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Palettenbehälter
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Die Erfindung betrifft einen stapelbaren Palettenbehälter aus Kunststoff
zur Aufnahme flüssigen Füllgutes, der innerhalb eines auf der Palette befestigten,
allseits geschlossenen und gegen die Außenwand des Kunststoffbehälters anliegenden
Stützbehälters untergebracht ist, in dessen Mantel Zugänge zu den Einfüll- und Entnahmeöffnungen
des Kunststoffbehälters angeordnet sind.
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Derartige Palettenbehälter, die Stapelhöhen bis zu drei Behältern
übereinander zulassen, wurden entwickelt, um die bisher aufwendigen Konstruktionen
der Stütz- oder Umbehälter zu vereinfachen. Dabei ist man gemäß der deutschen Patentschrift
25 45 023 davon ausgegangen, sowohl den Kunststoffbehälter zur Aufnahme von Flüssigkeiten
als auch den Stützbehälter als Einwegbehälter auszubilden.
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Als Ersatz für die aufwendigen Rahmenkonstruktionen der bisherigen
Stützbehälter, die eine mehrfache Benutzung zuließen, hat man nach der erwähnten
Patentschrift den Stützbehälter als an den Kunststoffbehälter eng anliegenden Blechbehälter
ausgebildet, an dessen Mantel der Deckel wie der Boden fest angeschweißt oder über
Falze verbunden ist. Mit besonderen Krallblechen wird sodann der so geschaffene
Doppelbehälter auf einer iirlichen Flachpalette befestigt.
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Diese Maßnahmen haben den Nachteil, daß die Verschweißung des Behälterdeckels
und -bodens mit den Seitenwandteilen, ebenso deren Verbindungen iiber Verfalzungen,
umständlich und unter Einsatz besonderer Maschinen möglich ist. Die Krallblechbefestigung
des Behälters auf der Palette verhindert eine vollkommene Palettenausnutzung, so
daß wertvoller Transportraum verlorengeht. Endlich ist auch der
Stützbehälter
nur als Einweg- oder Wegwerfbehälter konstruiert, denn ohne Zerstörung des Stützbehälters
läßt sich der Kunststoff-Innenbehälter nach seiner Entleerung nicht entfernen. Die
lästige und kostspielige Beseitigung der Palettenbehälter bleibt somit Sache der
Endverbraucher.
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Einen ähnlichen Weg zur Umgehung aufwendiger Stützbehälterkonstruktionen
zeigt die DAS 21 01 897. Auch hierbei steht die Verwendung eines Güterbehälters
als Einwegbehälter im Vordergrund. Man hat vorgeschlagen, daß die Bodenkante der
Seitenwand des unten offenen Stützbehälters lose auf einer Stapelpalette aufliegt
und der Behälterboden aus einem steifen, passend sitzenden plattenförmigen Element
zur Versteifung des Behälters besteht.
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Aufgrund der Tatsache, daß der unten offene Güterbehälter lose auf
die Stapelpalette gestellt wird, wird die Last der Güter über das plattenförmige
Element auf die Palette übertragen. Die Behälterwand selbst unterliegt nur dem von
den Füllgütern auf die Wand ausgeübten seitlichen Druck.
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Demzufolge bleibt das Problem des Übereinanderstapelns mehrerer gefüllter
Behälter unberücksichtigt. Es kommt darauf an, die seitliche Stützwand in senkrechter
Richtung zu entlasten und eine schnelle Zugänglichkeit zu der Ware durch Hinwegnahme
der Seitenwand zu erreichen. Bei einer besonderen Ausführungsform ist die Verpackungsmöglichkeit
von Flüssigkeiten innerhalb eines Kunststoffbehälters dargestellt und beschrieben,
der eng an den ihn umgebenden Stützbehälter anliegt.
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Zwar ist bei dieser Lösung die zerstörungsfreie Trennung von Stützbehälter
und Kunststoffbehälter möglich, nicht aber die feste Verbindung des Stützbehälters
mit der Palette, eine Maßnahme, die bei der Aufstapelung mehrerer
Palettenbehälter
übereinander Voraussetzung ist. Auch ist die Anbringung eines besonderen Bodens
an der Seitenwand des Stützbehälters nicht vorgesehen. Die Beseitigung des Palettenbehälters
nach der Entleerung bleibt auch bei dieser Lösung dem Endabnehmer überlassen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Palettenbehälter zu
schaffen, dessen Herstellung wesentlich vereinfacht, und bei dem der Rücktransport
des wiederverwendbaren Stützbehälters unter Beanspruchung vergleichsweise geringen
Transportraumes möglich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens
einer der Endabschlüsse des Stützbehälters mit der Seitenwand lösbar verbunden ist.
Dabei kann mit Vorteil die Seitenwand des Stützbehälters konisch gegenüber der Palette
verlaufen, wobei die am weitesten entfernten Außenrandteile der Seitenwand innerhalb
der Paletten-Außenabmessungen verbleiben.
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Bei dieser Ausführungsform ist der Boden fest mit der Seitenwand des
Stützbehälters verbunden, während der Deckel abnehmbar auf der Seitenwand befestigt
ist. Mit seinem Boden ist der Stützbehälter auf der Palette befestigt.
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Nach Herausnahme des Innenbehälters aus dem ihn umgebenden Stützbehälter
nach vorheriger Deckelabnahme können aufgrund ihrer Konizität mehrere Stützbehälter
nach Entfernung von ihren Paletten zum Rücktransport ineinander geschachtelt werden.
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Je nach Bedarf kann die Behälterverjüngung von der Palettenoberfläche
abgewandt oder dieser zugewandt sein. Entsprechend
werden die Stützbehälter
nach der Deckelabnahme und der Palettenentfernung aufeinander oder ineinander geschachtelt.
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Liegt die Palettenverjüngung oben, erleichtert sich die Trennung der
einzelnen Stützbehälter aus der Schachtelsäule, da die Öffnungsränder im aufeinandergeschachtelten
Zustand näher zum Boden und Griff günstiger liegen.
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Es ist aber auch möglich, daß Deckel und Boden des Stützbehälters
mit der in Längsrichtung mindestens einmal geteilten und über Verriegelungen zusammengeschlossenen
Seitenwand lösbar verbunden sind.
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Durch diesen Aufbau des Stützbehälters ist neben der Montagevereinfachung
auch eine Zerlegung in Boden, Deckel und Einzelwandteile gegeben, die jeweils für
sich mit mehreren ihres gleichen zusammengefaßt nur geringen Raum für den Rücktransport
beanspruchen. Jegliche Schweiß-oder Bördelverfahren und Maschinen zu deren Durchführung
für die Boden- Deckel-Verbindung mit der Behälterseitenwand entfallen. Ebenso die
Notwendigkeit zur Beseitigung des zerstörten Stützbehälters durch den Endverbraucher.
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In der Zeichnung, aus der weitere Merkmale der Erfindung hervorgehen,
ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 den Palettenbehälter in Schrägansicht, Fig. 2 den
Schnitt A-B der Fig. 1 und Fig. 3 den Schnitt C-D der Fig. 1.
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Der Palettenbehälter besteht aus der seitlichen Stützwand 3, mit der
der Deckel 2 und der Boden 16 lösbar verbunden sind. Die Stützwand 3 hat zwei sich
gegenüberliegende Seitenwandteilungen 13, die über jeweils eine im Querschnitt "C"-förmig
ausgebildeten Schiene 11 verriegelt sind. Die in ihrer Längenabmessung der Seitenwandhöhe
entsprechende Schiene 11 greift mit ihren einander zugewandten Endschenkeln in der
Verriegelungsstellung hinter die um 1800 entgegengesetzt nach außen abgebogenen
Ränder 12 der Seitenwandteilung 13 formschlüssig ein, und verriegelt hierdurch die
einzelnen Seitenwandteile gegeneinander (Fig. 3). Zugleich ist durch die Schiene
11 und die Randprofile der Seitenwandteile eine zusätzliche Versteifung der Stützwand
3 bewirkt, die eine Ausbauchung der Stützwand 3 in der Teilung 13 unter Belastung
verhindert.
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Wie am besten aus Fig. 2 hervorgeht, sind gleichmäßig über den Seitenwanduinfang
verteilte Öffnungen 9 im Boden-Deckelbereich des Stützbehälters vorgesehen. Das
aus den Öffnungen 9 ausgestanzte Wandmaterial ist in Form von Schlaufen 10 seitlich
nach außen und oben aus der Behälterseitenwand 3 abgebogen. Im eingesetzten Zustand
des Bodens 2 (Fig. 2) treten durch die Öffnungen 9 aus der Behälterseitenwand 3
ausgeformte Zungen 8 hindurch. Zwischen dem Zungengrund und dem annähernd waagerecht
-er1au1enden unteren Schenkel der Schlaufen 10 ist ein Spannband 4 eingelegt und
fest gegen den Mantel der Behälterseitenwand verspannt. Der untere Rand 17 des Bodens
2 ist nach außen abgebogen, wobei die Biegungsinnenfiäche den Deckeleinschub bei
der Montage begrenzt. In gleicher Weise ist der Deckel 16 mit der Stützwand 3 lösbar
verbunden.
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Im Behälterboden 2 sind Vertiefungen 7 vorgesehen, die den in den
Stützbehälter eingelagerten Kunststoffbehälter 5 gegen die Befestigungsschrauben
6, mittels derer der
Palettenbehälter auf der Palette 1 befestigt
ist, schützen.
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In Deckel 16 und in der Stützwand 3 sind Öffnungen als Zugang zu den
Behältereinfüll- und Entnahmeöffnungen 14 und 15 vorgesehen.
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L e e r s e i t e