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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Seitenairbagvorrichtung, die
einen Airbag zwischen einem Karosserieseitenabschnitt eines Fahrzeugs
und einem Fahrzeugsitz aufbläst und entfaltet und einen Stoß von
einem Seitenabschnitt des Fahrzeugs dämpft, so dass ein
Insasse geschützt wird.
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Beispielsweise
offenbart die
japanische
Patentoffenlegungsschrift Nr. 2004-276808 eine Seitenairbagvorrichtung,
die einen Insassen vor einem Stoß schützt, der
durch einen Seitenaufprall verursacht wird. Die Seitenairbagvorrichtung
ist mit einer Aufblaseinrichtung und einem Airbag ausgestattet. Der
Airbag ist in einem Sitzrückteil eines Fahrzeugsitzes in
einem gefalteten und kompakt gemachten Zustand untergebracht.
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Bei
der Seitenairbagvorrichtung wird dann, wenn auf den Karosserieseitenabschnitt
des Fahrzeugs von einer Seite ein Stoß ausgeübt
wird, die Aufblaseinrichtung aktiviert, so dass sie ein Gas in den
Airbag ausstößt. Der Airbag wird durch das ausgestoßene
Gas aufgeblasen und entfaltet und eine spezifische Stelle des Sitzrückteils
wird aufgerissen. Der Airbag tritt aus dem aufgerissenen Abschnitt
des Sitzrückteils nach vorne aus, während ein
Teil davon innerhalb des Sitzrückteils zurückbleibt.
Der Airbag wird in einem engen Insassenrückhaltebereich
zwischen einem Insassen, der auf einem Fahrzeugsitz sitzt, und dem
Karosserieseitenabschnitt in der vorstehend genannten Weise aufgeblasen
und entfaltet. Da der aufgeblasene und entfaltete Airbag zwischen dem
Insassen und dem Karosserieseitenabschnitt angeordnet ist, wird
der Insasse zurückgehalten und der Stoß von dem
Seitenabschnitt wird absorbiert.
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In
diesem Fall ist es bei einem Seitenaufprall im Hinblick auf den
Insassenschutz erforderlich, den Airbag in einem kurzen Zeitraum
unmittelbar nach einem Seitenaufprall aufzublasen und zu entfalten,
da der vorstehend genannte Insassenrückhalteraum im Vergleich
zu anderen Aufprallarten, wie z. B. einem Frontalaufprall, sehr
eng ist. Demgemäß wird der Airbag zum Zeitpunkt
des Erfassens des Seitenaufpralls mit einer hohen Geschwindigkeit
aufgeblasen und entfaltet.
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In
dem Fall des Aufblasens und Entfaltens des Airbags mit einer hohen
Geschwindigkeit ist es jedoch schwierig, den Insassen zuverlässig
zurückzuhalten, da die Energie, die auf den Insassen von dem
Airbag ausgeübt wird, hoch ist. Es besteht eine Tendenz
dahingehend, dass das vorstehend genannte Problem insbesondere in
dem Fall erzeugt wird, bei dem der Insasse an einer Stelle sitzt,
die von einer normalen Position abweicht, und ein Teil des Körpers
in einem Bereich positioniert ist, in dem der Airbag aufgeblasen
und entfaltet wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer
Seitenairbagvorrichtung, bei der die Insassenschutzleistung ungeachtet
einer Sitzhaltung eines Insassen verbessert ist.
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Zur
Lösung der vorstehend genannten Aufgabe und gemäß eines
Aspekts der vorliegenden Erfindung wird eine Seitenairbagvorrichtung
zum Absorbieren eines von einem Seitenabschnitt eines Fahrzeugs
ausgehenden Stoßes zum Schutz eines Insassen bereitgestellt.
Die Seitenairbagvorrichtung umfasst eine Aufblaseinrichtung, die
Gas ausstößt, einen Airbag, der in einem Fahrzeugsitz
untergebracht ist, eine Aufblaseinrichtungssteuereinrichtung und
eine Entfaltungssteueranordnung. Der Airbag wird durch das Gas von
der Aufblaseinrichtung aufgeblasen und entfaltet und reißt
dabei den Fahrzeugsitz auf, tritt aus dem Fahrzeugsitz aus und wird
zwischen einem Karosserieseitenabschnitt des Fahrzeugs und dem Fahrzeugsitz
aufgeblasen und entfaltet. Die Aufblaseinrichtungssteuereinrichtung
führt eine Vorausberechnung eines bevorstehenden Seitenaufpralls
des Fahrzeugs durch und beginnt mit dem Auslösen der Aufblaseinrichtung
vor dem bevorstehenden Seitenaufprall als Reaktion auf das Vorausberechnen.
Die Entfaltungssteueranordnung vermindert die anfängliche
Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags zumindest außerhalb
des Fahrzeugsitzes. Insbesondere vermindert die Entfaltungssteueranordnung
die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags im Vergleich zu der Entfaltungsgeschwindigkeit zum
Zeitpunkt des Auslösens der Aufblaseinrichtung, die bisher
nach dem Seitenaufprall auslöste, zumindest außerhalb
des Fahrzeugsitzes.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes, auf den eine
Seitenairbagvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung angewandt wird,
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2 ist
eine schematische Draufsicht, die eine Positionsbeziehung zwischen
dem Fahrzeugsitz und einem Karosserieseitenabschnitt zeigt,
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3 ist
eine partielle Querschnittsdraufsicht, die eine Innenstruktur eines
Sitzrückteils zeigt,
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4 ist
eine partielle Querschnittsdraufsicht, die einen Seitenrahmenabschnitt
und ein Airbagmodul zeigt,
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5 ist
eine Seitenansicht, die eine Positionsbeziehung zwischen dem Airbagmodul
und einem Insassen zeigt, wenn der Airbag entfaltet wird,
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6 ist
eine Seitenansicht, die eine Faltlinie zeigt, wenn der Airbag wie
eine Ziehharmonika gefaltet ist,
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7(A) ist eine Seitenansicht, die den wie eine
Ziehharmonika gefalteten Airbag zeigt,
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7(B) ist eine Seitenansicht, die den Airbag
zeigt, der in einem Unterbringungsmodus ausgebildet ist,
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8(A) ist eine Querschnittsdraufsicht,
die einen Abschnitt X in der 4 vergrößert
zeigt,
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8(B) ist eine partielle Querschnittsdraufsicht,
die einen ersten Steuerabschnitt in der 8(A) zeigt,
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9 ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie 9-9 in der 8(A),
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10 ist
eine partielle Querschnittsdraufsicht, die einen Anfangszustand
zeigt, wenn der Airbag aufgeblasen wird,
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11 ist
eine partielle Querschnittsdraufsicht, die einen Zustand zeigt,
bei dem ein Seitenstützabschnitt beginnt, aufgeblasen zu
werden,
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12 ist
eine partielle Querschnittsdraufsicht, die einen Zustand zeigt,
bei dem ein zerreißbarer Abschnitt zerrissen ist,
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13 ist
ein Graph, der den Aufblasgrad des Airbags im Zeitverlauf zeigt,
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14 ist
eine partielle Draufsicht, die einen Zustand zeigt, bei dem der
Airbag dabei ist, aufgeblasen zu werden und sich zu entfalten,
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15 ist
eine partielle Draufsicht, die einen Zustand zeigt, bei dem das
Aufblasen und das Entfalten des Airbags abgeschlossen sind,
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16 ist
eine Seitenquerschnittsansicht eines Gurts, die eine Modifizierung
der ersten Ausführungsform zeigt,
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17 ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie 17-17 in der 16,
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18(A) ist eine Querschnittsdraufsicht, die
ein Airbagmodul gemäß einer zweiten Ausführungsform
zeigt,
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18(B) ist eine Querschnittsdraufsicht, die
einen Abschnitt Y in der 18(A) vergrößert zeigt,
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19(A) ist eine Seitenansicht, die ein
Airbagmodul gemäß einer dritten Ausführungsform zeigt,
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19(B) ist eine partielle Seitenansicht,
die eine Modifizierung eines Abschnitts Z in der 19(A) vergrößert
zeigt,
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20 ist
eine Seitenansicht, die eine Positionsbeziehung zwischen einem Airbag
gemäß einer fünften Ausführungsform
und einer Reißnaht zeigt,
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21 ist
eine Querschnittsdraufsicht, die ein Airbagmodul zeigt,
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22 ist
eine partielle Querschnittsdraufsicht, die einen Zustand zeigt,
wenn sich ein Seitenstützabschnitt aufzublasen beginnt,
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23(A) bis 23(C) sind
Seitenansichten eines Airbags, die Modifizierungen der fünften
Ausfüh rungsform zeigen,
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24 ist
eine partielle Querschnittsdraufsicht, die einen Zustand zeigt,
wenn sich ein Seitenstützabschnitt in einer sechsten Ausführungsform aufzublasen
beginnt,
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25 ist
eine Querschnittsdraufsicht, die ein Airbagmodul zeigt,
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26(A) ist eine Seitenansicht, wobei ein Teil
davon weggeschnitten ist, die einen Zustand, bei dem ein bewegbares
Element an einer nicht-beschränkenden Position gehalten
ist, in einer siebten Ausführungsform zeigt,
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26(B) ist eine Seitenansicht, wobei ein Teil
davon weggeschnitten ist, die einen Zustand, bei dem das bewegbare
Element zu einer beschränkten Position bewegt worden ist,
zeigt,
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27 ist
eine partielle Querschnittsdraufsicht, die eine Innenstruktur eines
Sitzrückteils in einer achten Ausführungsform
zeigt,
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28 ist
eine partielle Querschnittsdraufsicht, die einen Seitenrahmenabschnitt
und ein Airbagmodul vergrößert zeigt,
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29(A) ist eine partielle Querschnittsdraufsicht,
die ein Kopplungsmittel zeigt, das einen Endabschnitt eines Gurts
mit dem Seitenrahmenabschnitt verbindet,
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29(B) ist eine partielle Querschnittsansicht,
die einen Zustand zeigt, bei dem ein Koppeln durch das Kopplungsmittel
aufgehoben ist,
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30 ist
eine Ansicht, die eine Beziehung zwischen einer Sitzhaltung, einer
Seitenaufprallgeschwindigkeit und dem Inhalt einer Steuerung durch eine
Steuereinrichtung zeigt,
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31 ist
ein Graph, der Veränderungen des Aufblasgrads des Airbags
unter der Bedingung (I) im Zeitverlauf zeigt,
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32 ist
eine partielle Querschnittsdraufsicht eines Sitzrückteils,
die einen Anfangszustand zeigt, wenn der Airbag unter der Bedingung
(I) aufgeblasen wird,
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33 ist
eine partielle Querschnittsansicht, die einen Zustand zeigt, wenn
sich der Seitenstützabschnitt aufzublasen beginnt,
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34 ist
eine partielle Querschnittsdraufsicht, die einen Zustand zeigt,
wenn ein zerreißbarer Abschnitt zerrissen wird,
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35 ist
eine partielle Querschnittsdraufsicht eines Sitzrückteils,
die einen Anfangszustand zeigt, wenn der Airbag unter den Bedingungen
(II) und (III) aufgeblasen wird,
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36 ist
ein Graph, der Veränderungen des Aufblasgrads des Airbags
unter der Bedingung (II) im Zeitverlauf zeigt,
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37 ist
ein Graph, der Veränderungen des Aufblasgrads des Airbags
unter der Bedingung (III) im Zeitverlauf zeigt,
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38 ist
ein Graph, der Veränderungen eines Innendrucks des Airbags
im Zeitverlauf zeigt,
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39(A) ist eine partielle Querschnittsansicht,
die ein Kopplungsmittel gemäß einer Modifizierung
zeigt,
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39(B) ist eine partielle Querschnittsansicht,
die einen Zustand zeigt, bei dem ein Koppeln durch das Kopplungsmittel
aufgehoben ist,
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40(A) ist eine partielle Querschnittsansicht,
die ein Kopplungsmittel gemäß einer Modifizierung
zeigt,
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40(B) ist eine Seitenquerschnittsansicht von 40(A),
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41 ist eine Ansicht, die eine Beziehung zwischen
einer Sitzhaltung, einer Seitenaufprallgeschwindigkeit und dem Inhalt
einer Steuerung durch eine Steuereinrichtung in einer neunten Ausführungsform
zeigt,
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42 ist ein Graph, der Veränderungen des
Aufblasgrads des Airbags unter der Bedingung (IV) im Zeitverlauf
zeigt,
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43 ist ein Graph, der Veränderungen des
Aufblasgrads des Airbags unter der Bedingung (V) im Zeitverlauf
zeigt,
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44(A) ist eine Querschnittsdraufsicht, die
ein Airbagmodul gemäß einer zehnten Ausführungsform
zeigt, und
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44(B) ist eine Querschnittsdraufsicht, die
einen Abschnitt Y in der 44(A) vergrößert zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Erste Ausführungsform
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Nachstehend
wird eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die 1 bis 17 beschrieben.
Die folgende Beschreibung beruht auf der Annahme, dass eine Vorwärtsbewegungsrichtung
eines Fahrzeugs in Richtung der Vorderseite stattfindet und dass
eine Rückwärtsbewegungsrichtung des Fahrzeugs
in Richtung der Rückseite stattfindet. Ferner gibt eine
vertikale Richtung eine vertikale Richtung des Fahrzeugs an und
eine Richtung nach links und nach rechts gibt eine Fahrzeugbreitenrichtung
des Fahrzeugs an, d. h. eine Richtung nach links und nach rechts,
wenn sich das Fahrzeug vorwärts bewegt.
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Wie
es in den 1 und 2 gezeigt
ist, ist ein Fahrzeugsitz 22 in der Nähe eines
Karosserieseitenabschnitts 21 innerhalb eines Insassen-
bzw. Fahrgastraums angeordnet. Der Karosserieseitenabschnitt 21 ist
ein Element, durch den ein Seitenabschnitt des Fahrzeugs aufgebaut
ist, und dabei handelt es sich vorwiegend um Türen, Säulen
und dergleichen. Der Karosserieseitenabschnitt 21, der
einem Vordersitz entspricht, ist aus einer Vordertür, eine
Mittelsäule (einer B-Säule) und dergleichen aufgebaut,
und der Karosserieseitenabschnitt 21, der einem Rücksitz
entspricht, ist aus einem hinteren Abschnitt einer Seitentür
(einer hinteren Tür), einer C-Säule, einem Vorderabschnitt
eines Radkastens, eines Hecks und dergleichen aufgebaut. Der Fahrzeugsitz 22 ist
mit einem Sitzkissen (einem Sitzabschnitt) 23 und einem
Sitzrückteil (einem Rückenlehnenabschnitt) 24 ausgestattet.
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Wie
es in den 2 und 3 gezeigt
ist, weist der Sitzrückteil 24 einen Seitenstützabschnitt 25 in
jedem der beiden Seitenabschnitte 26 auf. Beide Seitenstützabschnitte 25 sind
so strukturiert, dass sie eine Bewegung eines Insassen P, der auf
dem Fahrzeugsitz 22 sitzt, in der Fahrzeugbreitenrichtung regulieren.
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Als
nächstes wird eine Innenstruktur jedes Seitenabschnitts 26 des
Sitzrückteils 24 beschrieben.
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Ein
Sitzrahmen, der ein Gestell des Sitzrückteils 24 bildet,
ist innerhalb des Sitzrückteils 24 angeordnet.
Gemäß der 3 ist ein
Sitzkissen 27, das aus einem elastischen Material, wie z.
B. einem Urethanschaum oder dergleichen, ausgebildet ist, um den
Sitzrahmen angeordnet. Ein Teil des Sitzrahmens ist innerhalb jedes
Seitenabschnitts 26 des Sitzrückteils 24 angeordnet.
Dieser Abschnitt (nachstehend als Seitenrahmenabschnitt 28 bezeichnet) wird
durch Biegen einer Metallplatte gebildet.
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Das
Sitzkissen 27 ist mit einer Mehrzahl von Sitzabdecklagen 31 bis 33 bedeckt.
Die Sitzabdeckungslagen 32 und 33 sind in einer
Seitenfläche des Seitenstützabschnitts 25 vernäht.
Der vernähte Abschnitt 34 ist in einem Aussparungsabschnitt 35 aufgenommen,
der in dem Sitzkissen 27 vorhanden ist. Der vernähte
Abschnitt 34 weist eine niedrigere Festigkeit auf als ein
nicht-vernähter Abschnitt in beiden Sitzabdecklagen 32 und 33.
Demgemäß bildet der vernähte Abschnitt 34 einen
Teil eines zerreißbaren Abschnitts, der durch einen Airbag 44 aufgerissen wird.
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Ferner
sind die Sitzabdecklagen 31 und 32 in einem Basisteil
des Seitenstützabschnitts 25 vernäht.
Der vernähte Abschnitt 36 ist innerhalb eines Aussparungsabschnitts 37 aufgenommen,
der in einem Vorderabschnitt des Sitzkissens 27 in einem
Zustand vorhanden ist, bei dem er zu einer Rückseite gezogen
ist.
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Ferner
sind zwischen den Sitzabdecklagen 32 und 33 und
dem Sitzkissen 27 zwei Verstärkungsgewebelagen 38 und 39 bereitgestellt.
Die Verstärkungsgewebelagen 38 und 39 sind
um den Seitenrahmenabschnitt 28 und ein Airbagmodul 43 gewickelt.
Jede der Verstärkungsgewebelagen 38 und 39 ist
in einer Bandform aus einem kaum dehnbaren Material gebildet, um
das Entfaltungsvermögen des Airbags 44 zu verbessern.
Ein Endabschnitt von jeder der Verstärkungsgewebelagen 38 und 39 ist
in dem vernähten Abschnitt 34 zusammen mit den
Sitzabdecklagen 32 und 33 vernäht. Ferner
ist der andere Endabschnitt jeder der Verstärkungsgewebelagen 38 und 39 an
dem Seitenrahmenabschnitt 28 angebracht. Beide Verstärkungsgewebelagen 38 und 39 werden
in einer frühen Stufe des Aufblasens und des Entfaltens
des Airbags 44 gedehnt. Demgemäß ist
es möglich, das Entfalten und Aufblasen des Airbags 44 in
einer von einer vorgegebenen Richtung verschiedenen Richtung zu
unterdrücken. Ferner hemmen beide Verstärkungsgewebelagen 38 und 39 eine
Verformung des Sitzkissens 27 und eine Dehnung der Sitzabdecklagen 32 und 33,
so dass der zerreißbare Abschnitt als Auslöser
des Reißens vorhanden ist.
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Das
Sitzkissen 27 ist mit einem Unterbringungsraum 41 zum
Installieren des Airbagmoduls 43 in der Nähe des
Seitenrahmenabschnitts 28 ausgestattet. Ein Schlitz 42 erstreckt
sich in die Richtung des vernähten Abschnitts 34 der
Sitzabdecklagen 32 und 33 von dem Unterbringungsraum 41.
In dem Sitzkissen 27 ist ein Abschnitt zwischen dem Schlitz 42 und
dem vernähten Abschnitt 34 dünn und dieser Abschnitt
bildet zusammen mit dem vernähten Abschnitt 34 den
zerreißbaren Abschnitt.
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Das
Airbagmodul 43 ist mit dem Airbag 44 und einer
Aufblaseinrichtungsanordnung 47 ausgestattet. Als nächstes
wird jedes dieser Bestandteilselemente beschrieben. Die 5 und 6 zeigen das
Airbagmodul 43 in einem Zustand, bei dem der Airbag 44 entfaltet
ist, ohne mit Gas gefüllt zu sein.
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Airbag 44
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Gemäß der 5 ist
der Airbag 44 in einer Beutelform aus einer Basisgewebelage
ausgebildet. Die Basisgewebelage ist aus einem Ausgangsmaterial
gebildet, das eine hohe Festigkeit und eine Flexibilität
aufweist und einfach gefaltet werden kann, wie z. B. aus einer Gewebelage,
die aus einem Polyestergarn, einem Polyamidgarn oder dergleichen
ausgebildet ist.
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Bei
der Bildung des Airbags 44 wird die Basisgewebelage, die
eine vorgegebene Form aufweist, zuerst in der Mitte zweilagig gefaltet.
Auf dieser Basis wird ein Paar von überlappenden Abschnitten 44A und 44B mit
der gleichen Form gebildet. Beide überlappenden Abschnitte 44A und 44B sind
so angeordnet, dass sie auf eine Rückseite in einer Mittellinie 45 gerichtet
sind. Ferner weisen beide überlappenden Abschnitte 44A und 44B eine
Größe und eine Form auf, die einen Bereich von
einem Lendenbereich Pp des Insassen P zu einem Brustkorb Pt abdecken,
wenn das Aufblasen und das Entfalten des Airbags 44 abgeschlossen
sind. Der Airbag 44 kann z. B. eine Größe
und eine Form aufweisen, die einen Bereich vom Lendenbereich Pp
des Insassen P zu einem Schulterbereich abdecken. Ein Paar der überlappenden
Abschnitte 44A und 44B kann durch Überlappen
von zwei Basisgewebelagen gebildet werden. In diesem Fall bildet
jede der Basisgewebelagen jeden der überlappenden Abschnitte 44A und 44B.
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Die überlappenden
Abschnitte 44A und 44B sind an Umfangsrändern
(einem äußeren Kopplungsabschnitt 46 davon)
aneinander gekoppelt. Der äußere Kopplungsabschnitt 46 ist
ein Abschnitt, der durch Vernähen der Umfangsränder
beider überlappenden Abschnitte 44A und 44B durch
Nähfäden erhalten wird. Der äußere
Kopplungsabschnitt 46 kann z. B. durch einen Abschnitt
ausgebildet sein, der durch ein Haftmittel geklebt ist.
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Aufblaseinrichtungsanordnung 47
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Die
Aufblaseinrichtungsanordnung 47 ist mit einer Aufblaseinrichtung 48,
die als Gaserzeugungsquelle dient, und einer Rückhalteeinrichtung 49,
die an der Aufblaseinrichtung 48 installiert ist, ausgestattet.
Die Aufblaseinrichtung 48 und die Rückhalteeinrichtung 49 sind
in der Mitte eines hinteren Abschnitts des Airbags 44 in
einem Innenraum des Airbags 44 angeordnet.
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Die
Aufblaseinrichtung 48 ist als eine im Wesentlichen längliche
Säulenform, die sich vertikal erstreckt, ausgebildet. Ein
Gaserzeugungsmittel (nicht gezeigt) ist in der Aufblaseinrichtung 48 aufgenommen.
Diese Art von Aufblaseinrichtung 48 erzeugt Gas auf der
Basis einer Verbrennungsreaktion des Gaserzeugungsmittels. Eine
Mehrzahl von Gasauslässen 51, die das Gas ausstoßen,
ist in einem unteren Endabschnitt der Aufblaseinrichtung 48 bereitgestellt.
Als die Aufblaseinrichtung 48 kann eine Aufblaseinrichtung
eines Typs verwendet werden, bei dem eine Trennwand eines Hochdruckgaszylinders
durch einen Sprengstoff oder dergleichen zerrissen wird, so dass
das Gas ausgestoßen wird.
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Die
Rückhalteeinrichtung 49 fixiert die Aufblaseinrichtung 48 an
dem Seitenrahmenabschnitt 28 zusammen mit dem Airbag 44 und
dient auch als Diffusor. Die Rückhalteeinrichtung 49 wird
durch Biegen einer Metallplatte im Wesentlichen in einer länglichen
Röhrenform ausgebildet. Ein Fensterabschnitt 52 ist
in einer Vorderseite eines unteren Endabschnitts der Rückhalteeinrichtung 49 bereitgestellt.
Die partiellen Gasauslässe 51 liegen von einer Innenseite
der Rückhalteeinrichtung 49 durch den Fensterabschnitt 52 frei.
Das Gas von den Gasauslässen 51 wird durch den
Fensterabschnitt 52 im Wesentlichen zu einer Vorderseite
des Fahrzeugs ausgestoßen. Gemäß der 4 ist
eine Schraube 53 an einer von dem Fensterabschnitt 52 verschiedenen Position
in der Rückhalteeinrichtung 49 bereitgestellt. Die
Schraube 53 wird in den Airbag 44 eingesetzt und
liegt zur Außenseite des Airbags 44 hin frei.
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In
der Seitenairbagvorrichtung ist der Airbag 44 in einem
Modus kompakt ausgebildet (nachstehend als Unterbringungsmodus bezeichnet),
der zum Installieren in dem Unterbringungsraum 41 geeignet ist.
Als erstes wird gemäß der 6 der Airbag 44 wie
eine Ziehharmonika in einem Zustand gefaltet, in dem er entfaltet
ist, ohne mit dem Gas gefüllt zu sein. Das Ziehharmonikafalten
ist ein Verfahren des Faltens des Airbags 44 von einer
Vorderseite zu einer Rückseite entlang Faltlinien 54 bei
einer festgelegten Breite, während sich die Faltrichtungen
abwechselnd ändern. Gemäß diesem Ziehharmonikafalten
wird der Airbag 44 in einer vertikal länglichen
Form gefaltet, wie es in der 7(A) gezeigt
ist.
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Als
nächstes wird gemäß der 7(A) ein oberer
Abschnitt des Airbags 44 im Uhrzeigersinn zurückgefaltet
bzw. wird ein unterer Abschnitt des Airbags 44 im Gegenuhrzeigersinn
zurückgefaltet. Die Anzahl der Faltvorgänge des
Airbags 44 kann verändert werden. Auf der Basis
der Faltung wird die Länge des Airbags 44 gering,
wie es in der 7(B) gezeigt ist. Der
in der vorstehend genannten Weise gefaltete Airbag 44 wird
durch ein Klebeband 55 an zwei Positionen gebündelt
und in dem gefalteten Zustand gehalten.
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Gemäß der 3 ist
das Airbagmodul 43 in dem Unterbringungsraum 41 des
Sitzrückteils 24 in dem Zustand, bei dem die Aufblaseinrichtungsanordnung 47 an
einer Rückseite positioniert ist und der Airbag 44 an
einer Vorderseite positioniert ist, aufgenommen. Ferner wird die
Schraube 53, die in den Airbag 44 eingesetzt ist,
mit einer Mutter 63 an dem Seitenrahmenabschnitt 28 befestigt.
Auf der Basis dieses Befestigens wird die Aufblaseinrichtungsanordnung 47 zusammen
mit dem Airbag 44 an dem Seitenrahmenabschnitt 28 angebracht.
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In
dem Airbagmodul 43 wird der Airbag 44 wie folgt
von dem Gas von der Aufblaseinrichtung 48 aufgeblasen.
Sofort nach dem Beginn der Gaszufuhr wird der Airbag 44 zuerst
in dem Unterbringungsraum 41 aufgeblasen und entfaltet.
Mit fortschreitendem Aufblasen und Entfalten wird der Vorderabschnitt
des Seitenstützabschnitts 25 durch den Airbag 44 aufgeblasen.
Gemäß dem Aufblasen des Vorderabschnitts des Seitenstützabschnitts 25 wird
der Rücken des Insassen P, der auf dem Fahrzeugsitz 22 sitzt,
zur Vorderseite gedrückt. Mit anderen Worten: Der Airbag 44 drückt
den Insassen P indirekt mit dem Seitenstützabschnitt 25.
Wenn das Aufblasen und das Entfalten weiter fortschreitet, wird
der Seitenstützabschnitt 25 aufgerissen und der
Airbag 44 tritt aus dem Fahrzeugsitz 22 aus, während
ein Teil davon in dem Unterbringungsraum 41 verbleibt.
Der Airbag 44 wird in einem Insassenrückhaltebereich
Z1 (vgl. die 2) zwischen dem Karosserieseitenabschnitt 21 und
dem Fahrzeugsitz 22 aufgeblasen und entfaltet. Nach dem
Entfalten drückt der Airbag 44 direkt den Insassen
P und hält diesen direkt zurück.
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Der
Zeitraum vom Beginn des Aufblasens und Entfaltens des Airbags 44 zu
dessen Ende wird als „Aufblas- und Entfaltungszeitraum"
bezeichnet. Der Aufblas- und Entfaltungszeitraum wird in einen Zeitraum,
bei dem der Airbag 44 direkt oder indirekt den Insassen
P drückt, so dass ein Zurückhalten stattfindet,
und einen Zeitraum eingeteilt, bei dem kein Zurückhalten
durch den Airbag 44 stattfindet. Wie es vorstehend erwähnt
worden ist, drückt der Airbag 44 indirekt oder
direkt den Insassen P, so dass nach dem Vorwärtsdrücken
des Sitzkissens 27, so dass das Aufblasen beginnt, ein
Zurückhalten stattfindet. Da der Zeitpunkt, bei dem das
Sitzkissen 27 beginnt, aufgeblasen zu werden, in dem Aufblas-
und Entfaltungszeitraum im mittleren Zeitraum liegt, wird ein Zeitraum
vor dem Zeitpunkt, bei dem das Sitzkis sen 27 beginnt, aufgeblasen
zu werden, als „vorhergehender Zeitraum des Aufblas- und
Entfaltungszeitraums" bezeichnet, und ein Zeitraum nach dem Zeitpunkt
wird als „späterer Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums"
bezeichnet. Auf der Basis dieser Definition entspricht der „vorhergehende
Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums" dem Zeitraum, in
dem der Insasse P nicht zurückgehalten wird, und der „spätere
Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums" entspricht dem Zeitraum,
in dem der Insasse P direkt oder indirekt zurückgehalten
wird.
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Bei
dem vorhergehenden Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
wird der Airbag 44 mit dem gleichen Niveau der Entfaltungsgeschwindigkeit V2
wie bei einer herkömmlichen Seitenairbagvorrichtung aufgeblasen
und entfaltet. Im Gegensatz dazu wird bei dem späteren
Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums der Airbag 44 mit
einer geringeren Entfaltungsgeschwindigkeit V1 als herkömmlich
aufgeblasen und entfaltet. Demgemäß wird in der Seitenairbagvorrichtung
die folgende Struktur neu eingesetzt.
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Wie
es in der 4 gezeigt ist, ist das Airbagmodul 43 zusätzlich
zu der vorstehend beschriebenen Basisstruktur mit einem aus einem
Gewebe, einem Band oder dergleichen ausgebildeten Gurt 56 ausgestattet.
Der Gurt 56 weist eine Länge auf, die den aufgeblasenen
und entfalteten Airbag 44 umgeben kann. Insbesondere ist
die Länge des Gurts 56 etwas kleiner als die Gesamtlänge
eines Außenumfangs des aufgeblasenen und entfalteten Airbags 44 und
größer als eine Länge, die zum Umgeben
des Airbags 44 in dem Unterbringungsmodus erforderlich ist,
und zwar in einem Zustand, in dem ein Steuerabschnitt 57 gedehnt
ist. Der Gurt 56 ist derart angeordnet, dass der Außenumfang
des Airbags 44 in dem Unterbringungsmodus umgeben ist.
Die Länge des Gurts 56 kann mit der Länge
des Außenumfangs des aufgeblasenen und entfalteten Airbags 44 identisch sein
oder sie kann größer als diese Länge
sein.
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Die
Schraube 53 der Rückhalteeinrichtung 49 wird
in beide Endabschnitte des Gurts 56 eingesetzt. Beide Endabschnitte
des Gurts 56 sind durch die Schraube 53 und die
Mutter 63 an dem Seitenrahmenabschnitt 28 fixiert.
Bei dem Gurt 56 ist der Abschnitt (nachstehend als der
Steuerabschnitt („redundanter” Abschnitt) 57 bezeichnet),
der den Airbag 44 in dem Unterbringungsmodus nicht umgibt,
locker. Der Steuerabschnitt 57 ist aus einer Mehrzahl von ersten
Steuerabschnitten (ersten Abschnitten) 58 und einer Mehrzahl
von zweiten Steuerabschnitten (zweiten Abschnitten) 60 ausgebildet.
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Gemäß den 4 und 8(A) ist jeder der ersten Steuerabschnitte 58 zum
Vermindern der Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 in
dem späteren Zeitraum des Aufblas- und Ent faltungszeitraums bereitgestellt
und die Struktur dieser Abschnitte ist jeweils identisch. Gemäß den 8(B) und 9 wird jeder
der ersten Steuerabschnitte 58 durch Falten des Gurts 56 entlang
von zwei Faltlinien 59 im Wesentlichen orthogonal zu einer
Längsrichtung des Gurts 56, während die
Faltrichtung abwechselnd geändert wird, ausgebildet. Da
zwei Faltlinien 59 bereitgestellt sind, überlappen
in diesem Fall drei Faltteile 61, die entlang der Faltlinien 59 gefaltet
sind, in jedem der ersten Steuerabschnitte 58.
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Jeder
der ersten Steuerabschnitte 58 ist mit einem Halteabschnitt 62 ausgestattet,
der der Gurt 56 in einem lockeren Zustand hält
und das Halten gemäß dem Aufblasen des Airbags 44 aufhebt.
In der vorliegenden Ausführungsform hält bei jedem
der ersten Steuerabschnitte 58 der Halteabschnitt 62 drei Faltteile 61 in
einem überlappten Zustand. Jeder der Halteabschnitte 62 wird
durch Vernähen von drei Faltteilen 61 durch Nähfäden
in einer Richtung senkrecht zu einer Längsrichtung des
Gurts 56 gebildet. In diesem Fall wird der durch die Nähfäden
vernähte Abschnitt durch das Aufblasen und Entfalten des
Airbags 44 zerrissen und das Halten durch den Halteabschnitt 62 wird
aufgehoben. In diesem Fall wird die Stärke, mit welcher
der Halteabschnitt 62 die drei Faltteile 61 überlappt
und hält, als Haltestärke bezeichnet. In jedem
der Halteabschnitte 62 sind drei Faltteile 61 bei
verschiedenen Haltestärken bezogen auf die anderen ersten
Steuerabschnitte 58 vernäht. Gemäß der
vorstehend beschriebenen Naht unterscheidet sich die Haltestärke
für jeden ersten Steuerabschnitt 58.
- (i) Die Faltteile 61 werden unter Verwendung der Nähfäden
mit verschiedener Festigkeit für jeden ersten Steuerabschnitt 58 vernäht.
- (ii) Die Faltteile 61 werden unter Verwendung der Nähfäden
mit verschiedener Dicke für jeden ersten Steuerabschnitt 58 vernäht.
In diesem Fall ist die Haltestärke mit einem dickeren Faden
höher.
- (iii) Die Länge der Naht unterscheidet sich für
jeden ersten Steuerabschnitt 58. In diesem Fall ist die
Haltestärke größer, wenn die Länge
der Naht größer wird.
- (iv) Das Nähintervall der Naht unterscheidet sich für
jeden ersten Steuerabschnitt 58. In diesem Fall wird die
Haltestärke größer, wenn das Nähintervall
kleiner wird.
- (v) Die Anzahl der Halteabschnitte 62 unterscheidet
sich für jeden ersten Steuerabschnitt 58. In diesem
Fall wird die Haltestärke des ersten Steuerabschnitts 58 größer,
wenn die Anzahl der Halteabschnitte 62 erhöht
wird.
-
Die
zweiten Steuerabschnitte 60 sind bereitgestellt, um in
dem vorhergehenden Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
ein Aufblasen und ein Entfalten des Airbags 44 mit einer
hohen Entfaltungsgeschwindigkeit zuzulassen. Jeder zweite Steuerabschnitt 60 ist
ein Abschnitt, der durch das Aufblasen und Entfalten des Airbags 44 gedehnt wird,
bevor das Halten durch den Halteabschnitt 62 aufgehoben
wird.
-
Eine
Entfaltungssteueranordnung ist durch die ersten Steuerabschnitte 58,
den Halteabschnitt 62 und die zweiten Steuerabschnitte 60 ausgebildet. In
der Entfaltungssteueranordnung werden das Ausgangsmaterial, die
Länge und die Breite des Gurts 56, die Anzahl
und die Haltestärke der ersten Steuerabschnitte 58 und
die Anzahl der zweiten Steuerabschnitte so eingestellt, dass die
folgenden Bedingungen erfüllt sind.
-
Bedingung
1: Der Halteabschnitt 62 verhindert nicht das Aufblasen
und das Entfalten des Airbags 44 in dem vorhergehenden
Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums des Airbags 44.
-
Bedingung
2: Der Halteabschnitt 62 verhindert das Aufblasen und das
Entfalten des Airbags 44, so dass die Entfaltungsgeschwindigkeit
in dem späteren Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
des Airbags 44 vermindert wird und das Aufblasen und das
Entfalten des Airbags etwa zur gleichen Zeit wie bei dem herkömmlichen
Seitenairbag abgeschlossen ist. Etwa zur gleichen Zeit bezieht sich
auf eine Zeit (vgl. die Zeit t6 in der 13), bei der
ein vorgegebener Zeitraum ausgehend von dem Stattfinden des Seitenaufpralls
vergangen ist.
-
Wie
es in der 3 gezeigt ist, ist die Seitenairbagvorrichtung
zusätzlich zu dem vorstehend genannten Airbagmodul 43 mit
einer Steuereinrichtung 67 als Aufblaseinrichtungssteuereinrichtung
und mit einem Seitenaufprallvorausberechnungssensor 66 ausgestattet,
der aus einem Millimeterwellenradar oder dergleichen aufgebaut ist.
Das Millimeterwellenradar emittiert Radiowellen (Millimeterwellen)
mit einer Wellenlänge von wenigen Millimetern zu einem Seitenabschnitt
des Fahrzeugs und empfängt Radiowellen, die von einem anderen
Fahrzeug reflektiert werden, das sich in der Emissionsrichtung befindet. Das
Millimeterwellenradar misst die Position eines Seitenaufprallgegenstands
und die Relativgeschwindigkeit bezüglich des Fahrzeugs
auf der Basis einer Frequenzdifferenz, die durch die Ausbreitungszeit der
Radiowellen und den Dopplereffekt erzeugt wird.
-
Die
Steuereinrichtung 67 ist hauptsächlich aus einem
Mikrocomputer aufgebaut. Eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU)
führt einen Berechnungsvorgang gemäß eines
Steuerprogramms, Anfangsdaten, einem Steuerverzeichnis und dergleichen
aus, die in einem „Read only"-Speicher (ROM) gespeichert
sind und steuert das Auslösen der Aufblaseinrichtung 48 auf
der Basis eines Berechnungsergebnisses.
-
Als
nächstes wird der Betrieb der Seitenairbagvorrichtung unter
Bezugnahme auf die 13 beschrieben.
-
Die 13 zeigt
schematisch Änderungen des Aufblasgrads im Zeitverlauf
auf einer frühen Stufe des Aufblasens des Airbags 44.
Der Aufblasgrad ist ein Index, der den Grad des Fortschreitens des Aufblasens
des Airbags 44 zeigt. Wenn der Airbag 44 nicht
aufgeblasen ist, d. h., wenn er sich in der Unterbringungsform befindet,
beträgt der Aufblasgrad des Airbags 44 „0%".
Wenn der Airbag 44 ferner bis zur maximalen Grenze aufgeblasen
ist, d. h. wenn das Aufblasen abgeschlossen ist, so dass der Insasse
P zurückgehalten wird, beträgt der Aufblasgrad
des Airbags 44 „100%". Das Ausmaß der Änderung
des Aufblasgrads pro Zeiteinheit entspricht der Entfaltungsgeschwindigkeit.
-
In
einer herkömmlichen Seitenairbagvorrichtung, bei der ein
Seitenaufprall durch einen Stoßsensor erfasst wird und
ein Zündbefehlsignal an eine Aufblaseinrichtung entsprechend
der Erfassung ausgegeben wird, sind Änderungen des Aufblasgrads des
Airbags im Zeitverlauf durch eine charakteristische Linie L2 (eine
Zweipunkt-Strich-Linie) in der 13 gezeigt.
-
Wenn
beispielsweise ein Seitenaufprall gemäß der 13 zum
Zeitpunkt t4 stattfindet, wird der Seitenaufprall durch den Stoßsensor
erfasst. Ein Zündbefehlsignal wird zum Zeitpunkt t5, der
bezüglich des Zeitpunkts t4, bei welcher der Seitenaufprall stattfindet,
geringfügig verzögert ist, ausgegeben und die
Aufblaseinrichtung wird entsprechend dem Signal ausgelöst.
Das Aufblasen des Airbags wird durch das Gas von der Aufblaseinrichtung
begonnen, das Aufblasen und das Entfalten schreiten mit einer festgelegten
Entfaltungsgeschwindigkeit V2 fort und das Aufblasen ist zum Zeitpunkt
t6 abgeschlossen. Die Entfaltungsgeschwindigkeit V2 gibt im Durchschnitt die
Entfaltungsgeschwindigkeit zwischen vorgegebenen Zeitpunkten wieder.
-
Im
Gegensatz dazu überwacht die Steuereinrichtung 67 die
Möglichkeit eines Seitenaufpralls auf der Basis der Positionen
des Fahrzeugs und des Gegenstands und der Relativgeschwindigkeit,
die durch den Seitenaufprallvorausberechnungssensor 66 erfasst
wird. Wenn die Steuereinrichtung 67 ferner einen Seitenaufprall
zum Zeitpunkt t1 gemäß der 13 vorausberechnet,
gibt sie das Zündbefehlsignal an die Aufblaseinrichtung 48 zum
Zeitpunkt t2 vor dem tatsächlichen Seitenaufprall aus (Zeitpunkt
t4). Die Aufblaseinrichtung 48 wird durch das Zündbefehlsignal
gezündet und das Gaserzeugungsmittel führt die
Verbrennungsreaktion aus, so dass das Gas mit einer hohen Temperatur
und einem hohen Druck erzeugt wird: Dieses Gas wird von den Gasauslässen 51 durch
den Fensterabschnitt 52 der Rückhalteeinrichtung 49 zu
dem Airbag 44 ausgestoßen (vgl. die 5).
-
Als
nächstes wird ein Modus des Aufblasens und Entfaltens des
Airbags 44 beschrieben, der durch Gas aufgeblasen und entfaltet
wird, wobei der Aufblas- und Entfaltungszeitraum in einen vorhergehenden
Zeitraum und einen späteren Zeitraum aufgeteilt ist.
-
Vorhergehender Zeitraum des
Aufblas- und Entfaltungszeitraums
-
Gemäß der 10 wird
in dem vorhergehenden Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
mit dem Aufblasen des Airbags 44 durch ein Gas begonnen
und das Klebeband 55 (vgl. die 7(B)),
das den Airbag 44 zusammenhält, wird zerrissen.
Ferner wird der gefaltete Airbag 44 innerhalb des Unterbringungsraums 41 aufgeblasen
und entfaltet.
-
Der
Gurt 56, der an der Außenseite des Airbags 44 angeordnet
ist, wird durch den Airbag 44, der aufgeblasen und entfaltet
wird, nach vorne gezogen. Demgemäß werden drei
Faltteile 61 von jedem der ersten Steuerabschnitte 58 auf
der Basis des Aufblasens und des Entfaltens des Airbags 44 vorwärts
gezogen, während sie in dem Halteabschnitt 62 gehalten
werden. Auf dieser Stufe ist jeder der zweiten Steuerabschnitte 60 gedehnt,
befindet sich jedoch im lockeren Zustand. Daher verhindert der Gurt 56 nicht das
Aufblasen und das Entfalten des Airbags 44. Als Ergebnis
wird der Airbag 44 nach dem Zeitpunkt t2 mit dem gleichen
Niveau der Entfaltungsgeschwindigkeit V2 wie die herkömmliche
Seitenairbagvorrichtung aufgeblasen und entfaltet.
-
Späterer Zeitraum
des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
-
Bei
dem Vorgang, bei dem der Airbag 44 in dem Unterbringungsraum 41 aufgeblasen
und entfaltet wird, drückt der Airbag 44 den Seitenstützabschnitt 25 vorwärts.
Zu dem Zeitpunkt t3, wenn das Aufblasen und das Entfalten des Airbags 44 weiter fortschreitet,
beginnt sich der Seitenstützabschnitt 25 auf der
Basis des Druckvorgangs durch den Airbag 44 nach vorne
aufzublasen (vgl. die 11).
-
Zur
Zeit t3 wird der Gurt 56 durch den Airbag 44,
der aufgeblasen und entfaltet wird, gezogen und alle zweiten Steuerabschnitte 60 werden
gespannt (werden in einen Zustand überführt, in
dem sie nicht locker sind). Im Gegensatz dazu wird jeder der ersten Steuerabschnitte 58 in
einem Zustand gehalten, bei dem jedes der Faltteile 61 durch
den Halteabschnitt 62 zurück gefaltet wird. Demgemäß wird
der Gurt 56 als Ganzes in einen Spannungszustand versetzt. Ferner
bildet eine Haltekraft durch den Halteabschnitt 62 einen
Widerstand gegen das Aufblasen und das Entfalten des Airbags 44.
Daher wird die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 nach
dem Zeitpunkt t3 vermindert, da ein Teil der Energie des Aufblasens
und des Entfaltens des Airbags 44 verbraucht wird.
-
Andererseits
tritt ein Teil des Airbags 44 in den Schlitz 42 ein,
wenn das Aufblasen des Airbags 44 fortschreitet. Der Airbag 44 wird
nach dem Eintreten in den Schlitz 42 weiter aufgeblasen
und entfaltet. Demgemäß wird gemäß der 12 der
zerreißbare Abschnitt des Seitenstützabschnitts 25 gemäß dem Fortschreiten
des Aufblasens des Airbags 44 aufgerissen. Mit anderen
Worten: Ein dünner Abschnitt des Sitzkissens 27 wird
aufgerissen und die Naht des vernähten Abschnitts 34 wird
aufgelöst, wodurch die Öffnung 64 gebildet
wird. Der Airbag 44 tritt aus dem Sitzrückteil 24 aus,
während er die Öffnung 64 erweitert.
Zu diesem Zeitpunkt wird der Seitenstützabschnitt 25 nach
vorne um den vernähten Abschnitt 36 herum geöffnet
und er wird auch nach hinten um eine Aussparung 65 herum
geöffnet, die in einem Seitenabschnitt des Sitzkissens 27 vorhanden
ist. Der Airbag 44, der aus der Öffnung 64 austritt,
wird ausgehend von dem Sitzrückteil 24 gemäß der 14 aufgeblasen
und entfaltet.
-
Der
Gurt 56 ist mit einer Mehrzahl von Sätzen von
ersten Steuerabschnitten 58 und Halteabschnitten 62 ausgestattet
und die Haltestärke des Halteabschnitts 62 unterscheidet
sich für jeden ersten Steuerabschnitt 58. Demgemäß wird
in dem Zeitraum zwischen dem Zeitpunkt t3 und dem Zeitpunkt t6 der
Halteabschnitt 62, der die geringste Haltestärke
aufweist, als erstes zerrissen. Da die Energie des Aufblasens und
des Entfaltens des Airbags 44 zum Zerreissen des Halteabschnitts 62 verbraucht
wird, wird die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 vermindert.
-
In
dem ersten Steuerabschnitt 58, in dem der Halteabschnitt 62 zerrissen
wird, liegt die Struktur, welche die drei Faltteile 61 in
dem gefalteten Zustand hält, nicht vor, so dass eine neue
Lockerung erzeugt wird. Da jedoch der Airbag 44 kontinuierlich
aufgeblasen und entfaltet wird, wird der erste Steuerabschnitt 58 gedehnt
und der Gurt 56 wird erneut gespannt. Bei dem Gurt 56 hält
der verbleibende Halteabschnitt 62 jeden der ersten Steuerabschnitte 58 in
dem gefalteten Zustand. Dann wird die Entfaltungsgeschwindigkeit
des Airbags 44 vermindert, da die Energie des Aufblasens
und Entfaltens des Airbags 44 zum Zerreißen des
Halteabschnitts 62, der die geringe Haltestärke
aufweist, verbraucht wird.
-
Danach
wird die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 vermindert,
da der Halteabschnitt 62 in der aufsteigenden Reihenfolge
der Haltestärke zerrissen wird und die Energie des Aufblasens
und Entfaltens des Airbags 44 bei jedem Zerreißen
verbraucht wird. Als Ergebnis wird der Airbag 44 in dem Zeitraum
zwischen dem Zeitpunkt t3 und dem Zeitpunkt t6 mit einer niedrigeren
Entfaltungsgeschwindigkeit V1 aufgeblasen und entfaltet als bei
der herkömmlichen Seitenairbagvorrichtung. Die Entfaltungsgeschwindigkeit
V1 gibt im Durchschnitt die Entfaltungsgeschwindigkeit zwischen
den vorgegebenen Zeitpunkten wieder.
-
Das
Aufblasen des Airbags 44 ist in einem Zustand, der in der 15 gezeigt
ist, zum Zeitpunkt t6 abgeschlossen. Der aufgeblasene und entfaltete Airbag 44 ist
zwischen dem Insassen P, insbesondere in einem breiten Abschnitt
von dem Lendenbereich Pp und dem Brustkorb Pt, und dem Karosserieseitenabschnitt 21,
der sich in den Fahrgastraum wölbt, angeordnet, so dass
der Stoß absorbiert wird, der auf den Insassen P von dem
Seitenabschnitt ausgeübt wird. Zu diesem Zeitpunkt werden
die Halteabschnitte 62 in allen ersten Steuerabschnitten 58 zerrissen und
der Gurt 56 wird durch den Airbag 44 in einen
gespannten Zustand überführt.
-
Wie
es vorstehend beschrieben worden ist, ist das Aufblasen des Airbags 44 trotz
der Verminderung der Entfaltungsgeschwindigkeit nach dem Zeitpunkt
t3 zu dem gleichen Zeitpunkt t6 abgeschlossen wie bei der herkömmlichen
Seitenairbagvorrichtung. Dies wird im Vergleich zu der herkömmlichen
Seitenairbagvorrichtung durch ein nach vorne Verlegen der Startzeit
des Aufblasens des Airbags 44 verursacht.
-
Mit
anderen Worten: Der Zeitraum (der Entfaltungszeitraum), der sich
auf das Aufblasen und das Entfalten des Airbags 44 bezieht,
unterscheidet sich entsprechend der Startzeit des Aufblasens und des
Entfaltens, und zwar unter der Bedingung, dass das Aufblasen und
das Entfalten des Airbags 44 zu der spezifischen Zeit t6
abgeschlossen sind. Wenn die Startzeit vorverlegt wird, wird der
Aufblas- und Entfaltungszeitraum entsprechend länger. Gemäß der 13 ist
dann, wenn die Zeit t5 sofort nach dem tatsächlichen Seitenaufprall
als Startzeit für das Aufblasen und das Entfalten festgelegt
wird, der Zeitraum zwischen dem Zeitpunkt t5 und t6 ein Entfaltungszeitraum
T2. Im Gegensatz dazu ist dann, wenn der Seitenaufprall vorausberechnet
wird und die Zeit t2 vor dem tatsächlichen Seitenaufprall
als Startzeit des Aufblasens und Entfaltens festgelegt wird, der Zeitraum
zwischen dem Zeitpunkt t2 und dem Zeitpunkt t6 ein Entfaltungszeitraum
T1. In der Zeit, die für das Aufblasen und das Entfalten
erforderlich ist, wird ein Spielraum erzeugt, welcher der Differenz
(= T1 – T2) zwischen beiden Entfaltungszeiträumen
T1 und T2 entspricht, und es ist möglich, die Entfaltungsgeschwindigkeit
um dieses Ausmaß zu vermindern.
-
Wenn
dieser Punkt berücksichtigt wird, wird in der vorliegenden
Ausführungsform die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 geringer
gemacht als die Entfaltungsgeschwindigkeit V2 zu einem Zeitpunkt
des Beginns des Auslösens der Aufblaseinrichtung 48 nach
dem Seitenaufprall in dem Zeitraum (Zeit t3 bis Zeit t6), in dem
das Aufblasen des Airbags 44 außerhalb des Fahrzeugsitzes 22 nach
dem Beginn des Aufblasens des Seitenstützabschnitts 25 nach
vorne durch den Airbag 44 abgeschlossen ist. Demgemäß wird
die Energie, die auf den Insassen P als Reaktionskraft des Airbags 44, der
aufgeblasen und entfaltet wird, ausgeübt wird, vermindert.
-
Wenn
der Airbag 44 innerhalb des Fahrzeugsitzes 22 aufgeblasen
und entfaltet wird, d. h. bis sich der Seitenstützabschnitt 25 nach
vorne aufzublasen beginnt (Zeit t2 und Zeit t3), wird die Verminderung der
Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44, wie es vorstehend
erwähnt worden ist, nicht ausgeführt. In diesem
Zeitraum wird der Airbag 44 mit der gleichen Entfaltungsgeschwindigkeit
V2 wie zu der Zeit entfaltet und aufgeblasen, wenn mit dem Auslösen der
Aufblaseinrichtung 48 nach dem Seitenaufprall begonnen
wird. Da der Seitenstützabschnitt 25 während
dieses Zeitraums (Zeit t2 und Zeit t3) nicht aufgeblasen wird, wird
der Insasse P durch den Seitenstützabschnitt 25 selbst
dann nicht gedrückt, wenn der Airbag 44 schnell
aufgeblasen und entfaltet wird.
-
Ferner
ist in der 13 der Fall beschrieben, bei
dem die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 zu dem
Zeitpunkt t3 vor dem tatsächlichen Aufprall (t4) von V2
auf V1 umgeschaltet wird, wobei jedoch die Entfaltungsgeschwindigkeit
des Airbags 44 nach dem Zeitpunkt t4 umgeschaltet werden
kann. In dem Fall, bei dem ein Teil des Körpers des Insassen P
in dem Bereich positioniert ist, in dem der Airbag 44 aufgeblasen
und entfaltet wird, ist es bevorzugt, dass der Zeitpunkt dieses
Umstellens auf einen Zeitpunkt so früh wie möglich
vor dem Zeitpunkt t6 eingestellt wird, um die Energie, die auf den
Insassen P durch den Airbag 44, der aufgeblasen und entfaltet
wird, einwirkt, gering zu machen. Insbesondere liegt der Zeitpunkt
des Umstellens vorzugsweise vor dem Zeitpunkt t5 und insbesondere
vor dem Zeitpunkt t4. Es ist am meisten bevorzugt, dass mit dem
Aufblasen und dem Entfalten des Airbags 44 bei der geringen Entfaltungsgeschwindigkeit
V1 von dem Zeitpunkt t3 vor dem Seitenaufprall begonnen wird, wie
dies in der vorliegenden Ausführungsform der Fall ist.
Es ist möglich, die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 gering
zu machen, bevor der Airbag 44 den Insassen P zurückhält.
-
Gemäß der
ersten Ausführungsform, die vorstehend detailliert beschrieben
worden ist, werden die folgenden Vorteile erhalten.
- (1) Wenn ein Seitenaufprall des Fahrzeugs durch Überwachen
des Zustands an einer Seite des Fahrzeugs vorausberechnet wird,
wird mit dem Auslösen der Aufblaseinrichtung 48 vor
dem tatsächlichen Seitenaufprall begonnen. Ferner wird der
Airbag 44 bei der niedrigeren Entfaltungsgeschwindigkeit
V1 bezogen auf die Entfaltungsgeschwindigkeit V2 zum Zeitpunkt des
Beginns des Auslösens der Aufblaseinrichtung 48 nach
dem Seitenaufprall in dem späteren Zeitraum des Aufblas-
und Entfaltungszeitraums aufgeblasen und entfaltet. Demgemäß wird
die Energie, die der Airbag 44, der aufgeblasen und entfaltet
wird, auf den Insassen P als Reaktionskraft ausübt, vermindert,
und der Insasse P wird zuverlässig zurückgehalten,
wodurch die Insassenschutzleistung verbessert wird.
- (2) Der vorstehend beschriebene Vorteil (1) wird selbst in dem
Fall ausreichend erhalten, bei dem der Zeitraum nach dem Austreten
des Airbags 44 aus dem Fahrzeugsitz 22 auf den
späteren Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
eingestellt wird. In der vorliegenden Ausführungsform umfasst
der spätere Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
den Zeitraum, in dem der Airbag 44 in dem Unterbringungsraum 41 aufgeblasen
wird und zur Außenseite des Fahrzeugsitzes 22 austritt,
nachdem der Seitenstützabschnitt 25 begonnen hat,
sich nach vorne aufzublasen. Demgemäß wird selbst
dann, wenn der Airbag 44 den Insassen P mit dem Seitenstützabschnitt 25 indirekt
drückt, die Energie, die auf den Insassen P mit dem Seitenstützabschnitt 25 einwirkt,
vermindert. Demgemäß wird das Zurückhalten
des Insassen P noch einfacher und die Insassenschutzleistung wird
weiter verbessert.
- (3) In dem vorhergehenden Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
wird der Airbag 44 zum Zeitpunkt des Auslösens
der Aufblaseinrichtung 48 nach dem Seitenaufprall mit der
gleichen Entfaltungsgeschwindigkeit V2 aufgeblasen und entfaltet.
Demgemäß wird der Airbag 44 in dem Fahrzeugsitz 22 schnell
aufgeblasen und entfaltet und der Airbag 44 ist zum Aufblasen
und Entfalten außerhalb des Fahrzeugsitzes 22 bereit.
In dem vorhergehenden Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
wird der Seitenstützabschnitt 25 nicht durch den
Airbag 44 nach vorne aufgeblasen. Demgemäß drückt
der Airbag 44 den Insassen P durch den Seitenstützabschnitt 25 nicht
indirekt. Daher wird selbst dann, wenn der Airbag 44 in
der vorstehend genannten Weise schnell aufgeblasen und entfaltet
wird, die Insassenschutzleistung nicht vermindert.
- (4) Der Gurt 56 wird als längliches Element
verwendet und beide Endabschnitte des Gurts 56 sind an
dem Fahrzeugsitz 22 fixiert. Da der Steuerabschnitt 57 in
dem Gurt 56 vorhanden ist und der erste Steuerabschnitt 58 des
Steuerabschnitts 57 durch den Halteabschnitt 62 gefaltet
und gehalten wird, wird der Steuerabschnitt 57 im lockeren
Zustand gehalten. Demgemäß wird die Entfaltungsgeschwindigkeit
des Airbags 44 sicher vermindert, da ein Teil der Energie
des Aufblasens und Entfaltens des Airbags 44 zum Aufheben (Zerreißen)
des Halteabschnitts 62 verbraucht wird.
- (5) Der Gurt 56 ist außerhalb des Airbags 44 angeordnet.
Demgemäß wird das Aufblasen des Airbags 44 in
der Breitenrichtung des Fahrzeugs durch den Gurt 56 reguliert
und ein übermäßiges Aufblasen in der
Breitenrichtung des Fahrzeugs wird beschränkt.
-
Die
erste Ausführungsform kann wie folgt modifiziert werden.
- (a) Die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 kann
nur in dem Zeitraum modifiziert werden, in dem der Airbag 44 außerhalb
des Fahrzeugsitzes aufgeblasen und entfaltet wird. In diesem Fall kann
der zweite Steuerabschnitt 60 sofort gelockert werden,
bevor der Airbag 44 von dem Unterbringungsraum 41 aus
dem Fahrzeugsitz 22 austritt.
Ferner kann die Entfaltungsgeschwindigkeit
des Airbags 44 in dem Zeitraum, in dem der Airbag 44 in
dem Fahrzeugsitz 22, d. h. in dem Unterbringungsraum 41,
aufgeblasen und entfaltet wird, vermindert werden. In diesem Fall
kann der zweite Steuerabschnitt 60 weggelassen werden,
um das Aufblasen und das Entfalten des Airbags 44 mit der
hohen Entfaltungsgeschwindigkeit V2 in dem Fahrzeugsitz 22 zu
erreichen.
- (b) Der Halteabschnitt in jedem der ersten Steuerabschnitte 58 kann
durch Mittel, die von den Nähfäden verschieden
sind, gebildet werden. Beispielsweise können die angrenzenden
Faltteile 61 in jedem der ersten Steuerabschnitte 58 mit
einem Haftmittel aneinander geklebt werden.
- (c) Der Halteabschnitt 62 kann aus einem Paar von Befestigungsteilen
des Schnappverschlusstyps, wie z. B. eines Schnappknopfs und eines Schnapphakens,
aufgebaut sein. In diesem Fall kann jeweils ein Paar von Befestigungsteilen
in den gegenüber liegenden Faltteilen 61 des ersten Steuerabschnitts 58 bereitgestellt
sein. In diesem Fall kann der erste Steuerabschnitt 58 durch
Koppeln von beiden Befestigungsteilen in dem gefalteten Zustand
gehalten werden. Ferner werden beide Befestigungsteile gemäß dem
Aufblasen und Entfalten des Airbags 44 getrennt und das Halten
des ersten Steuerabschnitts 58 wird aufgehoben.
- (d) Es ist möglich, die Anzahl der Steuerabschnitte 57 in
dem Gurt 56 und die Anzahl der ersten Steuerabschnitte 58 in
jedem der Steuerabschnitte 57 zu ändern.
- (e) In allen ersten Steuerabschnitten 58 muss die Haltestärke
des Halteabschnitts 62 nicht unterschiedlich sein. Eine
Mehrzahl der ersten Steuerabschnitte 58 kann in eine Mehrzahl
von Gruppen aufgeteilt werden und die Haltestärke des Halteabschnitts 62 kann
für jede Gruppe unterschiedlich sein. Ferner kann die Haltestärke
des Halteabschnitts 62 in allen ersten Steuerabschnitten 58 identisch
sein.
- (f) In dem Fall, bei dem die Haltestärke des Halteabschnitts 62 zwischen
den ersten Steuerabschnitten 58 unterschiedlich ist, gibt
es zwischen der Größe der Haltestärke
und der Position des ersten Steuerabschnitts 58 keine erforderliche Beziehung.
Demgemäß ist es optional, die Haltestärke
in einigen der Halteabschnitte 62 in dem ersten Steuerabschnitt 58 höher
zu machen und die Haltestärke in einigen der Halteabschnitte 62 in
dem ersten Steuerabschnitt 58 niedriger zu machen.
- (g) Es ist möglich, die Erstreckungsrichtung des Halteabschnitts 62 in
jedem der ersten Steuerabschnitte 58 zu verändern.
Die 16 und 17 zeigen
ein Beispiel davon. In dieser Modifizierung werden drei Faltteile 61 von
jedem der ersten Steuerabschnitte 58 entlang der Längsrichtung des
Gurts 56 vernäht, wodurch der Halteabschnitt 62 gebildet
wird. In dem späteren Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
des Airbags 44 werden die Halteabschnitte 62 in
der Reihenfolge ausgehend von der Rückseite zur Vorderseite
gemäß dem Fortschreiten des Aufblasens und des Entfaltens
des Airbags 44 zerrissen. Da die Energie des Aufblasens
und des Entfaltens des Airbags 44 zum Zerreißen
des Halteabschnitts 62 verbraucht wird, wird die Entfaltungsgeschwindigkeit
des Airbags 44 vermindert.
Obwohl dies nicht veranschaulicht
ist, kann die Erstreckungsrichtung des Halteabschnitts 62 zu einer
Richtung verändert werden, welche die Längsrichtung
des Gurts 56 diagonal schneidet. In diesem Fall können
die gleichen Vorteile wie in der ersten Ausführungsform
erwartet werden.
In den 16 und 17 können
die benachbarten Halteabschnitte 62 in der Längsrichtung
des Gurts 56 miteinander verbunden werden.
- (h) Beide Endabschnitte des Gurts 56 können
an dem hinteren Abschnitt des Airbags 44 an der Stelle
des Seitenrahmenabschnitts 28 fixiert sein. Ferner kann
ein Endabschnitt des Gurts 56 an dem hinteren Abschnitt
des Airbags 44 an der Stelle des Seitenrahmenabschnitts 28 fixiert
sein.
- (i) Es ist möglich, einen Gurt 56 zu verwenden,
der eine Länge aufweist, die geringfügig kleiner
ist als die Gesamtlänge des Außenumfangs des aufgeblasenen
und entfalteten Airbags 44. In diesem Fall kann der Gurt 56 getrennt
werden, wenn das Aufblasen und das Entfalten des Airbags 44 abgeschlossen
sind.
-
Eine
perforierte Linie kann entlang der Breitenrichtung des Gurts 56 ausgebildet
sein, so dass dann, wenn das Aufblasen und das Entfalten des Airbags 44 abgeschlossen
sind und der Gurt 56 in den gespannten Zustand gelangt,
der Gurt 56 an der perforierten Linie reißt.
-
Zweite Ausführungsform
-
Als
nächstes wird eine zweite erfindungsgemäße
Ausführungsform unter Bezugnahme auf die 18(A) und 18(B) beschrieben. Die zweite Ausführungsform
unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform, in welcher
der Gurt 56 außerhalb des Airbags 44 angeordnet
ist, darin, dass der Gurt 56 in dem Airbag 44 angeordnet
ist.
-
Der
Gurt 56 weist die gleiche Länge wie der Abstand
zwischen dem hinteren Ende und dem vorderen Ende des aufgeblasenen
und entfalteten Airbags 44 auf. Der hintere Abschnitt des
Gurts 56 ist um die Aufblaseinrichtungsanordnung 47 innerhalb des
Airbags 44 gewickelt. Die Schraube 53 der Rückhalteeinrichtung 49 ist
in den hinteren Endabschnitt des Gurts 56 eingesetzt. Der
hintere Endabschnitt des Gurts 56 ist mit der Schraube 53 und
der Mutter 63 an dem Seitenrahmenabschnitt 28 fixiert.
Der vordere Endabschnitt des Gurts 56 ist mit dem vorderen Endabschnitt
innerhalb des Airbags 44 mittels einer Naht, eines Haftmittels
oder dergleichen gekoppelt.
-
Der
Steuerabschnitt 57 ist in einem Zwischenabschnitt in der
Längsrichtung des Gurts 56 ausgebildet. Der Steuerabschnitt 57 gelangt
in einen lockeren Zustand, wenn der Airbag 44 in der Unterbringungsform
vorliegt. Der Steuerabschnitt 57 weist drei erste Steuerabschnitte 58 auf.
Jeder der ersten Steuerabschnitte 58 wird durch Falten
des Gurts 56 entlang der Faltlinie, die im Wesentlichen
senkrecht zur Längsrichtung des Gurts 56 ist,
gebildet. Jeder der ersten Steuerabschnitte 58 wird gefaltet
und durch den Halteabschnitt 62 gehalten. Jeder der Halteabschnitte 62 wird
durch Vernähen von drei Faltteilen 61 in der Richtung,
die im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung des Gurts 56 ist,
durch Nähfäden gebildet. In jedem der ersten Steuerabschnitte 58 sind
drei Faltteile 61 in einer von derjenigen der anderen ersten
Steuerabschnitten 58 verschiedenen Haltestärke
vernäht. Auf der Basis der vorstehend genannten Naht unterscheidet
sich die Haltestärke für jeden ersten Steuerabschnitt 58.
-
Eine
Entfaltungssteueranordnung ist aus einer Mehrzahl von ersten Steuerabschnitten 58 und den
Halteabschnitten 62, die für jeden ersten Steuerabschnitt 58 bereitgestellt
sind, aufgebaut. In der Entfaltungssteueranordnung werden das Ausgangsmaterial,
die Länge und die Breite des Gurts 56 und die Anzahl,
die Haltestärke und dergleichen des ersten Steuerabschnitts 58 derart
eingestellt, dass sie den Bedingungen (i) und (ii), die vorstehend
genannt worden sind, genügen. Die anderen Strukturen (einschließlich
die Kopplungsmittel), die von den vorstehend genannten Strukturen
verschieden sind, sind mit denjenigen der ersten Ausführungsform
identisch. Demgemäß werden den gleichen Elementen, Abschnitten
und dergleichen wie in der ersten Ausführungsform die gleichen
Bezugszeichen zugeordnet und deren Beschreibung wird weggelassen.
-
In
der zweiten Ausführungsform unterscheidet sich die Anordnungsposition
des Gurts 56 von derjenigen der ersten Ausführungsform,
jedoch ist die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 niedriger
als die Entfaltungsgeschwindigkeit V2, da die Energie des Aufblasens
und Entfaltens des Airbags 44 durch das Zerreißen
des Halteabschnitts 62 in dem späteren Zeitraum
des Aufblas- und Entfaltungszeitraums verbraucht wird. Demgemäß werden durch
die zweite Ausführungsform die gleichen Vorteile wie die
vorstehenden (1) bis (4) in der ersten Ausführungsform
erhalten. Die zweite Ausführungsform kann in der gleichen
Weise wie die vorstehend genannten Punkte (a) bis (i) modifiziert
werden.
-
Dritte Ausführungsform
-
Als
nächstes wird eine dritte erfindungsgemäße
Ausführungsform unter Bezugnahme auf die 19(A) beschrieben.
In der dritten Ausführungsform unterscheidet sich die Entfaltungssteueranordnung
von derjenigen der ersten Ausführungsform.
-
Die
Entfaltungssteueranordnung ist mit einer Mehrzahl von Gurten 56 ausgestattet,
die aus dem Gewebe, dem Band oder dergleichen als längliches Element
hergestellt sind. Die Länge jedes der Gurte 56 ist
kleiner als die Länge, die den aufgeblasenen und entfalteten
Airbag 44 umgeben kann, und größer als
die Länge, die zum Umgeben des Airbags 44 in der
Unterbringungsform erforderlich ist. Die Gurte 56 weisen
jeweils unterschiedliche Längen auf. Jeder der Gurte 56 ist
derart angeordnet, dass er den Airbag 44 im Wesentlichen
in einer horizontalen Richtung außerhalb des Airbags 44 in
der Unterbringungsform umgibt. Beide Endabschnitte jedes der Gurte 56 sind
an dem Seitenrahmenabschnitt 28 fixiert.
-
In
jedem der Gurte 56 ist der Abschnitt, der den Airbag 44 in
der Unterbringungsform nicht umgibt, locker. Die Länge
dieses Abschnitts ist für jeden Gurt 56 unterschiedlich.
Die 19(A) veranschaulicht aus Gründen
einer einfachen Erläuterung einen Zustand, bei dem ein
zusätzlicher Abschnitt verlängert ist.
-
Jeder
der Gurte 56 ist mit einem abtrennbaren Abschnitt 71 ausgestattet,
der eine niedrigere Festigkeit als die anderen Abschnitte aufweist
und dazu neigt, zerrissen zu werden. Der abtrennbare Abschnitt 71 ist
aus einer perforierten Linie aufgebaut, die entlang einer Richtung
ausgebildet ist, die im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung
des Gurts 56 ist. Mit anderen Worten: Der abtrennbare Abschnitt 71 wird
durch Einbringen einer Mehrzahl von Schnitten mit einer vorgegebenen
Länge in den Gurt 56 in einem vorgegebenen Abstand
gebildet. In dem abtrennbaren Abschnitt sind die Schnitte und die Positionen,
die keinen Schnitt aufweisen, wiederholt ausgebildet. Die Festigkeit
des abtrennbaren Abschnitts 71 von jedem der Gurte 56 ist
zwischen den Gurten 56 identisch.
-
In
der Entfaltungssteueranordnung werden die Länge jedes der
Gurte 56 und die Anzahl, die Festigkeit und dergleichen
der abtrennbaren Abschnitte 71 so eingestellt, dass sie
den folgenden Bedingungen genügen.
-
Bedingung
3: In dem vorhergehenden Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
des Airbags 44 gelangen alle Gurte 56 weder in
den gespannten Zustand, noch verhindern sie das Aufblasen und das
Entfalten des Airbags 44.
-
Bedingung
4: In dem späteren Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
des Airbags 44 gelangt mindestens ein Gurt 56 in
den gespannten Zustand und verhindert das Aufblasen und das Entfalten
des Airbags 44, so dass die Entfaltungsgeschwindigkeit
vermindert wird, und das Aufblasen und das Entfalten sind etwa zur
gleichen Zeit wie bei der herkömmlichen Seitenairbagvorrichtung
abgeschlossen.
-
In
der dritten Ausführungsform ist der Gurt 56 anders
als in der ersten Ausführungsform nicht mit dem ersten
Steuerabschnitt 58, dem Halteabschnitt 62 und
dergleichen ausgestattet. Die von den vorstehend genannten Strukturen
verschiedenen Strukturen sind mit denjenigen der ersten Ausführungsform identisch.
Demgemäß werden den gleichen Elementen und Positionen
wie in der ersten Ausführungsform die gleichen Bezugszeichen
zugeordnet und deren Beschreibung wird weggelassen. In der dritten Ausführungsform
gelangen die zusätzlichen Abschnitte aller Gurte 56 in
den lockeren Zustand, wenn der Airbag 44 in der Unterbringungsform
vorliegt.
-
In
dem späteren Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
des Airbags 44 sind alle Gurte 56 durch das Aufblasen
und Entfalten des Airbags 44 gedehnt. Demgemäß wird
der kürzeste Gurt 56 zuerst gespannt, so dass
das Aufblasen und das Entfalten des Airbags 44 verhindert
werden. In jedem der Gurte 56 neigt der abtrennbare Abschnitt 71 dazu,
im Vergleich zu den anderen Positionen in dem Fall, bei dem die
durch den Airbag 44 erzeugte Kraft auf den Gurt 56 ausgeübt
wird, zu zerreißen, da die Festigkeit des abtrennbaren
Abschnitts 71 geringer ist als bei den anderen Positionen.
-
Demgemäß wird
die Energie des Aufblasens und Entfaltens des Airbags 44 zum
Zerreißen des abtrennbaren Abschnitts 71 verbraucht,
wenn der Airbag 44 ausgehend von dem Zustand, in dem der
Gurt 56 gespannt ist, weiter aufgeblasen und entfaltet wird.
Demgemäß wird die Entfaltungsgeschwindigkeit des
Airbags 44 vermindert. Wenn der abtrennbare Abschnitt 71 zerrissen
und der Gurt 56 getrennt wird, verschwindet die Kraft,
die das Aufblasen und das Entfalten des Airbags 44 durch
den Gurt 56 verhindert.
-
Insbesondere
weist die dritte Ausführungsform die abtrennbaren Abschnitte 71 als
die Entfaltungssteueranordnung auf und ist mit einer Mehrzahl von
Gurten 56 mit verschiedenen Längen ausgestattet.
Demgemäß werden die Gurte in der Reihenfolge ausgehend
von dem abtrennbaren Abschnitt 71 des kurzen Gurts 56 gemäß dem
Aufblasen des Airbags 44 zerrissen. In dem späteren
Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums wird die Entfaltungsgeschwindigkeit
des Airbags 44 unter die Entfaltungsgeschwindigkeit V2
vermindert, da ein Teil der Energie des Aufblasens und Entfaltens
des Airbags 44 bei jedem Zerreißen des abtrennbaren
Abschnitts 71 verbraucht wird.
-
Demgemäß ist
es möglich, durch die dritte Ausführungsform den
folgenden Vorteil (4A) entsprechend dem Vorteil (4) zusätzlich
zu den Vorteilen (1) bis (3) und (5) in der ersten Ausführungsform,
die vorstehend genannt worden sind, zu erreichen.
- (4A)
Der Gurt 56 wird als das längliche Element verwendet
und beide Endabschnitte des Gurts 56 sind an dem Fahrzeugsitz 22 fixiert.
Ferner ist der abtrennbare Abschnitt 71 in der Mitte des
Gurts 56 bereitgestellt. Da ein Teil der Energie des Aufblasens
und Entfaltens des Airbags 44 zum Zerreißen des
abtrennbaren Abschnitts 71 verbraucht wird, wird demgemäß die
Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 sicher vermindert.
-
Die
dritte Ausführungsform kann in der gleichen Weise wie bei
den vorstehend genannten Punkten (a) bis (h) modifiziert werden.
Ferner kann die dritte Ausführungsform wie folgt modifiziert
werden.
- (j) Anstelle des abtrennbaren Abschnitts 71,
der durch die perforierte Linie gebildet wird, kann der Gurt 56 aus
einer Mehrzahl von Gurtstücken aufgebaut sein und die angrenzenden
Gurtstücke können durch ein Paar von Befestigungsteilen des
Schnappverschlusstyps gekoppelt sein, so dass sie trennbar sind.
In diesem Fall werden beide Befestigungsteile gemäß dem
Aufblasen und Entfalten des Airbags 44 getrennt. Ein Teil
der Energie des Aufblasens und Entfaltens des Airbags 44 wird
für diese Trennung verbraucht und die Entfaltungsgeschwindigkeit
des Airbags 44 wird vermindert.
- (k) Die Anzahl der abtrennbaren Abschnitte 71 in jedem
der Gurte 56 kann verändert werden.
- (l) In dem Fall einer unterschiedlichen Länge des Gurts 56 zwischen
den Gurten 56 ist keine spezifische Beziehung zwischen
der Länge des Gurts 56 und der Position des Gurts 56 erforderlich. Demgemäß ist
es möglich, die Anordnungsposition des Gurts 56 in
dem Airbagmodul 43 und die Länge des Gurts 56 optional
einzustellen.
- (m) Die Festigkeiten der abtrennbaren Abschnitte 71 unterscheiden
sich entsprechend dem Anteil der Positionen, die keinen Schnitt
aufweisen. Je höher der Anteil der Positionen ist, die
keinen Schnitt aufweisen, desto höher ist die Festigkeit des
abtrennbaren Abschnitts 71. Beispielsweise kann sich gemäß der 19(B) der Anteil der Positionen, die keinen
Schnitt aufweisen, für jeden Gurt 56 unterscheiden.
In diesem Fall ist es nicht erforderlich, die Festigkeit des abtrennbaren
Abschnitts 71 in allen Gurten 56 unterschiedlich
zu machen. Ferner kann eine Mehrzahl von Gurten 56 in eine
Mehrzahl von Gruppen aufgeteilt werden und die Festigkeit des abtrennbaren
Abschnitts 71 kann sich für jede Gruppe unterscheiden.
Es ist bevorzugt, dass die Festigkeit des abtrennbaren Abschnitts 71 höher
wird, wenn der Gurt 56 länger wird. In diesem
Fall ist es möglich, den Gurt 56 in der Reihenfolge
ausgehend von dem abtrennbaren Abschnitt 71 des kurzen
Gurts 56 gemäß dem Fortschreiten des
Aufblasens und des Entfaltens des Airbags 44 zu zerreißen.
- (n) Die Richtung, in der sich der trennbare Abschnitt 71 erstreckt,
kann zu einer Richtung geändert werden, die den Gurt 56 diagonal
schneidet.
- (o) Der Gurt 56, der die vorstehend beschriebene Struktur
aufweist, kann in der gleichen Weise wie in der zweiten Ausführungsform
in dem Airbag 44 angeordnet werden.
-
Vierte Ausführungsform
-
Als
nächstes wird eine vierte erfindungsgemäße
Ausführungsform unter Bezugnahme auf die 5 beschrieben.
In der vierten Ausführungsform unterscheidet sich die Entfaltungssteueranordnung von
derjenigen der ersten Ausführungsform.
-
Die
Entfaltungssteueranordnung ist aus mindestens einem Gurt 56 aufgebaut,
der aus einer Gewebelage, einem Band oder dergleichen, die bzw. das
eine Elastizität aufweist, als längliches Element zusammengesetzt
ist. Die Länge in einem natürlichen Zustand, bei
dem der Gurt 56 nicht gedehnt ist, ist größer
als die Länge, die zum Umgeben des Airbags 44 in
dem Unterbringungsmodus erforderlich ist. Ferner entspricht die
Länge in einem gedehnten Zustand des Gurts 56 einer
Länge, die den aufgeblasenen und entfalteten Airbag 44 umgeben
kann. Der Gurt 56 behält in dem vorhergehenden
Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums des Airbags 44 einen
natürlichen Zustand bei und weist eine Länge auf,
die der Dehnung im späteren Zeitraum entspricht.
-
Der
Gurt 56 ist außerhalb des Airbags 44 in der
Unterbringungsform derart angeordnet, dass er den Airbag 44 im
Wesentlichen in der horizontalen Richtung umgibt. Beide Endabschnitte
des Gurts 56 sind an dem Seitenrahmenabschnitt 28 fixiert.
Bei dem Gurt 56 ist der Abschnitt, der den Airbag 44 in der
Unterbringungsform nicht umgibt, locker.
-
Die
Strukturen, die von den vorstehend genannten Strukturen verschieden
sind, sind mit denjenigen der ersten Ausführungsform identisch.
Demgemäß werden den gleichen Elementen, Positionen und
dergleichen wie in der ersten Ausführungsform die gleichen
Bezugszeichen zugeordnet und deren Beschreibung wird weggelassen.
In der vierten Ausführungsform werden das Aufblasen und
das Entfalten des Airbags 44 durch den Gurt 56 nicht
verhindert, da der Gurt 56 in dem vorhergehenden Zeitraum des
Aufblas- und Entfaltungszeitraums des Airbags 44 locker
ist.
-
In
dem späteren Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
des Airbags 44 wird der lockere Gurt 56 durch
den Airbag 44, der aufgeblasen und entfaltet wird, gezogen
(ein gespannter Zustand). Der Gurt 56 ist aus einem elastischen
Ausgangsmaterial ausgebildet. Demgemäß wird der
Gurt 56 gemäß dem Aufblasen und Entfalten
des Airbags 44 gedehnt. Dabei wird eine elastische Rückstellkraft
des Gurts 56 gemäß einer Dehnung des
Gurts 56 erhöht. Da die Energie des Aufblasens
und Entfaltens des Airbags 44 durch die Dehnung des Gurts 56 verbraucht
wird, wird die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 vermindert.
-
Gemäß der
vierten Ausführungsform ist es möglich, den folgenden
Vorteil (4B) entsprechend dem Vorteil (4) zusätzlich zu
den Vorteilen (1) bis (3) und (5) in der ersten Ausführungsform,
die vorstehend genannt worden sind, zu erreichen.
- (4B)
Beide Endabschnitte des Gurts 56, der aus dem elastischen
Ausgangsmaterial hergestellt ist, sind an dem Seitenrahmenabschnitt 28 des
Fahrzeugsitzes 22 fixiert. Da ein Teil der Energie des Aufblasens
und Entfaltens des Airbags 44 für die Dehnung
des Gurts 56 verbraucht wird, wird demgemäß die
Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 sicher vermindert.
-
Die
vierte Ausführungsform kann in der gleichen Weise wie die
vorstehend genannten Punkte (a), (h), (i) und (o) modifiziert werden.
Darüber hinaus kann die vierte Ausführungsform
wie folgt modifiziert werden.
- (p) Die Anzahl
der Gurte 56 ist nicht auf einen beschränkt, sondern
es kann sich auch um eine Mehrzahl handeln.
-
Fünfte Ausführungsform
-
Als
nächstes wird eine fünfte erfindungsgemäße
Ausführungsform unter Bezugnahme auf die 20 bis 22 beschrieben.
In der fünften Ausführungsform unterscheidet sich
die Entfaltungssteueranordnung von derjenigen der ersten Ausführungsform.
-
In
dem Airbag 44 ist ein innerer Kopplungsabschnitt, der als
die Entfaltungssteueranordnung dient, in einem Bereich bereitgestellt,
der den äußeren Kopplungsabschnitt 46 umgibt.
Der innere Kopplungsabschnitt verbindet beide überlappenden
Abschnitte 44A und 44B derart, dass sie gemäß dem Aufblasen
des Airbags 44 getrennt werden.
-
Wie
es in den 20 und 21 gezeigt
ist, ist der innere Kopplungsabschnitt aus vier Reißnähten 72 aufgebaut.
Jede der Reißnähte 72 verbindet beide überlappenden
Abschnitte 44A und 44B mit einer geringeren Festigkeit
als der äußere Kopplungsabschnitt 46.
Jede der Reißnähte 72 wird durch Vernähen
von beiden überlappenden Abschnitten 44A und 44B in
einer Richtung, die im Wesentlichen senkrecht zu der Entfaltungsrichtung
des Airbags 44 ist, unter Verwendung von Nähfäden
gebildet. Beide Endabschnitte jeder der Reißnähte 72 sind
an den äußeren Kopplungsabschnitt 46 gekoppelt.
-
Die
Reißnaht 72 ist an einer Position angeordnet,
die den folgenden Bedingungen genügt.
-
Bedingung
5: In dem vorhergehenden Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
des Airbags 44 verhindern die Reißnähte 72 das
Aufblasen und das Entfalten des Airbags 44 nicht.
-
Bedingung
6: In dem späteren Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
des Airbags 44 verhindern die Reißnähte 72 das
Aufblasen und das Entfalten des Airbags 44, so dass die
Entfaltungsgeschwindigkeit vermindert wird und das Aufblasen und das
Entfalten des Airbags 44 etwa zur gleichen Zeit wie bei
der herkömmlichen Seitenairbagvorrichtung abgeschlossen
sind.
-
Die
Position, die beiden Bedingungen 5 und 6 genügt, ist der
vordere Abschnitt in dem Bereich, der von dem äußeren
Kopplungsabschnitt 46 umgeben ist. Mit anderen Worten:
Der hintere Abschnitt des Bereichs, der von dem äußeren
Kopplungsabschnitt 46 umgeben ist, hat die gleiche Funktion
wie der zweite Steuerabschnitt 60 in der ersten Ausführungsform.
Mit anderen Worten: Dieser Aufblasbereich entspricht dem Bereich
zum Aufblasen und Entfalten des Airbags 44 mit der hohen
Aufblasgeschwindigkeit V2 in dem vorhergehenden Zeitraum des Aufblas-
und Entfaltungszeitraums.
-
Die
Strukturen, die von den vorstehend genannten Strukturen verschieden
sind, sind mit denjenigen der ersten Ausführungsform identisch.
Demgemäß werden den gleichen Elementen und Positionen wie
in der ersten Ausführungsform die gleichen Bezugszeichen
zugeordnet und deren Beschreibung wird weggelassen.
-
In
dem vorhergehenden Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
des Airbags 44 wird der Aufblasbereich Z des Airbags 44 mit
der hohen Entfaltungsgeschwindigkeit V2 in dem Unterbringungsraum 41 aufgeblasen
und entfaltet, wie es in der 22 gezeigt
ist. Zu diesem Zeitpunkt wird jede der Reißnähte 72 nicht
zerrissen, sondern verbindet beide überlappenden Abschnitte 44A und 44B.
-
In
dem späteren Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
des Airbags 44 verhindert die Reißnaht 72 das
Aufblasen und das Entfalten des Airbags 44. In der Reißnaht 72 ist
die Kraft, die beide überlappenden Abschnitte 44A und 44B verbindet, kleiner
als bei den anderen Positionen (dem äußeren Kopplungsabschnitt 46),
und beide überlappenden Abschnitte 44A und 44B neigen
dazu, zu reißen. Wenn das Aufblasen und das Entfalten des
Airbags 44 weiter fortschreiten, wird die Energie zum Aufblasen
und Entfalten des Airbags 44 zum Zerreißen der Reißnaht 72 verbraucht.
Daher wird die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 vermindert.
Wenn die Reißnaht 72 zerrissen wird, verschwindet
die Kraft, die das Aufblasen und das Entfalten des Airbags 44 durch
die Reißnaht 72 verhindert.
-
Eine
Mehrzahl von Reißnähten 72 ist in dem vorderen
Abschnitt des Airbags 44 bereitgestellt. Demgemäß werden
die Reißnähte 72 in der Reihenfolge ausgehend
von dem hinteren Abschnitt (nahe an der Aufblaseinrichtungsanordnung 47)
des Airbags 44 zu dem vorderen Abschnitt gemäß dem
Aufblasen des Airbags 44 zerrissen. Da die Energie des Aufblasens
und des Entfaltens des Airbags 44 bei jedem Zerreißen
der Reißnähte 72 verbraucht wird, wird
die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 während
eines vorgegebenen Zeitraums weiter vermindert.
-
Der
Zeitpunkt, an dem sich der vordere Abschnitt (der Abschnitt der
Reißnaht 72) von dem Aufblasbereich Z von dem
gefalteten Zustand in dem Airbag 44 zu öffnen
beginnt, d. h. der Zeitpunkt, an dem sich die Entfaltungsgeschwindigkeit
von V2 zu V1 ändert (Zeit t3 in der 13), liegt
vorzugsweise in einem Zeitraum von unmittelbar vor dem Austreten
des Airbags 44 aus dem Fahrzeugsitz 22 bis unmittelbar danach.
-
Demgemäß ist
es gemäß der fünften Ausführungsform
möglich, den folgenden Vorteil (4C) entsprechend dem Vorteil
(4) zusätzlich zu den Vorteilen (1) bis (3) in der ersten
Ausführungsform, die vorstehend genannt worden sind, zu
erreichen.
- (4C) In beiden überlappenden
Abschnitten 44A und 44B ist der Bereich, der von
dem äußeren Kopplungsabschnitt 46 umgeben
ist, mit der Reißnaht 72 ausgestattet, die beide überlappenden Abschnitte 44A und 44B mit
einer niedrigeren Festigkeit verbindet als der äußere
Kopplungsabschnitt 46. Da ein Teil der Energie des Aufblasens und
des Entfaltens des Airbags 44 zum Zerreißen der
Reißnaht 72 verbraucht wird, wird demgemäß die
Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 sicher vermindert.
-
Die
fünfte Ausführungsform kann in der gleichen Weise
wie der vorstehend genannte Punkt (a) modifiziert werden. Darüber
hinaus kann die fünfte Ausführungsform wie folgt
modifiziert werden.
- (q) Der innere Kopplungsabschnitt
kann aus einem Paar von Befestigungsteilen des Schnappverschlusstyps
aufgebaut sein, wie es in dem vorstehenden Punkt (c) beschrieben
worden ist. In diesem Fall werden beide überlappenden Abschnitte 44A und 44B mit
beiden Befestigungsteilen durch jeweils Bereitstellen beider Befestigungsteile
in gegenüber liegenden Positionen von beiden überlappenden
Abschnitten 44A und 44B gekoppelt. Ferner wird die
Kopplung zwischen beiden überlappenden Abschnitten 44A und 44B aufgehoben,
da beide Befestigungsteile durch das Aufblasen und Entfalten des
Airbags 44 getrennt werden.
- (r) Die Reißnaht 72 kann durch Verkleben der
beiden überlappenden Abschnitte 44A und 44B mit einem
Haftmittel gebildet werden.
- (s) Je länger die Reißnähte 72 sind,
desto höher ist die Festigkeit der Reißnähte 72.
Demgemäß kann sich die Länge der Reißnähte 72 für
jede Reißnaht 72 unterscheiden. In diesem Fall
ist es möglich, die Entfaltungsgeschwindigkeit V1 selbst in
dem späteren Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
zu verändern. Beispielsweise kann die Länge der
Reißnähte 72 von dem vorderen Abschnitt
in die Richtung des hinteren Abschnitts des Airbags 44 kürzer
sein, wie es in der 23(A) gezeigt
ist. In diesem Fall wird in dem späteren Zeitraum des Aufblas-
und Entfaltungszeitraums die Entfaltungsgeschwindigkeit V1 im Zeitverlauf
stark vermindert und der Airbag 44 wird langsam aufgeblasen
und entfaltet.
- (t) Beispielsweise ist es möglich, die Reißnähte 72 so
einzusetzen, dass sie sich parallel zur Entfaltungsrichtung des
Airbags 44 erstrecken, wie es in der 23(B) gezeigt
ist. In diesem Fall werden die Reißnähte 72 in
der Reihenfolge vom hinteren Ende zum vorderen Ende gemäß dem
Fortschreiten des Aufblasens und des Entfaltens des Airbags 44 zerrissen.
In dem Fall, bei dem nur eine Reißnaht 72 vorhanden
ist, erreicht das Gas von der Aufblaseinrichtung 48 den
vorderen Abschnitt des Airbags 44, bevor die Reißnaht 72 zerrissen
wird, wodurch der Airbag 44 ungleichmäßig aufgeblasen
wird. Demgemäß kann gemäß der 23(C) eine Mehrzahl von Reißnähten 72,
die sich in der Entfaltungsrichtung des Airbags 44 erstrecken,
in dem Airbag 44 bereitgestellt sein. In diesem Fall werden
die Reißnähte 72 zerrissen, während
der gesamte Airbag 44 in einer ausgewogenen Weise aufgeblasen
wird.
-
Sechste Ausführungsform
-
Als
nächstes wird eine sechste erfindungsgemäße
Ausführungsform unter Bezugnahme auf die 24 und 25 beschrieben.
In der sechsten Ausführungsform unterscheidet sich die
Entfaltungssteueranordnung von derjenigen der ersten Ausführungsform.
-
Der
Airbag 44 wird in der vorstehend beschriebenen Weise gefaltet,
um den Airbag 44 in dem Unterbringungsmodus bereitzustellen,
jedoch gibt es mehrere Arten von Faltverfahren. Die Einfachheit
des Aufblasens und des Entfaltens des Airbags 44 und die
Entfaltungsgeschwindigkeit unterscheiden sich entsprechend dem Faltverfahren.
Mit anderen Worten: Je schneller das Öffnen des gefalteten
Airbags 44 stattfindet, desto höher ist die Entfaltungsgeschwindigkeit.
-
Insbesondere
umfasst das Faltverfahren zusätzlich zu dem Ziehharmonikafalten
ein Rollfalten. Das Rollfalten ist ein Faltverfahren, bei dem ein
Endabschnitt des Airbags 44 gewickelt wird. Im Allgemeinen
wird der Ziehharmonika-gefaltete Airbag leichter geöffnet
als der rollgefaltete Airbag. Demgemäß wird in
dem Fall, bei dem das Gas von der Aufblaseinrichtung ausgestoßen
wird, der letztgenannte Airbag später aufgeblasen und entfaltet
als der erstgenannte Airbag.
-
Insbesondere
sind in der sechsten Ausführungsform gemäß der 25 ein
Ziehharmonikagefalteter erster Faltabschnitt 73 und ein
rollgefalteter zweiter Faltabschnitt 74 in dem Airbag 44 in
dem Unterbringungsmodus ausgebildet. Der erste Faltabschnitt 73 wird
durch abwechselndes Zurückfalten des hinteren Abschnitts
des Airbags 44 von dem vorderen Ende zu dem hinteren Ende
des Airbags 44 bei einer festgelegten Breite in der gleichen
Weise wie in der ersten Ausführungsform gebildet. Ferner
wird der zweite Faltabschnitt 74 durch Rollfalten des vorderen Abschnitts
des Airbags 44 gebildet. In diesem Fall werden die anderen
Abschnitte im Gegenuhrzeigersinn um das vordere Ende des Airbags 44 gewickelt.
-
Der
erste Faltabschnitt 73 und der zweite Faltabschnitt 74 genügen
den folgenden Bedingungen.
-
Bedingung
7: In dem vorhergehenden Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
des Airbags 44 wird vorwiegend nur der erste Faltabschnitt 73 aufgeblasen
und entfaltet und der Faltzustand des zweiten Faltabschnitts 74 wird
nicht aufgehoben.
-
Bedingung
8: In dem späteren Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
des Airbags 44 wird vorwiegend der zweite Faltabschnitt 74 aufgeblasen
und entfaltet und das Aufblasen und das Entfalten des Airbags werden
zu dem gleichen Zeitpunkt abgeschlossen wie bei der herkömmlichen
Seitenairbagvorrichtung. In der vorliegenden Ausführungsform
ist die Entfaltungssteueranordnung in der sechsten Ausführungsform
durch den ersten Faltabschnitt 73 und den zweiten Faltabschnitt 74 ausgebildet.
-
Unmittelbar
nach dem Auslösen der Aufblaseinrichtung 48 (in
dem vorhergehenden Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums)
wird der Faltzustand des ersten Faltabschnitts 73 in dem
Fahrzeugsitz 22 (dem Unterbringungsraum 41) weitgehend aufgehoben,
wie es in der 24 gezeigt ist. Im Gegensatz
dazu wird in dem späteren Zeitraum des Aufblas- und Ent faltungszeitraums
der Faltzustand des zweiten Faltabschnitts 74 weitgehend
aufgehoben. In diesem Zustand wird der zweite Faltabschnitt 74 in einem
Zustand, bei dem er mit dem Karosserieseitenabschnitt 21 in
Kontakt ist, nach vorne entfaltet, während der Faltzustand
aufgehoben wird.
-
Der
Zeitpunkt, an dem sich der Faltzustand des zweiten Faltabschnitts 74 aufzuheben
beginnt, d. h. der Zeitpunkt, an dem sich die Entfaltungsgeschwindigkeit
von V2 zu V1 ändert (Zeitpunkt t3 in der 13),
liegt vorzugsweise in dem Zeitraum von unmittelbar vor dem Austreten
des Airbags 44 aus dem Fahrzeugsitz 22 bis unmittelbar
danach.
-
Demgemäß werden
gemäß der sechsten Ausführungsform die
gleichen Vorteile wie die Vorteile (1) bis (3) in der ersten Ausführungsform
erhalten und der folgende Vorteil wird erhalten.
- (6)
Der erste Faltabschnitt 73 ist in dem hinteren Abschnitt
des Airbags 44 in der Unterbringungsform ausgebildet und
der zweite Faltabschnitt 74 ist in dem vorderen Abschnitt
des Airbags 44 ausgebildet. Demgemäß wird
der Airbag 44 in dem vorhergehenden Zeitraum des Aufblas-
und Entfaltungszeitraums mit der hohen Entfaltungsgeschwindigkeit
V2 aufgeblasen und entfaltet, und der Airbag 44 wird in
dem späteren Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
mit der niedrigen Entfaltungsgeschwindigkeit V1 aufgeblasen und
entfaltet.
-
Die
sechste Ausführungsform kann in der gleichen Weise wie
der vorstehend genannte Punkt (a) modifiziert werden. Darüber
hinaus kann die sechste Ausführungsform wie folgt modifiziert
werden.
- (u) Der vordere Abschnitt des Airbags 44 kann
im Uhrzeigersinn gewickelt werden, so dass er rollgefaltet wird.
- (v) Der Anteil des ersten Faltabschnitts 73 und des
zweiten Faltabschnitts 74 kann bei dem Airbag 44 zweckmäßig
eingestellt werden.
-
Siebte Ausführungsform
-
Als
nächstes wird eine siebte erfindungsgemäße
Ausführungsform unter Bezugnahme auf die 26(A) und 26(B) beschrieben.
-
Im
Allgemeinen wird bei der Seitenairbagvorrichtung dann, wenn das
Gas von der Aufblaseinrichtung 48 den Airbag 44 füllt
und der Innendruck des Airbags 44 erhöht wird,
der Airbag 44 aufgeblasen und entfaltet. Dabei wird dann,
wenn der Innendruck des Airbags 44 schnell erhöht
wird, die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 höher.
Mit anderen Worten: Der Innendruck des Airbags 44 wird
entsprechend der Zuführungsmenge des Gases, das von der Aufblaseinrichtung 48 ausgestoßen
wird, so dass es in den Airbag 44 eingespeist wird, schnell
erhöht. Die siebte Ausführungsform ist so strukturiert,
dass sie die Zuführungsmenge des Gases, das von der Aufblaseinrichtung 48 ausgestoßen
wird, so dass es in den Airbag 44 eingespeist wird, verändern
kann.
-
Der
untere Endabschnitt der Rückhalteeinrichtung 49 ist
mit einer Mehrzahl von Durchgangslöchern 75 an
dem Fensterabschnitt 52 in der ersten Ausführungsform
ausgestattet. Das Durchgangsloch 75 dient als Durchgang
des Gases, das aus dem Gasauslass 51 der Aufblaseinrichtung 48 ausgestoßen
worden ist (vgl. die 5). Das Durchgangsloch 75 ist
derart bereitgestellt, dass es mindestens auf die Vorderseite in
der Umfangsfläche der Rückhalteeinrichtung 49 gerichtet
ist. Eine Mehrzahl von Durchgangslöchern 75 ist
an zwei verschiedenen Positionen in der Längsrichtung der
Rückhalteeinrichtung 49 bereitgestellt. In diesem
Fall wird das Durchgangsloch, das in einer oberen Seite angeordnet
ist, als Durchgangsloch 75U bezeichnet, und das Durchgangsloch,
das in einer unteren Seite angeordnet ist, wird als Durchgangsloch 75L bezeichnet.
-
Ein
bewegbares Element 76, das in einer Zylinderform mit geschlossenem
Ende ausgebildet ist, ist an dem unteren Endabschnitt der Rückhalteeinrichtung 49 derart
installiert, dass es entlang der Längsrichtung der Rückhalteeinrichtung 49 bewegbar
ist. Das bewegbare Element 76 ist an einer zweiten Position
(einer nicht-beschränkten Position), die in der 26(A) gezeigt ist, in einem Anfangszustand
gehalten. In der nicht-beschränkten Position verschließt
das bewegbare Element 76 keines der Durchgangslöcher 75U und 75L.
Mit anderen Worten: Das bewegbare Element 76 beschränkt
die Zuführungsmenge des Gases, das von der Aufblaseinrichtung 48 ausgestoßen
wird, nicht. Die Zuführungsmenge des Gases steht für
eine Menge des Gases, die dem Airbag 44 von der Aufblaseinrichtung 48 pro Zeiteinheit
zugeführt wird.
-
Mit
dem bewegbaren Element 76 ist eine Betätigungseinrichtung 77 gekoppelt,
die das bewegbare Element 76 zu einer ersten Position (einer
beschränkenden Position) bewegt, die in der 26(B) gezeigt ist. Da das bewegbare Element 76 nur
das untere Durchgangsloch 75L an der beschränkenden Position
verschließt, wird die Zuführungsmenge des Gases,
das von der Aufblaseinrichtung 48 ausgestoßen
wird, so dass es dem Airbag 44 zugeführt wird, beschränkt.
-
Die
Steuereinrichtung 67 hält das bewegbare Element 76 an
der in der 26(A) gezeigten nicht-beschränkten
Position zurück, ohne die Betätigungseinrichtung 77 in
dem vorhergehenden Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
des Airbags 44 zu betätigen, und betätigt
die Betätigungseinrichtung 77 in dem späteren
Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums, so dass das bewegbare
Element 76 zu der in der 26(B) gezeigten beschränkten
Position bewegt wird. In der vorliegenden Ausführungsform
ist die Entfaltungssteueranordnung aus dem bewegbaren Element 76,
der Betätigungseinrichtung 77 und der Steuereinrichtung 67 aufgebaut.
-
Gemäß der
vorstehend genannten Struktur unterscheidet sich die Zuführungsmenge
des Gases, das von der Aufblaseinrichtung 48 ausgestoßen
wird, so dass es in den Airbag 44 eingespeist wird, entsprechend
der Position des bewegbaren Elements 76, wodurch sich die
Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 unterscheidet.
Wenn dem Airbag 44 von der Aufblaseinrichtung 48 eine
große Menge Gas zugeführt wird, wird der Airbag 44 mit
einer hohen Entfaltungsgeschwindigkeit aufgeblasen und entfaltet. Wenn
im Gegensatz dazu dem Airbag 44 von der Aufblaseinrichtung 48 nur
eine kleine Menge Gas zugeführt wird, wird der Airbag 44 mit
der niedrigen Entfaltungsgeschwindigkeit aufgeblasen und entfaltet.
-
In
der siebten Ausführungsform wird das bewegbare Element 76 in
dem vorhergehenden Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
des Airbags 44 in der nicht-beschränkten Position
gehalten. Demgemäß wird das Gas, das von der Aufblaseinrichtung 48 ausgestoßen
wird, dem Airbag 44 zugeführt, ohne von dem bewegbaren
Element 76 beschränkt zu werden. Demgemäß wird
der Innendruck des Airbags 44 schnell erhöht,
da das Gas den Airbag 44 schnell füllt, und der
Airbag 44 wird mit der hohen Entfaltungsgeschwindigkeit
V2 aufgeblasen und entfaltet.
-
Im
Gegensatz dazu wird das bewegbare Element 76 in dem späteren
Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums in die beschränkte
Position bewegt. In diesem Fall wird die Menge des Gases, die dem
Airbag 44 zugeführt wird, vermindert, da das von der
Aufblaseinrichtung 48 ausgestoßene Gas durch das
bewegbare Element 76 beschränkt wird. Demgemäß ist
die Zunahme des Innendrucks des Airbags 44 langsam und
der Airbag 44 wird entsprechend mit der niedrigen Entfaltungsgeschwindigkeit
V1 aufgeblasen und entfaltet.
-
Daher
werden gemäß der siebten Ausführungsform
die gleichen Vorteile wie die Vorteile (1) bis (3) in der ersten
Ausführungsform, die vorstehend beschrieben worden sind,
erhalten und der folgende Vorteil wird erhalten.
- (7)
Es ist möglich, die Zuführungsmenge des von der
Aufblaseinrichtung 48 ausgestoßenen Gases, so
dass es dem Airbag 44 zugeführt wird, durch das
bewegbare Element 76 zu verändern. Mit anderen
Worten: In dem späteren Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
des Airbags 44 wird das bewegbare Element 76 durch
die Betätigungseinrichtung 77 zu der Position
bewegt, welche die Zuführungsmenge des Gases beschränkt. Demgemäß ist
es möglich, den Airbag 44 bei der niedrigen Entfaltungsgeschwindigkeit
V1 aufzublasen und zu entfalten.
-
In
diesem Fall kann die siebte Ausführungsform in der gleichen
Weise wie der vorstehend genannte Punkt (a) modifiziert werden.
Darüber hinaus kann die siebte Ausführungsform
wie folgt modifiziert werden.
- (w) Die Aufblaseinrichtungsanordnung 47 kann
zu einer Struktur verändert werden, bei der die Rückhalteeinrichtung 49 nicht
verwendet wird. In diesem Fall ist das bewegbare Element 76 mit
der Zylinderform mit geschlossenem Ende an dem unteren Endabschnitt
der Aufblaseinrichtung 48 so installiert, dass es entlang
der Längsrichtung der Aufblaseinrichtung 48 bewegbar
ist. Das bewegbare Element 76 wird an der Position gehalten,
die den Gasauslass 51 der Aufblaseinrichtung 48 im
Anfangszustand nicht schließt. An dieser Position beschränkt
das bewegbare Element 76 die Zuführungsmenge des
Gases, das von der Aufblaseinrichtung 48 ausgestoßen
wird, so dass es dem Airbag 44 zugeführt wird,
nicht. In dem späteren Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
des Airbags 44 wird das bewegbare Element 76 durch
die Betätigungseinrichtung 77 in die Position
bewegt, bei der ein Teil des Gasauslasses 51 geschlossen
ist. Es ist möglich, die Zuführungsmenge des Gases,
das von der Aufblaseinrichtung 48 ausgestoßen
wird, so dass es dem Airbag 44 zugeführt wird,
durch das bewegbare Element 76, das an dieser Position
angeordnet ist, zu beschränken. Demgemäß werden
die gleichen Vorteile wie bei der ersten Ausführungsform
erhalten. Es ist möglich, die in der ersten bis siebten
Ausführungsform, die vorstehend beschrieben worden sind,
gezeigten Aufblassteueranordnungen zu kombinieren.
-
Achte Ausführungsform
-
Als
nächstes wird eine achte erfindungsgemäße
Ausführungsform unter Bezugnahme auf die 27 bis 40 beschrieben.
In diesem Fall werden den gleichen Elementen, Positionen und dergleichen
wie in der ersten Ausführungsform die gleichen Bezugszeichen
zugeordnet und deren detaillierte Beschreibung wird weggelassen.
-
Wie
es in den 27 bis 29(A) gezeigt
ist, ist der andere Endabschnitt des Gurts 56B des Gurts 56 mit
dem Seitenrahmenabschnitt 28 des Fahrzeugsitzes 22 mit
einem Kopplungsmittel gekoppelt. Das Kopplungsmittel ist mit einem
Ankerelement 71 und einem Halteelement 72 ausgestattet.
Das Ankerelement 71 ist aus einem Stift aufgebaut und an
dem Endabschnitt 56B des Gurts 56 fixiert. Das
Halteelement 72 ist aus einer Formgedächtnislegierung,
die durch Energiezufuhr umgewandelt wird, hergestellt, und an einem
Endabschnitt 56A des Gurts 56 fixiert.
-
Das
Halteelement 72 weist im Wesentlichen eine Ringform auf,
die einen Außenumfang des Ankerelements 71 umgibt,
wie es in der 29(A) gezeigt ist, wenn
dem Halteelement 72 keine Energie zugeführt wird,
und greift das Ankerelement 71. Auf der Basis dieses Greifens
ist der Endabschnitt 56B des Gurts 56 in dem Kopplungsmittel
mit dem Seitenrahmenabschnitt 28 mit dem Ankerelement 71 und dem
Halteelement 72 gekoppelt bzw. ist der Endabschnitt 56A des
Gurts 56 mit der Schraube 53 und der Mutter 63 mit
dem Seitenrahmenabschnitt 28 gekoppelt (ein gekoppelter
Zustand). Der Endabschnitt 56A des Gurts 56 ist
stets an dem Seitenrahmenabschnitt 28 fixiert. Demgemäß sind
in dem gekoppelten Zustand beide Endabschnitte 56A und 56B des
Gurts 56 an dem Fahrzeugsitz 22 fixiert.
-
Ferner
wird das Halteelement 72 im Wesentlichen zu einer Kreisbogenform
umgewandelt, die den Außenumfang des Ankerelements 71 umgibt, wie
es in der 29(B) gezeigt ist, wenn
dem Halteelement 72 Energie zugeführt wird. Da
das Greifen des Ankerelements 71 durch das Halteelement 72 auf
der Basis dieser Umwandlung geschwächt wird, wird das Koppeln
(das Halten) des Ankerelements 71 durch das Halteelement 72 aufgehoben
(ein Zustand mit aufgehobener Kopplung). Demgemäß ist
in dem Zustand mit aufgehobener Kopplung nur ein Endabschnitt 56A des
Gurts 56 an dem Fahrzeugsitz 22 fixiert. Der gekoppelte
Zustand und der Zustand mit aufgehobener Kopplung des Kopplungsmittels
werden durch Steuern der Energiezufuhr zu dem Halteelement 72 durch
eine Steuereinrichtung 84 in der vorstehend beschriebenen
Weise geschalten.
-
Gemäß der 27 ist
die Seitenairbagvorrichtung zusätzlich zu dem Airbagmodul 43,
das vorstehend beschrieben worden ist, mit einem Stoßsensor 81,
einem Seitenaufprallvorausberechnungssensor 82, einer Insassenerfassungskamera 83 und
der Steuereinrichtung 84 ausgestattet. Der Stoßsensor 81 wird
als ein erster Detektor verwendet und ist in dem Karosserieseitenabschnitt 21 des
Fahrzeugs oder dergleichen bereitgestellt. Der Stoßsensor 81 erfasst
einen Stoß in dem Fall, bei dem ein Stoß mit einem
vorgegebenen oder größeren Ausmaß von
einem Seitenabschnitt her auf das Fahrzeug ausgeübt wird
(wenn der Seitenaufprall stattfindet). Der Seitenaufprallvorausberechnungssensor 82 ist
aus einem Millime terwellenradar oder dergleichen aufgebaut und wird
als Teil des Vorausberechnungsmittels und als Geschwindigkeitsdetektor
verwendet.
-
Die
Insassenerfassungskamera 83 ist aus einer CCD-Kamera oder
dergleichen aufgebaut und wird als ein zweiter Detektor verwendet,
der erfasst, ob ein Teil des Körpers des Insassen P in
dem in der 2 gezeigten Insassenrückhaltebereich
Z1 vorliegt, sowie aus einem Positionsdetektor aufgebaut, der eine
Sitzposition des Insassen P erfasst. Die Insassenerfassungskamera 83 erzeugt
Bilder des Insassenrückhaltebereichs Z1 und des Bereichs,
in dem der Insasse P auf dem Fahrzeugsitz 22 sitzt.
-
Die
Steuereinrichtung 84 dient als Aufblassteuereinrichtung,
als Teil der Vorausberechnungseinrichtung, als Veränderungseinrichtung
zum Verändern der Auslösestartzeit und als Teil
der Entfaltungssteueranordnung. Die Steuereinrichtung 84 ist
vorwiegend aus einem Mikrocomputer aufgebaut und führt
verschiedene Berechnungsvorgänge auf der Basis von Signalen
von den verschiedenen Sensoren 81 bis 83 durch.
Beispielsweise führt die Steuereinrichtung 84 eine
Bildverarbeitung der durch eine Bilderfassung durch die Insassenerfassungskamera 83 erhaltenen
Daten durch, erfasst, ob ein Teil des Körpers des Insassen
P in dem Insassenrückhaltebereich Z1 des Airbags 44 vorliegt,
und erfasst, ob der Insasse P an einer normalen Position des Fahrzeugsitzes 22 sitzt.
Die normale Position ist eine Position, bei welcher der Insasse
P in der Mitte des Sitzkissens 23 sitzt und sich in der
Mitte des Sitzrückteils 24 zurücklehnt.
-
Die
Steuereinrichtung 84 berechnet den Seitenaufprall des Fahrzeugs
auf der Basis der Erfassungsergebnisse und der Ergebnisse der Erfassung durch
den Stoßsensor 81 und den Seitenaufprallvorausberechnungssensor 82 voraus
und steuert die verschiedenen Betätigungen der Aufblaseinrichtung 48 und
des Halteelements 72 entsprechend dem vorausberechneten
Ergebnis. Die 30 zeigt die Grundzüge
der Steuerinhalte der Steuereinrichtung 84. „Sitzhaltung"
in der 30 steht für die Haltung des
Insassen P, der auf dem Fahrzeugsitz 22 sitzt.
-
„Spezifische
Haltung" steht für eine Haltung, wenn der Insasse P in
einem Zustand sitzt, bei dem ein Teil des Körpers in dem
Insassenrückhaltebereich Z1 vorliegt. Insbesondere wenn
als Ergebnis der Bildverarbeitung der Bilddaten der Insassenerfassungskamera 83 erfasst
wird, dass ein Teil des Körpers des Insassen P in dem Insassenrückhaltebereich
Z1 vorliegt, wird festgelegt, dass die Sitzhaltung des Insassen
P eine „spezifische Haltung" ist, und zwar ungeachtet davon,
ob der Insasse P an der normalen Position des Fahrzeugsitzes 22 sitzt.
-
„Normale
Haltung” steht für eine Haltung, wenn der Insasse
P sitzt, ohne dass ein Teil des Körpers in dem Insassenrückhaltebereich
Z1 vorliegt. Insbesondere wenn als Ergebnis der Bildverarbeitung
der Bilddaten der Insassenerfassungskamera 83 erfasst wird,
dass ein Teil des Körpers des Insassen P nicht in dem Insassenrückhaltebereich
Z1 vorliegt und der Insasse P an der normalen Position des Fahrzeugsitzes 22 sitzt,
wird festgelegt, dass die Sitzhaltung des Insassen P eine „normale
Haltung" ist.
-
„Seitenaufprallgeschwindigkeit"
in der 30 steht für eine Relativgeschwindigkeit
unmittelbar vor dem Seitenaufprall zwischen dem Fahrzeug und dem
Gegenstand (insbesondere dem anderen Kraftfahrzeug). Die Seitenaufprallgeschwindigkeit
wird in drei Geschwindigkeiten eingeteilt, die eine niedrige Geschwindigkeit,
eine mittlere Geschwindigkeit und eine hohe Geschwindigkeit umfassen.
-
Die
Auslösestartzeit in der 30 entspricht einer
Zeit, bei der die Aufblaseinrichtung 48 als Reaktion auf
ein Zündbefehlsignal von der Steuereinrichtung 84 ausgelöst
wird (sie wird gezündet, so dass sie mit dem Ausstoßen
von Gas beginnt). Die Auslösestartzeit wird in „normal"
und „frühe Stufe" eingeteilt. Die Auslösestartzeit
zu einem Zeitpunkt des Beginns des Auslösens der Aufblaseinrichtung 48 unmittelbar
nach dem tatsächlichen Seitenaufprall auf der Basis des
Erfassungsergebnisses des Stoßsensors 81 entspricht „normal".
Im Gegensatz dazu entspricht die Auslösestartzeit zu einem
Zeitpunkt der Vorausberechnung des Seitenaufpralls auf der Basis
des Ergebnisses der Erfassung des Seitenaufprallvorausberechnungssensors 82 und
dem Beginn des Auslösens der Aufblaseinrichtung 48 vor
dem tatsächlichen Seitenaufprall der „frühen
Stufe".
-
Die
Entfaltungsgeschwindigkeit in der 30 entspricht
der Geschwindigkeit, wenn der Airbag 44 durch das Gas aufgeblasen
und entfaltet wird. Die Entfaltungsgeschwindigkeit wird in eine „normale Geschwindigkeit"
und eine „niedrige Geschwindigkeit" eingeteilt. Die Entfaltungsgeschwindigkeit
in dem Fall, bei dem das Aufblasen und das Entfalten des Airbags 44 nicht
durch den Gurt 56 verhindert werden, entspricht der „normalen
Geschwindigkeit". Im Gegensatz dazu entspricht die Entfaltungsgeschwindigkeit
in dem Fall, bei dem das Aufblasen und das Entfalten des Airbags 44 durch
den Gurt 56 verhindert werden, der „niedrigen
Geschwindigkeit". Diese „niedrige Geschwindigkeit" steht
für eine Geschwindigkeit, die niedriger ist als die „normale
Geschwindigkeit", und nicht für einen Absolutwert der Entfaltungsgeschwindigkeit.
-
(I)
Die Steuerarten der Auslösestartzeit und der Entfaltungsgeschwindigkeit
unterscheiden sich in einem Fall (I), bei dem die Sitzhaltung eine „spezifische
Haltung" ist, einem Fall (II), bei dem die Sitzhaltung eine „normale
Haltung" ist und die Seitenaufprallgeschwindigkeit eine „mittlere
oder hohe Geschwindigkeit" ist, und einem Fall (III), bei dem die Sitzhaltung
eine „normale Haltung" ist und die Seitenaufprallgeschwindigkeit
eine „niedrige Geschwindigkeit" ist.
-
Als
nächstes werden die Steuerinhalte durch die Steuereinrichtung 84 unter
Bezugnahme auf die 31, 36 und 37 für
die drei Bedingungen (I) bis (III) beschrieben. Die 31, 36 und 37 zeigen
schematisch die Änderung des Aufblasgrads in einer frühen
Stufe des Aufblasens des Airbags 44 im Zeitverlauf. Der
Aufblasgrad ist ein Index, der den Grad des Fortschritts des Aufblasens des
Airbags 44 angibt. Wenn der Airbag 44 nicht aufgeblasen
ist, d. h., wenn er sich in der Unterbringungsform befindet, ist
der Aufblasgrad des Airbags 44 „0%". Wenn der
Airbag 44 maximal aufgeblasen ist, d. h., wenn das Aufblasen
abgeschlossen ist, so dass der Insasse P zurückgehalten
wird, ist der Aufblasgrad des Airbags 44 „100%".
Das Ausmaß der Änderung des Aufblasgrads pro Zeiteinheit
entspricht der Entfaltungsgeschwindigkeit.
-
Bedingung (I): Fall, bei dem die Sitzhaltung
eine „spezifische Haltung" ist
-
Die
Steuereinrichtung 84 überwacht den Zustand des
Seitenabschnitts des Fahrzeugs (insbesondere die Möglichkeit
eines Seitenaufpralls) auf der Basis der Position und der Relativgeschwindigkeit,
die durch den Seitenaufprallvorausberechnungssensor 82 erfasst
werden, während der Fahrt oder im Stillstand des Fahrzeugs.
-
In
dem Fall, bei dem die Sitzhaltung eine „spezifische Haltung"
ist, stellt die Steuereinrichtung 84 dann, wenn der Seitenaufprall
zum Zeitpunkt t1 vor dem Seitenaufprall zum Zeitpunkt t4 in der 31 als
Ergebnis der Überwachung vorausberechnet wird, die Auslösestartzeit
der Aufblaseinrichtung 48 auf die „frühe
Stufe" ein und stellt die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 ungeachtet
der Seitenaufprallgeschwindigkeit auf eine „niedrige Geschwindigkeit"
ein.
-
Insbesondere
gibt die Steuereinrichtung 84 zum Einstellen der Auslösestartzeit
der Aufblaseinrichtung 48 auf eine „frühe
Stufe" das Zündbefehlsignal für die Aufblaseinrichtung 48 zum
Zeitpunkt t2 vor dem tatsächlichen Seitenaufprall (Zeitpunkt
t4) aus. Die Aufblaseinrichtung 48 wird auf der Basis des Zündbefehlsignals
gezündet und das Gaserzeugungsmittel führt die
Verbrennungsreaktion durch, so dass ein Gas mit hoher Temperatur
und hohem Druck erzeugt wird. Das Gas wird aus dem Gasauslass 51 ausgestoßen
und mit dem Aufblasen des Airbags 44 wird begonnen.
-
Um
ferner die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 auf
eine „niedrige Geschwindigkeit" einzustellen, wird die
Zufuhr von Energie zu dem Halteelement 72 weiterhin gestoppt.
Zu diesem Zeitpunkt weist das Halteelement 72 im Wesentlichen eine
Ringform auf, die den Außenumfang des Ankerelements 71 umgibt,
wie es in der 29(A) gezeigt ist, und
greift weiterhin das Ankerelement 71. Auf der Basis dieses
Greifens wird der Kopplungszustand des Kopplungsmittels aufrechterhalten
und das Ankerelement 71 wird weiterhin gehalten.
-
Wenn
mit dem Aufblasen des Airbags 44 begonnen wird, wenn das
Kopplungsmittel im gekoppelten Zustand vorliegt, wird der Gurt 56 durch
das Aufblasen und Entfalten des Airbags 44 gezogen. Da der
Gurt 56 auf das Aufblasen und das Entfalten des Airbags 44 einwirkt,
wird in diesem Fall der Airbag 44 zwischen dem vorhergehenden
Zeitraum und dem späteren Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
gemäß verschiedener Modi aufgeblasen und entfaltet.
-
Vorhergehender Zeitraum des
Aufblas- und Entfaltungszeitraums
-
Wie
es in der 32 gezeigt ist, wird in dem vorhergehenden
Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums mit dem Aufblasen
des Airbags 44 durch das Gas begonnen und das Bindeband 55 (7(B)), das den Airbag 44 zusammenhält,
wird zerrissen. Ferner wird der gefaltete Airbag 44 innerhalb
des Unterbringungsraums 41 aufgeblasen und entfaltet.
-
Der
Gurt 56, der außerhalb des Airbags 44 angeordnet
ist, wird durch den Airbag 44, der aufgeblasen und entfaltet
wird, zur Vorderseite gezogen. Demgemäß werden
drei Faltteile 61 von jedem der ersten Steuerabschnitte 58 auf
der Basis des Aufblasens und des Entfaltens des Airbags 44 nach
vorne gezogen, während sie durch den Halteabschnitt 62 gehalten
werden. In diesem Zustand ist jeder der zweiten Steuerabschnitte 60 gedehnt,
befindet sich jedoch im lockeren Zustand. Demgemäß verhindert der
Gurt 56 nicht das Aufblasen und das Entfalten des Airbags 44.
Als Ergebnis wird der Airbag 44 nach dem Zeitpunkt t2 mit
dem gleichen Niveau der Entfaltungsgeschwindigkeit V2 wie bei der
herkömmlichen Seitenairbagvorrichtung aufgeblasen und entfaltet. Die
Entfaltungsgeschwindigkeit V2 gibt im Durchschnitt die Entfaltungsgeschwindigkeit
zwischen den vorgegebenen Zeitpunkten wieder.
-
Späterer Zeitraum
des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
-
In
dem Vorgang, bei dem der Airbag 44 in dem Unterbringungsraum 41 aufgeblasen
und entfaltet wird, drückt der Airbag 44 den Seitenstützabschnitt 25 nach
vorne. Zum Zeitpunkt t3, wenn das Aufblasen und das Entfalten des
Airbags 44 weiter fortschreiten, beginnt sich der Seitenstützabschnitt 25 auf
der Basis des Drückens durch den Airbag 44 nach
vorne aufzublasen (vgl. die 33).
-
Zum
Zeitpunkt t3 wird der Gurt 56 durch den Airbag 44,
der aufgeblasen und entfaltet wird, gezogen und alle zweiten Steuerabschnitte 60 werden
gespannt. Im Gegensatz dazu wird jeder der ersten Steuerabschnitte 58 in
einem Zustand gehalten, bei dem jeder der Faltteile 61 durch
den Halteabschnitt 62 gefaltet ist. Demgemäß gelangt
der Gurt 56 als Ganzes in den gespannten Zustand. Ferner
bildet der Halteabschnitt 62 einen Widerstand gegen das
Aufblasen und das Entfalten des Airbags 44. Daher beginnt
sich die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 nach
dem Zeitpunkt t3 zu verlangsamen, da ein Teil der Energie des Aufblasens
und des Entfaltens des Airbags 44 verbraucht wird.
-
Andererseits
tritt ein Teil des Airbags 44 gemäß dem
Fortschreiten des Aufblasens des Airbags 44 in den Schlitz 42 ein.
Der Airbag 44 wird selbst nach dem Eintreten in den Schlitz 42 weiter
aufgeblasen und entfaltet. Daher wird gemäß der 34 der zerreißbare
Abschnitt des Seitenstützabschnitts 25 entsprechend
dem Fortschreiten des Aufblasens des Airbags 44 aufgerissen.
Mit anderen Worten: der dünne Abschnitt des Sitzkissens 27 wird
aufgerissen und die Naht des vernähten Abschnitts 34 wird
aufgelöst, wodurch die Öffnung 64 gebildet
wird. Der Airbag 44 tritt aus dem Sitzrückteil 24 aus,
während er die Öffnung 64 erweitert.
Zu diesem Zeitpunkt öffnet sich der Seitenstützabschnitt 25 um
den vernähten Abschnitt 36 nach vorne und öffnet
sich um die Aussparung 65 herum, die in dem Seitenabschnitt
des Sitzkissens 27 vorhanden ist, auch nach hinten. Der Airbag 44,
der aus der Öffnung 64 austritt, wird von dem
Sitzrückteil 24 gemäß der 35 nach
vorne aufgeblasen und entfaltet.
-
In
diesem Fall wird der Halteabschnitt 62, der die geringste
Haltestärke aufweist, in dem Zeitraum zwischen dem Zeitpunkt
t3 und dem Zeitpunkt t6 als erstes zerrissen, da der Gurt 56,
der mit einer Mehrzahl von Sätzen von ersten Steuerabschnitten 58 und Halteabschnitten 62 ausgestattet
ist und sich die Haltestärke des Halteabschnitts 62 für
jeden ersten Steuerabschnitt 58 unterscheidet. Da die Energie des
Aufblasens und des Entfaltens des Airbags 44 zum Zerreißen
des Halteabschnitts 62 verbraucht wird, wird die Entfaltungsgeschwindigkeit
des Airbags 44 vermindert.
-
In
dem ersten Steuerabschnitt 58, in dem der Halteabschnitt 62 zerrissen
wird, liegt die Struktur, bei der drei Faltteile 61 gefaltet
und gehalten sind, nicht vor, so dass eine neue Lockerung erzeugt
wird. Da jedoch der Airbag 44 kontinuierlich aufgeblasen und
entfaltet wird, wird der erste Steuerabschnitt 58 gedehnt
und der Gurt 56 wird erneut gespannt. Bei dem Gurt 56 hält
der verbleibende Halteabschnitt 62 jeden der ersten Steuerabschnitte 58 in
dem gefalteten Zustand. Da die Energie des Aufblasens und Entfaltens
des Airbags 44 zum Zerreißen des Halteabschnitts 62 mit
der niedrigsten Haltestärke von den verbleibenden Halteabschnitten 62 verbraucht
wird, wird die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 vermindert.
-
Da
der Halteabschnitt 62 danach in der Reihenfolge ausgehend
von dem Halteabschnitt 62 mit der niedrigsten Haltestärke
zerrissen wird und die Energie des Aufblasens und Entfaltens des
Airbags 44 bei jedem Zerreißen verbraucht wird,
wird die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 vermindert. Als
Ergebnis wird der Airbag 44 in dem Zeitraum zwischen dem
Zeitpunkt t3 und dem Zeitpunkt t6 mit einer Entfaltungsgeschwindigkeit
V1 aufgeblasen und entfaltet, die niedriger ist als diejenige der
herkömmlichen Seitenairbagvorrichtung. Die Entfaltungsgeschwindigkeit
V1 gibt im Durchschnitt die Entfaltungsgeschwindigkeit zwischen
den vorgegebenen Zeitpunkten an.
-
Das
Aufblasen des Airbags 44 ist zum Zeitpunkt t6 abgeschlossen.
Gemäß der 5 ist der aufgeblasene
und entfaltete Airbag 44 zwischen dem Insassen P, insbesondere
einem breiten Abschnitt von dem Lendenbereich Pp bis zum Brustkorb
Pt, und dem Karosserieseitenabschnitt 21, der sich in den
Fahrgastraum wölbt, angeordnet, so dass der Stoß absorbiert
wird, der auf den Insassen P von dem Seitenabschnitt ausgeübt
wird. Zu diesem Zeitpunkt werden die Halteabschnitte 62 in
allen ersten Steuerabschnitten 58 zerrissen und der Gurt 56 wird durch
den Airbag 44 in den gespannten Zustand überführt.
-
Wie
es vorstehend beschrieben worden ist, ist das Aufblasen des Airbags 44 trotz
der Verminderung der Entfaltungsgeschwindigkeit nach dem Zeitpunkt
t3 zu der gleichen Zeit t6 abgeschlossen wie bei der herkömmlichen
Seitenairbagvorrichtung. Dies wird im Vergleich zu der herkömmlichen
Seitenairbagvorrichtung durch ein Vorverlegen der Startzeit des
Aufblasens des Airbags 44 verursacht.
-
Mit
anderen Worten: Der Zeitraum (der Entfaltungszeitraum), der sich
auf das Aufblasen und das Entfalten des Airbags 44 bezieht,
unterscheidet sich entsprechend der Startzeit des Aufblasens und des
Entfaltens, und zwar unter der Bedingung, dass das Aufblasen und
das Entfalten des Airbags 44 zu dem spezifischen Zeitpunkt
t6 abgeschlossen sind. Wenn die Startzeit vorverlegt wird, wird
der Aufblas- und Entfaltungszeitraum entsprechend länger.
Gemäß der 31 ist
dann, wenn die Zeit t5 sofort nach dem tatsächlichen Seitenaufprall
als Startzeit für das Aufblasen und das Entfalten festgelegt
wird, der Zeitraum zwischen den Zeitpunkten t5 und t6 der Entfaltungszeitraum
T2. Im Gegensatz dazu ist dann, wenn der Seiten aufprall vorausberechnet
wird und der Zeitpunkt t2 vor dem tatsächlichen Seitenaufprall
als Startzeit des Aufblasens und Entfaltens festgelegt wird, der
Zeitraum zwischen dem Zeitpunkt t2 und dem Zeitpunkt t6 der Entfaltungszeitraum
T1. In der Zeit, die für das Aufblasen und das Entfalten
erforderlich ist, wird ein Spielraum erzeugt, welcher der Differenz
(= T1 – T2) zwischen beiden Entfaltungszeiträumen
T1 und T2 entspricht, und es ist möglich, die Entfaltungsgeschwindigkeit
um dieses Ausmaß zu vermindern.
-
Wenn
dieser Punkt berücksichtigt wird, wird in der vorliegenden
Ausführungsform die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 geringer
gemacht als die Entfaltungsgeschwindigkeit V2 zu einem Zeitpunkt
des Beginns des Auslösens der Aufblaseinrichtung 48 nach
dem Seitenaufprall in dem Zeitraum (Zeitpunkt t3 bis Zeitpunkt t6),
in dem das Aufblasen des Airbags 44 außerhalb
des Fahrzeugsitzes 22 nach dem Beginn des Aufblasens des
Seitenstützabschnitts 25 nach vorne durch den
Airbag 44 abgeschlossen ist. Demgemäß wird
die Energie, die auf den Insassen P als Reaktionskraft des Airbags 44,
der aufgeblasen und entfaltet wird, ausgeübt wird, vermindert.
-
Wenn
der Airbag 44 innerhalb des Fahrzeugsitzes 22 aufgeblasen
und entfaltet wird, d. h. bis der Seitenstützabschnitt 25 sich
nach vorne aufzublasen beginnt (Zeitpunkt t2 und Zeitpunkt t3),
wird die Verminderung der Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44,
wie es vorstehend erwähnt worden ist, nicht ausgeführt.
In diesem Zeitraum wird der Airbag 44 mit der gleichen
Entfaltungsgeschwindigkeit V2 wie zu der Zeit entfaltet und aufgeblasen,
wenn mit dem Auslösen der Aufblaseinrichtung 48 nach
dem Seitenaufprall begonnen wird. Da der Seitenstützabschnitt 25 während
dieses Zeitraums (Zeitpunkt t2 und Zeitpunkt t3) nicht aufgeblasen
wird, wie es vorstehend erwähnt worden ist, wird der Insasse
P durch den Seitenstützabschnitt 25 selbst dann
nicht gedrückt, wenn der Airbag 44 schnell aufgeblasen
und entfaltet wird.
-
Ferner
ist in der 31 der Fall beschrieben, bei
dem die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 zu dem
Zeitpunkt t3 vor dem tatsächlichen Seitenaufprall (Zeitpunkt
t4) von V2 auf V1 umgeschaltet wird, wobei jedoch die Entfaltungsgeschwindigkeit des
Airbags 44 nach dem Zeitpunkt t4 umgeschaltet werden kann.
In dem Fall, bei dem ein Teil des Körpers des Insassen
P in dem Bereich positioniert ist, in dem der Airbag 44 aufgeblasen
und entfaltet wird, ist es bevorzugt, dass dieser Zeitpunkt des
Umstellens auf einen Zeitpunkt so früh wie möglich
vor dem Zeitpunkt t6 eingestellt wird, um die Energie, die auf den Insassen
P durch den Airbag 44, der aufgeblasen und entfaltet wird,
gering zu machen. Insbesondere liegt der Zeitpunkt des Umstellens
vorzugsweise vor dem Zeitpunkt t5 und insbesondere vor dem Zeitpunkt
t4. Es ist am meisten bevorzugt, dass mit dem Aufblasen und dem
Entfalten des Airbags 44 bei der geringen Entfaltungsgeschwindigkeit
V1 von dem Zeitpunkt t3 vor dem Seitenaufprall begonnen wird, wie
dies in der vorliegenden Ausführungsform der Fall ist.
Es ist möglich, die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 sicher
zu vermindern, bevor der Airbag 44 den Insassen P zurückhält.
-
Bedingung (II): Fall, bei dem die Sitzhaltung
eine „normale Haltung" ist und die Seitenaufprallgeschwindigkeit
eine „mittlere oder hohe Geschwindigkeit" ist
-
In
diesem Fall wird, wenn der Seitenaufprall zum Zeitpunkt t1 vor dem
Seitenaufprall zum Zeitpunkt t4 gemäß der 36 vorausberechnet
wird, die Auslösestartzeit der Aufblaseinrichtung 48 auf
die „frühe Stufe" eingestellt und die Entfaltungsgeschwindigkeit
des Airbags 44 wird auf „normal" eingestellt.
-
Insbesondere
wird das Zündbefehlsignal zum Zeitpunkt t2 vor dem tatsächlichen
Seitenaufprall (Zeitpunkt t4) zu der Aufblaseinrichtung 48 ausgegeben,
um die Auslösestartzeit der Aufblaseinrichtung 48 auf
eine „frühe Stufe" einzustellen. Die Aufblaseinrichtung 48 wird
auf der Basis des Zündbefehlsignals gezündet und
ein Gas mit hoher Temperatur und hohem Druck wird erzeugt und ausgestoßen
und mit dem Aufblasen des Airbags 44 wird begonnen.
-
Um
ferner die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 auf „normal"
einzustellen, wird die Zufuhr von Energie zu dem Halteelement 72 ausgeführt. Auf
der Basis der Energiezufuhr wird das Halteelement 72 im
Wesentlichen in eine Kreisbogenform entlang des Außenumfangs
des Ankerelements 71 umgewandelt, wie es in der 29(B) gezeigt ist. Auf der Basis der Umwandlung
wird die Greifkraft des Ankerelements 71 durch das Halteelement 72 geschwächt
und das Koppeln (das Halten) des Ankerelements 71 durch
das Halteelement 72 wird aufgehoben. In diesem Zustand
des aufgehobenen Koppelns wird das Ankerelement 71 von
dem Greifen durch das Halteelement 72 freigegeben. Demgemäß wird gemäß der 35 der
andere Endabschnitt 56B des Gurts 56 von dem Fahrzeugsitz 22 in
einem Zustand getrennt, bei dem nur ein Endabschnitt 56A des Gurts 56 an
dem Fahrzeugsitz 22 fixiert ist. Daher ist es unmöglich,
die Funktion des Verhinderns des Aufblasens und des Entfaltens des
Airbags 44 zur Verminderung der Entfaltungsgeschwindigkeit
bereitzustellen.
-
Der
Airbag 44 wird sofort nach dem Beginn der Gaszuführung
in dem Unterbringungsraum 41 aufgeblasen und entfaltet.
Der Airbag 44 reißt den Fahrzeugsitz 22 auf
und tritt aus dem Fahrzeugsitz 22 aus, während
ein Teil des Airbags 44 in dem Unterbringungsraum 41 zurückbleibt.
Der Airbag 44 wird von dem Fahrzeugsitz 22 in
dem Insassenrückhaltebereich Z1 in der Richtung der Vorderseite
aufgeblasen und entfaltet (vgl. die 2). Der
aufgeblasene und entfaltete Airbag 44 drückt den
Insassen P direkt an den Seitenabschnitt, so dass dieser zurückgehalten
wird.
-
Als
Ergebnis wird der Airbag 44 mit dem gleichen Niveau der
Entfaltungsgeschwindigkeit V2 wie bei der herkömmlichen
Seitenairbagvorrichtung nach dem Zeitpunkt t2 aufgeblasen und entfaltet,
wie es durch die charakteristische Linie L1 in der 36 gezeigt
ist. Das Entfalten und das Aufblasen des Airbags 44 sind
zu dem Zeitpunkt t6A, der früher vorliegt als in dem Fall,
bei dem die Aufblaseinrichtung 48 so ausgelöst
wird, dass sie mit dem Aufblasen und dem Entfalten des Airbags 44 nach
dem Erfassen des Seitenaufpralls beginnt, abgeschlossen.
-
Bedingung (III): Fall, bei dem die Sitzhaltung
eine „normale Haltung" ist und die Seitenaufprallgeschwindigkeit
eine „niedrige Geschwindigkeit" ist
-
In
diesem Fall wird die Auslösestartzeit der Aufblaseinrichtung 48 auf „normal"
eingestellt und die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 wird
auf „normal" eingestellt.
-
Insbesondere
wird, um die Auslösestartzeit der Aufblaseinrichtung 48 auf „normal"
einzustellen, wenn ein Seitenaufprall durch den Stoßsensor 81 zu dem
Zeitpunkt t4 erfasst wird, und zwar ungeachtet davon, ob ein Seitenaufprall
vorausberechnet wird, wie es in der 37 gezeigt
ist, das Zündbefehlsignal zu dem Zeitpunkt t5 unmittelbar
nach der Erfassung an die Aufblaseinrichtung 48 ausgegeben.
Die Aufblaseinrichtung 48 wird auf der Basis des Zündbefehlsignals
gezündet und ein Gas mit hoher Temperatur und hohem Druck
wird erzeugt und ausgestoßen und mit dem Aufblasen des
Airbags 44 wird begonnen.
-
Um
ferner die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 auf „normal"
einzustellen, wird die Zufuhr von Energie zu dem Halteelement 72 ausgeführt. Auf
der Basis der Energiezufuhr wird das Halteelement 72 umgewandelt
und das Koppeln (das Halten) des Ankerelements 71 durch
das Halteelement 72 wird aufgehoben (Zustand des aufgehobenen
Koppelns). In diesem Fall wird in der gleichen Weise wie bei der
Bedingung (II) in einem Zustand, bei dem nur ein Endabschnitt 56A des
Gurts 56 an dem Fahrzeugsitz fixiert ist, der andere Endabschnitt 56B des Gurts 56 von
dem Fahrzeugsitz 22 getrennt. Daher ist es unmöglich,
die Funktion des Verhinderns des Aufblasens und des Entfaltens des
Airbags 44 zur Verminderung der Entfaltungsgeschwindigkeit
bereitzustellen.
-
Demgemäß wird
der Airbag 44 sofort nach dem Beginn der Gaszuführung
in dem Unterbringungsraum 41 aufgeblasen und entfaltet.
Der Airbag 44 reißt den Fahrzeugsitz 22 auf
und tritt aus dem Fahrzeugsitz 22 aus, während
ein Teil des Airbags 44 in dem Unterbringungsraum 41 zurückbleibt.
Der Airbag 44 wird von dem Fahrzeugsitz 22 in
dem Insassenrückhaltebereich Z1 in die Richtung der Vorderseite
aufgeblasen und entfaltet (vgl. die 2). Der aufgeblasene
und entfaltete Airbag 44 drückt den Insassen P
direkt an den Seitenabschnitt, so dass dieser zurückgehalten
wird.
-
Als
Ergebnis wird der Airbag 44 mit dem gleichen Niveau der
Entfaltungsgeschwindigkeit V2 wie bei der herkömmlichen
Seitenairbagvorrichtung nach dem Zeitpunkt t5 aufgeblasen und entfaltet,
wie es durch die charakteristische Linie L1 in der 37 gezeigt
ist, und das Entfalten und das Aufblasen des Airbags 44 sind
zu dem gleichen Zeitpunkt t6 wie in dem Fall der herkömmlichen
Seitenairbagvorrichtung abgeschlossen.
-
Wie
es vorstehend erwähnt worden ist, wird in dem Fall, bei
dem der Insasse P in einer „normalen Haltung" sitzt und
die Seitenaufprallgeschwindigkeit eine „niedrige Geschwindigkeit"
ist, die Auslösestartzeit der Aufblaseinrichtung 48 aufgrund
der folgenden Punkte auf „normal" eingestellt.
-
Der
Innendruck des durch das Gas aufgeblasenen und entfalteten Airbags 44 ändert
sich im Zeitverlauf. Der Innendruck des Airbags 44 wird
auf einer frühen Stufe des Aufblasens und Entfaltens erhöht, wird
maximal, wenn das Aufblasen und das Entfalten abgeschlossen sind,
und fällt danach ab. Demgemäß ist es
bevorzugt, dass das Zurückhalten des Insassen P durch den
Airbag 44 durchgeführt wird, wenn der Innendruck
des Airbags P maximal ist.
-
Andererseits
ist nach dem Seitenaufprall die bevorzugte Rückhaltezeit
zum Zurückhalten des Insassen P durch den Airbag 44 entsprechend
der Relativgeschwindigkeit (der Seitenaufprallgeschwindigkeit) zwischen
dem Fahrzeug und dem Seitenaufprallgegenstand unterschiedlich, wie
es in der 38 gezeigt ist. Die bevorzugte
Rückhaltezeit ist ein früher Zeitpunkt t11, wenn
die Seitenaufprallgeschwindigkeit hoch ist (z. B. bei einer hohen
Geschwindigkeit), und es ist ein später Zeitpunkt t12, wenn
die Seitenaufprallgeschwindigkeit niedrig ist.
-
Ferner
wird dann, wenn die Auslösestartzeit der Aufblaseinrichtung 48 vorverlegt
wird, der Zeitraum des Aufblasens und des Entfaltens des Airbags 44 vorverlegt,
wie es durch die charakteristische Linie L3 in der 38 gezeigt
ist. Entsprechend wird der Zeitpunkt, zu dem der Innendruck PI des
Airbags 44 den Maximalwert Plmax erreicht, vorverlegt.
-
Mit
anderen Worten: Wenn die Auslösestartzeit der Aufblaseinrichtung 48 vorverlegt
wird, wenn die Seitenaufprallgeschwindigkeit niedrig ist, besteht ein
Risiko dahingehend, dass der Innendruck PI des Airbags 44 den
Maximalwert Plmax früher erreicht als ein Rückhaltezeitpunkt
(Zeitpunkt t12), welcher der Seitenaufprallgeschwindigkeit entspricht.
In diesem Fall wird die Schutzleistung für den Insassen
P nicht ausreichend bereitgestellt, da der Insasse P durch den Airbag 44 zurückgehalten
wird, der den Innendruck PI1 aufweist, der niedriger ist als der
Maximalwert Plmax.
-
In
der vorliegenden Ausführungsform wird in dem Fall, bei
dem der Insasse P in der normalen Haltung sitzt und die Seitenaufprallgeschwindigkeit
zwischen dem Fahrzeug und dem Seitenaufprallgegenstand niedrig ist,
die Änderung der Auslösestartzeit der Aufblaseinrichtung
gehemmt. Mit der normalen Haltung ist eine Haltung gemeint, bei
der ein Teil des Körpers des Insassen P nicht in dem Insassenrückhaltebereich
Z1 vorliegt und der Insasse P an der normalen Position des Fahrzeugsitzes 22 sitzt.
In diesem Fall ist die Auslösestartzeit der Aufblaseinrichtung 48 mit
der Auslösestartzeit (Zeitpunkt t5) der Aufblaseinrichtung 48 in
dem Fall identisch, bei dem der Seitenaufprall des Fahrzeugs durch
den Stoßsensor 81 erfasst wird. Demgemäß ist
der Zeitraum des Aufblasens und des Entfaltens des Airbags 44 mit
demjenigen in dem Fall identisch, bei dem der Seitenaufprall des
Fahrzeugs durch den Stoßsensor 81 erfasst wird.
Als Ergebnis wird der Innendruck PI des Airbags 44 in der
gleichen Weise geändert wie in dem Fall, bei dem der Seitenaufprall
des Fahrzeugs durch den Stoßsensor 81 erfasst
wird, wie es durch die charakteristische Linie L4 in der 38 gezeigt ist.
Demgemäß nähert sich der Zeitpunkt, an
dem der Innendruck PI des Airbags 44 den Maximalwert Plmax
erreicht, an einen idealen Rückhaltezeitpunkt (Zeitpunkt
t12) bei der niedrigen Geschwindigkeit an.
-
Gemäß der
achten Ausführungsform, die vorstehend detailliert beschrieben
worden ist, werden die folgenden Vorteile erhalten.
- (1) Die Struktur erfasst, ob ein Teil des Körpers des
Insassen P in dem Insassenrückhaltebereich Z1 des Airbags 44 vorliegt
und überwacht den Zustand auf einer Seite des Fahrzeugs.
Unter der Bedingung (I), bei welcher der Seitenaufprall vorausberechnet
wird und erfasst wird, dass ein Teil des Körpers des Insassen
P in dem Insassenrückhaltebereich Z1 des Airbags 44 vorliegt,
wird die Auslösestartzeit der Aufblaseinrichtung 48 von der
Auslösestartzeit, die dem Erfassen des Seitenaufpralls
des Stoßsensors 81 entspricht, vorverlegt. Ferner
wird außerhalb des Fahrzeugsitzes 22 die Struktur
derart ausgebildet, dass der Airbag 44 mit der Entfaltungsgeschwindigkeit
V1 aufgeblasen und entfaltet wird, die niedriger ist als die Entfaltungsgeschwindigkeit
V2, wenn mit dem Auslösen der Aufblaseinrichtung 48 nach
dem Sei tenaufprall begonnen wird. Demgemäß wird die
Insassenschutzleistung verbessert, da die Energie, die auf den Insassen
P als die Reaktionskraft des Airbags 44, der aufgeblasen
und entfaltet wird, ausgeübt wird, vermindert wird.
Ferner
wird unter den Bedingungen (II) und (III), bei denen der Insasse
P in der normalen Haltung sitzt, die Struktur derart ausgebildet,
dass der Airbag 44 mit der gleichen Entfaltungsgeschwindigkeit
V2 wie zu dem Zeitpunkt des Beginns des Auslösens der Aufblaseinrichtung 48 nach
dem Seitenaufprall aufgeblasen und entfaltet wird. Demgemäß ist
es möglich, den Insassen P, der in der normalen Haltung
sitzt, vor dem Stoß durch den sich schnell aufblasenden
und entfaltenden Airbag 44 zu schützen.
- (2) Der Vorteil gemäß der Bedingung (I) wird selbst
in dem Fall ausreichend erhalten, bei dem der Zeitraum nach dem
Austreten des Airbags 44 aus dem Fahrzeugsitz 22 auf
den späteren Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
eingestellt ist. In der vorliegenden Ausführungsform ist
der Zeitraum, bis der Airbag 44 den Fahrzeugsitz 22 verlässt,
nachdem der Airbag 44 innerhalb des Fahrzeugsitzes 22 aufgeblasen
worden ist und der Fahrzeugsitz 22 beginnt, nach vorne
aufgeblasen zu werden, von dem vorstehend genannten späteren
Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums umfasst. Demgemäß wird selbst
dann, wenn der Airbag 44 den Insassen P indirekt mit dem
Fahrzeugsitz 22 drückt, die auf den Insassen P
mit dem Seitenstützabschnitt 25 ausgeübte
Energie vermindert, das Zurückhalten des Insassen P wird
einfach erreicht und die Insassenschutzleistung wird weiter verbessert.
- (3) In dem vorhergehenden Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
unter der Bedingung (I) wird der Airbag 44 mit der gleichen
Entfaltungsgeschwindigkeit V2 wie zum Zeitpunkt des Beginns des
Auslösens der Aufblaseinrichtung 48 nach dem Seitenaufprall
entfaltet und aufgeblasen. Demgemäß wird der Airbag 44 in
dem Fahrzeugsitz 22 schnell aufgeblasen und entfaltet und
der Airbag 44 kann für das Aufblasen und das Entfalten
außerhalb des Fahrzeugsitzes 22 bereitgemacht
werden. In dem vorhergehenden Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums
wird der Fahrzeugsitz 22 nicht durch den Airbag 44 nach vorne
aufgeblasen. Demgemäß drückt der Airbag 44 den
Insassen P nicht indirekt durch den Fahrzeugsitz 22. Daher
wird selbst dann, wenn der Airbag 44 in der vorstehend
beschriebenen Weise schnell aufgeblasen und entfaltet wird, die
Insassenschutzleistung nicht vermindert.
- (4) Die Seitenaufprallgeschwindigkeit zwischen dem Fahrzeug
und dem Seitenaufprallgegenstand wird erfasst. In dem Fall der Bedingung
(II), bei welcher der Seitenaufprall unter der Bedingung vorausberechnet
wird, dass der Insasse P in der normalen Haltung sitzt und die erfasste
Seitenaufprallgeschwindigkeit die mittlere oder die hohe Geschwindigkeit
ist, ist die Auslösestartzeit der Aufblaseinrichtung 48 im
Vergleich zu der herkömmlichen Seitenaufprallvorrichtung
vorverlegt (vgl. die 36). In diesem Fall ist die
Insassenschutzleistung verbessert, da der Insasse P in einer früheren
Stufe durch den Airbag 44 zurückgehalten wird.
- (5) Die Struktur erfasst die Seitenaufprallgeschwindigkeit zwischen
dem Fahrzeug und dem Seitenaufprallgegenstand und die Sitzposition des
Insassen P in dem Fahrzeugsitz 22. Wenn der Seitenaufprall
vorausberechnet wird, wird dann, wenn erfasst wird, dass der Insasse
P in der normalen Haltung sitzt und die Seitenaufprallgeschwindigkeit
niedrig ist, der Zeitraum des Aufblasens und des Entfaltens des
Airbags 44 auf den gleichen Wert eingestellt wie in dem
Fall des Erfassens des Seitenaufpralls des Fahrzeugs, und zwar durch
Hemmen der Änderung der Auslösestartzeit der Aufblaseinrichtung 48 und
Einstellen der Auslösestartzeit auf den gleichen Zeitpunkt wie
in dem Fall, bei dem der Seitenaufprall des Fahrzeugs durch den
Stoßsensor 81 erfasst wird (vgl. die 37 und 38).
Demgemäß kann
die Zeit, bei welcher der Innendruck PI des Airbags 44 den
Maximalwert Plmax erreicht, dem gewünschten Rückhaltezeitpunkt (Zeitpunkt
t12) entsprechend der niedrigen Seitenaufprallgeschwindigkeit angenähert
werden. Selbst in dem Fall, bei dem die Seitenaufprallgeschwindigkeit
niedrig ist, ist es möglich, den Insassen P in geeigneter
Weise zurückzuhalten, wenn der Innendruck PI des Airbags 44 hoch
ist.
- (6) In dem Fall, bei dem der Airbag 44 in dem Unterbringungsmodus
vorliegt, wird der Gurt 56 mit dem lockeren Steuerabschnitt 57 verwendet
und der eine Endabschnitt 56A des Gurts 56 ist
an dem Seitenrahmenabschnitt 28 fixiert. Ferner kann das
Kopplungsmittel, das aus dem Ankerelement 71 und dem Halteelement 72 zusammengesetzt
ist, in einen Kopplungszustand zum Koppeln des anderen Endabschnitts 56B des
Gurts 56 an den Seitenrahmenabschnitt 28 und in
einen Zustand eines aufgehobenen Koppelns zum Aufheben des Koppelns
umgeschaltet werden. Ferner wird der erste Steuerabschnitt 58 durch
den Halteabschnitt 62, der in jedem der ersten Steuerabschnitte 58 des
Steuerabschnitts 57 vorhanden ist, gefaltet und gehalten,
und das Halten wird durch das Aufblasen und Entfalten des Airbags 44 aufgehoben.
Demgemäß wird unter der Bedingung (I) ein Teil
der Energie des Aufblasens und des Entfaltens des Airbags 44 zum
Zerreißen des Halteabschnitts 62 durch Halten
des Kopplungsmittels im Kopplungszustand verbraucht, wodurch die
Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 auf die niedrige
Geschwindigkeit eingestellt wird (Entfaltungsgeschwindigkeit V1).
Ferner wird der Airbag 44 unter den Bedingungen (II) und
(III) mit der Entfaltungsgeschwindigkeit V2 aufgeblasen und entfaltet,
da das Kopplungsmittel in den Zu stand des aufgehobenen Koppelns
umgeschaltet ist und der Gurt 56 das Aufblasen und das
Entfalten des Airbags 44 nicht verhindert.
- (7) Die Haltekraft des Halteabschnitts 62 ist für
jeden ersten Steuerabschnitt 58 auf der Basis der Kombination
aus dem ersten Steuerabschnitt 58 und dem Halteabschnitt 62 verschieden.
Demgemäß wird das Halten durch den ersten Steuerabschnitt 58 in
der Reihenfolge ausgehend von dem ersten Steuerabschnitt 58,
der den Halteabschnitt 62 mit der geringen Haltekraft aufweist,
gemäß dem Aufblasen des Airbags 44 aufgehoben.
Mit anderen Worten: Da die Energie des Aufblasens und des Entfaltens
des Airbags 44 bei jedem Aufheben des Haltens durch den
Halteabschnitt 62 in jedem der ersten Steuerabschnitte 58 verbraucht wird,
setzt sich die Verminderung der Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 über
einen vorgegebenen Zeitraum fort.
- (8) Der Gurt 56 ist außerhalb des Airbags 44 angeordnet.
Demgemäß wird das Aufblasen des Airbags 44 in
der Breitenrichtung durch den Gurt 56 reguliert und ein übermäßiges
Aufblasen in der Fahrzeugbreitenrichtung wird unterdrückt.
-
Die
achte Ausführungsform kann wie folgt verändert
werden.
- (a) Die Entfaltungsgeschwindigkeit
des Airbags 44 kann nur in dem Zeitraum vermindert werden, in
dem der Airbag 44 außerhalb des Fahrzeugsitzes 22 aufgeblasen
und entfaltet wird. In diesem Fall kann der zweite Steuerabschnitt 60 sofort nachdem
der Airbag 44 von dem Unterbringungsraum 41 aus
dem Fahrzeugsitz 22 ausgetreten ist, gelockert werden.
Ferner
kann die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 selbst
in dem Zeitraum vermindert werden, in dem der Airbag 44 in
dem Fahrzeugsitz 22, d. h. in dem Unterbringungsraum 41,
aufgeblasen und entfaltet wird. Um das Aufblasen und das Entfalten
des Airbags 44 bei der hohen Entfaltungsgeschwindigkeit
V2 in dem Fahrzeugsitz 22 zu erreichen, kann in diesem
Fall der zweite Steuerabschnitt 60 weggelassen werden.
- (b) Der Halteabschnitt in jedem der ersten Steuerabschnitte 58 kann
mit einem von den Nähfäden verschiedenen Mittel
gebildet werden. Beispielsweise können die benachbarten
Faltteile 61 in jedem der ersten Steuerabschnitte 58 gefaltet
und gehalten werden. In diesem Fall kann jeder der ersten Steuerabschnitte 58 gefaltet
und gehalten werden.
- (c) Der Halteabschnitt 62 kann aus einem Paar von Befestigungsteilen
des Schnappverschlusstyps, wie z. B. eines Schnappknopfs, eines Schnapphakens
oder dergleichen aufge baut sein. In diesem Fall kann jeweils ein
Paar von Befestigungsteilen in den gegenüber liegenden
Faltteilen 61 des ersten Steuerabschnitts 58 bereitgestellt sein.
In diesem Fall kann der erste Steuerabschnitt 58 durch
Koppeln von beiden Befestigungsteilen in dem gefalteten Zustand
gehalten werden. Ferner werden beide Befestigungsteile gemäß dem
Aufblasen und Entfalten des Airbags 44 getrennt und das
Halten des ersten Steuerabschnitts 58 wird aufgehoben.
- (d) Es ist möglich, die Anzahl der Steuerabschnitte 57 in
dem Gurt 56 und die Anzahl der ersten Steuerabschnitte 58 in
jedem der Steuerabschnitte 57 zu ändern.
- (e) In allen ersten Steuerabschnitten 58 kann die Haltestärke
des Halteabschnitts 62 unterschiedlich sein. Eine Mehrzahl
von ersten Steuerabschnitte 58 kann in eine Mehrzahl von
Gruppen aufgeteilt werden und die Haltestärke des Halteabschnitts 62 kann
für jede Gruppe unterschiedlich sein. Ferner kann die Haltestärke
des Halteabschnitts 62 in allen ersten Steuerabschnitten 58 identisch
sein.
- (f) In dem Fall, bei dem die Haltestärke des Halteabschnitts 62 zwischen
den ersten Steuerabschnitten 58 unterschiedlich ist, gibt
es zwischen der Größe der Haltestärke
und der Position des ersten Steuerabschnitts 58 keine erforderliche Beziehung.
Demgemäß ist es optional, die Haltestärke
in einigen der Halteabschnitte 62 in dem ersten Steuerabschnitt 58 höher
zu machen und die Haltestärke in einigen der Halteabschnitte 62 in
dem ersten Steuerabschnitt 58 niedriger zu machen.
- (g) Das Kopplungsmittel zum Koppeln des Endabschnitts 56B des
Gurts 56 an den Fahrzeugsitz 22 kann durch eine
von der achten Ausführungsform verschiedene Struktur erreicht
werden. Ein Beispiel dafür ist in den 39(A) und 39(B) gezeigt. In dieser Modifizierung
ist das Kopplungsmittel mit dem Ankerelement 71 und dem Halteelement 72 ausgestattet.
Das Ankerelement 71 ist in einer im Wesentlichen rechteckigen
Kastenform ausgebildet und an dem Endabschnitt 56B des
Gurts 56 fixiert. Verriegelungslöcher 91 sind
jeweils in einem Paar gegenüber liegender Seitenwände
des Ankerelements 71 bereitgestellt und ein Verbindungsloch 92 ist
in einer Bodenwand des Ankerelements 71 bereitgestellt.
Das Halteelement 72 ist aus einer Formgedächtnislegierung
ausgebildet, die sich entsprechend einer Energiezufuhr umwandelt.
Ein Hauptteil des Halteelements 72 ist innerhalb des Ankerelements 71 angeordnet.
Andererseits ist ein Teil des Halteelements 72 an dem Endabschnitt 56A des
Gurts 56 in einem Zustand fixiert, bei dem er durch eine
Bodenwand des Ankerelements 71, die das Verbindungsloch 92 aufweist,
hindurchtritt. Das Halteelement 72 ist in zwei Verriegelungsstücke 93 innerhalb
des Ankerelements 71 aufgeteilt.
-
Wenn
dem Halteelement 72 keine Energie zugeführt wird,
ist jedes der Verriegelungsstücke 93 in einen
gebogenen Zustand umgewandelt und mit dem entsprechenden Verriegelungsloch 91 verriegelt,
wie es in der 39(A) gezeigt ist. Auf
der Basis dieser Verriegelung ist das Ankerelement 71 an
das Halteelement 72 gekoppelt. In diesem Fall ist der Endabschnitt 56B des
Gurts 56 mit dem Ankerelement 71, dem Halteelement 72,
dem Endabschnitt 56A des Gurts 56, der Schraube 53 und
der Mutter 63 an den Seitenrahmenabschnitt 28 gekoppelt
(ein Kopplungszustand). Der Endabschnitt 56A des Gurts 56 ist stets
an dem Fahrzeugsitz (dem Seitenrahmenabschnitt 28) fixiert.
Demgemäß sind in diesem Kopplungszustand beide
Endabschnitte 56A und 56B des Gurts 56 an
dem Fahrzeugsitz 22 fixiert.
-
Ferner
wird dann, wenn das Halteelement 72 mit Energie versorgt
wird, jedes der Verriegelungsstücke 93 zu der
Innenseite des Ankerelements 71 gebracht und tritt aus
dem Verriegelungsloch 91 aus, wie es in der 39(B) gezeigt ist. Auf der Basis dieser
Umwandlung wird die Verriegelung des Halteelements 72 und
des Ankerelements 71 aufgehoben und das Koppeln (das Halten)
des Ankerelements 71 durch das Halteelement 72 wird
aufgehoben (Zustand des aufgehobenen Koppelns). In diesem Zustand
des aufgehobenen Koppelns ist nur ein Endabschnitt 56A des
Gurts 56 an dem Fahrzeugsitz 22 fixiert.
-
Gemäß dem
vorstehend beschriebenen Kopplungsmittel werden der Kopplungszustand
und der Zustand des aufgehobenen Koppelns durch Steuern der Energiezufuhr
zu dem Halteelement 72 durch die Steuereinrichtung 84 umgeschaltet.
- (h) Das Kopplungsmittel kann durch eine von
der achten Ausführungsform und dem Punkt (g) verschiedene
Struktur bereitgestellt werden. Ein Beispiel dafür ist
in den 40(A) und 40(B) gezeigt. In
dieser Modifizierung ist das Kopplungsmittel mit einem Stift 94 und
einer Betätigungseinrichtung ausgestattet. Ein Windungsabschnitt 96,
der locker um den Stift 94 gewunden ist, ist in dem Endabschnitt 56B des
Gurts 56 ausgebildet. Eine dicke gestrichelte Linie in
der 40(A) zeigt einen durch Nähfäden
vernähten Abschnitt 97. Beide Endabschnitte des
Stifts 94 liegen bezüglich des Windungsabschnitts 96 frei.
Andererseits ist ein Paar von Lagern 98 in dem Fahrzeugsitz 22,
wie z. B. dem Seitenrahmenabschnitt 28, bereitgestellt.
Der Stift 94 ist so gestützt, dass er entlang einer
axialen Richtung bezüglich des Lagers 98 in beiden
Endabschnitten davon bewegbar ist.
-
Die
Betätigungseinrichtung ist zum Herausdrücken des
Stifts 94 von dem Windungsabschnitt 96 bereitgestellt
und nutzt hier einen Mikrogaserzeuger (nachstehend als MGG bezeichnet).
Der MGG 95 ist mit einem Zylinder 95A und einem
Kolben 95B ausgestattet, der verschieb bar innerhalb des
Zylinders 95A aufgenommen ist. Der MGG 95 wird
als Reaktion auf die Eingabe eines vorgegebenen Ansteuersignals
gezündet, so dass Gas erzeugt wird, und lässt den
Kolben 95B von dem Zylinder 95A vorstehen. Der
Stift 94 wird durch den Kolben 95B des MGG 95 gedrückt
und der Stift 94 wird aus dem Windungsabschnitt 96 herausgeschoben.
-
Bei
dem vorstehend beschriebenen Kopplungsmittel ist dann, wenn der
MGG 95 nicht betätigt ist (wenn sich der Kolben 95B rückwärts
bewegt), ein Hauptteil des Stifts 94 innerhalb des Windungsabschnitts 96 angeordnet
und beide Endabschnitte des Stifts 94 werden von beiden
Lagern 98 gestützt. Auf der Basis dieses Stützens
wird der Endabschnitt 56B des Gurts 56 mit dem
Stift 94 und dem Lager 98 mit dem Fahrzeugsitz 22 (dem
Seitenrahmenabschnitt 28) gekoppelt (ein Kopplungszustand).
Der Endabschnitt 56A des Gurts 56 ist stets an
dem Fahrzeugsitz (dem Seitenrahmenabschnitt 28) fixiert. Demgemäß sind
in dem Kopplungszustand beide Endabschnitte 56A und 56B des
Gurts 56 an dem Fahrzeugsitz 22 fixiert.
-
Ferner
steht dann, wenn der MGG 95 als Reaktion auf die Eingabe
des Ansteuersignals gezündet wird, so dass das Gas erzeugt
wird, der Kolben 95B von dem Zylinder 95A vor,
so dass der Stift 94 getroffen und aus dem Windungsabschnitt 96 herausgeschoben
wird. Auf der Basis dieses Schiebens wird das Koppeln (das Halten)
des Endabschnitts 56B des Gurts 56 durch den Stift 94 aufgehoben
(Zustand des aufgehobenen Koppelns). In diesem Zustand des aufgehobenen
Koppelns ist nur ein Endabschnitt 56A des Gurts 56 an
dem Fahrzeugsitz 22 fixiert.
-
Bei
dem vorstehend beschriebenen Kopplungsmittel werden der Kopplungszustand
und der Zustand des aufgehobenen Koppelns durch Steuern der Ausgabe
des Ansteuersignals, das an den MGG 95 angelegt wird, durch
die Steuereinrichtung 84 umgeschaltet. Der MGG 95 kann
eine Struktur aufweisen, bei welcher der Kolben 95B durch
Gas aus dem Zylinder 95A austritt. In diesem Fall nutzt
der Kolben 95B eine längliche Struktur, d. h.
eine integrierte Struktur aus dem Stift 94 und dem Kolben 95B in
der 40(A). Der Kolben 95B wird
in den Windungsabschnitt 96 eingesetzt und von dem Lager 98 so
gestützt, dass er in der axialen Richtung bewegbar ist. In
diesem Fall kann das Lager 98 an beiden Seiten des Windungsabschnitts 96 angeordnet
sein oder es kann in der 40(A) auf
der rechten Seite angeordnet sein.
-
Bei
dem vorstehend beschriebenen Kopplungsmittel wird dann, wenn der
MGG 95 nicht betätigt ist, ein Teil des Kolbens 95B durch
das Lager 98 in einem Zustand gestützt, bei dem
er innerhalb des Windungsabschnitts 96 angeordnet ist.
Auf der Basis dieses Stützens wird der Endabschnitt 56B des
Gurts 56 mit dem Kolben 95B und dem Lager 98 mit
dem Fahrzeugsitz 22 gekoppelt. Mit anderen Worten: Beide
Endabschnitte 56A und 56B des Gurts sind an dem
Fahrzeugsitz 22 fixiert.
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Ferner
tritt dann, wenn der MGG 95 als Reaktion auf die Eingabe
des Ansteuersignals gezündet wird, so dass das Gas erzeugt
wird, der Kolben 95B aus dem Zylinder 95A aus,
so dass er aus dem Windungsabschnitt 96 und dem Lager 98 heraustritt. Demgemäß verschwindet
die Kraft, die den Endabschnitt 56B des Kolbens 95B an
dem Lager 98 stützt. Ferner wird das Koppeln (das
Halten) des Endabschnitts 56B des Gurts 56 durch
den Stift 94 aufgehoben (der Zustand des aufgehobenen Koppelns). Als
Ergebnis ist nur der eine Endabschnitt 56A des Gurts 56 an
dem Fahrzeugsitz 22 fixiert.
-
Bei
dem vorstehend genannten Kopplungsmittel werden der gekoppelte Zustand
und der Zustand des aufgehobenen Koppelns durch Steuern des Ansteuersignals
für den MGG 95 durch die Steuereinrichtung 84 umgeschaltet.
- (i) Es ist möglich, die Erstreckungsrichtung
des Halteabschnitts 62 in jedem der ersten Steuerabschnitte 58 zu
verändern. Die 16 und 17 zeigen
ein Beispiel dafür. In dieser Modifizierung werden drei
Faltteile 61 von jedem der ersten Steuerabschnitte 58 entlang
der Längsrichtung des Gurts 56 vernäht,
wodurch der Halteabschnitt 62 gebildet wird. In dem späteren
Zeitraum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums des Airbags 44 wird
jeder der Halteabschnitte 62 in der Reihenfolge ausgehend
von der Rückseite zur Vorderseite gemäß dem
Fortschreiten des Aufblasens und des Entfaltens des Airbags 44 zerrissen.
Da die Energie des Aufblasens und des Entfaltens des Airbags 44 zum
Zerreißen des Halteabschnitts 62 verbraucht wird,
wird die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 vermindert.
-
Obwohl
dies nicht veranschaulicht ist, kann die Erstreckungsrichtung des
Halteabschnitts 62 zu einer Richtung verändert
werden, welche die Längsrichtung des Gurts 56 diagonal
schneidet. In diesem Fall können die gleichen Vorteile
wie in der achten Ausführungsform erwartet werden.
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In
den 16 und 17 können
die benachbarten Halteabschnitte 62 in der Längsrichtung des
Gurts 56 miteinander verbunden werden.
- (j)
Der eine Endabschnitt 56A des Gurts 56 kann an
dem hinteren Abschnitt des Airbags 44 an der Stelle des
Seitenrahmenabschnitts 28 fixiert sein. Ferner kann der
andere Endab schnitt 56B des Gurts 56 ohne Endabschnitt 56A direkt
an dem Seitenrahmenabschnitts 28 fixiert sein.
- (k) In dem Fall, bei dem der Insasse P in einer normalen Haltung
auf dem Fahrzeugsitz 22 sitzt und einen Arm auf die Armauflage
der Tür legt, wird in der achten Ausführungsform
festgestellt, dass ein Teil des Körpers des Insassen P
in dem Insassenrückhaltebereich Z1 vorliegt und die Vorgänge
gemäß der Bedingung (I) werden ausgeführt.
Unter der Bedingung (I) wird die Auslösestartzeit der Aufblaseinrichtung 48 auf
die „frühe Stufe" eingestellt und die Entfaltungsgeschwindigkeit
des Airbags 44 wird ungeachtet der Seitenaufprallgeschwindigkeit
auf eine „niedrige Geschwindigkeit" eingestellt, wie es
vorstehend beschrieben worden ist.
-
In
diesem Fall wird jedoch kaum irgendein Problem geschaffen, wenn
die auf den Arm des Insassen P als Reaktionskraft des Airbags 44,
der aufgeblasen und entfaltet wird, ausgeübte Energie hoch ist,
und zum sanften Aufblasen und Entfalten des Airbags 44 wäre
es vielmehr effektiv, den Arm von dem Insassenrückhaltebereich
Z1 durch den Airbag 44 schnell herauszuschieben. Demgemäß kann
in dem Fall, bei dem nur der Arm in dem Insassenrückhaltebereich
Z1 vorliegt, davon ausgegangen werden, dass ein Teil des Körpers
des Insassen P nicht in dem Insassenrückhaltebereich Z1
erfasst wird und bestimmt werden, dass der Insasse P in der normalen
Haltung sitzt.
- (1) In der achten Ausführungsform
wird die Insassenerfassungskamera 83 als der zweite Detektor und
der Positionsdetektor verwendet, jedoch können anstelle
derselben oder zusätzlich zu derselben andere Detektoren
verwendet werden. Beispielsweise kann ein Infrarotsensor, ein Belastungsverteilungssensor,
ein Gewichtssensor oder dergleichen verwendet werden. In diesen
Fällen ist es möglich, das Gewicht des Insassen
P, der auf dem Fahrzeugsitz 22 sitzt, eine Belastungsverteilung
des Insassen P, die auf den Sitzrückteil 24 ausgeübt
wird, und eine Position von jeder der Positionen des Insassen P,
der auf dem Fahrzeugsitz 22 sitzt, bezogen auf den Fahrzeugsitz 22 zu
erfassen.
-
Um
ferner zu unterscheiden, ob ein Teil des Körpers des Insassen
P in dem Insassenrückhaltebereich Z1 vorliegt oder ein
von dem Insassen P verschiedenes einfaches Störungsmaterial
vorliegt, ist es möglich, eine Oberflächentemperatur
des Gegenstands bzw. einer Person unter Verwendung von Infrarotstrahlen
mittels einer thermographischen Vorrichtung zu erfassen. Ferner
ist es für den gleichen Zweck möglich, einen Geruch
in dem Insassenrückhaltebereich Z1 durch einen Geruchssensor
zu erfassen.
- (m) Wenn der Insasse P in der
normalen Haltung sitzt, kann die Auslösestartzeit des Airbags 44 in der
gleichen Weise wie in dem Fall der mittleren oder hohen Geschwindigkeit
vorverlegt werden, selbst wenn die Seitenaufprallgeschwindigkeit niedrig
ist.
- (n) Es ist möglich, den Gurt 56 mit einer
etwas geringeren Länge als die Gesamtlänge des
Außenumfangs des aufgeblasenen und entfalteten Airbags 44 zu
verwenden. In diesem Fall kann die Struktur derart sein, dass der
Gurt 56 getrennt wird, wenn das Aufblasen und das Entfalten
des Airbags 44 abgeschlossen sind. Beispielsweise kann
die perforierte Linie in dem Gurt 56 entlang dessen Breitenrichtung
so ausgebildet sein, dass die perforierte Linie reißen
kann, wenn das Aufblasen und das Entfalten des Airbags 44 abgeschlossen
sind und der Gurt 56 in den gespannten Zustand gelangt.
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Neunte Ausführungsform
-
Als
nächstes wird eine neunte erfindungsgemäße
Ausführungsform unter Bezugnahme auf die 41 bis 43 beschrieben.
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In
der achten Ausführungsform ist die Struktur derart ausgebildet,
dass die Auslösestartzeit der Aufblaseinrichtung 48 im
Vergleich zu der Auslösestartzeit, die dem Erfassen des
Seitenaufpralls durch den Stoßsensor 81 entspricht,
vorverlegt wird, wenn die vorgegebene Ausführungsbedingung
vorliegt. In der neunten Ausführungsform wird jedoch eine
noch frühere Stufe zusätzlich zu dem Zeitraum
in der achten Ausführungsform als vorverlegter Zeitpunkt
eingestellt. Um diese zwei Zeiträume zu unterscheiden, wird
der erstgenannte als „frühe Stufe" und der letztgenannte
als „früheste Stufe" bezeichnet. In der neunten
Ausführungsform wird ein Zeitpunkt von etwa 2 Millisekunden
vor dem Zeitpunkt des Seitenaufpralls als „frühe
Stufe" eingestellt und ein Zeitpunkt von etwa 3 bis 4 Millisekunden
vor dem Zeitpunkt des Seitenaufpralls wird als „früheste
Stufe" eingestellt. Diese Zahlenwerte sind nur Beispiele und können
verändert werden. Wenn die Seitenaufprallgeschwindigkeit
zum Zeitpunkt der Vorausberechnung des Seitenaufpralls hoch ist,
stellt die Steuereinrichtung 84 die Auslösestartzeit
der Aufblaseinrichtung 48 ungeachtet der Sitzhaltung des
Insassen P auf die „früheste Stufe" ein.
-
Die 41 zeigt ein Schema des Steuerinhalts der Steuereinrichtung 84.
Die folgenden zwei Punkte (vgl. den gepunkteten Bereich) sind bezüglich der 30 unterschiedlich.
Zum einen handelt es sich um den Punkt, dass die Auslösestartzeit
der Aufblaseinrichtung 48 in dem Fall, bei dem die Seitenaufprallgeschwindigkeit
unter der Bedingung (I) in der achten Ausführungsform hoch
ist, auf die „früheste Stufe" eingestellt wird.
Zum anderen handelt es sich um den Punkt, dass die Auslösestartzeit
der Aufblaseinrichtung 48 in dem Fall, bei dem die Seitenaufprallgeschwindigkeit
unter der Bedingung (II) hoch ist, auf die früheste Stufe
eingestellt wird. In diesem Fall wird die erstgenannte als Bedingung
(IV) bezeichnet und die letztgenannte wird als Bedingung (V) bezeichnet.
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Als
nächstes werden die Inhalte der Steuerung durch die Steuereinrichtung 84 unter
den Bedingungen (IV) und (V) unter Bezugnahme auf die 42 und 43 beschrieben.
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Bedingung
(IV): Fall, bei dem die Sitzhaltung eine „spezifische Haltung"
ist und die Seitenaufprallgeschwindigkeit eine „hohe Geschwindigkeit"
ist.
-
In
diesem Fall wird der Seitenaufprall zum Zeitpunkt t1 vor dem tatsächlichen
Seitenaufprall zum Zeitpunkt t4 gemäß der 42 vorausberechnet. Dann wird die Auslösestartzeit
der Aufblaseinrichtung 48 auf die „früheste
Stufe" eingestellt und die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 wird
auf eine „niedrige Geschwindigkeit" eingestellt.
-
Um
die Auslösestartzeit der Aufblaseinrichtung 48 auf
die „früheste Stufe" einzustellen, wird insbesondere
das Zündbefehlsignal zum Zeitpunkt t10, der vor dem tatsächlichen
Seitenaufprall (Zeitpunkt t4) liegt, und vor dem Fall, bei dem die
Auslösestartzeit auf eine „frühe Stufe"
eingestellt wird, an die Aufblaseinrichtung 48 ausgegeben.
-
Um
ferner die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 auf
eine „niedrige Geschwindigkeit" einzustellen, wird die
Zufuhr von Energie zu dem Halteelement 72 weiterhin gestoppt.
Zu diesem Zeitpunkt wird der Kopplungszustand des Kopplungsmittels
aufrechterhalten, da das Halteelement 72 das Ankerelement 71 weiterhin
greift.
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Demgemäß wird
der Aufblasgrad so geändert, wie es durch die charakteristische
Linie L1 in der 42 gezeigt ist. In der 42 entspricht die charakteristische Linie L1,
die durch die Zweipunkt-Strich-Linie gezeigt ist, der Änderung
des Aufblasgrads im Zeitverlauf unter der Bedingung (I). Wie es
aus beiden charakteristischen Linien L1 ersichtlich ist, liegt unter
der Bedingung (IV) die Eigenschaft vor, dass der Aufblasgrad mit
der gleichen Tendenz geändert wird wie unter der Bedingung
(I), wobei er jedoch als Ganzes zur früheren Seite verschoben
ist. Insbesondere wird mit dem Aufblasen und dem Entfalten des Airbags 44 zum
Zeitpunkt t10 begonnen. Der Airbag 44 wird mit der hohen
Aufblasgeschwindigkeit V2 in einem Zeitraum bis zum Zeitpunkt t30
aufgeblasen und entfaltet, wenn sich der Seitenstützabschnitt 25 durch
den Airbag 44 nach dem Zeitpunkt t10 nach vorne aufzublasen
beginnt. Der Zeitpunkt t30 liegt vor dem Zeitpunkt t3, wenn sich
der Seitenstützabschnitt 25 beim Vorliegen der
Bedingung (I) durch den Airbag 44 nach vorne aufzublasen
beginnt.
-
Der
Airbag 44 wird nach dem Zeitpunkt t30 mit der niedrigen
Aufblasgeschwindigkeit V1 in einem Zeitraum bis zum Zeitpunkt t60
aufgeblasen und entfaltet, wenn das Aufblasen und das Entfalten
des Airbags 44 abgeschlossen sind. Der Zeitpunkt t60 liegt
vor dem Zeitpunkt t6, wenn das Aufblasen und das Entfalten des Airbags 44 unter
der Bedingung (I) abgeschlossen sind.
-
Bedingung
(V): Fall, bei dem die Sitzhaltung eine „normale Haltung"
ist und die Seitenaufprallgeschwindigkeit eine „hohe Geschwindigkeit"
ist.
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In
diesem Fall wird dann, wenn ein Seitenaufprall zum Zeitpunkt t1
vor dem tatsächlichen Seitenaufprall zum Zeitpunkt t4 gemäß der 43 vorausberechnet wird, die Auslösestartzeit
der Aufblaseinrichtung 48 auf die „früheste
Stufe" eingestellt und die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 wird auf „normal"
eingestellt.
-
Um
die Auslösestartzeit der Aufblaseinrichtung 48 auf
die „früheste Stufe" einzustellen, wird insbesondere
das Zündbefehlsignal zum Zeitpunkt t10, der vor dem tatsächlichen
Seitenaufprall (Zeitpunkt t4) liegt, und vor dem Fall, bei dem die
Auslösestartzeit auf eine „frühe Stufe"
eingestellt wird, an die Aufblaseinrichtung 48 ausgegeben.
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Um
ferner die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 auf „normal"
einzustellen, wird dem Halteelement 72 Energie zugeführt.
Das Halteelement 72 wird durch diese Energiezufuhr umgewandelt
und das Koppeln (das Halten) des Ankerelements 71 durch
das Halteelement 72 wird aufgehoben (Zustand des aufgehobenen
Koppelns).
-
Demgemäß wird
der Aufblasgrad so geändert, wie es durch die charakteristische
Linie L1 in der 43 gezeigt ist. In der 43 entspricht die charakteristische Linie L1,
die durch die Zweipunkt-Strich-Linie gezeigt ist, der Änderung
des Aufblasgrads unter der Bedingung (II) im Zeitverlauf. Wie es
aus beiden charakteristischen Linien L1 ersichtlich ist, liegt unter
der Bedingung (V) die Eigenschaft vor, dass der Aufblasgrad mit
der gleichen Tendenz geändert wird wie unter der Bedingung
(II), wobei er jedoch als Ganzes zur früheren Seite verschoben
ist. Insbesondere wird mit dem Aufblasen und dem Entfalten des Airbags 44 zum
Zeitpunkt t10 begonnen. Der Airbag 44 wird mit der hohen
Aufblasgeschwindigkeit V2 nach dem Zeitpunkt t10 in einem Zeitraum bis
zum Zeitpunkt t60A aufgeblasen und entfaltet, wenn das Aufblasen
und das Entfalten des Airbags 44 abgeschlossen sind. Der
Zeitpunkt t60A liegt vor dem Zeitpunkt t6A, wenn das Aufblasen und
das Entfalten des Airbags 44 beim Vorliegen der Bedingung (II)
abgeschlossen sind.
-
Die
von den vorstehend genannten Strukturen verschiedenen Strukturen
sind mit denjenigen der achten Ausführungsform identisch.
Daher wird gemäß der neunten Ausführungsform
zusätzlich zu den Vorteilen (1) bis (8), die vorstehend
in der achten Ausführungsform genannt worden sind, der
folgende Vorteil erhalten.
- (9) Wenn vorausberechnet
wird, dass die Relativgeschwindigkeit unmittelbar vor dem Seitenaufprall
zwischen dem Fahrzeug und dem Seitenaufprallgegenstand hoch ist,
wird die Auslösestartzeit der Aufblaseinrichtung 48 verglichen
mit dem Fall, bei dem die Relativgeschwindigkeit nicht hoch ist (mittel
oder niedrig ist), vorverlegt. Die vorstehend beschriebene Änderung
der Auslösestartzeit wird ungeachtet dessen durchgeführt,
ob ein Teil des Körpers des Insassen P in dem Insassenrückhaltebereich
Z1 vorliegt.
-
Da
die Auslösestartzeit der Aufblaseinrichtung 48 in
der vorstehend beschriebenen Weise vorverlegt ist, wird der Zeitraum
des Aufblasens und Entfaltens des Airbags 44 in beiden
Fällen, bei denen die Entfaltungsgeschwindigkeit vermindert
ist und nicht vermindert ist, zu der früheren Seite verschoben.
Da mit dem Zurückhalten des Insassen P durch den Airbag 44 von
der frühen Stufe aus begonnen wird, wird demgemäß die
Schutzleistung für den Insassen verbessert.
-
Die
neunte Ausführungsform kann in der gleichen Weise wie bei
den vorstehend genannten Gegenständen (a) bis (n) geändert
werden.
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Zehnte Ausführungsform
-
Als
nächstes wird eine zehnte erfindungsgemäße
Ausführungsform unter Bezugnahme auf die 44(A) und 44(B) beschrieben. Die zehnte Ausführungsform
unterscheidet sich von der achten Ausführungsform, bei
welcher der Gurt 56 außerhalb des Airbags 44 angeordnet
ist, darin, dass der Gurt 56 in dem Airbag 44 angeordnet
ist.
-
Der
Gurt 56 weist die gleiche Länge wie der Abstand
zwischen dem hinteren Ende und dem vorderen Ende des aufgeblasenen
und entfalteten Airbags 44 auf. Der hintere Abschnitt des
Gurts 56 ist um die Aufblaseinrichtungsanordnung 47 innerhalb des
Airbags 44 gewunden. Die Schraube 53 der Rückhalteeinrichtung 49 ist
in den hinteren Endabschnitt des Gurts 56 eingesetzt. Der
hintere Endabschnitt des Gurts 56 ist mit der Schraube 53 und der
Mutter 63 an dem Seitenrahmenabschnitt 28 fixiert.
Der vordere Endabschnitt des Gurts 56 ist mit dem vorderen
Endabschnitt innerhalb des Airbags 44 mittels einer Naht,
eines Haftmittels oder dergleichen gekoppelt.
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Der
Steuerabschnitt 57 ist in dem Zwischenabschnitt in der
Längsrichtung des Gurts 56 ausgebildet. Der Steuerabschnitt 57 gelangt
in einen lockeren Zustand, wenn der Airbag 44 in der Unterbringungsform
vorliegt. Der Steuerabschnitt 57 weist drei erste Steuerabschnitte 58 auf.
Jeder der ersten Steuerabschnitte 58 wird durch Falten
des Gurts 56 entlang der Faltlinie, die im Wesentlichen
senkrecht zur Längsrichtung des Gurts 56 ist,
gebildet. Jeder der ersten Steuerabschnitte 58 wird gefaltet
und durch den Halteabschnitt 62 gehalten. Jeder der Halteabschnitte 62 wird
durch Vernähen von drei Faltteilen 61 in der Richtung,
die im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung des Gurts 56 ist,
durch Nähfäden gebildet. In jedem der ersten Steuerabschnitte 58 sind
drei Faltteile 61 in einer von den anderen ersten Steuerabschnitten 58 verschiedenen
Haltestärke vernäht. Auf der Basis der vorstehend
genannten Naht unterscheidet sich die Haltestärke für
jeden ersten Steuerabschnitt 58.
-
Die
Entfaltungssteueranordnung ist aus einer Mehrzahl von ersten Steuerabschnitten 58 und den
Halteabschnitten 62, die für jeden ersten Steuerabschnitt 58 bereitgestellt
sind, aufgebaut. In der Entfaltungssteueranordnung werden das Ausgangsmaterial,
die Länge und die Breite des Gurts 56 und die Anzahl,
die Haltestärke und dergleichen des ersten Steuerabschnitts 58 derart
eingestellt, dass die vorstehend genannten Bedingungen (i) und (ii)
erfüllt sind.
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Die
anderen Strukturen (einschließlich das Kopplungsmittel),
die von den vorstehend genannten Strukturen verschieden sind, sind
mit denjenigen der achten Ausführungsform identisch. Demgemäß werden
den gleichen Elementen, Abschnitten und dergleichen wie in der achten
Ausführungsform die gleichen Bezugszeichen zugeordnet und
deren Beschreibung wird weggelassen.
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In
der zehnten Ausführungsform unterscheidet sich die Anordnungsposition
des Gurts 56 von derjenigen in der achten Ausführungsform.
Da jedoch die Energie des Aufblasens und des Entfaltens des Airbags 44 durch
das Reißen des Halteabschnitts 62 in dem späteren
Zeitrum des Aufblas- und Entfaltungszeitraums verbraucht wird, wird
die Entfaltungsgeschwindigkeit des Airbags 44 bezüglich der
Entfaltungsgeschwindigkeit V2 vermindert.
-
Durch
die zehnte Ausführungsform werden die gleichen Vorteile
wie die vorstehenden (1) bis (7) in der achten Ausführungsform
erhalten. Die zehnte Ausführungsform kann in der gleichen
Weise wie die vorstehend genannten Gegenstände (a) bis
(n) modifiziert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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