-
Die
Erfindung betrifft ein Gebinde für Füllgutkomponenten,
die getrennt abgefüllt, gelagert und transportiert werden
und erst für die Anwendung kombiniert, insbesondere vermischt
werden und ggf. miteinander reagieren.
-
Mehrkomponentensysteme,
insbesondere Zwei-Komponenten-Systeme, befinden sich vielfach in
Gebrauch. Bei den Komponenten kann es sich um die verschiedensten
Materialien handeln, die somit flüssig mit unterschiedlicher
Viskosität, pastös, körnig (fein oder
grob), pulverförmig etc. sein können. Die Mengenanteile
der beiden Einzelkomponenten können dabei stark variieren.
Zwar können die Komponenten einzeln verkauft werden. Häufig
werden sie jedoch in dem für die spätere Anwendung
vorgesehenen Mengenverhältnis zusammen vertrieben. Es ist dann
erforderlich, die beiden Komponenten getrennt in Einzelgebinde abzufüllen,
und die beiden Komponenten werden dann möglichst gemeinsam,
zweckmäßig miteinander verbunden, gelagert, transportiert und
verkauft. Damit erhöhen sich die Verpackungskosten vielfach
im Vergleich zu üblichen Einzelgebinden. Des weiteren können
die Teilgebinde verloren gehen und Verwechslungen auftreten.
-
Zur
Lösung dieses Problems sind die verschiedensten Kombinationsverpackungen
entwickelt worden.
-
In
der
DE 19 84 073 U1 ist
eine aus zwei Einzelgebinden beste hende Verpackungseinheit beschrieben,
die aus zwei lösbar miteinander verbundenen und aufeinander
angeordneten Behältern besteht. Die Behälter haben
den gleichen Durchmesser und ihre Höhe bestimmt sich nach
der jeweiligen Menge des Füllguts. Einer der beiden Behälter
hat noch zusätzlich Leerraum für die Zumischung
des Inhalts des zweiten Behälters. Die beiden Behälter
werden mittels Verschraubung, Klebeband oder Bajonettverschluss
aufeinander befestigt.
-
Beispielsweise
für den Nahrungs- bzw. Genussmittelbereich wurde ein Kunststoffdoppelbecher in
der
DE 92 02 083 U1 vorgeschlagen,
bei dem das zweite Becherteil in das erste Becherteil nach dessen Befüllen
von oben versenkt einsteckbar ist und das Verschlussteil für
das erste Becherteil bildet. Zu diesem Zeitpunkt kann das zweite
Becherteil bereits befüllt und mit Deckelfolie verschlossen
sein. Da es durch das erste Becherteil geschützt ist, kann
das zweite Becherteil aus besonders dünnwandiger Kunststofffolie
tiefgezogen werden. Eine gesonderte Decklfolie für das
erste Becherteil kann eingespart werden.
-
Gemäß einem
weiteren Vorschlag derselben Herstellerin nach der
DE 92 02 084 U1 werden die beiden
Becherteile aus einem gemeinsamen Folienzuschnitt tiefgezogen, wobei
zwischen den beiden Becherteilen ein gemeinsamer Bereich der Randflansche
liegt, in dem eine scharnierartige Schwächezone vorgesehen
ist. Für den Versand werden die beiden Becherteile aufeinander
geklappt, so dass dann die Deckelfolien geschützt sind
und nicht beschädigt werden.
-
In
der
GB 2 297 536 A ist
ein Behälter für Speisen beschrieben, der eine
erste Schale und eine abnehmbare zweite Schale für die
Aufnahme von Speisen umfasst. Die zweite Schale wird mit ihrem Rand
in einer entsprechenden vertieften Aufnahmeauflage aufgenommen.
Beide Schalen können zusammen mit einer Folie verschlossen
werden.
-
Zur
Erzielung eines einfachen Aufbaus einer Zwei-Komponenten-Verpackung
wurde ein Verpackungs- und Aufbewahrungsgebinde für zwei
getrennt zu haltende Komponenten vorgeschlagen, das eine einfache
Handhabung, insbesondere nach dem öffnen auch ein vereinfachtes
Zusammengießen und Vermischen der Komponenten ermöglicht.
Zu diesem Zweck endet der größere und zugleich
als Mischbehälter dienende Behälter öffnungsseitig
in einem koaxialen Kragen, der innenseitig mit dem entsprechenden
Kontaktbereich der Außenwandung des kleineren Behälters
abgestimmt ist, so dass ein Form- oder Kraftschluss gegeben ist,
wenn der kleinere Behälter in den größeren
Behälter eingesetzt wird. Nach dem Herausnehmen und für
das Ausgießen kann der kleinere Behälter um 180° umgedreht wieder
auf den größeren Behälter aufgesetzt
werden.
-
Für
zwei flüssige Füllgutkomponenten bestimmt ist
auch eine als Behälter ausgebildete Zwei-Komponenten-Verpackung
gemäß
DE
44 09 696 A1 , die zwei durch einen Trennkörper,
beispielsweise eine Trennfolie, unterteilte Räume für
die beiden Komponenten aufweist. Mittels einer eingebauten Kraftübertragungseinrichtung
kann für den Gebrauch die Trennfolie im Behälter
zerstört werden.
-
Ebenfalls
für zwei Flüssigkeiten (Lösungen oder
Dispersionen, beispielsweise Pflanzenschutzformulierungen) bestimmt
ist ein in der
DE 84
16 538 U1 beschriebenes Kombinationsgebinde, das zwei Behälter
umfasst, von denen der zweite innerhalb des ersten Behälters
angeordnet ist. Die Anbringung des zweiten Behälters erfolgt
durch Festschrauben an einer mittels Rasten oder Hinterschneidungen
am Umfang der Öffnung des ersten Behälters befestigten Halterung.
Oben drauf wird eine Schraubkappe gesetzt. Nach öffnen
der Schraubkappe können beide Behälter geöffnet
und gleichzeitig ausgegossen werden, wodurch sie sich vermischen
können.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gebinde zu schaffen, das
für zwei getrennt zu lagernde und zu transpor tierende Füllgutkomponenten benutzt
werden kann und das eine sichere Verbindung der beiden Einzelkammern
sowie gemeinsame Abfüllung, Lagerung und Transport ermöglicht.
-
Diese
Aufgabe ist bei einem Gebinde und einer Gebindeeinheit mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 bzw. 12 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Ein
Gebinde für Füllgutkomponenten gemäß der
Erfindung umfasst somit einen verschließbaren ersten oder
Hauptbehälter für eine erste Füllgutkomponente,
der mit einer Einrichtung zur Halterung eines zweiten verschließbaren
Behälters für eine zweite Füllgutkomponente
versehen ist. Die Halterungseinrichtung ist an der Außenseite
des Hauptbehälters vorgesehen. Sie ist für einen
Klemm- oder Steckeingriff der beiden Behälter seitlich
am zweiten Behälter vorgesehen derart, dass die Verbindung
der beiden Behälter fixiert ist.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind am ersten
Behälter mit Abstand angeordnet zwei elastisch im wesentlichen
in Richtung zu einander vorgespannte Klemmbügel vorgesehen.
Dies ermöglicht, mit einem Befestigungsmittel eine zuverlässige
Halterung und zugleich eine Fixierung des zweiten Behälters
zu erreichen.
-
Die
Haltekraft der Klemmbügel wird verstärkt, wenn
zusätzlich Stützschenkel vorgesehen sind, die
vom ersten Behälter aus mit Abstand vom Klemmende im spitzen
Winkel in die Klemmbügel münden. Durch die Dicke
und Länge sowie den Winkel sowie Kontaktstelle der Stützschenkel
kann die Klemmkraft der Klemmbügel entsprechend den Erfordernissen
gewählt werden. Die Stützschenkel und Klemmbügel
können einstückig geformt und auch zusammen mit
beispielsweise dem Rand des ersten Behälters ausgeformt
sein.
-
Vorteilhaft
können die Klemmbügel am Außenende hakenförmig
oder gewölbt ausgebildet sein, wobei die konvexen Hakenseiten der
Klemmbügel einander zugewandt sind. Hierdurch ist einerseits
die Stabilität der Klemmbügel im Eingriffsbereich
erhöht. Andererseits ermöglicht diese Ausgestaltung
eine insbesondere formschlüssige Anlage an dem zweiten
Behälter, wodurch dessen Halterung und auch deren Fixierung
verbessert sind.
-
Bei
einer anderen Ausführung des erfindungsgemäßen
Gebindes ist die Halterungseinrichtung als Aufnahmeöffnung
in Form eines innen verjüngenden Schlitzes, insbesondere
mit etwa keilförmigem für eine Steckverbindung
mit Formschluss ausgebildet.
-
Durch
den oben beschriebenen Aufbau mit seitlicher unverlierbarer Halterung
des zweiten am ersten Behälter ergeben sich wesentliche
Vorteile. Die beiden Einzelgebinde der einzelnen Füllgutkomponenten
sind auf diese Weise zu einer Gebindeeinheit fest miteinander verbunden
und werden so gemeinsam gelagert und transportiert. Die Ausgestaltung
als Zweikammersystem mit nebeneinander angeordneten Kammern ermöglicht
eine Abfüllung beider Komponenten in einer Anlage. Damit
entfallen im Verlauf der Abfüllung notwendige Montage-
und Handhabungsvorgänge zum Einsetzen des einen in den
anderen Behälter sowie unnötige Transporte zum
Zusammenfügen der einzelnen Gebinde.
-
Durch
die Wahl der Verbindung als Klemm- oder Steckverbindung ergibt sich
die Möglichkeit, die beiden Gebinde zu einem gewünschten
Zeitpunkt auf einfache Weise miteinander zu vereinen und diese bedarfsweise
wieder zu trennen, falls dies notwendig wird.
-
Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Gebindes ist die Aufnahmeöffnung der Halterungseinrichtung
ein sich nach innen verjüngender Schlitz, insbesondere
mit etwa keilförmigem Querschnitt, für eine Steckverbindung
mit Formschluss. Durch diese Ausgestaltung, insbesondere bei Abstimmung
auch des Gegenstücks, können die beiden Einzelgebinde
rasch zusammengesteckt werden, so dass sich eine sichere Verbindung ergibt.
-
Ein
Siegel oder Splint, ggf. eine Verschraubung kann vorteilhaft als
Fixiereinrichtung zur Sicherung der Steckverbindung vorgesehen werden. Durch
Vorsehen eines Konus kann eine Verklemmung erreicht werden.
-
Damit
die beiden Füllstoffkomponenten im ersten Behälter
gut vermischt werden können, weist dieser zweckmäßig
einen im wesentlichen runden Querschnitt auf, der das Rühren
der Komponenten erleichtert. Die Querschnittsgestalt des ersten
Behälters ist im Bereich der Halterungseinrichtung vorzugsweise
abgeflacht. Auf diese Weise wird Raum für den zweiten Behälter
geschaffen, der häufig kleiner ist, und der Gesamtumfang
der Gebindeeinheit kann so die gewünschte Form erlangen,
die eine raumsparende Anordnung auf Paletten ermöglicht. Sind
die Behälter gleich groß, können andere
Anpassungen der Behälterquerschnitte vorgenommen werden,
beispielsweise jeweils halbkreisförmig.
-
Das
Gebinde gemäß der Erfindung ist vorzugsweise und
standardmäßig aus Polypropylen hergestellt. Selbstverständlich
können auch andere Materialien verwendet werden.
-
Vor
allem bei Benutzung lösungsmittelhaltiger Stoffe ist eine
innere Schicht, insbesondere aus Polyethylen oder Polyamid, vorgesehen.
Die innere Schicht ist vorzugsweise durch Haftvermittler mit der äußeren
Schicht verbunden, so dass die Verbindung der beiden Schichten dauerhaft
ist. Ein Haftvermittler ist indessen nicht immer notwendig und seine
Verwendung ist auch abhängig von der Art der jeweils verwendeten
Kunststoffe.
-
Das
beschriebene Gebinde ist, wie sich auf Obenstehendem ergibt, für
ein Zwei-Komponenten-Gebinde, d. h. als Teil einer Gebindeeinheit,
vorgesehen. Der zweite Behälter kann kleiner, aber auch gleich
groß sein. Das beschriebene Gebinde kann jedoch ebenso
einzeln benutzt werden.
-
Eine
erfindungsgemäße Gebindeeinheit für zwei
Füllgutkomponen ten umfasst je einen verschließbaren
Behälter für eine Füllgutkomponente, die
zusammen halterbar sind. Sie umfasst einen ersten Behälter
für die erste Füllgutkomponente. Dieser ist gemäß einer
der oben beschriebenen Ausführungen oder vergleichbar ausgeführt.
Der zweite Behälter für die zweite Füllgutkomponente
weist Klemm- oder Steckmittel für eine kraftschlüssige
formschlüssige Befestigung am ersten Behälter
auf.
-
Bei
einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Gebindeeinheit sind am zweiten Behälter seitlich Vertiefungen
zur Aufnahme der Klemm- oder Steckmittel der Halterungseinrichtung vorgesehen.
Wenn es sich beispielsweise um die erwähnten Klemmbügel
handelt, können diese insbesondere mit ihrer gewölbten
Seite kraft- und formschlüssig in die Vertiefungen eingreifen.
Es ist dann nur ein Handgriff nötig, um den zweiten Behälter
am ersten Behälter zu befestigen bzw. diesen wieder abzunehmen.
Wird der Klemmbügel mit geeigneter elastischer Vorspannung
ausgelegt und eine passende Gestalt der Vertiefungen gewählt,
kann so ein Rast oder Clickeingriff für die Klemmbügel
oder entsprechende Befestigungsmittel erzielt werden.
-
Bei
einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Gebindeeinheit der zweite Behälter eine Steckeinrichtung
für die Befestigung am ersten Behälter und ein
Fixiermittel zur Sicherung der Steckverbindung auf. Für
eine einfach auszuführende und auch wieder lösbare
Verbindung mit dem ersten Behälter weist die Steckeinrichtung
des zweiten Behälters einen oder mehrere sich verjüngende,
insbesondere konische, Gleitabschnitte auf. Vorzugsweise ist die
Verbindung der beiden Behälter durch ein Siegel gekennzeichnet.
Die Fixiereinrichtung kann auch durch eine Ausnehmung am ersten
Behälter und einen Splint aus Kunststoff am zweiten Behälter
realisiert sein, ggf. aus einem Schraubloch am ersten Behälter,
einer Schraublasche als Fixiermittel am zweiten Behälter
sowie einer Schraube bestehen. Die Fixierung der beiden Behälter
lässt sich so leicht durchführen und auch wieder
aufheben. Selbst verständlich können die Steckeinrichtung
und Fixiereinrichtung auch anders ausgeführt sein.
-
Beide
Behälter sind verschlossen, geeigneter Weise mittels eines
gut schließenden Deckels, der abgenommen und gegebenenfalls
auch wieder aufgesetzt werden kann, wenn nicht der gesamte Inhalt
verbraucht wird. Hierdurch ergibt sich eine Portioniermöglichkeit
in den jeweils eigenen Kammern der Gebindeeinheit. Zusätzlich
ermöglicht ein modularer Aufbau mit verschiedenen Gebindegrößen
und Kombinationsmöglichkeiten die Möglichkeit,
mit einem Gebindesystem Lager- und Transportverpackungen für
eine Vielzahl von Füllstoffen zur Verfügung zu
stellen.
-
Der
Deckel des zweiten Behälters ist zweckmäßig
mit einer durch einen Stopfen verschließbaren Öffnung
versehen. Dies erlaubt ein einfaches Entnehmen des Füllstoffs
und portioniertes Eingießen in den ersten Behälter.
Zum vollständigen Entleeren des zweiten Behälters
kann dann dessen Deckel abgenommen werden.
-
Um
die Gebindeeinheiten besser stapeln zu können, ist im zweiten
Behälter an der Unterseite gegenüber dem Stopfen
eine Stapelausnehmung vorgesehen. So befindet sich bei gestapelten
Gebindeeinheiten dann der Stopfen jeweils in der Stapelausnehmung
und es ergibt sich eine für Lagerung und Transport vorteilhaft
raumsparende Anordnung, die zudem auch sehr stabil ist. Diese dient
auch zur genauen Positionierung in der Abfüllanlage. Alternativ kann
der Stopfen auch versenkt angeordnet sein.
-
Ebenfalls
Platz eingespart wird, wenn der zweite Behälter eine schmale
Querschnittsform hat. Er kann dann in der Gestalt an die Kontur
des ersten bzw. Hauptbehälters angepasst werden, insbesondere,
wenn der zweite Behälter deutlich kleiner als der erste
Behälter, der Hauptbehälter, ist.
-
Günstig
ist, wenn die Außenwand des am ersten Behälter
gehalterten zweiten Behälters zusammen mit der Wand des
ersten Behälters einen in etwa kreisförmigen Querschnitt
bildet. Hierdurch kann die Palettenkapazität beim Transport
optimal ausgenutzt werden. Bei einer anderen Gestalt des Hauptbehälters
kann indessen die Gestalt des zweiten Behälters entsprechend
angepasst sein, so dass sich insgesamt eine kompakte Gebindeform ähnlich der
eines Einzelgebindes ergibt, was für die Handhabung und
Lagerung günstig ist.
-
Zur
Sicherstellung der Anlage des zweiten Behälters am ersten
und somit Erhöhung der Stabilität der montierten
Gebindeeinheit kann die Form des zweiten Behälters derart
sein, dass – von der Seite gesehen – sich der
Behälter nach oben verjüngt. Hierdurch wirkt ein
Kippmoment in Richtung des ersten Behälters und der gefüllte
zweite Behälter legt sich unten am ersten Behälter
an. Zugleich wird im oberen Bereich der Gebindeeinheit der erforderliche Raum
für die Halterungseinrichtung gewonnen.
-
Wie
der erste ist auch der zweite Behälter vorzugsweise aus
Polypropylen hergestellt, wodurch die Herstellungskosten im Vergleich
zu anderen Materialien wie z. B. üblichen UN-Weißblech-Gebinden günstiger
sind, sich zugleich die Spezifikationen gemäß Anforderungen
beibehalten lassen. Auch andere einschichtige Materialien können
abhängig von der Art der Füllstoffe verwendet
werden. Die Materialkombination und der Aufbau und die Gestalt der beiden
Gebinde können so gewählt werden, dass sich eine
hohe Stabilität und Flexibilität der Gebindeeinheit
ergibt. Durch glatte Oberflächen kann eine verbesserte
Restentleerung der Behälter erreicht werden.
-
Insbesondere
für lösungsmittelhaltige oder chemisch aggressivere
Füllstoffe kann zusätzlich eine innere Schicht,
insbesondere aus Polyethylen oder Polyamid, vorgesehen werden. Auch
metallische Schichten sind möglich. Durch den mehrschichtigen
Aufbau einer solchen Verbundstruktur kommt es weniger zu einer Diffusion
zwischen Innen und Außen.
-
Der
zweite Behälter kann bedarfsweise auch mit zwei Kammern
ausgestattet sein. Diese können beispielsweise eine Farbpaste,
Sand, Kies oder andere Füllgutstoffe enthalten.
-
Die
Erfindung wird im folgenden weiter anhand von Ausführungsbeispielen
und der Zeichnung beschrieben. Diese Darstellung dient lediglich
zur Veranschaulichungszwecken und soll die Erfindung nicht auf die
konkret angegebenen Merkmalskombinationen einschränken.
Es zeigen:
-
1 eine
perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
einer Gebindeeinheit gemäß der Erfindung mit zwei
miteinander verbundenen Behältern,
-
2 und 3 perspektivische
Ansichten der Gebindeeinheit von 1, die den
zweiten Behälter in Vorderansicht zeigen,
-
4 eine
vergrößerte Teilansicht des ersten Behälters
der Gebindeeinheit von 1, die die Klemmbügel
zeigt,
-
5 eine
vergrößerte perspektivische Ansicht eines Klemmbügels
des ersten Behälters der Gebindeeinheit von 1,
-
6 eine
Ansicht der Gebindeeinheit von 1 von unten,
-
7 eine
vergrößerte Ansicht des Verbindungsbereichs der
beiden Behälter der Gebindeeinheit von 1,
-
8 eine
perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer Gebindeeinheit gemäß der Erfindung, bei
der die beiden Behälter miteinander verbunden und fixiert
sind,
-
9 eine
Draufsicht der Gebindeeinheit von 8,
-
10 eine
perspektivische vergrößerte Teilansicht eines
Details A der Gebindeeinheit von 8, die die
Verbindung der beiden Behälter zeigt,
-
11 eine
Seitenansicht der Gebindeeinheit von 8 und
-
12 eine
Ansicht der Gebindeeinheit von 8, die den
zweiten Behälter in Vorderansicht zeigt.
-
Es
wird im folgenden auf 8 bis 12 Bezug
genommen und ein erstes Ausführungsbeispiel einer Gebindeeinheit
gemäß der Erfindung beschrieben. Die Gebindeeinheit 102 ist
zur Aufnahme von zwei Füllgutkomponenten vorgesehen, die
praktisch beliebiger Konsistenz sein können (flüssig,
pastös, körnig, etc.). Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
handelt es sich um zwei flüssige Komponenten, die im Verhältnis
4:1 kurz vor der Anwendung gemischt werden sollen. Zur Aufbewahrung
der beiden Füllgutkomponenten sind zwei entsprechend dimensionierte
Behälter 104, 106 vorgesehen, von denen der
kleinere zweite Behälter 106 mittels einer Halterungseinrichtung 142 am
ersten Behälter 104 befestigt und in der Position
fixiert ist.
-
Wie
mehr im einzelnen aus 4 und 5 ersichtlich
ist, umfasst die Halterungseinrichtung 142 seitlich jeweils
einen Klemmbügel 144, der elastisch nach innen,
d. h. im wesentlichen in Richtung des jeweils anderen Klemmbügels,
vorgespannt ist. Seitlich außen vom Fuß des jeweiligen
Klemmbügels 144 erstreckt sich jeweils ein Stützschenkel 146 zum Klemmbügel,
der mit Abstand von dessen äußerem Ende in spitzem
Winkel auf diesen trifft. Die in 4 und 5 gezeigten
Klemmbügel 142 sind am Außenende im Anschluss
an den Bereich der Verbindung mit dem Stützschenkel etwas
abgekröpft und dann hakenförmig ausgebildet (siehe
Bezugszeichen 148), wobei die konvexen Hakenseiten der
Klemmbügel jeweils einander zugewandt sind.
-
Der
für die erste Füllgutkomponente vorgesehene erste
Behälter 104, der beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
der Hauptbehälter aufgrund der Größenverhältnisse
ist und auch so bezeichnet wird, kann auch als einzelne Gebindeeinheit
verwendet werden. Er hat einen weitgehend runden Querschnitt, so
dass die beiden Komponenten gut im Hauptbehälter verrührt
werden können. Für die Anbringung eines zweiten
Behälters ist die Wandung des Hauptbehälters in
konkav gewölbt. Dieser Wandungsbereich 40 wird
im folgenden als Rückwand bezeichnet.
-
Der
Hauptbehälter 104 ist mit einem Deckel 154 in üblicher
Weise verschlossen und weist einen Henkel 156 auf, der
ebenfalls standardmäßig ist.
-
Der
Hauptbehälter 104 ist aus Polypropylen hergestellt.
Andere Materialien, auch metallische, könnten verwendet
werden. Je nach den verwendeten Füllmitteln kann auch ein
Verbundmaterial, z. B. zwecks Innenauskleidung, zum Einsatz kommen.
-
Der
ebenfalls aus Polypropylen hergestellte zweite Behälter 106 ist
beim veranschaulichten Ausführungsbeispiel kleiner ausgeführt
und ist wie erwähnt mittels der Halterungseinrichtung 142 am Hauptbehälter 104 befestigt,
die beim gezeigten Ausführungsbeispiel als Klemmverbindung
ausgeführt ist. Teil dieser Klemmverbindung ist die bereits
erwähnte Halterungseinrichtung 142 des Hauptbehälters.
Seitens des zweiten Behälters 106 sind für
die Halterung Klemmmittel in Form von Vertiefungen 160 vorgesehen,
die entsprechend der Gestalt des Eingriffendes der Halterungseinrichtung 142 muldenförmig
sind, um eine Verbindung der beiden Behälter mit Form-
und Kraftschluss zu ermöglichen. Durch den Formschluss
ergibt sich eine Fixierung der Halterung und Verbindung mittels
Verklemmung. Hierdurch ist sichergestellt, dass die beiden Behälter
sich nicht lösen können.
-
Der
zweite Behälter 106 hat eine flachere Querschnittsform,
wie 1 bis 3 zeigen. Auf der dem Hauptbehälter 104 zuge wandten
Seite ist die im folgenden als Rückwand bezeichnete Wand 162 des
zweiten Behälters geringfügig gewölbt,
der schwach konkaven Wölbung des Hauptbehälters 4 angepasst
im mittleren Bereich konvex und außen konkav gewölbt
ausgeführt. Von unten nach oben verläuft die Rückwand 162 sich
verjüngend auf die Vorderwand 164 zu, so dass
die Querschnittsfläche des zweiten Behälters 106 nach
oben hin abnimmt. Dies verleiht dem gefüllten zweiten Behälter 106 ein Kippmoment
derart, dass sich der untere Bereich zum ersten Behälter 104 verschwenkt
und dort anliegt. So wird die Verbindung der beiden Behälter
zusätzlich gesichert und Platz für die Halterungsmittel gewonnen.
Dieser ergibt sich daraus, dass nach der Montage des zweiten Behälters 106 der
Abstand von dessen Rückwand 162 zur Rückwand 140 des Hauptbehälters 104 im
oberen Bereich größer ist. Die Vorderwand 164 des
zweiten Behälters 106 verläuft parallel
zur Rückwand 162. Bei montiertem Behälter hat
das Gesamtgebinde einen Querschnitt, der dem eines Einzelbehälters
von der Form her entspricht. Dies ist für die Aufbewahrung
vorteilhaft, da die Gebinde raumsparend aufgestellt werden können.
-
Oben
ist der zweite Behälter 106 mittels einer Kappe 174 verschlossen.
Diese ist wie der Deckel 154 des Hauptbehälters 104 üblicher
Ausführung. Die Kappe 174 verschließt
eine als Stutzen ausgeführte Öffnung, mittels
der der zweite Behälter 106 dosiert entleert werden
kann. An der Unterseite gegenüber dem Stutzen 172 weist
der zweite Behälter eine Stapel- und Positionierausnehmung 176 auf. Die
Ausnehmung 176 ermöglicht es, die Gebindeeinheiten
aufeinander zu stellen. Dabei fügt sich dann jeweils der
Stopfen 172 eines unteren Behälters 106 in
die Stapelausnehmung 176 des darüber stehenden
Behälters 106.
-
Die
beiden Behälter 104, 106 können
durch die Möglichkeit der gemeinsamen seitlichen Halterung
nebst Fixierung in einer Verarbeitungsstation mit den Füllmittelkomponenten
jeweils beschickt werden. Anschließend können
sie als Einheit transportiert und gelagert werden. Für
den Gebrauch müssen nur der zweite Behälter abgenommen
und der Stopfen des zweiten Behälters geöffnet
werden. Da ein Wiederverschließen möglich ist,
kann auch nur ein Teil entnommen werden.
-
Im
folgenden wird auf 8 bis 12 Bezug
genommen und ein zweites Ausführungsbeispiel einer Gebindeeinheit
gemäß der Erfindung beschrieben. Die Gebindeeinheit 2 ist
wie die vorbeschriebene Gebindeeinheit zur Aufnahme von zwei Füllgutkomponenten
vorgesehen, die ebenfalls flüssig sind. Zur Aufbewahrung
der beiden Füllgutkomponenten sind zwei entsprechend dimensionierte
Behälter 4, 6 vorgesehen, von denen der
kleinere zweite Behälter 6 mittels einer Halterungseinrichtung
am ersten Behälter 4 befestigt und mittels einer
Fixiereinrichtung 8 gesichert ist. Die Behältermaterialien
werden entsprechend dem jeweiligen Anwendungsfall gewählt, z.
B. wie beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel.
-
Im
einzelnen: Der für die erste Füllgutkomponente
vorgesehene erste Behälter 4, der beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel der Hauptbehälter aufgrund
der Größenverhältnisse ist und auch so
bezeichnet wird, kann auch als einzelne Gebindeeinheit verwendet
werden. Er hat einen weitgehend runden Querschnitt, so dass die
beiden Komponenten gut im Hauptbehälter verrührt
werden können. Für die Anbringung eines zweiten
Behälters ist die Wandung des Hauptbehälters in
einem Bereich zwar gewölbt, aber im Vergleich zu den anderen
Wandungsbereichen abgeflachter ausgeführt. Dieser Wandungsbereich 40 wird
im folgenden als Rückwand bezeichnet.
-
In
einem oberen bandartigen Abschnitt 42, der sich mit Abstand
vom oberen Rand der Rückwand erstreckt, ist die Rückwand 40 verstärkt
ausgeführt und am oberen Ende des Abschnitts 42 mit
einem nach innen keilförmig zulaufenden, sich mit Abstand
zum oberen Rand parallel verlaufenden Schlitz 44 versehen.
In der Mitte des Rückwandbereichs weist dieser eine in
der Zeichnung nicht dargestellte Öffnung bzw. ein Loch
für einen Splint auf. Statt einer Splint-Fixierung der
Behälter können diese auch durch ein Siegel verbunden
werden.
-
Der
zweite Behälter 6 ist beim veranschaulichten Ausführungsbeispiel
kleiner ausgeführt und ist wie erwähnt mittels
der Halterungseinrichtung am Hauptbehälter 4 befestigt,
die beim gezeigten Ausführungsbeispiel als Steckverbindung
ausgeführt ist. Teil dieser Steckverbindung ist der bereits
beschriebene Schlitz 44 mit dem überstehenden
Bereich 46 des Abschnitts 42 des Hauptbehälters.
Seitens des zweiten Behälters 6 ist für
die Halterung eine Steckeinrichtung in Form eines vorstehenden Stegs 60 vorgesehen,
der entsprechend der Gestalt des Schlitzes 44 ebenfalls
keilförmig ist, um eine Verbindung der beiden Behälter
mit Formschluss zu ermöglichen. Zur Fixierung der Halterung
und Verbindung weist der zweite Behälter 6 eine
nicht dargestellte Öffnung auf, durch die ein konischer
Splint gestreckt werden kann. Durch die Verklemmung ist sichergestellt,
dass die beiden Behälter sich nicht lösen können.
-
Der
zweite Behälter 6 hat eine flache Querschnittsform,
wie 8 und 9 zeigen. Auf der dem Hauptbehälter 4 zugewandten
Seite ist die im folgenden als Rückwand bezeichnete Wand 62 des zweiten
Behälters geringfügig konkav, der Wölbung des
Hauptbehälters 4 angepasst ausgeführt.
Sie ist nach der Montage des zweiten Behälters 6 jedenfalls bis
zum Abschnitt 42 mit Abstand zur Rückwand 40 des
Hauptbehälters 4 angeordnet. Die Vorderwand 64 des
zweiten Behälters 6 ist konvex, so dass bei montiertem
Behälter das Gesamtgebinde einen im wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt bildet. Dies ist für die Aufbewahrung vorteilhaft,
da die Gebinde raumsparend aufgestellt werden können.
-
Oben
ist der zweite Behälter 6 mittels eines Deckels 66 verschlossen.
Dieser ist wie der Deckel 54 des Hauptbehälters 4 üblicher
Ausführung. Der Deckel 66 weist auf einer Seite
eine als Stutzen ausgeführte Öffnung auf, die
durch einen Stopfen 74 verschlossen ist. Mittels der Öffnung
kann der zweite Behälter 6 dosiert entleert werden.
An der Unterseite gegenüber dem Stutzen 72 weist
der zweite Behälter eine Stapel- und Positionierausnehmung 76 auf.
Die Ausnehmung 76 ermöglicht es, die Gebindeeinheiten aufeinander
zu stellen. Dabei fügt sich dann jeweils der Stopfen 72 eines
unteren Behälters 6 in die Stapelausnehmung 76 des
darüber stehenden Behälters 6.
-
Die
beiden Behälter 4, 6 können
durch die Möglichkeit der gemeinsamen seitlichen Halterung nebst
Fixierung in einer Verarbeitungsstation mit den Füllmittelkomponenten
jeweils beschickt werden. Anschließend können
sie als Einheit transportiert und gelagert werden. Für
den Gebrauch müssen nur der zweite Behälter abgenommen
und die Deckel bzw. der Stopfen des zweiten Behälters geöffnet
werden. Da ein Wiederverschließen möglich ist,
kann auch nur ein Teil entnommen werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 1984073
U1 [0004]
- - DE 9202083 U1 [0005]
- - DE 9202084 U1 [0006]
- - GB 2297536 A [0007]
- - DE 4409696 A1 [0009]
- - DE 8416538 U1 [0010]