DE102008035481A1 - Ventilationsanzug - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Ventilationsanzug, eine äußere Schutzschicht, welche gegen unerwünschte Einwirkung von außen schützt, eine feuchtigkeits- und/oder dampfdurchlässige Innenschicht und eine abstandhaltende, fluiddurchlässige Distanzlage aufweisend, vorgestellt, wobei die abstandshaltende fluiddurchlässige Distanzlage von der äußeren Schutzschicht durch eine luftundurchlässige Sperrschicht getrennt ist, die äußere Schutzschicht aus einer ersten, der Sperrschicht zugewandten und einer zweiten, nicht miteinander verbundenen Lage besteht, die abstandhaltende, fluiddurchlässige Distanzlage mit der luftundurchlässigen Sperrschicht und der ersten, der luftundurchlässigen Sperrschicht zugewandten Lage durch eine Nahtverbindung verbunden ist und ein elastisches, flaches Schlauchsystem von einem Fluideinlass im Bauchbereich zu den Hand- und Fußgelenken führt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Ventilationsanzug zur Steigerung der Leistungsfähigkeit von Fahrern von Rad- und Kettenfahrzeugen.
- Aus der Patentschrift
DE 195 47 795 C2 ist ein Spezialanzug, insbesondere für Piloten bzw. Fahrer von Fahrzeugen bzw. sonstige körperlich zu schützende Personen, mit einer äußeren Schutzschicht, welche gegen unerwünschte Einwirkungen von außen schützt, einer feuchtigkeits- und/oder dampfdurchlässigen Innenschicht und einer abstandhaltenden fluiddurchlässigen Distanzlage, die zwischen der äußeren Schutzschicht und der Innenschicht angeordnet und unter Einführung eines Fluids klimatisierbar ist, wobei die Distanzlage eine elastische Struktur ist, die durch ein flexibles und druckfest abstandhaltendes Gewirke und/oder Gewebe gebildet ist, wobei des Gewirke und/oder Gewebe miteinander vernetzte Garne aus Kunststoff enthält, wobei die Schutzschicht, die Innenschicht und die Distanzlage derart ausgebildet sind, dass sie im wesentlichen den Spezialanzugsbereich des Rumpfes und/oder der Beine und/oder der Arme abdecken, bekannt. - Weiter ist aus der europäischen Patentschrift
EP 0 460 136 B1 ein Schutzanzugsystem für Piloten von Luft- bzw. Raumfahrzeugen oder für Fahrer von Bodenfahrzeugen, insbesondere für hohe Beschleunigungen, bekannt, mit einem zwischen dem Körper der Trägerperson und der Schutzanzugshülle befindlichen Zwischenraum, der in mindestens zwei voneinander getrennte Bereiche mit voneinander getrennten Kammern unterteilt ist, wobei die Kammern voneinander getrennt über Zuleitungen an eine Einrichtung zur Lieferung eines gasförmigen Mediums anschließbar sind und wobei in Zuleitungen getrennt und unabhängig voneinander arbeitende Regler eingesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, dass für die wahlweise Durchströmung der Bereiche des Schutzanzuges Zuleitungen und Rückleitungen über die Regler zur Druckbeaufschlagung bzw. Durchströmung der Kammern vorgesehen sind. - Der Nachteil der bekannten Lösungen besteht insbesondere darin, dass der Tragekomfort nicht ausreichend berücksichtigt ist. Unbestritten steigern die bekannten Lösungen die Leistungsfähigkeit von Piloten oder Fahrern. Eine optimale Lösung muss darüber hinaus jedoch auch noch über einen besonders hohen Tragekomfort verfingen.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher die bekannten Vorteile eines fluiddurchströmten Spezial- oder Ventilationsanzug durch einem hohen Tragekomfort zu ergänzen.
- Diese Aufgabe wir durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches beschriebenen Merkmale gelöst. Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
- Der Vorteil des erfindungsgemäßen Ventilationsanzug besteht darin, dass zwischen äußerer Schutzschicht und abstandhaltender, fluiddurchlässiger Distanzlage eine Sperrschicht eingebracht ist, die ein Ausströmen des Fluids an anderen wie den gewünschten Körperbereichen verhindert. Unangenehme Strömungen um den Körper des Piloten oder Fahrers werden unterbunden.
- Ein weiterer Vorteil besteht darin, das die äußere Schutzschicht aus mindestens zwei Lagen besteht. Eine erste, elastische Lage gewährleistet durch entsprechende Schnittführung eine genaue Passform. Weiter besteht die erste Lage aus einem feinen, nicht rutschhemmenden Gestricke/Gewirke und kann in Kombination mit der zweiten Lage zur vollständigen äußeren Schutzschicht ergänzt werden. Die optimale Passform des Ventilationsanzuges wird erzielt, indem im Bereich der Kniekehlen, der Armbeugen und im Bauchbereich Einsätze aus erster, elastischer Lage die fluiddurchlässige Distanzlage ersetzt.
- Darüber hinaus ist die erste Lage mit der Sperrschicht und der fluiddurchlässigen Distanzlage vernäht. Es entsteht ein Höchstmaß an Tragekomfort, vor allem beim An- und Ausziehen des Ventilationsanzugs.
- Die komfortabelste Kühlung der Piloten oder Fahrer wird erreicht, wenn das Fluid vom Ende der Extremitäten hin zum Rumpf der Person fließt und sich dabei zunehmend erwärmt. Die Umsetzung mithilfe eines flachen Schlauchsystems, dass von einer zentralen Schnittstelle im Bauchbereich der Person bis zum Ende der Extremitäten führt ist ein weiterer Vorteil der Erfindung.
- Diese Lösung ermöglicht die größtmögliche Bewegungsfreiheit für Arme und Beine, wobei für die Schnittstelle eine Position bestimmt wurde, welche keine großen Freiräume benötigt, da Fahrer im Allgemeinen durch die Sitze fixiert sind. Der Tragekomfort durch kurze Verbindungen vom Fahrer zum Fahrzeug bei größtmöglicher Bewegungsfreiheit für Arme und Beine optimiert den Tragekomfort des erfindungsgemäßen Ventilationsanzug.
- Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung beinhaltet Patentanspruch 2. Die äußere Schutzschicht wird erzeugt durch eine erste Lage, die mit der Sperrschicht und der fluiddurchlässigen Distanzschicht verbunden ist, deren Oberfläche nicht rutschhemmend ist und deren Schnittführung eine optimale Passform garantiert und einer bekannten Panzerkombination, die erprobterweise alle Umwelteinflüsse von außen vom Fahrer fernhält.
- Die Kombination mit einer beliebigen Panzerkombination macht den Ventilationsanzug für alle Soldaten unterschiedlicher Waffengattungen und Nationen verwendbar, die sich durch Ihre Uniformen unterscheiden.
- In Patentanspruch 3 ist eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung beschrieben. Die Schnitteile der fluiddurchlässigen Distanzlage, der luftundurchlässigen Sperrschicht und der ersten, der luftundurchlässigen Sperrschicht zugewandten Lage sind mit einem Doppelsteppstich
301 verbunden. Es wird vorteilhaft eine einfache langzeit-haltbare und sehr komfortable Verbindung erzeugt, wobei durch die Stoss an Stoss Lage der fluiddurchlässigen Distanzlage nur sehr geringe Verdickungen des Ventilationsanzuges im Nahtbereich erreichbar sind. Die Stoss an Stoss Lage der fluiddurchlässigen Distanzlage ermöglicht weiterhin ein Fluidaustausch über die Nahtstellen hinweg. Zur besonders guten Fixierung in Beriech der Nähte ist die fluiddurchlässige Distanzlage an der dem Körper zugewandten Seite mit einem Pikierstich verbunden. - Die feuchtigkeits- und/oder dampfdurchlässige Innenschicht wird sehr einfach durch erprobte und weitverbreitete Funktionsunterwäsche erzeugt. Der Tragekomfort des Ventilationsanzuges wird durch diese Maßnahme aufgrund der Gewichtsreduzierung ebenfalls erhöht.
- Ein weiterer besonderer Vorteil ist in Patentanspruch 4 beschrieben. Optimiert wird die Sperrschicht eingesetzt, sofern sie vor der Verbindung mit der ersten Lage und der fluiddurchlässigen Distanzschicht an den Nahtstellen verschweißt/verklebt ist.
- Es zeigt
1 eine Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Ventilationsanzuges im Bereich einer Naht. - Es zeigt
2 eine Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Ventilationsanzuges im Bereich eines Reisverschlusses. - Es zeigt
1 einen erfindungsgemäßen Ventilationsanzug1 im Schnitt. Auf der zum Körper des Fahrers zugewandten Seite2 ist die fluiddurchlässige Distanzlage3 erkennbar. Auf die Darstellung der feuchtigkeits- und/oder dampfdurchlässige Innenschicht wurde verzichtet, da sie im Nahtbereich nicht mit verbunden ist. An der Naht ist die fluiddurchlässige Distanzlage3 an ihrer Stirnseite4 etwa 1,5 cm eingeschlitzt5 . Die dem Körper des Fahrers zugewandten Laschen6 sind zusammengeheftet. Die dem Körper des Fahrers angewandten Laschen7 sind ebenfalls miteinander verbunden und gleichzeitig mit der Sperrschicht8 , die zunächst verklebt und zusätzlich vernäht wurde. An der durch die Naht entstandenen Lasche9 der Sperrschicht8 ist die Lasche10 der ersten Lage11 befestigt, die ihrerseits durch Zusammennähen der ersten Lage11 entstanden ist. - Es zeigt
2 einen Reißverschluss12 der gemeinsam mit der ersten Lage11 und der Sperrschicht8 vernäht ist. Besonders ist der Reißverschluss12 durch Umschlingen der ersten Lage11 und der Sperrschicht8 um die Enden der fluiddurchlässigen Distanzlage3 in diese Schicht eingearbeitet. Der Reißverschluss12 trägt nicht auf und die fluiddurchlässige Distanzlage3 ist optimal verschlossen - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19547795 C2 [0002]
- - EP 0460136 B1 [0003]
Claims (4)
- Ventilationsanzug, eine äußere Schutzschicht, welche gegen unerwünschte Einwirkung von außen schützt, eine feuchtigkeits- und/oder dampfdurchlässige Innenschicht und eine abstandshaltende, fluiddurchlässige Distanzlage aufweisend, wobei – die abstandshaltende fluiddurchlässige Distanzlage (
3 ) von der äußeren Schutzschicht durch eine luftundurchlässige Sperrschicht (8 ) getrennt ist, – die äußere Schutzschicht aus einer ersten (11 ), der Sperrschicht (8 ) zugewandten, und einer zweiten, nicht miteinander verbundenen Lage besteht, – die abstandhaltende, fluiddurchlässige Distanzlage (3 ) mit der luftundurchlässigen Sperrschicht (8 ) und der ersten, der luftundurchlässigen Sperrschicht zugewandten, Lage (11 ) durch eine Nahtverbindung verbunden ist und – ein elastisches, flaches Schlauchsystem von einem Fluideinlass im Bauchbereich zu den Hand und Fußgelenken führt. - Ventilationsanzug nach Anspruch 1, wobei die zweite Lage eine Panzerkombination ist.
- Ventilationsanzug nach einem der Ansprüche 1 und 2, wobei – die Schnitteile der fluiddurchlässigen Distanzlage (
3 ), der luftundurchlässigen Sperrschicht (8 ) und der ersten, der luftundurchlässigen Sperrschicht zugewandten Lage (11 ), mit einem Doppelsteppstich301 verbunden sind, – die noch offene Naht auf der der luftundurchlässigen Sperrschicht (8 ) abgewandten Seite der abstandhaltenden, fluiddurchlässigen Distanzlage (3 ) mit einem Pikierstich vernäht wird und – die fluiddurchlässige Distanzlage (3 ) Stoß an Stoß zusammengeführt ist. - Ventilationsanzug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Nähte der Schnitteile der luftundurchlässigen Sperrschicht (
8 ) verschweißt sind.
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- 2008-07-30 DE DE102008035481.3A patent/DE102008035481B4/de not_active Expired - Fee Related
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DE102010052575B4 (de) | 2010-11-25 | 2018-07-26 | Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium der Verteidigung, dieses vertreten durch das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr | Unterziehanzug |
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