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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Handhabung von Druckplatten, welche in Form von Druckplattenstapeln auf wenigstens einer Vorratsebene bereitgestellt werden.
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Zur Bebilderung von Druckplatten, welche in einem anschließenden Druckprozess verwendet werden ist es bekannt diese Druckplatten in Kassetten bereitzustellen und mehrere Kassetten z. B. mit unterschiedlichen Druckplattenformaten in einem Magazin vorzuhalten, so dass zur Bebilderung einer Druckplatte mit einem vorgegebenen Format eine Kassette aus diesem Magazin mittels eines sogenannte Single Cassette Loaders, d. h. einer Ladeeinrichtung herausgenommen werden kann und in dem Single Cassette Loader eine entsprechende Druckplatte aus dieser Kassette vereinzelt wird.
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Eine entsprechende Vorrichtung zur Handhabung dieser Druckplatten die in Kassetten bereitgestellt sind ist aus der
DE 102004020693 A1 bekannt.
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Hier sind mehrere Kassetten in einem Magazin übereinander angeordnet und in entsprechenden Fächern gelagert. Diese Fächer des Magazins sind gemeinsam in der Höhe verfahrbar, so dass eine gewünschte Kassette in die entsprechende Ebene der Ladeeinrichtung, d. h. Single Cassette Loaders bewegt werden kann und in dieser Ebene an den Single Cassette Loader übergeben wird, so dass sie in dem Single Cassette Loader geöffnet und eine Druckplatte vereinzelt werden kann.
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Die Kassetten werden außerhalb der Vorrichtung mit Druckplatten beladen und werden über einen entsprechenden Transportwagen, welcher losgelöst von der Einrichtung ist, dem Magazin zugeführt. Die Öffnung über die dem Magazin eine neue Kassette zugeführt werden kann und die Öffnung über die der Single Cassette Loader mit Kassetten aus dem Magazin beladen wird sind hier in einer Ebene bereitgestellt.
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Die Druckplatten werden an eine Druckerei so geliefert, dass sie zunächst manuell in eine entsprechende Kassette eingelegt werden müssen. Die Kassetten weisen dafür eine Jalousie auf, die geöffnet werden kann, so dass Platten hineingelegt werden können und welche in geschlossenem Zustand die Platten vor Umgebungslicht schützen.
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Werden besonders großformatige Druckplatten benötigt um sie in einem Belichter zu bebildern, so ist eine Beladung der Kassetten zumindest problematisch. Stellt man die Kassetten in der Höhe bereit, in der sie in das Magazin übergeben werden soll, so können solche entsprechend großen Druckplatten mit einer Breite von über 1,60 m beispielsweise nicht mehr einfach von Bedienern gehändelt werden. Selbst wenn man zu zweit anfasst, werden diese Druckplatten durchbiegen und sind nicht leicht in die Kassette verbringbar.
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Stellt man die Kassetten allerdings auf den Boden, so kann man zwar leichter die Kassetten mit den Druckplatten beladen, das Problem mit den durchgebeulten Bereichen der Druckplatte besteht aber immer noch, da sie über die Außenberandung der Kassette herüber gehoben werden muss und außerdem muss eine entsprechend bepackte Kassette wieder auf die Höhe der Ladeöffnung des Magazins angehoben werden. Dieses ist bei einer entsprechenden Stückzahl von Druckplatten innerhalb einer Kassette entsprechend schwer.
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Die
US 6,341,932 B1 offenbart bereits eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Handhabung von Druckplatten mit einem Mechanismus zum horizontalen Bewegen einer von einer Mehrzahl von Druckplatten-Kassetten, einem Hubmechanismus zum Tragen und vertikalen Bewegen der Kassette zu einer Plattenzuführposition zum Zuführen von Druckplatten zu einem Bebilderungsapparat mit einem Transportmechanismus und einer Vorrichtung zum Entfernen von Trennblättern zwischen einzelnen Druckplatten.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung bereitzustellen, mit der die Handhabung von Druckplatten zum Bereitstellen dieser Druckplatten für eine Bebilderungseinrichtung entsprechend so gestaltet ist, dass zumindest auch sehr große Druckplattenformate zumindest leichter verwendet werden können und so gehandhabt werden können, dass diese innerhalb einer Vorrichtung einem Belichter zum Bebildern zugeführt werden können.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Handhabung von Druckplatten, wobei als ein erster Abschnitt eine Lagereinrichtung für Vorratsebenen und als ein zweiter Abschnitt eine Hubeinrichtung wenigstens zum vertikalen Verfahren von Vorratsebenen umfasst wird, die Lagereinrichtung und die Hubeinrichtung in einer ersten horizontalen Richtung aneinander angrenzen, die Lagereinrichtung so ausgebildet ist, dass die Vorratsebenen gegen vertikale Bewegungen gesichert sind, die Hubeinrichtung und/oder die Lagereinrichtung ein Übergabeorgan zur vollständigen Übergabe einer Vorratsebene von der Hubeinrichtung an die Lagereinrichtung und umgekehrt umfasst, die Hubeinrichtung ein Hubwerk zum vertikalen Bewegen der Vorratsebenen wenigstens in eine erste und eine zweite Position umfasst, und die Hubeinrichtung oder die Lagereinrichtung eine Schublade zum horizontalen Herausbewegen einer Vorratsebene aus der Hubeinrichtung oder Lagereinrichtung umfasst, so dass die Vorratsebene in der Schublade nach dem Herausbewegen von drei Seiten erreichbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schublade im Wesentlichen keine seitlichen vertikalen Begrenzungen aufweist.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann ein Verfahren durchgeführt werden, bei dem eine Vielzahl von Druckplatten als Druckplattenstapel auf wenigstens einer Vorratsebene bereitgestellt wird und diese Vorratsebene oder mehrere dieser Vorratsebenen in vertikaler Richtung übereinander in einem ersten Abschnitt einer Einrichtung zum Handhaben der Druckplatten bereitgestellt werden.
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Bei diesem ersten Abschnitt kann es sich um eine entsprechende Lagereinrichtung für diese Vorratsebenen handeln, wobei es sich praktisch um ein Magazin für die Vorratsebenen handelt.
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Innerhalb der Lagereinrichtung sollen die Vorratsebenen gegen vertikale Bewegungen gesichert sein, so dass sich die Vorratsebenen nur noch horizontal bewegen lassen. Entsprechende Aufwendungen zum Ausrichten der Vorratsebenen in eine vertikale bestimmte Position sind daher nicht vorzunehmen. Auch müssen nicht alle Vorratsebenen gleichzeitig vertikal in die Magazine verfahren werden, was in Anbetracht besonders schwerer und großer Druckplatten extrem aufwendig und schwer zu gestalten ist.
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In einem weiteren Schritt werden die Vorratsebenen in eine erste Richtung horizontal von dem ersten Abschnitt, d. h. aus der Lagereinrichtung in einen zweiten Abschnitt, d. h. in eine Hubeinrichtung bewegt.
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In diesem zweiten Abschnitt, d. h. in der Hubeinrichtung werden die Vorratsebenen nun vertikal in eine erste oder zweite Position bewegt. Zur Bewegung nur einer Vorratsebene mit Druckplatten in einen Druckplattenstapel sind entsprechend geringere Kräfte notwendig als für eine Vielzahl von Vorratsebenen.
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Wird die Vorratsebene in eine erste Position bewegt, so ist hier eine Vereinzelungsvorrichtung wie sie aus der
DE 10134151 A1 bekannt ist und auf die hiermit explizit Bezug genommen wird zugeordnet, so dass Druckplatten von dem Druckplattenstapel entsprechend vereinzelt werden können und einer Bebilderungsvorrichtung zum Bebildern der Druckplatten weitergeleitet werden kann.
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Die Vorratsebene kann in dem zweiten Abschnitt, d. h. in der Hubeinrichtung mittels eines Hubwerkes des Weiteren in eine zweite vertikale Position bewegt werden. Die Hubeinrichtung ist an dieser Position so ausgebildet, dass die Vorratsebene aus dieser Position in eine zweite Richtung aus dieser Hubeinrichtung heraus bewegt wird oder sie ist so ausgebildet, dass die Vorratsebene zunächst wieder in die Lagereinrichtung bewegt und aus dieser in die zweite horizontale Richtung aus der Lagereinrichtung heraus bewegt wird. Diese zweite horizontale Richtung ist im Wesentlichen senkrecht zur ersten horizontalen Richtung gelegen, wodurch die Vorratsebene im Wesentlichen vollständig aus der Hubeinrichtung bzw. der Lagereinrichtung heraus bewegt werden kann und dann von 3 Seiten im Wesentlichen frei für einen Bediener zugänglich gemacht werden kann.
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Die Hubeinrichtung bzw. die Lagereinrichtung ist dafür so ausgebildet, dass sie eine Schublade umfasst, welche die Vorratsebene in der zweiten vertikalen Position aufnehmen und aus der Hubeinrichtung bzw. der Lagereinrichtung heraus bewegen kann.
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Zur Übergabe einer Vorratsebene grenzen die Lagereinrichtung und die Hubeinrichtung in der ersten horizontalen Richtung aneinander und die Hubeinrichtung und/oder die Lagereinrichtung weisen wenigstens ein Übergabeorgan zur vollständigen Übergabe einer Vorratsebene von der Hubeinrichtung an die Lagereinrichtung und umgekehrt auf.
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Es ist weiter vorgesehen, dass die zweite vertikale Position, d. h. die Position in der die Schublade herausgezogen wird, diejenige ist, welche der Stellfläche der gesamten Vorrichtung bzw. der Stellfläche der Hubeinrichtung bzw. Lagereinrichtung am nächsten liegt. Die Schublade soll im Wesentlichen im unteren Bereich der Hubeinrichtung bzw. Lagereinrichtung bereitgestellt sein, so dass ein Bediener von außen einfach auf die Schublade von oben zugreifen kann. Das Hineinlegen von neuen Druckplatten auf eine Vorratsebene, welche mit der Schublade nach außen geführt wird, wird somit erleichtert, da kein Transport außerhalb der Vorrichtung zum Handhaben der Druckplatten in vertikaler Richtung nach oben erfolgen muss. Im Gegenteil, eine Druckplatte kann von Beginn an von einem neuen Stapel von Druckplatten herab genommen werden und zu zweit auf eine Vorratsebene gelegt werden. Dieses kann z. B. von oben nach unten in die Schublade hinein erfolgen.
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Zur Vereinfachung der Beladung der Vorratsebenen ist es vorgesehen, dass eine Vorratsebene in der Art eines Tabletts vorgesehen ist. Dieses soll so gestaltet sein, dass keine behindernden seitlichen vertikalen Begrenzungen vorhanden sind. Eine transportierte Druckplatte kann dann nicht unbeabsichtigt gegen diese vertikalen Begrenzungen anstoßen und durch diese oberflächenmäßig beschädigt werden.
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Verfahrensmäßig ist es vorteilshafterweise vorgesehen, dass die Vorratsebene durch das Hubwerk der Hubeinrichtung in die Schublade hinein bewegt wird um mit dieser gemeinsam aus der Hubeinrichtung bzw. der Lagereinrichtung heraus bewegt werden zu können.
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Um eine Beladung der Vorratsebene noch weiter zu vereinfachen ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Schublade selber im Wesentlichen keine seitlichen vertikalen Begrenzungen aufweist. Hierbei kann es insbesondere so vorgesehen sein, dass die Schublade wenigstens von den beiden seitlichen Rändern her ohne Probleme zugänglich gemacht ist. Am vorderen Rand kann insofern noch eine Begrenzung insbesondere für die Anbringung eines Griffes zum Herausziehen der Schublade vorgesehen sein. Die Schublade kann aber auch insgesamt automatisch aus der Hubeinrichtung heraus bewegbar bereitgestellt sein. Hierfür kann z. B. ein Verschwenken oder ein Verfahren der äußeren Begrenzung der Schublade, welche für einen Verschluss der Zugangsöffnung bereitgestellt ist, vorgesehen sein.
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Zur Beschleunigung der Verarbeitung von Druckplatten mittels der Vorrichtung zur Handhabung der Druckplatten ist es verfahrensmäßig vorgesehen, dass eine zweite Vorratsebene mittels der Hubeinrichtung an eine erste Position verfahren wird, wo sie die Druckplatten der Vereinzelung zuführen kann, während gleichzeitig eine weitere Vorratsebene im Bereich der Schublade aus der Hubeinrichtung bzw. der Lagereinrichtung heraus bewegt wird oder wurde. Auf diese Weise können gleichzeitig Druckplatten auf eine Vorratsebene bereitgestellt werden und eine andere Vorratsebene zum Vereinzeln verwendet werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, auf das die Erfindung aber nicht beschränkt sein soll, ist in den Figuren dargestellt. Es zeigen:
- 1 eine Handhabungsvorrichtung,
- 2 eine Schublade mit Tablett und einem Bediener im Querschnitt,
- 3 ein Querschnitt einer Schublade mit 2 Bedienern und großen Druckplatten,
- 4 ein Querschnitt durch die Handhabungsvorrichtung.
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In der 1 ist eine Handhabungsvorrichtung 1 für Druckplatten 100,200 dargestellt, welche aus einer Lagereinrichtung 2 einem hier nicht dargestellten, an die Handhabungsvorrichtung anschließenden Plattenbelichter zugeführt werden sollen.
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Die Druckplatten 100 sind in Form eines Druckplattenstapels 10 auf einem Tablett 8 bereitgestellt.
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Die Handhabungsvorrichtung 1 umfasst eine Lagereinrichtung 2 in der Art eines Magazins in dem übereinander gestapelt mehrere Tabletts 8 mit Druckplattenstapeln 10 bereitgestellt sind.
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Die Tabletts 8 können aus der Lagereinrichtung 2 in einer ersten Richtung 300 horizontal in die Hubeinrichtung 3 bewegt werden.
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In der Hubeinrichtung 3 kann das Tablett mittels eines hier nicht dargestellten Hubwerks in eine vertikale Richtung 304 bewegt werden. Es können so mehrere Positionen in der Hubeinrichtung 3 erschlossen werden.
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In einer ersten Position in der Hubeinrichtung 3 können die Druckplatten 100 des Druckplattenstapels 10 einer Vereinzelungseinrichtung 4 zugeführt werden. Diese Vereinzelung der Druckplatten 100 erfolgt über nicht dargestellte Vereinzelungselemente, welche eine Druckplatte 100 von dem Druckplattenstapel 10 des Tabletts 8 vereint sind.
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Innerhalb der Hubeinrichtung 3 kann das Tablett mittels eines Hubwagens 305 des Hubwerkes weiter in eine zweite Position vertikal bewegt werden, wobei diese zweite Position der Lagefläche 12 einer Schublade 6 entspricht. Die Schublade 6 befindet sich dabei in dem untersten Bereich der Lagereinrichtung 2.
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Das Tablett 8 wird dann von der Hubeinrichtung 3 wieder in Richtung der ersten Richtung 300 in die Lagereinrichtung 2, genauer auf die Lagefläche 12 der Schublade 6 bewegt.
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Die Schublade 6 umfasst Rollen 11, eine Abschlussfläche 13, welche mit der äußeren Fläche der Handhabungsvorrichtung 1 abschließt und verschwenkbare Griffe 7.
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Befindet sich ein Tablett 8 auf der Lagefläche 12 der Schublade 6, so können die Griffe 7 in eine im Wesentlichen vertikale Position verschwenkt werden und ein Bediener 101 kann die gesamte Schublade 6 mittels der Rollen 11 in eine zweite Richtung 15 aus der Lagereinrichtung 2 heraus bewegen.
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Ist die Schublade 6 vollständig aus der Lagereinrichtung 2 heraus bewegt worden, so ist das Tablett 8 im Wesentlichen von 3 Seiten frei für einen Bediener 101 zugänglich.
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Die Schublade 6 besitzt 2 Seitenflächen, welche keine vertikalen Begrenzungen aufweisen. Eine hintere Fläche, welche der Handhabungsvorrichtung 1 zugeordnet ist und somit nicht zugänglich ist und eine vordere Fläche, welche die Abschlussfläche 13 aufweist. Die Abschlussfläche 13 ist dabei so konzipiert, dass sie mit dem Abstand der Lagefläche 12 von der Standfläche der Handhabungseinrichtung 1 so zusammenwirkt, dass nur eine Überstandsfläche 14 der Abschlussfläche 13 über die Lagefläche 12 der Schublade 6 herausragt. Diese Überstandsfläche 14 ist dabei so niedrig, dass sie in der Höhe im Wesentlichen der Gesamthöhe des Tabletts 8 und eines darauf abgelegten Druckplattenstapels 10 entspricht.
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Wie zu sehen ist, ist das Tablett 8 somit von den beiden seitlichen Flächen der Schublade 6 vollständig frei für einen Bediener 101 erreichbar und von der vorderen Seite nur durch die Überstandsfläche 14 leicht behindert erreichbar. Die Griffe 7 können in der herausgezogenen Position der Schublade 6 wieder in horizontale Positionen verschwenkt werden, so dass auch sie nicht im Wege stehen.
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Die 2 zeigt einen Bediener 101 bei der Beladung eines Tabletts 8 mittels Druckplatten 100, welche vom Format her so groß sind, dass sie für einen einzelnen Bediener 101 noch gut handelbar sind.
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Das Tablett 8 liegt auf der Lagefläche 12 der Schublade 6 auf. Es umfasst eine Anschlagkante 9, an welche der Bediener 101 die Druckplatten 100 leicht vorausrichten kann. Der Bediener 101 befindet sich hier an einer der Seitenflächen der Schublade 6 insbesondere im Bereich der Anschlagkante 9 des Tabletts 8.
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Die 3 zeigt auch wie in 2 einen Querschnitt durch die Schublade 6, wobei hier zwei Bediener 201 dargestellt sind, welche jeweils an den Seitenflächen der Schublade 6 stehen um ein Tablett 8 auf der Lagefläche 12 der Schublade 6 mit großen Druckplatten 200 zu beladen. Hier ist dargestellt, dass die großen Druckplatten 200 durch ihr Eigengewicht nicht mehr eine starre Fläche wie die Druckplatte 100 bilden, sondern mittig durchgebogen sind. Sie sind für einen einzelnen Bediener 201 nicht mehr händelbar und werden daher zu zweit auf das Tablett 8 aufgelegt. Als einzige Behinderungen für das Auflegen der Druckplatte 200 auf einen entsprechenden Druckplattenstapel 10 oder direkt auf das Tablett 8 wirken hier die Anschlagkante 9 und die hier nicht erkennbare Überstandsfläche 14. Beide sind aber so niedrig gewählt, dass es für die Bediener 201 keiner großen Anstrengung bedarf, diese Hindernisse zu überwinden und die großen Druckplatten 200 aufgrund der niedrigen Tablettbeladehöhe auf ergonomisch günstige Weise zu beladen. Bei der hier dargestellten Auswahl der Anschlagkante 9 und der Überstandsfläche 14 muss keine andere Höhe überwunden werden als nicht ohnehin notwendig ist um eine Druckplatte 200 auf einen Druckplattenstapel abzulegen. Es handelt sich somit nicht wirklich um Hindernisse.
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In der 4 ist ein Querschnitt durch die Handhabungsvorrichtung 1 mit der Lagereinrichtung 2 und der Hubeinrichtung 3 dargestellt.
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Die Lagereinrichtung 2 und die Hubeinrichtung 3 grenzen in der Bewegungsrichtung 300 direkt aneinander an, so dass Tabletts 8 auf einfache Weise von der Lagereinrichtung 2 in die Hubeinrichtung 3 transportiert werden können.
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Wie zu erkennen ist kann in der Lagereinrichtung 2 eine Vielzahl von Tabletts 8 bereitgestellt sein. Da die Tabletts 8 in der Lagereinrichtung 2 nur in der Form eines Magazins so bereitgestellt sind, dass sie vertikal nicht bewegbar sind, kann eine sehr kompakte Bauform gewählt werden, die den dichtmöglichsten Abstand zwischen zwei übereinanderliegenden Tabletts 8 aufweist.
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Die Tabletts
8 sind in der Lagereinrichtung
2 auf Rollenelementen
302 gelagert, so dass sie auf diesen aus der Lagereinrichtung
2 heraus bewegbar sind. Zum Eingreifen eines hier nicht dargestellten Übergabeorgans weist ein Tablett
8 einen Eingriff
303 auf, mit dem das Übergabeorgan in das Tablett
8 eingreifen kann und dieses in horizontaler Richtung
300 bewegen kann. Ein geeignetes Übergabeorgan in Hakenform ist z. B. aus der
DE 10209602 B4 bekannt, auf die hiermit Bezug genommen wird.
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In der Lagereinrichtung 2 befinden sich mehrere Tabletts 8, welche unterschiedliche Formate an Druckplatten 100, 200 bevorraten können. Durch eine nicht dargestellte Steuerungsvorrichtung wird die Handhabungsvorrichtung 1 entsprechend der vorgegebenen Größe der als nächstes zu verwendenden Druckplatte 100, 200 angesteuert. Je nach dem welches Druckplattenformat als nächstes einem Belichter zugeführt werden soll, wird ein Hubwagen 305 der Hubeinrichtung 3 in vertikaler Richtung 304 so angesteuert, dass sich Rollelemente 301 des Hubwagens 305 in der gleichen Ebene befinden wie die Rollelemente 302 auf welchen das Tablett 8 mit dem gewünschten Druckplattenformat befindet. Befindet sich dann also der Hubwagen 305 in der gewünschten Position wird durch das Übergabeorgan, welches hier nicht dargestellt ist das Tablett 8 in Richtung 300 horizontal auf den Hubwagen 305 bewegt.
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Der Hubwagen 305 wird als nächstes in eine hier nicht explizit dargestellte Position 1 verfahren, in welcher er für die Vereinzelungseinrichtung 4 zugänglich ist, so dass Druckplatten 100, 200 von dem Tablett 8 vereinzelt werden können.
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Sollen weitere Druckplatten 100, 200 auf ein Tablett 8 bereitgestellt werden, so wird durch die hier nicht dargestellte Steuerungsvorrichtung der Hubwagen 305 an die entsprechende Position in vertikaler Richtung 304 verfahren, an welcher er das Tablett 8 aufnehmen kann, welches beladen werden soll. Das Tablett 8 wird wieder auf den Hubwagen 305 bewegt und anschließend wird der Hubwagen 305 in einer vertikalen Richtung 304 so verfahren, dass er sich in gleicher Höhe wie die Lagefläche 12 der Schublade 6 in der Lageeinrichtung 2 befindet. Durch ein hier nicht dargestelltes weiteres Übergabeorgan wird das Tablett 8 dann von dem Hubwagen 305 auf die Schublade 6 bewegt. Diese Bewegung erfolgt parallel zur ersten Richtung 300.
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Erfindungsgemäß wird also ein Tablett 8 aus der Lagereinrichtung 2 über die angrenzende Hubeinrichtung 3 in den unteren Bereich der Lagereinrichtung 2 gebracht und dort der aus der Lagereinrichtung 2 herausbewegbaren Schublade 6 zugeführt.
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Befindet sich das zu beladende Tablett 8 auf der Schublade 6, d. h. auf der Lagefläche 12, so kann die Schublade 6 auf den Rollen 11 durch einen Bediener 101, 201 mittels der Griffe 7 in einer zweiten horizontalen Richtung 15, welche senkrecht zur ersten Richtung 300 verläuft aus der Handhabungsvorrichtung 1, insbesondere aus der Lagereinrichtung 2 heraus bewegt werden.
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In dieser Position kann dann das Tablett 8 wie beschrieben ergonomisch günstig beladen werden.
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In einer alternativen hier nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung kann die Schublade 6 auch im Bereich der Hubeinrichtung 3 so bereitgestellt sein, dass sie hier beispielsweise über Aussparungen des Hubwagens 305 auf ein Tablett 8 zugreifen kann. Die Schublade 6 kann dann ein Tablett 8 auch aus der Hubeinrichtung 3 heraus bewegen.
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Durch die beschriebene Handhabungsvorrichtung 1 für Druckplatten 100, 200 ist die Hubeinrichtung 3 nur noch so auszulegen, dass nur ein einzelnes Tablett 8, welches mit einem Druckplattenstapel 10 belegt ist vertikal in Richtung 304 bewegt werden muss. Ein vertikales Verschieben von mehreren Tabletts 8 innerhalb der Lagereinrichtung 2 ist nicht notwendig. Die Hubeinrichtung 3 kann daher wesentlich einfacher konzipiert werden.
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Weiterhin ist eine Vergrößerung der Lagerkapazität der Lagereinrichtung 2 einfach realisierbar, da geringe Abstände zwischen den Tabletts 8 der Lagereinrichtung 2 nur notwendig sind und die vertikale Ausdehnung der Hubeinrichtung 3 somit nur in geringem Maße erhöht werden muss um die Kapazität der Lagereinrichtung 2 zu vergrößern.
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Außerdem kann der Bereich der Schublade 6 innerhalb der Lagereinrichtung 2 so herausgefahren werden, dass der Hubwagen 305 wieder frei von einem Tablett 8 ist. Während das Tablett 8 auf der Schublade 6 herausgefahren ist und beladen wird kann der Hubwagen 305 durch eine Steuerungsvorrichtung an eine Position gefahren werden in der er ein Tablett 8 mit einem gewünschten Druckplattenformat aufnehmen und dieses Druckplattenformat mit dem Tablett 8 der Vereinzelungseinrichtung 4 zur Verfügung stellen kann, während die Druckplatten 100, 200 noch von Bedienern 101, 201 aufgeladen werden. Die Ausfallzeit der Handhabungsvorrichtung 1 während der Beladung mit neuen Druckplatten 100, 200 kann somit minimiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Handhabungsvorrichtung
- 2
- Lagereinrichtung
- 3
- Hubeinrichtung
- 4
- Vereinzelungseinrichtung
- 5
- Papierbehälter
- 6
- Schublade
- 7
- Griffe
- 8
- Tablett
- 9
- Anschlagkante
- 10
- Druckplattenstapel
- 11
- Rollen
- 12
- Lagefläche
- 13
- Abschlussfläche
- 14
- Überstandsfläche
- 15
- zweite Richtung
- 100
- Druckplatte
- 101
- Bediener
- 200
- große Druckplatte
- 201
- Bediener
- 300
- erste Richtung
- 301,302
- Rollelemente
- 303
- Eingriff
- 304
- vertikale Richtung
- 305
- Hubwagen