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Die Erfindung betrifft ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach mit einem Deckel, der zwischen einer Schließstellung in einer Dachöffnung, einer Lüftungsstellung mit angehobenem Hinterrand und einer Offenstellung, in der er über einen angrenzenden Dachabschnitt verlagerbar ist, verstellbar ist, wobei der Deckel mittels eines vorderen Deckelgleiters an einer dachseitigen Kulissenführung verschiebbar gelagert ist und in seiner Öffnungs- und Schließbewegung mittels eines an einer deckelseitigen Steuerkulisse geführten Steuergleiters eines an einer dachseitigen Führungsschiene verschiebbar gelagerten Antriebsschlittens gesteuert ist.
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Aus der
DE 10 2008 017 526 B3 ist ein gattungsgemäßes Fahrzeugdach mit einem Deckel bekannt geworden, der aus seiner Schließstellung in eine Lüftungsstellung hochschwenkbar und in dieser Spoilerstellung nach hinten über die Dachfläche verfahrbar ist. Der Vorderrand des Deckels hebt sich beim Hochschwenken des Deckels aus seiner unmittelbaren Anlage an einem vorderen die Dachöffnung begrenzenden Dachrand sofort an. Ein solcher Bewegungsablauf kann nachteilig sein.
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Aus der
DE 10 2006 062 543 A1 ist ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach mit einem Deckel bekannt geworden, der zwischen einer Schließstellung in einer Dachöffnung, einer Lüftungsstellung mit angehobenem Hinterrand und einer Offenstellung, in der er über einen angrenzenden Dachabschnitt verlagerbar ist, verstellbar ist. Ein Hebel stützt den Deckel im Bereich von dessen Vorderkante an einer dachseitigen Führungsschiene ab, wobei ein Gleitelement des Hebels an einer ortsfesten Führung im vorderen Bereich der Führungsschiene mittels eines Gleitelements im Eingriff ist. Die ortsfeste Führung weist einen unteren ersten horizontalen Abschnitt, daran nach hinten anschließend einen zweiten ansteigenden Abschnitt und daran anschließend einen horizontalen dritten Abschnitt auf. Beim Öffnen des Deckels fährt das Gleitelement zunächst im unteren ersten horizontalen Abschnitt horizontal bzw. in x-Richtung und anschließend über den zweiten geneigten Abschnitt nach oben in den horizontalen dritten Abschnitt.
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Ein aus der
DE 39 03 035 A1 bekanntes Fahrzeugdach weist einen Deckel auf, der mittels einer Verstellmechanik verstellbar ist, die eine mit einem Antriebskabel verbundene, in Deckelverschieberichtung längs bewegbar geführte Steuerkulisse und einen der Steuerkulisse zugeordneten und gleichfalls in Deckelverschieberichtung längs bewegbaren Schlitten aufweist. An dem Schlitten sind ein vorderer Ausstellhebel und ein hinterer Ausstellhebel jeweils mittels eines Schwenkbolzens, der um eine quer zur Deckelverschieberichtung verlaufende Schwenkachse schwenkbar ist, verschwenkbar gelagert, wobei die Ausstellhebel jeweils einerseits an der Steuerkulisse und andererseits an einem Deckelträger des Deckels angreifen. Der Deckel weist an seinem Vorderrand eine den Dachrand in Schließstellung untergreifende und eine Dichtung tragende Wasserrinne auf, die bei der Bewegung des Deckels aus einer Lüftungsposition in eine geöffnete Stellung in einer Horizontalbewegung vom Dachrand weg geführt wird.
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Aus der
DE 10 2008 024 948 A1 ist ein Fahrzeugdach mit einem Deckel bekannt geworden, der im Bereich seines Vorderrandes mittels eines einen vorderen Steuerschlitten umfassenden vorderen Hubmechanismus verstellbar ist. Der vordere Steuerschlitten ist mittels eines Gleiters an einer Steuerbahn einer dachseitigen Führungsschiene geführt. Des weiteren ist am vorderen Steuerschlitten eine Kulissenbahn gebildet, die mit einem am Deckel angebrachten Steuerelement zusammenwirkt.
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Aus der
DE 10 2006 050 851 A1 ist ein Fahrzeugdach mit einem verstellbaren Deckel bekannt geworden, der mit einer doppelseitigen Deckelanhebekulisse versehen ist, mit der eine Anhebebewegung des Deckels gesteuert wird. Die Deckelanhebekulisse weist eine erste Kulissenführung, die an einer ersten Seite eines anhebbaren Deckelträgers angebracht ist, und eine zweite Kulissenführung auf, die an einer zweiten gegenüberliegenden Seite des Deckelträges angebracht ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Fahrzeugdach zu schaffen, das hinsichtlich des genannten Nachteils verbessert ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Fahrzeugdach mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Eine Horizontalbewegung ist eine solche Bewegung, bei der der Vorderrand des Deckels in etwa parallel zur angrenzenden Dachfläche oder zur Fläche des in seiner Schließstellung angeordneten Deckels bewegt wird. Die Horizontalbewegung kann auch als Bewegung in X-Richtung eines dreidimensionalen Fahrzeugkoordinatensystems oder entlang und parallel zu einer dachseitigen Führungsschiene, an der ein Antriebsschlitten zum Verstellen des Deckels verschiebbar gelagert ist, bezeichnet werden. Wesentlich ist, dass sich der Vorderrand des Deckels, insbesondere in seinem Mittelabschnitt im Bereich einer vertikalen Längsmittelebene des Deckels bzw. des Fahrzeugdaches, nicht anhebt, solange der Vorderrand noch an den Dachrand, beispielsweise an eine daran angebrachte Dichtung, angrenzt oder daran anliegt. Es soll jedoch auch ausgeschlossen sein, dass sich der Vorderrand des Deckels schon beim Ausschwenken in seine Lüftungsstellung anhebt. So liegt der Deckel mit seinem Vorderrand stets dicht an der vorne angrenzenden Dachfläche, wodurch Spalte oder dergleichen, an denen Störgeräusche durch eine vorbeiströmende Luftströmung erzeugt werden könnten, vermieden werden können.
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Eine Lagereinrichtung des Deckels, die den Deckel für eine solche erfindungsgemäße Bewegung seines Vorderrandes lagert, kann dann derart ausgelegt sein, dass die weitere Bewegung des Vorderrandes des Deckels annähernd S-förmig ansteigend verläuft, bis der Vorderrand seine Ausstellhöhe erreicht hat, in der der Deckel nach hinten in eine Offenstellung verlagert wird.
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Die obigen Ausführungen gelten auch bei entgegengesetztem Bewegungsablauf während dem Schließen des Deckels aus seiner Öffnungsstellung oder Lüftungsstellung.
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Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass ein Vorderabschnitt der dachseitigen Kulissenführung einen Anhebeabschnitt bildet und der Anhebeabschnitt einen Absatz aufweist, der eine Horizontalführung des Deckelgleiters vor einem sich anschließenden weiteren ansteigenden Abschnitt des Anhebeabschnitts bildet. Der podestartige Absatz führt den Deckelgleiter in einer Horizontalbewegung, die die Niederhalteeinrichtung in der Ver- und Entriegelbewegung führt.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Bewegung des Deckels und der entsprechend gestalteten und eingestellten Lagereinrichtung kann vorgesehen sein, dass der Deckel an seinem Vorderrand eine insbesondere zungenartig vorstehende Niederhalteeinrichtung aufweist, die in Schließstellung des Deckels den Dachrand untergreift, und dass die Horizontalbewegung die Niederhalteeinrichtung aus ihrem Untergriff entfernt. Eine solche Niederhalteeinrichtung benötigt keine weiteren bewegten Teil, kann somit sehr einfach aufgebaut sein. Die Niederhalteeinrichtung verhindert, dass am Deckel angreifende und aufwärts gerichtete Kräfte, die z. B. bei fahrendem Fahrzeug aufgrund der über das Fahrzeugdach strömenden und einen Unterdruck erzeugenden Luftströmung auftreten können, den Deckel nach oben ziehen können.
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Zweckmäßigerweise enthält der Anhebeabschnitt der dachseitigen Kulissenführung aufeinanderfolgend einen ersten ansteigenden Abschnitt, den Absatz und einen zweiten ansteigenden Abschnitt am Übergang zu einem Längsabschnitt der Kulissenführung. Diese aufeinander folgenden Abschnitte der Kulissenführung können zweckmäßigerweise in einem Bauteil integriert gebildet werden.
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Es ist besonders bevorzugt, dass die deckelseitige Steuerkulisse einen vorderen Längsabschnitt und einen sich daran anschließenden abwärts verlaufenden Mitnahmeabschnitt in einer solchen Anordnung aufweist, dass während einer vom Antriebsschlitten bewirkten Längsbewegung des Steuergleiters im vorderen Längsabschnitt der Deckelgleiter im ersten ansteigenden Abschnitt der Kulissenführung positioniert ist und dass der längs bewegte Steuergleiter beim Erreichen des abwärts verlaufenden Mitnahmeabschnitts den Deckelgleiter am Absatz der Kulissenführung horizontal längs bewegt und damit den Niederhalter entriegelt.
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Wenn die Kulissenführung und die Steuerkulisse derart gestaltet sind, dass beim Verstellen des Deckels aus seiner Lüftungsstellung in eine hintere Stellung eine Deckelgleiter-Bewegungsrichtung des Deckelgleiters aus seiner Stellung am Absatz und eine Steuergleiter-Bewegungsrichtung des Steuergleiters aus seiner Stellung am Beginn des abwärts gerichteten Mitnahmeabschnitts sich in etwa rechtwinklig schneiden, so ist eine betriebssichere Abstützung und ein sicheres Bewegungsverhalten des Steuergleiters und des Deckelgleiters gewährleistet.
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Gemäß einer bevorzugten Gestaltung ist vorgesehen, dass ein Ausstellhebel der hinteren Lagereinrichtung in der Lüftungsstellung des Deckels von einem Ausstellschlitten mittels zumindest einer Ausstellkulisse vollständig ausgestellt ist. In alternativer Gestaltung kann auch vorgesehen sein, dass ein Ausstellhebel der hinteren Lagereinrichtung in der Lüftungsstellung des Deckels von einem Ausstellschlitten mittels zumindest einer Ausstellkulisse in eine Zwischen-Ausschwenkstellung ausgestellt ist, in der der Ausstellhebel mit einem Steuerteil an einem horizontal verlaufenden Gleitabsatz der Ausstellkulisse in Steuereingriff ist und der Deckelgleiter am Absatz und das Steuerteil des Ausstellhebels einander zugeordnete Horizontalbewegungen ausführen, die der Bewegung des Deckelvorderrandes bzw. der Entriegelbewegung des Niederhalters entsprechen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist dem vorderen Absatz der Kulissenführung ein hinterer Gleitabsatz einer Ausstellkulisse eines Ausstellschlittens der hinteren Lagereinrichtung derart zugeordnet, dass beim Öffnen des Deckels aus seiner Schließstellung der Deckelgleiter und ein Steuerbolzen des Ausstellhebels in der Ausstellkulisse zugeordnete Horizontalbewegungen ausführen, die der Bewegung des Deckelvorderrandes bzw. der Entriegelbewegung des Niederhalters zugeordnet sind.
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Zweckmäßigerweise erfolgt das Anheben des Deckelhinterrandes beim Verstellen des Deckels aus seiner Lüftungsstellung in seine Offenstellung
- – entweder durch das Weiterverschwenken des Ausstellhebels aus der Zwischen-Ausschwenkstellung aufgrund der Weiterbewegung des Steuerbolzens vom Gleitabsatz in einen Vertikalabschnitt der Ausstellkulisse
- – oder bei vollständig ausgeschwenktem Ausstellhebel durch eine rückwärts gerichtete Verlagerung des Deckels, wobei eine deckelseitige Stegführung, die mit einem Gleitelement des Ausstellhebels in Eingriff ist, einen gegenüber der Oberfläche des Deckels abfallenden Verlauf aufweist.
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Der angrenzende Dachabschnitt, der sich bei einem solchen Spoilerdach üblicherweise in Fahrzeuglängsrichtung hinter der Dachöffnung befindet, kann z. B. ein festes Fahrzeugdach oder auch ein fester oder ein bewegbarer Deckel sein.
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Die Führungsschienen und die Lagereinrichtungen des Deckels sind am Fahrzeugdach beidseits und symmetrisch zur Dachöffnung bzw. zur Fahrzeuglängsachse vorgesehen. Die Beschreibung erfolgt im wesentlichen nur anhand dieser Führungs- und Lagereinrichtungen an einer der beiden Längsseiten des Deckels.
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Ein bewegbarer Antriebsschlitten der Antriebseinrichtung ist zweckmäßigerweise über ein übliches Zug-Druckkabel mit einem Antriebsmotor verbunden, der z. B. zentral am Fahrzeugdach vor oder hinter der Dachöffnung angeordnet sein kann. Die Antriebseinrichtung ist mit der vorderen Lagereinrichtung oder dem Deckel direkt oder indirekt verbunden.
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Zweckmäßigerweise ist der Ausstellhebel der hinteren Lagereinrichtung an einer Deckellängsführung des Deckels verschiebbar gelagert ist. Die Deckellängsführung ist z. B. als Stegführung gebildet und an einem seitlichen Deckelträger oder Deckelrahmen angebracht. Allein der Ausstellhebel verbindet den Deckel in seinem Hinterabschnitt mit dem festen Dach, hebt somit den Deckel über das Dach an und stützt den Deckel, während dieser nach hinten verlagert wird. Der Ausstellhebel ist bevorzugt über einen Gleiter an der Stegführung verschiebbar und verschwenkbar gelagert. Als Gleiter wird jedes an der Stegführung verschiebbar gelagerte Bauteil bezeichnet, das auch z. B. einen Schlitten oder ein rollengelagertes Bauteil darstellen kann.
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Die Antriebseinrichtung zum Verstellen des Deckels weist insbesondere einen Antriebsschlitten auf, der zweckmäßigerweise an oder benachbart zu der vorderen Führungsschiene und parallel zu dieser verschiebbar gelagert ist. Der Antriebsschlitten ist bevorzugt mittels eines Eingriffselements oder Steuergleiters in einer Steuerkulisse eines mit dem Deckel verbundenen Deckelträgers in Verstelleingriff.
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Grundsätzlich wird unter „horizontal” eine Richtung oder Bewegung entlang des Daches oder dachseitiger Führungen verstanden, die auch einer Krümmung des Daches in Längsrichtung folgen kann oder können.
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Ein Deckel zum Schließen und zumindest teilweisen Freigeben der Dachöffnung ist jedes Dachelement, das unabhängig von seiner Form oder Gestaltung diese Funktion übernehmen kann. Ein solches Dachelement ist beispielsweise ein transparenter Glasdeckel oder Kunststoffdeckel, an dem Rahmen- und Lagerteile angebracht oder angeformt sein können.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen eines erfindungsgemäßen Fahrzeugdaches unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
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1 in einer Längsschnittansicht ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach mit einem Deckel, der in einer Dachöffnung in Schließstellung angeordnet ist (1a: Schnitt entlang der Deckelmitte bzw. Fahrzeugdachmitte, 1b: Schnitt entlang einer seitlichen Lagereinrichtung);
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2 in einer Längsschnittansicht das öffnungsfähige Fahrzeugdach gemäß 1, wobei der Deckel in der Dachöffnung in einer Lüftungsstellung mit angehobenem Hinterrand angeordnet ist (2a: Schnitt entlang der Deckelmitte bzw. Fahrzeugdachmitte, 2b: Schnitt entlang der seitlichen Lagereinrichtung);
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3 in einer Längsschnittansicht das öffnungsfähige Fahrzeugdach gemäß 1, wobei der Deckel in eine Öffnungsstellung über das Fahrzeugdach nach hinten verschoben ist (3a: Schnitt entlang der Deckelmitte bzw. Fahrzeugdachmitte, 3b: Schnitt entlang der seitlichen Lagereinrichtung);
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4a in einer Längsschnittansicht entlang der Dachmitte das öffnungsfähige Fahrzeugdach bei geschlossenem Deckel;
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4b in einer Längsschnittansicht entlang der seitlichen Lagereinrichtung den geschlossenen Deckel mit seiner vorderen Lagereinrichtung;
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4c in einer Längsschnittansicht entlang der seitlichen Lagereinrichtung den geschlossenen Deckel mit seiner hinteren Lagereinrichtung;
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5a in einer Längsschnittansicht entlang der Dachmitte das öffnungsfähige Fahrzeugdach bei in Lüftungsstellung ausgestelltem Deckel;
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5b in einer Längsschnittansicht entlang der seitlichen Lagereinrichtung den in Lüftungsstellung ausgestellten Deckel mit seiner vorderen Lagereinrichtung;
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5c in einer Längsschnittansicht entlang der seitlichen Lagereinrichtung den in Lüftungsstellung ausgestellten Deckel mit seiner hinteren Lagereinrichtung;
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6a in einer Längsschnittansicht entlang der Dachmitte das öffnungsfähige Fahrzeugdach, wobei der Deckel aus seiner Lüftungsstellung um eine geringe Wegstrecke nach hinten verlagert ist;
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6b in einer Längsschnittansicht entlang der seitlichen Lagereinrichtung den Deckel in der Stellung der 6a mit seiner vorderen Lagereinrichtung;
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6c in einer Längsschnittansicht entlang der seitlichen Lagereinrichtung den Deckel in der Stellung der 6a mit seiner hinteren Lagereinrichtung;
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7a in einer Längsschnittansicht entlang der Dachmitte das öffnungsfähige Fahrzeugdach, wobei der Deckel gegenüber der Stellung der 6 weiter nach hinten verlagert ist;
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7b in einer Längsschnittansicht entlang der seitlichen Lagereinrichtung den Deckel in der Stellung der 7a mit seiner vorderen Lagereinrichtung;
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7c in einer Längsschnittansicht entlang der seitlichen Lagereinrichtung den Deckel in der Stellung der 7a mit seiner hinteren Lagereinrichtung;
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8a in einer Längsschnittansicht entlang der Dachmitte das öffnungsfähige Fahrzeugdach, wobei der Deckel in seine hintere Offenstellung verlagert ist;
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8b in einer Längsschnittansicht entlang der seitlichen Lagereinrichtung den Deckel in der Stellung der 8a mit seiner vorderen Lagereinrichtung und mit seiner hinteren Lagereinrichtung;
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9a in einer Längsschnittansicht entlang der Dachmitte ein zweites Ausführungsbeispiel des öffnungsfähigen Fahrzeugdaches, wobei der Deckel in Schließstellung angeordnet ist (linke Darstellung der 9a zeigt den Deckelvorderrand, rechte Darstellung der 9a zeigt den Deckelhinterrand);
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9b in einer Längsschnittansicht entlang der seitlichen Lagereinrichtung den Deckel gemäß 9a mit seiner vorderen Lagereinrichtung (linke Darstellung) und seiner hinteren Lagereinrichtung (rechte Darstellung);
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10a in einer Längsschnittansicht entlang der Dachmitte das zweite Ausführungsbeispiel des öffnungsfähigen Fahrzeugdaches, wobei der Deckel in seine Lüftungsstellung ausgeschwenkt ist (linke Darstellung der 10a zeigt den Deckelvorderrand, rechte Darstellung der 10a zeigt den Deckelhinterrand);
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10b in einer Längsschnittansicht entlang der seitlichen Lagereinrichtung den Deckel gemäß 10a mit seiner vorderen Lagereinrichtung (linke Darstellung) und seiner hinteren Lagereinrichtung (rechte Darstellung);
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11a in einer Längsschnittansicht entlang der Dachmitte das zweite Ausführungsbeispiel des öffnungsfähigen Fahrzeugdaches, wobei der Deckel gegenüber der Stellung der 10 um eine geringe Wegstrecke nach hinten verlagert ist (linke Darstellung der 11a zeigt den Deckelvorderrand, rechte Darstellung der 11a zeigt den Deckelhinterrand);
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11b in einer Längsschnittansicht entlang der seitlichen Lagereinrichtung den Deckel gemäß 11a mit seiner vorderen Lagereinrichtung (linke Darstellung) und seiner hinteren Lagereinrichtung (rechte Darstellung);
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12a in einer Längsschnittansicht entlang der Dachmitte das zweite Ausführungsbeispiel des öffnungsfähigen Fahrzeugdaches in der Ansicht der 11a (Deckelvorderrand in der linken Darstellung), jedoch in vergrößerter Darstellung;
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12b in einer Längsschnittansicht entlang der seitlichen Lagereinrichtung den Deckel in der Ansicht der 11b (Deckelvorderrand in der linken Darstellung), jedoch in vergrößerter Darstellung;
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13a in einer Längsschnittansicht entlang der Dachmitte das zweite Ausführungsbeispiel des öffnungsfähigen Fahrzeugdaches in der Ansicht der 11a (Deckelhinterrand in der rechten Darstellung), jedoch in vergrößerter Darstellung;
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13b in einer Längsschnittansicht entlang der seitlichen Lagereinrichtung den Deckel in der Ansicht der 11b (Deckelhinterrand in der rechten Darstellung), jedoch in vergrößerter Darstellung; und
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14 in einer Längsschnittansicht entlang der seitlichen Lagereinrichtung in vergrößerter Darstellung das zweite Ausführungsbeispiel des öffnungsfähigen Fahrzeugdaches, wobei der ausgestellte Deckel in seine hintere Offenstellung verlagert ist.
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Ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach 1 eines Fahrzeugs wie z. B. eines Personenkraftwagens weist einen Deckel 2 auf, der aus einer Schließstellung in einer Dachöffnung 3 (siehe 1) anhebbar und in eine Lüftungsstellung (siehe 2) verstellbar ist und aus der Lüftungsstellung mit angehobenem Hinterrand 4 über einen sich in Fahrzeug- oder Dachlängsrichtung hinter der Dachöffnung 3 anschließenden Dachabschnitt 5 in eine Offenstellung verfahrbar ist (siehe 3). Ein solches Dach wird auch als Spoilerdach bezeichnet. Der hintere Dachabschnitt 5 kann grundsätzlich von einem festen Dach oder auch von einem bewegbaren Dachteil gebildet sein. Die in der Beschreibung verwendeten Achsen- und Richtungsbezeichnungen wie z. B. „vorne” und „hinten”, „oben” und „unten”, „außen” und „innen”, „horizontal” und „vertikal” sowie „seitlich”, in Querrichtung und in Längsrichtung beziehen sich auf ein dreidimensionales x-y-z-Fahrzeug-Koordinatensystem.
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Der Deckel 2 ist beidseits der Dachöffnung 3 jeweils mittels einer unter seinem Vorderbereich 6 angeordneten vorderen Lagereinrichtung 7 entlang einer dachseitig angeordneten seitlichen Längsführung wie z. B. einer Führungsschiene 8 bewegbar und mittels einer hinteren Lagereinrichtung 9 in seine Lüftungs- und Spoilerstellung (siehe 2 und 5) ausschwenkbar. Der Dachaufbau ist weitgehend symmetrisch zu einer Längsmittellinie des Fahrzeugdaches 1, so dass die nachfolgende Beschreibung anhand der an der einen Längsseite der Dachöffnung 3 angeordneten Lagereinrichtungen 7 und 9 erfolgt.
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Ein der vorderen Lagereinrichtung 7 zugeordneter Antriebsschlitten 10 (siehe 4) ist an der Führungsschiene 8 verschiebbar gelagert und mittels eines Antriebskabels mit einem am Fahrzeugdach angeordneten Antriebsmotor (nicht dargestellt) verbunden und von diesem Antriebsmotor entlang der Führungsschiene 8 verstellbar. Ein am Antriebsschlitten 10 angeordneter Steuergleiter 11 ist in Steuer- und Antriebseingriff mit einer Steuerkulisse 12 der vorderen Lagereinrichtung 7. Die Steuerkulisse 12 ist an einem Deckelträger 13 angeordnet, der an der Unterseite des Deckels 2 angebracht ist. Der Deckel 2 ist unter seinem Vorderbereich 6 mittels eines Deckelgleiters 14, der z. B. am Deckelträger 13 angeordnet ist, in einer Kulissenführung 15 verschiebbar aufgenommen, die ein Teil der Führungsschiene 8 ist oder als eigenständiges Bauteil entlang der Führungsschiene 8 verläuft.
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Die hintere Lagereinrichtung 9 weist einen Ausstellhebel 16 auf, der im Bereich der Führungsschiene 8 kurz vor dem Hinterende der Dachöffnung 3 um eine feststehende Querschwenkachse 17 schwenkbar gelagert. Der Ausstellhebel 16 enthält an seinem der Querschwenkachse 17 gegenüberliegenden Ende eine Gleitereinheit 18, die um eine zur Querschwenkachse 17 parallele Drehachse 19 am Ausstellhebel 16 schwenkbar gelagert ist und zwei voneinander in Längsrichtung der Gleitereinheit 18 beabstandete Drehgleiter 20 aufweist, die z. B. mittels Führungsschlitzen an einer Stegführung 21 längsverschiebbar in Gleiteingriff sind. Die Stegführung 21 ist z. B. am Deckelträger 13 angebracht oder ausgebildet und weist in ihrem Verlauf gegen ihr Hinterende hin einen S-förmig ansteigenden Abschnitt 22 auf, an dem die beiden Führungsschlitze der Drehgleiter 20 spielfrei gleiten können.
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Der geschlossene Deckel 2 ist an seinem Vorderrand 23 mittels einer Niederhalteeinrichtung 24 in seiner Schließstellung gehalten. Die Niederhalteeinrichtung 24 verhindert, dass aufgrund einer auf den Deckel 2 nach oben wirkenden Kraft, die z. B. im Fahrbetrieb von einer über das Fahrzeugdach 1 und den Deckel 2 strömenden Luftströmung als Unerdruckkraft erzeugt wird, der Deckel 2 insbesondere gegenüber einer an die Dachöffnung 3 vorderseitig angrenzenden Dachfläche 25 angehoben wird. Die Niederhalteeinrichtung 24 weist z. B. einen Steg 26 auf, der unterhalb des Vorderrandes 23 des Deckels 2 von diesem zungenartig nach vorne ragt und sich in Querrichtung z. B. über einen Mittelabschnitt des Deckels 2 oder über im wesentlichen die gesamte Breite des Deckels 2 durchgehend oder unterbrochen erstreckt. Der Steg 26 greift unter ein festes Dachrahmenteil 27, das die Dachöffnung 3 zumindest an ihrem Vorderrand begrenzt und z. B. eine Dichtung 28 trägt.
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Die Kulissenführung 15 weist einen eine Anhebekulisse bildenden ansteigenden Vorderabschnitt 29 auf, der an seinem Vorderende, ausgehend von einem unteren Niveau, einen ersten Abschnitt 30 geringer Höhe aufweist, der ansteigend in einen Absatz 31 übergeht, an dem der Deckelgleiter 14 an einer vorderen oberen Kulissenwand 32 anliegt und nur eine horizontale Längsbewegung oder Bewegung in x-Richtung bis über eine untere hintere Kulissenwand 33 ausführen kann. Anschließend weist die Kulissenführung 15 einen zweiten ansteigenden Abschnitt 34 auf, der in einen Längsabschnitt 35 der Kulissenführung 15 übergeht. In dem Längsabschnitt 35 ist der Deckelgleiter 14 parallel zu der Führungsschiene 8 geführt.
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Die deckelseitige Steuerkulisse 12 weist einen Vorderabschnitt 36, der sich längs erstreckt und nach hinten hin geringfügig absenkt, und einen sich daran anschließenden Mitnahmeabschnitt 37 auf, der vom Hinterende des Vorderabschnitts in etwa geradlinig und unter einem Winkel von etwa 120° zum Vorderabschnitt 36 sich absenkt. Der Mitnahmeabschnitt 37 kann einen hinteren oder unteren Endabschnitt 38 aufweisen, der in etwa senkrecht zur Führungsschiene 8 verläuft.
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Zum Verschwenken des Ausstellhebels 16 der hinteren Lagereinrichtung 9 ist ein Ausstellschlitten 39 vorgesehen, der an der Führungsschiene 8 im Bereich des Ausstellhebels 16 verschiebbar gelagert ist und mittels einer Koppelstange 40, die entlang der Führungsschiene 8 verläuft, mit dem Antriebsschlitten 10 für eine Verstellbewegung gekoppelt ist. Die Koppelstange 40 ist an ihrem Vorderende mittels einer Koppeleinrichtung 41 einerseits an den Antriebsschlitten 10 zur gemeinsamen Bewegung ankoppelbar und andererseits vom Antriebsschlitten 10 abkoppelbar und dabei z. B. an der Führungsschiene 8 in einer Ausnehmung 42 verriegelbar, so dass sie wie auch der mit ihre gekoppelte Ausstellschlitten 39 an einer Längsbewegung gehindert sind. Der Ausstellschlitten 39 weist eine vordere Ausstellkulisse 43 und eine hintere Ausstellkulisse 44 auf, in denen ein erster Steuerbolzen 45 und ein zweiter Steuerbolzen 46, die voneinander beabstandet vom Ausstellhebel 16 seitlich gegen den Ausstellschlitten 39 vorstehen und bei jeweiligen Schwenkstellungen des Ausstellhebels 16 in Steuereingriff an der vorderen Ausstellkulisse 43 bzw. der hinteren Ausstellkulisse 44 sind.
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Nachfolgend wird das Öffnen des Deckels 2 aus seiner Schließstellung (4) in die Lüftungsstellung (5) und weiter bis in die vollständig geöffnete Offenstellung (8) beschrieben. In der Schließstellung ist der Deckel 2 in der Dachöffnung 3 bündig zum Dachabschnitt 5 und zur vorderen Dachfläche 25 angeordnet. Dabei befindet sich der Deckelgleiter 14 abgesenkt im ersten Abschnitt 30 der Anhebekulisse 29 der Kulissenführung 15 und der Steuergleiter 11 des in einer vorderen Stellung positionierten Antriebsschlittens 10 ist am Vorderende des Vorderabschnitts 36 der Steuerkulisse 12 angeordnet.
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Die Koppelstange 40 ist über die Koppeleinrichtung 41 an dem Antriebsschlitten 10 angekoppelt und hält in dieser Stellung den Ausstellschlitten 39 an der hinteren Lagereinrichtung 9 in einer vorderen Stellung. Hierbei ist der Ausstellhebel 16 durch den Eingriff des ersten Steuerbolzens 45 an der vorderen Ausstellkulisse 43 des Ausstellschlittens 39 nach vorne herabgeschwenkt. Der erste Steuerbolzen 45 ist in einem Horizontalabschnitt der vorderen Ausstellkulisse 43 aufgenommen und somit gegen vertikale Bewegung gehalten, während der zweite Steuerbolzen 46 sich außerhalb der hinteren Ausstellkulisse 44 befindet. Der Deckel 2 stützt sich somit im Bereich der hinteren Lagereinrichtung 9 über den ersten Steuerbolzen 45 am Ausstellschlitten 39 und damit an der dachseitigen Führungsschiene 8 ab.
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Am Vorderbereich 6 des Deckels 2 greift der Steg 26 der Niederhalteeinrichtung 24 insbesondere in der Mitte des Deckels 2 unter das feste Dachrahmenteil 27 (siehe 4a).
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Eine vertikale Abstützung des Deckels 2 an seinem Vorderbereich 6 erfolgt somit im Bereich der vorderen Lagereinrichtung 7 über den am Vorderende des Vorderabschnitts 36 der Steuerkulisse 12 angeordneten Steuergleiter 11 auf den Antriebsschlitten 10 und zusätzlich sichert die Niederhalteeinrichtung 24 den Deckel 2 an seinem Vorderrand 23 gegen ungewolltes Anheben.
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Somit kann sich der geschlossene Deckel 2 bei angreifenden Kräften, die z. B. aufgrund von Unterdruck der Luftströmung oder Erschütterungen auftreten, nicht bewegen.
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Zum Verstellen des Deckels 2 aus seiner Schließstellung in eine Lüftungsstellung (Bewegung von der Stellung der 4 in die Stellung der 5) wird der Antriebsschlitten 10 entlang der Führungsschiene 8 nach hinten bewegt, der über die angekoppelte Koppelstange 40 auch den Ausstellschlitten 39 nach hinten verlagert. In der in 5 dargestellten Stellung des Antriebsschlittens 10 ist die Koppelstange 40 mittels der Koppeleinrichtung 41 von dem Antriebsschlitten 10 abgekoppelt und an der Führungsschiene 8 durch Eingriff an der Ausnehmung 42 festgelegt worden. Der Ausstellschlitten 39, der sich nun in seiner hinteren fixierten Endstellung befindet, hat bei seiner Rückwärtsbewegung den Ausstellhebel 16 zunächst über den ersten Steuerbolzen 45 und anschließend über den zweiten Steuerbolzen 46 in eine annähernd vertikale Stellung hochgeschwenkt, in der er durch den zweiten Steuerbolzen 46 im Eingriff an der hinteren Ausstellkulisse 44 gehalten ist. Beim Hochschwenken des Ausstellhebels 16 gleitet die Gleitereinheit 18 an das hintere Ende der Stegführung 21 und stellt dabei den Deckel 2 an seinem Hinterrand 4 in die Lüftungsstellung aus.
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Während der Antriebsschlitten 10 entlang der Führungsschiene 8 nach hinten bewegt wird, gleitet sein Steuergleiter 11 im sich geringfügig absenkenden Vorderabschnitt 36 der Steuerkulisse 12 nach hinten bis kurz vor den Beginn des abwärts verlaufenden Mitnahmeabschnitts 37 und hebt hierbei den Deckelträger 13 und damit den Deckel 2 dementsprechend an. Gleichzeitig hebt sich der Deckelgleiter 14 im ersten Abschnitt 30 der Anhebekulisse 29 nach schräg oben in Richtung zum Absatz 31 geringfügig an. Das Zusammenwirken der Bewegungen des Steuergleiters 11 und des Deckelgleiters 14 in den jeweiligen Kulissen sowie das Hochschwenken des Hinterrandes 4 des Deckels 2 führt aufgrund der speziellen Gestaltung zu dem geringfügigen Absenken und Zurückziehen des Vorderrandes 23 des Deckels 2. Hierbei senkt sich auch der Steg 26 der Niederhalteeinrichtung 24 geringfügig aus seiner Anordnung unter dem oder am Dachrahmenteil 27 und zieht sich geringfügig zurück.
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Um den Deckel 2 aus der in 5 dargestellten Lüftungsstellung weiter nach hinten über den angrenzenden Dachabschnitt 5 in eine Offenstellung zu verstellen, wird der Antriebsschlitten 10 entlang der Führungsschiene 8 weiter nach hinten bewegt. Dabei bewegt sich der Steuergleiter 11 zunächst an das hintere Ende des Vorderabschnitts 36 der Steuerkulisse 12 und befindet sich hierbei am Oberende des Mitnahmeabschnitts 37. Eine kurze Weiterbewegung des Antriebsschlittens 10 führt zu einer Stellung gemäß der 6, in der der Steuergleiter 11 über eine Übergangskante 47 zwischen dem Vorderabschnitt 36 und dem Mitnahmeabschnitt 37 geglitten ist und in Kontakt mit der rückseitigen Wand 48 des Mitnahmeabschnitts 37 die Steuerkulisse 12 und damit den Deckelträger 13 nach hinten (x-Richtung) verlagert hat. Um die Wegstrecke dieser Verlagerung wird auch der Deckelgleiter 14, der sich zunächst in der Anhebekulisse 29 geringfügig bis auf den Absatz 31 bewegt hat, auf dem Absatz 31 in x-Richtung bewegt, wobei der Deckelgleiter 14 zunächst in Kontakt mit der vorderen oberen Kulissenwand 32 ist und dann auf die hintere untere Kulissenwand 33 gleitet. Hierbei entfernt sich der Steg 26 der Niederhalteeinrichtung 24 ebenfalls in x-Richtung um diese Wegstrecke vom Dachrahmenteil 27.
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Der Deckelgleiter 14 ist nun am Unterende des ansteigenden zweiten Abschnitts 34 der Anhebekulisse 29 angeordnet. Der zweite Abschnitt 34 ist derart gebildet, dass er in seinem weiteren ansteigenden Verlauf einen Bewegungsweg für den Deckelgleiter 14 vorgibt, der in etwa rechtwinklig zu einem Bewegungsweg verläuft, der vom weiteren abfallenden Verlauf des Mitnahmeabschnitts 37 für den gemäß 6 darin aufgenommenen Steuergleiter 11 vorgegeben ist. Zwei strichpunktierte Linien 49 und 50 stellen in 6 den Verlauf des ansteigenden zweiten Abschnitts 34 bzw. des abfallenden Mitnahmeabschnitts 37 schematisch dar. Die beiden in etwa rechtwinklig zueinander stehenden Verläufe bzw. Linien 49 und 50 stellen eine bevorzugte Kinematik für ein optimiertes Bewegungs- und Abstützverhalten des Deckelgleiters 14 und des Steuergleiters 11 in ihren jeweiligen Kulissenabschnitten, d. h. im zweiten Abschnitt 34 bzw. im Mitnahmeabschnitt 37, dar.
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Bei einer Weiterbewegung des Antriebsschlittens 10 wird ausgehend von der Stellung der 6 der Deckelträger 13 über den Steuerkontakt des Steuergleiters 11 in dem Mitnahmeabschnitt 37 der Steuerkulisse 12 in x-Richtung nach hinten verlagert. Dabei wird der Deckelgleiter 14 im zweiten ansteigenden Abschnitt 34 nach oben bewegt und tritt in den oberen horizontal verlaufenden Längsabschnitt 35 der dachseitigen Kulissenführung 15 ein (siehe 7). Der Deckel 2 hat in seinem Vorderbereich 6 seine obere angehobene Stellung erreicht, in der er nach hinten verlagert werden kann. Eine in den 4 bis 7 am Vorderrand 23 des Deckels 2 eingezeichnete unterbrochene Linie zeigt schematisch die S-Form der Bewegung des Vorderrandes 23 des Deckels 2.
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Während der aus der Stellung der
6 nach hinten gerichteten Bewegung des Deckels
2 gleitet der Gleiter
18 des ruhenden Ausstellhebels
16 entlang der Stegführung
21 zunächst an dem S-förmig verlaufenden Abschnitt
22, wodurch der Deckel
2 an seinem Hinterrand
4 angehoben wird. Wenn der Deckel
2 eine seitlich angebrachte Deckelblende aufweist (siehe
DE 10 2008 017 526 B3 ), wird hierdurch die am Deckel
2 abwärts erstreckende Deckelblende mit dem Deckel
2 ausreichend angehoben, so dass sie mit dem in Spoilerstellung ausgestellten Deckel
2 über den rückwärtig angrenzenden Dachabschnitt
5 verlagert werden kann.
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Eine in 7a eingezeichnete unterbrochene Linie 51 zeigt den Verlauf des Stegs 26 bei der beschriebenen Öffnungsbewegung des Deckels 2. Dabei wird der fest am Deckel 2 angebrachte Steg 26 der Niederhalteeinrichtung 24 lediglich über die Bewegung des mittels der entsprechend gestalteten Lagereinrichtungen 7 und 9 geführten Deckels 2 aus dem Niederhalteeingriff heraus geführt.
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Der weiter angetriebene Antriebsschlitten 10 kann den ausgestellten Deckel 2 schließlich bis in eine hintere Endstellung gemäß 8 bewegen.
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Beim Schließen des Deckels 2 erfolgen die beschriebenen Bewegungen in entgegen gesetztem Bewegungsablauf.
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Das in den 9 bis 14 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel weist gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel im wesentlichen einen abgeänderten Verlauf der Steuerkulisse 12 an der vorderen Lagereinrichtung 7 und einen Gleitabsatz 52 an der hinteren Ausstellkulisse des den Ausstellhebel 16 verstellenden Ausstellschlittens 39 an der hinteren Lagereinrichtung 9 auf. Des weiteren ist die Stellung des Ausstellhebels 16 in der Lüftungsstellung des Deckels 2 bei den beiden Ausführungsbeispielen unterschiedlich.
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Der Gleitabsatz 52 befindet sich in einem mittleren Abschnitt der hinteren Ausstellkulisse 44. Bei der Rückwärtsbewegung des Ausstellschlittens 39 (siehe 9) wird zunächst der erste Steuerbolzen 45 in der vorderen Ausstellkulisse 43 aufwärts bewegt, wodurch der Ausstellhebel 16 aufwärts schwenkt und der zweite Steuerbolzen 46 in die hintere Ausstellkulisse 44 einfährt. Der hintere Steuerbolzen 46 bewegt sich dann bei weiter verschwenkendem Ausstellhebel 16 auf den horizontal verlaufenden Gleitabsatz 52 (siehe 10), nachdem der erste Steuerbolzen 45 die vordere Ausstellkulisse 43 schon verlassen hat (siehe 10).
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Der Ausstellhebel 16 hält in dieser Zwischen-Ausschwenkstellung den Deckel 2 in seiner Lüftungsstellung (10). Das Gewicht des Deckels 2 ist über den im horizontal verlaufenden Gleitabsatz 52 angeordneten zweiten Steuerbolzen 46 sicher abgestützt. An der vorderen Lagereinrichtung 7 ist der Deckelgleiter 14 in dem ersten Abschnitt 30 der Anhebekulisse 29 geringfügig angehoben, hat aber noch nicht das Niveau des Absatzes 31 erreicht. Die Position des Vorderrandes 23 des Deckels 2 ist nahezu unverändert und der Steg 26 der Niederhalteeinrichtung 24 untergreift weiterhin das feste Dachrahmenteil 27.
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Bei einer weiteren Antriebsbewegung des Antriebsschlittens 10 zieht der Steuergleiter 11 (siehe 12: Bewegung des Steuergleiters von 11' nach 11) über seinen Eingriff in der Steuerkulisse 12 den Deckel 2 nach hinten, wodurch der Deckelgleiter 14 auf den Absatz 31 und am Absatz 31 horizontal nach hinten verlagert wird (siehe 12: Bewegung des Deckelgleiters von 14' nach 14). Gleichzeitig wird der über die Koppelstange 40 angekoppelte Ausstellschlitten 39 in seine hintere Endstellung verlagert, wodurch der zweite Steuerbolzen 46 in der hinteren Ausstellkulisse 44 aus dem horizontal verlaufenden Gleitabsatz 52 in einen sich anschließenden Vertikalabschnitt 53 bewegt wird (siehe 13: Bewegung des zweiten Steuerbolzens von 46' nach 46) und der Ausstellhebel 16 seine vollständig ausgeschwenkte Stellung erreicht, in der der Deckel 2 mit seinem Hinterrand 4 in seine Offenstellung angehoben ist, in der er über den hinten angrenzenden Dachabschnitt 5 verlagert werden kann. Der Bewegungsweg des Vorderrandes 23 des Deckels 2 ist durch die in 12 eingezeichnete unterbrochene Linie 54 dargestellt.
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Nachdem der hintere Ausstellschlitten 39 vom Antriebsschlitten 10 abgekoppelt und lagefixiert worden ist, kann mit einer weiteren Antriebsbewegung des Antriebsschlittens 10 der Deckel 2 in seine hintere Endstellung bewegt werden (siehe 14).
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Da für die Lüftungsstellung des Deckels 2 die Zwischen-Ausschwenkstellung des Ausstellhebels 16 vorgesehen ist und ein weiteres Verschwenken des Ausstellhebels 16 in seine endgültige Schwenkstellung das Anheben des Deckels 2 an seinem Hinterrand 4 in seine Offenstellung bewirkt, kann die Stegführung 21 auch in ihrem Hinterabschnitt längs verlaufen, so dass auf den s-förmig verlaufenden Anhebeabschnitt 22 der Stegführung 21 des ersten Ausführungsbeispiels verzichtet werden kann.
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Bei beiden Ausführungsbeispielen kann die Niederhalteeinrichtung 24 mit der beschriebenen Bewegung des Vorderrandes 23 des Deckels 2 ver- und entriegelt werden, ohne dass weitere bewegliche Riegelteile erforderlich wären. Wesentlich ist hierfür die anfängliche Horizontalbewegung des Deckelgleiters 14 bei einer Verstellung des Deckels 2 aus der Lüftungsstellung, in der sein Vorderrand 23 noch an einem die Dachöffnung 3 vorderseitig begrenzenden Dachrand anliegt, in eine spoilerartige Offenstellung, in der sich der Vorderrand 23 des Deckels 2 vom Dachrand entfernt hat.
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Die in der Beschreibung und anhand des Ausführungsbeispiels offenbarten einzelnen Merkmale können in beliebigen technisch zweckmäßigen Anordnungen und Gestaltungen mit dem Erfindungsgegenstand in seiner allgemeinen Form kombiniert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugdach
- 2
- Deckel
- 3
- Dachöffnung
- 4
- Hinterrand
- 5
- Dachabschnitt
- 6
- Vorderbereich
- 7
- vordere Lagereinrichtung
- 8
- Führungsschiene
- 9
- hintere Lagereinrichtung
- 10
- Antriebsschlitten
- 11
- Steuergleiter
- 12
- Steuerkulisse
- 13
- Deckelträger
- 14
- Deckelgleiter
- 15
- Kulissenführung
- 16
- Ausstellhebel
- 17
- Querschwenkachse
- 18
- Gleitereinheit
- 19
- Drehachse
- 20
- Drehgleiter
- 21
- Stegführung
- 22
- Abschnitt
- 23
- Vorderrand
- 24
- Niederhalteeinrichtung
- 25
- vordere Dachfläche
- 26
- Steg
- 27
- Dachrahmenteil
- 28
- Dichtung
- 29
- Vorderabschnitt
- 30
- erster Abschnitt
- 31
- Absatz
- 32
- obere Kulissenwand
- 33
- untere Kulissenwand
- 34
- zweiter Abschnitt
- 35
- Längsabschnitt
- 36
- Vorderabschnitt
- 37
- Mitnahmeabschnitt
- 38
- Endabschnitt
- 39
- Ausstellschlitten
- 40
- Koppelstange
- 41
- Koppeleinrichtung
- 42
- Ausnehmung
- 43
- vordere Ausstellkulisse
- 44
- hintere Ausstellkulisse
- 45
- erster Steuerbolzen
- 46
- zweiter Steuerbolzen
- 47
- Übergangskante
- 48
- rückseitige Wand
- 49
- Linie
- 50
- Linie
- 51
- Linie
- 52
- Gleitabsatz
- 53
- Vertikalabschnitt
- 54
- Linie