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Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeugdach gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Ein
derartiges Fahrzeugdach ist aus der Praxis bekannt und umfasst ein
Deckelelement, mittels dessen eine Dachöffnung wahlweise verschlossen oder
zumindest freigegeben werden kann und das mit seiner Hinterkante
gegenüber
einem festen Dachabschnitt ausstellbar und oberhalb des festen Dachabschnitts
in Heckrichtung verschiebbar ist. Das Deckelelement ist mit einer
Steuermechanik gekoppelt, die bezogen auf eine Fahrzeuglängsmittelebene
beidseits einen vorderen Hubmechanismus zum Steuern einer Vorderkante
des Deckelelements und einen hinteren Hubmechanismus für eine Hinterkante
des Deckelelements aufweist. Der vordere Hubmechanismus umfasst
einen vorderen Steuerschlitten, der in einer sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden
Führungsschiene
geführt
ist und an dem eine Kulissenbahn ausgebildet ist, die mit einem an
dem Steuerelement ausgebildeten Steuerelement zusammenwirkt, so
dass die Vorderkante des Deckelelements bei einer Relativbewegung
des Steuerschlittens gegenüber
dem Deckelelement einen Versatz im Wesentlichen quer zur Ebene des
festen Dachabschnitts erfährt.
Der Steuerschlitten, der mit einem Antriebskabel verbunden ist, umfasst
Gleitelemente, die über
den gesamten Verschiebebereich in einer Führungsbahn der Führungsschiene
in Fahrzeuglängsrichtung
verschoben werden, welche in der Regel krümmungsstetig unterhalb einer
Dachaußenhaut
verläuft.
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Das
Deckelelement, das in einer ersten Öffnungsphase ausgehend von
der Schließstellung
eine Ausstellbewegung macht, muss in dieser Bewegungsphase gegenüber einem
vorderen Rand der Dachöffnung
eine Hubbewegung ausführen,
damit zum einen zwischen dem vorderen Rand der Dachöffnung und
dem vorderen Rand des Deckelelements kein Spalt entsteht, der zu
ungewollten Geräuschentwicklungen
und/oder Luftverwirbelungen führt,
und zum anderen ein Dichtprofil, auf dem das Deckelelement in seiner
Schließstellung
aufliegt, nicht gequetscht und beim Zurückfahren des Daches beschädigt wird.
Zu diesem Zwecke kann die Vorderkante des Deckelelements mittels
der in dem Steuerschlitten ausgebildeten Kulissenbahn angehoben werden.
Bei bisherigen Lösungen
ist aber die hierfür erforderliche
Kulissenbahn mit einem großen
Bauraum in Fahrzeughochrichtung verbunden, welcher bisweilen nicht
nur Verfügung
steht.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeugdach der einleitend
genannten Gattung zu schaffen, die mit einer Steuermechanik für das Deckelelement
versehen ist, die zur Steuerung der Vorderkante des Deckelelements
mit einem gegenüber
dem Stand der Technik verringerten Bauraum auskommt.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß durch das
Fahrzeugdach mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Gemäß der Erfindung
wird mithin vorgeschlagen, dass der vordere Steuerschlitten während des
Verfahrens des an dem Deckelelement ausgebildeten Steuerelements
in der Kulissenbahn quer zur Ebene des festen Dachabschnitts eine
Hub- und/oder Schwenkbewegung erfährt, die einen Versatz des
vorderen Randes des Deckelelements induziert. Durch die Überlagerung
der mittels des Steuerschlittens bzw. seiner Kulissenbahn in das
Deckelelement eingeleiteten Hubbewegung und des vertikalen Versatzes
bzw. des vertikalen Verschwenkens des Steuerschlittens gegenüber den
festen Dachabschnitten kann auf eine ausladende Kulissenbahn an dem
Steuerschlitten verzichtet werden. Vielmehr ist es durch diese Kombination
möglich,
einen virtuellen Drehpunkt des Deckelelements, der angrenzend an dessen
vorderen Rand im Bereich des vorderen Randes der betreffenden Dachöffnung angeordnet
ist, bauraumminimiert der Ausstellbewegung des Deckelelements anzupassen.
Damit kann die vordere Kante des Deckelelements ihre Position gegenüber dem
vorderen Rand der Dachöffnung
im Wesentlichen halten, ohne dass beim Ausstellen des Deckelelements
eine unerwünschte
Spaltbildung am vorderen Deckelelementrand oder eine Quetschung
einer Topdichtung resultieren würde,
auf der das Deckelelement in seiner Schließstellung aufliegt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des Fahrzeugdachs nach der Erfindung ist an der Führungsschiene
mindestens eine Steuerbahn für
einen Gleiter des Steuerschlittens ausgebildet, die die Hub- und/oder
Schwenkbewegung des Steuerschlittens quer zur Ebene des festen Dachabschnitts
auslöst. Die
Bewegung des Steuerschlittens quer zur Ebene des festen Dachabschnitts
kann damit ohne zusätzliche
Bauteile in einfacher und kompakter Weise durch entsprechende Auslegung
der Führungsschiene
realisiert werden.
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Zum
Realisieren der Hub- und/oder Schwenkbewegung hat die Steuerbahn
vorzugsweise einen heckseitigen, im Wesentlichen parallel zur Achse
der Führungsschienen
verlaufenden Abschnitt und einen sich fahrzeugbugseitig an den heckseitigen
Abschnitt anschließenden,
in Richtung Fahrzeugbug abfallenden Hubabschnitt.
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Besonders
vorteilhaft lässt
sich die Hub- und/oder Schwenkbewegung des Steuerschlittens mit
geringem Bauraumbedarf in Fahrzeughochrichtung realisieren, wenn
der Hubabschnitt im Wesentlichen S-förmig ausgebildet ist, das heißt mit einem Wendepunkt
für den
Gleiter des Steuerschlittens ausgebildet ist. In diesem Falle kann
der Steuerschlitten besonders geringe vertikale Abmessungen haben,
was wiederum eine geringe Bauhöhe
des Fahrzeugdachs begünstigt.
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Die
an dem Steuerschlitten ausgebildete Kulissenbahn kann ebenfalls
einen im Wesentlichen S-förmigen
Verlauf haben, der gleichsinnig zu dem Hubabschnitt ausgebildet
ist. Zweckmäßigerweise
ist der Niveauunterschied, der durch den S-förmigen Verlauf der Kulissenbahn
erreicht wird, geringer als derjenige des Hubabschnitts der Steuerbahn,
die an der Führungsschiene
für den
Gleiter des Steuerschlittens ausgebildet ist.
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Um
einen zum Freigeben der Dachöffnung erforderlichen
Versatz des vorderen Randes des Deckelelements in Fahrzeughochrichtung,
d. h. rechtwinklig zur Ebene des Fahrzeugdachs realisieren zu können, ist
an der Führungsschiene
vorzugsweise eine Führungsbahn
für ein
Führungselement
des Deckelelements ausgebildet, welche einen in Richtung Fahrzeugbug
abfallenden Hub- bzw. Führungsabschnitt
aufweist. In diesem Hubabschnitt ist das Führungselement in geführter Weise
angeordnet, so dass das Deckelelement durch die mittels des Mitnehmerelements
des Schlittens ausgelöste
Verschiebung in Fahrzeuglängsrichtung
eine Hubbewegung erfährt
wird.
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Um
den beim Zurückfahren
des Deckelelements in Freigabestellung erforderlichen Hub ausführen zu
können,
der beträchtlich
größer ist
als derjenige, der zum Ausstellen des Deckelelements an dessen vorderen
Rand erforderlich ist, ist bei einer speziellen Ausführungsform
des Fahrzeugdachs nach der Erfindung an dem Deckelelement eine Mitnehmerkulisse
ausgebildet, in die ein Mitnehmerelement des Steuerschlittens eingreift,
so dass bei einem Austreten des Steuerelements des Deckelelements aus
der Steuerbahn des Steuerschlittens die Kopplung zwischen dem Steuerschlitten
und dem Deckelelement erhalten bleibt und eine in Fahrzeuglängswirkung
wirkende Verschiebekraft in das Deckelement eingeleitet werden kann.
Die Mitnehmerkulisse löst
damit die Kulissenbahn des Steuerschlittens als Kopplungsmittel
zur Realisierung der Hubbewegung des Deckelelements ab. Die Mitnehmerkulisse
bildet damit eine so genannte Übergabekulisse.
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Zur
weiteren Minimierung des Bauraums kann die Mitnehmerkulisse an ihrem
vorderen Ende offen sein und an ihrem hinteren Ende einen Anschlag
für das
Mitnehmerelement des Steuerschlittens aufweisen. In diesem Falle
liegt das Mitnehmerelement zweckmäßigerweise in Schließstellung
des Deckelelements frei, wobei es beim Verfahren des Steuerschlittens
in Richtung Fahrzeugheck in die Mitnehmerkulisse einläuft. Der
Steuerschlitten kann damit in Schließstellung des Deckelelements
eine Stellung annehmen, die für
die bestehenden Bauraumverhältnisse
optimiert ist.
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Zweckmäßigerweise
sind die Mitnehmerkulisse, das Steuerelement und/oder das Führungselement
an einem gegenüber
der Ebene des Deckelelements rechtwinkelig ausgerichteten Deckelträger ausgebildet.
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Die
Erfindung hat auch ein Fahrzeugdach mit mindestens einem an seiner
Hinterkante gegenüber einem
festen Dachabschnitt ausstellbaren und oberhalb des festen Dachabschnitts
verschiebbaren Deckelelement zum Gegenstand, mittels dessen eine Dachöffnung wahlweise
verschlossen oder zumindest teilweise freigegeben werden kann. Dieses Fahrzeugdach
umfasst des Weiteren eine Steuermechanik für das Deckelelement, die bezogen
auf eine Fahrzeuglängsmittelebene
beidseits einen vorderen Hubmechanismus zum Steuern einer Vorderkante des
Deckelelements und einen hinteren Hubmechanismus für eine Hinterkante
des Deckelelements aufweist. Der vordere Hubmechanismus umfasst
einen vorderen Steuerschlitten, der in einer sich in Fahrzeuglängsrichtung
erstreckenden Führungsschiene geführt ist
und an dem eine Kulissenbahn ausgebildet ist, die mit einem an dem
Deckelelement ausgebildeten Steuerelement zusammenwirkt, so dass
die Vorderkante des Deckelelements bei einer Relativbewegung des
Steuerschlittens gegenüber
dem Deckelelement einen Versatz quer zur Ebene des festen Dachabschnitts
erfährt.
Der Steuerschlitten weist ein Mitnehmerelement auf, das mit einer
an dem Deckelelement ausgebildeten Mitnehmerkulisse zusammenwirkt,
so dass das Deckelelement bei einem Austreten des an diesem ausgebildeten
Steuerelements aus der Kulissenbahn des Steuerschlittens mit dem Steuerschlitten
gekoppelt ist und der vordere Rand des Deckelelements gegenüber dem
Steuerschlitten einen Versatz quer zur Ebene des festen Dachabschnitts
erfährt.
Die Mitnehmerkulisse stellt damit eine Übergabekulisse dar, die die
Kopplung zwischen dem Steuerschlitten und dem Deckelelement entlang
des Verschiebwegs des Steuerschlittens gewährleistet, wobei das an dem
Deckelelement ausgebildete Steuerelement einen Versatz quer zur
Achse der Kulissenbahn des Steuerschlittens erfahren kann.
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Die
Mitnehmer- bzw. Übergabekulisse
ist vorzugsweise an ihrem vorderen Ende offen und ihrem hinteren
Ende mit einem Anschlag für
das Mitnehmerelement ausgebildet.
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Bei
einer speziellen Ausführungsform
liegt das Mitnehmerelement des Steuerschlittens in Schließstellung
des Deckelelements frei, wobei es beim Verfahren des Steuerschlittens
in Richtung Fahrzeugheck in die Mitnehmerkulisse einläuft. In
einer Lüfterstellung
des Deckelelements liegt das Mitnehmerelement damit vorzugsweise
innerhalb der Mitnehmerkulisse, wobei ein ungewollter Versatz bzw.
ein ungewolltes Verschwenken des Deckelelements durch den Eingriff
des Steuerelements in die steuerschlittenfeste Kulissenbahn und
durch ein in einer Führungsbahn
der Führungsschiene
angeordnetes Führungselement
des Deckelelements realisiert werden kann. Das Mitnehmerelement
des Steuerschlittens tritt vorzugsweise erst kurz vor Erreichen der
Lüfterstellung
des Deckelelements in die Mitnehmerkulisse ein. Während der
Ausstellbewegung ist das Deckelelement durch das in der Führungsbahn der
Führungsschiene
angeordnete Führungselement des
Deckelelements und das in der Kulissenbahn des Steuerschlittens
angeordnete Steuerelement gesichert. Beim weiteren Verschieben des
Steuerschlittens in Richtung Fahrzeugheck (x-Richtung) ausgehend
von der Lüfterstellung
fährt also
das an dem Dachelement ausgebildete Steuerelement aus der Kulissenbahn
des Steuer schlittens aus, so dass es frei liegt. Durch die dabei
erfolgende Übergabe
der Kopplung an den Mitnehmer und die Mitnehmerkulisse kann die
Kulissenhöhe
der an dem Steuerschlitten ausgebildeten Kulissenbahn gering ausfallen,
und der Eintrittspunkt des Mitnehmerelements des Steuerschlittens
in die Mitnehmerkulisse in Fahrzeughochrichtung höher angeordnet
sein als das Steuerelement, das mit der Kulissenbahn des Steuerschlittens
zusammenwirkt. Durch den daraus resultierenden verringerten Bauraumbedarf
in Fahrzeughochrichtung (Z-Richtung) kann der Steuerschlitten im
Bereich des vorderen Randes der Dachöffnung unter ein in der Regel
erforderliches Rahmensegment des Dachöffnungssystems gefahren werden,
welches beispielsweise einen Windabweiserkasten oder dergleichen
darstellt.
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Der
Steuerschlitten kann durch den Eingriff in die am hinteren Ende
mit einem Anschlag versehene Mitnehmerkulisse das Deckelelement
in Fahrzeuglängsrichtung
mitnehmen, wodurch das Deckelelement, das über das Führungselement in der Führungsbahn
der Führungsschiene
geführt
ist, eine durch den Verlauf dieser Führungsbahn vorgegebene Hubbewegung
ausführen
kann. Nach Beendigung des durch die Kulissenbahn des Steuerschlittens
vorgegebenen Ausstellvorgangs kann damit das Verfahren des Deckelelements
in Richtung Fahrzeugheck eingeleitet werden.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung
sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen entnehmbar.
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Ein
Ausführungsbeispiel
eines Fahrzeugdachs nach der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
vereinfacht dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
schematische perspektivische Ansicht eines Fahrzeugdachs mit Deckelelement
in Schließstellung;
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2 eine 1 entsprechende
Darstellung, jedoch mit Deckelelement in Freigabestellung;
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3 eine
schematische Seitenansicht des Deckelelements in Schließstellung
zusammen mit seiner Antriebsmechanik;
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4 eine
perspektivische Ansicht eines vorderen Hubmechanismus der Antriebsmechanik für das Deckelelement
in Schließstellung
des Deckelelements;
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5 eine
perspektivische Ansicht des vorderen Hubmechanismus, jedoch in Lufterstellung
des Deckelelements;
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6a) und b) perspektivische Ansichten des vorderen
Hubmechanismus, jedoch in Übergabestellungen
eines Antriebsschlittens gegenüber dem
Deckelelement;
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7a) und b) perspektivische Ansichten des vorderen
Hubmechanismus, jedoch in Freigabestellung des Deckelelements;
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8 eine
schematische Seitenansicht des Deckelelements im Bereich des vorderen
Hubmechanismus in Schließstellung
des Deckelelements;
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9 eine 8 entsprechende
Ansicht, jedoch in Lufterstellung des Deckelelements; und
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10 eine
ebenfalls 8 entsprechende Ansicht, jedoch
während
des Freigebens der Dachöffnung.
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In
den 1 und 2 ist ein Fahrzeugdach 10 dargestellt,
das mit einem in Fahrzeuglängsrichtung
verschiebbaren Deckelelement 12 versehen ist, mittels dessen
eine Dachöffnung 14 wahlweise
verschlossen oder zumindest teilweise freigegeben werden kann.
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In
der in 1 dargestellten Schließstellung des Deckelelements 12 grenzt
an dieses heckseitig ein fester Dachabschnitt 16. Zum Freigeben
der Dachöffnung 14 kann
das Deckelelement 12 aus der in 1 dargestellten
Schließstellung
in eine so genannte Lüfterstellung
ausgeschwenkt werden, in der ein hinterer Rand 18 des Deckelelements
gegenüber dem
festen Dachabschnitt 16 nach oben ausgestellt wird. Ausgehend
von dieser Lüfterstellung
kann das Deckelelement 12 entsprechend 2 über den heckseitigen
festen Dachabschnitt 16 in die Freigabestellung verfahren
werden. Es handelt sich mithin um ein außen laufendes Schiebedach.
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Zum
Ausstellen und Verfahren des Deckelelements ist beidseits der Dachöffnung 14 eine
Steuermechanik für
das Deckelelement 12 angeordnet. Die der rechten Fahrzeugseite
und die der linken Fahrzeugseite zugeordneten Steuermechaniken sind spiegelsymmetrisch
zueinander ausgebildet, so dass nachfolgend nur die Steuermechanik
einer Seite beschrieben wird.
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Die
Steuermechanik umfasst einen vorderen Hubmechanismus 20 und
einen in üblicher
Weise ausgebildeten Hubmechanismus 22, welcher auf den hinteren
Rand 18 des Deckelele ments 12 wirkt und in 3 als
so genannte Black Box dargestellt ist.
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Der
vordere Hubmechanismus 20, der auf einen vorderen Rand 24 des
Deckelelements 12 wirkt, umfasst einen vorderen Antriebsschlitten 26,
der mittels eines hier nicht näher
dargestellten Antriebskabels in einer sich in Fahrzeuglängsrichtung
erstreckenden Führungsschiene 28 verfahrbar
ist. Hierzu weist der vordere Antriebsschlitten bzw. Steuerschlitten 26 einen
hinteren Gleiter 30 und einen vorderen Gleiter 32 auf,
welche in einer in den 8 bis 10 gestrichelt
dargestellten Steuerbahn 34 der Führungsschiene 28 geführt sind.
Die Steuerbahn 34 weist einen heckseitigen, im Wesentlichen
parallel zur Achse der Führungsschiene 28 verlaufenden
Abschnitt 36 auf, der im Bereich eines Punktes P in einen
in Richtung Fahrzeugbug abfallenden Hubabschnitt 28 übergeht,
dessen sich unmittelbar an den Abschnitt 36 anschließender Krümmungsradius
kleiner ist als derjenige des im Wesentlichen geradlinig verlaufenden
Abschnitts 36. Der Hubabschnitt 38 hat einen im
Wesentlichen S-förmigen
Verlauf mit einem Wendepunkt 40. Beim Verfahren des Steuerschlittens 26 hat
die in diesen induzierte Schwenkbewegung um die Achse des hinteren
Gleiters 30 den größten Betrag,
wenn der vordere Gleiter 32 den Wendepunkt 40 überfährt.
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Der
Steuerschlitten 26 ist mittels eines drucksteifen Antriebskabels
angetrieben, das im Bereich des hinteren bzw. heckseitigen Gleiters 30 angebunden
ist. Da der hintere Gleiter 30 beim Verfahren des Steuerschlittens 26 in
Fahrzeuglängsrichtung
bezogen auf die Achse der Führungsschiene 28 keinen Querversatz
erfährt,
d. h. auf der gleichen Ebene verbleibt, kann auch das Antriebskabel
parallel zur Achse der Führungsschiene 28 verlaufen,
was wiederum vorteilhaft ist hinsichtlich des Bauraumbedarfs des Dachöffnungssystems
in Fahrzeughochrichtung.
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An
dem Deckelelement 12 ist unterseitig beidseits jeweils
ein vertikal zur Ebene des Deckelelements 12 ausgerichteter,
sich in Fahrzeuglängsrichtung
erstreckender Deckelträger 42 ausgebildet, von
welchem ein Steuerzapfen 44 in Fahrzeugquerrichtung vorsteht,
der in einer an dem Steuerschlitten 26 ausgebildeten Kulissenbahn 46 angeordnet
ist. In Schließstellung
des Deckelelements 12 schlägt der Steuerzapfen 44 an
einem hinteren Endanschlag der Kulissenbahn 46 an. Die
Kulissenbahn 46 hat ebenfalls einen im Wesentlichen S-förmigen Verlauf,
der gleichsinnig zu demjenigen des Hubabschnitts 38 der Steuerbahn 34 für die Gleiter 30 und 32 des
Steuerschlittens 26 ausgebildet ist.
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An
ihrem vorderen Ende hat die Kulissenbahn 46 eine oberseitige
Austrittsöffnung 48 für den deckelelementfesten
Steuerzapfen 44, so dass dieser gegenüber dem Steuerschlitten 26 einen
vertikalen Versatz erfahren kann.
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An
dem Deckelträger 42 ist
des Weiteren ein Führungszapfen 50 ausgebildet,
der in Fahrzeugquerrichtung vorsteht und in einer Führungsbahn 52 der
Führungsschiene 28 geführt ist,
welche einen in Richtung Fahrzeugbug abfallenden vorderen Endbereich
hat, der als Hubbereich 54 ausgebildet ist.
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Des
Weiteren ist an einem vorderen, nach oben gebogenen Endabschnitt 56 des
Steuerschlittens 26 ein als Gleiter ausgebildetes Mitnehmerelement 58 ausgebildet,
das zum Zusammenwirken mit einer als so genannte Übergabekulisse dienenden Mitnehmerkulisse 60 ausgelegt
ist, die an dem Deckelträger 42 ausgebildet
ist. Die Mitnehmerkulisse 60 ist fahrzeugbugseitig geschlossen
und an ihrem heckseitigen Ende mit einem Anschlag 62 für das Mitnehmerelement 58 versehen.
Die Mitnehmerkulisse 60 hat einen sich im Wesentlichen
parallel zur Ebene des Deckelelements erstreckenden Einfahrabschnitt 64 und
einen schräg
nach hinten unten abfallenden Hubabschnitt 66.
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Der
in den 3 bis 10 detailliert dargestellte
vordere Hubmechanismus arbeitet in nachfolgend beschriebener Weise.
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Ausgehend
von der in 8 dargestellten Schließstellung
wird der vordere Steuerschlitten 26 mittels eines elektromotorisch
angetriebenen Antriebskabels in Richtung Fahrzeugheck verfahren, wobei
die Gleiter 30 und 32 in der Steuerbahn 34 der Führungsschiene 28 geführt sind.
Gleichzeitig wird der Steuerzapfen 44, der an dem Deckelträger 42 ausgebildet
ist, in der Kulissenbahn 46 in Richtung von deren vorderen
Endbereich verfahren. Durch die Ausbildung der Steuerbahn 34 mit
dem S-förmigen Hubabschnitt 38,
der von dem hinteren Gleiter 32 durchfahren wird, wird
der Antriebsschlitten 26 um die Achse des hinteren Gleiters 30 quer
zur Ebene des festen Dachabschnitts 16 nach oben verschwenkt.
Dadurch wird der vordere Rand 24 bzw. ein virtueller Drehpunkt
D im Bereich des vorderen Randes 24 des Deckelelements 12 durch
Mitnahme des in Fahrzeughochrichtung (Z-Richtung) im Wesentlichen
spielfrei in der Kulissenbahn 46 gelagerten Steuerzapfens 44 in
vertikaler Richtung nach oben versetzt. Diese Bewegung des Deckelelements 12 wird
durch eine Bewegung des Deckelelements 12 überlagert,
die durch das Verfahren des Steuerzapfens 44 in der Kulissenbahn 46 des
Steuerschlittens 26 induziert wird.
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Der
Steuerschlitten 26 wird soweit nach oben in Richtung des
Deckelelements 12 verschwenkt, bis das als Gleiter ausgebildete
Mitnehmerelement 58 in Höhe des Einfahrabschnitts 64 der
Mitnehmerkulisse 60 angeordnet ist. Hierbei wird der Führungszapfen 50 in
dem vorderen, in Richtung Fahrzeugbug abfallenden Hubbereich 54 der
Führungsbahn 52 verfahren.
Gleitzeitig wird durch den nicht näher beschriebenen hinteren
Hubmechanismus 22 der hintere Rand 46 gegenüber dem
festen Dachabschnitt 16 nach oben ausgestellt, bis die
in den 5 und 9 dargestellte Lufterstellung
erreicht ist, in welcher das Mitnehmerelement 58 in den
Einfahrabschnitt 64 der Mitnehmerkulisse 60 eingefahren
ist. Die Verriegelung dieser Stellung erfolgt also durch Eingriff
des Mitnehmerelements 58 in die Mitnehmerkulisse 60,
durch Eingriff des Führungszapfens 50 in die
Führungsbahn 52 und
durch Eingriff des Steuerzapfens 44 in die Kulissenbahn 46.
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Bei
einem weiteren Verfahren des Steuerschlittens 26 in Richtung
Fahrzeugheck wird das Mitnehmerelement 58 in den Hubabschnitt 66 der
Mitnehmerkulisse 60 gezogen, so dass der vordere Rand 24 des
Deckelelements 12 gegenüber
dem Steuerschlitten 26, der in Fahrzeughochrichtung gesichert
in der Steuerbahn 34 der Führungsschiene 28 geführt ist,
durch Verlagerung des Führungszapfens 50 in
dem Hubbereich 54 der Führungsbahn 52 einen vertikalen
Versatz erfährt.
Gleichzeitig tritt der Steuerzapfen 44 durch die Austrittsöffnung 48 aus
der Kulissenbahn 46 aus und liegt damit frei. Die Übergabe der
Kopplung des Deckelelements 12 von der Kulissenbahn 46 des
Steuerschlittens 26 an das Mitnehmerelement 58 des
Steuerschlittens 26, das dann in der Mitnehmerkulisse 60 des
Deckelträgers 42 angeordnet
ist, ist in den 6a und 6b dargestellt.
In 6a greift das Mitnehmerelement 58 in
die Mitnehmerkulisse 60 und der Steuerzapfen 44 in
die Kulissenbahn 46 ein, und zwar jeweils in Fahrzeughochrichtung
gesichert. In 6b hat der Steuerzapfen 44 die
oberseitige Austrittsöffnung
erreicht und tritt aus dieser aus, wobei diese Hubbewegung durch
das Zusammenwirken der Mitnehmerkulisse 60 und des an dem
vorderen Ende des Steuerschlittens 26 ausgebildeten Mitnehmerelements 58 und
den in dem Hubbereich 54 der Führungsbahn 52 geführten Führungszapfen 50 ausgelöst wird.
Bei Erreichen des Anschlags 62 der Mitnehmerkulisse 60 ist
die Ausstellbewegung des vordern Randes 24 des Deckelelements 12 beendet.
Die Relativlage des Deckelelements 12 gegenüber dem
Antriebsschlitten 26 bzw. der Führungsschiene 28 wird
durch den Eingriff des Führungszapfens 50 in
die Führungsbahn 52 in
dessen parallel zur Erstreckung der Führungsschiene 28 erstreckenden
Bereich gesichert. Zur Freigabe der Dachöffnung 14 wird dann
der Antriebsschlitten 26 weiter in Richtung Fahrzeugheck
verfahren, wobei durch den Eingriff des Mitnehmerelements 58 in
die Mitnehmerkulisse 60 des Deckelträgers 42 und die damit
erfolgende Kopplung das Deckelelement 12 nach hinten verfahren
wird.
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Das
Verfahren des Deckelelements 12 aus seiner Schließstellung
in die Lufterstellung und aus der Lufterstellung in die Schließstellung
erfolgt hinsichtlich der Steuermechanik in umgekehrter Reihenfolge.
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- 10
- Fahrzeugdach
- 12
- Deckelelement
- 14
- Dachöffnung
- 16
- Dachabschnitt
- 18
- hinterer
Rand
- 20
- vorderer
Hubmechanismus
- 22
- hinterer
Hubmechanismus
- 24
- vorderer
Rand
- 26
- vorderer
Steuerschlitten
- 28
- Führungsschiene
- 30
- hinterer
Gleiter
- 32
- vorderer
Gleiter
- 34
- Steuerbahn
- 36
- Abschnitt
- 38
- Hubabschnitt
- 40
- Wendepunkt
- 42
- Deckelträger
- 44
- Steuerzapfen
- 46
- Kulissenbahn
- 48
- Austrittsöfnung
- 50
- Führungszapfen
- 52
- Führungsbahn
- 54
- Hubbereich
- 56
- Endabschnitt
- 58
- Mitnehmerelement
- 60
- Mitnehmerkulisse
- 62
- Anschlag
- 64
- Einfahrabschnitt
- 66
- Hubabschnitt
- D
- Drehpunkt
- P
- Punkt