestellten Ausgestaltung des
Parksensors 3, sind alle elektronischen Bauelemente der
ersten Sende- und Empfangseinheit 35, außer die
Antenne 11, durch die Isolierschicht 40 eingeschlossen.
Die elektrischen Verbindungselemente 12 verbinden in diesem
Fall die Antennen 11 mit der Elektronik des versenkbaren Parksensors 3.
Ferner kann der Parksensor 3 auch einen nicht dargestellten
Anschluss für
eine Außenantenne
aufweisen. Der Parksensor-Kopf 7 des Parksensors 3 ist
befahrbar und für
Gase und Flüssigkeiten
dicht ausgebildet. Zusätzlich
ist am Parksensor-Kopf 7 eine Servicemechanik 8 zum
Einbringen oder Herausheben des Parksensors 3 aus der Parkfläche 4 angeordnet.
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In 3 ist
eine Systemübersicht
einer linienhaften Funk-Datenübertragung 21 zwischen
der ersten Sende- und Empfangseinheit 35 des Parksensors 1, 2, 3 und
der zweiten Sende- und Empfangseinheit 19 eines Parkflächenmanagementsystem dargestellt.
Als zweite Sende- und Empfangseinheit 19 wird die Sende-
und Empfangseinheit 19 eines Parkscheinautomaten 22 bzw.
die einer Straßenbeleuchtungseinrichtung 20 eingesetzt.
Die an der Straßenbeleuchtungseinrichtung 20 platzierten
Videokameras 17, 18 dienen zusätzlich der Generierung von Bildmaterial
zur Auswertung des Frei-/Besetzt-Status der
Parkflächen 4 zu
den von den Parksensoren 1, 2, 3 über die
erste Sende- und Empfangseinheit 35 gelieferten Daten.
Die Daten der Videokameras 17, 18 werden vorzugsweise
im Fehlerfall der ersten Sende- und
Empfangseinheit 35 der Parksensoren 1, 2, 3 manuell
oder vollautomatisch gesteuert. Die Videokameras 17, 18 sind
hierbei im Strahler 17 oder im Kopf 18 der Straßenbeleuchtungseinrichtung 20 platziert.
Dabei harmonisiert – nicht
dargestellt – anteilig der
Bild- oder Videoausschnitt mit der Reflexionsfläche des Leuchtelements 37 oder
des Leuchtkegels und der Parkfläche 4.
Der Parkscheinautomat 22 ist vorteilhaft an die Stromversorgungseinrichtung 25 der
Straßenbeleuchtungseinrichtung 20 angeschlossen
und transportiert darüber
außerdem
die Daten per Power-Line-Communication
(PLC). Nicht dargestellt wurde die informationstechnische Vernetzung der
Straßenbeleuchtungseinrichtungen 20 per
PLC untereinander. Die Parkscheinautomaten 22 werden somit über dieses
rückwärtige Netz
ebenso mit Daten von und zu einer zweiten Sende- und Empfangseinheit 19 eines
nicht dargestellten Zentralrechners 26 übertragen.
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Die 4 zeigt
das Parkflächenmanagementsystem
als Gesamtübersicht
sowie in den einzelnen Kommunikationsebenen mit ausgewählten Varianten
der Datenübertragung 27 bis 32.
Die zweite Sende- und Empfangseinheit 19 mit der Software eines
Zentralrechners 26 des Parkflächenmanagementsystems mit Parkinformations-
und Auswertesystem sowie der Nutzungsentgeld-Management steuert
und regelt die Kommunikation. Der Parksensor 1, 2, 3 detektiert
das Fahrzeug oder andere Verkehrsmittel 23, wie z. B. einen
abgestellten Container oder Anhänger,
auf der Parkfläche 4.
Unter Verwendung der ersten Sende- und Empfangseinheit 35 und des
Funkmoduls 13 des Parksensors 1, 2, 3 wird
das detektierte Rohsignal oder ein daraus generiertes Signal an
die zweite Sende- und Empfangseinheit 19 und von dort an
den Zentralrechner 26 des Parkflächenmanagementsystems funkgestützt übertragen.
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Die 5 illustriert
den Aufbau eines als Straßenbordstein-Parksensor 2 ausgebildeten Parksensor.
Der Straßenbordstein-Parksensor 2 ist vollständig in
den Straßenbordstein 39 eingelassen. Im
Inneren des Straßenbordstein-Parksensors 2 ist ausreichend
Montageraum 40 für
die nicht dargestellte erste Sende- und Empfangseinheit 35,
zumindest enthaltend die Funkmodule 13, die Antennen 11, die
Detektoren 10 sowie die Stromversorgung 15 gemäß dem schematischen
Aufbau nach 2. Eine geneigt ausgerichtete
Solarbaugruppe 36 versorgt den Straßenbordstein-Parksensor 2 zusätzlich mit elektrischer
Energie und gewährleistet
unter Verwendung eines integrierten Leuchtelements 37 die
Anzeige des Frei-/Besetzt-Status der Parkfläche 4. Das Regenwasser
kann problemlos vom Straßenbordstein-Parksensor 2 abfließen. An
der Oberseite des Straßenbordstein-Parksensors 2 ist
ein feinmaschiges Gitter 34 als Abdeckung platziert, welches
als Trittschutz und Schutz vor Verunreinigungen dient. Die Detektor-Wirkungsrichtung 38 des
Straßenbordstein-Parksensors 2 verläuft entlang
der Parkfläche 4;
die Fahrzeuge, andere Verkehrsmittel 23 oder sonstige Hindernisse
werden hierbei seitlich vom Straßenbordstein-Parksensors 2 geortet.
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- 1
- Pilzkopf-Parksensor
- 2
- Straßenbordstein-Parksensor
- 3
- versenkbarer
Parksensor
- 4
- Parkfläche
- 5
- Isolierschicht
- 6
- Öffnung
- 7
- Parksensor-Kopf
- 8
- Servicemechanik
- 9
- Antennenarray
- 10
- Detektor
- 11
- Antenne
- 12
- Elektrische-
oder funkgestützte
Verbindungseinheiten
- 13
- Funkmodul
- 14
- Verarbeitungs-,
Speicher- und Zeitgebereinheit
- 15
- Stromversorgung
- 16
- Gehäuse
- 17
- Videokamera
in Strahler bzw. Kopf der Straßenbeleuchtungseinrichtung
- 18
- Videokamera
am Mast der Straßenbeleuchtungseinrichtung
- 19
- zweite
Sende- und Empfangseinheit
- 20
- Straßenbeleuchtungseinrichtung
- 21
- Funk-Datenübertragungen
- 22
- Parkscheinautomat
- 23
- Verkehrsmittel
- 24
- Fahrbahn
- 25
- Stromversorgung/Datenübertragung
zum Zentralrechner
- 26
- Zentralrechner
und Software des Parkflächenmanagementsystems
- 27
- Funk-/Festnetz
- 28
- Stromversorgung/Datenübertragung
mittels PLC/VPN
- 29
- Datenübertragung
mittels Bluetooth
- 30
- Datenübertragung
mittels ZigBee
- 31
- Internet
- 32
- Datenübertragung
mittels UMTS/GSM
- 33
- Laptop,
PDA, KFZ, Mobiltelefon
- 34
- Gitter,
Gitterabdeckung
- 35
- erste
Sende- und Empfangseinheit
- 36
- Solarbaugruppe
- 37
- Leuchtelement
- 38
- Detektor-Wirkungsrichtung
- 39
- Straßenbordstein
- 40
- Montageraum