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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein
derartiges Fahrzeugdach wird üblicherweise
als "Spoilerdach" bezeichnet und umfasst
einen Deckel, der ausgehend von einer Schließstellung, in welcher der Deckel
eine Dachöffnung
verschließt,
zum Öffnen
an seiner Hinterkante in eine Lüftungsstellung
anhebbar ist. Der Deckel kann sodann über mindestens einen Teil seiner
Längserstreckung über einen
hinteren Dachabschnitt (fest oder ebenfalls bewegbar) nach hinten
in eine Öffnungsstellung
verschoben werden. Die zum Ausstellen des Deckels vorgesehenen Ausstellmittel
umfassen einen Ausstellhebel und einen den Ausstellhebel betätigenden
Ausstellschlitten.
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Ein
derartiges Fahrzeugdach ist beispielsweise aus der
EP 1 535 780 A2 bekannt.
Die Ausstellmittel des bekannten Fahrzeugdaches umfassen auf beiden
Deckelseiten jeweils einen Ausstellhebel, von welchem ein fahrzeugseitiges
Hebelende um eine fahrzeugfeste Querachse im oberen Bereich einer
Führungsschiene
verschwenkbar angelenkt ist und von welchem ein deckelseitiges Hebelende
an einem Deckelträger
längsverschiebbar
geführt
ist. Die Ausstellmittel umfassen ferner einen Ausstellschlitten,
der in einer fahrzeugfesten, in Längsrichtung sich erstreckenden
Führungsschiene
verschiebbar geführt
ist und eine Schlittenkulisse aufweist, in welche ein zwischen den
beiden Hebelenden vorgesehener Kulissenstiftabschnitt des Ausstellhebels eingreift,
um bei einer Verschiebung des Ausstellschlittens nach hinten die
Verschwenkung des Ausstellhebels zu bewirken.
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Nachteilig
ist bei diesem Stand der Technik der hinteren Ausstellmechanik,
dass bei den in der Praxis unvermeidlichen Toleranzen und Nachgiebigkeiten
der einzelnen Bauteile die Stabilität der Deckellagerung insbesondere
in Lüftungsstellung
und Öffnungsstellung
leidet. Des weiteren führt
eine in Hochrichtung wirkende Kraftbelastung des Deckels in seiner
Lüftungsstellung
oder Öffnungsstellung
in nachteiliger Weise zu einem auf den Ausstellhebel wirkenden Drehmoment.
Dieses Drehmoment ist einerseits nachteilig im Hinblick auf eine
einfach ausgebildete Arretierung des Deckels in Lüftungsstellung
bzw. Öffnungsstellung
und andererseits nachteilig hinsichtlich einer möglichst reibungsarmen Bewegung des
Kulissenstiftabschnitts in der Schlittenkulisse. Im Übrigen muss
zur Gewährleistung
einer einwandfreien Funktion der bekannten Ausstellmechanik ein
hohes Maß an
Belastbarkeit des Ausstellhebels und Fertigungsgenauigkeit der Ausstellkomponenten
vorgesehen werden.
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Aus
der
DE 600 03 287
T2 ist ein Spoilerdach mit einem Deckel bekannt, welcher
an seiner Hinterkante aus einer Schließstellung in eine Lüfterstellung
anhebbar ist und anschließend
nach hinten in eine Öffnungsstellung
verschiebbar ist. Zum Anheben der Hinterkante des Deckels ist ein
in Fahrzeuglängsrichtung
verschiebbar geführtes
Laufteil vorgesehen, welches einen Führungsstift aufweist, der in
einen gekrümmt
verlaufenden Führungsschlitz eines
an seitlichen Deckelbereichen angeordneten Stützteils läuft. Damit ist eine Kulissensteuerung
ausgebildet, bei welcher die relative Lage zwischen dem längsverschiebbaren
Laufteil und dem deckelfesten Stützteil
die Anhebung des Deckels steuert. Eine Verschwenkung des Laufteils
ist bei dieser Deckelsteuerung nicht vorgesehen.
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Aus
der
DE 197 13 347
C5 ist ein Fahrzeugdach mit einem Deckel bekannt, der aus
einer Schließstellung
in eine Lüfterstellung
anhebbar ist und anschließend
nach hinten in eine Öffnungsstellung
verschiebbar ist. Das Anheben des Deckels in die Lüftungsstellung
erfolgt durch eine Verschwenkung eines Ausstellhebels, von welchem
ein fahrzeugseitiges Hebelende um eine an einem Gleitschlitten vorgesehene
Querachse verschwenkbar angelenkt ist und von welchem ein deckelseitiges
Hebelende am Deckel um eine Querachse verschwenkbar und längsverschiebbar
geführt
ist. Die Verschwenkung des Ausstellhebels wird durch eine Verschiebung
des Gleitschlittens in Fahrzeuglängsrichtung
gesteuert. Ein zwischen den Hebelenden vorgesehener Führungsbolzen
greift hierfür
in eine fahrzeugfeste Ausstellkulisse ein. Ausgehend von der Schließstellung
des Deckels erfolgt beim Übergang in
die Lüftungsstellung
eine Verschwenkung des Ausstellhebels um etwa 45 Grad, wobei sich
der Ausstellhebel in der Lüftungsstellung
schräg
nach vorne und oben erstreckt. Bei diesem Stand der Technik ergeben
sich die oben bereits mit Bezug auf die
EP 1 535 780 A2 beschriebenen
Nachteile.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einem Fahrzeugdach
der eingangs genannten Art eine einfache und zuverlässige Ausstellmechanik
bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
die Merkmale des Anspruchs 1 oder 2 und somit durch eine besondere
Formgestaltung bzw. Anordnungsgeometrie des Ausstellhebels gelöst, wodurch
sich eine hinsichtlich der Belastung der einzelnen Ausstellkomponenten
beträchtlich
verbesserte Kinematik ergibt.
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Gemäß eines
ersten Aspekts der Erfindung (Anspruch 1) ist vorgesehen, dass in
der Lüftungsstellung
eine Verbindungslinie, welche die an den beiden Hebelenden vorgesehenen
Verschwenkungsachsen miteinander verbindet, im Wesentlichen in einer
Hochrichtung verläuft.
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Durch
diese Maßnahme
wird unabhängig von
der Form und Länge
des Ausstellhebels und unabhängig
von der Anordnung des am Ausstellhebel vorgesehenen Kulissenstiftabschnitts
in sehr einfacher Weise sichergestellt, dass eine Kraftbelastung des
ausgestellten bzw. geöffneten
Deckels zu keinem nennenswerten, auf den Ausstellhebel wirkenden
Drehmoment führt.
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Bevorzugt
ist hierbei, dass die Verbindungslinie zwischen den beiden Verschwenkungsachsen bezüglich der
Hochrichtung in einem Winkel von weniger als 20°, insbesondere weniger als 10° verläuft und/oder
der in Hochrichtung betrachtete Abstand zwischen den beiden Verschwenkungsachsen
mindestens um einen Faktor 3 größer als
der in Längsrichtung
betrachtete Abstand zwischen den beiden Verschwenkungsachsen ist.
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Gemäß eines
zweiten Aspekts der Erfindung (Anspruch 2) ist vorgesehen, dass
die am fahrzeugseitigen Hebelende vorgesehene Verschwenkungsachse
in Hochrichtung betrachtet unterhalb der Führungsschiene angeordnet ist.
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Durch
diese Maßnahme
wird ebenfalls eine hinsichtlich der Kraftbelastungen verbesserte
Kinematik geschaffen. Insbesondere kann durch diese neuartige Anordnung
des fahrzeugseitigen Hebelendes einerseits eine von der Führungsschienenkonstruktion
unabhängige
und beispielsweise besonders stabile Drehlagerung des fahrzeugseitigen
Hebelendes und andererseits ein "längerer Hebelarm" hinsichtlich der
durch den Kulissenstiftabschnitt des Ausstellhebels angetriebenen
Hebelverschwenkung realisiert werden, was wiederum vorteilhaft die
mechanische Belastung des Hebels reduziert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
dieses Aspekts, der besonders vorteilhaft auch mit dem ersten Erfindungsaspekt
kombiniert werden kann, ist vorgesehen, dass in Schließstellung
der in Hochrichtung betrachtete Abstand zwischen dem Kulissenstiftabschnitt
des Ausstellhebels und der fahrzeugseitigen Verschwenkungsachse
mindestens so groß ist
wie der in Fahrzeughochrichtung betrachtete Abstand zwischen der
deckelseitigen Verschwenkungsachse und dem Kulissenstiftabschnitt
des Ausstellhebels.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung, für die sich die Anmelderin auch
unabhängigen
Schutz (d. h. unabhängig
von den beiden obigen Erfindungsaspekten) vorbehält, ist vorgesehen, dass eine
bezüglich
der Längsrichtung
betrachtete Neigung des Verlaufs der Schlittenkulisse ausgehend
von einem Kulissenabschnitt, in welchen der Kulissenstiftabschnitt
des Ausstellhebels in Schließstellung
eingreift, zu einem Kulissenabschnitt, in welchen der Kulissenstiftabschnitt
des Ausstellhebels in Lüftungsstellung
eingreift, sich monoton vergrößert.
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Auch
mit dieser Maßnahme
lässt sich
bei einem gattungsgemäßen Fahrzeugdach
eine hinsichtlich der kinematischen Kraftverhältnisse verbesserte Ausstellmechanik
realisieren.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, dass der Kulissenstiftabschnitt des Ausstellhebels in
Schließstellung
in einen im Wesent lichen in Längsrichtung
verlaufenden Abschnitt der Schlittenkulisse eingreift und/oder dass
der Kulissenstiftabschnitt des Ausstellhebels in Lüftungsstellung
in einen im Wesentlichen in Hochrichtung verlaufenden Abschnitt
der Schlittenkulisse eingreift.
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In
einer Ausführungsform
ist vorgesehen, dass der Kulissenstiftabschnitt des Ausstellhebels
im Wesentlichen auf einer Verbindungslinie liegt, welche die an
den beiden Hebelenden vorgesehenen Verschwenkungsachsen miteinander
verbindet. Hierbei kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Abstand
des Kulissenstiftabschnitts von der Verbindungslinie höchstens
20 % der Länge
dieser Verbindungslinie beträgt.
Ferner kann hierbei vorgesehen sein, dass der Kulissenstiftabschnitt
in Richtung der Verbindungslinie betrachtet wenigstens annähernd auf
halbem Weg (+/- 20 %) zwischen den beiden Verschwenkungsachsen angeordnet
ist.
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Beim Übergang
zwischen der Schließstellung
und der Lüftungsstellung
(oder umgekehrt) ist bevorzugt eine Verschwenkung des Ausstellhebels im
Bereich von 50° bis
80° vorgesehen.
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Im
einfachsten Fall besitzt der Ausstellhebel eine insgesamt lang gestreckte
Form.
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Die
Verschwenkungsachse am fahrzeugseitigen Hebelende des Ausstellhebels
kann insbesondere von einem Drehlager gebildet sein, welches an einem
die Führungsschiene
aufweisenden Dachrahmenteil ausgebildet ist. Ein solches Dachrahmenteil kann
z. B. aus Kunststoff gefertigt und einstückig mit der Führungsschiene
ausgebildet sein. Alternativ kann ein aus Kunststoff gefertigtes
Dachrahmenteil, welches das Drehlager für den Ausstellhebel aufweiset,
mit einer separat z. B. als metallisches Profilteil (z. B. Strangpressprofil)
gefertigten Führungsschiene verbunden
sein.
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Die
konkrete Gestaltung der Verschiebemittel, mittels welcher der Deckel
ausgehend von seiner Lüftungsstellung
in die Öffnungsstellung
(und umgekehrt) verschoben wird, ist für die vorliegende Erfindung
von nachrangiger Bedeutung. Vorteilhaft kann hierfür auf an
sich bekannte Gestaltungen zurückgegriffen
werden. Bevorzugt umfassen die Verschiebemittel einen mit einem
vorderen Deckelbereich gekoppelten Antriebsschlitten, welcher in
der Führungsschiene
verschiebbar geführt
ist, in welcher auch der Ausstellschlitten geführt ist. In an sich bekannter Weise
kann entlang der Führungsschiene
ein Kabelkanal zur Führung
eines drucksteifen Antriebskabels vorgesehen sein, welches mit dem
Antriebsschlitten in Verbindung steht und dessen Verschiebung in Längsrichtung
antreibt. Während
ein solcher (vorderer) Antriebsschlitten bevorzugt permanent in
Mitnahmeverbindung mit dem Antriebskabel steht, genügt für den Ausstellschlitten
eine solche Mitnahmekopplung lediglich für einen Teil des Bewegungsbereiches des
Antriebsschlittens. In einer bevorzugten Ausführungsform treibt ein Antriebskabel
in einer ersten Dachöffnungsphase
(von der Schließstellung
zur Lüftungsstellung)
sowohl den vorderen Antriebsschlitten als auch den hinteren Ausstellschlitten
nach hinten, wodurch die Deckelhinterkante angehoben wird und die
Deckelvorderkante gegebenenfalls geringfügig in Längsrichtung und/oder Hochrichtung
bewegt wird, etwa um eine durch die Deckelausstellung hervorgerufene
Absenkung der Deckelvorderkante zu kompensieren. In einer sodann
erfolgenden zweiten Deckelöffnungsphase
(von der Lüftungsstellung
zur Öffnungsstellung)
bewegt sich sodann nurmehr der vordere Antriebsschlitten nach hinten,
um den Deckel zu verschieben, wohingegen der hintere Ausstellschlitten
ruht. Während
dieser Deckelverschiebung ist der Ausstellschlitten bevorzugt in
Längsrichtung
an der Führungsschiene
arretiert. Hierfür
geeignete Arretiereinrichtungen bzw. "Schalteinrichtungen" sind aus dem Stand der Technik bekannt
und bedürfen
daher keiner näheren
Erläuterung.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf
die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es stellen jeweils schematisch dar:
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1 ist
eine Seitenansicht eines Spoilerdaches in Schließstellung,
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2 ist
eine entsprechende Ansicht des Spoilerdaches in Lüftungsstellung,
und
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3 ist
eine entsprechende Ansicht des Spoilerdaches in Vollöffnungsstellung.
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Die 1 bis 3 veranschaulichen
ein Ausführungsbeispiel
eines öffnungsfähigen Fahrzeugdaches 10 mit
einem Deckel 12, der ausgehend von einer in 1 dargestellten
Schließstellung,
in welcher der Deckel 12 eine Dachöffnung verschließt, zum Öffnen an
seiner Hinterkante 14 in eine Lüftungsstellung gemäß 2 angehoben
und anschließend über einen
Großteil
einer Längserstreckung über einen
hinteren Dachabschnitt 16 nach hinten in eine Öffnungsstellung
gemäß 3 verschoben
werden kann.
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Die
Längsrichtung,
die Querrichtung sowie die Hochrichtung des dargestellten Fahrzeugdaches 10 sind
in den Figuren eingezeichnet und mit x, y und z bezeichnet.
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Eine
wesentliche Komponente der zum Ausstellen der Deckelhinterkante 14 verwendeten
Ausstellmittel ist ein Ausstellhebel 18, von welchem ein fahrzeugseitiges
Hebelende 18-1 um eine fahrzeugfeste Querachse 20-1 verschwenkbar
angelenkt ist und ein deckelseitiges Hebelende 18-2 am
Deckel 12, hier einem an der Unterseite mit dem Deckel 12 angebundenen
Deckelträger 22,
um eine Querachse 20-2 verschwenkbar und längsverschiebbar
geführt ist.
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Die
Ausstellmittel umfassen ferner einen Ausstellschlitten 24,
der in einer fahrzeugfesten, in Längsrichtung x sich erstreckenden
Führungsschiene 26 verschiebbar
geführt
ist und eine gekrümmt verlaufende
Schlittenkulisse 28 aufweist, in welche ein Kulissenstiftabschnitt 30 (Gleiter)
des Ausstellhebels 18 eingreift. Der Kulissenstiftabschnitt 30 steht hierzu
in Querrichtung y von einem mittleren Hebelbereich ab, und dessen
Eingriff in die Schlittenkulisse 28 bewirkt in nachfolgend
noch genauer beschriebener Weise, dass bei einer Verschiebung des
Ausstellschlittens 24 die Verschwenkung des Ausstellhebels 18 erfolgt.
Der Kulissenstiftabschnitt 30 befindet sich bei der dargestellten
Ausführungsform
etwa auf halbem Weg zwischen den beiden Querachsen 20-1 und 20-2.
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Wenngleich
die beschriebenen Komponenten der Ausstellmechanik in den Figuren
nur einfach dargestellt sind, so sind diese Komponenten tatsächlich an
beiden seitlichen Rändern
der (insgesamt etwa rechteckigen) Dachöffnung vorgesehen.
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Die
Ausstellmechanik funktioniert wie folgt:
Um das Fahrzeugdach 10 ausgehend
von der Schließstellung
gemäß 1 zu öffnen, wird
der Ausstellschlitten 14 entlang der Führungsschiene 26 nach
hinten (in 1 nach rechts) verfahren. Da
der Schlitten 24 über
die Schlittenkulisse 28 und den darin eingreifenden Stiftabschnitt 30 mit
dem Ausstellhebel 18 gekoppelt ist, führt diese Schlittenbewegung
zu einer kulissengesteuerten Verschwenkung des Ausstellhebels 18 im
Uhrzeigersinn um die fahrzeugfeste Querachse 20-1 herum.
Der Stiftabschnitt 30 des Ausstellhebels 18 gleitet
hierbei entlang der insgesamt schräg von rechts unten nach links
oben verlaufenden Schlittenkulisse 28.
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Diese
Ausstellbewegung ist mit Erreichen der Lüftungsstellung gemäß 2 beendet,
in welcher der insgesamt lang gestreckt ausgebildete Ausstellhebel 18 etwa
vertikal orientiert ist. Insbesondere verläuft eine (gedachte) Verbindungslinie
zwischen den beiden Querachsen 20-1 und 20-2 im
Wesentlichen in Hochrichtung z. Dies ist insofern sehr vorteilhaft,
als bei einer auf den Deckel in (positiver oder negativer) z-Richtung
wirkenden Kraft praktisch kein Drehmoment auf den Ausstellhebel 18 ausgeübt wird.
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Eine
weitere vorteilhafte Besonderheit der dargestellten Konstruktion
besteht darin, dass die am fahrzeugseitigen Hebelende 18-1 vorgesehene Querachse 20-1 von
einem Drehlager ausgebildet ist, welches unterhalb der Führungsschiene 26 angeordnet
ist. Damit ergibt sich z. B. ein vergleichsweise langer Hebelarm
(Abstand zwischen der Querachse 20-1 und dem Kulissenstiftabschnitt 30),
der durch die beschriebene Kulissensteuerung zwecks Verschwenkung
des Ausstellhebels 18 betätigt wird. Die Querachse 20-1 ist
bevorzugt, wie dargestellt, vergleichsweise tief (in negativer z-Richtung)
angeordnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein entsprechendes
Drehlager im seitlichen Bereich eines die Führungsschiene 26 tragenden
Spoilerdachrahmens 21 ausgebildet.
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Wie
es beispielsweise aus 2 gut ersichtlich ist, besitzt
die Schlittenkulisse 28 einen etwa viertelkreisförmigen oder
bananenförmigen
Verlauf.
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Eine
bezüglich
der Längsrichtung
x betrachtete Neigung dieses Verlaufs der Schlittenkulisse 28 ist
in einem ersten Kulissenabschnitt, in welchen der Kulissenstiftabschnitt 30 in
Schließstellung
(1) eingreift, im Wesentlichen Null. Bei dem Öffnungsvorgang
ausgehend von der Schließstellung
gemäß 1 zur
Lüftungsstellung
gemäß 2 vergrößert sich
diese Neigung monoton. In der Lüftungsstellung gemäß 2 erreicht
der Kulissenstiftabschnitt 30 des Ausstellhebels 18 schließlich einen
Kulissenabschnitt der Schlittenkulisse 28, der im Wesentlichen vertikal
(in z-Richtung) verläuft.
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Der
damit sich insgesamt ergebende Verlauf der Schlittenkulisse 28,
insbesondere in Verbindung mit den Verlaufsrichtungen an den beiden
Endbereichen der Schlittenkulisse 28, nämlich einerseits in x-Richtung
und andererseits in z-Richtung, bietet besondere Vorteile im Hinblick
auf eine einfache und zuverlässige
Ausstelikinematik. Ein erster Vorteil besteht z. B. darin, dass
ausgehend von der Schließstellung
gemäß 1 ein
relativ reibungsarmer Verschwenkungsvorgang für den Ausstellhebel 18 realisiert
ist. Dasselbe gilt, wenn der Deckel 12 ausgehend von der
Lüftungsstellung
gemäß 2 wieder in
die Schließstellung
gemäß 1 zurück eingeschwenkt
werden soll. In der Lüftungsstellung
gemäß 2 besteht
schließlich
der Vorteil, dass eine etwaige Krafteinwirkung in z-Richtung keine
Kraftübertragung
auf die Schlittenkulisse 28 bzw. somit den Ausstellschlitten 24 zur
Folge hat.
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Um
den Deckel 12 ausgehend von der Lüftungsstellung gemäß 2 in
eine Öffnungsstellung, insbesondere
die in 3 dargestellte Vollöffnungsstellung zu bringen,
wird der Deckel 12 durch in den Figuren nicht dargestellte
Verschiebemittel nach hinten über
den festen Dachabschnitt 16 geschoben. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
umfassen diese Verschiebemittel z. B. auf jeder Seite jeweils einen
mit dem vorderen Deckelbereich gekoppelten, in an sich bekannter
Weise durch ein drucksteifes Antriebskabel angetriebenen Antriebsschlitten,
der in einem vorderen Bereich der betreffenden Führungsschiene 26 verschiebbar
geführt
ist.
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Bei
der Verschiebung des Deckels 12 nach hinten ist der Ausstellschlitten 24 in
seiner in 2 dargestellten Position an
der Führungsschiene 26 arretiert.
Dementsprechend bleibt auch der Ausstellhebel 18 in der
in 2 dargestellten Drehstellung. Die am oberen Hebelende 18-2 vorgesehene
Querachse 20-2 ist durch einen Drehzapfen gebildet, der
in eine am Deckelträger 22 in
Längsrichtung
x verlaufende Deckelkulisse 32 eingreift. Bei der Deckelverschiebung
nach hinten (in den Figuren nach rechts) bewegt sich der Drehzapfen
bzw. die Querachse 20-2 demnach entlang der Deckelkulisse 32 und
erreicht bei einer Vollöffnung
des Deckels 12 schließlich
einen Endbereich 34 der Deckelkulisse 32 (3).
Der Ausstellhebel 18 dient somit auch der Abstützung des
in Öffnungsstellung
nach hinten auskragenden geöffneten
Deckels 12.
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Der
hintere Ausstellschlitten 24 kann z. B. über eine
Schubstange mit einer am vorderen Antriebsschlitten ausgebildeten
Schaltmechanik gekoppelt sein, welche die gewünschte zeitweilige Kopplung
der beiden Schlitten beim öffnen
bzw. Schließen des
Fahrzeugdaches 10 realisiert.
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Um
den Deckel 12 wieder zu schließen, wird dieser ausgehend
von der Öffnungsstellung
gemäß 3 zunächst nach
vorne geschoben (angetrieben durch den nicht dargestellten vorderen
Antriebsschlitten). Sobald die Lüftungsstellung
gemäß 2 erreicht
ist, wird durch einen Schaltmechanismus eine Kopplung zwischen dem
vorderen Antriebsschlitten und dem hinteren Ausstellschlitten 24 bewerkstelligt,
so dass diese in der letzten Phase des Dachschließvorganges
simultan entlang der Führungsschiene 26 nach
vorne (in den Figuren nach links) verfahren. In dieser Phase wird
der Ausstellhebel 18 entgegen des Uhrzeigersinns wieder
in die Enddrehstellung gemäß 1 eingeschwenkt.
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Aus
den 2 und 3 ist ein weiteres vorteilhaftes
Detail des Ausstellschlittens 24 ersichtlich. Dieses Detail
besteht darin, dass ein hinterer (in den Figuren rechter) Endbereich
dieses Schlittens von dem entsprechenden Endbereich der Schlittenkulisse 28 gebildet
ist, oder mit anderen Worten dieser Kulissenendbereich nach hinten
vom Schlitten absteht. Damit ist es wie dargestellt möglich, den Schlitten
zur Erzielung der Lüftungsstellung
gemäß 2 so
weit nach hinten zu verfahren, dass der abstehende Kulissenendbereich
ein Dichtungsträgerteil 31 untergreift
(in x-Richtung überlappt).
An diesem Dichtungsträgerteil 31 ist
eine Randspaltdichtung zur Abdichtung eines hinteren Randspalts
in Schließstellung
des Fahrzeugdaches angeordnet.
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Zusammenfassend
bietet die beschriebene Ausstellmechanik für das Spoilerdach 10 eine
einfach aufgebaute, für
die beteiligten Komponenten kräfteminimierte,
zuverlässige
und stabile Lagerung des Deckels 12. Vorteilhaft ergeben
sich eine geringe Anzahl von Bauteilen, ein geringes Spiel und geringe Lagerkräfte.
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- 10
- Fahrzeugdach
- 12
- Deckel
- 14
- Deckelhinterkante
- 16
- hinterer
Dachabschnitt
- 18
- Ausstellhebel
- 18-1
- fahrzeugseitiges
Hebelende
- 18-2
- deckelseitiges
Hebelende
- 20-1
- fahrzeugfeste
Querachse
- 20-2
- deckelseitige
Querachse
- 21
- Dachrahmen
- 22
- Deckelträger
- 24
- Ausstellschlitten
- 26
- Führungsschiene
- 28
- Schlittenkulisse
- 30
- Kulissenstiftabschnitt
- 31
- Dichtungsträgerteil
- 32
- Deckelkulisse
- 34
- Deckelkulissenendbereich