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Die
Erfindung betrifft eine Gleitereinheit zur Lagerung eines Deckels
eines umwandelbaren Fahrzeugdaches, der beim Verstellen zwischen
einer Schließstellung
und einer Offenstellung eine Hubbewegung gegenüber einer Führungsbahn ausführt, sowie
einen Deckel eines öffnungsfähigen Fahrzeugdaches.
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Aus
der
DE 101 37 949
C2 ist ein Deckel eines Fahrzeug-Schiebedaches bekannt
geworden, der an beidseits einer Dachöffnung angeordneten Führungsschienen
mittels jeweiliger Gleitereinheiten verschiebbar gelagert ist. Jede
Gleitereinheit weist zwei voneinander beabstandete Drehgleiter auf,
die einen im Querschnitt zylindrischen Abschnitt der Führung umgreifen.
Die Drehgleiter sind in einem Käfig
der Gleitereinheit von gegenüberliegenden
Seiten eingesetzt. Eine Hubverstellung des mit den Gleitereinheiten
versehenen Deckels relativ zu der Führungsschiene ist nicht erforderlich
und nicht vorgesehen.
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Die
DE 10 2006 045 632
B3 offenbart einen Deckel eines öffnungsfähigen Fahrzeugdaches mit einer
Ausstellmechanik, die den Deckel aus einer mit seinem Hinterrand
angehobenen Lüftungsstellung über eine
hintere feste Dachhaut ver schiebt. Das Anheben erfolgt mittels eines
Ausstellhebels, der über einen
Drehzapfen in eine an einem Deckelträger in Längsrichtung verlaufende Deckelkulisse
eingreift und dessen Drehzapfen den sich nach hinten bewegenden
Deckel an der Deckelkulisse abstützt.
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Die
DE 199 59 542 A1 offenbart
eine Verstellvorrichtung eines Kulissenelements eines öffnungsfähigen Fahrzeugdaches,
wobei ein Halteelement mit dem Kulissenelement derart in Eingriff
steht, dass das Kulissenelement und das Halteelement entlang einer
an dem Kulissenelement ausgebildeten Führungsbahn relativ zueinander
verschiebbar sind. Die Führungsbahn
ragt stegartig aus dem Kulissenelement hervortritt und ist von einem
an dem Halteelement ausgebildeten Gleitelement umgriffen. Das im wesentlichen
zylindrische Gleitelement ist bezüglich des Halteelements um
eine Achse drehbar, die senkrecht auf der Ebene steht, in welcher
sich das Kulissenelement bzw. das Halteelement bewegt.
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Aus
der
DE 195 14 585
C2 ist eine Gleitereinheit zum Verschwenken eines mit einem
Deckel eines öffnungsfähigen Fahrzeugdaches
gekoppelten Kulissenteils bekannt geworden. Die Gleitereinheit besteht
aus einem Unterteil und einem Oberteil, wobei das Unterteil in Längsrichtung
entlang einer Führungsbahn
linear beweglich geführt
ist und das Oberteil einer Stegführung
des Kulissenteils zugeordnet ist. Das Oberteil enthält unterseitig
einen an der Unterseite der Stegführung anliegenden ersten Nocken und
einen an der Stegführung
oberseitig anliegenden Widerlagernocken, wobei der erste Nocken
und der Widerlagernocken in Längsrichtung
gegeneinander versetzt sind. Die Gleitereinheit kann einem gekrümmten Verlauf
der Stegführung
folgen.
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Die
DE 44 15 235 C1 offenbart
eine Kulisse für
ein verschiebbares und/oder aufstellbares Dachteil in einem Rahmen
einer festen Dachfläche
eines Kraftfahrzeugs. Die Kulisse besteht aus einem Längsträger, der
an dem Dachteil befestigt ist und mindestens eine seitlich hervorstehende
Stegführung
aufweist, mit der ein an dem Rahmen verschiebbar gelagertes Verschiebeelement
einer Betätigungsmechanik
gekoppelt ist. Das Verschiebeelement weist obere und untere kurven förmige Begrenzungsteile
auf, zwischen denen die Stegführung spielfrei
aufgenommen und kontinuierlich gleitend abgestützt ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Gleitereinheit
hinsichtlich ihrer Gestaltung und Funktionalität zu verbessern sowie einen
Deckel mit einer solchen verbesserten Gleitereinheit bereitzustellen.
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Die
Aufgabe wird bei einer eingangs genannten Gleitereinheit erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass
die Gleitereinheit zur Anordnung an einer am Deckel angeordneten
Stegführung
vorgesehen ist und zwei voneinander beabstandete Drehgleiter aufweist,
die jeweils einen Führungsschlitz
zur Aufnahme der Stegführung
aufweisen und sich in ihrer Drehstellung an einen kurvenförmigen Verlauf
der Stegführung
anpassen.
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Die
Aufgabe wird des weiteren durch einen Deckel mit den Merkmalen des
Anspruchs 14 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Gleitereinheit
kann durch die beiden Drehgleiter eine höhere Abstützkraft aufweisen und dennoch
einem Kurvenverlauf auch bei engen Kurvenradien der Stegführung folgen,
wie dies ein großflächigeres
Gleitabstützteil nicht
leisten könnte.
Insbesondere ist eine derartige Gleitereinheit an einer dachseitigen
Lagereinheit, insbesondere einem Ausstellhebel, schwenkbar gelagert.
Ein solcher Ausstellhebel ist z. B. beidseits im Bereich der Längsführung des
Deckels um eine dachfeste Schwenkachse schwenkbar gelagert und in
der Nähe
des Hinterrandes einer vom Deckel verschließbaren Dachöffnung angeordnet.
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Zweckmäßigerweise
sind die Drehgleiter in einem insbesondere aus Kunststoff hergestellten
Käfig schwenkbar
aufgenommen. Der Kunststoff hat gute Dämpfungseigenschaften bei ausreichender Festigkeit.
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Bevorzugt
sind die Drehgleiter im Käfig
in Lageraufnahmen, Bohrungen oder Sacklöchern von derselben Außenseite
des Käfigs
her eingesetzt. Die Drehgleiter müssen dann nur an dieser einen
Seite gegen axiales Herausgleiten gesichert sein.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
sieht vor, dass der Käfig
in einem Gehäuse
eingesetzt ist, das im Querschnitt im wesentlichen rechteckig ist,
das den Käfig
an seinen vier Umfangsseiten spielfrei aufnimmt und das eine insbesondere
oberseitige schlitzförmige Öffnung zur
Aufnahme der Stegführung
aufweist. Der Käfig
und das Gehäuse
sind jedoch nicht auf diese Gestaltung beschränkt. Vielmehr sind viele Gestaltungen
geeignet, die eine sichere zweckgerichtete Lagerung der beiden Drehgleiter
bereitstellt. Zweckmäßigerweise
hält das
Gehäuse
die Drehgleiter im Käfig,
nachdem sie z. B. in Längsrichtung
mit dem Käfig
in das endseitig offene Gehäuse
eingeschoben worden sind.
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Zur
Stoßdämpfung von
durch den ausgestellten Deckel eingeleiteten Kräften kann vorgesehen sein,
dass zwischen dem Käfig
und dem Gehäuse
jeweils eine insbesondere horizontal angeordnete Dämpfungsschicht
angeordnet ist, wobei insbesondere zumindest eine der Dämpfungsschichten
an dem Käfig
angeformt ist.
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Zweckmäßigerweise
ist zumindest eine der Dämpfungsschichten
aus einem EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Monomer) oder einem TPE (thermoplastisches
Elastomer) oder einem anderen Kunststoff mit vergleichbaren Eigenschaften
gebildet.
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Bevorzugt
enthält
der Käfig
einen oberen Schenkel und einen unteren Schenkel, die einerseits die
Drehgleiter zwischen sich lagern und andererseits am Gehäuse unmittelbar
oder über
die Dämpfungsschichten
anliegen. Des weiteren kann an zumindest an einem der Schenkel im Übergang
zu einer Basis des Käfigs
eine Aussparung gebildet sein, die die Flexibilität und Dämpfungseigenschaft
dieses Schenkels gegenüber
der Basis verbessern kann.
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Der
erfindungsgemäße Deckel
mit einer oben erläuterten
Gleitereinheit zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die
Stegführung
einen L-förmigen
Querschnitt aufweist und zumindest abschnittsweise einen kurvenförmigen Verlauf
enthält. Damit
kann der Deckel beim Verschieben über die hintere feste Dachhaut
in seiner Höhenlage
variiert werden, wobei diese Höhenverstellung
insbesondere dann von Vorteil ist, wenn Deckelblenden seitlich am Deckel
angeordnet sind, die sich vertikal erstrecken und über die
Dachhaut angehoben werden müssen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels der Gleitereinheit
bzw. des Deckels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1 in
einer Seitenansicht in schematischer Darstellung ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach mit
einem Deckel, der in einer Dachöffnung
mit angehobenem Hinterrand in einer Lüfterstellung angeordnet ist;
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2 in
einer Seitenansicht gemäß 1 das
Fahrzeugdach mit dem in eine Öffnungsstellung über das
Fahrzeugdach nach hinten verschobenen Deckel;
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3 in
einer Seitenansicht den Deckel mit seiner Lager- und Ausstellmechanik
in Schließstellung;
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4 in
einer Seitenansicht den Deckel mit angehobenem Hinterrand in seiner
Lüfterstellung;
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5 in
einer Seitenansicht den Deckel in einer Zwischenstellung beim Verschieben
in eine rückwärtige Offenstellung
mit weiter angehobenem Hinterrand;
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6 in
einer Seitenansicht den Deckel in einer Hubstellung, in der sein
Hinterrand über
das Fahrzeugdach weiter angehoben ist;
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7 in
einer Seitenansicht den Deckel in der hinteren ausgestellten Endstellung über dem Fahrzeugdach;
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8 in
einer Seitenansicht einen hinteren Abschnitt des in Schließstellung
angeordneten Deckels (entsprechend 3) mit einem
eine Gleitereinheit tragenden Ausstellhebel in Ruheposition;
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9 in
einer Seitenansicht den hinteren Abschnitt des in der Dachöffnung angehobenen
Deckels mit dem teilverschwenkten Ausstellhebel und der an einer
Stegführung
weiter bewegten Gleitereinheit;
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10 in
einer Seitenansicht den hinteren Abschnitt des in seine Lüfterstellung
ausgestellten Deckels (entsprechend 4) und der
in ihrer Endstellung angeordneten Gleitereinheit;
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11 in
einer Seitenansicht den hinteren Abschnitt des Deckels in seiner
Zwischenstellung entsprechend 5 und die
Gleitereinheit an einem S-förmigen
Abschnitt der Stegführung;
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12 in
einer Seitenansicht den hinteren Abschnitt des Deckels in einer
weiteren Zwischenstellung entsprechend 6 und die
Gleitereinheit an der Stegführung;
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13 in
einer perspektivischen Draufsicht den Ausstellhebel mit der Gleitereinheit
und der an der Gleitereinheit geführten Stegführung;
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14 in
einer perspektivischen Draufsicht den Ausstellhebel und zwei Drehgleiter
der Gleitereinheit;
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15 in
einer perspektivischen Draufsicht den Ausstellhebel und einen die
zwei Drehgleiter aufnehmenden Käfig
der Gleitereinheit; und
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16 in
einer perspektivischen Draufsicht den Ausstellhebel und ein den
Käfig aufnehmendes Gehäuse der
Gleitereinheit.
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Ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach 1 weist einen
Deckel 2 auf, der aus einer Schließstellung in einer Dachöffnung 3 in
eine Lüftungsstellung
(siehe 1) verstellbar ist, in der sein Hinterrand 4 über eine
sich hinter der Dachöffnung 3 anschließende Dachhaut 5 angehoben
ist. Das Öffnen
des Daches 1 erfolgt, indem der Deckel 2 aus der
Lüftungsstellung weiter
angehoben wird und nach hinten über
die Dachhaut 5, die grundsätzlich von einem festen Dach oder
auch von einem bewegbaren Dachteil gebildet sein kann, in eine Spoilerstellung
gemäß 2 verfahren
wird. Der Deckel 2 ist beidseits der Dachöffnung 3 jeweils über eine
unter seinem Vorderbereich 6 angeordnete Lager- und Antriebsmechanik 7 (siehe z.
B. 3, der Pfeil x weist am Fahrzeugdach in Fahrtrichtung
nach vorne) entlang einer seitlichen Längsführung wie z. B. einer Führungsschiene 8 bewegbar
und über
einen hinteren Ausstellhebel 9 (siehe 3)
in seine Spoilerstellung ausschwenkbar, wobei der Ausstellhebel 9 beim
rückwärtigen Verschieben
des Deckels 2 an einer Stegführung 10 verschiebbar
geführt
ist, die an einem unterhalb des Deckels 2 angeordneten
Deckelträgers 11 angeordnet ist.
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Ein
Spoilerdach mit einem rückwärtigen Ausstellhebel
ist grundsätzlich
z. B. in der
DE
10 2006 045 632 B3 beschrieben, bei der der Ausstellhebel mittels
eines Drehzapfens in eine am Deckelträger in Längsrichtung verlaufende Deckelkulisse
eingreift.
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Von
einem am Fahrzeugdach 1 angeordneten Antriebsmotor (nicht
dargestellt) verläuft
jeweils ein Antriebskabel 12 zu der zugeordneten der beiden seitlichen
Führungsschienen 8,
an der es bis zu der vorderen Lager- und Antriebsmechanik 7 geführt und mit
dieser verbunden ist.
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Ein
Ausstellhebel 13 ist im Bereich jeder Führung 8 kurz vor dem
Hinterende der Dachöffnung 3 um
eine feststehende Querschwenkachse 14 schwenkbar gelagert.
Der Ausstellhebel 13 enthält an seinem der Querschwenkachse 14 gegenüberliegenden
Ende eine Gleitereinheit 15, die um eine zur Querschwenkachse 14 parallele
Drehachse 16 am Ausstellhebel 13 schwenkbar gelagert
ist und zwei voneinander in Längsrichtung
der Gleitereinheit 15 beabstandete Drehgleiter 17 aufweist,
die an der Stegführung 10 längsverschiebbar
in Gleiteingriff sind.
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Jeder
Drehgleiter 17 ist zylindrisch gebildet und enthält einen
Führungsschlitz 18 (siehe 14), der
sich mittig von einer Basis 19 aus erstreckt. Die beiden
sich gegenüberliegenden
Führungsflächen 20 an
den Führungsschlitzen 18 sind
in einem Mittelabschnitt zueinander parallel und öffnen sich
zu den beiden gegenüberliegenden
Rändern 21 jeder
Führungsfläche 20 geringfügig, so
dass die Stegführung 10,
die am Unterrand des Deckelträgers 11 horizontal nach
außen
absteht und in ihrem Verlauf gegen ihr Hinterende hin an einem S-förmigen Abschnitt 22 ansteigt,
durch die beiden Führungsschlitze 18 spielfrei gleiten
kann.
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Ein
bevorzugt aus Kunststoff hergestellter Käfig 23 der Gleitereinheit 15 (siehe 15)
enthält einen
L-förmigen
Längsschlitz 24,
in dem der Unterrand des Deckelträgers 11 mit der Stegführung 10 längsverschiebbar
mit Spiel aufgenommen ist, sowie zwei zylindrische Lageröffnungen
oder Querbohrungen 25, die in der Art von Sacklöchern von
der Seite des Ausstellhebels 13 her gebildet sind und in
denen die beiden axial eingeschobenen Drehgleiter 17 spielfrei
und drehbar aufgenommen sind. Eine zentrale Querausnehmung oder
Querbohrung 26 durch den Käfig 23 ist zur späteren axialen
Montage eines Lagerbolzens 27 vorgesehen.
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Der
Käfig 23 mit
den darin aufgenommenen Drehgleitern 17 ist in einem Gehäuse 28 aufgenommen
(siehe 16), das den axial eingeschobenen Käfig 23 spielfrei
aufnimmt, an den vier Umfangsseiten hält und eine Führung in
Quer- oder Y-Richtung bereitstellt,
wobei das Gehäuse 28 an
seiner Oberseite entsprechend dem Käfig 23 zum Durchtritt
der Stegführung 10 geöffnet ist
und Ausnehmungen in den beiden parallelen Vertikalwänden 29 aufweist, die
zu der Querbohrung 26 des Käfigs 23 deckungsgleich
sind und das Durchstecken des Lagerbolzens 27 bei der Montage
an einer Bohrung 30 am Ausstellhebel 13 ermöglichen,
wobei der Lagerbolzen 27 die Drehachse 16 für die Gleitereinheit 15 bzw.
das Gehäuse 28 bildet.
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Der
Käfig 23 kann
an seiner Oberseite 31 und an seiner Unterseite 32 eine
Dämpfungsschicht 33 bzw. 34 aufweisen,
die z. B. aus einem EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Monomer) oder einem TPE (thermoplastisches
Elastomer) gebildet ist und Belastungen durch das Gewicht des Deckels 2 und durch
Stöße in vertikaler
Richtung (y-Richtung) aufnimmt.
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Der
Ausstellhebel 13 weist in seinem Mittelbereich einen seitlich
vorstehenden Kulissenstift 35 auf, der in einer Kulissenführung 36 eines
Ausstellschlittens 37 in Gleiteingriff ist. Der Ausstellschlitten 37 ist
bei geschlossenem Dach 1, bei dem der Deckel 2 in
seiner die Dachöffnung 3 abdeckenden
Schließstellung
gemäß den 3 und 8 angeordnet
ist, in einer Ausgangsstellung, in der seine gekrümmte Kulissenführung 36 den
Kulissenstift 35 in einer unteren Stellung und damit den
Ausstellhebel 13 in seiner unteren Ruheposition hält. Die
Gleitereinheit 15 ist in horizontaler Ausrichtung an der
Stegführung 10 vor dem
S-förmigen
Abschnitt 22 angeordnet.
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Um
den Deckel 2 in seine Lüfterstellung
(siehe 1) zu verstellen, wird über den Antriebsmotor und das
jeweilige Antriebskabel 12 die vordere Lager- und Antriebsmechanik 7 und
damit der Deckel 2 entlang der Führungsschiene 8 nach
hinten bewegt, wobei gleichzeitig der hintere Ausstellschlitten 37, der
mit der vordere Lager- und Antriebsmechanik 7 mittels einer
Schubstange 38 verbunden ist, nach hinten bewegt wird und über seine
gekrümmte
Kulissenführung 36 den
Kulissenstift 35 des Ausstellhebels 13 anhebt
und damit den Ausstellhebel 13 zwangsgeführt hochschwenkt.
In der in 9 dargestellten Zwischenstellung
ist die Gleitereinheit 15 an den S-förmigen Abschnitt 22 der
Stegführung 10 verschoben.
Die Drehgleiter 17 nehmen dementsprechende Schwenkstellungen
im Käfig 23 ein.
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Beim
weiteren rückwärtigen Verschieben
der vorderen Lager- und Antriebsmechanik 7 wird die Lüfterstellung
des Deckels 2 gemäß den 4 und 10 erreicht,
in der der Ausstellschlitten 37 seine hintere Endstellung
und der Kulissenstift 35 seine obere Endposition in der
Kulissenführung 36 erreicht hat,
wodurch der Ausstellhebel 13 seine in etwa vertikale Ausstellposition
einnimmt. Die Gleitereinheit 15 stutzt am Ende der Stegführung 10,
deren Niveau an dieser Stelle oberhalb ihres vorderen Bereichs vor dem
S-förmigen
Abschnitt 22 liegt, den Deckel 2 ab. Die Last
des Deckels 2 wird von den beiden Drehgleiter 17 in
horizontaler Schlitzstellung aufgenommen.
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Am
Deckel 2 oder dem Deckelträger 11 sind seitliche
Deckelblenden 39 angebracht, die in Lüfterstellung des Deckels 2 eine
seitliche Begrenzung und Abdeckung bilden. Wenn der Deckel 2 aus
der Lüfterstellung
nach hinten über
das Dach 1 verfahren werden soll, muss er in Z-Richtung
weiter nach oben angehoben werden, damit auch die Deckelblenden 39 über der
Dachhaut 5 nach hinten fahren können.
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Beim
weiteren Öffnen
wird der Deckel
2 über eine
rückwärts gerichtete
Verschiebebewegung der vorderen Lager- und Antriebsmechanik
7 nach
hinten bewegt. Die Schubstange
38 ist mittels einer Schaltmechanik
an der vorderen Lager- und Antriebsmechanik
7 lösbar angekoppelt
und wird jetzt (wie auch in der
DE 10 2006 045 632 B3 beschrieben ist) von der
vorderen Lager- und Antriebsmechanik
7 abgekoppelt, so
dass der Ausstellschlitten
37 unverändert in seiner Endstellung
bliebt und den Ausstellhebel
13 in seiner in etwa vertikalen
Ausstellposition hält.
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Demzufolge
bewegt sich die Stegführung 10 entlang
der Gleitereinheit 15 und relativ zu dieser nach hinten
und wenn der S-förmige
Abschnitt 22 sich durch die Gleitereinheit 15 bewegt,
hebt sich der Deckel 2 an seinem Hinterrand 4 über die
Zwischenstellung gemäß 5 und 11 weiter
an bis in die Hubstellung gemäß 6 und 12,
in der die Gleitereinheit 15 die Stegführung 10 in dem vorderen Abschnitt
führt,
der gegenüber
dem Deckel 2 auf einem tieferen Niveau verläuft. Damit
ist eine höhere Position
des geöffneten
und in der Spoilerstellung über
der Dachhaut 5 angeordneten Deckels 2 (siehe 2 und 7)
eingestellt.
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Das
Schließen
des Deckels 2 erfolgt in entgegengesetztem Bewegungsablauf.
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Der
Käfig 23 kann
des weiteren Aussparungen 40 aufweisen (siehe 16),
die als Scharniere für
eine oberen Schenkel 41 und einen unteren Schenkel 42 des
Käfigs 23 wirken,
in denen die Drehgleiter 17 federnd abgestützt sind,
insbesondere wenn die Dämpfungsschichten 33 und 34 vorgesehen
sind, die federnd, dämpfend
und damit toleranzausgleichend wirken.
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Mit
dieser Gestaltung kann der Deckel 2, insbesondere wenn
er feste seitliche Deckelblenden 39 aufweist, ausreichend
weit über
die hintere Dachhaut 5 angehoben werden, wobei hierfür die Stegführung 10 in
ihrem Hinterabschnitt auf ein am Deckel 2 höheres Niveau
verläuft.
In Verbindung mit dem Ausstellhebel 13 und der daran schwenkbar
gelagerten Gleitereinheit 15 mit Doppeldrehgleitern 17 wird
eine einfache Bewegungssteuerung bereitgestellt, die sich an den
Kurvenverlauf der Stegführung 10 anpassen
kann und dennoch eine hohe Lasttragfähigkeit aufweist.
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Die
dargestellte Gleitereinheit 15 eignet sich für alle Arten
von Dächern
mit einem nach hinten verschiebbaren und ausstellbaren Deckel, der
mit einer derartigen Stegführung
geführt
ist. Die Stegführung 10 kann
eine Biege- oder Formteil oder ein Gussteil sein und sie kann im
an der Gleitereinheit 14 geführten Führungsbereich aus einem Grundträger mit
einer Umspritzung bestehen.
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Die
in der Beschreibung und anhand von Ausführungsbeispielen offenbarten
einzelnen Merkmale können
in beliebigen technisch zweckmäßigen Anordnungen
und Gestaltungen mit dem Erfindungsgegenstand in seiner allgemeinen
Form kombiniert werden.
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- 1
- Fahrzeugdach
- 2
- Deckel
- 3
- Dachöffnung
- 4
- Hinterrand
- 5
- Dachhaut
- 6
- Vorderbereich
- 7
- Lager-
und Antriebsmechanik
- 8
- Führungsschiene
- 9
- Ausstellhebel
- 10
- Stegführung
- 11
- Deckelträger
- 12
- Antriebskabel
- 13
- Ausstellhebel
- 14
- Querschwenkachse
- 15
- Gleitereinheit
- 16
- Drehachse
- 17
- Drehgleiter
- 18
- Führungsschlitz
- 19
- Basis
- 20
- Führungsfläche
- 21
- Rand
- 22
- S-Abschnitt
- 23
- Käfig
- 24
- Längsschlitz
- 25
- Querbohrung
- 26
- Querbohrung
- 27
- Lagerbolzen
- 28
- Gehäuse
- 29
- Vertikalwand
- 30
- Bohrung
- 31
- Oberseite
- 32
- Unterseite
- 33
- Dämpfungsschicht
- 34
- Dämpfungsschicht
- 35
- Kulissenstift
- 36
- Kulissenführung
- 37
- Ausstellschlitten
- 38
- Schubstange
- 39
- Deckelblende
- 40
- Aussparung
- 41
- oberer
Schenkel
- 42
- unterer
Schenkel