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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Barriere für Zargenschaum
zur Montage einer Zarge in einer Wandöffnung und auf ein Verfahren zum
Einbauen einer Zarge in einer Wandöffnung.
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Zargen,
umgangssprachlich oft auch Rahmen genannt, von Türen, Fenstern und ähnlichen Einrichtungen
in Wandöffnungen
in und an Gebäuden
werden oft mittels Zargenschaum in der Wandöffnung fixiert. Die Zarge wird
in der Wandöffnung ausgerichtet
und vorübergehend
fixiert, beispielsweise mittels Keilen. Dann wird an mehreren Stellen
im Spalt zwischen der Zarge und der Kante bzw. dem Rand der Wandöffnung Zargenschaum
eingebracht. Der Zargenschaum härtet
aus und bildet eine dauerhafte und stabile mechanische Verbindung
zwischen der Zarge und der Wand.
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Der
Zargenschaum wird in der Regel in einem flüssigen oder zumindest fließfähigen Zustand eingebracht.
Ein Übergang
von flüssig
zu schaumig findet oft erst am Verwendungsort statt. Bevor der Zargenschaum
ausgehärtet
ist und insbesondere vor dem Übergang
von einer flüssigen
Konsistenz zu einer schaumigen Konsistenz muss der Zargenschaum
an seinem Verwendungsort gehalten und ein Herunterfließen oder
Heruntertropfen verhindert werden.
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Um
ein Heruntertropfen oder Herunterfließen des Zargenschaums vor dem Übergang
in einen schaumigen Zustand oder vor dem Aushärten zu verhindern, werden
oft schmale Pappstreifen verwendet, die in dem Spalt zwischen Zarge
und dem Rand der Wand angeordnet werden. Herkömmliche Pappstreifen finden
jedoch in vielen Fällen
nur geringen Halt und verhindern ein Abfließen oder Abtropfen an ihren
beiden Enden nicht oder nicht zuverlässig.
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In
der
DE 37 04 179 A1 ist
eine Vorrichtung zum Verkleben von Bauteilen in Öffnungen beschrieben. In einem
Behälter,
der in einem Spalt zwischen Bauteil und Öffnung verklemmt werden kann,
sind zwei Komponenten separat gelagert, die nach Vermischung Schaum
bilden. Diese Vorrichtung weist jedoch hohe Fertigungskosten auf
und erfordert eine aufwendige Handhabung (Öffnen eines Trennmittels, das
die beiden Komponenten separiert; Mischen der Komponenten; Öffnen eines
Verschlusses, um das Austreten des sich bildenden Schaums zu ermöglichen).
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verbesserte
Barriere für
Zargenschaum zur Montage einer Zarge in einer Wandöffnung und
ein verbessertes Verfahren zum Einbauen einer Zarge in einer Wandöffnung zu
schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Gegenstände der
unabhängigen
Ansprüche
gelöst.
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Weiterbildungen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf der Idee, eine Barriere für Zargenschaum
wannenförmig auszubilden.
Eine Wannenform liegt beispielsweise vor, wenn eine Rinne an mindestens
einem Ende nach oben gekrümmt
oder auf andere Weise abgeschlossen ist, während eine gerade Rinne ohne
Abschluss keine Wanne bildet. Durch die Wannenform kann ein Abfließen oder
Abtropfen von Zargenschaum oder dessen flüssigem Vorläufer verhindert werden, wie
es beispielsweise an den Enden einer geraden und nicht abgeschlossenen
Rinne zu beobachten ist.
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Insbesondere
umfasst eine Barriere für
Zargenschaum eine Auffangeinrichtung, Halteabschnitte und eine Rückstelleinrichtung.
Die Barriere ist zwischen einem komprimierten Zustand, in dem sie
zwischen einer Zarge und einer Wand einsetzbar ist, und einem expandierten
Zustand, in dem die Halteabschnitte an der Zarge und der Wand anliegen,
verformbar. Die Auffangeinrichtung ist zum Halten von fließfähigem Zargenschaum
oder fließfähigem Vorläufer von
Zargenschaum an einem vorbestimmten Ort zwischen Zarge und Wand
ausgebildet. Die elastische Rückstelleinrichtung
verformt die Barriere von dem komprimierten Zustand in den expandierten
Zustand und presst die Halteabschnitte an die Zarge und die Wand.
Die Auffangeinrichtung ist wannenförmig ausgebildet.
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Die
Barriere kann ursprünglich
wannenförmig,
also bereits in Wannenform hergestellt sein. Ein Beispiel ist eine
elastische Kunststoff- oder Gummi-Barriere, deren Wannenform durch eine
Spritzgussform, ein Prägewerkzeug
oder auf andere Weise bereits bei der Herstellung vorgegeben wird.
Diese elastische wannenförmige
Barriere kann eine längliche
Gestalt mit einer Länge,
die größer oder
wesentlich größer als
ihre Breite ist, aufweisen. Das elastische wannenförmige Element
kann gerade oder auch bogenförmig
oder abgewinkelt sein.
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Alternativ
wird die Barriere für
eine wannenförmige
Verformung ausgebildet und wird erst wannenförmig verformt, wenn oder bevor
sie zwischen Zarge und Wand eingesetzt wird. Beispielsweise weist
die Barriere eine elastische Membran mit einem ringförmigen verstärkten elastischen
Rand auf. Der Rand kann vor dem Einsetzen zwischen Zarge und Wand
eine elliptische, kreisförmige,
polygonale oder andere Form aufweisen. Die Membran kann vor dem Einsetzen
zwischen Zarge und Wand durch den elastischen Rand straff gespannt
sein oder einen mehr oder weniger flachen Beutel bzw. eine Wanne
bilden. Beim Einsetzen wird der Ring zunächst schmal verformt. Aufgrund
seiner Elastizität
legt sich der Ring dann an Zarge und Wand an, und die Membran hängt wannenförmig bzw.
in Form eines flachen Beutels durch.
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Bei
dieser Ausführungsform
bildet die Membran eine Auffangeinrichtung; der Rand bildet eine elastische
Rückstelleinrichtung;
und zwei gegenüberliegende äußere Abschnitte
der Oberfläche
des Rands bilden Halteabschnitte, die im expandierten Zustand des
Rings an Zarge und Wand gepresst werden.
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Ein
weiteres Beispiel einer Barriere, die erst vor oder bei dem Einsetzen
wannenförmig
verformt wird, ist eine Barriere aus Pappe, Papier oder einem anderen
ursprünglich
plattenförmigen
Material mit mehreren Falzlinien. Falzlinien sind gerade, abschnittsweise
gerade oder auch gekrümmte
Linien, die für
ein Falzen entlang der Linien ausgebildet oder vorbereitet sind,
beispielsweise mittels einer Prägung,
einer Perforation, einer Schwächung
mittels Nuten oder durch andere Maßnahmen, die ein Falzen erleichtern
und die Lage eines Falzes vorbestimmen. Durch die Ausgestaltung
der Falzlinie kann auch die Falzrichtung vorbestimmt oder zumindest eine
vorbestimmte Falzrichtung bevorzugt sein. Alternativ ist eine Falzlinie
eine Linie starker lokaler Krümmung,
wobei die Barriere zwischen den Falzlinien bzw. an von den Falzlinien
beabstandeten Orten im Wesentlichen plattenförmig bzw. eben ist. Beispielsweise
ist eine Falzlinie eine gerade, abschnittsweise gerade oder auch
gekrümmte
Linie, entlang derer eine vormals plattenförmige Barriere bereits gefalzt
ist.
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Eine
erste Falzlinie verläuft
in einer Längsrichtung
der Barriere, um eine Rinne zu bilden. Eine zweite Falzlinie ist
ausgebildet, um an einem Ende der Rinne einen Abschluss zu bilden.
Beispielsweise ist die zweite Falzlinie U- oder V-förmig, wobei
ein Ende der ersten Falzlinie an einen mittleren Abschnitt der zweiten
Falzlinie angrenzt. Beispielsweise grenzen das eine Ende der ersten
Falzlinie, zwei im Wesentlichen gerade Abschnitte der V-förmigen zweiten Falzlinie und
eine dritte Falzlinie in einem Punkt aneinander. Die erste und die
zweite Falzlinie sind für eine
Falzung in eine erste Richtung vorgesehen oder ausgebildet, die
dritte Falzlinie ist für
eine Falzung in eine zur ersten Richtung entgegengesetzte zweite Richtung
vorgesehen oder ausgebildet, wobei die dritte Falzlinie eine im
Wesentlichen gerade Fortsetzung der ersten Falzlinie mit umgekehrter
Falzrichtung bildet.
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Bei
dieser Ausführungsform
bilden die Falzlinien eine elastische Rückstelleinrichtung; Halteabschnitte
werden durch zwei zu der ersten Falzlinie im Wesentlichen parallele
Ränder
gebildet oder sind an diesen angeordnet; und obere Flächen der
Barriere bilden eine wannenförmige
Auffangeinrichtung.
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Zusätzlich können eine
vierte Falzlinie und eine fünfte
Falzlinie beiderseits der ersten Falzlinie und im Wesentlichen parallel
zu dieser angeordnet sein. Dabei alternieren die Falzrichtungen,
für die
die vierte Falzlinie, die erste Falzlinie und die fünfte Falzlinie
vorgesehen oder ausgebildet sind. Die vierte Falzlinie, die erste
Falzlinie und die fünfte
Falzlinie bilden somit einen Leporellofalz.
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Ferner
kann die Barriere eine Oberfläche aufweisen,
die keine stoffschlüssige
Verbindung mit Zargenschaum eingeht und somit auch von ausgehärtetem Zargenschaum
leicht gelöst
werden kann. Dazu ist beispielsweise eine Anti-Haft-Beschichtung an
der Barriere vorgesehen. Dies ermöglicht eine wiederholte Verwendung
der Barriere.
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Um
den Halt der Barriere im Spalt zwischen Zarge und Rand der Wandöffnung weiter
zu verbessern, können
Zähne oder
eine Gummierung oder ein Klebestreifen an mindestens einer Umfangskante bzw.
einem Halteabschnitt der Barriere vorgesehen sein. Um jeweils einen
optimalen Halt zu ermöglichen,
können
die beiden Längskanten
der Barriere unterschiedlich ausgebildet sein. Beispielsweise weist
die der glatten Oberfläche
der Zarge zuzuwendende Kante einen Klebestreifen auf, während die der
rauen Oberfläche
des Randes der Wandöffnung zuzuwendende
Kante eine Gummierung oder Zähne aufweist.
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Bei
einem Verfahren zum Einbauen einer Zarge in einer Wandöffnung wird
zunächst
die Zarge in der Wandöffnung
ausgerichtet. Eine Barriere wird in einen komprimierten Zustand überführt und
in einem Zwischenraum zwischen der Zarge und der Wandöffnung bzw.
dem Rand der Wandöffnung
angeordnet. Die Barriere geht aufgrund einer elastischen Kraft einer
elastischen Rückstelleinrichtung
in einen expandierten Zustand über.
Zargenschaum oder dessen flüssiger
Vorläufer
wird über
der Barriere in den Zwischenraum zwischen der Zarge und der Wandöffnung eingebracht.
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Die
wannenförmige
Barriere kann vor dem Einsetzen in dem Zwischenraum zwischen Zarge und
Wand durch Falzen von Pappe, Papier oder einem anderen ursprünglich plattenförmigen Material gebildet
werden.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Nachfolgend
werden Ausführungsformen anhand
der beigefügten
Figuren näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische perspektivische Darstellung eines Ausschnitts einer
Zarge in einer Wandöffnung;
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2 eine
schematische Darstellung einer noch ungefalzten Barriere;
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3 eine
schematische Darstellung einer noch ungefalzten Barriere;
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4 eine
schematische Darstellung eines Rands einer Barriere;
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5 eine
schematische Darstellung einer wannenförmigen Barriere;
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6 eine
schematische Darstellung einer wannenförmigen Barriere;
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7 eine
schematische Darstellung einer wannenförmigen Barriere;
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8 eine
schematische perspektivische Darstellung einer wannenförmigen Barriere;
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9 eine
schematische Darstellung eines Querschnitts einer Variante der wannenförmigen Barriere
aus 8;
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10 eine
schematische perspektivische Darstellung einer wannenförmigen Barriere;
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11 eine
schematische perspektivische Darstellung der wannenförmigen Barriere
aus 10; und
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12 ein
schematisches Flussdiagramm eines Verfahrens.
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Beschreibung von Ausführungsformen
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Die 1 zeigt
eine schematische, teilweise perspektivische Darstellung einer Wand 11 mit
einer Öffnung 12.
In der Öffnung 12 ist
eine Zarge 14 eines Fensters, einer Tür oder einer ähnlichen
Einrichtung angeordnet. Dabei ist nur ein Ausschnitt des Spalts bzw.
Zwischenraums 15 zwischen der Wand 11 bzw. deren
der Zarge 14 zugewandter Kante 16 einerseits und
der Zarge 14 andererseits dargestellt.
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In
den Zwischenraum 15 zwischen dem Rand 16 der Wand 11 und
der Zarge 14 ist eine Barriere 18 eingebracht,
wie sie nachfolgend anhand der 2 näher beschrieben
wird. Stattdessen kann aber auch eine der Barrieren in dem Zwischenraum 15 angeordnet
werden, die nachfolgend mit Bezug auf die 3 bis 11 beschrieben
werden. Über der
Barriere 18 wird dann, wie in 1 angedeutet, Zargenschaum 19 oder
dessen flüssiger
Vorläufer eingebracht.
Die Menge des eingebrachten Zargenschaums wird so bemessen, dass
der Zargenschaum im vollständig
aufgeschäumten
Zustand sowohl am Rand 16 der Wand 11 als auch
an der Zarge 14 anliegt und nach seinem Aushärten eine
feste und dauerhafte Verbindung zwischen denselben bildet.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung einer Barriere 18 in einer
ursprünglichen,
plattenförmigen
Gestalt mit einem ersten Rand bzw. einer ersten Umfangskante 21,
einem zweiten Rand bzw. einer zweiten Um fangskante 22 und
drei parallelen Falzlinien 31, 32, 33.
Die erste Falzlinie 31 einerseits und die zweite Falzlinie 32 und
die dritte Falzlinie 33 andererseits sind mit unterschiedlichen
Linientypen dargestellt, um zu verdeutlichen, dass die erste Falzlinie 31 einerseits
und die zweite Falzlinie 32 und die dritte Falzlinie 33 andererseits
für entgegengesetzte Falzrichtungen
vorgesehen oder ausgebildet sind. Diese unterschiedlichen Falzrichtungen
werden unten mit Bezug auf die 5 und 6 noch
näher erläutert.
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Ferner
weist die Barriere 18 eine erste V-förmige Falzlinie 35 und
eine zweite V-förmige
Falzlinie 36 auf. Die erste V-förmige Falzlinie 35 und
die zweite V-förmige
Falzlinie 36 sind jeweils nahe den entgegengesetzten Enden
der drei parallelen geraden Falzlinien 31, 32, 33 angeordnet.
Die vorgesehenen Falzrichtungen der ersten geraden Falzlinie 31 und der
V-förmigen Falzlinien 35, 36 sind
gleich. Die V-förmigen
Falzlinien 35, 36 definieren gleichzeitig die
Enden der ersten geraden Falzlinie 31. In gerader Fortsetzung
der ersten geraden Falzlinie 31 über die V-förmigen Falzlinien 35, 36 hinaus
sind eine vierte gerade Falzlinie 37 bzw. eine fünfte gerade
Falzlinie 38 angeordnet. Die Falzrichtungen der vierten
geraden Falzlinie 37 und der fünften geraden Falzlinie 38 entsprechen
den Falzrichtungen der zweiten geraden Falzlinie 32 und
der dritten geraden Falzlinie 33 und sind zu den Falzrichtungen
der ersten geraden Falzlinie 31 und der V-förmigen Falzlinien 35, 36 entgegengesetzt.
Durch Falzen entlang der Falzlinien kann die Barriere in die oben
anhand der 1 dargestellte Form gebracht
werden.
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Die
anhand der 2 dargestellte Barriere 18 wird
vor der Verwendung entlang der parallelen geraden Falzlinien 31, 32, 33 M-förmig gefalzt.
Diese Form wird auch als Leporello-Falz bezeichnet. Die erste gerade
Falzlinie 31 bildet eine Rinne, die Zargenschaum oder dessen
flüssigen
Vorläufer
auffangen kann, oder in die Zargenschaum oder dessen flüssiger Vorläufer eingefüllt werden
kann. Durch Falze entlang der V-förmigen Falzlinien 35, 36 werden die
beiden Enden der durch die erste gerade Falzlinie 31 gebildeten
Rinne abgeschlossen. Dadurch wird ein Abfließen des fließfähigen Zargenschaums
oder seines flüssigen
Vorläufers
aus der Rinne unterbunden.
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Die
Falzlinien 31, 32, 33, 35, 36, 37, 38,
insbesondere die erste gerade Falzlinie 31, bilden gleichzeitig
elastische Rückstellelemente,
die die Barriere 18 von einem komprimierten gefalzten Zustand
in einen expandierten Zustand zurückstellen. Die Ränder bzw.
Umfangskanten 21, 22 bilden Halteabschnitte der
Barriere 18, die durch die elastischen Rückstellkräfte der
Falzlinien an eine Zarge und eine Wand gedrückt werden können. Die
Flächen
zwischen der zweiten geraden Falzlinie 32 und der dritten
geraden Falzlinie 33 bilden eine wannenförmige Auffangeinrichtung 39 für Zargenschaum.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung einer weiteren Barriere 18,
die sich von der anhand der 2 dargestellten
Barriere dadurch unterscheidet, dass die zweite gerade Falzlinie 32,
die dritte gerade Falzlinie 33 und die V-förmigen Falzlinien 35, 36 nicht
bis zu den Rändern
der Barriere 18 reichen. Ferner sind gerade Schnitte 41, 42 in
der Barriere 18 vorgesehen, deren Enden mit den Enden der
zweiten geraden Falzlinie 32, der dritten geraden Falzlinie 33 und
bei dem dargestellten Beispiel ferner mit den Enden der V-förmigen Falzlinien 35, 36 zusammenfallen.
Die Enden der V-förmigen
Falzlinien 35, 36 müssen jedoch nicht mit den Enden
der zweiten geraden Falzlinie 32, der dritten geraden Falzlinie 33 und
der Schnitte 41, 42 zusammenfallen.
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Die
anhand der 3 dargestellte Barriere 18 unterscheidet
sich von der oben anhand der 2 dargestellten
Barriere dadurch, dass die Länge
der durch die erste Falzlinie 31 gebildeten Rinne deutlich geringer
ist als die Gesamtlänge
der Barriere 18. Die Gesamtlänge der Barriere 18 kann
beispielsweise an die Dicke der Wand 11 und die Tiefe der
Zarge 14 angepasst sein. Die Abstände der Enden der durch die erste
Falzlinie 31 gebildeten Rinne von den Enden der Barriere 18 können in
diesem Fall so dimensioniert sein, dass der ausgehärtete Zargenschaum nicht über die
durch die Oberflächen
der Wand 11 definierten Ebenen hinausragt, wenn sein flüssiger Vorläufer nur
in die durch die Falzlinie 31 gebildete Rinne gefüllt wurde.
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Alternativ
sind die Länge
der durch die erste Falzlinie 31 gebildeten Rinne und die
Länge der
Barriere 18 so dimensioniert, dass eine Verwendbarkeit innerhalb
eines Bereichs bzw. Intervalls von Wanddicken gewährleistet
ist.
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Die 5 und 6 zeigen
Ansichten von Barrieren, die im ebenen, ungefalzten Zustand beispielsweise
der oben anhand der 2 dargestellten Barriere ähneln können. Die 4, 5 und 6 zeigen
ferner verschiedene Beispiele von Maßnahmen zur Verbesserung des
Halts der Barriere 18 im Zwischenraum 15 zwischen
dem Rand 16 der Wand 11 und der Zarge 14.
Diese Maßnahmen
können kombiniert
werden. Insbesondere können
an den beiden gegenüberliegenden
Kanten bzw. Umfangskanten 21, 22 der Barriere 18 unterschiedliche
Maßnahmen
realisiert werden, um einerseits den Halt an der glatten Zarge und
andererseits den Halt an der rauen Oberfläche der Wand 11 zu
optimieren. Ferner können
diese Maßnahmen
auch bei einer Barriere angewendet werden, die der oben anhand der 3 dargestellten
Barriere entspricht.
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Bei
dem in 4 dargestellten Beispiel weist die Kante 22 der
Barriere 18 Zacken auf.
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Die
in den 5 und 6 dargestellten Ansichten aus
einer Perspektive parallel zu geraden Falzlinien 31, 32, 33, 56, 57 lassen
die M-Form der für
den Einsatz vorbereiteten, gefalzten Barriere 18 erkennen.
Ferner ist erkennbar, wie durch Falzen entlang der ersten V-förmigen Falzlinie 35 und
der vierten geraden Falzlinie 37 ein Abschluss der durch die
erste gerade Falzlinie 31 gebildeten Rinne an ihrem dem
Betrachter zugewandten Ende gebildet wird.
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Bei
dem in 5 dargestellten Beispiel weisen die Ränder bzw.
Umfangskanten 21, 22 der Barriere 18 jeweils
eine Gummierung 51 bzw. 52 auf.
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Bei
dem in 6 dargestellten Beispiel weist die Barriere 18 eine
sechste gerade Falzlinie 56 zwischen der zweiten geraden
Falzlinie 32 und dem ersten Rand 21 und eine siebte
gerade Falzlinie 57 zwischen der dritten geraden Falzlinie 33 und
dem zweiten Rand 22 auf. Die sechste gerade Falzlinie 56 und der
erste Rand 21 sind in einem Lieferzustand dargestellt.
Die siebte gerade Falzlinie 57 und der zweite Rand 22 sind
in einem Zustand unmittelbar vor dem Einsatz der Barriere dargestellt.
An der sechsten geraden Falzlinie 56 und an der siebten
geraden Falzlinie 57 weist die Barriere 1 jeweils
eine Klebeschicht 58 und eine Anti-Haft-Beschichtung 59 auf,
die in 6 nur bei der siebten geraden Falzlinie 57 dargestellt
sind. Die Klebeschicht 58 ist zwischen der siebten geraden
Falzlinie 57 und dem zweiten Rand 22 streifenförmig angeordnet.
Die Anti-Haft-Beschichtung 59 ist
so zwischen der dritten geraden Falzlinie 33 und der siebten
geraden Falzlinie 57 angeordnet, dass bei der in 8 bei
der sechsten geraden Falzlinie 56 dargestellten Situation
die Klebeschicht 58 an der Anti-Haft-Beschichtung 59 anliegt.
Die Klebeschicht 58 ist vorgesehen, um die Barriere 18 mit
der Zarge 14 oder – insbesondere
bei der Verwendung im Trockenbau – am Rand 16 der Wand 11 durch
Kleben zu befestigen.
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7 zeigt
eine schematische Darstellung eines weiteren Beispiels einer wannenförmigen Barriere 18.
Die wannenförmige
Barriere 18 weist zwischen Falzlinien 31, 35, 37 im
Wesentlichen ebene Abschnitte auf. Die wannenförmige Barriere 18 kann ähnlich den
oben anhand der 2 und 3 dargestellten
Barrieren ursprünglich
plattenförmig
sein. Wie bei den oben anhand der 2 und 3 dargestellten
Beispielen wird durch einen Falz entlang einer ersten Falzlinie 31 eine
Rinne gebildet. Im Unterschied zu den anhand der 2 und 3 dargestellten
Beispielen ist allerdings lediglich an einem Ende der ersten Falzlinie 31 und
der durch diese gebildeten Rinne eine V-förmige Falzlinie 35 vorgesehen,
die dieses Ende der Rinne abschließt.
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Ferner
kann wie in 7 dargestellt die V-förmige Falzlinie 35 von
dem Ende der Barriere beabstandet sein. Die gesamte Barriere 18 bildet
somit einen Winkel, der mit der Spitze nach unten in einem Zwischenraum
zwischen einer Zarge und einer Wand angeordnet werden kann. Der
mittlere Bereich der Barriere 18 um den V-förmigen Falz 35 ist
wannenförmig.
Wenn die Ränder
bzw. Umfangskanten 21, 22 an der Zarge bzw. an
der Wand anliegen, kann Zargenschaum oder sein flüssiger Vorläufer allerdings über den
wannenförmigen
Bereich hinaus in die Barriere eingefüllt werden ohne abfließen oder
abtropfen zu können.
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Abweichend
von der Darstellung in 7 kann die Barriere 18 auch
am anderen Ende der geraden ersten Falzlinie 31 eine weitere
V-förmige
Falzlinie aufweisen, ähnlich
wie die oben anhand der 2 und 3 dargestellten
Beispiele.
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Abweichend
von der Darstellung in 7 kann die Barriere 18 ferner
weitere zu der ersten Falzlinie 31 parallele Falzlinien
aufweisen.
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8 zeigt
ein weiteres Beispiel einer wannenförmigen Barriere 18.
Diese ist aus einem gewölbten
Streifen 60 aus Pappe, Papier, Kunststoff oder einem anderen
Material mit zwei im Wesentlichen parallelen Oberflächen gebildet.
Der Streifen 60 ist so gewölbt bzw. in zwei Richtungen
gekrümmt, dass
eine Mittellinie 63 länger
oder deutlich länger
als Ränder 61, 62 ist.
Der Streifen wird beispielsweise nach der Herstellung aufgerollt
bzw. aufgewickelt. Rollen mit einer größeren Menge des gewölbten Streifens 60 werden
vertrieben, von denen jeweils Stücke
der erforderlichen Länge
abgeschnitten oder abgerissen werden können. Das Abreißen von
Stücken
des gewölbten
Streifens 60 kann beispielsweise durch Perforationen in
vorgegebenen Abständen
erleichtert werden.
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9 zeigt
eine schematische Darstellung eines Querschnitts einer Variante
der oben anhand der 8 dargestellten wannenförmigen Barriere 18. Bei
dieser Variante weist der gewölbte
Streifen 60 nahe den Rändern 61, 62 je
eine Linie 64, 65 auf, die kürzer oder deutlich kürzer als
die Ränder 61, 62 sind.
Dadurch entsteht einerseits ähnlich
wie bei dem oben anhand der 5 dargestellten
Beispiel ein Rand, der nach unten weist und damit an der Zarge oder
an der Wand besonders gut Halt findet. Andererseits wird durch diesen
Querschnitt im aufgerollten Zustand ein seitliches Abrutschen des
gewölbten Streifens
von der Rolle verhindert.
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Sowohl
die oben anhand der 8 dargestellte Barriere 18 als
auch ihre oben anhand der 9 dargestellte
Variante kann an den Rändern 61, 62 Zacken,
eine Gummierung oder Klebestreifen ähnlich wie oben anhand der 4 bis 6 dargestellt
aufweisen.
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Sowohl
bei der oben anhand der 8 dargestellten Barriere 18 als
auch bei der anhand der 9 dargestellten Variante bilden
die Ränder 61, 62 Halteabschnitte,
die konkave obere Oberfläche
der Barriere 18 eine Auffangeinrichtung 39 und
der gesamte gewölbte
Streifen aufgrund seiner Elastizität eine elastische Rückstelleinrichtung.
Beim Einsetzen der Barriere 18 in einen Zwischenraum zwischen
einer Zarge und einer Wand wird die Barriere 18 zunächst komprimiert,
insbesondere zu einer schmalen Gestalt zusammen gedrückt, bei
der die Ränder 61, 62 einen
verminderten Abstand aufweisen. Die Barriere 18 geht dann
aufgrund der Elastizität
des Streifens 60 in einen expandierten Zustand über, in
dem die Ränder 61, 62 an
der Zarge und der Wand anliegen und an diese gedrückt oder
gepresst werden.
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10 zeigt
eine schematische perspektivische Darstellung eines weiteren Beispiels
einer wannenförmigen
Barriere 18. Diese wannenförmige Barriere 18 weist
eine Membran 71 mit einem verstärkten ringförmigen elastischen Rand 72 auf.
Der Rand 72 ist im dargestellten entspannten Zustand elliptisch oder
kreisförmig.
Alternativ kann der Rand auch eine polygonale oder eine andere Form
aufweisen.
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Die
Membran 71 und der Rand 72 können das gleiche Material aufweisen,
beispielsweise Gummi oder einen Kunststoff. Die Membran 71 und
der Rand 72 können
einstückig
hergestellt sein. Alternativ können
die Membran 71 und der Rand 72 verschiedene Materialien
aufweisen. Beispielsweise kann der Rand 72 durch Einschweißen oder
Einnähen
eines Rings oder durch Verkleben oder Verschweißen mit einem Ring erzeugt
werden. Das Material des Rings kann mit dem der Membran übereinstimmen
oder von ihm verschieden sein.
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11 zeigt
eine schematische perspektivische Darstellung des oben anhand der 10 dargestellten
Beispiels in einem expandierten Zustand. Die Barriere 18 wird
zunächst
in einem komprimierten Zustand in einen Zwischenraum zwischen einer Zarge
und einer Wand eingebracht und geht dort in einen expandierten Zustand über. Zwei
einander gegenüberliegende
Abschnitte 73, 74 des verstärkten ringförmigen elastischen Rands 72 liegen
an der Zarge bzw. an der Wand an und sind deshalb jeweils näherungsweise
gerade. Durch die Elastizität
des Rands 72 werden diese Abschnitte 73, 74 mit
einer im Idealfall räumlich
nur schwach variierenden Kraft an die Zarge und die Wand gedrückt und
dort durch Haftreibung gehalten. Die Haftreibung kann durch ähnliche
Maßnahmen,
wie sie oben anhand der 5 und 6 dargestellt
wurden, erhöht
werden, beispielsweise durch eine Gummierung, Zacken oder eine raue
Oberfläche
des Rands 72.
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Bei
dem anhand der 10 und 11 dargestellten
Beispiel bilden der erste Abschnitt 73 und der zweite Abschnitt 74 Halteabschnitte.
Die Membran 71 bildet eine wannenförmige Auffangeinrichtung. Der
Rand 72 bildet aufgrund seiner elastischen Eigenschaften
eine elastische Rückstelleinrichtung, welche
den ersten Abschnitt 73 und den zweiten Abschnitt 74 auseinander
drückt
und die Barriere nach dem Einsetzen in einem komprimierten Zustand
in einen Zwischenraum zwischen Zarge und Wand von dem komprimierten
Zustand in einen expandierten Zustand überführt, wie er oben anhand der 11 dargestellt
ist.
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12 zeigt
ein schematisches Flussdiagramm eines Verfahrens zum Einbauen einer
Zarge in einer Wandöffnung.
Obwohl dieses Verfahren auch mit Barrieren durchführbar ist,
die sich von den oben anhand der 1 bis 8 dargestellten
unterscheiden, werden nachfolgend zur Verbesserung des Verständnisses
Bezugszeichen aus den 1 bis 11 verwendet.
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In
einem ersten Schritt 101 wird die Zarge 14 in
der Öffnung 12 der
Wand 10 angeordnet und ausgerichtet. In einem optionalen
zweiten Schritt 102 wird eine ursprünglich plattenförmige Barriere 18 entlang
mindestens dreier Falzlinien 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 56, 57 gefalzt.
In einem dritten Schritt 103 wird die Barriere 18 in
einem komprimierten Zustand in einem Zwischenraum 15 zwischen
der Zarge 14 und einem Rand 16 der Wand 11 angeordnet.
In einem vierten Schritt 104 expandiert die Barriere 18 von
dem komprimierten Zustand in einen expandierten Zustand, in dem
Halteabschnitte 21, 22 an der Zarge 14 und
der Wand 10 anliegen, aufgrund einer Rückstellkraft einer elastischen
Rückstelleinrichtung. In
einem fünften
Schritt 105 wird Zargenschaum 19 über der
Barriere 18 in den Zwischenraum 15 zwischen der
Zarge 14 und dem Rand 16 der Wand 11 eingebracht.
In einem sechsten Schritt 106 härtet der Zargenschaum 19 aus.
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Wenn
die Barriere 18 eine Oberfläche aufweist, die keine stoffschlüssige Verbindung
mit Zargenschaum eingeht, kann sie nach dem Aushärten des Zargenschaums in einem
optionalen siebten Schritt 107 aus dem Zwischenraum 15 entnommen und
an anderer Stelle erneut als Barriere verwendet werden.
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- 11
- Wand
- 12
- Öffnung in
der Wand 11
- 14
- Zarge
- 15
- Zwischenraum
- 16
- Rand
der Öffnung 12 in
der Wand 11
- 18
- Barriere
- 20
- plattenförmiges Bauteil
- 21
- erster
Rand des plattenförmiges
Bauteils
- 22
- zweiter
Rand des plattenförmiges
Bauteils
- 31
- erste
gerade Falzlinie des plattenförmiges Bauteils 20
- 32
- zweite
gerade Falzlinie des plattenförmiges Bauteils 20
- 33
- dritte
gerade Falzlinie des plattenförmiges Bauteils 20
- 35
- erste
V-förmige
Falzlinie des plattenförmiges Bauteils 20
- 36
- zweite
V-förmige
Falzlinie des plattenförmiges
Bauteils 20
- 37
- vierte
gerade Falzlinie des plattenförmiges Bauteils 20
- 38
- fünfte gerade
Falzlinie des plattenförmiges Bauteils 20
- 39
- Auffangeinrichtung
- 41
- erster
Schnitt in dem plattenförmigen
Bauteil 20
- 42
- zweiter
Schnitt in dem plattenförmigen
Bauteil 20
- 51
- Gummierung
am ersten Rand 21 des plattenförmigen Bauteils 20
- 52
- Gummierung
am zweiten Rand 22 des plattenförmigen Bauteils 20
- 56
- sechste
gerade Falzlinie des plattenförmigen Bauteils 20
- 57
- siebte
gerade Falzlinie des plattenförmigen Bauteils 20
- 58
- Klebeschicht
zwischen der siebten geraden Falzlinie 47 und dem zweiten
Rand 22 des plattenförmigen
Bauteils 20
- 59
- Anti-Haft-Beschichtung
nahe der siebten Falzlinie 47
- 60
- gewölbter Streifen
- 61
- erster
Rand des gewölbten
Streifens 60
- 62
- zweiter
Rand des gewölbten
Streifens 60
- 63
- Mittellinie
des gewölbten
Streifens 60
- 64
- Linie
- 65
- Linie
- 71
- Membran
- 72
- verstärkter ringförmiger elastischer
Rand der Membran 71
- 73
- erster
Abschnitt des Rands 72
- 74
- zweiter
Abschnitt des Rands 72
- 101
- erster
Schritt
- 102
- zweiter
Schritt
- 103
- dritter
Schritt
- 104
- vierter
Schritt
- 105
- fünfter Schritt
- 106
- sechster
Schritt
- 107
- siebter
Schritt