-
TECHNISCHES GEBIET
-
Die
Erfindung betrifft einen Rollladen für ein schräges Dachfenster, beispielsweise
für ein
Wohndachfenster. Die Rollläden
können
dabei sowohl der Verdunklung der Räume als auch als Sonnenschutz und
zur Wärmedämmung dienen.
-
STAND DER TECHNIK
-
Dachfenster-Rollläden besitzen
regelmäßig einen
Rollladenkasten zur Aufnahme eines Rollladenpanzers im aufgewickelten
Zustand sowie zwei im Seitenbereich des Dachfensters angeordnete
seitliche Führungsschienen
für die
beiden seitlichen Ränder
des Rollladenpanzers. Diese seitlichen Führungsschienen schließen an den
Rollladenkasten an.
-
Bekannt
sind Rollläden,
die außenseitig
an einem Dachfenster montierbar sind. Dabei wird üblicherweise
der Rollladen auf dem Dachfensterflügel aufgesetzt montiert. Die
Führungsschienen
des Rollladens liegen somit auf den vertikalen Schenkeln des Dachfensterflügels auf
und befinden sich ebenso wie der Rollladenkasten im Lichtraumprofil
des Dachfensterrahmens. Dadurch wird das Dachfenster mit dem vollen
Gewicht des Rollladens belastet. Diese Belastung erschwert nicht
nur ein Öffnen
des Dachfensters insbesondere bei geschlossenem Rollladen, sondern
es können
auch die Scharniere des Dachfensters durch übermäßige Belastung beschädigt werden.
Ein Auswechseln des Dachfensters, beispielsweise bei Beschädigung desselben,
ist schwierig, da der Rollladen direkt am Dachfenster befestigt ist.
Darüber
hinaus handelt es sich bei den handelsüblichen Rollläden um Konstruktionen,
die eine gewisse Bauhöhe
aufweisen und sich damit optisch auffällig darstellen.
-
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen technisch verbesserten Rollladen anzugeben, der auch optisch
ansprechend gestaltet ist.
-
Die
Erfindung ist durch die Merkmale des Hauptanspruchs gegeben. Sinnvolle
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von sich an den Hauptanspruch
anschließenden
weiteren Ansprüchen.
-
Erfindungsgemäß sind zumindest
Teile des Rollladens so gelagert, dass zumindest nicht das volle
Gewicht des Rollladens den Dachfensterflügel und/oder den Dachfensterrahmen
und damit das Dachfenster belastet. Dadurch, dass der Rollladen nicht
mit seinem gesamten Gewicht auf dem Dachfenster aufliegt, kann das
Dachfenster auch bei abgewickeltem Rollladenpanzer leicht geöffnet und
geschlossen werden. Auch werden die Scharniere des Dachfensters
nicht übermäßig durch
das Gewicht des Rollladens belastet, so dass die Lebensdauer der
Scharniere verlängert
werden kann.
-
Diese
Lagerung des Rollladens kann dadurch erreicht werden, dass die beiden
seitlichen Führungsschienen
so gelagert sind, dass sie den Dachfensterflügel und damit das Dachfenster
zumindest nicht durch ihr volles Gewicht belasten. Vorzugsweise
wird dies dadurch erreicht, dass die beiden seitlichen Führungsschienen
nicht auf den beiden seitlichen Schenkeln des Dachfensterflügels vorhanden
sind, sondern seitlich neben dem Dachfensterrahmen. Die Befestigung
der Führungsschienen muss
dann nicht am Dachfenster selbst erfolgen. Statt dessen können die
beiden Führungsschienen an
einem Traggerüst
befestigt werden, das sich seitlich neben dem Dachfensterrahmen
befindet. Dadurch wird das Gewicht der Führungsschienen, und damit zumindest
ein Teil des Gewichts des Rollladens über das Traggerüst auf die
Dachkonstruktion übertragen.
Dieses Gewicht lastet folglich nicht mehr auf dem Dachfenster selbst.
-
Das
das Dachfenster belastende Gewicht des Rollladens kann auch dadurch
verringert werden, dass der Rollladenkasten zumindest mit seiner Welle
außerhalb
des vom Dachfensterrahmen eingenommenen Lichtraumprofils vorhanden
ist. Der Rollladenkasten kann sich somit hinter (oberhalb) der Oberkante
des Dachfensters befinden. Damit kann nicht nur das auf dem Dachfenster
ruhende Gewicht des Rollladens verringert, sondern auch eine Höhenreduktion
der Rollladenkonstruktion ermöglicht
werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind beide oben genannten Varianten der Lastreduzierung gemeinsam
ausgebildet. Sowohl die seitlichen Führungsschienen des Rollladens
als auch der Rollladenkasten befinden sich somit außerhalb
des vom Dachfensterrahmen eingenommenen Lichtraumprofils. Der Rollladen
kann damit – abgesehen
von einer Halteeinrichtung, mit der die Vorderkante des Dachfensterflügels befestigt
wird – quasi
berührungslos über das
Dachfenster übergestülpt werden.
Die Gewichtsbelastung des Dachfensters durch den Rollladen ist somit
minimal. Darüber
hinaus kann die gesamte Rollladenkonstruktion deutlich flacher als
bei handelsüblichen
Außenrollläden ausgebildet
sein. Der Rollladen kann damit optisch unauffällig und höhenmäßig sich kaum von einem mit
Dachziegeln bedeckten Dach abgehoben ausgebildet werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Rollladen mittels einer Tragkonstruktion, die dem Traggerüst der Führungsschienen
entsprechen kann, an der Dachkonstruktion aufgelegt und seitlich
am Dachfensterblendrahmen spritzwassergeschützt befestigt. Diese Befestigung
kann dabei in verschiedenen Positionen variabel arretierbar sein,
um den Rollladen an die Dachschräge
und an die Höhe
der Dachziegel anzupassen. Insbesondere der Rollladenkasten kann
in Bezug auf die von dem Dachfensterrahmen eingenommene Ebene höhenverstellbar ausgebildet
sein. Auch der Winkel zwischen der Oberseite des Rollladenkastens
und den beiden seitlichen Führungsschienen
kann variabel einstellbar sein.
-
Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
weist darüber
hinaus zumindest ein Dämpfungsglied
auf, das vorzugsweise zumindest zwei Dämpfungsstellungen einnehmen
kann. In einer ersten Dämpfungsstellung
ist das Dämpfungsglied
so vorhanden, dass zumindest eine der beiden Führungsschienen bei teilweise
geöffnetem
Fenster auf diesem Dämpfungsglied
auflegbar ist. Das Dämpfungsglied
trägt in
dieser Position einen Teil der Last des Rollladens, so dass das
Fenster beispielsweise zum Lüften
aufklappbar ist und nicht durch das Gewicht des Rollladens zuklappt.
Das Dämpfungsglied kann
darüber
hinaus in eine zweite Dämpfungsstellung
gebracht werden, um das Fenster vollständig verschließen zu können. Diese
zweite Dämpfungsstellung
kann beispielsweise durch das Überwinden eines
gewissen einstellbaren Widerstandes erreicht werden.
-
Vorzugsweise
ist zumindest ein elastisches Zugglied vorhanden, das an dem vorderen
Endbereich des Rollladenpanzers insbesondere lösbar befestigt ist. Dieses
elastische Zugglied übt
auf den Rollladenpanzer eine Zugkraft aus, die das Abwickeln des
Rollladenpanzers, das heißt
das Schließen des
Rollladens, unterstützt.
-
Das
elastische Zugglied kann dabei als Umlenkeinheit ausgebildet sein,
die beispielsweise ein mehrfach, insbesondere vierfach um Leitrollen
umgelenktes Expanderseil aufweist. Das Expanderseil kann beispielsweise
mittels eines Hakens unmittelbar oder mittels einer endseitig angeschlossenen
Feder mittelbar am vorderen Endbereich des Rollladenpanzers befestigt
sein. Diese Umlenkeinheit kann in einen inneren Bereich der Führungsschiene
einschiebbar sein. Das Verschließen dieses inneren Bereichs
kann beispielsweise über
ein aufklippbares Führungsschienenendstück geschehen,
das die Umlenkeinheit in der Führungsschiene
hält.
-
Damit
das Dachfenster auch bei montiertem Rollladen noch geöffnet werden
kann, befindet sich an den beiden Führungsschienen eine Halteeinrichtung,
mit der die Vorderseite des Dachfensterflügels an dem Rollladen befestigt
ist. An den Führungsschienen
kann auch eine zweite Führungsschiene angeordnet
sein, die für
die Führung
der Halteeinrichtung ausgebildet ist. Bevorzugt ist diese zweite
Führungsschiene
einteilig mit der seitlichen Führungsschiene
verbunden und damit die seitliche Führungsschiene gleichsam doppelläufig vorhanden.
Durch die Ausbildung dieser zweiten Führungsschiene ist ein Öffnen des
Dachfensterflügels
nach wie vor möglich,
obwohl das Dachfenster und der Rollladen zwei verschiedene Kippachsen
aufweisen.
-
Eine
besonders benutzerfreundliche Ausführungsform weist eine elektrische
Antriebseinheit auf, mit der ein Aufwickeln des Rollladenpanzers,
das heißt
ein Öffnen
des Rollladens, möglich
ist. Diese elektrische Antriebseinheit kann insbesondere so vorhanden
sein, dass die Rotation der Wickelwelle des Rollladenpanzers blockiert
ist, wenn der Rollladenpanzer in seiner momentanen Position gehalten werden
soll; dagegen wird die Rotation der Wickelwelle beim Abwickeln des
Rollladenpanzers, also beim Schließen des Rollladens, nicht behindert.
Diese Antriebseinheit kann beispielsweise ein Funksignale, insbesondere
mittels einer Fernbedienung, betätigbar
sein. Auch die Betätigung über einen
Schalter ist möglich.
Die Energieversorgung der Antriebseinheit kann über eine Solareinheit, über einen
extern aufladbaren Akkumotor oder über einen Stromanschluss geschehen.
-
In
vorteilhafter Weise weist der vordere Endbereich des Rollladenpanzers
ein Anschlagelement auf; ein Gegenanschlagelement der elektrischen
Antriebseinheit befindet sich am Außenbereich des Rollladenkastens.
Durch Kontakt dieser beiden Elemente wird eine Überlastabschaltung der elektrischen
Antriebseinheit herbeigeführt.
Dabei geraten die beiden Elemente dann in Kontakt, wenn der Rollladenpanzer
vollständig
aufgewickelt ist.
-
Der
Rollladenpanzer kann beispielsweise als Lamellenbehang ausgebildet
sein, der vorteilhafterweise in Querrichtung des Rollladenpanzers
gegenseitig arretierte Lamellenprofile besitzt, die insbesondere
als stranggepresste Aluminiumprofile ausgebildet sind.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
entspricht die Kippachse des Rolladens der Welle des Rollladenkastens.
Der Rollladenpanzer bleibt somit in einer konstanten Position relativ zur
Welle des Rollladenkastens, wodurch ein Abknicken des abgewickelten
Rollladenpanzers beim Bewegen des Dachfensterflügels vermieden wird.
-
Vorzugsweise
weist der Rollladenkasten zumindest in seinem hinteren Bereich eine
kreiszylindrische Mantelfläche
auf. Insbesondere in Kombination mit der der Welle des Rollladenkastens
entsprechenden Kippachse des Rollladens kann der Dachfensterflügel ohne
zusätzlichen
Platzbedarf im hinteren Bereich des Rollladens beziehungsweise des Dachfensters
geöffnet
werden. Dies kann beispielsweise dann vorteilhaft sein, wenn das
Dach mit Schnee bedeckt ist. Befände
sich die Kippachse des Rolladens tiefer als die Welle des Rollladenkastens, müsste bei
einem Öffnen
des Dachfensterflügels
der nach hinten kippende Rollladenkasten den dort befindlichen Schnee
verdrängen.
Eine große
Schneemenge könnte
dies verhindern, mit der Folge, dass das Dachfenster nicht mehr
geöffnet
werden könnte. Derartige
Probleme können
mit dem erfindungsgemäßen Rollladen
nicht auftreten.
-
In
vorteilhafter Weise ist das Traggerüst des Rollladens als Lastverteilungselement
ausgebildet. Das Gewicht des Rollladens lastet somit nicht mehr oder
weniger punktuell auf einer Stelle der Dachkonstruktion auf, sondern
wird über
das Traggerüst
auf eine größere Fläche verteilt.
Unterhalb oder nahe des Traggerüstes
befindet sich bevorzugt eine der Dachlatten, die seitlich an das
Dachfenster grenzen. Somit kann das Gewicht des Rollladens auch
von dieser Dachlatte aufgenommen und großflächig auf die Dachlattenkonstruktion
verteilt werden. Zu diesem Zweck ist das Traggerüst vorzugsweise als biegesteifes
Stützelement
mit einer vergleichsweise großen Auflagefläche ausgebildet.
-
Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den in den Ansprüchen ferner
angegebenen Merkmalen sowie dem nachstehenden Ausführungsbeispiel
zu entnehmen.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
-
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher beschrieben
und erläutert.
Es zeigen:
-
1 eine
perspektivische Ansicht eines teilweise geöffneten Dachfensters mit einem
erfindungsgemäßen Rollladen,
-
2 eine
perspektivische Detail-Seitenansicht des am Traggerüst montierten
Rollladenkastens des erfindungsgemäßen Rollladens gemäß 1,
-
3 eine
perspektivische Ansicht ähnlich 1,
mit fast vollständig
geöffnetem
Dachfensterflügel,
-
4 eine
perspektivische Detailansicht des Traggerüsts nach 3,
-
5 eine
perspektivische Detailansicht einer seitlichen Führungsschiene mit elastischem
Zugglied und Halteeinrichtung bei geöffnetem Dachfenster,
-
6 eine
schematische Seitenansicht von Teilen des erfindungsgemäßen Rollladens
mit daran gehaltenem Dachfensterflügel in zwei verschiedenen Positionen.
-
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER
ERFINDUNG
-
1 zeigt
einen Rollladen 10, der über einem teilweise geöffneten
Dachfenster 12 auf einem Dach 14 montiert ist.
Das Dach 14 ist teilweise mit Dachziegeln 16 bedeckt,
die seitlich neben dem Dachfenster 12 auf jeweils einem
Materialstreifen 17 aufliegen, der im vorliegenden Beispielsfall
jeweils aus Schaumstoff besteht. Jeder Materialstreifen 17 ist
auf einer Abdeckplatte 18 angeordnet, die jeweils von außen an die
jeweiligen seitlichen Schenkel 42 des Dachfensterrahmens 40 des
Dachfenster 12 anschließt. Der Dachfensterflügel 44 ist
leicht geöffnet dargestellt.
-
Der
Rollladen 10 besitzt einen Rollladenkasten 20,
an dem zwei seitliche Führungsschienen 22 angeschlossen
sind, die etwa E-förmig
ausgebildet sind, mit ihren jeweiligen Längsschlitzen zum Rollladenpanzer 24 hin
gerichtet. Der Rollladenpanzer 24 ist im vorliegenden Beispielsfall
vollständig
abgewickelt. In seinem aufgewickelten Zustand kann der Rollladenpanzer 24 vollständig im
Rollladen kasten 20 Platz finden. Im vorliegenden Beispielsfall
ist der Rollladenpanzer 24 aus in Längsrichtung gelenkig aneinander
hängenden
und in Querrichtung gegenseitig arretierten Lamellen 25 aufgebaut,
die einen Lamellenbehang bilden. Es sind jedoch auch andere geeignete
Ausführungsformen
des Rollladenpanzers 24 denkbar. Die Führung der beiden seitlichen
Ränder
des Rollladenpanzers 24 erfolgt in einem oberen Bereich 28 der
Führungsschiene 22 (siehe
auch 5).
-
An
der vorderen Kante des Rollladenpanzers 24 befindet sich
ein Anschlagprofil 26, das im vorliegenden Beispielsfall
fast über
die gesamte Breite des Rollladenpanzers 24 reicht. Dieses
Anschlagprofil 26 soll ein zu weites Aufwickeln des Rollladenpanzers 24 verhindern.
Das Anschlagprofil 26 könnte
im Gegensatz zum hier dargestellten Ausführungsbeispiel auch nur abschnittsweise,
beispielsweise im seitlichen Randbereich des Rollladenpanzers 24,
vorhanden sein.
-
Die
Vorderkante 46 des Dachfensterflügels 44 ist über eine
stabförmige
Halteeinrichtung 80 (siehe auch 5) an den
beiden seitlichen Führungsschienen 22 beweglich
gelagert. Bei einer Kippbewegung des Dachfensterflügels 44 folgt
der Rollladen 10 mit einer entsprechenden Kippbewegung
um eine Kippachse 50, die mit der Welle 52 des
Rollladenkastens 20 zusammen fällt. Der Dachfensterflügel 44 kann
somit nach wie vor in verschiedene Auf-Stellungen geöffnet werden.
-
In
optisch ansprechender Weise können
die Führungsschienen 22 auch
an ihrer Vorderseite um ein Bogenteil 56 erweitert werden,
was durch strichpunktierte Linien in der 1 dargestellt
ist. Auf diese Weise könnte
der Rollladenpanzer 24 bis über die Vorderkante 46 des
Dachfensterflügels 44 abgewickelt
werden. Dadurch wäre
eine noch dichtere Abdeckung des Dachfensters 12, beispielsweise
zur vollständigen
Verdunkelung oder zur besseren Wärmedämmung, möglich.
-
Die
Befestigung des Rollladens 10 erfolgt über ein Traggerüst 30,
das beidseitig und im hinteren Bereich der Führungsschienen 22 vorhanden
ist. Das Traggerüst 30 mit
daran montiertem Rollladenkasten 20 befindet sich seitlich
neben dem jeweiligen seitlichen Schenkel 42 des Dachfensterrahmens 40.
-
Das
Traggerüst 30 ist
etwa U-förmig
ausgebildet, wobei der zum Dachfenster 12 gelegene Innenschenkel 32 eine
etwa konstante Höhe
aufweist. Die Auflagefläche 31 des
Traggerüsts 30 erstreckt sich
im vorliegenden Beispielsfall von seiner rückwärtigen Kante 35 bis
zu seiner vorderen Kante 33 und ist entsprechend relativ
groß ausgebildet,
um das Gewicht des Rollladens 10 gut zu verteilen. Der
Außen schenket 34 des
Traggerüsts 30 ist
im vorliegenden Beispielsfall in Form eines abgerundeten Trapezes
(2) gestaltet, wobei seine zum Rollladenkasten 20 gelegene
rückwärtige Kante 35 höher ausgebildet
ist als seine vordere Kante 33. Das Traggerüst 30 kann
beispielsweise mittels hier nicht dargestellter Dichtungsschrauben
wasserdicht an der Dachkonstruktion, insbesondere an der Abdeckplatte 18 befestigt
werden.
-
Eine
Seitenplatte 38 ist innerhalb des U-Profils an dem Außenschenkel 34 des
jeweiligen Traggerüsts 30 befestigt.
Diese Seitenplatte 38 kann wahlweise mittels hier nicht
dargestellter Schrauben über Schraubenlöcher 36 am
hinteren Bereich des Außenschenkels 34 befestigt
werden (2). Eine zweite Befestigung
der Seitenplatte 38 erfolgt über ein Schraubenloch 37 im
vorderen Bereich des Außenschenkels 34.
Durch die Wahlmöglichkeit
bei den Schraubenlöchern 36 kann
die Seitenplatte 38 somit in ihrer Ausrichtung höhenverstellbar
an dem Außenschenkel 34 befestigt
werden. Der an der Seitenplatte 38 befestigte Rollladenkasten 20 ist
somit ebenfalls höhenverstellbar
ausgebildet. Die hintere Kontur der jeweiligen Seitenplatte 38 ist
kreisbogenförmig und
schließt
damit seitlich bündig
mit dem kreiszylindrischen Mantel 62 des Rollladenkastens 20 ab.
-
Der
Rollladenkasten 20 weist eine zylindrische Form mit zwei
Stirnseiten 60 auf, die die Form etwa eines Tropfens ohne
Spitze haben. Die kreisrunde Seite 61 der Stirnseite 60 ist
dabei nach hinten gerichtet, der Zylindermantel 62 lässt die
gerade Vorderkante 63 der Stirnseite 60 frei.
Die beiden einander gegenüber
liegenden Stirnseiten 60 des Rollladenkastens 20 sind
an den Seitenplatten 38 des Traggerüsts 30 lageveränderlich
befestigt. Die Befestigung erfolgt dabei im Bereich der Welle 52 so,
dass die seitlichen beiden Stirnseiten 60 um die Welle 52, und
damit um die Kippachse 50, rotierbar gelagert sind, bei
ortsfest vorhandenen seitlichen beiden Seitenplatten 38.
-
Innen
an den Stirnseiten 60 werden die beiden seitlichen Führungsschienen 22 durch
nicht dargestellte Befestigungsmittel befestigt. Die Länge der geraden
Vorderkante 63 der Stirnseite 60 entspricht dabei
etwa der Breite der Führungsschienen 22.
Im vorliegenden Beispielsfall liegt die untere Kante 70 der
Führungsschiene 22 parallel
zum unteren Schenkel 64 der Stirnseite 60. Die
Führungsschiene 22 ist in
dieser Position an der Stirnseite 60 fixiert und kann nicht
verschoben werden. Im Gegensatz zum hier gezeigten Ausführungsbeispiel
könnte
auch die obere Kante 74 der Führungsschiene 22 parallel
zum oberen Schenkel 66 der Stirnseite 60 liegen.
Diese beiden Positionen der Führungsschiene 22 stellen
die beiden Extrempositionen dar, auch Positionen zwischen diesen
beiden Extrempositionen sind möglich.
-
Diese
variabel arretierbare Befestigung der Führungsschienen 22 an
der Stirnseite 60 ermöglicht insbesondere
in Kombination mit der Höhenverstellbarkeit
des Rollladenkastens 20 eine einfache Anpassung des Rollladens 10 an
die gegebenen Neigungswinkel und Dachaufbauhöhen der verschiedenen Dächer.
-
3 zeigt
eine Darstellung ähnlich
der Darstellung in 1, allerdings ist der Dachfensterflügel 44 fast
vollständig
um seine Kippachse 54 gekippt geöffnet. Die Vorderkante 46 des
Dachfensterflügels 44 ist
mittels der Halteeinrichtung 80 (siehe auch 5)
in einem unteren Bereich 78 der beiden Führungsschienen 22 beweglich
gelagert. Der zwischen den beiden Führungsschienen 22 befindliche,
im vorliegenden Beispielsfall vollständig abgewickelte Rollladenpanzer 24 ist
ebenfalls um seine Kippachse 50 gekippt vorhanden. Durch
die beiden unterschiedlichen Kippachsen 50 beziehungsweise 54 des
Rollladens 10 beziehungsweise des Dachfensterflügels 44 ist
die Halteeinrichtung 80 ein Stück weit in dem unteren Bereich 78 der
Führungsschiene 22 nach
hinten verschoben. Die Kippbewegung des Rollladens 10 folgt
somit der Kippbewegung des Dachfensterflügels 44.
-
Bei
dem Dachfenster 12 handelt es sich um ein Kippfenster,
das etwa um die Mittelachse gekippt wird. Der erfindungsgemäße Rollladen 10 könnte jedoch
auch an ein Dachfenster 12 montiert werden, dessen Kippachse
im Bereich des hinteren Schenkels 47 des Dachfensterrahmens
liegt.
-
Der
Dachfensterflügel
wird im vorliegenden Beispielsfall mittels einer handbetätigbaren
Stange 48 verschwenkt (3), die
an dem hinteren Schenkel 49 des Dachfensterflügels 44 angebracht
ist. Auf die Stange 48 könnte auch zugunsten anderer
Hilfsmittel, wie beispielsweise eines Elektromotors, verzichtet
werden.
-
Eine
perspektivische Detailansicht des hinteren Eckbereiches eines Rollladens 10.3 ist
in 4 dargestellt. Der Rollladen 10.3 unterscheidet
sich von dem Rollladen 10 durch sein Traggerüst 30.3, und
zwar durch eine nach vorne verschobene Anordnung der Schraubenlöcher 37.3 zur
Befestigung der Seitenplatte 38.3. Die Seitenplatte 38.3 geht
im vorliegenden Beispielsfall bis zum vorderen Endbereich des Außenschenkels 34.3,
die Löcher 37.3 sind
daher ebenfalls näher
am vorderen Endbereich des Außenschenkels 34.3 angeordnet.
-
Die
Befestigung des Zylindermantels 62 des Rollladenkastens 20 erfolgt
im vorliegenden Beispielsfall über
zwei den Zylindermantel 62 am Umschlagsrand 68 der
Stirnseite 60 befestigenden Schrauben 65. Der
Zylindermantel 62 kann an der kreisrunden Seite 61 der
Stirnseite 60 auch durch weitere Schrauben zusätzlich befestigt
werden. Im vorliegenden Beispielsfall wird der untere Schenkel 64 der
Stirnseite 60 nicht vollständig vom Zylindermantel 62 bedeckt.
-
An
dem hinteren Schenkel 47 des Dachfensterrahmens 40 ist
eine Verriegelungseinheit 76 (4) sichtbar,
die mit einem nicht dargestellten Verriegelungsmechanismus des hinteren
Schenkels 49 (2) des Dachfensterflügels 44 zusammenwirkt
und den Dachfensterflügel 44 in
seiner verschlossenen Stellung verriegelt.
-
An
jedem der beiden Traggerüste 30.3 ist
ein Dämpfungsglied 72 angeordnet,
das im vorliegenden Beispielsfall in einer ersten Dämpfungsstellung
dargestellt ist. Das Dämpfungsglied 72 ist
dabei so positioniert, dass beim teilweise Schließen des
Dachfensterflügels 44 die
Führungsschiene 22 auf
dem Dämpfungsglied 72 aufliegen
kann. Das Gewicht der Führungsschiene 22,
und damit zumindest ein Teil des Gewichts des Rollladens 10,
wird dabei auf dem Dämpfungsglied 72 gelagert.
Somit kann das Dachfenster 12 beispielsweise zum Lüften in
einer teilweise geöffneten
Position gehalten werden. Soll das Fenster wieder geschlossen werden,
kann das Dämpfungsglied 72 in
eine zweite Dämpfungsstellung
abgesenkt werden, die hier nicht dargestellt ist, in der das Dachfenster 12 vollständig geschlossen ist.
-
Eine
perspektivische Teilansicht der Führungsschiene 22 mit
daran befestigter Halteeinrichtung 80 sowie einem elastischen
Zugglied 90 ist in 5 dargestellt.
Die Halteeinrichtung 80 besitzt eine an ihren jeweiligen
Enden mit Laufrollen 82 versehene Stange 84. Die
Laufrollen 82 laufen im unteren Bereich 78 der
E-förmigen
Führungsschiene 22. Die
Stange 84 ist mittels zweier Winkel 86 an der
Vorderkante 46 des Dachfensterflügels 44 befestigt.
Bei Bewegung des Dachfensterflügels 44 um
seine Kippachse 54 werden die beiden Führungsschienen 22 somit über die
Halteeinrichtung 80 mit nach oben oder unten bewegt.
-
Im
oberen Bereich 28 der Führungsschiene 22 laufen
die beiden seitlichen Ränder
des Rollladenpanzers 24. Bei der Darstellung nach 5 ist
der Rollladenpanzer 24 teilweise aufgewickelt, so dass die
Führungsschiene 22 leer
erscheint. Zwei Auswölbungen 88 im äußeren Bereich
der Führungsschiene 22 verhindern
ein Herausrutschen des Rollladenpanzers 24 aus der jeweiligen
Führungsschiene 22 in Querrichtung.
-
In
einem inneren Bereich 92 des oberen Bereichs 28 jeder
Führungsschiene 22 ist
ein elastisches Zugglied 90 angeordnet. Dieser innere Bereich 92 kann
durch ein hier nicht dargestelltes aufklippbares Führungsschienenendstück verschlossen
werden, welches ein Herausrutschen des elastischen Zugglieds 90 aus
dem inneren Bereich 92 verhindert. Das elastische Zugglied 90 weist
mehrere Leitrollen 94 auf, von denen hier nur die vorderste
dargestellt ist, um die ein Expanderseil 96 mehrfach umgelenkt ist.
Das Expanderseil 96 ist mittels eines hier nicht dargestellten
Hakens am vorderen Endbereich des Rollladenpanzers 24 lösbar befestigt.
-
Das
elastische Zugglied ist dabei so ausgebildet, dass eine permanent
wirkende Zugkraft auf den Rollladenpanzer ausgeübt wird. Dieser Zugkraft, die
ein Abwickeln des Rollladenpanzers 24 ermöglichen
soll, wirkt eine die Abwickelbewegung der Welle 52 des
Rollladenkastens 20 abbremsende Kraft durch eine nicht
dargestellte motorische Antriebseinheit entgegen. Die Abwickelbewegung
der Welle 52 wird somit verhindert. Soll der Rollladenpanzer 24 abgewickelt
werden, wird die Abwickelbewegung der Welle 52 nicht länger von
der motorischen Antriebseinheit blockiert. Im Gegensatz dazu erfolgt
beim Aufwickeln des Rollladenpanzers 24 eine aktive Aufwickelbewegung
der Welle 52, die durch die motorische Antriebseinheit
angetrieben wird; dabei muss die Zugkraft, die das elastische Zugglied 90 auf
den Rollladenpanzer 24 ausübt, überwunden werden.
-
Eine
schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Rollladens 10 mit
einem daran gehaltenen Dachfensterflügel 44 ist in zwei
verschiedenen Positionen in 6 dargestellt.
Der Rollladenkasten 20 überragt
die durch die beiden Führungsschienen 22 maßgebliche
Rollladenhöhe
lediglich um ein wünschenswert
kleines Maß.
-
Das
Dachfenster 12 ist im vorliegenden Beispielsfall zwischen
einer oberen Dachlatte 102 und einer unteren Dachlatte 104 eingebaut.
Zwischen diesen beiden Dachlatten 102, 104 befinden
sich zwei weitere Dachlatten 100, 106. Der gegenseitige Abstand
dieser Dachlatten hängt
von der Art der Dacheindeckung ab. Die Dachlatten 100, 106 laufen nicht
durch das Dachfenster 12 hindurch, sondern reichen seitlich
links und rechts bis an das Dachfenster 12 heran. Anstelle
der beiden Dachlatten 100, 106 könnten – abhängig von
der Größe des Dachfensters 12 – auch weniger
oder mehr Dachlatten vorhanden sein.
-
Das
Dämpfungsglied 72 ist
hier in seiner zweiten Dämpfungsposition
dargestellt, in der der Dachfensterflügel 44 vollständig verschließbar ist, ohne
durch das Dämpfungsglied 72 blockiert
zu werden.
-
Die
Rotation des Dachfensterflügels 44 und die
Rotation des Rollladens 10 erfolgen um zwei getrennt voneinander
liegende Kippachsen 50, 54. Diese unterschiedlich
liegenden Kippachsen 50, 54 werden durch die Halteeinrichtung 80 ermöglicht,
die in einem unteren Bereich 78 der Führungsschiene 22 gelagert
ist. Der Rolladenkasten 20 liegt relativ dicht an den Dachziegeln 16 an.
Bei höher
ausgebildeten Dachziegeln kann der Rollladenkasten 20 wie
oben beschrieben entsprechend höher
angeordnet werden. Der Rollladen 10 kann somit flexibel
an unterschiedliche Gegebenheiten angepasst werden.
-
Im
vorliegenden Beispielsfall befindet sich das Dämpfungsglied 72 im
Bereich der oberen mittleren Dachlatte 100. Das Dämpfungsglied 72 könnte jedoch
auch etwas weiter rechts oder links (bezogen auf 6)
angeordnet werden. Das Traggerüst 30 verteilt
das Gewicht des Rollladens 10 und damit insbesondere auch
das des Rollladenkastens 20 auf – bezogen auf die Dachneigung – mehrere
Dachlatten, wie im vorliegenden Beispielsfall insbesondere auch auf
die Dachlatten 100, 102 und mittels dieser auf
die gesamte Dachlattenkonstruktion. Das auf den Dämpfungsgliedern 72 lastende
Gewicht des Rollladens 10 wird – entsprechend der Größe (Länge) seiner
Auflagefläche 31 – wünschenswert
großflächig auf
die Dachlattenkonstruktion verteilt.