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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum aufeinander folgenden Entleeren
von mit stabförmigen Produkten gefüllten Behältern
in ein Entleermagazin oder dergleichen, umfassend eine Zuführeinrichtung
zum Zuführen mit Produkten gefüllter Behälter,
eine Übergabeeinrichtung, mittels der die mit Produkten
gefüllten Behälter von einer Abholposition in den
Bereich des Entleermagazins und zurück in eine Abgabeposition
transportierbar sind, sowie eine unterhalb der Zuführeinrichtung
angeordnete Abtransporteinrichtung zum Abtransportieren der entleerten Behälter.
Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum aufeinander
folgenden Entleeren von mit stabförmigen Produkten gefüllten
Behältern in ein Entleermagazin, umfassend die Schritte:
Zuführen eines vollen Behälters auf einer Zuführeinrichtung
in den Bereich einer Abholposition einer Übergabeeinrichtung,
Transportieren des vollen Behälters aus der Abholposition
in den Bereich des Entleermagazins, Entleeren des Behälters
in das Entleermagazin, Transportieren des entleerten Behälters
in eine Abgabeposition, und Abtransportieren des entleerten Behälters
auf einer Abtransporteinrichtung.
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Solche
Vorrichtungen und Verfahren kommen in der Tabak verarbeitenden Industrie
insbesondere bei der Verarbeitung der stabförmigen Produkte, wie
z. B. Zigaretten, Filterstäbe oder dergleichen, zum Einsatz.
Die stabförmigen Produkte werden in Behälter abgefüllt
und in diesen zur Speicherung und/oder Weiterverarbeitung aufbewahrt.
Bei Bedarf werden die Produkte nachgeordneten Vorrichtungen oder
auch den so genannten Entleermagazinen zugeführt. Als Behälter
werden alle geeigneten Aufbewahrungs- bzw. Speichermedien, wie z.
B. Schragen, Schachtschragen, Kartons und dergleichen angesehen.
Für die automatisierte Entleerung der Produkte aus den
Behältern sind diese auf einer Zuführeinrichtung
automatisch in eine Abholposition transportierbar. Eine Übergabeeinrichtung
sorgt dafür, dass die vollen Behälter automatisch
aus der Abholposition in eine Entleerposition über dem
Entleermagazin oder dergleichen und die entleerten Behälter
automatisch zurück in eine Abgabeposition gebracht werden.
Von der Abgabeposition werden die entleerten Behälter auf
verschiedene Weise abtransportiert.
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Aus
der
EP 1 086 628 B1 ist
eine Vorrichtung zum aufeinander folgenden Entleeren von Behältern bekannt,
bei der eine Überführungsvorrichtung zum Überführen
eines vollen Behälters zu einer Entleerstation und zurück
als Schwenkvorrichtung ausgebildet ist. Die Schwenkvorrichtung umfasst
einen Schwenkarm, an dessen einem freien Ende eine Kassette zur
Aufnahme eines vollen Behälters angeordnet ist. Im Bereich
einer Aufgabestation wird ein voller Behälter in die Kassette überführt.
Durch Schwenken des Schwenkarms über die Entleerstation
kann der volle Behälter entleert und anschließend mit
der umgekehrten Schwenkbewegung wieder zurück in die Aufgabestation
geschwenkt werden. Diese Vorrichtung weist jedoch den Nachteil auf,
dass sie einen großen Bauraum benötigt. Des Weiteren weist
der Schwenkarm einen großen Schwenkradius auf, der in den
Bereich der Überführungsvorrichtung hineinragt,
so dass die Anzahl der vollen Behälter in der Warte bzw.
Abholposition gering ist. Mit anderen Worten ist das Speicher- bzw.
Aufnahmevolumen der Überführungsvorrichtung für
volle Behälter eingeschränkt.
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Aus
dem Hause der Anmelderin stammt eine andere Vorrichtung, die als
Schragenentleerer ausgebildet und unter dem Namen Magomat® 1 bekannt ist. Dieser Schragenentleerer
umfasst eine Vollschragenstation, eine Leerschragenstation sowie
eine Schragentransporteinrichtung mittels der die vollen Schragen
in den Bereich eines Magazins und die entleerten Schragen weg vom
Magazin transportierbar sind. Die Schragentransporteinrichtung weist
ein Liftelement zur vertikalen Bewegung der Schragen in den Bereich
des Magazins auf. Im Bereich des Magazins ist ein Drehkopf angeordnet.
An dem Drehkopf sind zwei Kassetten zur Aufnahme der Schragen angeordnet.
Zum Entleeren wird der Schragen also von dem Liftelement an den
Drehkopf übergeben. Nach dem über-Kopf-Drehen
zum Entleeren des Schragens in das Magazin dreht der Drehkopf um
180° weiter in seine Ausgangsposition und übergibt
den entleerten Schragen aus der Kassette des Drehkopfes an das Liftelement,
das den entleerten Schragen in den Bereich der Abtransporteinrichtung
transportiert. Bei dieser Lösung besteht der Nachteil darin, dass
jeder Schragen mehrfach übergeben werden muss, nämlich
vom Liftelement an den Drehkopf und vom Drehkopf an das Liftelement.
Dabei erfolgt die Übergabe unmittelbar, was bedeutet, dass
der volle Schragen vom Liftelement in die Kassette eingeführt und
der entleerte Schragen aus der Kassette heraus an das Liftelement
abgegeben wird. Neben der durch die Übergaben entstehende
Belastung für den Schragen und damit für die in
den Schragen befindlichen Produkte ist die konstruktive Ausbildung
eines solchen Drehkopfes auch aufwendig und teuer.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine kompakte und konstruktiv
einfache und damit kostengünstige Vorrichtung zum aufeinander folgenden
Entleeren von mit stabförmigen Produkten gefüllten
Behältern zu schaffen. Des Weiteren besteht die Aufgabe
der Erfindung darin, ein einfaches und zuverlässiges Verfahren
zum aufeinander folgenden Entleeren von mit stabförmigen
Produkten gefüllten Behältern vorzuschlagen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen
dadurch gelöst, dass die Übergabeeinrichtung eine
Kassette umfasst, die vertikal auf und ab bewegbar und schwenkbar
sowie zum Halten eines Behälters während des gesamten
Entleervorgangs ausgebildet und eingerichtet ist. Durch diese erfindungsgemäße
Ausgestaltung wird einerseits erreicht, dass die Vorrichtung sehr
kompakt gebaut sein kann, da die Vertikalbewegung der vollen Behälter
von der Zuführeinrichtung auf engstem Raum stattfindet,
so dass die Zuführeinrichtung insgesamt mehr Bereitstellungsraum bzw.
Speicherplatz für die vollen Behälter bietet.
Anderseits ermöglicht die Kassette durch die kombinierte
Ausführbarkeit der Vertikalbewegung und der Schwenkbewegung
ein übergabefreies Handhaben der Behälter bei
der Entleerung. Die Behälter werden durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung permanent während des gesamten Entleervorgangs,
also während des Transports und des Entleeren, in der Kassette
gehalten, so dass die Behälter nur indirekt gehandhabt
werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die erfindungsgemäße
Vorrichtung insbesondere wegen des einfachen Aufbaus kostengünstig
herzustellen ist.
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Eine
zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, dass die Übergabeeinrichtung eine Lifteinrichtung
zur Ausführung der vertikalen Bewegung der den Behälter
haltenden Kassette von der Abholposition in den Bereich einer Schwenkeinrichtung
und zurück in die Abgabeposition sowie eine Schwenkeinrichtung
zur Ausführung einer über-Kopf-Schwenkbewegung
der den Behälter haltenden Kassette über das Entleermagazin
und zurück umfasst. Damit lässt sich auf konstruktiv
einfache und damit kostengünstige Weise ein automatischer
und die Produkte schonender Entleervorgang realisieren.
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Vorteilhafterweise
umfasst die Schwenkvorrichtung eine Rastvorrichtung und eine ortsfeste
und drehbare Welle, wobei die Rastvorrichtung an der Welle gelagert
ist. Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglich
eine Schwenkbewegung mit einem sehr geringen Radius bzw. einer sehr
geringen Hüllkurve, wodurch eine kompakte Bauweise erreicht wird.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand zwischen der Drehachse der Welle und der mittels
der Rastvorrichtung an der Welle gelagerten Kassette gering ausgebildet
ist. Diese Ausbildung unterstützt eine kompakte Bauweise.
Gering bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Abstand so klein
wie möglich gehalten und lediglich durch die Rastvorrichtung
bzw. Teile davon bestimmt wird. Bevorzugt ist der Abstand geringer
als die Höhe der Kassette oder des Behälters.
Ein kleiner Durchmesser der Welle verkürzt diesen Abstand
weiterhin.
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Besonders
zweckmäßig ist eine Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch,
dass die Kassette von der Lifteinrichtung lösbar und mit
der Schwenkeinrichtung verbindbar und umgekehrt ausgebildet ist. Dadurch
wird eine konstruktiv besonders einfache Lösung realisiert.
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Vorzugsweise
ist der Kassette ein Abholelement zum Abholen eines vollen Behälters
von der Zuführeinrichtung und Positionieren desselben in
die Kassette sowie zum gleichzeitigen Ausstoßen eines in
der Kassette befindlichen entleerten Behälters zugeordnet.
Gleichzeitig kann bedeuten, dass der entleerte Behälter
direkt oder geringfügig zeitversetzt durch den vollen Behälter
und/oder durch ein dem Abholelement zugeordnetes Abschiebelement
aus der Kassette bewegt wird. Diese Ausführungsform erleichtert
die Handhabung und ist wegen der gleichzeitigen Beladung und Entladung
der Kassette besonders Platz sparend.
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Die
Aufgabe wird auch durch ein Verfahren mit den eingangs genannten
Schritten dadurch gelöst, dass der Behälter zunächst
aus der Abholposition vertikal nach oben bewegt, oberhalb des Entleermagazins über
Kopf und zurück geschwenkt und anschließend wieder
vertikal nach unten in die Abgabeposition bewegt wird, wobei der
Behälter während des gesamten Entleervorgangs
von der Abholposition in den Bereich des Entleermagazins und zurück
in die Abgabeposition in einer auf und ab bewegbaren und schwenkbaren
Kassette gehalten wird. Die sich daraus ergebenden Vorteile wurden
bereits im Zusammenhang mit der Vorrichtung beschrieben. Zur Vermeidung
von Wiederholungen wird daher auf die entsprechenden Abschnitte
verwiesen.
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Weitere
zweckmäßige und/oder vorteilhafte Merkmale und
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der Beschreibung. Eine besonders bevorzugte Ausfürungsform
sowie das Verfahrensprinzip werden anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine
Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem auf der Zuführeinrichtung befindlichen Behälter
in der Abholposition,
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2 die
Vorrichtung gemäß 1 mit dem in
eine Kassette aufgenommenen Behälter während der
vertikalen Aufwärtsbewegung,
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3 die
Vorrichtung gemäß 1 mit der von
dem Liftelement gelösten und mit der Schwenkeinrichtung
verbundenen Kassette, wobei der besseren Übersicht halber
das Liftelement nur teilweise dargestellt ist,
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4 die
Vorrichtung gemäß 1 mit einer in
die Entleerposition geschwenkten Kassette,
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5 die
Vorrichtung gemäß 1 mit dem entleerten
Behälter auf einem weiteren der Abtransporteinrichtung
zugeordneten Liftelement, dass der besseren Übersicht halber
in den 1 bis 3 nicht dargestellt ist, wobei
der besseren Übersicht halber das Liftelement nur teilweise
dargestellt ist, und
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6 die
Vorrichtung gemäß 1 mit einem
entleerten Behälter unmittelbar vor der Übergabe
an die Abtransporteinrichtung, wobei der besseren Übersicht
halber das Liftelement nur teilweise dargestellt ist.
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Die
in den Figuren beispielhaft dargestellte Vorrichtung dient zum aufeinander
folgenden Entleeren von mit stabförmigen Produkten gefüllten
Behältern in ein Entleermagazin oder dergleichen. Es wird jedoch
drauf hingewiesen, dass die im Folgenden beschriebenen Merkmale
und Merkmalskombinationen auch in anderen als den gezeigten Kombinationen realisiert
sein können.
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Die
Vorrichtung 10 umfasst eine Zuführeinrichtung 11,
eine Abtransporteinrichtung 12 sowie eine Übergabeeinrichtung 13.
Die Zuführeinrichtung 11 dient zum Zuführen
und Bevorraten mit Produkten gefüllter (voller) Behälter 14.
Die Zuführeinrichtung 11 ist oberhalb der Abtransporteinrichtung 12 angeordnet
und verläuft ebenso wie die Abtransporteinrichtung 12 im
Wesentlichen horizontal. Im Wesentlichen horizontal beinhaltet ausdrücklich
auch eine leichte Neigung mit einem Winkel größer
0° und kleiner 5° in Bezug auf eine horizontal
aufgespannte Ebene, derart, dass die Zuführeinrichtung 11 in
Richtung der Übergabeeinrichtung 13 leicht abfallt,
so dass die Behälter 14 in Bezug auf eine vertikale
Ausrichtung um den entsprechenden Winkel α geneigt auf
der Zuführeinrichtung 11 stehen. Vorzugsweise ist
eine Neigung von 3° aus der Vertikalen ausgewählt.
Dadurch liegen die Produkte innerhalb des Behälters 14 sicher
an der Rückwand 15 des Behälters 14 an.
Die Abtransporteinrichtung 12 dient zum Abtransportieren
der entleerten Behälter 16. Mittels der Übergabeeinrichtung 13 sind
die vollen Behälter 14 von einer Abholposition 17 in
den Bereich eines Entleermagazins 18 und zurück
in eine Abgabeposition 19 transportierbar. Das Entleermagazin 18 kann
Bestandteil der Vorrichtung 10 oder als separates Teil unter
der Entleerposition 20 angeordnet sein.
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Die Übergabeeinrichtung 13 umfasst
eine Kassette 21, die vertikal auf und ab bewegbar und schwenkbar
ausgebildet ist. Die Vertikal- und Schwenkbewegungen sind direkt
oder indirekt durch die Kassette 21 ausführbar.
Des Weiteren ist die Kassette 21 zum Halten eines Behälters 14, 16 während des
gesamten Entleervorgangs ausgebildet und eingerichtet. Das bedeutet,
dass die Kassette Einrichtungen zum Halten und/oder Greifen der
Behälter 14, 16 aufweist, mittels der
die Behälter 14, 16 in einer definierten
Position, die auch geneigt zur Vertikalen sein kann, innerhalb der
Kassette 21 fixiert sind. Bevorzugt sind pneumatische Greifelemente
vorgesehen. Das Halten der Behälter 14, 16 selbst
kann z. B. durch Federelemente oder dergleichen realisiert sein.
Selbstverständlich sind auch alle anderen üblichen
Halte- und/oder Greifmechanismen einsetzbar. Zum Aufnehmen bzw.
Abholen der vollen Behälter 14 von der Zuführeinrichtung 11 ist
der Kassette 21 optional ein Abholelement 22 zugeordnet.
Das Abholelement 22 ist des Weiteren dafür eingerichtet
und ausgebildet, den vollen Behälter 14 innerhalb
der Kassette 21 zu positionieren, so dass dieser in der „Mitte-Produkt”-Position
fixierbar ist. Die auch unter dem Begriff „Konstante Kante” bekannte „Mitte-Produkt”-Position
ist für eine Handhabung verschiedener Produktlängen
im Zuge einer Formatumstellung vorteilhaft. Das Abholelement 22 kann
weiterhin auch ein (nicht dargestelltes) Abschiebelement aufweisen, mittels
der das Ausstoßen des entleerten Behälters 16 aus
der Kassette 21 unterstützt wird. Das Abschiebelement
kann auch als separate Einrichtung vorgesehen sein.
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Zur
Ausübung der vertikalen Bewegungen von der Abholposition 17 in
die Übergabeposition 20 im Bereich der Schwenkeinrichtung 27 und
zurück in die Abgabeposition 19 weist die Vorrichtung 10 bevorzugt
eine Lifteinrichtung 23 als Bestandteil der Übergabeeinrichtung 13 auf.
Die Lifteinrichtung 23 umfasst vertikal verlaufende Führungsschienen 24 oder
dergleichen, auf denen bzw. in denen eine Liftgabel 25 oder
dergleichen geführt ist sowie eine Antriebseinheit 26.
Die Liftgabel 25 weist Einrichtungen zum Aufnehmen und
Arretieren der Kassette 21 auf. Wahlweise ist die Liftgabel 25 als
Halterung für die Kassette 21 oder die Kassette 21 selbst
innerhalb der Aufhängung in der Liftgabel 25 schwenkbar
ausgebildet, derart, dass die Kassette 21 vorzugsweise
vor Beginn der vertikalen Aufwärtsbewegung zusätzlich zu
der ohnehin bereits geneigten Kassette 21 bzw. des ohnehin
geneigten Behälters 14 um einen weiteren Winkel
von etwa 3° bis 7° und vorzugsweise von etwa 5° aus
der Vertikalen geneigt wird. Daraus ergibt sich eine bevorzugte
Gesamtneigung der Kassette 21 bzw. der Behälter 14, 16 während
der Vertikalbewegung in einem Winkel β von etwa 8°,
die jedoch variieren kann. Optional können auch die Führungsschienen 24 in
Bezug auf die Vertikale leicht geneigt ausgerichtet sein. Das bedeutet,
dass der Begriff „vertikale Bewegung” auch eine
Bewegung, die leicht geneigt zur Vertikalen ausgeführt
wird, beinhaltet.
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Des
Weiteren umfasst die Übergabeeinrichtung 13 eine
Schwenkeinrichtung 27. Die Schwenkeinrichtung 27 ist
zwischen der Übergabeposition 20 und der Entleerposition 32 angeordnet
und zur Ausführung einer über-Kopf-Schwenkbewegung
der den vollen Behälter 14 haltenden Kassette 21 über
das Entleermagazin 18 sowie der den dann entleerten Behälter 16 haltenden
Kassette 21 zurück eingerichtet und ausgebildet.
Die Schwenkeinrichtung 27 ist am oberen Ende der Führungsschienen 24 angeordnet
und bildet einen Schwenkkopf. Die Schwenkeinrichtung 27 weist
eine Rastvorrichtung 28 und eine drehbare und ortsfeste
Welle 29 auf, wobei die Rastvorrichtung 28 an
der Welle 29 gelagert ist. Die Welle 29 selbst
ist an einem Rahmen oder dergleichen ortsfest aber drehbar gelagert.
Die Rastvorrichtung 28 umfasst mehrere (nicht dargestellte)
Rastbolzen auf, die z. B. mittels (ebenfalls nicht dargestellten)
Pneumatikzylindern oder dergleichen betätigbar sind. Das bedeutet,
dass die beweglich gelagerten Rastbolzen aus einer zurückgezogenen
Warteposition, in der die Kassette 21 bei der Übergabe
von der Lifteinrichtung 23 an die Schwenkeinrichtung 27 und
zurück ein- oder auskoppelbar ist, in eine Rastposition,
in der die Kassette 21 fest mit der Schwenkeinrichtung 27 verbunden
ist, und zurück bewegbar sind. Mit anderen Worten ist die
Kassette 21 von der Lifteinrichtung 23 lösbar
und mit der Schwenkeinrichtung 27 verbindbar und umgekehrt.
Selbstverständlich kann die Verriegelung der Kassette 21 an
der Schwenkeinrichtung 27 und die entsprechende Entriegelung
auch auf andere übliche Weise erfolgen. Der Abstand zwischen der
Drehachse D der Welle 29 und der mittels der Rastvorrichtung 28 an
der Welle 29 drehbar bzw. schwenkbar gelagerten Kassette 21 ist
gering ausgebildet. Das bedeutet, dass die Rastvorrichtung 28 in Bezug
auf die Bauform sehr kurz ausgebildet ist, so dass die Kassette 21 bei
der Schwenkbewegung eine sehr enge Hüllkurve mit einem
kleinen Radius beschreibt. Idealerweise ist die Kassette 21 in
unmittelbarer Nähe zur Welle 29 bzw. direkt an
dieser angeordnet. Ein Antrieb 30 zur Ausführung
der Schwenkbewegung ist der Übergabeeinrichtung 13 zugeordnet
und in Verlängerung der Welle 29 angeordnet.
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Die
Abholposition 17 für die vollen Behälter 14 und
die Abgabeposition 19 für die entleerten Behälter 16 können
an unterschiedlichen Positionen liegen. Vorzugsweise entspricht
die Abholposition 17 aber der Abgabeposition 19.
Dadurch kann das Abholen eines vollen Behälters 14 von
der Zuführeinrichtung 11 in die Kassette 21 und
das Abgeben eines entleerten Behälters 16 aus
der Kassette 21 gleichzeitig stattfinden. Dabei liegen
in der bevorzugten Ausführungsform sowohl die Abholposition 17 als auch
die Abgabeposition 19 auf demselben Niveau, nämlich
auf der Höhe der Zuführeinrichtung 11.
Um die aus der Kassette 21 abgeschobenen bzw. ausgestoßenen
entleerten Behälter 16 in den Bereich der Abtransporteinrichtung 12 zu
transportieren, ist im Bereich der unteren Abtransporteinrichtung 12 eine Lifteinrichtung 31 angeordnet.
Die Lifteinrichtung 31 zum Transport der entleerten Behälter 16 von
der Abgabeposition 19 auf die Abtransporteinrichtung ist
separat zur Lifteinrichtung 23 zum Transport der vollen Behälter 14 von
der Abholposition 17 in die Entleerposition 20 und
zurück in die Abgabeposition 19 ausgebildet. Es
ist jedoch auch möglich, für den gesamten Transport
der Behälter 14, 16 eine einzige Lifteinrichtung
vorzusehen.
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Der
Kassette 21 oder direkt den Behältern 14, 16 ist
ein Schließelement 33 zugeordnet, um das Herausfallen
der Produkte aus dem vollen Behälter 14 insbesondere
während der über-Kopf-Schwenkbewegung zu verhindern.
Das Schließelement ist üblicherweise ein einteiliges
oder zweiteiliges Zugschwert, das mittels eines (nicht dargestellten)
Antriebs betätigbar ist. Das Schließen und Öffnen
der Behälter 14, 16 kann aber auch auf
andere übliche Weise z. B. durch ein der Schwenkeinrichtung 27 zugeordnetes
Schließelement realisiert sein. Im Falle der Zuordnung
des Schließelementes zu der Schwenkeinrichtung 27 wird
eine konstruktiv einfachere und baulich kleinere Ausgestaltung geschaffen,
wodurch zum einen eine vereinfachte Energieführung und
zum anderen aufgrund der sich bietenden Freiräume verbesserte
Positionierungsmöglichkeiten geschaffen werden.
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Im
Folgenden wird das Verfahrensprinzip anhand der 1 bis 6 näher
beschrieben, wobei die Beschreibung nur eine besonders bevorzugte
Variante darstellt und andere Verfahrensabläufe selbstverständlich
auch in den Schutzbereich der Ansprüche fallen:
Mindestens
ein voller Behälter 14, vorzugsweise jedoch mehrere
volle Behälter 14 sind auf der Zuführeinrichtung 11 angeordnet
bzw. bevorratet. Die Behälter 14 stehen mit einer
Schmalseite auf der leicht in Richtung der Übergabeeinrichtung 13 abfallenden Zuführeinrichtung 11,
so dass die Behälter 14 um den Winkel α zur
Vertikalen geneigt in Richtung der Übergabeeinrichtung 13 in
die Abholposition 17 transportiert werden. Die Behälter 14 können
selbstverständlich auch ohne Neigung transportiert werden.
Jeweils ein voller Behälter 14 wird aus der Abholposition 17 in
die Entleerposition 20 im Bereich des Entleermagazins 18 transportiert.
Der Transport erfolgt vorzugsweise dadurch, dass der volle Behälter 14 durch das
Abholelement 22 in die Kassette 21 gezogen und dort
positioniert wird. Nachdem der Behälter 14 in
der Kassette 21 fixiert worden ist, wird entweder der Behälter 14 selbst
oder die Kassette 21 um einen Winkel zur Vertikalen geschwenkt,
der größer ist als der Winkel α. Mit
dieser Gesamtneigung um den Winkel β zur Vertikalen wird
die Kassette 21 mit dem Behälter 14 mittels
der Lifteinrichtung 23 vertikal nach oben in den Bereich
des Entleermagazins 18 bewegt.
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Im
Bereich der Übergabeposition 20 wird die Kassette 21 von
der Lifteinrichtung 23 gelöst und mit der Schwenkeinrichtung 27 verbunden.
Dazu werden Rastbolzen der Rastvorrichtung 28 aus einer
Warteposition in die Rastposition bewegt, so dass die Kassette 21 fest
mit der Welle 29 der Schwenkeinrichtung 27 verbunden
ist. Durch eine Drehung der Welle 29 führt die
Schwenkeinrichtung 27 eine Schwenkbewegung aus, so dass
der Behälter 14 über-Kopf über dem
Entleermagazin 18 steht. Das Schließelement des
Behälters 14 wird geöffnet, so dass die
Produkte nach unten aus dem Behälter 14 in das
Entleermagazin 18 fallen. Nach dem vollständigen
Entleeren des Behälters 14 schwenkt die Kassette 21 mit
dem entleerten Behälter 16 zurück. Die
Kassette 21 mit dem entleerten Behälter 16 wird
von der Schwenkeinrichtung 27 gelöst und wieder
mit der Lifteinrichtung 23 verbunden. Die Lifteinrichtung 23 transportiert
den entleerten Behälter 16 nach unten in die Abgabeposition 19.
Während des gesamten Entleervorgangs von der Abholposition 17 in
den Bereich des Entleermagazins 18 und zurück
in die Abgabeposition 19 wird der Behälter 14, 16 in
der auf und ab bewegbaren und schwenkbaren Kassette 21 gehalten.
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Sobald
sich die Kassette 21 nach dem Entleeren eines Behälters 14, 16 wieder
in der Abgabeposition 19 befindet, die der Abholposition 17 entspricht,
wird ein neuer voller Behälter 14 von der Zuführeinrichtung 11 abgeholt
und in der Kassette 21 positioniert, während gleichzeitig
der in der Kassette 21 befindliche entleerte Behälter 16 aus
der Kassette 21 geschoben oder gestoßen wird.
Das Ausschieben bzw. Ausstoßen kann durch den vollen Behälter 14 und/oder
durch ein Abschiebelement erfolgen. Der entleerte Behälter 16 wird
aus der Kassette 21 auf die Lifteinrichtung 31 geschoben,
mittels der der entleerte Behälter 16 vom Niveau
der Zuführeinrichtung 11 nach unten in den Bereich
der Abtransporteinrichtung 12 transportiert und an diese
abgegeben wird.
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Wie
bereits erwähnt, sind nicht alle für das bevorzugte
Ausführen des Verfahrens genannten Schritte notwendig.
Entscheidend für ein einfaches und zuverlässiges
Verfahren ist es, dass der Behälter 14, 16 während
des gesamten Entleervorgangs, also während des Transports
und des Entleerens, permanent in der Kassette 21 gehalten
wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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