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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vermeidung des Urinierens
gegen Flächen.
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Ein öffentliches Ärgernis
ist Urinieren gegen Wände.
Viele Wände
in öffentlichen
Gebieten sowie viele Gebäudewände werden
häufig
durch Urin verschmutzt. Darunter leidet nicht nur die Schönheit sondern
auch die Sauberkeit. Die Reinigung solcher stinkigen Wände ist
sehr aufwändig.
Zur Vermeidung des Urinierens gegen Wände existiert noch keine dienliche
Lösung.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Vermeidung des Urinierens
gegen Flächen, beispielsweise
gegen eine Wand, zu schaffen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Vorrichtung zur Vermeidung
des Urinierens gegen Flächen
vorgeschlagen, wobei die Vorrichtung versehen ist mit
- – einer
Einheit zur Erzeugung elektrischer Impulse,
- – einem
mit der Einheit verbundenen elektrischen Leiter zur Anbringung an
oder in der zu schützenden
Fläche,
und
- – einem
Vorsprungselement zur Anbringung an oder in der zu schützenden
Fläche
unterhalb zumindest eines Teilbereiches des elektrischen Leiters
und zur Bildung von Tropfen eines entlang der Fläche herabfließenden Urinfilms.
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Erfindungsgemäß weist
die Vorrichtung eine Einheit zur Erzeugung elektrischer Impulse
auf, welche für
Menschen ungefährlich,
aber deutlich unangenehm sind. Zur Erzeugung der Impulse dient,
z. B. ein 9 bzw. 12 V Batterie betriebenes Gerät, wie es heute üblicherweise
für Weidezäune eingesetzt
wird. An oder in der zu schützenden
Fläche
wird ein gegen die Fläche
entsprechend isolierter elektrischer Leiter angebracht, der nach
außen
jedoch freiliegt.
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Der
Leiter wird an den Impulserzeuger angeschlossen. Wenn nun gegen
die Fläche
uriniert wird, gelangt Urin an den Leiter. Dabei wird ein geschlossener
elektrischer Stromkreis über
den Urin und die betreffende Person zur Erde gebildet und der elektrische
Stromimpuls fließt
durch den Körper,
wodurch der Betreffende einen unangenehmen elektrischen Stromschlag
erfährt.
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Wenn
ein Kurzschluss in dem elektrischen Stromkreis zwischen dem Leiter
und der Fläche
stattfinden könnte,
würden
die Impulse nicht mehr auf den menschlichen Körper übertragen. In diesem Fall wirkt die
Vorrichtung nicht. Zur Verhütung
des Kurzschlusses zwischen dem Leiter und der zu schützenden Fläche wird
der elektrische Leiter durch ein Isolierelement zur elektrischen
Isolierung gegenüber
der Fläche
isoliert. Eine andere Kurzschlussmöglichkeit ist ein Kurzschluss
zwischen dem Leiter und der Erde. Ein Strompfad zwischen dem Leiter
und der Erde kann von dem entlang der Fläche herabfließenden Urinfilm
gebildet werden. Um einen solchen Strompfad zu verhindern, wird
ein Vorsprungselement zur Bildung von Tropfen des Urinfilms an oder
in der zu schützenden
Fläche
unterhalb zumindest eines Teilbereiches des elektrischen Leiters
angeordnet. Zur Bildung von Tropfen des Urinfilms wird ein passender Abstand
zwischen der Unterkante des Vorsprungselements und dem Boden berücksichtigt.
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Der
elektrische Leiter der Vorrichtung kann eine elektrisch leitende
Farbe sein. Beispielsweise kann für eine glatte Wand elektrisch
leitende Farbe benutzt werden. Zur elektrischen Isolierung der glatten
Wand gegenüber
der elektrisch leitenden Farbe kann eine Isolierungsschicht (z.
B. Silikonharz) als Isolierelement angewendet werden.
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Als
elektrischer Leiter der Vorrichtung kann auch ein Weidezaunband
benutzt werden.
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Der
elektrische Leiter der Vorrichtung kann auch einfach ein Draht sein.
Der Draht wird durch ein diesen elektrisch kontaktierendes winkelförmiges Metallblech
abgedeckt. Zur elektrischen Isolierung der zu schützenden
Fläche
gegenüber
dem Draht ist ein U-förmiges
elektrisches Isolierelement mit einer offener Seite vorgesehen,
in das der Draht mit dem Metallblech eingesetzt ist, wobei das Metallblech
an der offenen Seite des Isolierelements angeordnet ist. Das U-förmige elektrische
Isolierelement mit eingesetztem Draht und Metallschutzblech kann
vor der Anbringung der Vorrichtung in oder an der zu schützenden
Fläche
schon zusammen montiert werden und als ein vorgefertigtes Bauteil
konzipiert sein. Damit kann man den Auf- und Abbau der Vorrichtung vereinfachen.
Bei Bedarf werden auch mehrere solcher Bauteile in oder an der zu
schützenden
Fläche angebracht.
Für verklinkerte
Hauswände
aus elektrisch nicht leitendem Stein wird das Bauteil in eine Fuge
eingesetzt.
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Das
Vorsprungselement ist ein abgewinkeltes Profilelement. Wenn das
ganze Profilelement aus elektrischem Isoliermaterial besteht, kann
das elektrisch isolierte Profilelement direkt als Isolierelement der
Vorrichtung benutzt werden und den elektrischen Leiter tragen. Das
ganze Profilelement kann jedoch aus elektrisch leitendem Material
bestehen und den elektrischen Leiter bilden.
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Da
die Vorrichtung in öffentlichen
Gebieten verwendet wird, sollte die Vorrichtung weitestgehend gegen
Vandalismus geschützt
sein. Dafür
wird die Befestigung der Vorrichtung entsprechend ausgelegt. Z.
B. kann das vorstehende Vorsprungselement aus einem massiven Material
bestehen und gegen unbeabsichtigtes Entfernen an der Fläche befestigt sein.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
erläutert.
Im einzelnen zeigen dabei:
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1 eine
Frontansicht der Vorrichtung mit Weidezaunband als Beispiel,
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2 ein
Schnitt entlang der Linie II-II der 1,
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3 eine
verklinkte Hauswand mit Drähte als
elektrische Leiter,
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4 einen
Schnitt entlang der Linie IV-IV der 3,
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5 ein
Profilelement aus elektrisch isolierenden Material und
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6 ein
Profilelement aus elektrisch leitendem Material.
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1 und 2 zeigen übersichtlich
die Vorrichtung zur Vermeidung des Urinierens gegen Flächen. 1 ist
eine Frontansicht der Vorrichtung und 2 zeigt einen
Schnitt entlang der Linie II-II der 1. Beispielsweise
in 1 wird ein Weidezaunband 2 als elektrischer
Leiter an der zu schützenden
Fläche 1 angebracht.
Eine Einheit 3 zur Erzeugung elektrischer Impulse befindet
sich z. B. hinter der Fläche 1 und
ist mit punktierten Linien in 1 gezeigt.
Durch einen Verbindungsstecker 7, der in 2 deutlich
gezeigt ist, wird das Weidezaunband 2 mit der Einheit 3 verbunden.
In 2 wird auch das Isolierelement 8 zwischen
dem Weidezaunband 2 und der Fläche 1 angedeutet,
was in 1 nicht gezeigt ist. Ein Kurzschluss zwischen
dem Weidezaunband 2 und dem Boden 9 könnte durch
den entlang der Fläche 1 herabfließenden Urinfilm 5 gebildet
werden. Zur Vermeidung dieses Kurzschlusses wird ein Vorsprungselement 4 an
der zu schützenden Fläche 1 unterhalb
des Weidezaunbandes 2 angebracht. Das Vorsprungselement 4 unterbricht
den Urinfilm 5 und verursacht Urintropfen 6. Zur
Bildung von Urintropfen 6 wird ein ausreichender Abstand zwischen
der Unterkante des Vorsprungselements 4 und dem Boden 9 eingehalten.
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Wie
insbesondere anhand von 3 und 4 zu erkennen
ist, ist ein Draht 14 als elektrischer Leiter der Vorrichtung
in der Fuge 10 einer verklinkerten Hauswand 11 eingesetzt.
Der Draht 14 wird durch ein diesen elektrisch kontaktierendes
winkelförmiges
Metallblech 13 abgedeckt. Zur elektrischen Isolierung der
verklinkterten Hauswand 11 gegenüber dem Draht 14 ist
ein U-förmiges elektrisches Isolierelement 15 mit
einer offener Seite vorgesehen, in das der Draht 14 mit
dem Metallblech 13 eingesetzt ist, wobei das Metallblech 13 an
der offenen Seite des Isolierelements 15 angeordnet ist.
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4 ist
ein Schnitt entlang der Linie IV-IV der 3 und zeigt
eine vergrößerte Ansicht
das U-förmigen
elektrischen Isolierelements 15 mit eingesetztem Draht 14 und
Metallschutzblech 13. Das U-förmige Isolierelement 15,
der Draht 14 und das Metallschutzblech 13 werden
vor dem Einsetzen in die Fuge 10 der Hauswand 11 zusammenmontiert und
bei Einsetzung oder Abnahme als ein ganzer Bauteil 12 benutzt.
Bei Bedarf können
auch mehrere Bauteile 12 in unterschiedlich hoch angeordnete
Fugen 10 eingesetzt werden. Die Einheit 3 zur
Erzeugung elektrischer Impulse und das Vorsprungselement 4 sind
in 3. und 4 nicht gezeigt.
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5 zeigt
ein Profilelement aus elektrisch isolierendem Isoliermaterial 16,
das als Isolierelement 8 der Vorrichtung benutzt wird.
Der elektrische Leiter, beispielsweise die Drähte 14, kann direkt
in dem Isolierprofilelement 16 eingesetzt sein.
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6 ist
ein Profilelement 17 aus elektrisch leitendem Material.
Das elektrisch leitende Profilelement 17 bildet den elektrischen
Leiter der Vorrichtung. Es wird kein zusätzlicher anderer Leiter benötigt. Zur
elektrischen Isolierung der zu schützenden Fläche 1 gegenüber dem
elektrisch leitenden Profilelement 17 wird das Isolierelement 8 angebracht.
Die Einheit 3 zur Erzeugung elektrischer Impulse bzw. die Verbindung
zwischen dem elektrischen Leiter und der Einheit 3 sind
in den 5. und 6 nicht gezeigt.
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- 1
- Fläche
- 2
- Weidezaunband
- 3
- Einheit
- 4
- Vorsprungselement
- 5
- Urinfilm
- 6
- Urintropfen
- 7
- Verbindungsstecker
- 8
- Isolierelement
- 9
- Boden
- 10
- Fuge
- 11
- verklinkte
Hauswand
- 12
- Bauteil
- 13
- Schutzblech
- 14
- Draht
- 15
- U-förmiges Isolierelement
- 16
- Profilelement
aus elektrisch isolierendem Isoliermaterial
- 17
- Profilelement
aus elektrisch leitendem Material