DE102008022988A1 - Fluidzuführ-Anordnung für eine Druckmaschine - Google Patents

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Abstract

Fluidzuführ-Anordnung für eine Druckmaschine, aufweisend: ein Fluidreservoir, eine Fluidzuführeinrichtung mit einer Fluidkammer und einem Auftragelement zum Auftragen des Fluids aus der Fluidkammer auf einen Arbeitszylinder der Druckmaschine, einen eine Zuführleitung und eine Rückführleitung aufweisenden Leitungskreislauf, der das Fluidreservoir mit der Fluidkammer verbindet, zum Transportieren des Fluids zwischen Fluidreservoir und Fluidkammer, Fördermittel, die im Leitungskreislauf zwischen Fluidreservoir und Fluidkammer angeordnet sind, zum Fördern des Fluids, und Drucksteuermittel zum Steuern des Fluiddrucks in der Fluidkammer, so dass ein vorbestimmter Unterdruck-Grenzwert in der Fluidkammer nicht überschritten wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine verbesserte Fluidzuführ-Anordnung für eine Druckmaschine, insbesondere eine Bogendruckmaschine.
  • Fluidzuführ-Anordnungen werden z. B. in Lackwerken von Bogendruckmaschinen zum Zuführen von auf bedruckte Druckbogen aufzubringendem Lack eingesetzt.
  • Aus DE 102 36 781 A1 ist eine Fluidzuführ-Anordnung für ein Lackwerk einer Bogendruckmaschine bekannt, wobei ein Drucksensor zur Erfassung eines stets in der Kammer einer Kammerrakel bereitzustellenden Überdruckes in der Kammer angeordnet und schaltungstechnisch mit einer Maschinensteuerung der Bogendruckmaschine gekoppelt ist. Die Maschinensteuerung ist mit einer in einer Lackzuführleitung für die Kammer angeordneten Förderpumpe gekoppelt, mittels deren der gewünschte Überdruck des Lacks in der Kammer erzeugbar ist. Überschüssiger Lack aus der Kammer ist mittels einer Lackrücklaufleitung nach dem Schwerkraftprinzip in ein Reservoir zurückführbar.
  • Gemäß dieser Lösung wird stets ein Überdruck in der Kammer der Kammerrakel aufrechterhalten, was hohe Anforderungen an die Abdichtung der Kammer stellt, da es ansonsten zu Leckagen im Dichtungs- und Rackelblattbereich kommen kann.
  • Aus DE 299 13 778 U1 ist eine weitere Fluidzuführ-Anordnung für ein Lackwerk einer Bogendruckmaschine bekannt, wobei sowohl in einer Lackzuführleitung zum Zuführen von Lack in die Kammer einer Kammerrakel des Lackwerks als auch in einer Lackrückführleitung zum Rückführen überschüssigen Lacks aus der Kammer in ein Reservoir eine Fluidpumpe vorgesehen ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Fluidzuführ-Anordnung für eine Druckmaschine, insbesondere für eine Bogendruckmaschine, bereitzustellen.
  • Dies wird mit einer Fluidzuführ-Anordnung gemäß Anspruch 1 erreicht. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
  • Gemäß der Erfindung weist eine Fluidzuführ-Anordnung für eine Druckmaschine, insbesondere für eine Bogendruckmaschine, auf: ein Fluidreservoir zum Speichern von der Druckmaschine zuzuführendem Fluid, eine Fluidzuführeinrichtung mit einer Fluidkammer und einem mit der Fluidkammer zusammenwirkenden Auftragelement zum Auftragen des Fluids aus der Fluidkammer auf einen Arbeitszylinder der Druckmaschine, einen eine Zuführleitung und eine Rückführleitung aufweisenden Leitungskreislauf, der das Fluidreservoir mit der Fluidkammer verbindet, zum Transportieren des Fluids zwischen Fluidreservoir und Fluidkammer, Fördermittel, die im Leitungskreislauf zwischen Fluidreservoir und Fluidkammer angeordnet sind, zum Fördern des Fluids, und Drucksteuermittel zum Steuern des Fluiddrucks in der Fluidkammer, so dass ein vorbestimmter Unterdruck-Grenzwert in der Fluidkammer nicht überschritten wird.
  • Durch die erfindungsgemäße Lösung werden Beeinträchtigungen des Betriebs der Fluidzuführ-Anordnung durch zu großen Unterdruck in der Fluidkammer sicher vermieden. Auf ein besonders druckfestes und damit kostenintensives Dichtungssystem kann somit erfindungsgemäß verzichtet werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weisen die Drucksteuermittel eine Steuervorrichtung auf, die mit den Fördermitteln verbunden ist, zum Steuern einer Förderrate der Fördermittel.
  • Die Steuerung der Förderrate, d. h. der Fördermenge pro Zeiteinheit, stellt eine effektive und steuerungstechnisch günstige Variante zum Steuern des Fluiddrucks in der Fluidkammer bereit. Die Steuervorrichtung kann mit einer Maschinensteuerung der Druckmaschine verbunden oder in diese integriert sein, so dass eine einfache Einbindung der Fluidzuführ-Anordnung in die Steuerung der Druckmaschine möglich ist.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weisen die Fördermittel eine erste Fördereinheit in der Zuführleitung zum Zuführen von Fluid aus dem Fluidreservoir zu der Fluidkammer und eine zweite Fördereinheit in der Rückführleitung zum Abführen von Fluid aus der Fluidkammer in das Fluidreservoir auf.
  • Damit kann die Förderrate bei steigendem oder sinkendem Fluidbedarf angepasst werden und dennoch gewährleistet werden, dass der Unterdruck-Grenzwert oder Überdruck-Grenzwert nicht überschritten wird.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weisen die Drucksteuermittel einen Sensor auf, der mit der Steuervorrichtung verbunden ist, zum Messen des Fluiddrucks und/oder des Fluidfüllstandes in der Fluidkammer.
  • Durch die Rückkopplung mittels des Sensors wird eine Regelung des Fluiddrucks und/oder des Fluidfüllstandes ermöglicht, was die erfindungsgemäße Fluidzuführ-Anordnung noch besser an die jeweils vorgegebenen Betriebsbedingungen anpassbar macht.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Steuervorrichtung der Drucksteuermittel eingerichtet zum Steuern einer Förderrate der ersten Fördereinheit und einer Förderrate der zweiten Fördereinheit, so dass ein vorbestimmter Überdruck-Grenzwert in der Fluidkammer nicht überschritten wird.
  • Diese Ausgestaltung der Erfindung verbessert die Betriebseigenschaften der Fluidzuführ-Anordnung dahingehend, dass nun zusätzlich zu dem Unterdruck-Grenzwert auch ein Überdruck-Grenzwert überwacht wird, was die Fluidzuführ-Anordnung noch betriebssicherer macht.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Steuervorrichtung der Drucksteuermittel eingerichtet zum Steuern einer Förderrate der ersten Fördereinheit und einer Förderrate der zweiten Fördereinheit, so dass die Förderrate der zweiten Fördereinheit um einen vorbestimmten Wert größer als die Förderrate der ersten Fördereinheit ist, wobei in der Rückführleitung zwischen Fluidkammer und zweiter Fördereinheit eine Druckausgleicheinheit vorgesehen ist, welche durch Zuführen von Luft in die Rückführleitung den Abbau von Unterdruck in der Rückführleitung und damit in der Kammer ermöglicht.
  • Durch das Vorsehen der Druckausgleicheinheit in der Rückführleitung wird auf einfache und kostengünstige Weise sichergestellt, dass der Unterdruck-Grenzwert in der Fluidkammer nicht überschritten wird. Dadurch, dass die Förderrate der zweiten Fördereinheit um einen vorbestimmten Wert größer als die Förderrate der ersten Fördereinheit ist, wird auf einfache und kostengünstige Weise sichergestellt, dass der Überdruck-Grenzwert in der Fluidkammer nicht überschritten wird. Somit ist eine einfache und kostengünstige Fluidzuführ-Anordnung mit verbesserter Betriebssicherheit bereitgestellt.
  • Bevorzugt kann die Druckausgleicheinheit ein manuell oder automatisch betätigbares Stellventil, ein auf Unterdruck ansprechendes Rückschlagventil oder eine kleine Öffnung vorbestimmten Durchmessers in der Rückführleitung aufweisen.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weisen die Fördermittel eine Fördereinheit in der Zuführleitung auf zum Zuführen von Fluid aus dem Fluidreservoir zu der Fluidkammer, wobei ein Durchflussquerschnitt der Rückführleitung um ein vorbestimmtes Maß größer ausgebildet ist als ein Durchflussquerschnitt der Zuführleitung, und wobei die Rückführleitung an einem höchsten Punkt der Fluidkammer mit dieser verbunden ist und zum Fluidreservoir hin ein stetiges Gefälle aufweist, so dass das Fluid per Schwerkraft aus der Fluidkammer in das Fluidreservoir strömen kann.
  • Diese Ausgestaltung der Erfindung stellt eine besonders einfache und kostengünstige Lösung bereit, da nur eine einzige Fördereinheit vorgesehen ist. Durch die am höchsten Punkt der Kammer (die Kammer ist im Betrieb immer mit Fluid gefüllt) angeschlossene Rückführleitung wird sicher vermieden, dass der Überdruck-Grenzwert überschritten wird. Ferner unterstützt der größere Durchflussquerschnitt der Rückführleitung in vorteilhafter Weise das Abfließen des Fluids und verhindert durch sein damit größeres Volumen einen zu hohen Unterdruck oder Überdruck in der Fluidkammer.
  • Erfindungsgemäß ist bevorzugt jede Fördereinheit von einer förderratensteuerbaren Fluidpumpe gebildet. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Steuervorrichtung einen elektrischen Umrichter auf zum Steuern der Drehzahl eines Antriebsmotors der Fluidpumpe.
  • Ein solcher Umrichter lässt sich leicht in eine Maschinensteuerung integrieren und stellt eine kostengünstige Lösung zur Drehzahlsteuerung bzw. -regelung und damit Förderratenbeeinflussung bereit.
  • Erfindungsgemäß ist das Fluid bevorzugt von einem fließfähigen Lack, einer fließfähigen Druckfarbe oder einem fließfähigen Reinigungsmittel gebildet.
  • Ferner ist erfindungsgemäß die Fluidzuführeinrichtung bevorzugt von einer Kammerrakel gebildet, wobei das Auftragelement von einer Auftragwalze, wie einer Rasterwalze, der Kammerrakel zum Zusammenwirken mit einem Formzylinder eines Lackwerks der Druckmaschine gebildet ist.
  • Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren anhand von Ausführungsformen beschrieben.
  • 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Fluidzuführ-Anordnung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
  • 2 zeigt eine schematische Ansicht einer Fluidzuführ-Anordnung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
  • 3 zeigt eine schematische Ansicht einer Fluidzuführ-Anordnung gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
  • In 1 ist gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung eine Fluidzuführ-Anordnung 10 eines Lackwerks 1 einer Bogendruckmaschine (nicht vollständig dargestellt) gezeigt.
  • Das Lackwerk 1 ist nach einem letzten Druckwerk (nicht gezeigt) der Bogendruckmaschine angeordnet und weist die Fluidzuführ-Anordnung 10, einen Formzylinder 20 und einen Druckzylinder 30 auf. Das Lackwerk 1 dient der Inline-Veredelung von in den Druckwerken bedruckten Druckbogen (nicht gezeigt).
  • Die Fluidzuführ-Anordnung 10 weist ein Fluidreservoir 11 zum Speichern von der Bogendruckmaschine zuzuführendem Fluid in Form von fließfähigem Lack und eine Fluidzuführeinrichtung in Form einer Kammerrakel 12 auf.
  • Die Kammerrakel 12 weist eine Fluidkammer 121 und ein mit der Fluidkammer 121 zusammenwirkendes Auftragelement in Form einer gerasterten Auftragwalze bzw. Rasterwalze 122 zum Auftragen des Fluids aus der Fluidkammer 121 auf den Formzylinder 20 des Lackwerks 1 auf. Die Kammerrakel 12 ist mit einem ersten und einem zweiten Rakelblatt (nicht bezeichnet) ausgebildet und weist seitlich angeordnete Dichtungen auf, so dass die Kammer 121 für die Aufnahme von Fluid, vorzugsweise Lack oder alternativ Reinigungsfluid, und zur gleichzeitigen Benetzung der gerasterten Auftragwalze 122 (über deren Breite) mit dem Fluid eingerichtet ist. Die beiden Rakelblätter sind jeweils positiv bzw. negativ auf die Mantelfläche der gerasterten Auftragwalze 122 angestellt.
  • Die Fluidzuführ-Anordnung 10 weist ferner einen eine Zuführleitung 131 und eine Rückführleitung 132 aufweisenden Leitungskreislauf 13, der das Fluidreservoir 11 mit der Fluidkammer 121 verbindet, zum Transportieren des Fluids zwischen Fluidreservoir 11 und Fluidkammer 121, Fördermittel 14, die im Leitungskreislauf 13 zwischen Fluidreservoir 11 und Fluidkammer 121 angeordnet sind, zum Fördern des Fluids, und Drucksteuermittel 15 auf zum Steuern des Fluiddrucks in der Fluidkammer 121.
  • Die Fördermittel 14 weisen eine erste förderratensteuerbare Fluidpumpe 141 in der Zuführleitung 131 zum Zuführen von Fluid aus dem Fluidreservoir 11 zu der Fluidkammer 121 und eine zweite förderratensteuerbare Fluidpumpe 142 in der Rückführleitung 132 zum Abführen von Fluid aus der Fluidkammer 121 in das Fluidreservoir 11 auf.
  • Die Drucksteuermittel 15 weisen eine Steuervorrichtung 151 auf, die mit der ersten und der zweiten Fluidpumpe 141, 142 verbunden ist und in die ein elektrischer Umrichter integriert ist zum Steuern der Drehzahl jeweiliger elektrischer Antriebsmotoren (nicht gezeigt) der ersten und der zweiten Fluidpumpe 141, 142 zum Steuern einer jeweiligen Förderrate dieser.
  • Die Drucksteuermittel 15 weisen ferner einen Sensor 152 auf, der mit der Steuervorrichtung 151 verbunden ist, zum Messen des Fluiddrucks und/oder des Fluidfüllstandes in der Fluidkammer 121. D. h., der Sensor 152 dient vorzugsweise der berührungslos tastenden Erfassung der Druckverhältnisse in der Kammer 121 der Kammerrakel 12 und kann zusätzlich oder alternativ als tauchfähiger Sensor für die Pegelmessung in der Kammer 121 ausgebildet sein. Die Signale des Sensors 152 sind von der Steuervorrichtung 151 verarbeitbar und über diese zur Steuerung der ersten und der zweiten Fluidpumpe 141, 142 nutzbar.
  • Die Steuervorrichtung 151 ist per Hardware und/oder Software derart eingerichtet, dass sie die jeweiligen Förderraten der ersten und der zweiten Fluidpumpe 141, 142 so steuern bzw. regeln kann, dass ein vorbestimmter Überdruck-Grenzwert in der Fluidkammer 121 und ein vorbestimmter Unterdruck-Grenzwert in der Fluidkammer 121 nicht überschritten werden.
  • Mit anderen Worten sollte bei einem geschlossenen Lackumlauf, wie dem hier beschriebenen, die zweite Fluidpumpe (Rückführpumpe) 142 etwas schneller fördern, um überschüssigen Lack aus der Kammer 121 der Kammerrakel 12 herauszufördern. Dadurch könnte ein erhöhter Unterdruck in der Kammer 121 entstehen, der sich dann durch Abheben der Rakelblätter von der Auftragwalze 122 ruckartig abbauen würde, was sich durch ein Quietschgeräusch bemerkbar machen würde.
  • Durch das Abheben der Rakelblätter kann das kontinuierliche Abrakeln der Auftragswalze 122 gestört werden, was zu partiellem Lacküberschuss auf deren Mantelfläche und damit zu Störungen in der Inline-Veredelung der Druckbogen führt.
  • Bei zu geringer Förderrate der zweiten Fluidpumpe 142 könnte sich in der Kammer 121 ein erhöhter Überdruck aufbauen, was zum Austreten von Lack im Dichtungs- und Rakelblattbereich führen würde. Hierbei kann die zweite Fluidpumpe 142 als Rückführpumpe wie eine Drossel wirken.
  • Durch Regeln der jeweiligen Förderraten der ersten und der zweiten Fluidpumpe 141, 142 mittels der Drucksteuermittel 15, derart, dass ein vorbestimmter Überdruck-Grenzwert in der Fluidkammer 121 und ein vorbestimmter Unterdruck- Grenzwert in der Fluidkammer 121 nicht überschritten werden, kann sichergestellt werden, dass in der Kammer 121 kein oder nur ein bestimmter Unter- oder Überdruck vorhanden ist.
  • Nun wird unter Bezugnahme auf 2 eine Fluidzuführ-Anordnung 10' gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung beschrieben. Da die Fluidzuführ-Anordnung 10' gemäß der zweiten Ausführungsform bis auf einige Unterschiede der Fluidzuführ-Anordnung 10 gemäß der ersten Ausführungsform gleicht, werden im Folgenden nur die Unterschiede erläutert. In 2 bezeichnen gleiche Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform die gleichen Elemente.
  • Die Steuervorrichtung 151 ist gemäß der zweiten Ausführungsform eingerichtet zum Steuern der Förderrate der ersten Fluidpumpe 141 und der Förderrate der zweiten Fluidpumpe 142, so dass die Förderrate der zweiten Fluidpumpe 142 um einen vorbestimmten Wert (z. B. 1% bis 5%) größer als die Förderrate der ersten Fluidpumpe 141 ist.
  • In der Rückführleitung 132 ist zwischen Fluidkammer 121 und zweiter Fluidpumpe 142 eine Druckausgleicheinheit in Form eines Rückschlagventils 153 vorgesehen, welches kurz vor Erreichen des Unterdruck-Grenzwertes öffnet und dadurch Luft in die Rückführleitung 132 einströmen lässt, wodurch der Unterdruck in der Rückführleitung 132 und damit auch in der Kammer 121 abgebaut wird.
  • Die Druckausgleicheinheit kann auch in Form einer kleinen Öffnung (z. B. Bohrung) in der Rückführleitung 132 oder in Form eines Kugelhahns ausgebildet sein. Bei Einsatz eines Kugelhahns kann angetrockneter Lack durch Betätigen des Kugelhahns gebrochen werden und kann der Kugelhahn bei Bedarf z. B. zum Spülen des Systems geschlossen werden.
  • Durch Vorsehen der Druckausgleicheinheit kann ein Überschreiten des Unterdruck-Grenzwertes in der Kammer 121 vermieden werden, wodurch ein unterdruckbasiertes Abheben der Rakelblätter ausgeschlossen wird. Durch entsprechendes Regeln der Fluidpumpen 141 und 142 unter Nutzung des Sensors 152 kann außerdem das Überschreiten des Überdruck-Grenzwertes sicher vermieden werden. Der Sensor ist nicht unbedingt notwendig. Beispielsweise kann in der Ausbildung gemäß 2 in vorteilhafter Weise auf den Sensor verzichtet werden.
  • Nun wird unter Bezugnahme auf 3 eine Fluidzuführ-Anordnung 10'' gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung beschrieben. Da die Fluidzuführ-Anordnung 10'' gemäß der dritten Ausführungsform bis auf einige Unterschiede der Fluidzuführ-Anordnung 10 gemäß der ersten Ausführungsform gleicht, werden im Folgenden nur die Unterschiede erläutert. In 3 bezeichnen gleiche Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform die gleichen Elemente.
  • Gemäß der dritten Ausführungsform weisen die Fördermittel 14 nur eine einzige eine Fluidpumpe 141 auf, die in der Zuführleitung 131 angeordnet ist zum Zuführen von Fluid aus dem Fluidreservoir 11 zu der Fluidkammer 121.
  • Ferner ist gemäß der dritten Ausführungsform ein Durchflussquerschnitt bzw. Durchmesser der Rückführleitung 132 um ein vorbestimmtes Maß (z. B. 10% bis 20%) größer ausgebildet als ein Durchflussquerschnitt bzw. Durchmesser der Zuführleitung 131, wobei die Rückführleitung 132 als Überlauf an einem höchsten Punkt der Fluidkammer 121 mit dieser verbunden ist und zum Fluidreservoir 11 hin ein stetiges Gefälle aufweist, so dass das Fluid bzw. der Lack im Betrieb per Schwerkraft aus der Fluidkammer 121 in das Fluidreservoir 11 strömen kann.
  • Eine Entleerung der Kammer 121 der Kammerrakel 12 erfolgt gemäß der dritten Ausführungsform durch Drehrichtungsumkehr und damit Wirkungsumkehr der Fluidpumpe 141.
  • Mit dieser besonders einfachen Lösung können Kosten gespart werden, da nur eine Fluidpumpe vorgesehen ist und auf den Sensor verzichtet werden kann. Die Förderrate der Fluidpumpe 141 wird hier z. B. empirisch so bestimmt, dass ein Überschreiten des Überdruck-Grenzwertes und ein Leerlaufen der Kammer 121 sicher vermieden werden.
  • Durch Ausbilden der Rückführleitung 132 mit einem größeren Durchflussquerschnitt bzw. Durchmesser als jenem der Zuführleitung 131 kann ein Überschreiten des Unterdruck-Grenzwertes oder des Überdruck-Grenzwertes, beispielsweise durch Rückstau bei einer langen Leitung, in der Kammer 121 sicher vermieden werden, wodurch ein unterdruckbasiertes Abheben der Rakelblätter ausgeschlossen wird. Bevorzugt sollte ein vollständig mit Fluid gefüllter Querschnitt der Rückführleitung 132 vermieden werden.
  • 1
    Lackwerk
    10
    Fluidzuführ-Anordnung
    10
    Fluidzuführ-Anordnung
    10''
    Fluidzuführ-Anordnung
    11
    Fluidreservoir
    12
    Fluidzuführeinrichtung (Kammerrakel)
    121
    Fluidkammer
    122
    Auftragelement (gerasterte Auftragwalze)
    13
    Leitungskreislauf
    131
    Zuführleitung
    132
    Rückführleitung
    14
    Fördermittel
    141
    erste Fördereinheit (Fluidpumpe)
    142
    zweite Fördereinheit (Fluidpumpe)
    15
    Drucksteuermittel
    151
    Steuervorrichtung
    152
    Sensor
    153
    Rückschlagventil
    20
    Formzylinder
    30
    Druckzylinder
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10236781 A1 [0003]
    • - DE 29913778 U1 [0005]

Claims (12)

  1. Fluidzuführ-Anordnung (10, 10', 10'') für eine Druckmaschine, aufweisend: ein Fluidreservoir (11) zum Speichern von der Druckmaschine zuzuführendem Fluid, eine Fluidzuführeinrichtung (12) mit einer Fluidkammer (121) und einem mit der Fluidkammer (121) zusammenwirkenden Auftragelement (122) zum Auftragen des Fluids aus der Fluidkammer (121) auf einen Arbeitszylinder der Druckmaschine, einen eine Zuführleitung (131) und eine Rückführleitung (132) aufweisenden Leitungskreislauf (13), der das Fluidreservoir (11) mit der Fluidkammer (121) verbindet, zum Transportieren des Fluids zwischen Fluidreservoir (11) und Fluidkammer (121), Fördermittel (14), die im Leitungskreislauf (13) zwischen Fluidreservoir (11) und Fluidkammer (121) angeordnet sind, zum Fördern des Fluids, und Drucksteuermittel (15) zum Steuern des Fluiddrucks in der Fluidkammer (121), so dass ein vorbestimmter Unterdruck-Grenzwert oder Überdruck-Grenzwert in der Fluidkammer (121) nicht überschritten wird.
  2. Fluidzuführ-Anordnung (10, 10', 10'') gemäß Anspruch 1, wobei die Drucksteuermittel (15) eine Steuervorrichtung (151) aufweisen, die mit den Fördermitteln (14) verbunden ist, zum Steuern einer Förderrate der Fördermittel (14).
  3. Fluidzuführ-Anordnung (10, 10') gemäß Anspruch 2, wobei die Fördermittel (14) eine erste Fördereinheit (141) in der Zuführleitung (131) zum Zuführen von Fluid aus dem Fluidreservoir (11) zu der Fluidkammer (121) und eine zweite Fördereinheit (142) in der Rückführleitung (132) zum Abführen von Fluid aus der Fluidkammer (121) in das Fluidreservoir (11) aufweisen.
  4. Fluidzuführ-Anordnung (10, 10') gemäß Anspruch 3, wobei die Drucksteuermittel (15) einen Sensor (152) aufweisen, der mit der Steuervorrichtung (151) verbunden ist, zum Messen des Fluiddrucks und/oder des Fluidfüllstandes in der Fluidkammer (121).
  5. Fluidzuführ-Anordnung (10) gemäß Anspruch 4, wobei die Steuervorrichtung (151) der Drucksteuermittel (15) eingerichtet ist zum Steuern einer Förderrate der ersten Fördereinheit (141) und einer Förderrate der zweiten Fördereinheit (142), so dass ein vorbestimmter Überdruck-Grenzwert in der Fluidkammer (121) nicht überschritten wird.
  6. Fluidzuführ-Anordnung (10') gemäß Anspruch 3 oder 4, wobei die Steuervorrichtung (151) der Drucksteuermittel (15) eingerichtet ist zum Steuern einer Förderrate der ersten Fördereinheit (141) und einer Förderrate der zweiten Fördereinheit (142), so dass die Förderrate der zweiten Fördereinheit (142) um einen vorbestimmten Wert größer als die Förderrate der ersten Fördereinheit (141) ist, und wobei in der Rückführleitung (132) zwischen Fluidkammer (121) und zweiter Fördereinheit (142) eine Druckausgleicheinheit vorgesehen ist, welche durch Zuführen von Luft in die Rückführleitung (132) den Abbau von Unterdruck in der Rückführleitung (132) und damit in der Kammer (121) ermöglicht.
  7. Fluidzuführ-Anordnung (10') gemäß Anspruch 6, wobei die Druckausgleicheinheit ein manuell oder automatisch betätigbares Stellventil, ein auf Unterdruck ansprechendes Rückschlagventil (153) oder eine Öffnung vorbestimmten Durchmessers in der Rückführleitung aufweist.
  8. Fluidzuführ-Anordnung (10'') gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Fördermittel (14) eine Fördereinheit (141) in der Zuführleitung (131) aufweisen zum Zuführen von Fluid aus dem Fluidreservoir (11) zu der Fluidkammer (121), wobei ein Durchflussquerschnitt der Rückführleitung (132) um ein vorbestimmtes Maß größer ausgebildet ist als ein Durchflussquerschnitt der Zuführleitung (131), und wobei die Rückführleitung (132) an einem höchsten Punkt der Fluidkammer (121) mit dieser verbunden ist und zum Fluidreservoir (11) hin ein Gefälle aufweist, so dass das Fluid per Schwerkraft aus der Fluidkammer (121) in das Fluidreservoir (11) strömen kann.
  9. Fluidzuführ-Anordnung (10, 10', 10'') gemäß einem der Ansprüche 3 bis 8, wobei jede Fördereinheit (141, 142) von einer förderratensteuerbaren Fluidpumpe gebildet ist.
  10. Fluidzuführ-Anordnung (10, 10', 10'') gemäß Anspruch 9, wobei die Steuervorrichtung (151) einen elektrischen Umrichter aufweist zum Steuern der Drehzahl eines Antriebsmotors der Fluidpumpe.
  11. Fluidzuführ-Anordnung (10, 10', 10'') gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Fluid von einem fließfähigen Lack, einer fließfähigen Druckfarbe oder einem fließfähigen Reinigungsmittel gebildet ist.
  12. Fluidzuführ-Anordnung (10, 10', 10'') gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Fluidzuführeinrichtung (12) von einer Kammerrakel gebildet ist, und wobei das Auftragelement (122) von einer Auftragwalze der Kammerrakel zum Zusammenwirken mit einem Formzylinder (20) eines Lackwerks der Druckmaschine gebildet ist.
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