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Hintergrund der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Projektionsbelichtungsanlage für die Mikrolithographie.
Derartige Projektionsbelichtungsanlagen weisen üblicherweise eine Maskenhalteeinrichtung
in Gestalt eines Maskentisches oder einer sogenannten „Retikel-Stage” zum Halten
einer Maske bzw. eines sogenannten „Retikels” mit darauf angeordneten Maskenstrukturen
auf. Weiterhin umfasst eine derartige Projektionsbelichtungsanlage üblicherweise
eine Substrathalteeinrichtung in Gestalt einer sogenannten „Wafer-Stage” zum Halten
eines Substrats in Gestalt eines Wafers sowie eine Projektionsoptik
zum Abbilden der Maskenstrukturen auf das Substrat.
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Bei
herkömmlichen
Projektionsbelichtungsanlagen leidet die Qualität des Bildes oftmals unter
einer Verschmierung. Driftet die Bildlage während der Belichtung eines
Feldes auf dem Wafer, so wird das latente Bild im Photolack verschmiert.
Das wirkt sich auf Überlagerungsfehler
bzw. sogenannte „Overlay”-Fehler
in den gedruckten Strukturen aus. Diese Verschmierungsprobleme treten
in besonderem Ausmaß bei
EUV-Projektionsbelichtungsanlagen auf. EUV-Projektionsbelichtungsanlagen
belichten Strukturen mit Licht einer Wellenlänge im extrem ultravioletten
Wellenlängenbereich,
z. B. bei einer Wellenlänge
von 13,5 nm. In der Roadmap der Halbleiterindustrie spielt die optische
Lithographie im EUV eine Schlüsselrolle.
Als optische Komponenten kommen hierbei lediglich Spiegel in Frage.
Bei Spiegeloptiken führt
eine Änderung
der Spiegelposition und/oder der Spiegelkippstellung in erster Näherung zu
einer Verschiebung des Bildes. Die Anforderungen an die mechanische
Stabilität
der optischen Komponenten sind im Vergleich zu refraktiven Systemen deutlich
verschärft.
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Bei
konventionellen Projektionsbelichtungsanlagen wird die Feldlage
im Verlauf der Belichtung eines Wafers mehrfach mit geeigneten Justage-
bzw. sogenannten „Alignment”-Sensoren
kontrolliert und entsprechende Korrekturmaßnahmen eingeleitet. Dazu wird
der eigentliche Belichtungsvorgang des Photolacks unterbrochen.
Zwischen den Kontrollmessungen vertraut man auf die Kurzzeitstabilität des Projektionssystems. Konventionelle
Systeme weisen eine im Vergleich mit EUV-Systemen relativ hohe Kurzzeit-Stabilität auf. Die Stabilitätsanforderungen
für die
Bildlage bei Fortschreibung des konventionellen Konzepts der Bildlagenkontrolle
führt zu
einer Anhebung der mechanischen Stabilitätsanforderung in der Bildlage
von 1 nm bei konventionellen Systemen auf 0,2 nm bei EUV-Systemen über den
Zeitraum von 5 Minuten. Ein Hauptfehlerbeitrag bei der Stabilität der Spiegelpositionen
ist die thermische Ausdehnung der mechanischen Grundstruktur des
Objektivs. Um die geforderten hohen Anforderungen an die Bildstabilität zu erreichen,
wird gegenwärtig
der Weg beschritten, Materialien mit extrem niedrigen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten für
die Struktur des Projektionsobjektivs zu verwenden. Derartige Materialien
sind jedoch extrem kostenintensiv, empfindlich und schwer zu bearbeiten.
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Zugrundeliegende Aufgabe
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, die vorgenannten Probleme zu lösen und
insbesondere eine Projektionsbelichtungsanlage bereitzustellen,
bei der eine Verschmierung des latenten Bildes im Photolack weitgehend
verhindert wird.
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Erfindungsgemäße Lösung
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Die
vorgenannte Aufgabe kann erfindungsgemäß gelöst werden mit einer Projektionsbelichtungsanlage
für die
Mikrolithographie welche umfasst: eine Projektionsoptik zum Abbilden
von Maskenstrukturen in eine Substratebene, sowie eine Messeinrichtung,
welche dazu konfiguriert ist, eine laterale Abbildungsstabilität der Projektionsoptik
mit einer Auflösung
von besser als 0,5 nm bei einer Messgeschwindigkeit von mindestens
10 Hz zu bestimmen.
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Die
laterale Abbildungsstabilität
der Projektionsoptik gibt in diesem Zusammenhang an, in welchem Maße die laterale
Lage des Bildes von mittels der Projektionsoptik in die Substratebene
abgebildeten Maskenstrukturen im Belichtungsbetrieb der Projektionsbelichtungsanlage über die
Zeit stabil bleibt. Unter der lateralen Lage des Bildes wird dessen
Lage in der Substratebene verstanden. Dabei bezieht sich die mittels
der Messeinrichtung ermittelte laterale Abbildungsstabilität der Projektionsoptik
auf die lediglich durch die Projektionsoptik im Belichtungsbetrieb
verursachte laterale Verschiebung des Bildes der Maskenstrukturen.
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Die
Ermittlung der lateralen Abbildungsstabilität ist jedoch unabhängig vom
Belichtungsbetrieb der Projektionsbelichtungsanlage und kann auch
in Belichtungspausen bestimmt werden. Die laterale Abbildungsstabilität der Projektionsoptik
definiert damit die Fähigkeit
der Projektionsoptik, Maskenstrukturen in die Substratebene stabil
hinsichtlich der lateralen Verschiebung des Bildes der Maskenstrukturen
abzubilden. Mit anderen Worten kann die Messeinrichtung auch als
sogenannter „Line
of sight”-Sensor
bezeichnet werden, mit dem die Stabilität der „Sichtlinie” einer
Messstrahlung durch die Projektionsoptik bestimmt wird.
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Die
angegebene Auflösung
der Messung der Abbildungsstabilität von besser als 0,5 nm bezieht
sich auf die Auflösung,
mit der die Bildstabilität
in der Substratebene mittels der erfindungsgemäßen Messeinrichtung gemessen
werden kann. Durch die Messung der Abbildungsstabilität mit der
angegebenen Auflösung
mit einer Messgeschwindigkeit von mindestens 10 Hz können Veränderungen
der lateralen Lage des Bildes von Maskenstrukturen im Belichtungsbetrieb
der Projektionsbelichtungsanlage mit einer hohen örtlichen
sowie zeitlichen Auflösung
gemessen werden. Dies ermöglicht
es, während
der Abbildung der Maskenstrukturen die laterale Lage der Abbildung
in Echtzeit zu korrigieren. Dazu ist vorteilhafterweise die Messeinrichtung
mit einer Steuerelektronik des Belichtungsbetriebs der Projektionsbelichtungsanlage
verbunden. Damit kann die laterale Lage des Bildes der Maskenstrukturen
während
des Belichtungsvorganges in hohem Masse stabil gehalten werden und
somit eine Verschmierung des latenten Bildes im Photolack weitgehend
verhindert werden.
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In
einer Ausführungsform
nach der Erfindung ist die Auflösung
der Messeinrichtung besser als 0,1 nm und insbesondere besser als
30 pm. Die Messgeschwindigkeit beträgt mindestens 50 Hz, insbesondere
mindestens 500 Hz, vorteilhafterweise mindestens 2 kHz.
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Weiterhin
kann die vorgenannte Aufgabe gemäß der Erfindung
mit einer Projektionsbelichtungsanlage für die Mikrolithographie gelöst werden,
welche umfasst: eine Projektionsoptik zum Abbilden von Maskenstrukturen
in eine Substratebene, ein Eingangsbeugungselement, welches dazu
konfiguriert ist, eingestrahlte Messstrahlung in mindestens zwei
auf die Projektionsoptik gerichtete Prüfteilstrahlen unterschiedlicher
Ausbreitungsrichtung umzuwandeln, sowie ein Detektionsbeugungselement,
welches im Strahlengang der Prüfteilstrahlen
nach deren Durchlaufen der Projektionsoptik angeordnet ist und dazu
konfiguriert ist, aus den Prüfteilstrahlen
einen Detektionsstrahl zu erzeugen, der eine Mischung von Strahlungsanteilen
beider Prüfteilstrahlen
aufweist. Weiterhin umfasst die Projektionsbelichtungsanlage einen
im Strahlengang des Detektionsstrahls angeordneten Photodetektor,
welcher dazu konfiguriert ist, die Strahlungsintensität des Detektionsstrahls
zeitaufgelöst
zu erfassen, sowie eine Auswerteeinheit, welche dazu konfiguriert
ist, aus der erfassten Strahlungsintensität die laterale Abbildungsstabilität der Projektionsoptik
zu ermitteln.
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Gemäß der Erfindung
wird weiterhin ein Verfahren zum Überwachen einer lateralen Abbildungsstabilität einer
Projektionsoptik einer Projektionsbelichtungsanlage für die Mikrolithographie
bereitgestellt, bei dem Messstrahlung auf ein Eingangsbeugungselement
derart eingestrahlt wird, dass die Messstrahlung in mindestens zwei
Prüfteilstrahlen
unterschiedlicher Ausbreitungsrichtung umgewandelt wird, welche
daraufhin die Projektionsoptik durchlaufen, die Prüfteilstrahlen
nach dem Durchlaufen der Projektionsoptik auf ein Detektionsbeugungselement
treffen und dabei durch Beugung ein Detektionsstrahl erzeugt wird,
der eine Mischung von Strahlungsanteilen beider Prüfteilstrahlen
aufweist. Weiterhin wird die Strahlungsintensität des Detektionsstrahls mittels
eines Photodetektors zeitaufgelöst
erfasst und daraus die laterale Abbildungsstabilität der Projektionsoptik
ermittelt.
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Mit
anderen Worten wird erfindungsgemäß die Projektionsoptik mit
Prüfteilstrahlen
auf unterschiedlichen Pfaden durchstrahlt. Das Detektionsbeugungselement
wandelt die Prüfteilstrahlen
nach deren Durchtritt durch die Projektionsoptik in mindestens einen
Detektionsstrahl um, der Strahlungsanteile beider Prüfteilstrahlen
aufweist. Der Detektionsstrahl wird dann auf einen Photodetektor
eingestrahlt, welche die gesamte Strahlungsintensität der Detektionsteilstrahls
zeitaufgelöst
erfasst. Aus der erfassten Strahlungsintensität wird die laterale Abbildungsstabilität der Projektionsoptik
ermittelt. Damit können
Veränderungen
in der lateralen Abbildungseigenschaft der Projektionsoptik mit
hoher Genauigkeit in Echtzeit verfolgt werden.
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Die
Intensität
auf dem Photodetektor ist bezüglich
einer Lateralverschiebung der Beugungselemente, d. h. einer Verschiebung
des Eingangsbeugungselements und/oder des Detektionsbeugungselements
quer zum Strahlengang der Messstrahlung, periodisch. Die Detektorintensität ist entsprechend
auch bezüglich
einer Lateralverschiebung der Prüfteilstrahlen
auf dem Detektionsbeugungselement, oder mit anderen Worten einer Lateralverschiebung
des „Bildes”, periodisch.
Das Signal des Photodetektors ist also nur bis auf die Periodizität eindeutig.
Die Periodizität
der Beugungselemente wird daher vorteilhafterweise deutlich größer konfiguriert
als der angestrebte Messbereich. Beispielsweise werden Gitterperioden
von mehreren 100 nm bis mehreren μm bei
einem angestrebten Messbereich von etwa 10 nm verwendet.
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Mit
diesem Messverfahren bzw. einer derart konfigurierten Projektionsbelichtungsanlage
ist es möglich,
die laterale Abbildungsstabilität
einer Projektionsoptik mit der oben genannten Auflösung bei
der genannten Messgeschwindigkeit zu messen. Damit kann, wie vorstehend
erläutert,
die laterale Lage des Bildes der Maskenstrukturen während des
Belichtungsvorganges in hohem Masse stabil gehalten werden.
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Das
Eingangsbeugungselement und/oder das Detektionsbeugungselement kann
jeweils als Gitterstruktur ausgeführt werden. Bei Ausführung als
Gitterstruktur ist es vorteilhaft, wenn das Messverfahren zweimal
durchgeführt
wird, wobei die Orientierung der Gitterstrukturen bei der zweiten
Messung um 90° verdreht wird,
um die laterale Abbildungsstabilität zweidimensional in der Substratebene
bestimmen zu können.
Alternativ kann das Eingangsbeugungselement und/oder das Detektionsbeugunselement
auch jeweils als Hologrammstruktur ausgeführt sein. Eine derartige Hologrammstrukur
kann derart konfiguriert sein, dass die damit erzeugten gebeugten
Strahlen die laterale Abbildungsstabilitätsmessung in beiden Dimensionen
der Substratebene erlauben. Der Photodetektor dient als Intensitätssensor
und kann beispielsweise als Photodiode ausgebildet sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform
nach der Erfindung sind das Eingangsbeugungselement maskenseitig
bzw. objektseitig und das Detektionsbeugungselement substratseitig
bzw. bildseitig bezüglich
der Projektionsoptik angeordnet. Damit sind in dieser Ausführungsform
das Eingangsbeugungselement und das Detektionsbeugungselement als
zwei getrennte Beugungselemente ausgeführt. Durch die vorgenannte
Anordnung der Beugungselemente durchläuft die Messstrahlung die Projektionsoptik
in der gleichen Richtung wie die Belichtungsstrahlung im Belichtungsbetrieb
der Projektionsbelichtungsanlage. In einer weiteren Ausführungsform
ist das Eingangsbeugungselement substratseitig und das Dektionsbeugungselement
maskenseitig angeordnet und damit der Strahlengang invertiert.
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In
einer weiteren Ausführungsform
nach der Erfindung ist weiterhin ein Beleuchtungsbeugungselement
vorgesehen, welches im Strahlengang der Messstrahlung vor dem Eingangsbeugungselement
angeordnet ist und dazu konfiguriert ist, die Messstrahlung in mindestens
zwei Messtrahlungsteilstrahlen unterschiedlicher Ausbreitungsrichtung
umzuwandeln. Insbesondere wird die Messstrahlung in drei Messstrahlungsteilstrahlen
umgewandelt, die durch die –1.,
0. und +1. Beugungsordnung des Beleuchtungsbeugungselements gebildet
werden. Durch die Aufspaltung der Messstrahlung vor dessen Auftreffen
auf das Eingangsbeugungselement kann mittels des Eingangsbeugungselements
eine größere Anzahl
von Prüfteilstrahlen
erzeugt werden. Das Beleuchtungsbeugungselement kann wie das Eingangsbeugungselement
und das Detektionsbeugungselement beispielsweise als Gitterstruktur
oder als Hologrammstruktur ausgeführt werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
nach der Erfindung ist weiterhin ein abbildendes optisches Element vorgesehen,
welches zwischen dem Beleuchtungsbeugungselement und dem Eingangsbeugungselement
angeordnet ist, um die Messstrahlungsteilstrahlen auf das Eingangsbeugungselement
zu lenken. Damit wird ermöglicht,
dass die Messstrahlungsteilstrahlen alle auf einen gemeinsamen Punkt
des Eingangsbeugungselements gerichtet werden und damit die nachfolgend
erzeugten Prüfteilstrahlen
alle den gleichen Ursprung haben.
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In
einer weiteren Ausführungsform
nach der Erfindung sind das Beleuchtungsbeugungselement und das
Eingangsbeugungselement derart konfiguriert, dass jeder der mindestens
zwei vom Beleuchtungsbeugungselement ausgehenden Messstrahlungsteilstrahlen
durch Beugung am Eingangsbeugungselement in mindestens zwei Beugungseinzelstrahlen
umgewandelt wird, wobei mindestens einer der durch Beugung eines
ersten der Messstrahlungsteilstrahlen erzeugten Beugungseinzelstrahlen
mit einem der durch Beugung des zweiten der Messstrahlungsteilstrahlen
erzeugten Beugungseinzelstrahlen derart überlagert ist, dass die überlagerten
Beugungseinzelstrahlen gemeinsam einen der Prüfteilstrahlen bilden. Die jeweiligen
Beugungseinzelstrahlen der einzelnen Messstrahlungsteilstrahlen
werden insbesondere durch Beugung des jeweiligen Messstrahlungsteilstrahls
am Eingangsbeugungselement in mindestens zwei der die –1., 0.
und +1. Ordnung umfassenden Beugungsordnungen erzeugt. Durch die Überlagerung
kann die Intensität
und Phasenlage des genannten Prüfteilstrahls
so eingestellt werden, dass die Auswertung des Detektionsteilstrahls
bzw. mehrerer erfasster Detektionsteilstrahlen optimiert werden
kann.
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In
einer weiteren Ausführungsform
nach der Erfindung ist das Detektionsbeugungselement derart konfiguriert,
dass aus den Prüfteilstrahlen
neben dem ersten Detektionsstrahl mindestens ein zweiter und ein
dritter Detektionsstrahl erzeugt werden, wobei der zweite Detektionsstrahl
mindestens einen Strahlungsanteil eines ersten der beiden Prüfteilstrahlen
und der dritte Detektionsstrahl mindestens einen Strahlungsanteil
des zweiten der beiden Prüfteilstrahlen
aufweist, und wobei die Projektionsbelichtungsanlage mindestens
zwei weitere Photodetektoren zum Erfassen der jeweiligen Strahlungsintensität des zweiten
Detektionsstrahls sowie des dritten Detektionsstrahls aufweist.
Die Intensitätsmessung
der weiteren Detektionsstrahlen, die auch als Detektionsteilstrahlen
bezeichnet werden können,
ermöglicht
eine Normierung der gemessenen Intensität des ersten Detektionsstrahls.
Wie bereits vorstehend erläutert,
ist das Signal des ersten Photodetektors nur bis auf die Periodizität eindeutig.
Mittels der weiteren Detektionsstrahlen wird die Interpolation innerhalb
der Periode erleichtert. Die Signale der einzelnen Photodetektoren
sind nach wie vor bzgl. Translation der Gitter bzw. der lateralen
Position der Prüfteilstrahlen
auf dem Detektionsbeugungselement periodisch, aber jeweils um einen
Bruchteil der Periode des Detektionsbeugungselements zueinander
versetzt. Die Beugungselemente können
auch so konfiguriert werden, dass die Detektorsignale bei Lateralverschiebung
unterschiedliche Form (z. B. Oberwellen) haben.
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In
einer weiteren Ausführungsform
nach der Erfindung ist weiterhin eine Belichtungsstrahlungsquelle zum
Erzeugen von Strahlung zur Abbildung der Maskenstrukturen in die
Substratebene sowie eine von der Belichtungsstrahlungsquelle unabhängige Messstrahlungsquelle
zum Erzeugen, der Mess strahlung vorgesehen. Insbesondere liegt die
Wellenlänge
der Messstrahlungsquelle im infraroten, sichtbaren oder nahen UV-Bereich,
während
die Wellenlänge
der Belichtungsstrahlungsquelle z. B. im EUV-Wellenlängenbereich
liegen kann.
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In
einer weiteren Ausführungsform
nach der Erfindung weist die Projektionsbelichtungsanlage einen Belichtungsstrahlengang
zur Abbildung der Maskenstrukturen in die Substratebene sowie einen
Einkoppelspiegel zum maskenseitigen Einkoppeln der Messstrahlung
in den Belichtungsstrahlengang auf.
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In
einer weiteren Ausführungsform
nach der Erfindung weist die Projektionsbelichtungsanlage einen Belichtungsstrahlengang
zur Abbildung der Maskenstrukturen in die Substratebene sowie einen
Auskoppelspiegel zum Auskoppeln der Prüfteilstrahlen aus dem Belichtungsstrahlengang
auf. Bei substratseitiger Anordnung des mindestens einen Photodetektors
ist der Auskoppelspiegel vorteilhafterweise ebenfalls substratseitig angeordnet.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
nach der Erfindung werden das Eingangsbeugungselement und das Detektionsbeugungselement
von demselben Beugungselement gebildet und die Projektionsbelichtungsanlage
weist einen Retroreflektor auf, mit dem die Prüfteilstrahlen nach dem Durchlaufen
der Projektionsoptik in sich selbst zurückreflektiert werden, so dass
die Prüfteilstrahlen
die Projektionsoptik abermals durchlaufen und daraufhin auf das
Detektionsbeugungselement treffen. Damit wird die Projektionsoptik
im doppelten Durchtritt von der Messstrahlung geprüft. Der
doppelte Durchtritt ermöglicht
eine Steigerung der Auflösung
der Stabilitätsmessung.
Weiterhin wird nur auf einer Seite der Projektionsoptik Bauraum
für die
Messtechnik benötigt.
Damit wird durch die Messeinrichtung auf der anderen Seite keine
bauliche Veränderung
der Projektionsbelichtunganlage notwendig. Als Retroreflektor kann
z. B. ein Littrow-Beugungsgitter,
ein sphärischer
Spiegel oder ein Prisma in Gestalt eines sogenannten „corner
cubes” verwendet
werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist die Projektionsoptik mit Spiegeln gebildet und
einzelne Bereiche der Oberflächen
der Spiegel, die bei der Messung der lateralen Abbildungsstabilitat
von den Prüfteilstrahlen
bestrahlt werden, sind mit einer auf die Wellenlänge der Messstrahlung ausgelegten
reflektierenden Beschichtung versehen. Damit wird der Intensitätsverlust
der Prüfteilstrahlen
in der Projektionsoptik verringert und somit die Qualität des Messsignals
verbessert. Die Querschnitte oder sogenannten „Footprints” der Messstrahlung
auf den Oberflächen
der Spiegeln können,
insbesondere teilweise, außerhalb
der „Footprints” der Belichtungsstrahlung
liegen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die erfindungsgemäße Projektionsbelichtungsanlage
dazu konfiguriert, die Maskenstrukturen mit Licht im extrem ultravioletten
(EUV) und/oder höherfrequenten
Wellenlängenbereich
in die Substratebene abzubilden. Licht im EUV-Wellenlängenbereich
kann beispielsweise eine Wellenlänge
von 13,5 nm aufweisen. In einer erfindungsgemäßen Variante sind die einzelnen
Spiegel der Projektionsoptik mit einer Beschichtung versehen, die
sowohl bei der EUV-Wellenlänge
als auch bei der Wellenlänge
der Messstrahlung gut reflektieren.
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Die
bezüglich
der vorstehend aufgeführten
Ausführungsformen
und Varianten der erfindungsgemäßen Projektionsbelichtungsanlage
angegebenen Merkmale können
entsprechend auf das erfindungsgemäße Verfahren übertragen
werden. Die sich daraus ergebenden Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sollen von der Offenbarung der Erfindung ausdrücklich umfasst sein. Weiterhin
beziehen sich die bezüglich
der Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Projektionsbelichtungsanlage
vorstehend aufgeführten Vorteile
damit auch auf die entsprechenden Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Projektionsbelichtungsanlage
für die
Mikrolithographie sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
schematisierte Schnittansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Projektionsbelichtungsanlage
mit einer Projektionsoptik sowie einer Messeinrichtung zum Bestimmen
einer lateralen Abbildungsstabilität der Projektionsoptik,
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2 eine
Veranschaulichung eines Messstrahlengangs in der Projektionsbelichtungsanlage
gemäß 1,
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3 den
maskenseitigen Abschnitt der erfindungsgemäßen Projektionsbelichtungsanlage
in einer weiteren erfindungsgemäßen Variante,
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4 den
maskenseitigen Abschnitt der erfindungsgemäßen Projektionsbelichtungsanlage
in einer weiteren erfindungsgemäßen Variante,
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5 den
substratseitigen Abschnitt der erfindungsgemäßen Projektionsbelichtungsanlage
in einer weiteren erfindungsgemäßen Variante,
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6 den
substratseitigen Abschnitt der erfindungsgemäßen Projektionsbelichtungsanlage
in einer weiteren erfindungsgemäßen Variante,
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7 eine
schematisierte Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Projektionsbelichtungsanlage
mit einem Retroreflektor,
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8 die
Projektionsbelichtungsanlage gemäß 7 in
einer weiteren Variante gemäß der Erfindung,
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9 eine
Veranschaulichtung der Funktionsweise des Retroreflektors gemäß der 7 und 8, sowie
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10 die
Projektionsbelichtungsanlage gemäß 7 in
einer weiteren Variante gemäß der Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung
erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele
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In
den nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen sind funktionell
oder strukturell einander ähnliche
Elemente soweit wie möglich
mit den gleichen oder ähnlichen
Bezugszeichen versehen. Daher sollte zum Verständnis der Merkmale der einzelnen
Elemente eines bestimmten Ausführungsbeispiels
auf die Beschreibung anderer Ausführungsbeispiele oder die allgemeine
Beschreibung der Erfindung Bezug genommen werden.
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1 veranschaulicht
eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Projektionsbelichtungsanlage 10 für die Mikrolithographie,
z. B. in Gestalt einer als sogenannter „Scanner” ausgeführten EUV-Projektionsbelichtungsanlage.
Die Projektionsbelichtungsanlage 10 ist dazu konfiguriert,
Maskenstrukturen auf einer in 1 nicht
zeichnerisch dargestellten Maske mittels einer Projektionsoptik 12 auf
ein in einer Substratebene 16 angeordnetes Substrat in
Gestalt eines sogenannten „Wafers” abzubilden.
Dazu umfasst die Projektionsbelichtungsanlage 10 einen
Maskenverschiebetisch in Gestalt einer sogenannten „Reticle-Stage” sowie
einen Substratverschiebetisch in Gestalt einer sogenannten „Waverstage”.
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Dazu
umfasst die Projektionsbelichtungsanlage 10 eine z. B.
in 3 gezeigte Belichtungsstrahlungsquelle 46,
beispielsweise in Gestalt einer EUV-Strahlungsquelle zur Erzeugung
von extrem ultravioletter Belichtungsstrahlung 48 mit einer
Wellenlänge
von 13,5 nm, sowie eine Beleuchtungsoptik 52 zur Beleuchtung der
Maske mit der Belichtungsstrahlung 48.
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Die
Projektionsoptik 12 umfasst mehrere optische Elemente.
In dem Fall, in dem die Projektionsbelichtungsanlage 10 mit
Belichtungsstrahlung 48 im EUV-Wellenlängenbereich betrieben wird,
ist die Projektionsoptik 12 katoptrisch ausgelegt und umfasst
ausschließlich
reflektive optische Elemente in Gestalt von Spiegeln.
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Die
Projektionsbelichtungsanlage 10 umfasst weiterhin eine
Messeinrichtung 18 zum Bestimmen der lateralen Abbildungsstabilität der Projektionsoptik 12.
Die laterale Abbildungsstabilität
der Projektionsoptik 12 gibt, wie bereits vorstehend erläutert, in
diesem Zusammenhang an, in welchem Masse die laterale Lage des Bildes
von mittels der Projektionsoptik 12 aus der Maskenebene 14 in
die Substratebene 16 abgebildeten Strukturen im Belichtungsbetrieb
der Projektionsbelichtungsanlage 12 zeitlich stabil bleibt.
Die laterale Abbildungsstabilität
definiert daher die Fähigkeit
der Projektionsoptik 12, Maskenstrukturen in die Substratebene 16 stabil
hinsichtlich der lateralen Verschiebung des Bildes der Maskenstrukturen
in der Substratebene 16 abzubilden.
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Mit
anderen Worten bestimmt die Messeinrichtung 18 eine laterale
Verschiebung des Bildes der Projektionsbelichtungsanlage 10,
die aufgrund von Aberrationen in der Projektionsoptik 12 erfolgt.
Im Sinne eines Wellenfrontfehlers wird eine Verkippung der Wellenfront
detektiert. Dazu wird ein Messstrahlengang bereitgestellt, der entweder
zeitweise den Belichtungs- oder Abbildungsstrahlengang ersetzt,
in den Abbildungsstrahlengang ein- bzw. ausgekoppelt wird oder einen
vom Belichtungsstrahlengang nicht verwendeten Teil der Projektionsoptik 12 abtastet,
dessen Eigenschaften für
die gesamte Projektionsoptik 12 repräsentativ sind.
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Die
Messeinrichtung 18 umfasst eine Messstrahlungsquelle 20 zur
Erzeugung von Messstrahlung 21. Die Messstrahlung 21 kann
elektromagnetische Strahlung im infraroten, sichtbaren oder ultravioletten
Wellenlängenbereich,
z. B. mit einer Wellenlänge
von 1064 nm, 780 nm, 632 nm, 532 nm, 365 nm, 248 nm oder 193 nm
umfassen. In dem Fall, in dem die Projektionsbelichtungsanlage 10 als
EUV- Belichtungsanlage
konfiguriert ist, sind in einer erfindungsgemäßen Variante die einzelnen
Spiegel der Projektionsoptik 12 mit einer Beschichtung
versehen, die sowohl bei der EUV-Wellenlänge als auch bei der Wellenlänge der
Messstrahlung 21 gut reflektieren.
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In
einer Variante nach der Erfindung kann die Messstrahlung 21 die
gleiche Wellenlänge
aufweisen wie die Belichtungsstrahlung zur Abbildung der Maskenstrukturen.
In diesem Fall kann die Messstrahlungsquelle 20 mit der
Belichtungsstrahlungsquelle 46 übereinstimmen.
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Weiterhin
umfasst die Messeinrichtung 18 gemäß 1 einen
Kollimator 22, ein optionales Beleuchtungsbeugungselement
in Gestalt eines Beleuchtungsbeugungsgitters 24, ein optionales
abbildendes optisches Element 26 sowie ein Eingangsbeugungselement
in Gestalt eines Eingangsbeugungsgitters 28. Der Kollimator 22 fokussiert
die Messstrahlung 21 auf das Beleuchtungsbeugungsgitter 24,
von dem die Messstrahlung 21 durch Beugung in drei Messtrahlungsteilstrahlen 25 unterschiedlicher
Ausbreitungsrichtung umgewandelt wird. Die einzelnen Messstrahlungsteilstrahlen 25 werden
durch die in die 0., –1.
und +1 Beugungsordnung gebeugte Strahlung gebildet. Daraufhin treffen
die Messstrahlungsteilstrahlen 25 auf das in der Maskenebene 14 angeordnete
Eingangsbeugungsgitter 28. Von diesem wird die Strahlung
der einzelnen Messstrahlungsteilstrahlen 25 abermals gebeugt,
wodurch fünf
sogenannte Prüfteilstrahlen 30 gebildet
werden.
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Wie
in 2 veranschaulicht, werden die Prüfteilstrahlen 30 jeweils
aus mehreren Beugungseinzelstrahlen 31 gebildet. So umfasst
der mit „0” bezeichnete
Prüfteilstrahl 30 die
folgenden drei Beugungseinzelstrahlen 31: (+1, –1), (–1, +1)
und (0, 0). Dabei bezeichnet die erste Zahl in der jeweils einen
Prüfteilstrahl 30 kennzeichnenden
Klammer die Beugungsordnung des zugehörigen Messstrahlungsteilstrahls 25 und
die zweite Zahl die Beugungsordnung bei Beugung dieses Messstrahlungsteilstrahls 25 am
Eingangsbeugungsgitter 28 zur Erzeugung des jeweiligen
Beugungseinzelstrahls 31. Der mit „+1” bezeichnete Prüfteilstrahl 30 umfasst
die folgenden Beugungseinzelstrahlen 31: (+1, 0) und (0,
+1). Weiterhin kann auch etwa der Beugungseinzelstrahl (–1, +2)
zur Bildung dieses Prüfteilstrahls 30 beitragen.
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Für die grundsätzliche
Funktion des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist entscheidend, dass mindestens zwei Prüfteilstrahlen 30 unterschiedlicher
Ausbreitungsrichtung die Projektionsoptik 12 durchlaufen.
Die Prüfteilstrahlen 30 treffen
nach dem Durchlaufen der Projektionsoptik 12 auf ein Detektionsbeugungselement in
Gestalt eines Detektionsbeugungsgitters 34, an dem die
Prüfteilstrahlen 30 durch
Beugung in die mit „–3” bis „+3” bezeichneten
Detektionsteilstrahlen 36 umgewandelt werden.
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Die
Detektionsteilstrahlen 36 sind analog zu den Prüfteilstrahlen 30 aus
Beugungseinzelstrahlen 37 gebildet. So umfasst beispielsweise
der mit „–2” bezeichnete
Detektionsteilstrahl 36 die folgenden drei Beugungseinzelstrahlen 37:
(–1, –1, 0),
(0, –1, –1) und
(–1, 0, –1). Dabei
bezeichnet die erste Zahl in der jeweils einen Detektionsteilstrahl 36 kennzeichnenden
Klammer die Beugungsordnung des zugehörigen Messstrahlungsteilstrahls 25,
die zweite Zahl die Beugungsordnung des zugehörigen Prüfteilstrahls 30 und
die dritte Zahl die Beugungsordnung des durch Beugung dieses Prüfteilstrahls 30 am
Detektionsbeugungsgitter 34 erzeugten Beugungseinzelstrahls 37.
Weiterhin können
auch etwa die Beugungseinzelstrahlen (–1, –2, +1), (–1, +1, –2), etc. zur Bildung des mit „–2” bezeichneten
Prüfteilstrahls 30 beitragen.
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Die
Messeinrichtung 18 umfasst weiterhin für jeden der Detektionsteilstrahlen 36 einen
Photodetektor in Gestalt einer Photodiode 38. Die Photodioden 38 zeichnen
den zeitlichen Verlauf der jeweilgen Intensität der einzelnen Detektionsteilstrahlen 36 auf.
Die von den Photodioden 38 aufgezeichneten Intensitätssignale korrelieren
mit der Lateralverschiebung des Beleuchtungsbeugungsgitters 24,
der Lateralverschiebung des Eingangsbeugungsgitters 28,
der Lateralverschiebung des Detektionsbeugungsgitters 34 sowie
der lateralen Bildverschiebung in der Substratebene 16,
die durch den Wellenfrontkipp 32 der Projektionsoptik 12 hervorgerufen
wird.
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Hält man das
Beleuchtungsbeugungsgitter 24, das Eingangbeugungsgitter 28 sowie
das Detektionsbeugungsgitter 34 hinreichend fest, so lässt sich
aus den aufgezeichneten Intensitätssignalen
die auf die Projektionsoptik 12 zurückgehende laterale Bildverschiebung
und damit die laterale Abbildungsstabilität der Projektionsoptik 12 messen.
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Dies
erfolgt durch Auslesen der Intensitätssignale aus den Photodioden 38 mittels
einer Ausleseeinheit 40 sowie einer entsprechenden Auswertung
der Intensitätssignale
mittels einer Auswerteeinheit 42. Um die laterale Abbildungsstabilität bestimmen
zu können,
muss die Intensität
mindestens eines ersten Detektionsteilstrahls 36 ausgelesen
werden, welcher eine Mischung von Strahlungsanteilen mindestens
zweier Prüfteilstrahlen 30 aufweist.
Dies ist beispielsweise für
den mit „–1” gekennzeichneten
Detektionsteilstrahl 36 der Fall, der auf mindestens zwei
Prüfteilstrahlen 30 zurückgehende
Beugungseinzelstrahlen 37 aufweist, zum Beispiel: (–1, –1, +1)
und (–1,
+1, –1).
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
wird weiterhin die jeweilige Intensität mindestens zweier weiterer
Detektionsteilstrahlen 36 aufgezeichnet, wobei einer dieser
Detektionsteilstrahlen 36 mindestens einen Strahlungsanteil
eines ersten der vorgenannten zwei Prüfteilstrahlen 30 und
der andere Detektionsteilstrahl 30 mindestens einen Strahlungsanteil
des zweiten der vorgenannten Prüfteilstrahlen 30 umfasst.
Damit kann eine Normierung der gemessenen Intensität des ersten
Detektionsteilstrahls 36 erfolgen. Wie bereits vorstehend erläutert, sind
die Signale der Photodetektoren 38 nur bis auf die Gitterperiode
eindeutig. Mittels der weiteren Detektionsstrahlen wird die Interpolation
innerhalb der Gittereriode erleichtert. Die Signale der einzelnen
Photodetektoren 38 sind nach wie vor bzgl. Translation
der Gitter bzw. der lateralen Position der Prüfteilstrahlen 30 auf
dem Detektionsbeugungsgitter 34 periodisch, aber jeweils
um einen Bruchteil der Periode des Detektionsbeugungsgitters 34 zueinander
versetzt.
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Die
Auslegung der Gitter 24, 28 und 34 hinsichtlich
Gitterperiode, Gitterform, Blazewinkel, Phasenhub und Position im
Strahlengang erfolgt so, dass Photodiodensignale entstehen, welche
elektronisch weiterverarbeitet werden können. Mit elektronischer Auswertung
der Photodiodensignale wird eine Messgenauigkeit erreicht, die um
mindestens drei bis vier Größenordnungen
besser ist als die Gitterperiode des Detektionsbeugungsgitters 34.
Das Messsignal steht immer zur Verfügung, solange die Messstrahlungsquelle 20 in
Betrieb ist. Es ist nicht gebunden an eine Bewegung im Abbildungssystem,
wie z. B. eine Scan-Bewegung der Wafer-Stage oder an die Bereitstellung
von Belichtungsstrahlung 48 durch die Belichtungsstrahlungsquelle 46 der Projektionsbelichtungsanlage 10.
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Das
Eingangsbeugungsgitter 28 und das Detektionsbeugungsgitter 34 müssen nicht,
wie in 1 gezeigt, exakt in der Maskenebene 14 bzw.
der Substratebene 16 angeordnet sein. Die Gitter 28 und 34 müssen auch
nicht exakt konjugiert zueinander sein. Ein Defokus kann nützlich sein
zur Optimierung der Signale der Photodioden 38. In einer
zeichnerisch nicht dargestellten Ausführungsform nach der Erfindung
ist der Messstrahlengang invertiert, d. h. das Eingangsbeugungsgitter 28 ist
substratseitig und das Detektionsbeugungsgitter 34 ist
zusammen mit den Photodioden 38 substratseitig angeordnet.
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Die
Auswerteeinheit 42 setzt die ermittelte laterale Abbildungsstabilität der Projektionsoptik 42 in
ein Steuersignal um, welches an die Steuerungselektronik der Projektionsbelichtungsanlage 10 weitergegeben wird.
Die Steuerungselektronik korrigiert aufgrund dieses Steuersignals
die laterale Lage des Bildes während des
Belichtungsvorganges in Echtzeit, sodass die laterale Lage der auf
das Substrat abgebildeten Maskenstrukturen in hohem Masse stabil
bleibt.
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Mit
der erfindungsgemäßen Messeinrichtung 18 ist
es insbesondere möglich,
die laterale Abbildungsstabilität
der Projektionsoptik 12 mit einer Auflösung von besser als 30 pm bei
einer Messgeschwindigkeit von mindestens 2 kHz zu bestimmen. Damit
kann die laterale Lage des Bildes der Maskenstrukturen mit einer
sehr hohen Wiederholungsrate und Genauigkeit während der Belichtung korrigiert
werden.
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3 zeigt
den maskenseitigen Abschnitt der Projektionsbelichtungsanlage 10 gemäß 1 in
einer ersten erfindungsgemäßen Variante.
Gemäß dieser
Variante wird die Messstrahlung 21 in Gestalt der Prüfteilstrahlen 30 mittels
eines Einkoppelspiegels 44 in einen Belichtungsstrahlengang 50 der
Projektionsbelichtungsanlage 10 eingekoppelt. Der Belichtungsstrahlengang 50 führt die
mittels der Belichtungsstrahlungsquelle 46 erzeugte Belichtungsstrahlung 48.
Die Belichtungsstrahlung 48 wird im Belichtungsbetrieb
der Projektionsbelichtungsanlage 10 mittels einer Beleuchtungsoptik 52 auf
eine in der Maskenebene 14 angeordnete Produktmaske zur
Abbildung von darauf angeordneten Maskenstrukturen in die Substratebene 16 eingestrahlt.
Die Einkopplung der Messstrahlung 21 in den Belichtungsstrahlengang 50 mittels
des Einkoppelspiegels 44 erfolgt in der in 3 dargestellten
Variante an einer Stelle zwischen der Maskenebene 14 und
der Projektionsoptik 12 derart, dass der Belichtungsstrahlengang 50 nicht
gestört
wird. Die Gitter 24 und 26 sind wie die Messtrahlungsquelle 20 ausserhalb
des Belichtungsstrahlengangs 50 angeordnet.
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4 zeigt
eine weitere Variante des maskenseitigen Abschnitts der Projektionsbelichtungsanlage 10. Hier
wird die Messstrahlung 21 nach ihrem Durchtritt durch den
Kollimator 22 an einer im Strahlengang der Belichtungsstrahlung 48 vor
der Maskenebene 14 angeordneten Stelle in den Belichtungsstrahlengang 50 eingekoppelt.
Auch hier erfolgt die Einkopplung der Meßstrahlung 21 in den
Belichtungsstrahlengang 50 derart, dass der Belichtungsstrahlengang 50 nicht
gestört
wird. Die Gitter 24 und 28 sind hier im Belichtungsstrahlengang 50 angeordnet,
wobei das dazwischen angeordnete abbildende optische Element 126 Teil
der Beleuchtungsoptik der Projektionsbelichtungsanlage 10 ist.
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5 zeigt
den substratseitigen Abschnitt der Projektionsbelichtungsanlage 10 in
einer weiteren Variante gemäß der Erfindung.
In dieser Variante ist dem Detektionsbeugungsgitter 34 ein
Zusatzgitter 54 zur kohärenten
Superposition der Prüfteilstrahlen 30 nachgeordnet.
Maskenseitig kann dann das Beleuchtungsbeugungsgitter 24 entfallen.
In diesem Fall durchlaufen lediglich drei Prüfteilstrahlen 30 die
Projektionsoptik 12. Am Detektionsbeugungsgitter 34 erfolgt
analog der anhand 2 veranschaulichten Methodik
eine Aufspaltung der drei Prüfteilstrahlen 30 in
fünf Detektionsteilstrahlen 36 und
am Zusatzgitter in sieben aufbereitete Detektionsteilstrahlen 56.
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6 zeigt
eine weitere Variante der Gestaltung des substratseitigen Abschnitts
der Projektionsbelichtungsanlage 10. Gemäß dieser
Variante wird die Messstrahlung 21 in Gestalt der Prüfteilstrahlen 30 mittels eines
Auskoppelspiegels 58 aus dem Belichtungsstrahlengang 50 der
Projektionsbelichtungsanlage 10 vor der Substratebene 16 ausgekoppelt.
Dies ermöglicht
die Integration der Messeinrichtung 18 in die Projektionsbelichtungsanlage 10 ohne
bauliche Beeinträchtigungen
im Bereich des Substrattisches bzw. der sogenannten „Waferstage”.
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7 zeigt
eine weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Projektionsbelichtungsanlage 10, bei
der die Prüfteilstrahlen 30 die
Projektionsoptik 12 im doppelten Durchtritt durchlaufen.
Dazu ist in der Substratebene 16 ein Retroreflektor 60 angeordnet,
mit dem die Prüfteilstrahlen 30 nach
deren Durchlaufen der Projektionsoptik 12, nachfolgend
als einlaufende Prüfteilstrahlen 30a bezeichnet,
in sich selbst zurückreflektiert
werden. Damit durchlaufen die Prüfteilstrahlen 30 die
Projektionsoptik 12 als rücklaufende Prüfteilstrahlen 30b die
Projektionsoptik 12 den gleichen Weg wie die einlaufenden
Prüfteilstrahlen 30a.
In einer weiteren Variante der Ausführungsform gemäß 7 ist
analog zur Variante gemäß 6 substratseitig
ein Aus- bzw. Einkoppelspiegel zum Auskoppeln der einlaufenden Prüfteilstrahlen 30a aus
dem Belichtungsstrahlengang der Projektionsbelichtungsanlage bzw.
zum Einkoppeln der rücklaufenden
Prüfteilstrahlen 30b in
den Belichtungsstrahlengang angeordnet. Der Retroreflektor 60 ist
in dieser Variante ähnlich
wie das Detektions beugungsgitter 34 gemäß 6 seitlich
vom Belichtungsstrahlengang angeordnet.
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Die
Messstrahlung 21 wird mittels eines teildurchlässigen Einkoppelspiegels 144 in
den Belichtungsstrahlengang eingekoppelt. Die aus den rücklaufenden
Prüfteilstrahlen 30b erzeugten
Detektionsteilstrahlen 36 werden teilweise vom Einkoppelspiegel 144 transmittiert,
sodass diese von den Photodioden 38 erfasst werden können. Das
Eingangsbeugungsgitter 28 dient in umgekehrtem Durchtritt
auch als Detektionsbeugungsgitter.
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10 veranschaulicht
unter (a) den sich von der Messstrahlungsquelle 20 bis
zum Retroreflektor 60 erstreckenden Strahlengang der auf
den Retroreflektor 60 zulaufenden Messstrahlung 21 und
unter (b) den sich von dem Retroreflektor 60 bis zu den
Detektoren 38 erstreckenden Strahlengang der zurücklaufenden Messtrahlung 21.
Dabei ist eine Variante gezeigt, die mit der minimalen Anzahl von
Prüfteilstrahlen 30,
nämlich zwei
Prüfteilstrahlen
auskommt.
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Der
Retroreflektor 60 ist in Gestalt eines Littrowgitters ausgeführt, das
maßstabskorrigiert
die halbe Periode wie das objektseitige Beugungsgitter 28 aufweist.
Ausserdem sind lediglich drei Detektoren 38 zum Aufzeichnen
der Intensitäten
der Detektionsteilstrahlen 36 vorgesehen. Diese Variante
kann zum Einsatz kommen, wenn für
den Strahlengang der Messeinrichtung 18 nur sehr wenig
Raum zur Verfügung
steht. Dies ist insbesondere bei EUV-Systemen der Fall.
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Die
Reflektivititäten
von zur Reflexion der EUV-Strahlung auf den Spiegeln der Projektionsoptik 12 aufgebrachten
Mehrfachschichten bzw. sogenannten „Multilager”-Schichten
sind für
die Wellenlänge
der Messstrahlung 21 mit etwa 0,6 so gering, dass nach
doppeltem Durchtritt der Messstrahlung 21 durch ein 4-Spiegelsystem nur
sehr geringe Intensität
zurückkommmt.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß gelöst, indem mit der minimalen
Anzahl von Prüfteilstrahlen 30 gearbeitet
wird. Die Querschnitte oder sogenannten „Footprints” der Teilstrahlen auf
den Spiegeln sind dann relativ klein und werden mit einer auf die
Wellenlänge
der Messstrahlung 21 optimierten reflektierenden Beschichtung 70 versehen.
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Die
Reflektion in der Substratebene 16 erfolgt nicht mit einem
Planspiegel, da sonst der Sensor wirkungslos wäre. Der Retroreflektor 60 stellt
sicher, dass sich der Wellenfront-Kipp zweimal auf den Bildversatz auswirkt
und sich nicht heraushebt wie bei einer einfachen Spiegelung. Der
Retroreflektor 60 kann, wie bereits vorstehend aufgeführt und
z. B. in 7 dargestellt, als Littrow-Beugungsgitter ausgebildet
sein. Alternativ kann ein sphärischer
Spiegel in Katzenaugenstellung oder ein Retroreflektor auf Prismenbasis
in Gestalt eines sogenannten „Corner
Cubes” eingesetzt
werden.
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Ein
Littrow-Beugungsgitter kann direkt auf den Wafer geschrieben sein,
wie in der Variante gemäß 8 veranschaulicht.
Diese Variante unterscheidet sich von der Variante gemäß 7 darin,
dass zwischen dem Einkoppelspiegel 144 und Beugungsgitter 28 eine
Beleuchtungsoptik 52 für
die Belichtungsstrahlung angeordnet ist. Das Beugungsgitter 28 ist
an einem Randbereich einer Produktmaske 62 angeordnet.
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9 veranschaulicht
die Wirkungsweise des Retroreflektors
60 gemäß
7 in
Gestalt eines Littrow-Gitters. Dazu ist in
9 unter
(a) ein Transmissionsgitter
60a und unter (b) ein Reflektionsgitter
60b gezeigt.
Bei einem Littrow-Gitter sind Gitterperiode, Wellenlänge und
Beugungsordnung korreliert. Entsprechend der Beugungsformel bei
nicht-senkrechtem Einfall
ergibt
sich der Zusammenhang zwischen dem Winkel α des eingehenden Strahls
66 zur
Gitternormalen und dem Winkel β des
in erster Ordnung gebeugten ausgehenden Strahls
68 zur
Gitternormalen mit der Wellenlänge λ, der Gitterperiode
p
B und der Beugungsordnung m. Bei einem
unter (b) gezeigten Reflektionsgitter sind die ausgehenden Strahlen
68 nach
oben geklappt. Damit kann man hier für sämtliche eingehenden Prüfteilstrahlen
30a erreichen,
dass der jeweilige gebeugte Strahl
30b exakt in den entsprechenden
einfallenden Strahl
30a zurückgeht.
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Dazu
muss erfüllt
sein: α = β, d. h.
sinα =
sinβ, (2)wobei
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Wenn
das Winkelspektrum dem Beugungsmuster an einem objekt- bzw. maskenseitigen
Gitter
28 mit einer Gitterperiode p
O bei
senkrechtem Einfall entspricht:
so folgt,
dass das reflektierende Littrowgitter
60 die halbe Periode
wie das äquivalente
objektseitige Gitter haben muss:
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Dann
ist automatisch für
sämtliche
Ordnung die Retroreflektion des Strahlengangs gewährleistet.
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In
der Ausführungsform
gemäß 7 wird
das objektseitige Gitter 28 mit dem Mess-Strahlengang zweimal
durchlaufen, wodurch die Messgenauigkeit erhöht werden kann. Es besteht
weiterhin die Möglichkeit, dass
ein- und ausfallende Strahlen in der Maskenebene 14 leicht
gegeneinander versetzt sind. Dies kann durch Defokus und Verkippung
des Littrowgitters 16 oder Verwendung eines Prismen- oder
Spiegel-Retroreflektors geschehen. Dann kann das Gitter 28 für die einlaufende
Messstrahlung 21 und die rücklaufenden Prüfteilstrahlen 30b unterschiedlich
geschrieben werden.
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Die
in den 1 bis 10 gezeigten Beugungselemente 24, 28, 24 und 54 können anstatt
als Gitter auch als Hologrammstrukturen ausgeführt sein.
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- 10
- Projektionsbelichtungsanlage
- 12
- Projektionsoptik
- 14
- Maskenebene
- 16
- Substratebene
- 18
- Messeinrichtung
- 20
- Messstrahlungsquelle
- 21
- Messstrahlung
- 22
- Kollimator
- 24
- Beleuchtungsbeugungsgitter
- 25
- Messtrahlungsteilstrahlen
- 26
- abbildendes
optisches Element
- 28
- Eingangsbeugungsgitter
- 30
- Prüfteilstrahl
- 30a
- einlaufender
Prüfteilstrahl
- 30b
- rücklaufender
Prüfteilstrahl
- 31
- Beugungseinzelstrahl
- 32
- Wellenfrontkipp
- 34
- Detektionsbeugungsgitter
- 36
- Detektionsteilstrahl
- 37
- Beugungseinzelstrahl
- 38
- Photodiode
- 40
- Ausleseeinheit
- 42
- Auswerteeinheit
- 44
- Einkoppelspiegel
- 46
- Belichtungsstrahlungsquelle
- 48
- Belichtungsstrahlung
- 50
- Belichtungsstrahlengang
- 52
- Beleuchtungsoptik
- 54
- Zusatzgitter
- 56
- aufbereiteter
Detektionsteilstrahl
- 58
- Auskoppelspiegel
- 60
- Retroreflektor
- 60a
- Transmissionsgitter
- 60b
- Reflexionsgitter
- 62
- Maske
- 64
- Substrat
- 66
- eingehender
Strahl
- 68
- ausgehender
Strahl
- 70
- reflektierende
Beschichtung
- 126
- abbildendes
optisches Element
- 144
- teildurchlässiger Einkoppelspiegel