DE10352484A1 - Vorrichtung zum Vertreiben von Vögeln - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (03) zum Vertreiben von Vögeln, insbesondere Tauben, zum Schutz von Gebäuden oder Gebäudeteilen oder Fahrleitungen oder Freileitungen oder sonstigen Elementen (02), die für den zumindest zeitweiligen Aufenthalt von Vögeln einen geeigneten Landeplatz (01) bieten, mit einem Trägerelement (08), das aus einem elektrisch isolierenden Material hergestellt ist, und zumindest zwei Leitungselementen (09, 10), die sich zueinander beabstandet entlang der Längsachse des Trägerelements (08) erstrecken und an die Pole einer Spannungsquelle (07) anschließbar sind, wobei der Abstand zwischen den Leitungselementen (09, 10) so gewählt ist, dass die Füße von auf dem Trägerelement (08) landender Vögel eine stromleitende Brücke bilden, wobei zwischen den Leitungselementen (09, 10) zumindest eine zur Sammlung von Feuchtigkeit geeignete Sammelrinne (11, 12) vorgesehen ist, die sich entlang der Längsachse des Trägerelements (08) erstreckt, wobei am Grund der Sammelrinne (11, 12) zumindest eine Ausnehmung (14, 15) vorgesehen ist, durch die die in der Sammelrinne (11, 12) gesammelte Feuchtigkeit nach unten abfließen kann.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vertreiben von Vögeln, insbesondere von Tauben, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Gattungsgemäße Vorrichtungen werden zum Schutz von Baukörpern, Leitungen oder ähnlichem, die als Landeplatz für Vögel geeignet sind, eingesetzt. Die Schutzwirkung beruht dabei darauf, dass an der Vorrichtung zwei zueinander beabstandete Leitungselemente vorgesehen sind, die an eine Spannungsquelle angeschlossen werden. Zwischen den Leitungselementen liegt dabei eine elektrische Spannung an. Der Abstand zwischen den Leitungselementen ist gerade so gewählt, dass die Füße eines landenden Vogels eine stromleitende Brücke zwischen den Leitungselementen bilden. Aufgrund der anliegenden elektrischen Spannung fließt über diese stromleitende Brücke in den Füßen der Vögel ein elektrischer Strom, der je nach eingestellter elektrischer Spannung als sehr unangenehm von den Vögeln empfunden wird. Aufgrund dieser unangenehmen Empfindung verlassen die Vögel die Schutzvorrichtung unverzüglich, so dass Beschädigungen, beispielsweise durch den von den Vögeln abgesonderten Kot, vermieden werden.
- Eine solche Vorrichtung zum Vertreiben von Vögeln ist insbesondere aus der
DE 298 18 126 U1 bekannt. Bei dieser Vorrichtung sind im Trägerelement, auf dem die Leitungselemente befestigt sind, Durchbrechungen vorgesehen, so dass sich auf dem Trägerelement keine Feuchtigkeit sammeln kann, sondern die Feuchtigkeit durch die Durchbrechungen abfließt. Um Kurzschlüsse, die durch die auf dem Trägerelement sich sammelnde Feuchtigkeit verursacht werden, zuverlässig ausschließen zu können, müssen die Längsschlitze entlang der Längsachse des Trägerelements im Wesentlichen durchgängig bzw. geringfügig überlappend angebracht werden, was aufgrund des dafür erforderlichen hohen Bearbeitungsaufwandes, beispielsweise zum Einfräsen der Durchbrechungen, relativ kostenaufwendig ist. - Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neue Vorrichtung zum Vertreiben von Vögeln vorzuschlagen, die mit geringem Kostenaufwand hergestellt werden kann und zugleich einen zuverlässigen Schutz gegen von Feuchtigkeit verursachte Kurzschlüsse bietet.
- Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach der Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
- Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Der erfindungsgemäße Schutz gegen von Feuchtigkeit verursachte Kurzschlüsse zwischen den Leitungselementen beruht auf dem Grundgedanken, dass zwischen den Leitungselementen eine Sammelrinne vorgesehen ist, in der sich die an der Oberseite des Leitungselements anlagernde Feuchtigkeit, beispielsweise Regentropfen, sammelt. Um zu verhindern, dass die in der Sammelrinne gesammelte Feuchtigkeit so weit nach oben steigt, dass wiederum ein ungewollter Kurzschluss zwischen den Leitungselementen hergestellt wird, ist am Grund der Sammelrinne eine Ausnehmung vorgesehen, durch die die in der Sam melrinne gesammelte Feuchtigkeit nach unten abfließen kann. Da die Ausnehmung zur Abführung der Feuchtigkeit aus der Sammelrinne relativ zur Länge der Sammelrinne sehr klein sein kann, ohne dass die effektive Abfuhr der Feuchtigkeit dadurch verschlechtert wird, werden die Herstellungskosten erheblich verringert. Beispielsweise ist es durchaus ausreichend, wenn die Ausnehmungen in der Sammelrinne jeweils einen Abstand von mehreren Zentimetern, beispielsweise 20 Zentimetern, aufweisen, so dass insgesamt nur ein relativ geringer Bearbeitungsaufwand zur Anbringung der Ausnehmungen in der Sammelrinne erforderlich ist.
- Mit welchem Herstellungsverfahren die Ausnehmungen an dem Trägerelement angebracht werden, ist grundsätzlich beliebig. Nach einer ersten bevorzugten Ausführungsform sind die Ausnehmungen in der Art von Bohrungen ausgebildet. Solche Bohrungen im Trägerelement, das üblicherweise aus einem relativ weichen Material, beispielsweise Kunststoff, hergestellt ist, können mit sehr einfachen Mitteln und in geringer Herstellungszeit hergestellt werden.
- Alternativ zur Anbringung von Bohrungen im Trägerelement zur Herstellung der Ausnehmungen können die Ausnehmungen auch aus dem Trägerelement ausgestanzt oder ausgefräst werden. Insbesondere das Ausstanzen lässt eine hoch effektive Herstellung zu geringen Stückkosten zu.
- Um ein effektives Abfließen der Feuchtigkeit aus der Sammelrinne zu gewährleisten, sollte der Durchmesser der Bohrung ungefähr der Breite der Sammelrinne entsprechen. Dadurch wird insbesondere auch gewährleistet, dass eventuell anfallende Verschmutzungen aus der Sammelrinne durch die Ausnehmung hindurch abgeführt werden können.
- Welches Herstellungsverfahren zur Herstellung des Trägerelements eingesetzt wird, ist grundsätzlich beliebig. Eine besonders kostengünstige Variante ergibt sich, wenn das Trägerelement in der Art eines extru dierten Kunststoffteils ausgebildet ist. Die Kunststoffextrusion lässt es nämlich ohne Weiteres zu, dass die Sammelrinne ohne weiteres durch entsprechende Ausformung des Extrusionsquerschnitts beim Extrudieren hergestellt wird.
- Insbesondere ist es dabei vorteilhaft, wenn auch die Leitungselemente in einem Bearbeitungsvorgang beim Extrudieren des Kunststoffteils in den Kunststoff eingeformt werden. Im Ergebnis kann nämlich dadurch erreicht werden, dass zur Fertigstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach der Extrusion nur noch die Ausnehmungen am Trägerelement, beispielsweise durch entsprechende Bohrbearbeitung, angebracht werden müssen.
- Als Kunststoff zur Extrusion kann insbesondere ein thermoplastischer Kunststoff eingesetzt werden, da derartige Thermoplaste hervorragende Formungseigenschaften aufweisen und zugleich eine ausreichende elektrische Isolation gewährleisten können.
- Der Schutz gegen von Feuchtigkeit verursachten, unerwünschten Kurzschlüssen kann noch dadurch verbessert werden, dass mehrere, sich parallel zueinander entlang der Längsachse des Trägerelements erstreckende Sammelrinnen vorgesehen sind. Zwischen den Sammelrinnen kann dabei vorteilhafterweise eine Materialerhebung, die beispielsweise in der Art eines durchgehenden Wulst ausgebildet ist, vorgesehen sein, um dadurch eine Feuchtigkeitsscheide zu bilden.
- Sind am Trägerelement mehrere Sammelrinnen vorhanden, so müssen in jeder dieser Sammelrinnen Ausnehmungen zur Abführung der Feuchtigkeit vorgesehen sein. Um die mechanischen Eigenschaften der Trägerelemente mit mehreren Sammelrinnen durch die Anbringung der Ausnehmungen in den Sammelrinnen nicht zu stark schwächen, können die Ausnehmungen in den verschiedenen Sammelrinnen entlang der Längsachse des Trägerelements gegeneinander versetzt angeordnet sein.
- Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird nachfolgend beispielhaft erläutert.
- Es zeigen:
-
1 den Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung an einer vor Vögeln zu schützenden Landefläche in perspektivischer Ansicht; -
2 die Vorrichtung gemäß1 in vergrößerter perspektivischer Ansicht. - In
1 ist ein Landeplatz01 , der von einem nach vorne überstehenden Gesims02 gebildet wird und gegen den Anflug bzw. die Landung von Vögeln geschützt werden soll, in perspektivischer Ansicht dargestellt. Auf dem Landeplatz01 ist eine Vorrichtung03 zum Vertreiben von Vögeln schematisch dargestellt. Die Vorrichtung03 wird mittels Abstandshaltern04 auf dem Landeplatz01 befestigt. Mittels Zuleitungen05 kann das eine Ende06 der Vorrichtung03 mit den Polen einer elektrischen Spannungsquelle07 elektrisch leitend verbunden werden. Die Spannungsquelle07 ist in der dargestellten Ausführungsform in der Art einer Gleichspannungsquelle ausgebildet. Es sind jedoch äquivalent dazu auch Wechselspannungsquellen denkbar. Die Gleichspannungsquelle07 wird an das öffentliche Stromnetz angeschlossen und versorgt auf diese Weise die Vorrichtung03 mit der erforderlichen elektrischen Spannung. - In
2 ist die Vorrichtung03 in perspektivischer Ansicht vergrößert dargestellt. Die Vorrichtung03 besteht im Wesentlichen aus einem Trägerelement08 und Leitungselementen09 und10 , die sich entlang der Längsachse des Trägerelements08 parallel zueinander erstrecken. Das Trägerelement08 wird durch Extrusion eines thermoplastischen Kunststoffes hergestellt, wobei die beiden Leitungselemente09 und10 beim Extrudieren des Kunststoffes in einem Arbeitsgang eingeformt werden. Die Leitungselemente09 und10 sind jeweils in der Art von Drahtlitzen ausgebildet und elektrisch leitend an die Pole der ausgebildet und elektrisch leitend an die Pole der Spannungsquelle07 angeschlossen. - Zwischen den beiden Leitungselementen
09 und10 erstrecken sich entlang der Längsachse des Trägerelements08 zwei Sammelrinnen11 und12 , in denen sich die an der Vorrichtung03 anlagernde Feuchtigkeit, beispielsweise Regen, Tau oder ähnliches, sammeln kann, so dass auf diese Weise von der Feuchtigkeit verursachte Kurzschlüsse zwischen den Leitungselementen09 und10 vermieden werden. Zur Verbesserung des Schutzes gegen solche Kurzschlüsse ist zwischen den Sammelrinnen11 und12 an -der Oberseite des Trägerelements08 eine wulstartige Erhebung13 angeformt, die einen durchgehenden First bildet. Damit die in den Sammelrinnen11 und12 gesammelte Feuchtigkeit nach unten abfließen kann, sind in der Sammelrinne12 mehrere, jeweils zueinander beabstandete Ausnehmungen14 und in der Sammelrinne11 mehrere, jeweils zueinander beabstandete Ausnehmungen15 vorgesehen. Die Ausnehmungen15 in der Sammelrinne11 sind in2 durch die Erhebung13 verdeckt und deshalb lediglich strichliniert angedeutet. - Die Ausnehmungen
14 und15 sind in der Art von Durchgangsbohrungen ausgebildet, wobei die Ausnehmungen15 in der Sammelrinne um ein halbes Rastermaß gegenüber den Ausnehmungen14 in der Sammelrinne12 versetzt sind, um dadurch eine übergebührliche Schwächung der mechanischen Eigenschaften des Trägerelements08 zu vermeiden. - Beim Anflug eines Vogels an der Vorrichtung
03 umgreifen die Krallen des Vogelfußes das Trägerelement08 in einer Weise, dass zwischen den Leitungselementen09 und10 eine stromleitende Brücke gebildet wird. Der durch diese stromleitende Brücke im Fuß des Vogels fließende Strom wird vom Vogel als außerordentlich unangenehm empfunden, so dass der Vogel unverzüglich weiterfliegt.
Claims (12)
- Vorrichtung (
03 ) zum Vertreiben von Vögeln, insbesondere Tauben, zum Schutz von Gebäuden oder Gebäudeteilen oder Fahrleitungen oder Freileitungen oder sonstigen Elementen (02 ), die für den zumindest zeitweiligen Aufenthalt von Vögeln einen geeigneten Landeplatz (01 ) bieten, mit einem Trägerelement (08 ), das aus einem elektrisch isolierendem Material hergestellt ist, und zumindest zwei Leitungselementen (09 ,10 ), die sich zueinander beabstandet entlang der Längsachse des Trägerelements (08 ) erstrecken und an die Pole einer Spannungsquelle (07 ) anschließbar sind, wobei der Abstand zwischen den Leitungselementen (09 ,10 ) so gewählt ist, dass die Füße von auf dem Trägerelement (08 ) landender Vögel eine stromleitende Brücke bilden, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Leitungselementen (09 ,10 ) zumindest eine zur Sammlung von Feuchtigkeit geeignete Sammelrinne (11 ,12 ) vorgesehen ist, die sich entlang der Längsachse des Trägerelements (08 ) erstreckt, wobei am Grund der Sammelrinne (11 ,12 ) zumindest eine Ausnehmung (14 ,15 ) vorgesehen ist, durch die die in der Sammelrinne (11 ,12 ) gesammelte Feuchtigkeit nach unten abfließen kann. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Sammelrinne (
11 ,12 ) mehrere, insbesondere regelmäßig, zueinander beabstandete Ausnehmungen (14 ,15 ) vorgesehen sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (
14 ,15 ) in der Art von Bohrungen ausgebildet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen aus dem Trägerelement ausgestanzt oder ausgefräst sind.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Bohrungen ungefähr der Breite der Sammelrinne entspricht.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (
08 ) in der Art eines extrudierten Kunststoffteils ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungselemente (
09 ,10 ) beim Extrudieren des Kunststoffteils (08 ) in den Kunststoff eingeformt sind. - Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das extrudierte Kunststoffteil (
08 ) aus einem Thermoplast hergestellt ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, insbesondere zwei, sich entlang der Längsachse des Trägerelements (
08 ) erstreckende Sammelrinnen (11 ,12 ) vorgesehen sind. - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Sammelrinnen (
11 ,12 ) eine Materialerhebung (13 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialerhebung (
13 ) einen im Querschnitt, insbesondere wulstartigen, durchgehenden First bildet. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (
14 ,15 ) in den verschiedenen Sammelrinnen (11 ,12 ) entlang der Längsachse des Trägerelements (08 ) gegeneinander versetzt angeordnet sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: POLLMANN ROHTE GMBH &CIE.KG, 35708 HAIGER, DE |
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8181 | Inventor (new situation) |
Inventor name: POLLMANN, WALTER, 35745 HERBORN, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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