DE102008028706B3 - Wassergefährt zur Verladung schwerer Stückgüter - Google Patents

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Fridtjof Neubert
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    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
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    • B63B27/00Arrangement of ship-based loading or unloading equipment for cargo or passengers
    • B63B27/14Arrangement of ship-based loading or unloading equipment for cargo or passengers of ramps, gangways or outboard ladders ; Pilot lifts
    • B63B27/143Ramps

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Wassergefährt zur Verladung schwerer Stückgüter bei einem Roll-on/Roll-off-Umschlag, wobei die Verladung über eine Verladebrücke durchgeführt wird, die mit einer landseitigen Rampe oder Uferbefestigung verbunden ist. Erfindungsgemäß weist das Wassergefährt als Verladebrücke eine Überfahrbrücke auf, die in einer horizontalen Querachse derart mit einem Rumpf des Wassergefährtes gelenkig verbunden ist, dass während des Roll-on/Roll-off-Umschlags die Überfahrbrücke auf der landseitigen Rampe oder Uferbefestigung aufliegt und sich das Wassergefährt wenigstens mit einem Teil seines Rumpfes auf der Überfahrbrücke aufstützt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Wassergefährt zur Verladung schwerer Stückgüter nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Aus der DE 37 42 949 C2 ist zunächst ein Wassergefährt für den Transport von Personen bekannt, das mit einer kraftschlüssig feststehenden oder beweglichen Ladebrücke mit einem Teil seines Gewichts auf das Festland aufgebracht wird, um einen Ein- bzw. Ausstieg der Personen zu ermöglichen. Hierfür liegt die Ladebrücke beispielsweise an ihrem vorderen, uferseitigen Ende auf einer Ufertreppe oder über feststellbare Räder auf einer Rampe auf. Eine Verladung von Gütern mit extrem hohen Gewicht ist bei einer derartigen Abstützung einer Lade- oder Verladebrücke nicht möglich.
  • Aus der US-A 6,000,358 wiederum ist eine schwimmfähige Überfahrbrücke für ein Wassergefährt, insbesondere ein Landungsboot, bekannt, wobei die Überfahrbrücke an dem Wassergefährt angelenkt ist und über die Überfahrbrücke eine Verladung schwerer Güter, wie z. B. auch Fahrzeugen, möglich ist. Die Überfahrbrücke der US-A 6,000,358 ist dabei derart ausgeführt, dass sie bei einer Anlandung des Wassergefährts automatisch aufgrund ihres Eigengewichts und der beschriebenen geometrischen Form uferseitig aufliegt.
  • Die Verladung von ”schweren”, d. h. regelmäßig mehrere zehn bis hundert Tonnen Gewicht aufweisenden Stückgütern auf ein Wassergefährt erfolgt üblicherweise im Roll- on/Roll-off-Verfahren. Der international gängige Begriff Roll-on/Roll-off, kurz RoRo, steht für eine etablierte Technologie, mit der bei vergleichsweise geringen Investitionen in die Umschlagstechnik hohe Umschlagsleistungen zu erreichen sind. Dabei wird ein Übergang zwischen Wassergefährt und Anlegestelle durch Verladebrücken realisiert, die üblicherweise auf eine landseitige Rampe oder Uferbefestigung aufgesetzt sind. Unter einem Wassergefährt ist hierbei grundsätzlich sowohl ein angetriebenes Wassergefährt als auch ein Schiff ohne eigenen Antrieb, wie z. B. eine Schute oder ein Leichter, zu verstehen.
  • In der Schwergutlogistik bietet das Roll-on/Roll-off-Verfahren durch die Unabhängigkeit von den wenigen Ladestellen mit Schwerlastkranausstattung die Möglichkeit zu einer flexibleren Gestaltung von landseitigem Vor- und Nachlauf, ggf. unter Ausdehnung des relativen Anteils des vorteilhaften wasserseitigen Hauptlaufs.
  • Grundsätzlich ist die zulässige Neigung der Verladebrücken durch das Steigvermögen der auf- oder abfahrenden Fahrzeuge begrenzt. Gleiches gilt für Neigungen der Verkehrsflächen auf dem Wassergefährt. Die Einhaltung ausreichender Stabilität von Wassergefährt und Verladebrücke während des Umschlagsvorganges ist eine weitere Voraussetzung für einen sicheren Roll-on/Roll-off-Umschlag.
  • Zur Realisierung eines Roll-on/Roll-off-Umschlags gibt es zwei grundsätzliche Ansätze:
    • – Das Wassergefährt wird freischwimmend an der Anlegestelle fixiert. Änderungen von Ladungsgewichten und -schwerpunktlagen während des Umschlagsvorganges werden hydrostatisch durch Änderung der Schwimmlage kompensiert. Übermäßige Trimm- und Krängungszustände werden durch Gegenmaßnahmen wie das Fluten und Leeren spezieller Ballasttanks ausgeglichen. Die Verladebrücken bzw. Verladerampen sind in der Regel in ihrer Neigung flexibel ausgeführt und ermöglichen in Grenzen einen Ausgleich der Änderungen der Schwimmlage des Wassergefährts sowie von Wasserstandsschwankungen.
    • – Das Wassergefährt wird teilweise oder vollständig auf festen Grund oder auf Uferbefestigungen gesetzt, wie dies z. B. von Landungsbooten und -schiffen bekannt ist. Hierdurch erfolgt eine Fixierung gegen eine Höhenverschiebung an der Übergangsstelle zwischen Anlegestelle und Wassergefährt. Bei vollständigem Aufliegen des Wassergefährtes erfolgt auch ein Fixieren der Neigungen des Wassergefährtes. Das Aufsetzen des Fahrzeuges kann gleichzeitig zu einer Stabilisierung des Wassergefährtes gegen seitliches Kippen beitragen. Neigungsvariable Verladebrücken dienen auch hier zum Ausgleich von Relativbewegungen zwischen Anleger und Wassergefährt.
  • Die beweglichen, hier als konventionell bezeichneten Verladebrücken bzw. Verladerampen zwischen Wassergefährt und Anlegestelle sind im Allgemeinen derart ausgeführt, dass sie mit einem Ende auf dem Wassergefährt und mit dem anderen Ende auf dem Anleger aufliegen und den Zwischenbereich als Brücke überspannen. infolge der Beschränkung der Rampensteigung können sich hierbei große Spannweiten und entsprechend schwere Ausführungen der Verladebrücken bzw. Verladerampen ergeben.
  • Mit zunehmendem Verhältnis von Einzelladungsgewicht zu Eigengewicht des Wassergefährtes wird es schwierig, den Roll-on/Roll-off-Umschlag in den oben beschriebenen Konfigurationen sicher abzuwickeln.
  • Bei den im Binnenverkehr begrenzten Abmessungen der Wassergefährte und den zunehmenden Stückgewichten im Schwergutverkehr ist es immer weniger möglich, auf- bzw. herunterfahrende Gewichte durch ein- bzw. austauchendes Verdrängungsvolumen des Wassergefährtes und Gegenballasten zu kompensieren und die Neigung der Verkehrsflächen in den erforderlichen engen Grenzen zu halten.
  • Zudem lassen die Uferverhältnisse ein vollständiges Aufsetzen des Wassergefährtes in der Regel nicht zu, da dies eine spezielle Unterwasserkonstruktion im Liegebereich des Wassergefährts erfordert. Weiterhin sind erhebliche Ballastierungen notwendig, um das Freischwimmen des Wassergefährtes nach der Beladung zu ermöglichen.
  • Eine weitere Schwierigkeit ist in diesem Zusammenhang, dass das teilweise Aufsetzen des Wassergefährtes im Bug- oder Heckbereich eine hohe linienförmige Belastung von Fahrzeugboden und Untergrund bedingt. Durch das Abrollen des Wassergefährtes während des Auf- oder Herunterfahrens der Ladungseinheiten kann diese Belastung zu unbestimmten Auflageverhältnissen führen.
  • Darüber hinaus nimmt die Steigfähigkeit von Schwerlastfahrzeugen mit zunehmender Last ab, was regelmäßig durch längere Verladebrücken mit größerer Spannweite kompensiert wird. Dies führt aber zu großen Lasten auf die Verladebrücke und deren Auflagerungen und bedingt entsprechend aufwendige und schwere Konstruktionen der Verladebrücke und Auflager. Die Gewährleistung eines sicheren, festen Gegenlagers der Verladebrücke wird zudem insbesondere auf Seiten des Wassergefährtes sehr aufwendig.
  • Der mit wachsenden Einzelgewichten zunehmende konstruktive und operative Aufwand bei der Anwendung bekannter technischer Lösungen beeinträchtigt die in der Schwerlastlogistik erforderliche Flexibilität in der Wahl der Umschlagsstellen und engt damit den Freiraum in der Gestaltung des Transportweges ein.
  • Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, ein Wassergefährt zur Verladung schwerer Stückgüter bei einem Roll-on/Roll-off-Umschlag bereitzustellen, das hinsichtlich des Übergangs zwischen Ufer und Wassergefährt optimiert ist und die oben genannten Nachteile überwindet oder vermindert.
  • Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Danach ist ein Wassergefährt zur Verladung schwerer Stückgüter bei einem Roll-on/Roll-off-Umschlag vorgesehen, wobei die Verladung über eine Verladebrücke durchgeführt wird, die mit einer landseitigen Rampe oder Uferbefestigung verbunden ist. Erfindungsgemäß weist das Wassergefährt als Verladebrücke eine Überfahrbrücke auf, die in einer horizontalen Querachse derart mit einem Rumpf des Wassergefährtes gelenkig verbunden ist, dass während des Roll-on/Roll-off-Umschlags die Überfahrbrücke auf der landseitigen Rampe oder Uferbefestigung aufliegt und sich das Wassergefährt wenigstens mit einem Teil seines Rumpfes auf der Überfahrbrücke aufstützt.
  • Damit wird eine flexible und schnelle Verfügbarkeit bzw. Einsatzbereitschaft des Wassergefährtes in der Schwerlastlogistik ermöglicht. So wird durch das Aufsetzen der Überfahrbrücke auf die landseitige Rampe sowie die Aufhängung des Wassergefährtes in einer nur Drehungen in der vertikalen Querachse zulassenden gelenkigen Verbindung eine Vertikalbewegung (Höhenversetzung) zwischen landseitiger Rampe, aufliegender Überfahrbrücke und dem sich aufstützenden Teil des Rumpfes des Wassergefährtes beim Auf- bzw. Herunterfahren der Last auf das Wassergefährt verhindert. Es ist dabei keine direkte Auflage des Rumpfes auf der landseitigen Rampe oder Uferbefestigung notwendig.
  • Weiterhin wird damit ein sicheres Überfahren der Trennstelle von Wassergefährt und Land auch für sehr schwere Lasten ermöglicht. Die Anwendung der erfindungsgemäßen Lösung ist dabei unabhängig davon, ob es sich bei dem Wassergefährt um ein Wasserfahrzeug mit eigenem Antrieb oder um ein Schiff ohne eigenen Antrieb, wie z. B. eine Schute oder einen Leichter, handelt.
  • Grundsätzlich ist die Anbringung der Überfahrbrücke an dem Wassergefährt auch seitlich, d. h. zwischen einem sich zwischen Bug und Heck erstreckenden Bereich des Rumpfes, möglich. Es ist aber bei der Verladung von schweren Stückgütern, die regelmäßig Gewichte von mehreren Tonnen aufweisen, Ziel führend, das Be- und Entladen vom Bug oder Heck her durchzuführen. Dementsprechend wird es als vorteilhaft erachtet, wenn die Überfahrbrücke am Heck und/oder am Bug des Wassergefährtes vorgesehen ist. Diesbezüglich wäre es also selbstverständlich auch denkbar, dass eine Überfahrbrücke am Bug und eine weitere Überfahrbrücke am Heck vorgesehen sind. Eine Beladung des Wassergefährts mit Schwergut wäre somit beispielsweise vom Heck aus möglich, während die nachfolgende Entladung am Zielort über den Bug erfolgt.
  • Ebenso wird es bevorzugt, dass sich während des Roll-on/Roll-off-Umschlags wenigstens das Heck oder der Bug des Wassergefährtes auf der Überfahrbrücke aufstützen. So stützt sich wenigstens der Teil des Rumpfes auf der Überfahrbrücke auf, an dem die Überfahrbrücke angebracht ist. Wird eine Überfahrbrücke zwischen Heck und Bug vorgesehen, wäre auch ein Aufstützen von Heck und Bug, also einer Schiffsseite (Back- oder Steuerbord), auf der Überfahrbrücke möglich.
  • Je nach Anbringungsstelle der Überfahrbrücke wird es weiterhin bevorzugt, wenn sich die gelenkige Verbindung der Überfahrbrücke mit dem Wassergefährt über einen Großteil der gesamten Länge bzw. Breite des Wassergefährts erstreckt. Auf diese Weise kann die Abstützung des Schiffsrumpfes gegebenenfalls mittels der über die gesamte Breite der Überfahrbrücke wirksamen Gelenkverbindung zwischen Rumpf und Überfahrbrücke eine hohe Querstabilität (Kippstabilität) des zu be- oder entladenden Wassergefährtes während des Umschlagvorganges bewirken.
  • Hinsichtlich der eingangs vorgestellten Problematik bei der Verladung schwerer Stückgüter ist erfindungsgemäß weiterhin vorgesehen, dass das Wassergefährt mit der Überfahrbrücke dazu ausgebildet und vorgesehen ist, dass während des Roll-on/Roll-off-Umschlags eine Überfahrfläche der Überfahrbrücke mit einer Verladefläche des Wassergefährts für die Aufnahme der schweren Stückgüter nahezu eine Ebene bildet.
  • Hierfür weisen das Wassergefährt und die Überfahrbrücke erfindungsgemäß wenigstens einen Ballasttank auf. Während mittels des Ballasttanks oder einer Mehrzahl von Ballasttanks maßgeblich die Schwimmlage des Wassergefährts verändert werden kann, ist über den wenigstens einen Ballasttank oder auch eine Mehrzahl von Ballasttanks der Überfahrbrücke vorzugsweise gezielt die landseitige Auflage der Überfahrbrücke zu beeinflussen. So kann durch die Füllung der Überfahrbrücke beispielsweise mit Wasser erreicht werden, dass diese vor der Verladung des Stückguts oder der Stückgüter in der gewünschten Weise sicher aufliegt und das Wassergefährt über die Überfahrbrücke in seiner Position fixiert ist.
  • Folglich sind das Wassergefährt und/oder die Überfahrbrücke vor dem Roll-on/Roll-off-Umschlag erfindungsgemäß derart ballastierbar, dass während des Roll-on/Roll-off-Umschlags die Überfahrfläche der Überfahrbrücke mit der Verladefläche des Wassergefährts nahezu eine Ebene bildet.
  • Auch kann durch Ballastierung während des Roll-on/Roll-off-Umschlags die Beibehaltung einer nur geringen Neigung von Verladefläche relativ zur Überfahrfläche bzw. einer nur geringen Neigung der Verladefläche und/oder einer die Ladung dauerhaft aufnehmenden Transportfläche relativ zum Wasserspiegel gewährleistet sein.
  • Ergänzend sind daher der sich auf der Überfahrbrücke abstützende Teil des Rumpfes, z. B. der Bug, und ein frei aufschwimmender Teil des Rumpfes, der dem sich auf der Überfahrbrücke abstützenden Teil des Rumpfes gegenüberliegt, z. B. das Heck, derart ballastierbar, dass der frei aufschwimmende Teil des Rumpfes während des Roll-on/Roll-off-Umschlags eintauchen bzw. auftauchen kann, um eine vorgegebene maximale Neigung der Verladefläche relativ zur Überfahrfläche nicht zu überschreiten. Durch Ballastierung der als Volumenkörper ausgeführten Überfahrbrücke und des Vorschiffes (bzw. Hecks) des Wassergefährtes vor Beginn des Beladevorgangs und das Eintauchen des frei aufschwimmenden Hecks (bzw. Buges) des Wassergefährtes während des Beladevorgangs ist z. B. bei den für Güterschiffe und Leichter (als Wassergefährte) im Binnenschiffsverkehr üblichen großen Schiffslängen eine Einhaltung der Steigungstoleranzen auch für das Verfahren sehr großer Lasten im Roll-on/Roll-off-Verfahren möglich. Gleiches gilt sinngemäß für den umgekehrten Vorgang der Entladung.
  • Folglich ist in einer derartigen Ausführung das Wassergefährt über die Gelenkverbindung mit der Überfahrbrücke relativ zu der aufliegenden Überfahrbrücke um die Querachse ”schwenkbar”. Eine Arretierung bzw. Fixierung der Gelenkverbindung wenigstens während des Roll-on/Roll-off-Umschlags ist alternativ möglich. Aufgrund der damit verbundenen erhöhten Belastung auf die Gelenkverbindung wird jedoch die zuvor vorgestellte Variante besonders bevorzugt.
  • Die Steuerung der Ballastierung des Wassergefährts und/oder der Überfahrbrücke erfolgt bevorzugt wenigstens teilweise durch Sensoren. Dies bedeutet, dass z. B. der Füllstand der Ballasttanks sensiert wird und/oder der Füllstand in Abhängigkeit von einem detektierten Zustand oder einer detektierten Zustandsänderung automatisch gemessen und ggf. gesteuert wird. So könnte beispielsweise eine Anlage der Überfahrbrücke an der landseitige Rampe oder einer Uferbefestigung detektiert werden und daran anschließend die Befüllung der Ballasttanks der Überfahrbrücke erfolgen.
  • Zur Verbesserung der Stabilität während des Verladevorgangs sind bevorzugt die Überfahrbrücke und/oder die gelenkige Verbindung der Überfahrbrücke mit dem Wassergefährt dazu ausgebildet und vorgesehen, dass die Überfahrbrücke wenigstens während des Roll-on/Roll-off-Umschlags flächig auf der landseitigen Rampe oder der Uferbefestigung aufliegt. Über die flächige Auflage der Überfahrbrücke werden geringere Flächenlasten vom Wassergefährt in die landseitige Rampe bzw. Uferbefestigung eingebracht. Eine aufwendige Verstärkung der Bodenkonstruktion der Wassergefährtes sowie der landseitigen Rampe ist somit nicht notwendig. Die Überfahrbrücke kann somit vorzugsweise in im Wesentlichen übereinstimmender Weise wie der Rumpf des Wassergefährts bzw. ein Schiffsboden gefertigt und ausgelegt sein. Auf eine schwere, auf das Überfahren mit schwersten Lasten ausgelegte, konventionelle Verladebrücke einschließlich der zugehörigen Bewegungsmechanismen kann verzichtet werden
  • Dabei kann unter Umständen über eine entsprechende konstruktive Gestaltung der Verbindung zwischen Überfahrbrücke und dem Wassergefährt eine derartige flächige Auflage realisiert werden. Hierfür wäre ebenso die Verwendung geeigneter mechanischer, insbesondere hydraulischer oder pneumatischer, Vorrichtungen denkbar, die die Überfahrbrücke so einstellen (z. B. leicht kippen oder neigen), dass sie landseitig flächig aufliegt.
  • Alternativ oder ergänzend kann über eine geeignete Ausgestaltung der Überfahrbrücke selbst eine flächige Auflage gewährleistet werden. So wird es bevorzugt, wenn die Überfahrbrücke im Wesentlichen eine Keilform aufweist. Bei dieser laufen dementsprechend die Überfahrfläche und die der Überfahrfläche gegenüberliegende Unterseite der Überfahrbrücke unter einem relativ spitzen Winkel in Richtung des Ufers zusammen.
  • Zur weiteren Verbesserung der Stabilität während des Roll-on/Roll-off-Umschlags weist die Überfahrbrücke vorzugsweise einen Abschnitt auf, der sich bei Auflage der Überfahrbrücke auf der Rampe oder der Uferbefestigung wenigstens teilweise unterhalb des Rumpfes des Wassergefährtes erstreckt. Dieser Abschnitt ist in einem Ausführungsbeispiel als keilförmiger Fortsatz an der Überfahrbrücke ausgebildet, wobei die Seitenflächen des Keils im Wesentlichen in Richtung des Wassergefährts entsprechend spitz zulaufen.
  • Eine Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Überfahrbrücke als ballastierbarer Schwimmkörper ausgebildet ist. Mit anderen Worten gegebenenfalls zusätzlich zur Auslegung mit wenigstens einem Ballastkörper ist die Überfahrbrücke insgesamt schwimmfähig. Es kann auf dieser Art und Weise erreicht werden, dass die Ladungstragfähigkeit des Wassergefährtes nicht oder nur in geringerem Maße durch das Eigengewicht einer mitzuführenden Überfahrbrücke reduziert wird. Vielmehr kann eine Überfahrbrücke, die ihr Eigengewicht trägt, im Wasser schwimmend beispielsweise mitgezogen werden. Infolge dieser pontonartigen Ausführung der Überfahrbrücke ist die Überfahrbrücke schwimmfähig und trägt ihr Eigengewicht größtenteils, d. h. bis auf einen kleinen Volumenanteil, der durch ein für die Verbesserung der Fahreigenschaften ggf. erforderliches Anstellen der Rampe austaucht, selbst.
  • Bei Konstruktionen mit im Fahrtzustand gering über bzw. unter der Wasseroberfläche liegender Oberkante der im Laderaum befindlichen Rampe (Oberkante Gelenk zwischen Schiffskörper und Überfahrbrücke) sind Abschottungen gegen ggf. eindringendes Wasser vorzusehen.
  • Um die Verladung durch die Verwendung des Wassergefährts weiter zu flexibilisieren, wird einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass die gelenkige Verbindung der Überfahrbrücke mit dem Wassergefährt über die horizontale Querachse lösbar ausgebildet ist. Dies bedeutet zunächst nur, dass die gelenkige Verbindung zwischen der Überfahrbrücke und dem Wassergefährt lösbar ist, aber unter Umständen eine vorgesehene Verbindung zwischen Wassergefährt und Überfahrbrücke weiterhin besteht.
  • In einer Weiterbildung ist es dann zusätzlich vorgesehen, dass die Überfahrbrücke austauschbar ist. Mit anderen Worten die Überfahrbrücke kann gegen eine alternative Überfahrbrücke und/oder gegen eine konventionelle Verladebrücke austauschbar sein. Auf diese Weise wird eine Flexibilität gegenüber unterschiedlichen Uferbedingungen und Ladungskonfigurationen realisiert, da eine Austauschbarkeit von Überfahrbrücken in unterschiedlicher Ausführung möglich ist. Es können je nach Ausführung der landseitigen Rampen beispielsweise verschiedene Keilformen der Überfahrbrücke verwendet werden, um die maximal zulässigen Steigungsverhältnisse nicht zu überschreiten.
  • Des Weiteren kann die Überfahrbrücke vor und/oder nach dem Roll-on/Roll-off-Umschlag von dem Wassergefährt entfernbar sein. Durch die Möglichkeit der eventuell nur temporären Trennung von Wassergefährt und schwimmfähiger Überfahrbrücke kann die Länge des Ladungsträgers reduziert und somit auch die durch Schleusen begrenzten Hauptabmessungen (Schiffslänge) eingehalten werden.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden bei der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren deutlich werden.
  • Es zeigen jeweils schematisch:
  • 1 ein Ausführungsbeispiel eines Wassergefährts vor dem Auffahren bzw. nach dem Herunterfahren der Ladung in Seitenansicht;
  • 2 das Wassergefährt der 1 mit aufgefahrener Ladung;
  • 3 Seitenansicht eines Ausführungsbeispiel eines Wassergefährtes in Fahrt;
  • 4 das Wassergefährt der 2 in der Draufsicht;
  • 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Wassergefährtes mit einem offenen Laderaum und auf einem Innenboden stehender Ladung in Seitenansicht;
  • 6 das Wassergefährt der 5 in der Draufsicht;
  • 7 ein Wassergefährt in alternativer Konfiguration mit konventioneller Verladebrücke.
  • 1 zeigt in Seitenansicht schematisch ein schwimmendes Wassergefährt 1, bei dem es sich um einen antriebslosen Leichter oder ein selbst angetriebenes Schiff handeln kann, in der aufgesetzten Position vor dem Auffahren bzw. nach dem Herunterfahren einer Ladung. Der sich zwischen einem Bug 12 und einem Heck 13 erstreckende Rumpf 10 des Wassergefährtes 1 mit einer Länge L liegt teilweise oberhalb eines Wasserspiegels W. Der Rumpf 10 weist eine ebene Verladefläche 11 auf, die gleichzeitig die Transportfläche zur dauerhaften Aufnahme des Stückguts ist.
  • An dem sich verjüngenden Bug 12 des Wassergefährtes 1 ist in einer Querachse 3 eine Überfahrbrücke 2 über eine Gelenkverbindung 30 angebracht. Über die Gelenkverbindung 30 ist die Überfahrbrücke 2 um die Querachse 3 schwenkbar, die senkrecht zu einer vom Bug 12 zum Heck 13 weisenden Schifflängsachse verläuft. Die Überfahrbrücke 2 weist eine Überfahrfläche 21 auf, über die hinweg Stückgut auf das Wassergefährt 1 zu fahren ist. Die Überfahrbrücke 2 besitzt weiterhin eine Keilform 2a, so dass die Überfahrfläche 21 und eine der Überfahrfläche 21 gegenüberliegende Auflagefläche 20 vom Wassergefährt 1 aus unter spitzem Winkel in Richtung einer Vorderkante 23 aufeinander zulaufen.
  • Gegenüber der Vorderkante 23 hat die Überfahrbrücke 2 einen keilförmigen Fortsatz 22. Eine Seitenfläche dieses Fortsatzes 22 ist eine Verlängerung bzw. ein Teil der Auflagefläche 20. Der Fortsatz 22 erstreckt sich unterhalb eines Teil des vorderen Abschnitts 120 des Bugs 12, wenn die Überfahrbrücke 2 soweit verschwenkt wurde, dass die Überfahrfläche 21 nur noch eine geringe Neigung relativ zur Verladefläche 11 aufweist. Mit anderen Worten der keilförmige Fortsatz 22 bildet zwei einander gegenüberliegende Seitenflächen aus, die dann unter Wasser also unterhalb des vorderen Abschnitts 120 spitz zusammenlaufen, wobei eine der Seitenflächen Teil der Auflagefläche 20 ist.
  • In der 1 ist weiterhin eine landseitige Rampe 4 erkennbar, die sich mit ihrer relativ zum Wasserspiegel W geneigten Fläche bis unterhalb des Wasserspiegels W erstreckt. Das Wassergefährt 1 ist mit dem Bug 12 voraus soweit an das Ufer bzw. an die Rampe 4 herangeführt, das sich wenigstens ein vorderer Abschnitt 120 des Bugs 12 oberhalb der Rampe 4 befindet. Der vordere Abschnitt 120 sowie der Bug 12 selbst berühren jedoch die Rampe 4 nicht.
  • Stattdessen liegt die mit dem Rumpf 10 des Wassergefährtes 1 verbundene Überfahrbrücke 2 mit der Auflagefläche 20 flächig auf der landseitigen Rampe 4 auf. Auf Grund der Keilform 2a liegt die Überfahrbrücke 2 auf der schrägen Rampe 4 auf und die Überfahrfläche 21 verläuft nahezu parallel zum Wasserspiegel W. Der Rumpf 10 des Wassergefährtes 1 stützt sich nur am mit der Überfahrbrücke 2 verbundenen Ende, dem Bug 12, über die Gelenkverbindung 30 auf der Überfahrbrücke 2 auf und schwimmt ansonsten frei.
  • Die Aufstützung des Bugs 12 auf der Überfahrbrücke 2 wird über entsprechende Ballastierung des Bugs 12 erreicht. Ebenso ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel die Überfahrbrücke 2 selbst mit einem Ballasttank oder einer Mehrzahl von Ballasttanks (nicht dargestellt) versehen, um sie in der dargestellten Weise vor einem Roll-on/Roll-off-Umschlag auf der Rampe 4 aufliegen zu lassen. Hierzu wird beispielsweise vor dem Roll-on/Roll-off-Umschlag das Wassergefährt 1 mit dem Bug 12 voraus und abgesenkter oder schwimmender Überfahrbrücke 2 an die Rampe 4 herangefahren. Liegt die Überfahrbrücke 2 mit ihrer Auflagefläche 20 an der Rampe 4 an, wird die Überfahrbrücke 2 an der Rampe 4 gesichert. Vorliegend wird die Überfahrbrücke 2 hierzu über Ballasttanks mit Wasser befüllt und sichergestellt, dass die Auflagefläche 20 flächig auf der Rampe 4 anliegt. Gleichzeitig oder anschließend werden die Balllasttanks des Wassergefährts 1 befüllt, so dass sich der Bug 12 auf der Überfahrbrücke 2 aufstützt.
  • Natürlich sind entsprechende Variationen dieses Anlegevorgangs möglich, indem z. B. das Wassergefährt 1 mit einer bereits teilweise ballastierten Überfahrbrücke 2 an die Rampe 4 herangefahren wird oder eine entsprechend ausgelegte Überfahrbrücke 2 nicht flächig sondern nur mit davor vorgesehenen Abschnitten der Auflagefläche 20 auf der Rampe 4 aufliegt.
  • Die Überfahrfläche 21 der Überfahrbrücke 2 bildet in der gezeigten Darstellung der 1 mit der Verladefläche 11 des Weiteren nahezu eine Ebene. Dies bedeutet, dass die Überfahrfläche 21 und die Verladefläche 11 nur wenige Grad relativ zueinander geneigt sind, um beim Be- und Entladen von Stückgütern innerhalb der Steigungstoleranzen zu bleiben. Dies wird durch entsprechende Ballastierung des Wassergefährts 1 und der Überfahrbrücke 2 sowie die Gestaltung der Gelenkverbindung 30 auch während des Roll-on/Roll-off-Umschlags realisiert, wie nachfolgend weiter ausgeführt wird.
  • Beim Beladen des gezeigten Wassergefährts 1 mit schwerem Stückgut von dem sich aufstützenden Bug 12 her wird das Wassergefährt 1 mit seinem frei aufschwimmenden Heck 13 weiter eintauchen, je weiter ein schweres Stückgut in Richtung des Hecks 13 verfahren wird. Mit anderen Worten bei der Beladung mit schwerem Stückgut sinkt das Heck 13 ab und der Rumpf 10 wird um die Querachse 3 ”verschwenkt”.
  • Unter Umständen kann so durch das Verfahren des Stückguts während des Roll-on/Roll-off-Umschlags das Aufstützen des Bugs 12 auf der Überfahrbrücke 2 negativ beeinflusst werden, da bei einem Senken bzw. Eintauchen des Hecks 13 der Bug 12 zu stark angehoben werden bzw. auftauchen könnte. Dementsprechend sind die vorliegend als Ponton ausgebildete Überfahrbrücke 2 und Ballasttanks im Rumpf 10 des Wassergefährtes 1 so mit Wasser zu befüllen, dass auch vor dem Auffahren bzw. nach dem Herunterfahren der Ladung ein sicheres Aufliegen der Überfahrbrücke 2 auf der landseitigen Rampe 4 gewährleistet ist.
  • So kann beispielsweise zusätzlich zu einer Ballastierung des Bugs 12 und gegebenenfalls zusätzlich zu einer Ballastierung der Überfahrbrücke 2 über das gezielte Entleeren wenigstens eines Ballasttanks oder einer Mehrzahl von Ballasttanks (nicht dargestellt) das Heck 13 angehoben werden. Wesentlich ist, dass die ebene Verladefläche 11 eine leichte Neigung um einen Winkel α relativ zu dem Wasserspiegel W aufweist, der unterhalb einer vorgegebenen Maximalneigung der Verladefläche 11 relativ zum Wasserspiegel W bzw. zur Überfahrfläche 21 ist. Eine zu große Steigung kann von einem mehrere Tonnen Gewicht aufweisenden Stückgut nicht fahrend oder rollend überwunden werden und ist daher im Rahmen des Roll-on/Roll-off-Umschlags zu vermeiden.
  • Grundsätzlich können also die durch Anlegestelle und Ladung gegebenen Randbedingungen ein zusätzliches Fixieren des Wassergefährtes erforderlich machen. Bug 12 bzw. Heck 13 des Rumpfes 10, Überfahrbrücke 2 und Gelenkverbindung 30 sind entsprechend so gestaltet, dass im Rahmen der zu erwartenden Einsatzbedingungen eine ungehinderte Drehung des Rumpfes 10 um die Querachse 3 der Gelenkverbindung 30 gesichert ist und sich der Rumpf 10 des Wassergefährtes 1 sicher auf der Überfahrbrücke 2 abstützen kann. Zu beachten ist, dass keine übermäßige Vertrimmung des Wassergefährtes 1 während des gesamten Umschlagsvorganges auftritt und die Überfahrbrücke 2 sicher befahrbar ist.
  • Aus 2 ist die Änderung der Schwimmlage des Wassergefährtes 1 nach dem Auffahren z. B. eines Schwerlasttransporters 7 als schweres Stückgut im Vergleich zur 1 ersichtlich. Die anfängliche Vertrimmung hin zur Anlegestelle wird beim Auffahren reduziert und kehrt sich bei entsprechendem Ladungsgewicht in Vertrimmung zum freischwimmenden Ende, dem Heck 13, um. Mit der Länge des Rumpfes 10 des Wassergefährtes 1 lassen sich so die vom auf- bzw. abfahrenden Schwerlasttransporter 7 zu überwindenden Steigungen in engen Grenzen halten.
  • Für die Funktion der Erfindung selbst ist es dabei nicht relevant, ob die Ladung auf einem Oberdeck entsprechend der Verladefläche 11 (Glattdeckfahrzeug) oder in einem Laderaum auf einem Innenboden gestaut wird.
  • Durch das Leeren von Ballasttanks in der Überfahrbrücke 2 und dem Bug 12 als dem rampenseitigen Ende des Rumpfes 10 des Wassergefährtes 1, ggf. unterstützt durch ein Füllen der Ballasttanks am anderen Ende des Rumpfes 10, schwimmt das Wassergefährt 1 anschließend nach dem Beladen komplett auf und ist frei beweglich.
  • Aufgrund der Tatsache dass die Überfahrbrücke 2 als ballastierbarer Schwimmkörper ausgebildet ist, wird die Ladungstragfähigkeit des Wassergefährtes 1 nicht oder nur in geringerem Maße durch das Eigengewicht der mitzuführenden Überfahrbrücke 2 reduziert. Die Überfahrbrücke 2, die somit ihr Eigengewicht trägt, kann während des Transports des Schwerguts im Wasser schwimmend beispielsweise mitgezogen werden.
  • 3 zeigt das Wassergefährt 1 in Fahrkonfiguration mit einer angekoppelten Überfahrbrücke 2, die sich in dem skizzierten Ausführungsbeispiel erneut am Bug 12 befindet. Pontonkörper und Gewichtsverteilung der Überfahrbrücke 2 werden in diesem Fall so gestaltet, dass sich sowohl im mit dem Wassergefährt 1 gekoppelten als auch im freischwimmenden Zustand eine günstige Schwimmlage der Überfahrbrücke 2 ergibt.
  • Für die Fahrt des Wassergefährtes 1 mit angekoppelter Überfahrbrücke 2 kann es sich als vorteilhaft erweisen, letztere über eine Anstellvorrichtung 8 anzustellen. Dabei kann die Überfahrbrücke 2 in bekannter Weise wenigstens teilweise in Richtung des Wassergefährts 1 um die Querachse 3 verschwenkt werden, so dass die Vorderkante 23 aus dem Wasser ragt. Die schematisch skizzierte Lösung der 3 mit der Anstellvorrichtung 8 ähnlich einem Seilzugsystem ist dabei nur eine von verschiedenen möglichen Ausführungsformen.
  • Mit der 4 ist in einer Draufsicht das Wassergefährt 1 mit einer lösbaren Gelenkverbindung 30 zwischen Rumpf 10 und Überfahrbrücke 2 skizziert. Wie aus der gewählten Darstellung ersichtlich ist, weist die Überfahrfläche 21 der Überfahrbrücke 2 eine im Wesentlichen quadratische Form mit einer Seitenlänge B auf, die einer Breite B des Wassergefährts 1 entspricht. Die Gelenkverbindung 30 erstreckt sich dabei wie in den vorangegangenen Ausführungsbespielen über die gesamte Seite der Überfahrbrücke 2 und damit auch über die gesamte Breite B des Wassergefährts 1 am Bug 12. Das schwere Stückgut ist mit dem Schwerlasttransporter 7 quer dazu, in Richtung der Schiffslängsachse auf das Wassergefährt 1 verladen.
  • Die lösbare Gelenkverbindung 30 kann nach bekannten Mustern, die z. B. aus der Kopplung von Schwimmpontons bekannt sind, ausgeführt werden. Über die Lösbarkeit der Verbindung zwischen Überfahrbrücke 2 und Wassergefährt 1 kann die Gesamtlänge des Wassergefährtes 1 reduziert werden. Zudem wird dadurch die Überfahrbrücke 2 in einfacher Weise austauschbar. Durch eine solche Austauschbarkeit der Überfahrbrücke 2 können verschiedene, d. h. z. B. verschieden geformte, Überfahrbrücken 2 für ein breites Spektrum an Uferbefestigungen und/oder landseitigen Rampen 4 sowie Uferbedingungen verwendet werden. So kann beispielsweise in Abhängigkeit des Einsatzortes eine alternative Überfahrbrücke 2 vor dem Roll-on/Roll-off-Umschlag an dem Wassergefährt 1 angebracht werden.
  • Die 5 und 6 zeigen in Analogie zu den 2 und 4 in Seitenansicht und in Draufsicht ein Ausführungsbeispiel eines alternativen Wassergefährtes 1 mit einem offenen Laderaum 100, in dem die schweren Stückgüter, vorliegend der Schwerlasttransporter 7, nach Befahren der Überfahrbrücke 2 gestaut werden kann. Hierin erstreckt sich die Verladefläche 11 im Gegensatz zu den vorangegangenen Ausführungsformen ausgehend von der Gelenkverbindung 30 nicht über die gesamte Länge L des Rumpfes 10 sondern mündet in eine Laderaumrampe 9. Diese Laderaumrampe 9 definiert entsprechend den Übergang von der hier höher gelegenen Verladefläche 11 zu einer Transportfläche 6. Auf der Transportfläche 6 in dem Laderaum 100 ist das schwere Stückgut während des Transports untergebracht.
  • 7 illustriert eine Variation des Wassergefährtes 1 durch den Austausch der ggf. flächig aufliegenden und ballastierbaren Überfahrbrücke 2 nach den 16 durch eine konventionelle Verladebrücke 5. Damit ist das Wassergefährt 1 auch für den Roll-on/Roll-off-Umschlag über landseitige Rampen 4* geeignet, die bereits über dem Wasserspiegel W enden.
  • Eine solche konventionelle Verladebrücke 5 muss hochfest sein, um zwei Anlagepunkte zu überspannen und das Gewicht des schweren Stückguts tragen zu können. Im Unterschied dazu kann die vorgestellte, idealerweise vollständig flächig auf einer in das Wasser reichenden Rampe 4 aufliegende Überfahrbrücke 2 entsprechend dem Rumpf 10 des Wassergefährts 1 bzw. eines Schiffsbodens konstruiert sein. Bei der Ausführung als separat ballastierbare Überfahrbrücke 2 ist zudem die landseitige Auflage der Überfahrbrücke 2 einzustellen. Des Weiteren kann die Tragstabilität der Überfahrbrücke 2 zusätzlich direkt durch die Ballastierung zu beeinflussen und zu verbessern sein, ohne dass hierfür tragfähigere Werkstoffe oder Konstruktionen Verwendung finden müssen. So könnte vorgesehen sein, den Ballasttank oder die Mehrzahl von Ballasttanks der Überfahrbrücke 2 vollständig, d. h. in diesem konkreten Fall unter Druck, zu befüllen. Das z. B. eingebrachte, nahezu inkompressible Wasser würde so einen Teil einer Stützstruktur bilden und auf die Überfahrfläche 21 wirkende Kräfte von der Überfahrfläche 21 in die Auflagefläche 20 und damit in die Rampe 4 leiten können.
  • 1
    Wassergefährt
    10
    Rumpf
    100
    Innenboden
    11
    Verladefläche
    12
    Bug
    120
    Bugabschnitt
    13
    Heck
    2
    Überfahrbrücke
    2a
    Keilform
    20
    Auflagefläche
    21
    Überfahrfläche
    22
    Keilförmiger Fortsatz
    23
    Vorderkante der Überfahrbrücke
    3
    Querachse
    30
    Gelenkverbindung
    4, 4*
    (landseitige) Rampe
    5
    Verladebrücke
    6
    Transportfläche
    7
    Schwergut/schweres Stückgut
    8
    Anstellvorrichtung
    9
    Laderaumrampe
    B
    Breite des Wassergefährts
    L
    Länge des Wassergefährts
    W
    Wasserspiegel
    α
    Winkel

Claims (16)

  1. Wassergefährt zur Verladung schwerer Stückgüter bei einem Roll-on/Roll-off-Umschlag mittels einer Verladebrücke, die mit einer landseitigen Rampe (4) oder Uferbefestigung verbunden ist, wobei – das Wassergefährt (1) als Verladebrücke eine Überfahrbrücke (2) aufweist, die in einer horizontalen Querachse (3) derart mit einem Rumpf (10) des Wassergefährtes (1) gelenkig verbunden ist, dass während des Roll-on/Roll-off-Umschlags die Überfahrbrücke (2) auf der landseitigen Rampe (4) oder Uferbefestigung aufliegt und sich das Wassergefährt (1) wenigstens mit einem Teil (12) seines Rumpfes (10) auf der Überfahrbrücke (2) aufstützt, – das Wassergefährt (1) und die Überfahrbrücke (2) wenigstens einen Ballasttank aufweisen und – das Wassergefährt (1) und/oder die Überfahrbrücke (2) vor dem Roll-on/Roll-off-Umschlag derart ballastierbar sind, dass während des Roll-on/Roll-off-Umschlags eine Überfahrfläche (21) der Überfahrbrücke (2) mit einer Verladefläche (11) des Wassergefährts (1) für die Aufnahme der schweren Stückgüter (7) nahezu eine Ebene bildet.
  2. Wassergefährt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überfahrbrücke (2) am Heck (13) und/oder am Bug (12) des Wassergefährtes (1) vorgesehen ist.
  3. Wassergefährt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich wenigstens das Heck (13) und/oder der Bug (12) des Wassergefährtes (1) auf der Überfahrbrücke (2) abstützen.
  4. Wassergefährt nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die gelenkige Verbindung der Überfahrbrücke (2) mit dem Wassergefährt (1) über eine Länge (L) bzw. Breite (B) des Wassergefährts (1) nahezu vollständig erstreckt.
  5. Wassergefährt nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der sich auf der Überfahrbrücke (2) abstützende Teil (12) des Rumpfes (10) der Wassergefährts (1) und ein frei aufschwimmender Teil (13) des Rumpfes (10), der dem sich auf der Überfahrbrücke (2) abstützenden Teil (12) des Rumpfes (10) gegenüberliegt, derart ballastierbar sind, dass der frei aufschwimmende Teil (13) des Rumpfes (10) während des Roll-on/Roll-off-Umschlags eintauchen bzw. auftauchen kann, um eine vorgegebene maximale Neigung der Verladefläche (11) relativ zur Überfahrfläche (21) nicht zu überschreiten.
  6. Wassergefährt nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ballastierung des Wassergefährts (1) und/oder der Überfahrbrücke (2) wenigstens teilweise durch Sensoren gesteuert ist.
  7. Wassergefährt nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überfahrbrücke (2) und/oder die gelenkige Verbindung der Überfahrbrücke (2) mit dem Wassergefährt (1) dazu ausgebildet und vorgesehen ist, dass die Überfahrbrücke (2) wenigstens während des Roll-on/Roll-off-Umschlags flächig auf der landseitigen Rampe (4) oder der Uferbefestigung aufliegt.
  8. Wassergefährt nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überfahrbrücke (2) im Wesentlichen eine Keilform (2a) aufweist.
  9. Wassergefährt nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überfahrbrücke (2) einen Abschnitt (22) aufweist, der sich bei Auflage der Überfahrbrücke (2) auf der Rampe (4) oder der Uferbefestigung wenigstens teilweise unterhalb des Rumpfes (10) des Wassergefährtes (1) erstreckt.
  10. Wassergefährt nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt als keilförmiger Fortsatz (22) an der Überfahrbrücke (2) ausgebildet ist.
  11. Wassergefährt nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überfahrbrücke (2) als ballastierbarer Schwimmkörper ausgebildet ist.
  12. Wassergefährt nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Überfahrbrücke (2) im Wasser schwimmend ihr Eigengewicht trägt.
  13. Wassergefährt nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gelenkige Verbindung der Überfahrbrücke (2) mit dem Wassergefährt (1) über die horizontale Querachse (3) lösbar ausgebildet ist.
  14. Wassergefährt nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Überfahrbrücke (2) gegen eine alternative Überfahrbrücke (2) und/oder gegen eine konventionelle Verladebrücke (5) austauschbar ist.
  15. Wassergefährt nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Überfahrbrücke (2) vor und/oder nach dem Roll-on/Roll-off-Umschlag von dem Wassergefährt (1) entfernbar ist.
  16. Wassergefährt nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überfahrbrücke (2) und der Rumpf (10) in im Wesentlichen übereinstimmender Art und Weise gefertigt sind.
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