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Die
Erfindung betrifft eine Verpackungsfolie, insbesondere zum Herstellen
einer Verpackung, mit mindestens einem Verpackungsfolienabschnitt,
wobei der Verpackungsfolienabschnitt ein ein- oder mehrschichtiges
Substrat und eine, aus einem druckbaren Material gebildete, zumindest
abschnittsweise eine äußere Schicht des Verpackungsfolienabschnittes
bildende, gedruckte Funktionsschicht aufweist, die derart ausgebildet
ist, dass sie antimikrobielle und/oder Sauerstoff-fangende Eigenschaften
aufweist.
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Ferner
betrifft die Erfindung eine Verpackung, insbesondere eine Lebensmittelverpackung oder
eine pharmazeutische Verpackung sowie eine Verpackungs-Produkt-Einheit,
umfassend mindestens ein in einer Verpackung verpacktes Produkt.
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Es
sind Beschichtungen für Lebensmittelverpackungen bekannt,
die zum Schutz der verpackten Lebensmittel vor Befall durch Mikroorganismen,
wie Bakterien, Pilze oder sonstige Keime eingesetzt werden. Wie
sich aus der
WO
2006/133754 A1 ergibt, sind dabei zwei grundsätzlich
unterschiedliche Funktionsprinzipien antimikrobiell wirkender Schichten
bekannt.
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Das
erste Funktionsprinzip zeichnet sich dadurch aus, dass die in die
Schicht integrierten antimikrobiellen Wirk- und Hemmstoffe flüchtig
sind und mit der Zeit aus einem Materixmaterial der Schicht freigesetzt
werden, wodurch die antimikrobielle Wirkung nicht nur im Nahbereich
der beschich teten Oberfläche sondern im gesamten Verpackungsvolumen
entsteht.
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Das
zweite Funktionsprinzip ist dadurch gekennzeichnet, dass die antimikrobiell
wirkenden Wirk- und Hemmstoffe in der Funktionsschicht derart räumlich
fixiert sind, dass sie aus der Trägerschicht nicht selbstständig
entweichen können. Die antimikrobielle Wirkung entfaltet
sich bei derartigen Funktionsschichten erst durch einen unmittelbaren
Kontakt des Packgutes mit der antimikrobiell beschichteten Oberfläche.
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Die
WO 2006/133754 A1 beschreibt
ein fortschrittliches Verfahren, mit dem eine technische Oberfläche
mit einer antimikrobielle Wirkstoffe freisetzenden Schicht hergestellt
werden kann. Dabei wird eine Lösung aus Polyvinylacetat,
einem Konservierungsmittel und einem Lösungsmittel auf
die technische Oberfläche aufgebracht und auf der technischen
Oberfläche unter Ausbildung der antimikrobiell wirkenden
Schicht getrocknet.
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Neben
den zuvor beschriebenen Funktionsschichten mit antimikrobieller
Wirkung sind Funktionsschichten bekannt, in die chemische Verbindungen
integriert sind, welche Sauerstoff aufnehmen und dauerhaft chemisch
binden. Derartige chemische Verbindungen werden als Sauerstoff-Scavenger (Sauerstoff-Fänger)
bezeichnet. Häufig besteht die Funktion dieser Scavenger
darin, eine sauerstofffreie Atmosphäre in der Verpackung
herzustellen und aufrecht zu erhalten, um eine verlängerte
Haltbarkeit des Packgutes zu gewährleisten. Dazu müssen
die direkten Verbindungen einerseits den restlichen Sauerstoff,
der sich im Verpackungsraum befindet, möglichst rasch entfernen,
andererseits stellen die Verbindungen, sofern sie in das äußere
Verpackungsmaterial integriert sind, eine aktive Barriere für
von außen in die Verpackung migrierenden Sauerstoff dar.
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Die
WO 2007/051860 A1 beschreibt
nun ein neuartiges Lackmaterial, das eine Sauerstoff-fangende Eigenschaft
aufweist. Dieses umfasst eine Matrix, bestehend aus organischen
Polymeren sowie mindestens einer Komponente, die nach geeigneter
Triggerung gegenüber Sauerstoff reaktiv ist.
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Die
zuvor beschriebenen Funktionsschichten (antimikrobielle Schichten/Sauerstoff-fangende Schichten)
haben sich insbesondere bei Lebensmittelverpackungen und pharmazeutischen
Verpackungen bewährt. Schwierigkeiten bringt jedoch häufig die
Integration derartiger Funktionsschichten in Verpackungsmaterial
mit sich, insbesondere dann, wenn die Funktionsschicht, um die gewünschte
Wirkung zu erzielen, unmittelbaren Kontakt zu dem verpackten Produkt
und/oder dem Verpackungsvolumen aufweisen muss. Um dies realisieren
zu können, müsste die Funktionsschicht neben ihrer
antimikrobiellen und/oder Sauerstoff-fangenden Eigenschaft siegelfähig
sein, um das Packgut feuchtigkeits- und/oder luftdicht verschließen
zu können. Bei nicht siegelfähigen Funktionsschichten
bestünde nur die Möglichkeit, diese vollflächig
mit einer siegelfähigen Schicht zu überziehen,
wodurch jedoch der unmittelbare Packgutkontakt verloren ginge und
die funktionelle Wirkung der Funktionsschicht zumindest reduziert
würde.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verpackungsfolie
mit einem Verpackungsfolienabschnitt, umfassend eine antimikrobielle
und/oder Sauerstoff-fangende Eigenschaft aufweisende Funktionsschicht
vorzuschlagen, die zu mindest abschnittsweise eine äußere
Schicht der Verpackungsfolie bildet und dennoch nicht siegelfähig
sein muss.
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Diese
Aufgabe wird bei einer zuvor beschriebenen Verpackungsfolie dadurch
gelöst, dass der eine äußere Schicht
des Verpackungsfolienabschnitts, bildende Abschnitt der antimikrobiellen und/oder
Sauerstoff-fangenden Funktionsschicht, oder die gesamte eine äußere
Schicht des Verpackungsfolienabschnitts bildende Funktionsschicht auf
der Außenseite des Verpackungsfolienabschnittes, zumindest
abschnittsweise, in einem von einer ringförmigen Siegelfläche
umschlossenen Bereich angeordnet ist. Dabei ist unter einer ringförmigen
Siegelfläche eine in Umfangsrichtung um den, den eine äußere
Schicht des Verpackungsfolienabschnitts bildenden Abschnitt der
Funktionsschicht bzw. die eine äußere Schicht
des Verpackungsfolienabschnittes bildenden Funktionsschicht aufweisenden,
Bereich umlaufende, d. h. endlose, Siegelfläche zu verstehen,
deren Formgebung nicht auf eine bestimmte geometrische Form beschränkt
ist. So sind unter einer ringförmigen Siegelfläche
neben einer kreisringförmigen Siegelfläche auch
alle anderen geometrischen Formen, wie beispielsweise rechteckige
oder quadratische, oder ovale Ringformen zu verstehen.
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Hinsichtlich
der Verpackung wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die
Verpackung mindestens eine nach dem Konzept der Erfindung ausgebildete Verpackungsfolie
aufweist.
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Hinsichtlich
der Verpackungs-Produkt-Einheit wird die Aufgabe dadurch gelöst,
dass mindestens ein Produkt (Packgut) in einer Verpackung aufgenommen
ist, die mindestens eine nach dem Konzept der Erfindung ausgebildete
Verpackungsfolie aufweist.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, für den Fall, dass
die Funktionsschicht des Verpackungsfolienabschnittes nur abschnittsweise
eine äußere Schicht des Verpackungsfolienabschnittes bildet,
d. h. nur abschnittsweise bezogen auf seine Flächenerstreckung
bis an die Außenseite des Verpackungsfolienabschnitts heranreicht,
diesen, eine äußere Schicht des Verpackungsfolienabschnittes bildenden
Abschnitt der Funktionsschicht, zumindest abschnittsweise, vorzugsweise
vollständig, in einem Bereich anzuordnen, der auf der Außenseite
(Außenoberfläche) des Verpackungsfolienabschnittes
von einer ringförmigen, d. h. um den Abschnitt umlaufenden
Siegelfläche umschlossen ist. Für den Fall, dass (bezogen
auf ihre Flächenerstreckung) die gesamte Funktionsschicht
bis an die Außenseite des Verpackungsabschnittes reicht,
d. h. für den Fall, dass die Funktionsschicht vollständig
eine äußere Schicht des Verpackungsfolienabschnittes
bildet, ist bei einer nach dem Konzept der Erfindung ausgebildeten
Verpackungsfolie vorgesehen, die Funktionsschicht, zumindest teilweise,
vorzugsweise vollständig in einem Bereich anzuordnen, der
auf der Außenseite (Außenoberfläche)
des Verpackungsfolienabschnitts von einer ringförmigen,
d. h. um den Bereich umlaufenden Siegelfläche umschlossen
ist.
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Mit
anderen Worten ist es der Kern der Erfindung, die Außenoberfläche
des Verpackungsfolienabschnittes nur zum Teil mit Hilfe der gesamten Funktionsschicht
oder mit Hilfe eines Abschnittes der Funktionsschicht zu bilden
und zumindest einen Teilbereich der Außenoberfläche
des Verpackungsfolienabschnittes mit einer ringförmigen
Siegelfläche zu bilden, die derart angeordnet ist, dass
sie den Abschnitt der Funktionsschicht bzw. die Funktionsschicht
vollständig umläuft, d. h. umschließt.
Bevorzugt wird die Siegelfläche gebildet von einem siegelfähigen,
insbesondere heißsiegelfähigen Material, das bei
einer fertigen, unter Zuhilfenahme einer nach dem Konzept der Erfindung
ausgebildeten Verpackungsfolie ausgebildeten Verpackung, eine Siegelnaht
bildet, die das Packgut, insbesondere luft- und/oder feuchtigkeitsdicht,
versiegelt. Dabei liegt es im Rahmen der Erfindung, wie später
noch erläutert werden wird, dass die Verpackungsfolie im
Bereich der ringförmigen Siegelfläche, beispielsweise
zur Herstellung einer beutelförmigen Verpackung mit sich
selbst versiegelt wird, oder mit einem anderen Verpackungsteil,
insbesondere einer anderen Verpackungsfolie und dabei das Produkt
umschließt, wobei die Funktionsschicht in diesem Fall bevorzugt
die dem Produkt (Packgut) zugewandte Verpackungsinnenseite bildet.
Eine nach dem Konzept der Erfindung ausgebildet Verpackungsfolie
stellt wesentlich geringere Anforderungen an die Eigenschaften der Funktionsschicht,
da die Funktionsschicht selbst nicht gesiegelt werden muss – die
Siegelfunktion übernimmt, vorzugsweise ausschließlich,
die die Funktionsschicht umgebende, also umlaufende Siegelfläche.
Bevorzugt handelt es sich bei der Funktionsschicht um eine nicht-
oder zumindest nur schlecht siegelfähige Schicht.
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Im
Hinblick auf die Ausbildung des ein- oder mehrschichtigen Substrats
und die Anordnung der Funktionsschicht relativ zu dem Substrat gibt
es unterschiedlichste Möglichkeiten. So ist es beispielsweise
möglich, dass das Substrat nur aus einer einzigen Schicht,
beispielsweise einer Aluminiumschicht besteht. Alternativ ist es
möglich, als Substrat ein mehrschichtiges Substrat vorzusehen,
das aus unterschiedlichen funktionalen Schichten aufgebaut ist. Bevorzugt
ist die Funktionsschicht unmittelbar auf das ein- oder mehrschichtige
Substrat aufgedruckt. Im Falle eines mehrschichtigen Substrates
ist eine Ausführungsform bevorzugt, bei der die unmittelbar zur
Funktionsschicht benachbarte Schicht eine Primer-Schicht ist, die
als Haftverbesserer dient, um einen besseren Halt der Funktionsweiseschicht
zu gewährleisten. Eine Haftverbesserung kann auch durch eine
entsprechende Vorbehandlung des Substrates, beispielsweise durch
eine Plasmabehandlung erzielt werden. Es liegt im Rahmen der Erfindung,
die Primer-Schicht kurz vor dem Aufdrucken der Funktionsschicht
aufzubringen und damit zum Bestandteil des Substrates zur Aufwärmung
der Funktionsschicht zu machen.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass die
Außenseite/Außenoberfläche/Flachseite
des Verpackungsfolienabschnittes in einem Bereich außerhalb
der ringförmigen Siegelfläche keine Funktionsschicht
aufweist – der eine äußere Schicht des
Verpackungsfolienabschnitts bildende Abschnitt der Funktionsschicht
oder die gesamte eine äußere Schicht bildende
Funktionsschicht sich also ausschließlich in dem von der
ringförmigen Siegelfläche umschlossenen Bereich
befindet. Bei einer Verpackungsfolie, die ausschließlich
aus einem einzigen Verpackungsfolienabschnitt besteht, ist es von Vorteil,
wenn auf der gesamten Außenseite/Außenoberfläche
der Verpackungsfolie in einem Bereich außerhalb des von
der Siegelfläche umschlossenen Bereichs keine Funktionsschicht
vorgesehen ist, da sich diese, insbesondere nicht siegelfähige,
Funktionsschicht außerhalb des eigentlichen Produktraums befinden
würde.
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Im
Hinblick auf die relative Anordnung zwischen Siegelfläche
und Funktionsschicht gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.
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So
ist es beispielsweise möglich, dass die Siegelfläche
von einer Siegelschicht des Substrates gebildet ist, die abschnittsweise
von der Funktionsschicht überdeckt ist. Anders ausgedrückt
befindet sich die eine äußere Schicht des Verpackungsfolienabschnitts
bildende Funktionsschicht des Verpackungsfolienabschnittes, zumindest
zum Teil, vorzugsweise vollständig, in einem zentrischen
Bereich der Siegelschicht, so dass die Siegelschicht von der Außenseite
der Verpackungsfolie her betrachtet nur noch in einem ringförmigen,
die Funktionsschicht des Verpackungsfolienabschnittes umschließenden
Bereich sichtbar ist. Dabei ist es möglich, dass die Funktionsschicht
unmittelbar auf die Siegelschicht aufgedruckt ist. Alternativ ist
es möglich, zwischen der Funktionsschicht und der Siegelschicht
mindestens eine weitere, vorzugsweise ausschließlich eine
weitere, Schicht, vorzugsweise eine Primer-Schicht als Haftverbesserer
vorzusehen.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform ist die Schichtanordnung
der Siegelfläche und der Funktionsschicht vertauscht. Hierbei
ist die Funktionsschicht auf das Substrat, vorzugsweise auf eine
Primer-Schicht des Substrates aufgedruckt und die Siegelschicht
befindet sich oberhalb (in Richtung der Außenseite versetzt)
der Funktionsschicht, überdeckt diese also ringförmig
und schließt dabei einen inneren, eine äußere
Schicht des Verpackungsfolienabschnittes bildenden Abschnitt der
Funktionsschicht ein. Auch ist hier ist es denkbar, dass die Siegelschicht
unmittelbar auf die Funktionsschicht aufgebracht, vorzugsweise aufgedruckt
wird. Besonders bevorzugt ist jedoch eine Ausführungsform,
bei der die Siegelschicht auf einer geeigneten, auf der Funktionsschicht
aufgebrachten Primer-Schicht zur Haftverbesserung aufgebracht, insbesondere
aufgedruckt ist.
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Ebenso
ist eine Ausführungsform realisierbar, bei der sowohl die
Siegelschicht als auch die Funktionsschicht auf das Substrat, vorzugsweise
auf eine entsprechende Haftverbesserer-Primer-Schicht aufgebracht
sind. Dabei kann beispielsweise mit einer ersten Druckwalze die
Funktionsschicht in einem inneren Bereich und mit einer zweiten
Druckwalze die ringförmige Siegelfläche um die
Funktionsschicht herum aufgebracht werden. In diesem Fall überdecken
sich die Funktions- und die Siegelschicht, zumindest im Wesentlichen,
nicht – sie verlaufen gegebenenfalls etwas ineinander,
können aber auch gezielt einen zwischenliegenden druckfreien
Spalt aufweisen. Die gesamte Funktionsschicht (d. h. die Funktionsschicht über
ihre gesamte Flächenerstreckung) bildet also eine äußere
Schicht des Verpackungsfolienabschnittes. Zum Aufbringen der Siegelschicht
und der Funktionsschicht kann es vorteilhaft sein, die zuerst aufgebrachte
Schicht (Siegelschicht oder Funktionsschicht) vor dem Aufbringen
der danach aufgebrachten Schicht (Funktionsschicht oder Siegelschicht)
zumindest teilweise, beispielsweise durch Wärme oder Bestrahlung
auszuhärten.
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Im
Hinblick auf die geometrische Anordnung der Funktionsschicht bzw.
des Abschnittes der Funktionsschicht innerhalb der ringförmigen
Siegelfläche gibt es wiederum mehrere Möglichkeiten.
So ist es möglich, um eine großflächige
Anordnung der Funktionsschicht bzw. eines Abschnittes der Funktionsschicht
und damit eine möglichst große Kontaktfläche
bereitzustellen, die Funktionsschicht bzw. den Abschnitt der Funktionsschicht
innerhalb der ringförmigen Siegelfläche vollflächig
aufzubringen, vorzugsweise derart, dass der gesamte von der ringförmigen
Siegelfläche umschlossene Bereich von der Funktionsschicht
ausgefüllt ist. Alternativ ist es möglich, die
Funktionsschicht nur in mindestens einem Bereich innerhalb der Siegelfläche
anzuordnen, wobei die Funktionsschicht dabei beispielsweise als Muster,
vorzugsweise als regelmäßiges Muster, aufgebracht
werden kann.
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Auch
ist eine Ausführungsform realisierbar, bei der die Funktionsschicht
bzw. der Abschnitt der Funktionsschicht aus mehreren nebeneinander
angeordneten Schichtteilabschnitten gebildet ist, wobei mindestens
zwei Schichtteilabschnitte der Funktionsschicht bzw. des Abschnitts
der Funktionsschicht eine unterschiedliche Funktion aufweisen. So
können beispielsweise antimikrobiell wirkende Schichtabschnitte
und Sauerstoff fangende Schichtabschnitte schachbrettartig innerhalb
der ringförmigen Siegelfläche angeordnet werden.
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Wie
eingangs erläutert, handelt es sich bei dem die Funktionsschicht
bildenden Material (insbesondere Materialzusammensetzung) beispielsweise um
ein druckbares, also mittels mindestens eines Druckverfahrens, insbesondere
auf das Substrat und/oder eine Siegelschicht, aufbringbares Material. Dies
kann, beispielsweise beim Einsatz von Digitaldruckverfahren pulverförmig
in der Art eines Toners für Laserdrucker ausgebildet sein.
Besonders bevorzugt ist jedoch eine flüssige Ausführung
des Materials, so dass das Material beispielsweise durch Walzendruck,
Flexodruck, Tintenstrahldruck, Tiefdruck oder auch durch ein entsprechend
ausgebildetes Digitaldruckverfahren auf das Substrat aufgebracht werden
kann. Die Funktionsschicht kann auch beispielsweise durch Auftragen,
wie Rakeln, Bürsten, Streichen, Sprühen oder Giessen
auftragen werden.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass das
Substrat entweder als Barriereschicht ausgebildet ist oder eine
Barriereschicht aufweist. Bevorzugt handelt es sich bei der Barriereschicht
um eine im Hinblick auf eine Vermeidung einer Sauerstoffdiffusion
wirksame Schicht, um das Eindringen von Sauerstoff, wie Sauerstoff
aus der Umgebungsluft, in die Verpackung hinein, respektive durch
das Substrat hindurch in die Funktionsschicht hinein, zu vermeiden.
Besonders geeignet hierbei ist es, die Barriereschicht aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung auszubilden oder eine Barriereschicht
einzusetzen, die zumindest aluminiumhaltig ist.
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Substrate,
die eine Barriereschicht aufweisen, können beispielsweise
Folien sein, enthaltend wenigstens eine Schicht oder einen Film
aus Polyvinylchlorid, aus Ethylenvinylalkohol oder enthaltend wenigstens
eine metallische Schicht oder eine im Vakuum aufgedampfte Schicht
aus Siliziumoxiden oder Aluminiumoxiden. Im Hinblick auf die antimikrobielle Wirkung
ist eine Barriereschicht im Substrat weniger kritisch und kann fallweise
weggelassen werden.
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Im
Hinblick auf die konkrete Ausbildung der, vorzugsweise nicht oder
nur geringfügig, siegelfähigen Funktionsschicht
gibt es unterschiedlichste Möglichkeiten. Besonders bevorzugt
ist eine Ausführungsform, bei der die Funktionsschicht
wie in der
WO 2006/133754
A1 beschrieben ausgebildet ist. Die
WO 2006/133754 A1 soll
im Hinblick auf die Ausbildung der Funktionsschicht als zum Offenbarungsgehalt
der vorliegenden Anmeldung gehörig offenbart gelten, mit
der Folge, dass mindestens ein beliebiges Merkmal der vorliegenden
Anmeldung mit mindestens einem beliebigen Merkmal der
WO 2006/133754 A1 kombinierbar
und beanspruchbar ist. Be sonders bevorzugt ist es dabei, wenn die
Funktionsschicht derart ausgebildet ist, dass sie antimikrobielle
Wirkstoffe, wie beispielsweise Benzoesäure, Sorbinsäure,
Natamycin, Bakteriocine, Pflanzenextrakte oder deren Gemische freisetzt.
Weitere Wirkstoffe sind Silber, Silberionen, quarternäre
Ammoniumverbindungen oder quarternäre Phosphoniumverbindungen.
Die Funktionsschicht kann zur Realisierung einer antimikrobiellen
Wirkung beispielsweise antimikrobielle Wirkstoffe freisetzen (Release-System).
Auch ist es möglich, dass die Funktionsschicht angebundene
bzw. eingeschlossene antimikrobiell wirksame Verbindungen enthält
(Kontaktoxizität). Darüber hinaus kann die Funktionsschicht eine
biophobe und/oder antiadhäsive Oberfläche bilden.
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Zusätzlich
oder alternativ kann die Funktionsschicht, wie eingangs erwähnt,
als Sauerstofffängerschicht mit mindestens einer gegenüber
Sauerstoff reaktiven chemischen Verbindung (Scavenger) ausgebildet
sein. Besonders bevorzugt ist dabei die Funktionsschicht, zumindest
in Abschnitten, wie in der
WO 2007/051860 A1 beschrieben ausgebildet. Die
WO 2007 051860 A1 soll
im Hinblick auf eine mögliche Ausbildungsvariante der Funktionsschicht als
zum Gegenstand der Offenbarung der vorliegenden Anmeldung gehörig
offenbart gelten, mit der Folge, dass ein beliebiges Merkmal der
vorliegenden Anmeldung mit mindestens einem beliebigen Merkmal der
WO 2007 051860 A1 kombinierbar
und beanspruchbar ist.
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Die
Funktionsschicht kann zum Abfangen von Sauerstoff beispielsweise
Antioxidantien, die selber oxidieren, enthalten. Andere Stoffe sind
Sauerstoffadsorber, die den Sauerstoff durch physikalisches Einfangen
binden. Wieder andere Wirkweisen sind Sauerstofffänger,
die den Sauerstoff che misch binden. Weitere Möglichkeiten
bieten katalytische Reaktionen, wobei Sauerstoff wenigstens einen
der Recktanten darstellt.
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Wie
eingangs angedeutet, ist eine Ausführungsform der Verpackungsfolie
realisierbar, bei der diese nur einen einzigen, zuvor beschriebenen
Verpackungsfolienabschnitt aufweist oder von nur einem einzigen
zuvor beschriebenen Verpackungsfolienabschnitt gebildet ist. Dies
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Verpackung nur einen
einzigen Packgutraum aufweist. Alternativ umfasst die Verpackungsfolie
mehrere, insbesondere in Querrichtung oder in Längsrichtung
der Verpackungsfolie, nebeneinander angeordnete zuvor beschriebene
Verpackungsfolienabschnitte, wobei bevorzugt mindestens zwei Verpackungsfolienabschnitte
eine ringförmige Siegelfläche aufweisen, wobei
bevorzugt jede ringförmige Siegelfläche auf der
Außenseite der Verpackungsfolie einen Abschnitt der Funktionsschicht
umschließt. Dabei ist es möglich, und für
viele Anwendungszwecke erwünscht, dass benachbarte Siegelflächen
ineinander übergehen bzw. eine gemeinsame Siegelfläche
bilden, wobei innerhalb der gemeinsamen Siegelfläche dann
mehrere voneinander beabstandete Funktionsschichtabschnitte der
Verpackungsfolie angeordnet sind, die von der gemeinsamen Siegelfläche
umschlossen sind. Bevorzugt wird die Verpackungsfolie aus einer
großflächigen Verpackungsfolie, beispielsweise
durch Schneiden oder Stanzen herausgetrennt, wobei die großflächige
Verpackungsfolie beispielsweise in Bögen gestapelt oder
auf einer Rolle aufgerollt sein kann.
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Die
Erfindung führt auch auf eine Verpackung, insbesondere
eine Lebensmittelverpackung oder eine pharmazeutische Verpackung,
insbesondere für ein Medikament. Die Verpackung zeichnet sich
dadurch aus, dass diese mindestens eine nach dem Konzept der Erfindung
ausgebildete Verpackungsfolie aufweist oder aus einer solchen Verpackungsfolie
gebildet ist. Im einfachsten Fall besteht die Verpackung aus einer
einzigen Verpackungsfolie mit einem einzigen, zuvor beschriebenen
Verpackungsfolienabschnitt, dessen ringförmige Siegelfläche
mit sich selbst zur Bildung einer beutelförmigen Verpackung
versiegelt ist.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass die
eine äußere Schicht der Verpackungsfolie bildende
Funktionsschicht die Verpackungsinnenseite bildet, also dem verpackten
Packgut zugewandt ist.
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Besonders
bevorzugt ist eine Ausführungsform der Verpackung als Blisterverpackung,
wobei die Blisterverpackung eine Kavitäten aufweisende Bodenfolie
sowie eine Deckfolie umfasst. Dabei ist es möglich, die
Bodenfolie und/oder die Deckfolie mit als eine nach dem Konzept
der Erfindung ausgebildete Verpackungsfolie auszubilden. Dabei bildet
bevorzugt die Funktionsschicht bzw. ein Abschnitt der Funktionsschicht
eines Verpackungsfolienabschnittes der Verpackungsfolie einen Abschnitt
der Innenseite einer verschlossenen Kavität.
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Die
Erfindung führt auch auf eine Verpackungs-Produkt-Einheit,
wobei diese mindestens ein in einer zuvor beschriebenen Verpackung
verpacktes Produkt (Packgut) aufweist. Die äußere
Funktionsschicht ist an der Verpackung gegen den Innenraum und damit
gegen das Füllgut (Packgut) gerichtet. Besonders bevorzugt
ist dabei eine Ausführungsform, bei der die Funktionsschicht
eines Verpackungsfolienabschnittes der Verpackungsfolie unmittelbaren Kontakt
zu dem verpackten Produkt hat, insbesondere um seine antimikrobielle
Wirkung optimal entfalten zu können.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnungen. Diese zeigen in:
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1:
eine Verpackungsfolie mit einem einzigen Verpackungsfolienabschnitt,
umfassend eine ringförmige Siegelfläche, die einen
Bereich umschließt, in dem eine gesamte Funktionsschicht
des Verpackungsfolienabschnittes oder ein Abschnitt der Funktionsschicht
angeordnet ist,
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2:
ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Verpackungsfolie
mit mehreren in Längsrichtung sowie in Querrichtung nebeneinander
angeordneten Verpackungsfolienabschnitten,
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3:
ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel einer Verpackungsfolie
mit einer Vielzahl von Verpackungsfolienabschnitten, wobei die Verpackungsfolie
als Rolle gerollt ist,
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4a:
eine geschnittene Darstellung einer möglichen Ausführungsform
einer Verpackungsfolie, bei der die Funktionsschicht sich auf einer
Siegelschicht befindet und die gesamte Funktionsschicht des Verpackungsabschnittes
sich innerhalb einer von der Siegelschicht gebildeten, ringförmigen
Siegelfläche angeordnet ist,
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4b:
eine geschnittene Darstellung einer alternativen Ausführungsform
einer Verpackungsfolie, bei der sich die Siegelschicht oberhalb
der Funktionsschicht befindet und ein Abschnitt der Funktionsschicht
innerhalb einer von der Siegelschicht gebildeten ringförmigen
Siegelfläche angeordnet ist,
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4c:
eine geschnittene Darstellung einer weiteren alternativen Ausführungsform
einer Verpackungsfolie, bei der die gesamte Funktionsschicht des
Verpackungsfolienabschnittes und die Siegelschicht in einer Ebene
nebeneinander angeordnet sind,
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4d:
eine geschnittene Darstellung einer alternativen Ausführungsform
einer Verpackungsfolie, bei der die eine äußere
Schicht der Verpackungsfolie bildende Funktionsschicht aus mehreren
nebeneinander angeordneten Funktionsschichtteilabschnitten gebildet
ist, wobei zwei Arten von Funktionsschichtteilabschnitten vorgesehen
sind,
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4e:
eine geschnittene Darstellung einer weiteren alternativen Ausführungsform
einer Verpackungsfolie mit einer auf einer Siegelschicht aufgebrachten
Funktionsschicht, wobei die Funktionsschicht nicht vollflächig,
sondern nur abschnittsweise aufgedruckt ist und
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5:
eine geschnittene Darstellung einer als Blisterverpackung ausgebildeten
Verpackung mit einer als Deckfolie ausgebildeten Verpackungsfolie.
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In
den Figuren sind gleiche Bauteile und Bauteile mit der gleichen
Funktion mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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In 1 ist
eine Verpackungsfolie 1 in einer Ansicht auf eine von einer
Flachseite gebildeten Außenseite 2 gezeigt. Die
in der Zeichnungsebene liegende Außenseite 2 der
Verpackungsfolie 1 kann abschnittsweise die Innenseite
einer mit der Verpackungsfolie 1 herstellbaren, in 1 nicht
gezeigten, Verpackung bilden. Die Dickenerstreckung der Verpackungsfolie 1,
d. h. die Erstreckung in die Zeichnungsebene hinein, beträgt
vorzugsweise weniger als 1 mm.
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Die
in 1 gezeigte Verpackungsfolie 1 ist gebildet
von einem einzigen Verpackungsfolienabschnitt 3.
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Die
Außenseite 2 des Verpackungsfolienabschnittes 3 wird
teilweise gebildet von einer rechteckig konturierten, ringförmigen
Siegelfläche 4 aus einem siegelfähigen
Material, wie einem Siegellack, einem Heißsiegellack, einer
Siegelschicht oder einer Siegelfolie, aus siegelfähigen
Materialien, wie Polyolefinen, z. B. Polyethylen, Polypropylen,
oder deren Copolymere oder Polyacryl- oder Polymetacrylpolymere
oder Copolymere, etc.
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In
einem Bereich innerhalb der rechteck-ringförmigen Siegelfläche 4 befindet
sich in einem vollflächigen Auftrag eine auf ein nicht
gezeigtes Substrat aufgedruckte, eine äußere Schicht
des Verpackungsfolienabschnittes 3 bildende Funktionsschicht 5.
Diese Funktionsschicht 5 hat antimikrobielle und/oder Sauerstoff
fangende, d. h. sauerstoffbindende, Eigenschaften. Die Funktionsschicht 5 ist
bei fer tiggestellter Verpackung die innerste, das Verpackungsinnenvolumen
begrenzende Schicht und je nach Ausbildung und Anordnung des Packgutes
entweder in unmittelbarem Kontakt zu dem Packgut oder in unmittelbarem
Kontakt zu der das Packgut umgebenden Atmosphäre. Bei der
Funktionsschicht 5 handelt es sich um eine nicht siegelfähige
Schicht, die den gesamten, in diesem Ausführungsbeispiel rechteckigen
Bereich 6 innerhalb der ringförmigen Siegelfläche 4 vollflächig
ausfüllt.
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Eine
unter Zuhilfenahme der Verpackungsfolie 1 hergestellte
Verpackung wird verschlossen, indem die ringförmige Siegelfläche 4,
insbesondere durch Heißsiegeln, mit einer Gegenfläche
eines anderen Verpackungsteils, insbesondere einer anderen Verpackungsfolie,
versiegelt wird. In einer einfachsten Ausführungsform ist
es denkbar, die Verpackungsfolie 1 beispielsweise hälftig
zu falten, derart, dass die eine Hälfte der ringförmigen
Siegelfläche 4 auf der anderen Hälfte
zum Liegen kommt, woraufhin die Siegelflächenabschnitte
miteinander gesiegelt werden.
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In 2 ist
eine alternative Verpackungsfolie 1 gezeigt, die insgesamt
neun Verpackungsfolienabschnitte 3 aufweist, wobei die
Verpackungsfolienabschnitte 3 gleichmäßig
verteilt in Längsrichtung L und in Querrichtung Q der Verpackungsfolie 1 nebeneinander
angeordnet sind. Die Verpackungsfolie 1 gemäß 1 kann
beispielsweise durch Heraustrennen eines Verpackungsfolienabschnittes 3 aus
einer Verpackungsfolie 1 gemäß 2 gebildet
sein. Zu erkennen ist, dass jeder Verpackungsfolienabschnitt 3 auf
einer Außenseite 2 eine ringförmige Siegelfläche 4 umfasst,
wobei jede ringförmige Siegelfläche 4 einen
Bereich 6 umschließt, innerhalb dessen eine Funktionsschicht 5 des
jeweiligen Verpackungsabschnittes 3 oder nur ein Abschnitt
dieser Funktionsschicht 5 angeordnet ist, wobei die Funktionsschicht 5 Sauerstoff-fangende
Eigenschaften und/oder antimikrobielle Eigenschaften hat.
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Wie
sich weiter aus 2 ergibt, gehen benachbarte,
ringförmige Siegelflächen 4 ineinander über
bzw. weisen gemeinsame Flächenabschnitte auf. Insgesamt
bilden die ringförmigen Siegelflächen 4 eine
Matrixstruktur, in der Bereiche 6 eingeschlossen sind,
bzw. die Bereiche 6 umschließt, die in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel jeweils vollständig, alternativ
auch nur abschnittsweise von einer Funktionsschicht 5 bzw.
einen Abschnitt der Funktionsschicht des jeweiligen Verpackungsfolienabschnittes besetzt
sind. Eine in 2 gezeigte Verpackungsfolie 1 dient
beispielsweise als Deckfolie zum Verschließen einer Bodenfolie
einer Blisterverpackung, wobei dann die Bereiche 6 mit
den Funktionsschichten 5 bzw. den Abschnitten der Funktionsschicht 5 in der
Bodenfolie eingeformte Kavitäten verschließen. Die
ringförmigen Siegelflächen 4 bzw. die
gebildete Siegelmatrix aus siegelfähigem Material dienen
bzw. dient zum feuchtigkeits- und luftdichten Verbinden der Verpackungsfolie 1 mit
der Bodenfolie der Blisterverpackung.
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Es
ist auch denkbar, dass die Verpackungsfolie 1 gemäß 2 einen
Verpackungsfolienbogen darstellt, aus dem Verpackungsfolieneinheiten
und jeweils mindestens einem Verpackungsfolienabschnitt 3,
vorzugsweise mit jeweils mehreren Verpackungsfolienabschnitten 3,
heraustrennbar, insbesondere herausschneidbar oder herausstanzbar sind.
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In 3 ist
eine Verpackungsfolie 1 gezeigt, die teilweise von einer
Rolle 7 abgewickelt ist. Die Verpackungsfolie 1 gemäß 3 dient
als Basis zur Herstellung von Verpackungsfolieneinheiten, wie sie beispielsweise
in 1 oder 2 dargestellt sind. Die Verpackungsfolie 1 gemäß 3 ist
analog zu 2 ausgebildet und weist eine
Vielzahl von in Längsrichtung L (Abwickelrichtung) und
in Querrichtung Q nebeneinander angeordnete Verpackungsfolienabschnitte 3 auf,
wobei jeder Verpackungsfolienabschnitt 3 eine ringförmige
Siegelfläche 4 aufweist, die jeweils einen Bereich 6 mit
Funktionsschicht 5 umschließt.
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Im
Folgenden werden in den 4a bis 4e unterschiedliche
Ausführungsformen von geschnittenen, im Vergleich zu den
vorhergehenden Figuren um 90° gedrehten Verpackungsfolien 1 dargestellt,
wobei die in den 1 bis 3 dargestellten Verpackungsfolien 1 analog
zu den Ausführungsbeispielen gemäß den 4a bis 4e ausgeführt sein
können. Dabei umfassen die gezeigten Verpackungsfolien 1 aus Übersichtlichkeitsgründen
jeweils nur einen einzigen Verpackungsfolienabschnitt 3, wobei
selbstverständlich eine Vielzahl derartiger Verpackungsfolienabschnitte
nebeneinander angeordnet werden können.
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Die
Verpackungsfolie 1 gemäß 4a umfasst
ein Substrat 8, das in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
gebildet ist von einer Barriereschicht 9 aus Aluminium,
auf die vollflächig eine Siegelschicht 10 aus
einem siegelfähigen Material aufgebracht ist. Bei Bedarf
können zwischen der Barriereschicht 9 und der
Siegelschicht 10 weitere Schichten vorgesehen werden. Auf
der Siegelschicht 10 befindet sich in einem mittigen Bereich
eines Verpackungsfolienabschnittes 3 eine Funktionsschicht 5 des
Verpackungsfolienabschnittes mit antimikrobiellen Eigenschaften
oder Sauerstoff-fangende Eigenschaften, wobei die Funktionsschicht 5 beispielsweise unmittelbar
auf die Siegelschicht 10 aufgedruckt ist. Alternativ ist
zwischen der Siegelschicht 10 und der Funktionsschicht 5 mindestens
eine weitere Schicht, vorzugsweise ausschließlich eine
weitere Schicht, vorzugsweise eine Primer-Schicht, zur Haftverbesserung
vorgesehen, wobei es besonders bevorzugt ist, wenn die Flächenerstreckung
dieser Primer-Schicht, zumindest näherungsweise, der Flächenerstreckung der
Funktionsschicht 5 entspricht. Die Außenseite 2 der
Verpackungsfolie 1 bzw. des Verpackungsfolienabschnittes 3 wird
gebildet von einer ringförmigen Siegelfläche 4 und
der auf der Außenseite 2 des Verpackungsfolienabschnitts 3 von
der Siegelfläche 4 umschlossenen Funktionsschicht 5.
Die ringförmige Siegelfläche 4 wird dabei
gebildet von dem nicht von der Funktionsschicht 5 überdeckten
Teilabschnitt der Siegelschicht 10.
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In 4 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel
einer Verpackungsfolie 1 gezeigt. Zu erkennen ist das ein-
oder mehrschichtige Substrat 8, auf welches unmittelbar
vollflächig die Funktionsschicht 5 aufgedruckt
ist, die abschnittsweise eine äußere Schicht des
Verpackungsfolienabschnitts bildet. Dabei kann eine der Funktionsschicht 5 zugewandte Seite
des Substrates 8, beispielsweise von einer Primer-Schicht
mit Haftverbesserungseigenschaften gebildet sein. Die Funktionsschicht 5 wird
in einem Randabschnitt des Verpackungsfolienabschnittes 3 bedeckt
von einer Siegelschicht 10, die in der Form Rings aufgebracht
ist, und die auf ihrer Außenseite die ringförmige
Siegelschicht 4 bildet, die einen inneren Bereich 6 umschließt,
der in dem gezeigten Ausführungsbeispiel vollflächig
von einem, eine äußere Schicht des Verpackungsfolienabschnitts 3 bildenden
Abschnitt 18 der Funktionsschicht 5 gebildet ist. Schaut
man also auf die Außenseite 2 der Verpackungsfolie 1,
er gibt sich, wie auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 4a,
das in 1 gezeigte Bild. Der von der Siegelfläche 4 überdeckte Randabschnitt
der Funktionsschicht 5 bildet nicht eine äußere,
sondern eine innere Schicht des Verpackungsfolienabschnittes 3.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß 4c befinden
sich die gesamte Funktionsschicht 5 und die ringförmige
Siegelschicht 10, zumindest abschnittsweise, in einer gemeinsamen
Ebene. Sowohl die Funktionsschicht 5 als auch die Siegelschicht 10 sind auf
das Substrat 8 aufgedruckt. Gegebenenfalls können
sich unterhalb der Siegelschicht 10 und der Funktionsschicht 5 unterschiedliche
oder eine gemeinsame Funktionsschicht, insbesondere eine Primer-Schicht,
befinden. Bevorzugt werden die Funktionsschicht 5 des Verpackungsfolienabschnittes 3 und
die Siegelschicht 10 des Verpackungsfolienabschnittes 3 nacheinander
aufgebracht, wobei, insbesondere im Digitaldruckverfahren, auch
beide Schichten 5, 10 gemeinsam aufgebracht werden. Wie
sich aus 4c ergibt, umschließt
die ringförmige Siegelfläche 4, die von
der Siegelschicht 10 gebildet ist, den Bereich 6,
der vollflächig von der gesamten, eine äußere
Schicht des Verpackungsfolienabschnittes bildende Funktionsschicht 5 ausgefüllt
ist. Die gesamte Siegelschicht 10 bildet ebenfalls eine äußere
Schicht des Verpackungsfolienabschnittes 3.
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Das
Ausführungsbeispiel gemäß 4d entspricht
im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel gemäß 4a.
Das Substrat 8 umfasst dabei eine Siegelschicht 10,
die in einem zentrischen Bereich überdeckt ist von einer
Funktionsschicht 5 des Verpackungsfolienabschnittes 3.
In einem Bereich außerhalb der eine äußere
Schicht bildenden Funktionsschicht 5 bildet die Siegelschicht 10 eine
ringförmige Siegelfläche 4, die die Funktionsschicht 5 umschließt und
dabei Teil einer äußeren Schicht des Verpackungsfolienabschnittes 3 ist.
Die Funktionsschicht 5 wiederum ist gebildet von nebeneinander
angeordneten Funktionsschichtteilabschnitten 11, 12,
wobei beispielsweise die Funktionsschichtteilabschnitte 11 eine
antimikrobielle Funktion und die Funktionsschichtteilabschnitte 12 eine
Sauerstoff-fangende Funktion haben. Die Ausbildung der Funktionsschicht 5,
wie in 4d dargestellt und zuvor beschrieben,
kann auch bei den Ausführungsbeispielen gemäß den 4b und 4c realisiert
werden.
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Bei
den Ausführungsbeispiel gemäß 4e umfasst
das Substrat 8 unter anderem eine Siegelschicht 10,
die in einem äußeren Bereich eine ringförmige
Siegelfläche 4 bildet, die den Bereich 6 umschließt.
Im Bereich 6 ist eine Funktionsschicht 5 vorgesehen,
die nicht vollflächig auf die Siegelschicht 10 aufgebracht
ist, sondern als Muster, bestehend aus einer Vielzahl von voneinander
beabstandeten Funktionsschichtteilabschnitten 11. Auch
die in 4e dargestellte Ausführungsvariante
der Funktionsschicht 5 kann mit beliebigen Verpackungsfolienvarianten 1 gemäß den 4a bis 4c kombiniert werden.
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In 5 ist
eine als Blisterverpackung ausgebildete Verpackung 13 gezeigt.
Diese Verpackung 13 ist gebildet aus einer Bodenfolie 14,
die ein- oder mehrschichtig ausgebildet sein kann. Bevorzugt umfasst
die Bodenfolie 14 mindestens eine aluminiumhaltige Schicht
oder ist als aluminiumhaltige Schicht ausgebildet. Auf die Bodenfolie 14 ist
eine Deckfolie 15 gesiegelt, wobei die Deckfolie 15 als
Verpackungsfolie 1 ausgeführt ist, die wie zuvor
beschrieben ausgeführt sein kann. Die Verpackungsfolie 1 umfasst
im ge zeigten Ausführungsbeispiel ein mehrschichtiges Substrat 8,
das neben einer äußeren Barriereschicht 9 eine
vollflächig auf die Barriereschicht 9 aufgebrachte
Siegelschicht 10 aufweist. Die Siegelschicht 10 ist
abschnittsweise überdeckt von Funktionsschichten 5,
die Bestandteil von Verpackungsfolienabschnitten 3 sind.
In den Bereichen außerhalb der Funktionsschichten 5 bildet
die Siegelschicht 10 ringförmige Siegelflächen 4,
die, wie die Funktionsschicht 5 der Bodenfolie 14 zugewandt
sind. Die Deckfolie 15 bzw. die Verpackungsfolie 1 ist
derart angeordnet, dass die Funktionsschichten 5 unmittelbar
die in die Bodenfolie 14 eingebrachten Kavitäten 16 begrenzen,
so dass die Funktionsschichten 5 unmittelbaren Kontakt
zu einem nicht gezeigten, in den Kavitäten 16 aufgenommenen
Produkt (Packgut) haben kann. Die Siegelflächen 4 liegen
unmittelbar auf formkongruenten Gegenflächen 17 der
Bodenfolie 14 auf, die die Kavitäten 16 randseitig
begrenzen. Mit diesen Gegenflächen 17 sind die
Siegelflächen 4, vorzugsweise durch Heißsiegeln,
gesiegelt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2006/133754
A1 [0003, 0006, 0027, 0027, 0027]
- - WO 2007/051860 A1 [0008, 0028]
- - WO 2007051860 A1 [0028, 0028]