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I. Anwendungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umleiten eines
Produktstromes aus Flachmaterialstücken zwischen einer normalen
Produktionsbahn und einer Umleitbahn sowie eine Briefhüllenherstellungsmaschine
mit einer derartigen Vorrichtung. Unter Briefhüllen im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind Briefumschläge
oder so genannte Versandtaschen zu verstehen. Bei den Flachmaterialstücken im
Sinne der vorliegenden Erfindung kann es sich um Briefhüllen, Briefhüllenzuschnitte,
Faltschachtelzuschnitte aus Kartonage, Etikettenzuschnitte oder ähnliches
handeln.
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II. Technischer Hintergrund
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4 zeigt
die schematische Seitenansicht eines Beispiels einer Briefhüllenherstellungsmaschine.
Sie umfasst eine Vielzahl einzelner Arbeitsstationen, die jeweils
spezielle Fertigungsschritte im Rahmen der Herstellung der Briefhüllen ausführen. Um zu
gewährleisten,
dass qualitativ möglichst
hochwertige Briefhüllen
produziert werden, ist es üblich,
im Rahmen eines so genannten Einrichtbetriebes der Briefhüllenherstellungsmaschine
zu prüfen,
ob die einzelnen Arbeitsstationen ihre jeweiligen Herstellungsschritte
einwandfrei durchführen.
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In
diesem Zusammenhang ist es bekannt, zum Zwecke einer Qualitätskontrolle
an verschiedenen Stellen der Briefhüllenherstellungsmaschine Produkt-
bzw. Briefhüllenprüflinge zu
entnehmen. Bei der in 4 gezeigten Briefhüllenherstellungsmaschine
erfolgt das Entnehmen der Briefhüllenprüflinge einerseits
im Bereich der ganz links zu erkennenden Schließklappengummierstation 3 zum
Beleimen der Schließklappen
der Briefhüllen.
In diesem Bereich befindet sich auch eine Staffelstation 18,
die einen gerafften Schuppenstrom aus fast fertigen Briefhüllen mit
offener bzw. nicht umgefalteter Schließklappe erzeugt. Dieser Schuppenstrom
wird entlang einer Trockenbahn 19 im unteren Bereich der
Briefhüllenherstellungsmaschine
in 4 in einer Transportrichtung T zum Beispiel von
links nach rechts transportiert. Dabei wird der in der Schließklappengummierstation 3 auf
die Schließklappen
der Briefhüllen
aufgebrachte Leim getrocknet. Die Trockenbahn 19 erstreckt
in 4 über
nahezu die gesamte dargestellte Maschinenlänge.
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Andererseits
kann ein Entnehmen von Produkt- bzw. Briefhüllenprüflingen bei Briefhüllenherstellungsmaschinen
der in 4 gezeigten Art auch nach dem Vereinzeln des Schuppenstromes
in einer Vereinzelungsstation 22 erfolgen. Dabei werden
aus dem Schuppenstrom vereinzelte und somit beschleunigte Briefhüllenprüflinge hinter
einer mit Saugluft beaufschlagbaren und rotierend antreibbaren Beschleunigungs-
bzw. Ausziehwalze 23 entnommen. In der Praxis kommt es
immer wieder vor, dass in dem Schuppenstrom enthaltene Briefhüllenprüflinge mit
größeren Lagefehlern
von der Ausziehwalze 23 nicht sicher erfasst und in der
Folge nicht sicher aus dem Produktstrom entnommen werden können. Die führt in unerwünschter
Weise häufig
zu einem Produktstau oder gegebenenfalls zu späteren Produktionsstörungen.
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III. Darstellung der Erfindung
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a) Technische Aufgabe
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit
zu schaffen, Produktprüflinge,
beispielsweise Briefhüllenprüflinge,
mit größeren Lagefehlern
beispielsweise im Rahmen eines Einrichtbetriebes der Herstellungsmaschine,
insbesondere einer Briefhüllenherstellungsmaschine,
dem Produktstrom derart zu entnehmen, dass die Gefahr von Produktstaus,
Maschinenbeschädigungen
sowie späteren
Produktionsstörungen
minimiert wird.
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b) Lösung
der Aufgabe
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Diese
Aufgabe wird mittels einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie mittels einer Briefhüllenherstellungsmaschine
mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Weitere Ausgestaltungen
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß wird eine
Vorrichtung zum Umleiten eines Produktstromes aus Flachmaterialstücken zwischen
einer im normalen Produktionsbetrieb durchlaufenen Produktionsbahn
und einer Umleitbahn zum Ausschleusen des Produktstromes vorgeschlagen.
Bei dem Produktstrom kann es sich um einen Schuppenstrom aus Flachmaterialstücken oder
um einen Produktstrom aus vereinzelten, mit Abstand voneinander
transportierten Flachmaterialstücken
handeln. Die Flachmaterialstücke
können
in Form von Briefhüllen,
Briefhüllenzuschnitten,
Faltschachtelzuschnitten, Etiketten oder ähnlichem vorliegen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
umfasst wenigstens zwei mit einem Zwischenraum voneinander beabstandet
angeordnete und vorzugsweise endlos umlaufende antreibbare Transportbänder. Darüber hinaus
weist sie wenigstens einen ebenso vorzugsweise endlos umlaufenden
Transportriemen auf. Die zu transportierenden Flachmaterialstücke sind
zwischen den Transportbändern
einerseits und dem wenigstens einen Transportriemen andererseits reibschlüssig einklemmbar
und können
aufgrund der Klemmung zwischen den Transportbändern und dem Transportriemen
in einer Transportrichtung transportiert werden.
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Wenigstens
eine Umlenkrolle lenkt den wenigstens einen Transportriemen derart
um, dass er von den Transportbändern
weggeführt
wird. In dem Bereich der Umlenkrolle bzw. in dem Bereich, in welchem
der wenigstens eine Transportriemen von den Transportbändern weggeführt wird,
befindet sich ein Umleitelement zum Umleiten des Produktstromes. Das
Umleitelement ist zwischen einer Produktionsstellung und einer Umleitstellung
bewegbar. In seiner Produktionsstellung befindet sich das Umleitelement auf
der von dem Produktstrom abgewandten Seite der Transportbänder bzw.
auf der von dem wenigstens einen Transportriemen abgewandten Seite
der Transportbänder,
so dass der Produktstrom entlang seiner normalen Produktionsbahn
transportiert werden kann. In seiner Umleitstellung durchsetzt das Umleitelement
den Zwischenraum zwischen den Transportbändern derart, dass es in die
normale Produktionsbahn eingreift bzw. diese blockiert und den Produktstrom
von den Transportbändern
weg in die Umleitbahn umleitet.
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Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht darin, dass insbesondere beim Einrichten bzw. Anfahren einer
Herstellungsmaschine das Umleiten des Produktstromes von der Produktionsbahn
in die Umleitbahn und umgekehrt manuell mittels einer geeigneten
Mechanik oder automatisiert mittels pneumatischer, hydraulischer
oder elektromotorischer Hilfsmittel erfolgen kann. Sobald die Qualitätskontrolle
der umgeleiteten Produktprüflinge
ergibt, dass die vorgegebenen Qualitätsanforderungen erfüllt werden,
kann die Maschine durch manuelles oder automatisches Bewegen des
Umleitelements von seiner Umleitstellung in seine Produktionsstellung
von dem Einrichtbetrieb in den normalen Produktionsbetrieb überführt werden,
ohne dass ein Stillstand des Produktstromes erforderlich ist. Die
in dem Einrichtbetrieb erreichten Einrichtergebnisse werden somit
nicht durch einen Stillstand der Maschine negativ beeinflusst, sondern
werden in vorteilhafter Weise für
den normalen Produktionsbetrieb beibehalten.
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Vorzugsweise
wird der wenigstens eine Transportriemen derart umgelenkt und geführt, dass der
Produktstrom zumindest entlang eines Teils der Umleitbahn mittels
des Transportriemens transportierbar ist. Auf diese Weise ist gewährleistet,
dass der Produktstrom kontrolliert auf der Umleitbahn von der Produktionsbahn
weggeführt
wird.
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Das
Umleitelement kann zum Zwecke der Bewegung zwischen der Produktions- und der Umleitstellung
um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert sein. Denkbar ist jedoch
auch eine Linearbewegung zwischen der Produktions- und der Umleitstellung
oder eine kombinierte Linear- und Schwenkbewegung. Vorzugsweise
wird das Umleitelement von wenigstens einem länglichen Umleitfinger gebildet.
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Vorzugsweise
wirken die Transportbänder
in einem in der Transportrichtung auf die wenigstens eine Umlenkrolle
folgenden Bereich mit weiteren Transportmitteln zusammen. In Kombination
mit den weiteren Transportmitteln transportieren die Transportbänder somit
den Produktstrom auch in diesem Bereich der Produktionsbahn. Zur Überbrückung einer
etwaigen Transportlücke
zwischen dem wenigstens einen Transportriemen und den weiteren Transportmitteln
ist zwischen der Umlenkrolle und den weiteren Transportmitteln wenigstens
eine Transportrolle angeordnet, die zwischen einer Transportstellung und
einer Ruhestellung bewegbar ist. In ihrer Transportstellung wirkt
die wenigstens eine Transportrolle zum Transport des Produktstromes
mit den Transportbändern
zusammen. In ihrer Ruhestellung ist die wenigstens eine Transportrolle
derart von den Transportbändern
beabstandet, dass das Umleiten des Produktstromes in die Umleitbahn
möglich
ist.
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Zum
Zwecke des Bewegens der wenigstens einen Transportrolle zwischen
der Transport- und der Ruhestellung ist sie vorzugsweise um eine
Schwenkachse schwenkbar gelagert. Denkbar ist jedoch auch eine Linearbewegung
zwischen ihrer Transport- und ihrer Ruhestellung oder eine kombinierte
Linear- und Schwenkbewegung. Im Falle einer Schwenkbewegung ist
es besonders vorteilhaft, als Schwenkachse für die wenigstens eine Transportrolle
die Rotationsachse der wenigstens einen Umlenkrolle zu wählen.
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Vorzugsweise
umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung
genau zwei Transportriemen sowie genau zwei Transportrollen, die
quer zu der Transportrichtung im Wesentlichen den gleichen Abstand voneinander
aufweisen wie die beiden Transportriemen. Dies hat den Vorteil,
dass ein an seinen beiden gegenüber
liegenden seitlichen Rändern
zwischen den Transportbändern
und den Transportriemen geklemmter Produktstrom zwischen den beiden
Transportrollen und den Transportbändern an den selben Randstellen
geklemmt wird.
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Erfindungsgemäß wird auch
eine Briefhüllenherstellungsmaschine
mit mehreren Arbeitsstationen zur Durchführung verschiedener Briefhüllenherstellungsschritte
vorgeschlagen. Sie umfasst eine Staffelstation zur Erzeugung eines
gerafften und in einer Transportrichtung transportierbaren Schuppenstromes
aus noch nicht fertigen Briefhüllen
sowie eine Vereinzelungsstation zum späteren Vereinzeln des Schuppenstromes.
Zwischen der Staffelstation und der Vereinzelungsstation ist eine
Fehlweiche in Form der erfindungsgemäßen Vorrichtung angeordnet.
Dementsprechend kann der Schuppenstrom aus fast fertigen Briefhüllen zwischen
der normalen Produktionsbahn und der Umleitbahn umgeleitet werden.
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In
dem Einrichtbetrieb der erfindungsgemäßen Briefhüllenherstellungsmaschine kann
somit das Umleitelement der Fehlweiche manuell oder automatisch
von seiner Produktionsstellung in seine Umleitstellung bewegt werden.
Zur Aktivierung der Bewegung des Umleitelements in die Umleitstellung
wird eine geeignete Lücke
in dem Schuppenstrom abgepasst. Das erste auf die Lücke in dem
Schuppenstrom folgende Produkt läuft
dann auf das Umleitelement auf und der gesamte nachfolgende Schuppenstrom
wird in die Umleibahn umgeleitet, solange sich das Umleitelement
in seiner Umleitstellung befindet.
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Sobald
die umgeleiteten Briefhüllenprüflinge die
vorgegebenen Qualitätsanforderungen
erfüllen und
eine Sichtkontrolle des Schuppenstromes ergeben hat, dass in ihm
keine Briefhüllen
mehr mit auffälligen
Lagefehlern enthalten sind, kann das Umleitelement manuell oder
automatisch von seiner Umleitstellung in die Produktionsstellung
bewegt werden, so dass die Briefhüllenherstellungsmaschine danach ohne
zwischenzeitlichen Stillstand von ihrem Einrichtbetrieb in den normalen
Pro duktionsbetrieb überführt bzw.
hochgefahren werden kann. Die im Einrichtbetrieb erzielten Einrichtergebnisse
werden dabei in den Produktionsbetrieb übernommen, d. h. die eingerichtete
Qualität
der Briefhüllen
wird in derselben Weise auch in dem Produktionsbetrieb erreicht.
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Zwischen
der Staffelstation und der Vereinzelungsstation von Briefhüllenherstellungsmaschinen
der in Rede stehenden Art ist regelmäßig eine Trockenbahn zum Trocknen
eines auf den den Schuppenstrom bildenden Briefhüllen befindlichen Leimes angeordnet.
Vorzugsweise befindet sich die Fehlweiche in Form der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in dem Auslauf der Trockenbahn, der sich in Transportrichtung an
die Trockenbahn anschließt bzw.
das Ende der Trockenbahn bildet. Dies hat zum Einen den Vorteil,
dass an der Stelle der Fehlweiche Briefhüllenprüflinge mit getrockneter Schließklappenbeleimung
entnommen werden können
und zum Anderen in dem Einrichtbetrieb eine Auffüllung der gesamten Trockenbahn
mit einem Schuppenstrom gewährleistet
werden kann, der ausschließlich
lagegenau angeordnete Produkte enthält.
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c) Ausführungsbeispiele
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Nachfolgend
wird eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beispielhaft anhand der Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
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1:
Eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit in seiner Produktionsstellung befindlichem Umleitelement;
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2:
die in 1 gezeigte Ausführungsform, jedoch mit in seiner
Umleitstellung befindlichem Umleitelement;
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3:
eine Aufsicht auf die Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit Blickrichtung von rechts unten nach links oben in 1; und
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4:
eine schematische Seitenansicht eines Beispiels einer Briefhüllenherstellungsmaschine.
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4 zeigt
in schematischer Seitenansicht ein Beispiel einer Briefhüllenherstellungsmaschine 1, die
aus einer ihr zugeführten
Papierbahn B Briefhüllen
in Form von Briefumschlägen
oder Versandtaschen herstellt. Die Abrollstation zum Abrollen einer Papiervorratsrolle
sowie die Druckstation zum Bedrucken der Papierbahn sind der Einfachheit
halber nicht dargestellt. Bei der realen Maschine befinden sich diese
Stationen rechts von den in 4 gezeigten Maschinenkomponenten.
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Die
in 4 von rechts zugeführte Papierbahn B wird zunächst in
der Konturschneidstation 100 sowie der Trennschneidstation 110 in
Briefhüllenzuschnitte
zerschnitten. In der Vorbruchstation 120 werden zur Vorbereitung
späterer
Faltvorgänge Vorbruchrillungen
in die Briefhüllenzuschnitte
eingebracht. In der Fensterausschneidstation 13 wird das Adressfenster
aus dem Briefhüllenzuschnitt
ausgeschnitten. Mittels der sich anschließenden Fenstereinklebestation 14 wird
ein Fenstermaterialstück
in das zuvor ausgeschnittene Adressfenster eingeklebt. Daraufhin
werden in der Seitenklappenfaltstation 15 die Seitenklappen
der Briefhüllenzuschnitte
umgefaltet. In der Seitenklappengummierstation 16 werden die
zuvor umgefalteten Seitenklappen beleimt und in der Bodenklappenfaltstation 17 wird
die Bodenklappe auf die beleimten Seitenklappen umgefaltet.
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Die
nach der Bodenklappenfaltstation 17 fast fertigen Briefhüllen mit
unbeleimter und offener bzw. nicht umgefalteter Schließklappe
werden dann in der Staffelstation 18 zu einem s. g. Schuppenstrom
zusammengerafft. Dieser Schuppenstrom wird durch die Schließklappengummierstation 3 geführt, in
welcher die in dem Schuppenstrom frei liegenden Schließklappen
beleimt werden. Der auf diese Weise beleimte Schuppenstrom wird
schließlich
in 4 in der eingezeichneten Transportrichtung T von
links nach rechts entlang der Trockenbahn 19 im unteren Bereich
des Maschinengestells geführt,
wobei die Schließklappenbeleimung
getrocknet wird. Nach dem Vereinzeln des Schuppenstroms in der Vereinzelungssta tion 22 mit
der Ausziehwalze 23 erfolgt in der Schließklappenfaltstation 20 das
Umfalten der mit getrocknetem Leim versehenen Schließklappe und
anschließend
die Ablage der fertigen Briefhüllen auf
dem Ablagetisch 21.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Briefhüllenherstellungsmaschine
befindet sich an der in 4 mit F gekennzeichneten Stelle
eine Fehlweiche F in Form der in den 1–3 gezeigten
Vorrichtung. Diese Stelle bildet den Auslauf bzw. das Ende der Trockenbahn 19 und
befindet sich noch vor der Ausziehwalze 23, die den Schuppenstrom
vereinzelt.
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Die 1–3 zeigen
die Fehlweiche F zum Umleiten des Schuppenstromes aus Briefhüllen mit
offenen Schließklappen
zwischen einer Produktionsbahn P und einer Umleitbahn U. Die die
Fehlweiche F bildende Vorrichtung umfasst zwei angetriebene und
endlos umlaufende Transportbänder 2, 3 sowie
zwei ebenso endlos umlaufende Transportriemen 4, 5.
Wie in der Aufsicht gemäß 3 zu
erkennen ist, sind sowohl die beiden Transportbänder 2 und 3 als
auch die beiden Transportriemen 4 und 5 voneinander
beabstandet. In 3 ist insbesondere der Zwischenraum 24 zwischen
den beiden Transportbändern 2, 3 zu
erkennen. Außerdem
ist in 3 zu sehen, dass die Transportbänder 2, 3 jeweils
wesentlich breiter ausgebildet sind als die verhältnismäßig schmalen Transportriemen 4, 5.
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Wie
in den 1 und 2 gezeigt, erstrecken sich die
beiden Transportbänder 2, 3 entlang des
gesamten dargestellten Bereichs der Produktionsbahn P. Dabei werden
die Transportbänder 2, 3 in dem
gezeigten Bereich von mehreren Führungsrollen 25 geführt, die
sich im Gegenuhrzeigersinn drehen können. Die beiden Transportriemen 4, 5 erstrecken
sich nur über
die linke untere Hälfte
des gezeigten Bereiches der Produktionsbahn P entlang dieser. Mittels
jeweils einer Umlenkrolle 6 bzw. 7 werden die Transportriemen 4, 5 etwa
in der Mitte des gezeigten Bereiches der Produktionsbahn P von letzterer
weg in eine Umleitbahn U geführt.
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Wie
am besten in 3 zu erkennen ist, befindet
sich in dem Bereich des Zwischenraumes 24 zwischen den
beiden Transportbändern 2 und 3 ein als
Umleitelement fungierender, länglicher
Umleitfinger 8. Alternativ ist denkbar, zwei oder mehrere
Umleitfinger beispielsweise in Form einer Art Umleitgabel vorzusehen.
Der Umleitfinger 8 ist in dem Maschinengestell G mittels
der Achse 12 schwenkbar gelagert. Das Verschwenken des
Umleitfingers 8 zwischen seiner in 1 gezeigten
Produktionsstellung und seiner in 2 gezeigten
Umleitstellung erfolgt durch Betätigen
des in den Figuren dargestellten Pneumatikzylinders 27.
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In
dem in den 1 und 2 rechten
oberen Bereich der Produktionsbahn P wirken die beiden Transportbänder 2, 3 mit
weiteren Transportmitteln zusammen, bei denen es sich beispielsweise
um weitere Transportriemen und/oder Transportwalzen handeln kann.
In den 1 und 2 ist eine als weiteres Transportmittel
dienende Transportwalze 28 dargestellt. Denkbar wäre auch,
diese Transportwalze 28 als Umlenkwalze für weitere
Transportriemen zu verwenden. In dem weiteren Verlauf der in den 1 und 2 gezeigten
Produktionsbahn P schließt sich
rechts oben die in 4 gezeigte Ausziehwalze 23 an,
die den Schuppenstrom im Produktionsbetrieb vereinzelt.
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Falls
aufgrund der Formatgröße der herzustellenden
Briefhüllen
ein sicherer Transport in dem Transportbereich zwischen den beiden
Umlenkrollen 6, 7 und den weiteren Transportwalzen 28 nicht
gewährleistet
werden kann, besteht bei der gezeigten Ausführungsform die Möglichkeit,
den Transport in diesem Bereich mit Hilfe zweier drehbarer Transportrollen 9 und 10 sicherzustellen.
Wie in 3 zu erkennen ist, weisen die Transportrollen 9 und 10 vorzugsweise
denselben Abstand voneinander auf wie die beiden Transportriemen 4 und 5.
Darüber
hinaus ist jede der Transportrollen 9 bzw. 10 jeweils
an einem Schwenkarm 29 gelagert, dessen Schwenkachse 11 bei
der gezeigten Ausführungsform
jeweils mit der Rotationsachse der Umlenkrolle 6 bzw. 7 zusammenfällt. Jeder
Schwenkarm 29 kann durch Betätigen eines ihm zugeordneten
Pneumatikzylinders 26 zwischen der in 1 gezeigten
Stellung und der in 2 gezeigten Stellung verschwenkt
werden. Dabei wird die Transportrolle 9 bzw. 10 zwischen
ihrer in 1 gezeigten Transportstellung,
in welcher sie mit dem Transportband 2 bzw. 3 zusammenwirkt,
und ihrer in 2 gezeigten Ruhestellung, in
welcher sie von dem Transportband 2 bzw. 3 beabstandet
ist und das Umleiten des Schuppenstromes in die Umleitbahn U ermöglicht,
verschwenkt.
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Der
zu transportierende Schuppenstrom aus Briefhüllen mit beleimten und offenen
Schließklappen wird
zum Zwecke des Transports zwischen den beiden Transportbändern 2 bzw. 3 einerseits
und den beiden schmaleren Transportriemen 4 bzw. 5 andererseits
reibschlüssig
eingeklemmt. Das Einklemmen des Schuppenstromes erfolgt derart,
dass die Transportriemen 4 und 5 den Schuppenstrom
im Bereich seiner Seitenränder
derart berühren,
dass sie nicht über
den beleimten Bereich der Schließklappen der einzelnen Briefhüllen verlaufen.
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Im
normalen Produktionsbetrieb erfolgt der Transport des Schuppenstromes
entlang der in 1 gezeigten Produktionsbahn
P. Dies bedeutet, dass der Schuppenstrom zunächst von den Transportbändern 2, 3 und
den Transportriemen 4, 5 transportiert wird, dann
von den Transportbändern 2, 3 und
den beiden in ihrer Transportstellung befindlichen Transportrollen 9, 10 sowie
anschließend
von den Transportbändern 2, 3 und
den weiteren Transportmitteln beispielsweise in Form einer oder
mehrerer Transportwalzen 28. Wie in 1 zu erkennen, befindet
sich in diesem Produktionsbetrieb der Umleitfinger 8 auf
derjenigen Seite der Transportbänder 2, 3,
die dem Schuppenstrom bzw. den Transportriemen 4, 5 abgewandt
ist. In dieser Produktionsstellung greift der Umleitfinger 8 nicht
in die Bewegungsbahn des Schuppenstromes entlang der Produktionsbahn P
ein.
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Sofern
beispielsweise im Einrichtbetrieb mit Hilfe der Fehlweiche F Briefhüllenprüflinge zum
Zwecke der Qualitätskontrolle
entnommen werden sollen, wird eine Lücke in dem Schuppenstrom abgepasst und
es werden der Pneumatikzylinder 27 sowie die beiden Pneumatikzylinder 26 betätigt, so
dass der Umleitfinger 8 in seine in 2 gezeigte
Umleitstellung und die Transportrollen 9, 10 jeweils
in ihre in 2 gezeigte Ruhestellung schwenken.
Der Umleitfinger 8 durchsetzt in seiner Umleitstellung
den Zwischenraum 24 zwischen den beiden Transportbändern 2 und 3 und
die Transportrollen 9 und 10 sind in ihrer Ruhestellung
von den Transportbändern 2 und 3 beabstandet.
Der in 2 von links unten herangeführte Schuppenstrom läuft nun
auf den Umleitfinger 8 auf, der ihn in 2 nach
rechts ablenkt, so dass er die Produktionsbahn P verlässt. Dabei
wird der Schuppenstrom über
die beiden in ihrer Ruhestellung befindlichen Transportrollen 9 und 10 geführt und
fällt anschließend zurück auf die
beiden Transportriemen 4 und 5, die ihn in 2 nach
rechts unten weitertransportieren und schließlich in einen nicht gezeigten
Auffangbehälter
führen.
Aus diesem Auffangbehälter
können
die umgeleiteten Briefhüllenprüflinge zum
Zwecke der Qualitätskontrolle
entnommen werden.
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- 1
- Briefhüllenherstellungsmaschine
- 2,
3
- Transportband
- 4,
5
- Transportriemen
- 6,
7
- Umlenkrolle
- 8
- Umleitelement
- 9,
10
- Transportrolle
- 11
- Schwenkachse
der Transportrollen 9, 10
- 12
- Schwenkachse
des Umleitelements 8
- 13
- Fensterausschneidstation
- 14
- Fenstereinklebestation
- 15
- Seitenklappenfaltstation
- 16
- Seitenklappengummierstation
- 17
- Bodenklappenfaltstation
- 18
- Staffelstation
- 19
- Trockenbahn
- 20
- Schließklappenfaltstation
- 21
- Ablagetisch
- 22
- Vereinzelungsstation
- 23
- Ausziehwalze
- 24
- Zwischenraum
- 25
- Führungsrolle
- 26,
27
- Pneumatikzylinder
- 28
- Transportwalze
- 29
- Schwenkarm
- 100
- Konturschneidstation
- 110
- Trennschneidstation
- 120
- Vorbruchstation
- F
- Fehlweiche
- G
- Maschinengestell
- P
- Produktionsbahn
- T
- Transportrichtung
- U
- Umleitbahn